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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: serendipity am 16. August 2016, 22:05:41

Titel: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 16. August 2016, 22:05:41
PROLOG

Ferien sind für mich nicht gut, zumindest, wenn ich sie zuhause verbringen muss, denn dann komme ich nur auf weitere Reiseideen, so auch in den Weihnachtsferien 2015/2016.

Ich hatte da plötzlich Norwegen im Kopf - ausgelöst durch einen Reisebericht (http://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,1119.0.html) in meinem Lieblingsreiseforum. Kaum hatte sich dieses Ziel in meinem Kopf festgesetzt, überlegte ich, wann, wie, wohin?

Klar war, dass ich diese Reise allein unternehmen würde, denn Peter kann derzeit keine zwei oder drei Wochen weg. Nun alleine gerade Norwegen bereisen kann natürlich teuer werden, da spukte schon die nächste Idee - mach ichs halt im Zelt ;-). So schnell wie diese Idee spukte, wurde sie von lieben Mitmenschen um mich herum auch schon wieder vertrieben: Zelt, Wetter, alleine, keine eigene Dusche, kein gemütliches Bett für abendliche Leserunden, der geplagte Rücken sowieso - schlag das Zelt nicht auf, sondern aus dem Kopf. Okay, okay - alle haben Recht! Dann halt Hütten auf Campingplätzen und Hotels im Wechsel, die enormen Kosten durch teilweise Selbstverpflegung auffangen und gut ist :-)

Meine Wunschroute war schnell erstellt und ich schaute mal so nach Hütten und Hotels. Nun so teuer waren die nicht, eigentlich nicht teurer als in der Bretagne im letzten Jahr, nur dieses Mal trage ich die Kosten alleine. Egal, wie heißt es doch: Lebe deinen Traum!

Es blieben immer ein paar Fragen offen, so z.B. nach Besuch von Bergen und Oslo. Nun beide Städte haben es nicht in meine Planung geschafft, ich habe mich für Oslo entschieden, nachdem ich immer wieder schöne und interessante Bilder eines Forumsmitglieds der norwegischen Hauptstadt gesehen hatte - und wer weiß, ob es mich noch einmal so weit hoch in den Norden verschlägt. Damit standen auch dann für mich die Fährüberfahrten fest. Auf der Hinreise werde ich von Hirtshals/DK nach Kristiansand/NO übersetzen und zurück geht es von Oslo/NO nach Kiel. Da kann ich dann sogar ein wenig Mini-Kreuzfahrt in einer Kabine schnuppern.

Die Fähren habe ich dann im April gebucht - immer voll stornierbar. Auch Hütten und Hotels sind gebucht - auch voll stornierbar, sollte das Wetter wirklich Kapriolen schlagen oder ich den Heimwehkoller bekommen, was ich jedoch nicht glaube :-).

Reiseführer, Straßenkarten, ein großer Korb mit Lebensmitteln sind mittlerweile zusammengekommen, um dann am 24.7. ins Auto geladen zu werden. Bevor ich die Fährüberfahrt hinter mich bringe, werde ich am Sonntag, den 24.7. nur bis Wees/D an der dänischen Grenze fahren und hoffentlich den ersten Sonnenuntergang im Meer genießen. Anschließend geht es weiter  über Esberg/DK nach Skagen/DK - so bekomme ich auch von Dänemark einen kleinen Eindruck. Am 26.7. setzt dann morgens meine Fähre nach Kristiansand über.

So beginnt auch schon die Anreise "entschleunigt", denn das ist neben dem Kennenlernen des Landes, dem Genießen traumhafter Landschaften und dem Fotografieren ein weiteres Ziel meiner Tour: nach den letzten anstrengenden Wochen Kraft sammeln für das letzte Jahr mit meinen Tigern, die mich jeden Tag extremst fordern.

21.07.2016

In der Schule bin ich fertig: der Stundenplan fürs nächste Schuljahr steht, Klassenraum und Büro sind aufgeräumt und den Aufsichtsplan schaue ich mir heute Abend an. Zeit um hier zuhause noch Klarschiff zu machen. Wäsche zu waschen, bügeln, Fenster putzen usw. Der Gefrierschrank ist für Peter gut gefüllt: Pizza, Nudeln usw. - verhungern wird er nicht! Heute Abend suche ich die Technik zusammen und lade alle Akkus auf. Fress- und Küchenkiste werden ebenfalls gepackt. Das Auto packe ich dann am Samstagabend, so dass ich Sonntag um 8 Uhr stressfrei loskomme. Ich bin schon total aufgeregt :-)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 16. August 2016, 22:20:53
Huih, du bist fix mit deinem Bericht! Und einen neuen Ticker hast du auch schon - wow!

Ich freue mich jedenfalls auf den Norwegenbericht, denn statt Schottland nächstes Jahr könnte es auch Norwegen werden.... Aber als erfahrene Camper mit Zelt  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 17. August 2016, 00:39:28
Ich bin auch schon mächtig gespannt auf den Bericht.

Über den neuen Ticker musste ich schmunzeln - genau so plane ich auch die nordischen Reisen. Schottland, Norwegen & Co aber dann bitte irgendwo Sonne (und vor allem Wärme) satt  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 17. August 2016, 06:06:59
Da bin ich auch dabei.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 17. August 2016, 08:30:18
Da bin ich natürlich auch dabei  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 17. August 2016, 08:49:02
Na, wenn mein Bericht als Inspiration gedient hat, muss ich ja wohl mit... ::)

Ne, im Ernst. Ich freue mich schon auf den Bericht. Bin sehr gespannt!  :) Vielleicht kann ich mir wiederum Tipps holen, denn nächstes Jahr wollen wir wieder nach Norwegen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 17. August 2016, 10:43:59
Schön, dass schon einige Mitfahrer dabei sind. Ich hoffe, ihr habt Regenkleidung und warme Socken dabei  ;). Dann kann es jetzt gleich losgehen.

Über den neuen Ticker musste ich schmunzeln - genau so plane ich auch die nordischen Reisen. Schottland, Norwegen & Co aber dann bitte irgendwo Sonne (und vor allem Wärme) satt  ;D

Da wir im Herbst ja gerne zusammen noch eine Woche wegwollten und ich Peter von einem langen Flug nach Singapore für eine Woche nicht überzeugen konnte, durfte er wählen und hat sich für Rhodos entschieden. Wir sind in einem Erwachsenen-Hotel  ;D, das hat er wirklich gut ausgesucht, und haben einen kleinen Mietwagen für die ganze Woche. Freu mich schon darauf  :strahl:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 17. August 2016, 11:01:16
Sonntag, 24.07.2016 - Der erste Teil der Anreise: Von Bad Homburg nach Wees

Ja, die Planung und die Realität weichen mal wieder extrem ab, denn statt um 8 Uhr im Auto zu sitzen, stehe ich noch am Bügelbrett um Janis Hemden fertig zu bekommen, denn der Samstag ging schneller rum als gedacht, da wir noch zum Family-Treffen in Oberursel waren.

Das Auto packen dann alle mit mir zusammen, d.h. Desi, Jan und Peter tragen und ich organisiere nach meinen Bedürfnissen. Die Rücksitze umgeklappt, Bettzeug, Küchenkiste, Fresskiste, Campingstuhl, Stativ, Reisetasche, Tasche mit Bettlaken und Handtüchern für die Hütten. Große Bücher-, Filme- Zeitschriftentasche, Kameratasche, Rucksack, Regenjacke und Schirm, und jede Menge Getränke (Wasser, Apfelschorle und drei Flaschen Weißwein) finden ihren Weg ins Auto - ich habe unendlich viel Platz.

Ein wenig wehmütig verabschiede ich mich dann. Die Wehmut ist aber 150 Meter weiter schon weg: Mein kleines Abenteuer beginnt - ich freue mich, schalte das Radio an und singe lauthals mit.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ida88d93743931ba0/version/1471370615/image.jpg)

Mit 47.451 km auf dem Tacho starte ich - wie viele Kilometer es am Ende der Reise wohl sein werden?

Die Fahrt über die A5/A7 ist mühsam, obwohl es Sonntag ist und zumindest keine LKWs unterwegs sind. Es gibt viele Baustellen und überhaupt ist extrem viel Verkehr. Meinen ersten und einzigen Unfall sehe ich dann auch während der Reise. Ein Auffahrunfall im Stau - wie blöd, wenn man doch eigentlich nur entspannt aus dem Urlaub kommt oder in diesen starten will.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ibfc1edf3b29e2e56/version/1471371097/image.jpg)

Die meiste Zeit sieht meine Fahrt also so, wie auf dem Bild oben aus. Immerhin die Sonne scheint und ich habe trotz des hohen Verkehrsaufkommens ungebremste gute Laune.

In Hamburg ändert sich das Licht und erste Regentropfen sind auf der Windschutzscheibe zu sehen. Gut, dass ich hier noch nicht weiß, wie oft mich solche Tropfen auf meiner weiteren Reise begleiten werden  ::)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i6791db41e31bf680/version/1471371084/image.jpg)

Schließlich komme ich um 20 Uhr endlich in Wees an. Das Gästehaus Hansen wird dank Navi auch gefunden und mein Schlüssel fürs Zimmer liegt im Brötcheneimer ;-).

Das Zimmer ist nett, im Flur steht ein Kühlschrank mit Getränken zu überaus annehmbaren Preisen, ich schnappe mir ein Bier, setze mich nach draußen und telefoniere Peter. Für mehr bin ich aber heute nicht mehr zu haben. Sonnenuntergang und Schloss Glücksburg müssen warten.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1415bf5506fdaf4b/version/1471374774/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=432x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i9f4e6f9ca1773ff0/version/1471371540/image.jpg)

Kurz nach 21 Uhr liege ich im Bett und versuche noch ein wenig zu lesen. Wie gut, dass der Tolino immer weiß, auf welcher Seite ich eingeschlafen bin ;-).

Übernachtung: Gästehaus Hansen (https://www.booking.com/hotel/de/ga-stehaus-hansen.de.html?aid=398438;label=webslice;sid=5bf6305102b3b32fba5e80be10b83959;dcid=2) über booking.com für 49,50 € inkl. Frühstück

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 17. August 2016, 11:11:46
Wow, 47T Kilometer hast du schon? Du hast das Auto doch noch gar nicht so lange oder war der gebraucht?

Diese Staubilder kenne ich auch. Aber irgendwie nerven sie noch mehr auf der Rück- als auf der Hinreise. Da ist die Freude über das bevorstehende Abenteuer einfach zu groß  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 17. August 2016, 12:40:10
Wow, 47T Kilometer hast du schon? Du hast das Auto doch noch gar nicht so lange oder war der gebraucht?

Diese Staubilder kenne ich auch. Aber irgendwie nerven sie noch mehr auf der Rück- als auf der Hinreise. Da ist die Freude über das bevorstehende Abenteuer einfach zu groß  ;)

Der war gebraucht, Andrea. Ein Jahr alt und hatte schon 23.000 km. Ich selbst fahre jeden Tag ca. 60 km zur Schule und zurück und dann kamen noch die 5000 km in der Bretagne und kleinere Reisen (Ostsee, München) dazu.

Mit den Staus hast du Recht, auf der Rückreise hätte ich ähnliche Bilder machen können, nur hatte ich dazu überhaupt keine Lust  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Ilona am 17. August 2016, 15:07:41
Ich fahre ein bisschen langsamer nach, Gaby  :adieu:, da ich seit Montag wieder arbeite und jede Menge aufzuarbeiten ist. Da fehlt mir einfach die Zeit fürs Forum.

Ich bewundere es, dass dich so alleine auf den Weg in den hohen Norden gemacht hast. Jedenfalls hast du 3 Flaschen Wein im Gepäck und ich hoffe, du deckst dich vor der Grenze noch mit genügend Bier ein  :zwinker:. Schließlich hast du jede Menge Mitfahrer an Bord  :cool2:.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 17. August 2016, 15:46:14
Wow, du bist ja noch schneller als ich.
Ich freu mich auf deine Reise, bin gespannt wie es Dir ergangen ist auch so alleine.

und vor allem natürlich weil ich doch ja uach einiges kenne und wissen will, wie du es erlebt hast und um eventuell noch Anregungen für eine weitere Norwegenreise zu bekommen.

Toller Ticker  :D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 17. August 2016, 18:05:35
Schön, dass ihr auch dabei seid, Ilona und Stefanie.

Langsam dabei sein, ist vollkommen okay, denn:

1. Kann man in Norwegen nicht schnell fahren
2. Weiß ich nicht, ob es ab der nächsten Woche flott vorwärts gehen kann, denn da spielt "Schule" natürlich wieder die Hauptrolle, auch
    wenn die Kinder erst am 29.8. kommen.

Nun Stefanie, soviel kann ich verraten: das bessere Wetter hattet eindeutig ihr!  :strahl: Am letzten Donnerstag gab es Neuschnee auf dem Aurlandsfjell und in Myrdal waren es morgens 1°C   :frier:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 17. August 2016, 18:47:15
(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=432x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i9f4e6f9ca1773ff0/version/1471371540/image.jpg)
Krieg ich ja richtig Heimweh bei Deinem Bericht..... :-[
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 17. August 2016, 19:39:24
(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=432x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i9f4e6f9ca1773ff0/version/1471371540/image.jpg)
Krieg ich ja richtig Heimweh bei Deinem Bericht..... :-[

Ohje  :(

Aber es hat "geflenst"  ;) - ich bin ja eigentlich kein Biertrinker, Bier ist für mich eher Nahrungsergänzung bzw. Nahrungsersatz und das war an diesem Abend genau das richtige.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 19. August 2016, 08:20:13
Montag, 25 Juli 2016 - Zweiter Teil der Anreise: ich durchquere Dänemark

Ich habe ganz hervorragend geschlafen, es waren früh morgens auch nur ein paar Kühe und ein Hahn zu hören. Um 7.30 Uhr sitze ich geduscht und geschniegelt beim Frühstück, die Tasche ist schon wieder im Auto verstaut.

Das kleine Buffet hat wirklich alles, was ich mir zum Frühstück wünsche und nach Rührei und frischem Brot sowie zwei Tassen Kaffee bin ich abfahrbereit.

Wenigstens heute Morgen will ich mir das Wasserschloss von Glücksburg noch ansehen und liegt nur wenige Minuten von meiner Unterkunft entfernt. Es ist wirklich hübsch und hätte sich abends beleuchtet gut auf Fotos gemacht, aber ich weiß ja nicht einmal, ob es abends immer beleuchtet ist ;-). Zudem gehört die Ostsee ja zu meinen Lieblings-Ich-muss-ans-Meer-Zielen, so dass ein Wiederkommen nicht ausgeschlossen ist.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i76b2f88d1c7be60c/version/1471417918/image.jpg)

Jetzt noch einmal "billig" in Deutschland tanken und schon geht es nach Dänemark. An der Grenze gibt es provisorische Grenzkontrollen in Form von Polizeiwagen, die einen Transporter vor mir auch herauswinken. Ich darf einfach fahren, Wartezeiten gibt es keine.

Die Fahrt auf der E45 ist eher langweilig, nur bei Kolding winke ich mal GLS zu, denn das gehört nun zu Jans Aufgabengebiet. Hier entscheide ich mich auch die "Männer am Meer" bei Esberg sausen zu lassen, denn der Himmel zeigt sich einheitlich grau, also kein passender Hintergrund für Fotos. So habe ich auch mehr Zeit für Skagen.

Später auf der E39 wird es nicht interessanter, aber der Himmel wird dunkler, aber noch ist es trocken. Bei Hjorring verlasse ich die Autobahn Richtung Lonstrup, denn ich will mir die Rubjerg Knude (https://de.wikipedia.org/wiki/Rubjerg_Knude) mit ihrem versandeten Leuchtturm anschauen, ein Tipp von Soenke aus dem Forum. Zudem habe ich langsam etwas Hunger. Am Parkplatz angekommen, esse ich also erst einmal eine Banane und die restlichen Aprikosen und pünktlich zum Start meiner kleinen Dünenwanderung fängt es an zu regnen. Nein, es regnet nicht, es schüttet. Ich beschließe den Schüttelschauer im Auto auszusitzen. Nach 45 Minuten fahre ich gefrustet vom Parkplatz - so wird das nichts.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1f968eb446472e41/version/1471419181/image.jpg)

Gegen 17 Uhr komme ich in Skagen an. Dort habe ich ein kleines Appartment über booking.com gebucht. Ich muss aber auch dort 15 Minuten im Auto warten, bis der schlimmste Regen vorbei ist, denn sonst wäre alles pitschnass.

Mein Appartment liegt in einem Holzhaus hinter dem Wohnhaus des Eigentümers. Ich klingele am Wohnhaus, er begrüßtmich freundlich und zeigt mir alles und erklärt, dass er den Betrag gerne in bar hätte, also muss ich zum Geldautomaten, denn dänische Kronen habe ich nicht.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i0dde687ac18e6823/version/1471419588/image.jpg) (https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ieaa9f13dd110b98e/version/1471419588/image.jpg)

Nach einem Kaffee und einem Telefonat mit Peter mache ich mich zunächst auf die Suche nach einem Geldautomaten, an dem man auch gut parken kann und fahre anschließend nach Grenen (https://de.wikipedia.org/wiki/Grenen), wiederum ein Tipp von Soenke :-).

Dort angekommen ist der Parkplatz relativ leer - nun es regnet ja auch kleine dänische Hunde und Katzen.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i6b4e65724a1507ea/version/1471420211/image.jpg)

Ich warte also auf etwas weniger oder bestenfalls gar keinen Regen, um erst einmal ein Parkticket zu ziehen, das geht auch mit Euro :-) Nach einer halben Stunde hört es tatsächlich auf und die Schlange am Parkautomaten ist lang.

Als ich dran bin, fängt es wieder an, aber es regnet nicht so schlimm, also versuche ich mein Glück. Allerdings komme ich nur bis zum ersten Aussichtspunkt, bis der Regen wieder heftiger wird.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ib57e8099397592a5/version/1471420423/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia3f05b50d93e608c/version/1471420446/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ic5354f18ee3ddf55/version/1471420468/image.jpg)

Die Unternehmung Grenen wird gestrichen und ich versuche mein Glück bei der Tilsandede Kirke in der Nähe von Stavanger. Da ich an diesem Tag nur Chucks trage, habe ich mittlerweile ziemlich nasse Füße, hätte ich mal lieber Wanderschuhe angezogen.

Der Parkplatz an der "Tilsandede Kirke" ist menschenleer, der Kiosk hat geschlossen, es ist ziemlich dunkel und regnet weiter vor sich hin. Langsam bin ich etwas entnervt und beschließe mir Stavanger etwas genauer anzusehen, was bei diesem Wetter aber auch nicht wirklich Freude macht.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i7fb2cdfea760c244/version/1471420850/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/idd83b4aa5b065188/version/1471420872/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i04c297eb543f4a79/version/1471420900/image.jpg)

Der kleine Hafen von Skagen kann sich nicht Recht entschließen, was er sein möchte. So finden sich Restaurants und Geschäfte zwischen Containern und LKWs. Einige Häuser sind schön hergerichtet, es gibt Blumen und hübsche Farben - andere wirken geradezu heruntergekommen. Ich werde nicht wirklich warm mit dieser Stadt, was vielleicht aber einfach am Wetter und meinen kalten Füßen liegt.

Auch außerhalb der Stadt wirken die vielen Bauernhöfe heruntergekommen, ungepflegt. Ganz anders als später in Norwegen oder z.B. in der Bretagne.

Um 20.30 Uhr bin ich wieder in meiner Unterkunft, bereite mir einen Tomatensalat und zwei Käsebrote zu und lese noch ein paar Seiten, denn morgen früh geht es zeitig los zur Fähre nach Hirtshals.

Unterkunft: Skagen Annex Appartment (https://www.booking.com/hotel/dk/skagen-annex-apartment.de.html?aid=398438;label=webslice;sid=55c111e42a364dbd6299ca52ae5c9ab1;dcid=2), 550 DKK = 74 €

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 19. August 2016, 09:10:46
Na, da hast du aber "Glück" mit dem Wetter....  Sehr schade, zumal der Rückweg ja ein anderer sein wird und du nicht alles nachholen kannst.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 19. August 2016, 10:03:54
Oh das fing ja bei Dir schon feucht an. Unterkünfte sollten wir auch oft in Bar zahlen.

Gibt es in Dänemark auch ein Stavanger?
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Birgit am 19. August 2016, 10:49:45
Hmmmm, dir scheint es so ergangen zu sein wie mir in Irland im Juni - allerdings fürchte ich, du hattest noch mehr schlechtes Wetter als ich. Bei mir kam ja immer wieder mal ein schöner Tag, wenn ich kurz vor dem Ausrasten war und kurz davor stand abzubrechen und zu schauen, ob ich von Irland aus nicht irgendwohin fliegen kann, wo das Wetter besser ist.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 19. August 2016, 11:32:28
Oh das fing ja bei Dir schon feucht an. Unterkünfte sollten wir auch oft in Bar zahlen.

Gibt es in Dänemark auch ein Stavanger?

Oh, Danke fürs Aufpassen! Es muss natürlich Skagen lauten. Und ja, der Regen hat mich von Beginn an begleitet, nur musste ich mich daran erst gewöhnen, dann war es nicht mehr ganz so schlimm bzw. habe ich jede trockene Minuten genossen  ;)

Hmmmm, dir scheint es so ergangen zu sein wie mir in Irland im Juni - allerdings fürchte ich, du hattest noch mehr schlechtes Wetter als ich. Bei mir kam ja immer wieder mal ein schöner Tag, wenn ich kurz vor dem Ausrasten war und kurz davor stand abzubrechen und zu schauen, ob ich von Irland aus nicht irgendwohin fliegen kann, wo das Wetter besser ist.

Also richtig schöne Tage hatte ich gar nicht  ;), aber immerhin war es dann doch oft trocken. Bei Abreise in Oslo stand ich allerdings zwei Stunden bei 30°C in der Autoschlange vor der Fähre.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 19. August 2016, 13:13:56
Ich dachte, mein Bildschirm wäre zu dunkel eingestellt..... Man ist das düster! So ein Wetter braucht man im Urlaub wirklich nicht....  :(
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 19. August 2016, 14:46:09
EXKURS: Wie war es denn nun mit dem alleine reisen?

Nun war ich ja nicht das erste Mal alleine unterwegs, aber das erste Mal für drei Wochen alleine mit dem Auto auf einer Rundreise.

Natürlich kamen mir kurz vor Abreise einige Zweifel:

    - Würde ich mich einsam fühlen?
    - Würde mir ein Reisepartner vor allem am Abend fehlen?
    - Wie mit unvorhergesehen Schwierigkeiten  umgehen können?
    - Würde ich mich alleine vor allem abends irgendwo unwohl fühlen?

Ein paar Albträume von  nicht endenwollenden Gängen auf einer Fähre und dinogleichen Riesenfeuersalamandern auf Straßen folgten. Ich nehme es vorweg, ich habe keine  Salamander getroffen - nur herzige Schafe und gelangweilte Kühe.

Und nein, ich habe mich nicht eine Minute einsam gefühlt, ich habe die Abende mit Lesen und bei Möglichkeit in der Natur genossen. Schwierigkeiten gab es einfach keine und einzig ein paar Betrunkene im Hafen von Molde am Abend ließen ein kleines Unwohlsein aufkommen.

Ich musste aber auch lernen, dass ich wirklich alleine bin. Ich rechtfertigte in den ersten Tagen jede Entscheidung vor mir selbst - bis mir wirklich klar war, dass es "meine" Zeit ist, die ich gestalten kann, wie es mir beliebt.

Ab da war alles gut. Ich konnte anhalten so oft und so lange ich wollte, dabei kam es schon vor, dass ich für 80 km fünf Stunden brauchte, weil ich immer wieder anhielt. Das wirklich bescheidene Wetter wäre für Peter ein Reiseabbruchsgrund gewesen. Mir hat das natürlich auch nicht gefallen, etwas höhere Temperaturen und ein paar Sonnenstunden mehr hätten es für mich auch sein können - aber ich fand es nicht sooo schlimm und konnte mir die Wolken oft schön reden, denn auf Bildern wirken sie gar nicht so schlecht ;-)

Auch meine Verpflegung hätte bestimmt niemanden vom Hocker gehauen - aber Norwegen ist nun auch kein Ziel für eine kulinarische Reise.

Ich habe täglich einmal mit Peter telefoniert, meistens abends, wenn ich in der nächsten Unterkunft angekommen war. Hauptsächlich für ihn zur Beruhigung, aber auch ich konnte die wichtigsten Erlebnisse loswerden.

Ich fand unterwegs immer nette Menschen für einen kleinen Plausch, die meisten waren interessiert daran, wie es mir alleine auf dieser Reise geht. Ansonsten rede ich während der Schulzeit so viel, dass ich um die Ruhe wirklich dankbar war.

Mir ist es also wirklich gut ergangen und die drei Wochen gingen rasend schnell vorbei.

Dies wird bestimmt nicht der letzte Solo-Trip gewesen sein. Ostern plane ich eine Woche New York - immerhin war ich fünf Jahre nicht mehr in meiner Lieblingsstadt. Aber erst einmal geht es in den Herbstferien gemeinsam mit meinem Lieblingsmensch für eine Woche nach Rhodos. Dort wollen wir noch ein wenig Sonne tanken vor den langen Herbst- und Wintermonaten. Natürlich haben wir wieder einen Mietwagen und ein Reiseführer liegt auch schon hier. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit dort :-)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 19. August 2016, 18:36:37
und hast du Leute kennengelernt? Da hatten wir ja mal drüber geredet hier im Forum, das es ja alleine einfacher ist, aber ich dneke das immer noch nicht. Aber erzähl mal.

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 19. August 2016, 23:02:58
Och Menno, da haben Dir meine Tips ja so richtig "Glück" gebracht. Tut mir Leid!

und hast du Leute kennengelernt? Da hatten wir ja mal drüber geredet hier im Forum, das es ja alleine einfacher ist, aber ich dneke das immer noch nicht. Aber erzähl mal.
Oh das klingt nach einer interessanten Diskussion, die ich irgendwie verpaßt habe. Ich würde aus meiner Erfahrung nämlich auch sagen, dass man als Einzelreisender wesentlich besser Leute kennenlernt.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Birgit am 20. August 2016, 09:45:33
Ich glaube ja, das "Leute Kennenlernen" ist eher eine Typfrage:

Wer eigentlich lieber jemanden an seiner Seite hat, weil er nicht so gern allein ist, wird sich allein unterwegs vielleicht mehr ins Zeug legen mal jemanden anzusprechen.

Wer niemanden kennenlernen will, bleibt für sich, halt allein oder zu zweit oder als Familie.

Und wer "im Team" reist und dennoch offen ist, wird auch dann andere Leute kennenlernen, "obwohl" er nicht allein reist.

Und ich glaube, das hat auch etwas mit der Art des Reisens und der Unterkunft zu tun (öffentliche Verkehrsmittel vs. eigenes Auto, Hostel mit Gemeinschaftsküche vs. abgeschlossene FeWo)

Ich fühle mich nicht schnell einsam, obwohl ich viel allein bin und mit anderen für Minuten, Stunden oder Tage zusammen zu sein, hilft auch nicht gegen Einsamkeit.

Ich denke aber, dass Norwegen wahrscheinlich eher ein Ziel ist, an dem man eher für sich ist: Man fährt im eigenen Auto, ist eher Selbstversorger, es gibt keine Pub-Kultur, zufällige Kontakte ergeben sich eher selten schon aufgrund geringer Bevölkerungsdichte... Und ich denke mal, zufällige gewechselte Sätze beim Tanken, beim Einchecken oder Einkauf zählen wohl eher nicht zu "Leute kennenlernen", zumindest für mich nicht...

Für mich als klassischer Alleinreisende ist es natürlich doppelt interessant zu sehen, wie es dir in dieser Hinsicht so ergangen ist, Gabi :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 20. August 2016, 11:23:26
Och Menno, da haben Dir meine Tips ja so richtig "Glück" gebracht. Tut mir Leid!

und hast du Leute kennengelernt? Da hatten wir ja mal drüber geredet hier im Forum, das es ja alleine einfacher ist, aber ich dneke das immer noch nicht. Aber erzähl mal.
Oh das klingt nach einer interessanten Diskussion, die ich irgendwie verpaßt habe. Ich würde aus meiner Erfahrung nämlich auch sagen, dass man als Einzelreisender wesentlich besser Leute kennenlernt.

Es ging um Norwegen:
Unsere Erfahrungen. In Norwegen waren alle für sich, da gab es noch nicht mal ein nettes Gespräch am Viewpoint oder Campingplatz. Eher sogar eine feindselige Art und Weise von den vor allem deutsche Reisenden kam uns entgegen. Und wir sind wirklich offen und freundlich. Auch mit den Hütteninhabern oder Campingplatz Host gab es keinen Smalltalk, keine Tipps für die Umgebung oder Ähnliches.

In den USA lernen wir an jedem Ort Leute kennen, wir reden da mit jedem egal welcher Nationalität. Man tauhct sich über die Sights aus gibt Tipps, bekommt Tipps. Wenn man will geht man mit der Telefonnummer oder Facebook Namen oder Visitenkarte aus dem Gespräch raus.
Bei Cabins/Campgrounds wird mal meist ganz schnell vom Nachbarn zum grillen oder auf ein Bier eingeladen. Und das egal, ob man alleine oder zu zweit ist.  So ist das in den USA.

grundsätzlich denke ich auch, ist es aber eher ein Mentalitätssache, wer viel und gerne alleine reist oder auch alleine lebt, der ist ja grundsätzlich schon mal ein anderer Typ, wenn auch teils zwangsläufig, als der der nur in der Gruppe oder mit Partner /Familie reist. Aber es gibt auch leute, die zu zweit sehr offen sind für neue Bekanntschaften, alles schon erlebt oder gehört. 


Aber ich will jetzt auch Gabis Bericht damit nicht vollsülzen eventuell eröffnen wir dazu noch mal einen Thread und geben dort Erfahrungen wieder.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 21. August 2016, 08:20:26
Ich schrieb ja schon, dass ich unterwegs immer Leute für einen "Plausch" fand, heißt man tauschte sich über die Reise, Route usw. kurz aus. Das Wetter war natürlich auch immer ein Gesprächsgrund  ;) Im Lysefjord hatte ich auf der Hinfahrt gute Unterhaltung durch fünf deutsche Jungs, die einen Wanderurlaub in Norwegen machten und am nächsten Tag zu Kjerag-Bolten wollten. Am Nigardsbreen unterhielt ich mich eine ganz Zeit lang mit vier Chinesen usw. Am meisten verwunderlich fanden die meisten Menschen wohl, dass ich alleine unerwegs war. Gerade Norweger wollten wissen, wie es mir in ihrem Land dabei ergeht.

Das Alleinreisen von Frauen, wie es gerade hier im Forum ja gang und gäbe ist: Birgit, Silvia und auch Flicka, ist wohl immer noch zu "exotisch" für den Rest der Welt  ;), aber das merkte ich ja schon vor der Reise, denn immer wieder begegnete mir der Satz "Das finde ich ganz schön mutig". Mutig fand ich im Nachhinein gar nichts, es war eher wirklich easy  :), eine tolle und wiederholenswerte Erfahrung.

Wirklich "kennengelernt" habe ich niemand, aber darauf habe ich es ja auch gar nicht angelegt, dazu würde natürlich immer ein gewisses Engagement vonnöten sein, was ich nicht entwickelt habe, denn alleine zu reisen und damit auch meine Zeit alleine zu verbringen, war ja ganz bewusst gewählt.

Abgesehen davon, dass die Norweger nicht die Amerika üblichen Freundlichkeitsfloskeln drauf haben, fand ich sie aber nicht abweisender oder zugeknöpfter und auch andere Reisende waren wie überall auf der Welt, es gibt solche und solche.

Übrigens finde ich, dass solche Diskussionen einen Reisebericht nicht stören, denn sie erwachsen ja daraus und bereichern doch eher  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 21. August 2016, 08:27:58
Och Menno, da haben Dir meine Tips ja so richtig "Glück" gebracht. Tut mir Leid!

Hihi, so schlimm war es nicht  ;)

Ich wusste ja, dass ich durchaus mit Regen im Norden zu rechnen hatte, aber man hofft natürlich immer, dass es einen selbst nicht trifft.

Das war halt nicht so, es hat mich getroffen und zwar so richtig von seiner besten Schlechtwetterseite - damit habe ich mich aber im Laufe der Reise arrangiert. Ich war nur froh, nicht mit Zelt unterwegs zu sein. Denn feuchtkalte Füße sind für mich schon ein schlechte Laune Grund, sind dann alle Klamotten so, hätte ich die Reise wohl abgebrochen
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 21. August 2016, 08:55:16
Dienstag, 26.07.2016 - Durch die Heckklappe nach Norwegen

Um 6 Uhr klingelt mein Wecker, ja, Urlaub kann ganz schön anstrengend sein. Ich werfe als erstes ein Blick aus dem Fenster. Neben dem teilweise blauen Himmel, sehe ich auch den nackten Hintern meines Vermieters, der auch gerade aufsteht ;-) Vielleicht sollte er seine Schlafzimmervorhänge das nächste Mal besser zuziehen.

Naja, jetzt bin ich wach und koche mir erst einmal einen Kaffee, dusche und packe meine sieben Sachen zusammen. Pünktlich um 7 Uhr, klingel ich, überreiche das Geld und den Schlüssel - nicht ohne Grinsen, denn der Hintern kommt mir wieder in den Sinn - und fahre Richtung Hirtshals.

Skagen ist rundum von einem Dünengebiet umgeben und ich freue mich über teilweise blauen Himmel.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i75bda54b9d2f0cc7/version/1471593252/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i56032c870bab1034/version/1471593276/image.jpg)

Um 7.45 Uhr erreiche ich Hirtshals, dort sind die Fährterminals gut ausgeschildert. Ich habe mich für die Fjordline nach Kristianssand entschieden, denn diese Fähre ist schon um 10.00 Uhr in Norwegen.

Buchungsbestätigung oder Voucher brauche ich nicht, obwohl ich sie natürlich ausgedruckt in meinen Unterlagen habe. Ich werde gleich freundlich mit Vornamen begrüßt und erhalte einen Anhänger für die Windschutzscheibe bzw. den Rückspiegel. Dann heißt es warten. Zeit für ein Bananenfrühstück und ein paar Seiten meines Buches. Ab 9.45 Uhr können die Autos auf die Fjordcat, alles geht zügig und ist gut organisiert.

Als ich aussteigen will, merke ich, dass ich auf der Fahrerseite die Autotür nur ca. 20 cm öffnen kann - öhm, hier komme ich nicht raus. Also die Beifahrerseite, ist ja kein Problem, ich muss erst einmal den ganzen Krempel: Rucksack, Kamera, Unterlagen, Regenjacke usw. wegräumen und auf den Beifahrersitz krabbeln. Aber auch hier lässt sich die Tür nicht weiter öffnen. Und nun? Ich sitze fest. Der Fahrer des Autos hinter mir sagt, ich sollte durch die Heckklappe aussteigen, er würde das Gepäck auch ausräumen. Ach Quatsch, ich klettere einfach darüber hinweg, ist ja nichts drin, was kaputt gehen kann. Gesagt, getan - wenige Zeit später stehe auch ich außerhalb des Autos. Schnappe mir Rucksack mit Tolino und suche mir einen Sitzplatz am Fenster.

Die zweistündige Überfahrt verbringe ich lesend und grübelnd: Wie soll ich wieder ins Auto kommen?

Kurz vor dem Anlegen der Fjordcat werden wir aufgefordert uns zu den Autos zu begeben. "Zu" ist ja okay, aber "in" wird schwierig ;-)

Nun es bleibt wohl nur der wiederholte Weg durch die Heckklappe. Klappe auf, Gabi rein, Klappe zu und nun im Kofferraum mit Gepäck Füße irgendwie nach vorne bringen, um sie unter das Lenkrad zu bekommen. Ganz ehrlich, ich sehe schon die Feuerwehr ausrücken, die mich aus einer misslichen, feststeckenden Lage befreien muss und bekomme Schnappatmung und ein wenig Panik. Aber zum ersten Mal ist mir meine geringe Körpergröße von Nutzen. Mit einer Schramme am Bein und leichtem Knacksen in der Halswirbelsäule schaffe ich es irgendwie auf den Sitz. Nur gut, dass dies keiner gefilmt hat! Vom Knacksen der HWS habe ich allerdings heute noch etwas, aber was tut man nicht alles, um nach Norwegen zu kommen ;-)

Drei Minuten nach 10 Uhr befahre ich zum ersten Mal norwegischen Boden, für Pass und den Inhalt meines Wagens hat sich niemand interessiert.

Ich fahre Richtung Mandal, wo ich heute Nacht ein Hotelzimmer gebucht habe, entscheide mich aber für die kleinen Straßen an der Küste und nicht die E39.

Schon am Rande von Kristiansand muss ich in den ersten Tunnel Richtung Flekeroya - 7 km lang. Nun ich habe da so eine kleine Tunnelphobie, in diesem geht es auch noch kräftig bergab und die Geschwindigkeit ist auf 70km/h begrenzt. Ich kämpfe also erst einmal mit meiner Phobie und der Geschwindigkeitsbegrenzung, was das "Ich-bin-wirklich-in-Norwegen-Adrenalin" noch einmal ordentlich ansteigen lässt. Nette Fotoapparate gibt es auch noch im Tunnel - ich gerate ins Schwitzen. Nur nicht gleich in der halben Stunde blitzen lassen. Irgendwann habe ich auch diese Hürde geschafft.

Ab jetzt will ich genießen und das tue ich auch. Ich fahre durch viele kleine Orte, oft am Meer und vielen Schären entlang. Leider gibt es wenig Möglichkeiten zu halten und so muss ich die Bilder in meinen Kopf bannen, nicht auf die Speicherkarte. Gibt es links von mir kein Meer zu sehen, dann oft rechts einen kleinen oder größeren See. Herrlich!

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i16a109fb05ca47da/version/1471595444/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i57e650bbaa036d1a/version/1471595472/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i2f76dd0baf66b021/version/1471595501/image.jpg)

Hier stelle ich zum ersten Mal meinen Campingstuhl auf, genieße einen kleinen Snack mit Banane und Müsliriegel und lese eine Stunde in absoluter Ruhe.

Anschließend fahre ich weiter nach Mandal. Um 15 Uhr checke ich im Hotel ein, koche mir auf dem Zimmer einen Kaffee und genieße ihn auf dem kleinen, etwas schmutzigen Balkon.

Um 16 Uhr mache ich mich zunächst auf zu einem Supermarkt, ich will mich von der geringeren Auswahl und den erhöhten Preisen selbst überzeugen, außerdem möchte ich heute irgendwo am Meer zu Abend picknicken, denn es regnet nicht :-). So besuche ich meinen ersten KIWI-Markt, erstehe ein Brötchen, Krabbensalat und einen kleinen leckeren Milchreis mit Erdbeeren. Anschließend fahre ich zum Strand Sjosanden. Dort ist nicht viel los, ich fotografiere ein wenig und schaue den Anglern zu.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i52cbe47ec871f65a/version/1471596053/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ic9f8b735f1df2f99/version/1471596092/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia9fe8007da435aa4/version/1471596118/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia9b232226bb18eb5/version/1471596142/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ieae09268719e4554/version/1471596173/image.jpg)

Als die norwegische Jugend mit ihren aufgemotzen Autos ankommt und die Musik aufdreht, mache ich mich vom Acker, denn so habe ich mir mein Picknick nicht vorgestellt.

Ich fahre einfach immer ein wenig am Meer entlang und finde schließlich ein wunderbar ruhigen Platz neben einer Hütte. Ich setze mich auf, die von der Sonne wunderbar aufgewärmten Felsen, genieße Ruhe, Meer und meinen Krabbensalat, der jedoch zu "mayonnäsig" war   >:(

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i7d29d0e69b6f1a6d/version/1471596358/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1f598cfc453254d2/version/1471596411/image.jpg)

Auf dem Rückweg zum Hotel halte ich noch einmal am Sjosanden Strand. Das Auto parke ich anschließend auf einem Parkplatz an der Kirche von Mandal, der bis 9 Uhr kostenlos ist.

Das Parken in den Städten Norwegens ist fast überall kostenpflichtig und relativ teuer. In Mandal kosten zwei Stunden 60 NOK, dass sind ca. 6,50 €. Da laufe ich lieber ein Stück durch das kleine Städtchen, denn mein Hotel  liegt mitten in der Altstadt.

Auf dem Balkon gibt es zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages und auf mein gelungenes Heckklappen-Abenteuer ein Glas Wein und um 21.30 Uhr liege ich im Bett.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i65967afb0de9131f/version/1471596740/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i60cb8662a898a116/version/1471596771/image.jpg) (https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iadba2f5f880c247e/version/1471596771/image.jpg)

Unterkunft: Kjobmannsgarden Hotel, Mandal, 1049 NOK= ca. 114 € inkl. Frühstück

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 21. August 2016, 09:05:51
Also das ist ja wohl ein Ding! Durch die Heckklappe aus dem Auto klettern, das wäre bei unserem BMW gar nicht möglich gewesen und bei unserem Dusty würde es bei so einer Tour ebenfalls nicht möglich sein: wir sind XL und haben außerdem alles vollgepackt. Wie stellen die sich das vor?  :o
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 21. August 2016, 10:36:56
Hm, wie die sich das vorstellen, weiß ich nicht. Andere Auto standen einfach günstiger, ich glaube, das geschah vollkommen ohne Absicht und bis ich aussteigen konnte, war ich eben auch rechts zugeparkt und links stand ich an Metallstreben.

Bei der Rückfahrt mit der Color Line standen die meisten SUVs mit Transportern und WoMos im LKW Deck, dort ging alles wesentlich großzügiger zu.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 21. August 2016, 14:30:12
Das ist ja ein Ding, das die da so eng parken, was machen denn dann größere Leute?

Tunnelphobie nicht gut in Norwegen.  ;D

Sehr schöne Fotos schon Mal.

Ein schickes Auto hast du, wie zufrieden bist du mit dem?
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 21. August 2016, 15:20:37
Mir hat der erste Tag auch gut gefallen!  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 21. August 2016, 16:01:05
Na, bei solchen Eindrücken werde ich mit Dänemark auch nicht wärmer  ::)

 :respekt: fürs Einsteigen durch Heckklappe und übers Gepäck. Weiß nicht, ob ich das so ohne weiteres hingekriegt hätte. Vielleicht sind die ja auf den Fähren noch nicht so ganz an SUVs gewöhnt? Ist ja in etlichen Parkhäusern auch ein Problem.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 21. August 2016, 16:11:06
Vielleicht sind die ja auf den Fähren noch nicht so ganz an SUVs gewöhnt? Ist ja in etlichen Parkhäusern auch ein Problem.

Das stimmt, Susan! In Bad Homburg fahre ich nur im absoluten Ausnahmefall ins Parkhaus, weder die Wege dort (Wendekreis) noch die Breite der Parkplätze sind sonderlich SUV-freundlich - wenn möglich parke ich dort neben einer Säule, denn dann bleibt genügend Platz zum Aussteigen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 21. August 2016, 16:21:44
Das ist ja ein Ding, das die da so eng parken, was machen denn dann größere Leute?

Tunnelphobie nicht gut in Norwegen.  ;D

Sehr schöne Fotos schon Mal.

Ein schickes Auto hast du, wie zufrieden bist du mit dem?

Mit der Tunnelphobie hast du Recht - ich habe versucht sie in diesen drei Wochen tapfer zu bekämpfen  8)

Mit meinem Dickschiff bin ich sehr zufrieden - obwohl es schon eine sehr große Umstellung zu meinem Z4 war. Ich kam mir zu Beginn vor wie im Reisebus und plötzlich war ich über, nicht auf der Straße.

Die Preise für Inspektion und Reparaturen sind halt noch einmal andere als bei BMW, zumindest hier im Rhein-Main-Gebiet  ::). Jetzt hat er aber schon den zweiten längeren Road-Trip hinter sich und hat sich sowohl für zwei Personen und natürlich für mich alleine bestens bewährt. Übrigens traf ich den Evoque in Norwegen ganz häufig, wie auch andere Range Rover und SUVs überhaupt - ok, einen Mocca traf ich nicht.

Manchmal hätte ich mir auf Norwegens Straßen allerdings einen Smart gewünscht  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 21. August 2016, 17:42:40
Das ist ja ein Ding, das die da so eng parken, was machen denn dann größere Leute?

Tunnelphobie nicht gut in Norwegen.  ;D

Sehr schöne Fotos schon Mal.

Ein schickes Auto hast du, wie zufrieden bist du mit dem?

Mit der Tunnelphobie hast du Recht - ich habe versucht sie in diesen drei Wochen tapfer zu bekämpfen  8)

Mit meinem Dickschiff bin ich sehr zufrieden - obwohl es schon eine sehr große Umstellung zu meinem Z4 war. Ich kam mir zu Beginn vor wie im Reisebus und plötzlich war ich über, nicht auf der Straße.

Die Preise für Inspektion und Reparaturen sind halt noch einmal andere als bei BMW, zumindest hier im Rhein-Main-Gebiet  ::). Jetzt hat er aber schon den zweiten längeren Road-Trip hinter sich und hat sich sowohl für zwei Personen und natürlich für mich alleine bestens bewährt. Übrigens traf ich den Evoque in Norwegen ganz häufig, wie auch andere Range Rover und SUVs überhaupt - ok, einen Mocca traf ich nicht.

Manchmal hätte ich mir auf Norwegens Straßen allerdings einen Smart gewünscht  ;)

Oh ja den Smart haben wir uns auch ab und zu gewünscht.

Wir werden unseren Q5  bald loswerden und da kam auch so ein Range Rover in die engere Auswahl. Mal sehen mir gefällt der ja ganz gut aber da muss man ja schon 6-Stellig zahlen . :o
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 21. August 2016, 18:04:09
Jetzt war ich aber geschockt: 6-stellig? Also ich finde den vollausgestatteten Evoque Autobiography für 62.400€. Das ist von 6stellig noch einiges entfernt. Oder habe ich da was übersehen?
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 21. August 2016, 19:08:44
Also einen sechsstelligen Evoque? Steffi, willst du den mit Goldapplikationen? Ich glaube, hier wird eher der Discovery gemeint sein, der ja noch einmal ne Nummer größer ist  :) - Mir zu groß, ich fahre das Auto ja überwiegend alleine.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: soenke am 21. August 2016, 21:34:21
Hallo Gaby,

so, ich bin dann auch mal alleine hinterhergefahren. :( du hättest mich ja ruhig in Hamburg einsammeln können, dann wärste auch nicht alleine gewesen ! ;)

Ich habe allerdings den Landweg genommen, denn Heckklappenausstiege sind nicht so mein Ding. Zum Glück hast du keinen Hexenschuss bekommen! ;) ;D

Dänemark im Regen war jetzt nicht so dolle, aber die ersten Eindrücke aus Norwegen am See und Meer sind doch schon mal recht vielversprechend. Schöne Natur !! :D

So, kann es weitergehen.

Lieben Gruss Sönke

P.S:  Sorry, wenn ich nicht jeden Tag etwas schreibe, aber ich bin zur Zeit sowas von gestresst und in 10 tagen geht es bei mir ja nach Australien und da habe ich auch noch soviel zu organisieren.
Aber ich bin mit dem Herzen immer dabei ! :herz:

Ach, ich muss ja gar nicht schleimen, bin ja nicht mehr Schüler ! ;) ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 07:01:43
Schön, dass du auch noch mitkommst, Soenke - nur nicht stressen lassen und Reisevorbereitung geht immer vor  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 07:12:46
Mittwoch, 27.07.2016 - Leuchttürme und Horrorfilme

Als ich um 6 Uhr aufstehe und mir einen Kaffee mache, habe ich zum ersten Mal das Gefühl im Urlaub angekommen zu sein. Frühstück gibt es im Hotel ab 7 Uhr, aber ich trödel herum und sitze erst um 7.30 Uhr am Tisch.

Der Frühstücksraum ist gleich dem Restaurant des Hotel und wirklich gemütlich. Ich bekomme wieder alles, was ich möchte: Rührei, Bacon, frisches Brot, eine Auswahl an Käse, frisches Obst und Joghurt. Ich lasse mir also auch ausgiebig Zeit und checke schließlich um 8.15 Uhr aus. Nach ein paar Minuten habe ich auch meinen Parkplatz erreicht und verlasse Mandal Richtung Kap Lindesnes, vorher ziehe ich am Geldautomaten aber noch 5000 NOK, das sind ungefähr 540 €, denn so bargeldlos fühle ich mich nicht richtig wohl.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/id85939fea0e1ea8d/version/1471616058/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i95863662baf27bd5/version/1471616082/image.jpg)

Die Straße Richtung Kap Lindesnes lässt zum ersten Mal erahnen, was mich in den nächsten Wochen erwarten wird. Dachte ich noch, die Straßen in der Bretagne wären eng, werde ich nun eines besseren belehrt.

Trotzdem fühle ich mich sehr wohl, jeden Momente erwarte ich, dass Pippi oder Michel auf die Straße springen, obwohl ich ja weiß, dass die in Schweden unterwegs sind  ;).

Diese bunten Holzhäuser sind wirklich wunderschön anzuschauen, wenn sie dann noch direkt am Wasser liegen - traumhaft.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i518e07a29e46505c/version/1471616127/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s659d5868437c4025/image/iaa40c599c695f16f/version/1471616148/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i086fe46c9b8e2c37/version/1471616206/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/icc1cdfc0a7f27129/version/1471616233/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ie328bfe1b553be10/version/1471616339/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i0c18ba2d30bd56f8/version/1471616359/image.jpg)

Schließlich erreiche ich Kap Lindesnes, den südlichsten Punkt Norwegens, mit seinem Leuchtturm. Auf dem dazugehörigen Parkplatz stehe viele Wohnmobile, der Parkplatz scheint ein beliebter Übernachtungsplatz für dieselbigen zu sein, er kostet auch nichts. Der Zugang zum Gelände des Lindesnes Fyr, also des Leuchtturms, kostet allerdings 75 NOK, also ungefähr 8,20 €, dafür kann man alle Ausstellungen besuchen und bekommt noch einen Kaffee in der Felsenhalle.

Das Südkap gefällt mir wesentlich besser als die vielen Bilder vom Nordkap, die ich bisher gesehen habe und ich genieße die Zeit dort sehr. Geduld brauche ich beim Fotografieren des Leuchtturmes, denn mit mir trifft oben eine russische Reisegruppe an und die stehen im Selfies-Fotografieren den Asiaten in nichts nach ;) Jeder einmal in der Tür des Leuchtturms - nein, nicht einmal sondern zweimal - einmal beim Betreten und einmal beim Austreten desselbigen. Klick, knips, klick. Immer wenn ich abdrücke, ist jemand auf dem Bild - entweder direkt vor mir, denn wir schauen ja auch nicht nach links und rechts oder auf der Treppe oder in der Tür. Egal, ich habe Zeit! Aber diese Selfie-Maniacs, die hauptsächlich in Gruppen unterwegs sind, finde ich merkwürdig.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i94e7536b3288bac0/version/1471617540/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ifac3597351b82bbf/version/1471617567/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iac1dbfe245c0b56c/version/1471617590/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ib34fb683a043113d/version/1471617840/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i639931d27619a4f8/version/1471617870/image.jpg)

Leider fängt es dann wieder mal an ordentlich zu regnen, so komme ich zu einem nicht wirklich schmackhaften Kaffee in der Felsenhalle und schaute mir die Ausstellung dort natürlich auch noch an.
Der Film über Norwegen ist ganz interessant, aber die Themen zu umfassend: Norwegen in einer 1/2 Stunde sozusagen. Als es weniger regnete, laufe ich schnell zum Auto.

Es ist mittlerweile auch schon ca. 13.45 Uhr - aber viel habe ich heute nicht mehr vor. Ich will einen weiteren Leuchtturm besichtigen und dann über winzige Straßen nach Flekkefjord bzw. zu  meiner gebuchten Unterkunft - einer Hytta -fahren.

Die Fahrt zum Lista Fyr macht mehr oder weniger Spaß, je nachdem wie stark der Regen ist.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ie0f5da4cc289c16f/version/1471619419/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ib18f2bc466d965da/version/1471619452/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i96e3da87afa1e6bd/version/1471619474/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ic4c7a586eb3e4dd9/version/1471619506/image.jpg)

Wie in der Bretagne sind die Leuchttürme nur auf der Meerseite weiß getüncht - von hinten eben nicht ;-)

In der näheren Umgebung ist auch nicht viel los:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i59725cd9d711b5d8/version/1471619673/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i6eea0f75f6d35fd0/version/1471619690/image.jpg)

Dieses Tier ist hier irgendwie falsch:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/if5d62e2c385a9984/version/1471619751/image.jpg)

Das passt gut:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i9bde50b1bfaed6ae/version/1471619794/image.jpg)

Mittlerweile hat es sich eingeregnet und ich fahre trotz der tollen Straßen und Landschaften durch zu meiner Unterkunft: Fosseland Vandrerhejm.

Aus dem Vandrerhejm wird unterwegs ein Jagdcenter und beim Einchecken gegen 17 Uhr sehe ich viele Waffen an der Wand hängen. Ich bin sowas von weg von jeglicher Zivilisation und sehe alle geschauten Horrorfilme vor meinem inneren Auge: abartige Jäger, die ihre Opfer in kleinen Holzhütten überfallen!

Neben mir in der Hütte checken dann noch ein paar dänische Biker ein, die vordere Hütte gefällt vier Personen aus dem Ruhrgebiet - uff, da habe ich wohl noch einmal Glück gehabt, wenigstens werde ich nicht alleine gelyncht. Es regnet weiter, zum Abendessen gibt es Woknudeln aus dem Plastikpack - ein paar Tomaten habe ich noch und Vitamine sollen gesund sein. An diesem Abend vernichte ich die erste Flasche Wein endgültig - Ohje, wie soll das weitergehen, wenn das Wetter nicht ein wenig besser wird? Soviel Wein zum Schöntrinken habe ich aufgrund der Zollbestimmungen gar nicht dabei.

Die geplante Fotosession am Fosselandvatn entfällt - es regnet einfach zu stark und Spiegelungen von Straßenlaternen auf dem See wären nicht wirklich zu sehen :( Ich lese ein paar Seiten und schlafe noch vor 21 Uhr ein.

Unterkunft: Fosseland Vanderhejm (https://www.booking.com/hotel/no/fosseland-jakt-og-hundesenter.de.html?aid=398438;label=webslice;sid=ef105fd83d2c85a573f6a123e59bab2a), Hytta mit Selbstverpflegung, 750 NOK = 82 €

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 23. August 2016, 07:59:06
Das Südkap gefällt mir wesentlich besser als die vielen Bilder vom Nordkap, die ich bisher gesehen habe und ich genieße die Zeit dort sehr.
(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i94e7536b3288bac0/version/1471617540/image.jpg)
Was ich da immer so faszinierend finde und was mir bei Deinem Bild wieder einfällt, ist, dass Du dort näher an Florenz als am Nordkap bist. Ist schon ein riesiges Land.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 23. August 2016, 08:04:19
Norwegen scheint Bikerland zu sein. Da reichen dann auch die schmalen Straßen  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 08:27:04
Das Südkap gefällt mir wesentlich besser als die vielen Bilder vom Nordkap, die ich bisher gesehen habe und ich genieße die Zeit dort sehr.
(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i94e7536b3288bac0/version/1471617540/image.jpg)
Was ich da immer so faszinierend finde und was mir bei Deinem Bild wieder einfällt, ist, dass Du dort näher an Florenz als am Nordkap bist. Ist schon ein riesiges Land.

Das war mir gar nicht so bewusst, aber du hast Recht: riesig und sehr faszinierend, allein die unterschiedlichen Fjelle - jedes hat ein eigenes Gesicht, das hat mich total in den Bann gezogen  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 08:28:15
Norwegen scheint Bikerland zu sein. Da reichen dann auch die schmalen Straßen  ;D

Es gibt ja auch viele Biker-Touris dort - nur wenn es dann so feucht wie diesen Sommer ist  :o
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Birgit am 23. August 2016, 10:00:10
Zitat
Geduld brauche ich beim Fotografieren des Leuchtturmes, denn mit mir trifft oben eine russische Reisegruppe an und die stehen im Selfies-Fotografieren den Asiaten in nichts nach ;) Jeder einmal in der Tür des Leuchtturms - nein, nicht einmal sondern zweimal - einmal beim Betreten und einmal beim Austreten desselbigen. Klick, knips, klick. Immer wenn ich abdrücke, ist jemand auf dem Bild - entweder direkt vor mir, denn wir schauen ja auch nicht nach links und rechts oder auf der Treppe oder in der Tür. Egal, ich habe Zeit! Aber diese Selfie-Maniacs, die hauptsächlich in Gruppen unterwegs sind, finde ich merkwürdig.

Die kenne ich vor allem aus der Türkei letztes Jahr. Die Leute dort hatten es bewundernswert gut hinbekommen, beim Fotografieren bestimmte "Fotogesichter" aufzusetzen, sodass ich mich gefragt habe, ob die am Ende der Reise noch eine Ahnung hatten, wo dieser ewig gleiche Gesichtsausdruck jeweils aufgenommen wurde, zumal oftmals nicht sehr viel vom Hintergrund zu erkennen war vor lauter strahlendem Antlitz...

Mich hat da manchmal der Hafer gestochen und ich habe mich im Photobombing versucht, aber da waren die wirklich geschickt: Bewundernswert, wie eine der jungen Damen es geschafft hatte, unverändert mit ihrem Handy flirtend sich einmal um sich selbst zu drehen und nach meinem Versuch ins Bild zu winken dann eben rückwärts statt vorwärts weiter ging ;)

Aber irgendwie hast du es ja geschafft Bilder ohne andere Menschen aufzunehmen, die zudem gar nicht sooooo verregnet wirken wie es anscheinend war...
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 23. August 2016, 10:25:06
Ach da kommt mir doch vieles bekannt vor, wir sind ja die selbe Strecke gefahren an unserem Tag 3.
Da gibt es ja von Dir ähnliche Fotos, die Busse fandest du wohl auch cool.....

...nur das bei uns am List Fyr die Sonne raus kam.   ;D

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 23. August 2016, 13:22:04

Wie in der Bretagne sind die Leuchttürme nur auf der Meerseite weiß getüncht - von hinten eben nicht ;-)

Der Leuchtturm in Lista ist doch rundherum nicht weiß. Oder verstehe ich da was nicht?

Die Busse gefallen mir!  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Ilona am 23. August 2016, 14:30:31
Zitat
Ich bin sowas von weg von jeglicher Zivilisation und sehe alle geschauten Horrorfilme vor meinem inneren Auge: abartige Jäger, die ihre Opfer in kleinen Holzhütten überfallen!
:totlach:

Da passt die mystische Wolkenstimmung gut dazu  :thumb:.

Du liest wohl auch zu viele Thriller, in denen es von Serienmörder wimmelt  :cool2: . 
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 19:45:16
Die kenne ich vor allem aus der Türkei letztes Jahr. Die Leute dort hatten es bewundernswert gut hinbekommen, beim Fotografieren bestimmte "Fotogesichter" aufzusetzen, sodass ich mich gefragt habe, ob die am Ende der Reise noch eine Ahnung hatten, wo dieser ewig gleiche Gesichtsausdruck jeweils aufgenommen wurde, zumal oftmals nicht sehr viel vom Hintergrund zu erkennen war vor lauter strahlendem Antlitz...

Mich hat da manchmal der Hafer gestochen und ich habe mich im Photobombing versucht, aber da waren die wirklich geschickt: Bewundernswert, wie eine der jungen Damen es geschafft hatte, unverändert mit ihrem Handy flirtend sich einmal um sich selbst zu drehen und nach meinem Versuch ins Bild zu winken dann eben rückwärts statt vorwärts weiter ging ;)

Aber irgendwie hast du es ja geschafft Bilder ohne andere Menschen aufzunehmen, die zudem gar nicht sooooo verregnet wirken wie es anscheinend war...

Das mit dem Photobombing ist ja cool, sowas traue ich mich nicht  ;)

An der Stabkirche von Lom hat ein norwegischer Opa für mich die Leute immer laut fuchtelnd vertrieben, nachdem er meine 240 tiefen Seufzer gehört hatte  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 19:47:28
Ach da kommt mir doch vieles bekannt vor, wir sind ja die selbe Strecke gefahren an unserem Tag 3.
Da gibt es ja von Dir ähnliche Fotos, die Busse fandest du wohl auch cool.....

...nur das bei uns am List Fyr die Sonne raus kam.   ;D

Als ich die Busse sah, habe ich sofort an euch gedacht ... und an Konny Reimann  ;)
Bussammelleidenschaft habe ich übrigens noch öfter gesehen.

Ja, ich war genau auf euren Spuren an diesen Tag - nur der Regen hatte sie schon weggewaschen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 19:48:53

Wie in der Bretagne sind die Leuchttürme nur auf der Meerseite weiß getüncht - von hinten eben nicht ;-)

Der Leuchtturm in Lista ist doch rundherum nicht weiß. Oder verstehe ich da was nicht?


Hm, ich nun meinen Satz noch ca. 20 x gelesen - ist der falsch? Ich wollte ausdrücken, dass es genau wie in der Bretagne ist  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 23. August 2016, 19:51:21
Zitat
Ich bin sowas von weg von jeglicher Zivilisation und sehe alle geschauten Horrorfilme vor meinem inneren Auge: abartige Jäger, die ihre Opfer in kleinen Holzhütten überfallen!
:totlach:

Da passt die mystische Wolkenstimmung gut dazu  :thumb:.

Du liest wohl auch zu viele Thriller, in denen es von Serienmörder wimmelt  :cool2: .

Sowas lese ich schon gerne, das gebe ich ja zu - aber dieses Mal war ich live und mittendrin  ;)

So im Nachhinein finde ich die Wolken auf den Bilder meistens sogar ganz gut, nur vor Ort fiel mir das Schönreden manchmal etwas schwer.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 24. August 2016, 07:38:05

Wie in der Bretagne sind die Leuchttürme nur auf der Meerseite weiß getüncht - von hinten eben nicht ;-)

Der Leuchtturm in Lista ist doch rundherum nicht weiß. Oder verstehe ich da was nicht?

Hm, ich nun meinen Satz noch ca. 20 x gelesen - ist der falsch? Ich wollte ausdrücken, dass es genau wie in der
Bretagne ist  ;)


Ich hatte das so verstanden als wolltest du sagen, dass die Leuchttürme auf der einen Seite weiß gestrichen sind und auf der anderen Seite nicht. Und der in Lista ist doch weder auf der einen noch auf der anderen Seite weiß....

Aber ist ja jetzt auch egal, ich freue mich auf die weitere Reise  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 24. August 2016, 10:27:37
Donnerstag, 28.07.2016 - Von Fosseland nach Stavanger

Mein Wecker klingelt wieder um 6 Uhr und obwohl ich draußen den Regen prasseln höre, stehe ich sofort auf, koche mir einen ersten Kaffee und gehe duschen.

Wie die meisten Hyttas hat auch diese eine Fußbodenheizung im Bad, das genieße ich sehr und es ist muckelig warm im Bad. Anschließend gibt es ein Käsebrot und eine Birne zum Frühstück. Ausreichend Vollkornbrot habe ich dabei und Käse gibt es ebenfalls von zuhause aus der Kühlbox. Dazu Orangensaft und einen weiteren Kaffee. Dann packe ich meine sieben Sachen auch schon zusammen. Ich freue mich einmal mehr, dass ich auf Schlafsack verzichtet habe. Richtiges Bettzeug ist doch etwas ganz anderes und ich habe wirklich herrlich geschlafen, denn außer Regen war nichts zu hören in der Wildnis des Vandrerhejms. Sollte ein "irrer" Jäger nachts an meiner Tür gewesen sein, so habe ich ihn schlichtweg verschlafen.

Übrigens ein Phänomen, was ich auf dieser Reise gleich zu Beginn hatte: Ich schlafe wie ein Baby oder Stein oder Babystein, etwas, was so gar nicht während der Schulzeit der Fall ist. Da habe ich enorme Ein- und Durchschlafprobleme, oft werde ich nachts wach und notiere mir irgendwelche - vielleicht auch völlig unwichtige - Dinge, nur damit ich sie nicht vergesse.

Eine Regenpause nutze ich zum Packen des Autos: Bettzeug, Fresstasche, in welche ich immer das Benötigte für Abendessen und Frühstück packe und meine Reisetasche. Anschließend noch schnell ein Foto von meiner Hytta und um 7.30 Uhr bin ich unterwegs.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8c481f699b92d2c7/version/1471772658/image.jpg)

Bei Flekkefjord wechsel ich von der E39 auf die näher am Meer liegende RV44. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend schön, leider gibt es auch hier zuwenig Parkmöglichkeiten, denn ich würde gerne ein wenig zwischen Felsen und Seen herumlaufen. Wenn es denn Parkplätze gibt, gibt es oft auch Informationstafeln zum Gebiet und so lerne ich, dass ich mich im Magma-Geo-Park befinde. Vor vielen Millionen Jahren haben Eruptionen und Magma diese fantastische Landschaft gebildet.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iad8f55ca1dca6703/version/1471773516/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/id06a5177057bcf3f/version/1471773537/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1ae3fd3f6d0c326f/version/1471773561/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i7455bf317b42b4d2/version/1471773587/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i5698f4542b3b7636/version/1471773640/image.jpg)

Am kleinen See des letzten Bildes klettere ich zumindest eine gute halbe Stunde durch die Gegend. Leider sind dort lästige kleine Flugviecher unterwegs und es fängt dann auch wieder an zu regnen, so dass ich mich bemühe wieder schnell ins Auto zu kommen.

Meinen nächsten Stopp mache ich bei Helleren am Jossingfjord. Die beiden malerischen Häuschen unter dem überhängenden Felsen sind Teile einer uralten Besiedlung. Ursprünglich waren die beiden Häuser Teil des Haneberghofes und sind ins 19. Jahrhundert zu datieren. Sie haben kein regenfestes Dach, da sie durch den Felsüberhang keinen Regen abbekamen. Ich bekomme für meinen Aufenthalt auch keinen ab :) - nur vom Fels tropft es heftig.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=469x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i96e20ce48a72b795/version/1471774274/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/id63b2fd204411398/version/1471774295/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1ade179b45b1792f/version/1471774312/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/id1a4c889ce6c5e2f/version/1471774333/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=469x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8a18be52ed887e3d/version/1471774361/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i30532085d6cbf12f/version/1471774420/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia95dfb5251d278e5/version/1471774454/image.jpg)

Hier komme ich mit einem etwas älteren Norweger ins Gespräch, der eine Kühltasche für Frau, Tochter und Enkelin zum Fjord trägt. Er fragt, woher ich komme und wie mir Norwegen gefällt. Ich muss und möchte ihm sagen, dass ich trotz des launenhaften Wetter sehr begeistert bisher bin.

Diese Begeisterung wird heute zumindest bis Stavanger anhalten ;-)

Nach Helleren geht es durch Tunnel und enge Serpentinen steil nach oben. Oben gibt es dann ein Denkmal zur Erinnerung an den Altmark-Zwischenfall (https://de.wikipedia.org/wiki/Altmark-Zwischenfall) und eine schöne Aussicht auf den Fjord.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i0bb8ea19fbcf7852/version/1471774965/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ie43cecb12ec050b3/version/1471774996/image.jpg)

Auch wenn die Wolken überwiegend bedrohlich aussehen, kann ich doch immer wieder trocken aussteigen und ein paar Meter gehen - mittlerweile schätze ich dies sehr und so wird es auch auf dem Rest der Reise bleiben.

Immer wieder nutze ich die spärlichen Parkmöglichkeiten für ein Foto oder um mir die Füße zu vertreten.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8900d517d5bd81fb/version/1471777259/image.jpg)

Unterwegs fühle ich mich ein wenig in den Südwesten Amerikas versetzt. Leider ist der Saloon geschlossen und so kann ich auch nicht herausfinden, was es mit dieser Location auf sich hat. Aber auch in Norwegen scheint es USA-Begeisterte zu geben ;)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8f195e6956e19361/version/1471777071/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i18730d4968dd224e/version/1471777089/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i59bf75402982d5e4/version/1471777116/image.jpg)

Die Landschaft bleibt wunderschön und felsig bis Egersund:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i9f6226e6dda97efd/version/1471775467/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i5e8f3367325b986a/version/1471775498/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i5c2316b74422716f/version/1471775530/image.jpg)

Danach wird es flacher, viele Felder liegen an Straße und manchmal fahre ich einem Traktor hinterher. Immer wieder sehe ich Kühe am Meer grasen.

Hier beginnt dann auch die norwegische Landschaftroute Jaeren (http://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/j%C3%A6ren), der ich nun folge.

In Ogna will ich mir wieder die Füße vertreten und mir die Mündung des Ognaselva in den Atlanktik anschauen. Also Rucksack gepackt mit Apfelschorle, Vollkornbrot und zwei Landjägern, mein Mittagessen heute, Kamera geschnappt und los. Auf dem provisorischen Parkplatz auf einer Wiese stehen einige deutsche VW-Busse, die dort campen. Ein junges Pärchen kocht gerade auf dem Campingkocher sein Mittagessen und sagt man würde nicht weit kommen, da die Wiesen sich Richtung Mündung durch den vielen Regen in kleine Seen verwandelt haben. Egal - ich will einfach ein wenig laufen und klettere kurze Zeit später auch über den Zaun, der die Kühe und Schafe vor der Flucht hindern soll ;)

Hach, es ist so schön hier! Ich bin einfach begeistert :)

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Leider komme ich von hier aus wirklich nicht ans Meer, die Böden sind sehr aufgweicht, überall haben sich kleine Seen entwickelt.  Egal, ich verspeise mein Mittagessen und lese ein wenig auf einem sonnenbeschienen Felsen.

Ich muss wohl ziemlich in meinen neuen Bannalec vertieft gewesen sein, denn plötzlich nehme ich das laute Gebimmel von Kuh Schafglocken wahr. Ich bekomme Besuch :-)

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Mindestens ein vorwitziges Schaf gibt es immer, welches direkt zu mir kommt und meine Hand leckt. Die anderen machen ihrem Namen als Fluchttiere alle Ehre, aber manchen "posen" doch zumindest für ein Foto noch nett.

Nach gut 1 1/2 Stunden wird es aber Zeit zurück zum Auto zu laufen und weiter zu fahren.

Mein nächster Stopp ist das Kvassheim Fyr, der Leuchtturm von Kvassheim. Hier stehen nur zwei Wohnmobile auf dem Parkplatz, aber auf der Zufahrtsstraße begegnen mit einige Kinder mit Handys, die wohl auf der Jagd nach Pokemons sind ;-). Den Leuchturm besichtige ich nicht, aber ich verbringe eine Zeit am kleinen Hafen und am steinigen Strand. Ich genieße es so sehr, am Meer zu sein.

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Schon jetzt kommen mir einige Zweifel an der Wahl meines Übernachtungsortes, denn eigentlich will ich in keine Stadt - hier gefällt es mir so gut. Nun, das Hotel ist reserviert und kann nun auch nicht mehr storniert werden, da muss ich nun durch.

Aber noch bin ich ja nicht in Stavanger und es liegen noch drei tolle Locations vor mir.

Ich fahre weiter Richtung Stavanger und halte dann in Varhaug an der Gamle Kirke. Gammlig ist sie nicht, die schmucke kleine Kapelle am Meer. Die Wolken spielen mit und ich verweile an ganze Zeit an diesem friedlichen Ort.

Übringens empfinde ich die Ausschilderung als sehr gut. Immer wieder findet man Schilder zu (touristisch) interessanten Punkten, ich komme auch ohne Navi gut zurecht. Das Navi nutze ich hauptsächlich in Städten um meine nächste Unterkunft zu finden.

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Mein nächster Stopp ist am Obrestad Fyr. Leider ist dieser Leuchtturm zum Teil eingerüstet, zudem fängt es zu regnen an. So mache ich mich unverrichteter Dinge auf die weitere Fahrt nach Orra, denn Norwegens längsten Strand will ich mir doch nicht entgehen lassen.

Am Orre friluftshus (http://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/j%C3%A6ren?attraktionen=Orre+friluftshus) parke ich, neben mir stehen nur wenige Autos auf dem Parkplatz. Ich schnappe mir die Kameratasche und laufe die wenigen hundert Meter zum Strand.

Traumhaft! Ich bin total alleine, wenig später kommt ein Mann mit Sohnemann an den Strand, die beiden lassen Schuhe und Socken liegen und laufen Richtung Süden.

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Dieser menschenleere, lange Strand, der wolkige Himmel, die Farben - hier will ich bleiben!

Kurz bevor ich wieder Richtung Auto aufbreche, kommt ein Pärchen, kurz danach eine kleine Familie. Die Wolken Richtung Inland sehen schön aus - solange es nicht regnet, kann ich mit ihnen gut leben :)

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Nun sind es gar nicht mehr viele Kilometer bis Stavanger. Ich möchte die regenfreie Zeit auch gleich zum Besuch der Schwerter (https://www.visitnorway.de/listings/schwerter-im-felsen/30706/) nutzen.

Diese erreiche ich gegen 19 Uhr, ein Parkplatz ist vorhanden und ich mache mein Bild ;-)

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Ab hier versuche ich dann zu meinem Hotel, dem Best Western Viktoria zu kommen. Klar, zeigt mir das Navi den direkten Weg an, dieser ist jedoch heute aufgrund einer Veranstaltung gesperrt, ich kurve also mehrmals durch Stavanger, um immer wieder an der gleichen Stelle auf eine gesperrte Straße zu treffen. So wird das nichts!

Beim dritten Mal, steht der einer der Polizisten für mich günstig - Wie bitte komme ich zu meinem Hotel? Ohje, eine unendlich lange Wegbeschreibung folgt, die ersten drei Parameter kann ich für mich abspeichern - ich muss um die Bucht herum und einen Tunnel nutzen.

Wirklich mehr durch Zufall erwische ich den Tunnel, danach weiß mein Navi wieder Bescheid. Ich parke auf einem öffentlichen und damit kostenpflichtigen Parkplatz gegenüber des Hotels, dessen Automat defekt ist und checke erst einmal ein.
Mein Zimmer ist okay, wenn auch mit kleinem Bett und die Sicht geht in den Hinterhof bzw. aufs Hinterdach. Nachdem ich mein Gepäck verstaut habe, zieht es mich wieder nach draußen - zunächst muss aber das Parken geklärt werden. Ich parke wenige hundert Meter weiter in einem Parkhaus, was mich am nächsten Tag 180 NOK, also ca. 19,50 € kosten wird.

Von da aus möchte ich Stavanger erkunden - es regnet, alle Restaurants in Hafennähe sind bis auf den letzten Platz belegt, die Menschen sitzen mit Regencapes und Schirmen auf ihren Stühlen - nee, darauf habe ich keine Lust.

Ich habe trotzdem Hunger, aber die wenigen Fressstände bieten nur merkwürdiges Hühnchenfleisch am Spieß an, viele angegessene Spieße liegen im Müll - es muss also nicht wirklich lecker sein!

Im Regen telefoniere ich mit Peter - Stavanger finde ich doof - weil Regen - und beschließe darauf heute zu verzichten. Ich bin auch wirklich ein wenig müde, laufe noch einmal zum tiefgaragenverstecken Auto und hole mir ein Fertiggericht aus der Fresskiste im Kofferraum: Kartoffelbrei mit Croutons - zuhause kann ein wirklich leckerer Kartoffelbrei oder -stampf alles richten, auch schlechte Laune - hier im Hotel gelingt es nur bedingt. Erstens Mal ist der Fertigtopf  nur bedingt kartoffelig, zudem ärgert mich der Regen - ich habe es mir einfach anders vorgestellt!

Eine warme Dusche und mit Tolino im engen Bett später, geht es mir besser. Ich hatte ja einen wirklich tollen Tag!

Unterkunft: Best Western Plus Viktoria Hotel (https://www.booking.com/hotel/no/victoria.de.html?aid=398438;label=webslice;sid=ef105fd83d2c85a573f6a123e59bab2a), Stavanger, 770 NOK = 83 € inkl.Frühstück

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ie7f64c835680a01a/version/1471786839/image.jpg) (https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i32c8d9cc68cc85b5/version/1471786839/image.jpg) (https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ice6ba2eb8d67a7df/version/1471786839/image.jpg) (https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8e1e37ff90bcf43a/version/1471786839/image.jpg)

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 24. August 2016, 10:54:21
Also ich finde auch, dass das ein toller Tag war. Er hat halt nur nicht den tollen Abschluss gefunden.

 "gamle" heißt übrigens alt und deswegen ist es auch die Alte Kirche. Aber das weißt du sicher.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 24. August 2016, 11:18:24
So schlechtes Wetter scheint doch gar nicht gewesen zu sein, zumindest sagen die Fotos was anderes, die sind sehr schön.
Zum Teil waren wir ja wieder auf der selben Strecke unterwegs.
Das Bett im Hotel ist echt ein Witz, so haben wir das ja auch öfter erlebt. Wenn man überlegt was man in den USA für 83€ für ein geiles Bett bekommt.
Stavanger haben wir ja auch nur im Regen erleben können, aber du bist ja länger dort eventuell wird das ja noch was, bin gespannt.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 24. August 2016, 12:55:45
Ich hatte ja einen wirklich tollen Tag!

Das sehe ich auch so!

An diesem einen Tag waren das jetzt ein paar Sachen, die ich mir für nächstes Jahr notiert habe.... die kleine Kirche, der lange Strand, die Schwerter und auch diese 2 kleinen Häuschen gefallen mir sehr gut.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 24. August 2016, 18:28:20
Eine wunderschöne Landschaft, vor allem der Magma-Geo Park  :beifall:

Wolken am Himmel sehen schick aus wenn dazwischen blaue Farbe hervorschaut  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 25. August 2016, 10:03:02
Schön, wenn euch der letzte Tag ebenfalls gefallen hat  :) Und da wir ja gerade alle wieder unter "Hitze leiden"  ;), kann ich euch etwas kühleres und feuchteres versprechen:

Freitag, 29.07.2016 - Verregnete Laune und Schifffahrt auf dem Lysefjord

Ab 4 Uhr klingelt mein Wecker stündlich: Ich werfe jeweils einen Blick aus dem Fenster und auf die Wettervorhersage des Handys, denn eigentlich wollte ich heute sehr früh Richtung Preikestolen aufbrechen und diesen erklimmen.

Dichte Bewölkung und Dauerregen lassen mich jedoch bis 7.30 Uhr im Bett bleiben und nach Dusche erst einmal das Frühstücksbuffet besuchen. Große Unterschiede zum kleinen Kjobmannsgarden Hotel in Molde kann ich nicht feststellen. Das Rührei ist nicht wirklich der Brüller, aber es gibt wieder sehr guten geräucherten Lachs.

Und nun? Auf Stadt habe ich keine Lust, es regnet weiter und weiter. Ich beschließe ein wenig im Bett zu lesen und darauf zu hoffen, dass es vielleicht doch noch aufklart, obwohl die Wettervorhersage ganz mies ist.

Um 12 Uhr halte ich es nicht mehr aus und beschließe nach Lauvvik zu fahren, um dort die Fähre nach Oanes (Preikestolen) zu nehmen oder die Touristenfähre (hin und zurück nach Lysebotn ohne Auto), um wenigstens etwas vom Lysefjord zu sehen.

Kurz vor Lauvvik hört der Regen auf, aber die Wolken hängen tief im Fjord, auf dem Preikestolen würde man nichts, aber auch nichts sehen. Ich nehme also die Touristenfähre. Dies ist eine normale Autofähre, die jedoch mit Durchsagen an interessanten Stellen hält bzw. langsam fährt.

Während der Wartezeit unterhalte ich mich eine ganze Weile mit einem deutschen Paar, welches mit Wohnmobil unterwegs ist. Sie sind noch nicht entschieden, ob sie ebenfalls die Fähre nehmen, denn eigentlich dauert es ihnen zu lang (15.00 - 19.30 Uhr)

Noch während wir warten, setzt auch mein treuer Begleiter wieder ein.

Die Fahrt nach Lysebotn und zurück kostet für mich 450 NOK, also ungefähr 48 € - kein Schnäppchen. Unterwegs regnet es immer wieder, ich setze mich nahe an eine Tür und hüpfe immer mal wieder raus, um Fotos zu machen. Die übrige Zeit unterhalte ich mich nett mit jungen Herren, ungefähr im Alter meines Sohnes, die eine Wandertour durch Norwegen machen. Morgen wollen sie auf den Kjerag und fahren deshalb nach Lysebotn.

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Auf dem letzten Bild oben sieht man übrigens - mit guten Augen - links oben den sogenannten Kjerag-Bolten, von welchem man sonst andere Bilder (https://de.wikipedia.org/wiki/Kjerag#/media/File:Image-Kjeragbolten.JPG) kennt.

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Während ich auf der Hinfahrt trotz Regen noch oft nach draußen gehe, verbringe ich die Rückfahrt nur noch drinnen, denn ich bin durchgefroren und die Klamotten sind klamm. Ich hole mir einen vermeintlichen Kaffee für 35 NOK/3,75 € - der schmeckt nicht, aber ich kann mir die klammen Finger wärmen.

Um 19.30 Uhr legen wir wieder in Lauvvik an. Obwohl die Rückfahrt dann etwas langweilig war, bin ich froh zumindest etwas vom Lysefjord gesehen zu haben und fahre doch zufrieden zurück nach Stavanger. Dieses Mal parke ich auf dem Parkplatz vor dem Hotel und riskiere ein Ticket, denn der Automat will wieder keine Kreditkarte und so viele Münzen habe ich nicht. Ich renne zum Hotel, denn es schüttet wieder.

Erst einmal eine warme Dusche und anschließend Buch und Schokokekse im Bett. Alleinreisen kann so unkompliziert sein ;)

Ich ärgere mich noch ein kleines bisschen wegen der ausgefallenen Wanderung, aber schließlich lebe ich auch weiter ohne auf dem Preikestolen gewesen zu sein.

Im weiteren Verlauf werde ich im Fernsehen immer wieder Bilder vom Weg zum Preikestolen sehen, denn die Holzbohlen, die übers Plateau führen liegen mittlerweile unter Wasser und auf der Kletterstrecke kommen einem Sturzbäche entgegen - es wird überlegt den Weg bei weiteren Regenfällen zu sperren.

Unterkunft: Best Western Plus Viktoria Hotel, Stavanger, 770 NOK = 83 € inkl. Frühstück
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 25. August 2016, 10:44:17
Oh oh, na du hast wohl das beste d'raus gemacht. Die Fährfahrt war ja dann doch ganz schön. Schade, dass du nicht hoch konntest für uns war es schon ein Highlight. Aber man will ja auch seine Gesundheit nicht riskieren auf dem Weg bei starkem Regen.


Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 25. August 2016, 12:54:25
... aber schließlich lebe ich auch weiter ohne auf dem Preikestolen gewesen zu sein.

Wir leben auch noch....  ;) Bei uns war an diesem Tag genauso schlechtes Wetter, so dass wir auch nicht zum Preikestolen sind.

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 25. August 2016, 18:33:40
... aber schließlich lebe ich auch weiter ohne auf dem Preikestolen gewesen zu sein.

Wir leben auch noch....  ;) Bei uns war an diesem Tag genauso schlechtes Wetter, so dass wir auch nicht zum Preikestolen sind.

Ihr könnt die Wanderung ja vielleicht nächstes Jahr nachholen  ;)

Ich war schon traurig, aber was soll ich machen  :weissnicht:
Mit der Fährfahrt hatte ich zumindest ein wenig Lysefjord-Feeling und auf Stavanger hatte ich so gar keine Lust, da wäre höchstens noch das Öl-Museum eine Alternative gewesen.
Aber es soll mir ja noch öfter so gehen auf dieser Reise, ich habe mir aber nicht wirklich die Laune verderben lassen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 25. August 2016, 19:24:25
Und den nächsten Tag schicke ich gleich hinterher, denn es hat zwar nicht viel weniger geregnet, aber es für mich einer der schönsten Tage überhaupt  :herz:

Samstag, 30.07.2016- Highlight Ryfylkevegen

Als mein Wecker um 7 Uhr klingelt, regnet es schon wieder oder immer noch - wer weiß das schon.

Ich gehe erst einmal duschen und anschließend zum Frühstück. Da es mittlerweile einmal nicht regnet, schaffe ich es zumindest das Auto trocken zu beladen.

Heute habe ich eine lange Strecke vor mir, es geht nach Roldal und das sind immerhin 230 km. Google rechnet mir 5 Stunden und 11 Minuten für diese Fahrt aus. Zunächst fahre ich wieder nach Lauvvik, um von dort mit der Fähre nach Oanes überzusetzen. Die Fähre fährt hier alle 30 Minuten, es kommt also nicht zu langen Wartezeiten, und kostet für mich und Auto 73 NOK, also ungefähr 8 €.

Auch heute fahre ich eine norwegische Landschaftsroute, den sogenannten Ryfylkevegen (http://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/ryfylke). Hier ist "der Weg das Ziel". Hinter jeder Kurve eine neue Landschaft - eine schöner als die andere. Weite Fjorde, Berge, Seen, hübsche rote und weiße Häuser. Die Schönheit dieser Landschaft lässt sich fotografisch nicht einfangen und das trotz der vielen Wolken und Schauern, die mich den ganzen Tag begleiten. Ich genieße wirklich jeden Kilometer und halte so oft wie möglich an.

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Insgesamt ist die Straße gut ausgebaut und lässt sich für norwegische Verhältnisse auch recht zügig befahren. Manchmal wird es aber schon ziemlich eng. Wenn dann ein WoMo, LKW oder Bus entgegen kommen, kann es sein, dass man rechts auf sehr auf Tuchfühlung mit der unbehauenen Felswand geht oder rückwärts zu einer der häufigen Ausweichstellen zurückfahren muss.

Meinen ersten längeren Halt mache ich dann am Svandalsfossen. Über 540 Stufen kann man neben dem Wasserfall hinaufsteigen. Ist der Wasserfall neben und unter der Straße ein schmaler, aber wilder Sturzbach, so entwickelt er oben seine wirkliche Schönheit - also auf jeden Fall nach oben laufen!

Die Treppen und der teilweise unbefestigte Pfad ist durch den Regen etwas glitschig und ich warte an strategisch günstigen Stellen, den von oben kommen zwei Pärchen und die Damen tun sich mit dem Abstieg etwas schwer und brauchen zum Geländer auch noch die Hilfe ihrer Partner.

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Ich komme mit dem Abstieg aber gut klar, muss ich ja auch, wenn ich den Mann schon zuhause lasse ;-).

Nach dem kleinen Städtchen Sauda, in welchem ich Rukola, eine Zucchini, eine Zwiebel und eine Paprikaschote kaufe,  wird die Landschaft einfach grandios.
Zunächst fahre ich durch ein steiles, dunkles Tal, das wilder nicht sein könnte. Durch steile, schroff abfallende, kantige Felsen verläuft ein wilder Bergbach. Die Straße ist weitgehend einspurig. Abenteuerlich!

Weiter geht es höher und höher. Plötzlich, nach einer Biegung, eine völlig neue Landschaft wie von einem anderen Planeten. Bei 900 Metern Höhe ist die Baumgrenze erreicht. Ich fahre durch das spärlich mit Gras bewachsene Fjell, vorbei an verwunschenen Seen. Dazu die Bewölkung, die teilweise die Landschaft verschlingt und auch mich zu verschlingen droht. Fast unwirklich und ich kann mich gar nicht einkriegen bzw. satt sehen. Da ich ganz alleine bin, mir kommen oben auf dem Fjell vielleicht zwei Autos entgegen, kann ich mein Glück auch einmal richtig laut rausschreien. Man mag mich für bekloppt halten, aber ich fühle mich wie ein Kind, für das Weihnachten und Geburtstag zusammen auf einen Tag fällt. Oft läuft mir dann das ein oder andere Tränchen, heute ist es ein Glücksschrei - liegt vielleicht am Norden: Ronja Räubertochter hat schließlich auch ihren "Schrei".  ;)
 
Für die insgesamt 47 km brauche ich drei Stunden. Immer wieder halte ich an, laufe ein Stück, fotografieren, staune, genieße!

Ich muss mich jetzt schon für die Fotos entschuldigen, denn sie bringen in keinster Weise die "liebliche Schroffheit" der Landschaft zur Geltung.

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Als dann noch Schafe unvermittelt am Straßenrand auftauchen, bekomme ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht - wer braucht da schon Sonnenschein?

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Diese beiden rannten im vollen Schafsgalopp aufs Auto zu - man sieht es an den wehenden Ohren ;-) - um kurz vor dem Auto quietschend zu bremsen und ihr Fell am Kühler zu schrubbeln.

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Es ist einfach so schön hier, dass ich richtig traurig bin, als die Straße in vielen Serpentinen wieder nach unten führt.

Es ist schon nach 18 Uhr, als ich in Roldal eintreffe. Ein kleiner Ort mit vielen Campingplätzen und einer schönen Stabkirche.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i08b2c3a8787bae0b/version/1472131371/image.jpg)

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Ich beziehe meine Luxus-Hytta auf dem Roldal Hyttegrend. Sie ist wirklich nett eingerichtet und hat sogar eine Spülmaschine, die ich jedoch nicht nutze, da ich nur eine Nacht hier bleibe. Eindeutig aber die tollste Hytta der Reise!

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i43fc6813cef9e0ff/version/1472131602/image.jpg) (https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ib4981bea27aea4ce/version/1472131602/image.jpg)

Nachdem ich das Bett gerichtet habe, schenke ich mir auf grandiosen Tag ein Glas Wein ein, richte einen Tomaten-Rukola-Salat und koche mir eine Gemüse-Reis-Pfanne.

An diesem Abend sitze ich lange draußen, genieße die Aussicht und beobachte den unter mir liegenden Campingplatz.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i5d58efc74bc9f0ee/version/1472131844/image.jpg)

Unterkunft: Roldal Hyttegrend und Camping, Roldal, Hytta mit Selbstverpflegung, 950 NOK = 102 €

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 25. August 2016, 21:31:24
Auf dem Bild mit den Schafen sieht man die gewundene Straße besonders gut. Sieht ja eher wie ein gepflasterter Wanderweg aus  :) viel Verkehr scheint wirklich nicht zu sein wenn die Schafe sich so über ein Auto freuen  ;)

Die Landschaft wirkt schon beeindruckend auf deinen Bildern aber mit den Wolken auch etwa bedrückend.  Schön dass es dir trotzdem so gut gefallen hat!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 25. August 2016, 21:32:31
Wundervoll! Ich glaube, die schottischen Highlands könnten dir auch gefallen. Von dort kenne ich es, dass man für wenig Strecke unglaublich viel Zeit braucht, einfach weil es so toll ist! Und Schafe begegnen dir da ständig. Umgekehrt könnte es dafür mir auch in Norwegen gefallen  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: soenke am 25. August 2016, 22:55:17
Hallo Gaby,

puh, du rast ja ganz schön und komme ganz schön ins Schwitzen bei deinem Tempo.

Die letzten 3 Tage fand ich sehr schön und vor allem abwechslungsreich, Wasserfälle, Fjorde, Meer, Strände grüne Landschaften. Echt schöne Eindrücke. :D

Bei stefunny habe ich schon konkrete Norwegenpläne geschmiedet, zum Glück für mich schreckt mich dein "Wetterpech" wieder etwas ab. Aber du hast trotzdem das Beste daraus gemacht. ;)
Bei Sonnenschein ist Norwegen wirklich ein traumhaftes Urlaubsland.

Du schreibst mit so viel Freude, dass deine Stimmung mich mitreißt und ich die weitere Reise weiterhin geniessen werde.

LG Sönke

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 26. August 2016, 12:42:00

Du schreibst mit so viel Freude, dass deine Stimmung mich mitreißt und ich die weitere Reise weiterhin geniessen werde.

LG Sönke

Ja, und das trotz des vielen Regens!  :beifall:

Ich habe mir den Campingplatz Hyttegrend gleich mal angesehen. Das sieht gut aus und ist notiert. Wir mögen ja lieber kleinere Plätze.

Eigentliche habe ich mir die gesamte Strecke notiert....  ^-^
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 26. August 2016, 18:46:05
Wundervoll! Ich glaube, die schottischen Highlands könnten dir auch gefallen.

Ganz bestimmt und die stehen auch auf meiner Europa-Liste. Ebenso wie Island und Irland sehr weit oben, aber nächstes Jahr wird es für mich, wenn ich alleine fahren muss/will/darf, wahrscheinlich eher noch einmal die Bretagne auf dem Programm, ich möchte das Finistere näher erkunden  ;)

Hallo Gaby,

puh, du rast ja ganz schön und komme ganz schön ins Schwitzen bei deinem Tempo.

Die letzten 3 Tage fand ich sehr schön und vor allem abwechslungsreich, Wasserfälle, Fjorde, Meer, Strände grüne Landschaften. Echt schöne Eindrücke. :D

Bei stefunny habe ich schon konkrete Norwegenpläne geschmiedet, zum Glück für mich schreckt mich dein "Wetterpech" wieder etwas ab. Aber du hast trotzdem das Beste daraus gemacht. ;)
Bei Sonnenschein ist Norwegen wirklich ein traumhaftes Urlaubsland.

Du schreibst mit so viel Freude, dass deine Stimmung mich mitreißt und ich die weitere Reise weiterhin geniessen werde.

LG Sönke

Ab sofort geht es langsamer, denn Montag beginnt ja wieder der Unterricht  >:D

Schön, wenn ich meine Gefühle für euch transportieren kann  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 29. August 2016, 20:28:12

Man gut, dass wir letzte Woche hier Sonne und Wärme tanken konnten  ;) Ansonsten gehe ich mit Sönke konform

Die letzten 3 Tage fand ich sehr schön und vor allem abwechslungsreich, Wasserfälle, Fjorde, Meer, Strände grüne Landschaften. Echt schöne Eindrücke. :D

Bei stefunny habe ich schon konkrete Norwegenpläne geschmiedet, zum Glück für mich schreckt mich dein "Wetterpech" wieder etwas ab. ...
Du schreibst mit so viel Freude, dass deine Stimmung mich mitreißt und ich die weitere Reise weiterhin geniessen werde.

 8)

Freunde waren übrigens ein paar Tage später mit einer Kreuzfahrt in der Gegend. Die Leute, die die Preikestolen Wandertour gebucht hatten, kamen durchnässt, verfroren und missgelaunt zurück. Kluge Entscheidung also von dir, darauf zu verzichten.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 30. August 2016, 20:43:43
Freunde waren übrigens ein paar Tage später mit einer Kreuzfahrt in der Gegend. Die Leute, die die Preikestolen Wandertour gebucht hatten, kamen durchnässt, verfroren und missgelaunt zurück. Kluge Entscheidung also von dir, darauf zu verzichten.

Ich denke auch, aber sehr schade ist es natürlich trotzdem. War ja nicht die einzige Wanderung, die ich canceln musste  ::)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 30. August 2016, 21:10:24
Sonntag, 31.07.2016 - Wasserfälle und so - Spektakuläres rückt in mein richtiges Licht oder "Ich habe die Wetter-Krise"

Ich bin von allein um 6 Uhr wach, der Wecker sollte erst um 7 Uhr klingeln. Den ersten Kaffee genieße ich auf der Terrasse meiner Hytta und beobachte das Aufbrechen eines deutschen Pärchens im VW-Caddy, die dort wohl auch geschlafen haben. Einmal mehr bin ich froh, nicht die Zelt- und Autoschlafvariante gewählt zu haben ;)

Nach dem Duschen und bei einer zweiten Tasse Kaffee checke ich meine Route für heute. Der Latefossen und der Tvindefosen liegen auf meiner Route: Zwei Wasserfälle, die immer wieder hervorgehoben werden, wenn man sich mit Südnorwegen beschäftigt. Darauf freue ich mich natürlich sehr!

Auch alle anderen Punkte meiner Liste werden noch einmal gecheckt, dann packe ich das Auto und starte ausnahmsweise trocken gegen 8 Uhr.

Meinen ersten Halt mache ich tatsächlich am Latefossen, der sich über zwei Wege in den Grondalslona stürzt. Es ist soviel Wasser hier: Von vorne, von den Seiten, von oben und unten ist auch noch welches! Dazu viele Leute und das Souveniergeschäft direkt am Wasserfall und der Straße - nein, meins ist das nicht!

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Weiter geht es die 13 entlang - ich bin irgendwie gefrustet und kann die Wolken nicht mehr sehen. Das ist so ein Moment, in dem mich alles nervt: Auto fahren und immer Rücksicht auf die WoMos nehmen, die Wolken, der Regen und überhaupt - wie blöd muss man sein, die Sommerferien in Norwegen verbringen zu wollen!

Da aber niemand anwesend ist, an dem ich meine schlechte Laune auslassen kann, fluche ich ein wenig vor mich hin, will irgendwo anhalten und eine Zigarette rauchen. Dampf ablassen sozusagen.

Irgendwo, irgendwann kann ich anhalten und habe einen tollen Blick auf die Gletscher des Folgefonna Nasjonalparks - da sind die vorherigen, düsteren, negativen Gedanken verschwunden. Ist das nicht toll?

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Und da ist er wieder, der Gedanke: Ich lasse mir meinen Urlaub nicht verderben! Halte ich halt an und fotografiere Entenkücken - freue mich an den kleinen Dingen!

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ib3476cfe73f5713f/version/1472317135/image.jpg)

Als ich Voss erreiche, beschließe ich wirklich das Folkemuseum zu besuchen - dies stand ganz hinten auf meiner Liste, aber da das Wetter weiterhin doof ist und ich mich irgendwie auch mal außerhalb des Autos bewegen möchte, fahre ich genau in diese Richtung ;)

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Also, es hat mich nun nicht vom Hocker gehauen, aber ich konnte mir etwas die Füße vertreten und habe ein wenig Einblick in das Leben auf einem Bauernhof in Norwegen zu früheren Zeiten bekommen - schlecht kann das ja nicht sein ;)

Meinen nächsten Stopp habe ich am Tvindefossen - auch hier ein riesiger Parkplatz mit Souveniershop - wirklich Lust habe ich darauf nicht! Trotzdem laufe ich die wenigen Meter zum Wasserfall, der eigentlich wirklich wunderschön ist, aber ich kann ihn mit den vielen Leuten um mich herum nicht wirklich genießen.

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Ich bin ziemlich schnell wieder weg vom Parkplatz und mache Platz für die nachströmenden Touristen.

Da es sich mittlerweile wieder ziemlich einregnet hat, fahre ich mehr oder weniger durch bis nach Gudvangen meinem nächsten Übernachtungsort.

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Ich beziehe ein schönes Zimmer mit großem Bad und noch größerer, überdachter Terrasse im Gudvangen Fjordtell. Das Hotel liegt direkt am Gudvangen Kai am Ende des Nærøyfjordes. Tagsüber halten dort viele Busse mit Touristen und so hat das Hotel neben 30 Zimmern auch ein sehr großes Selbstbedienungsrestaurant und einen riesigen Souveniershop.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i27c2de80f51c2068/version/1472576704/image.jpg) (https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1920x400:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8857932b1a769dd6/version/1472576704/image.jpg)

Auf der Terrasse warte ich mit einem Kaffee und meinem Buch auf besseres Wetter. Als der Regen nachlässt, mache ich noch einen Spaziergang. Anschließend werde ich meine erste und letzte "Polser" essen. Ein HotDog mit einer Bacon umwickelten Wurst, lecker, aber mir ein wenig zu fett.

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Bis 21 Uhr sitze ich anschließend noch draußen und lese, dann ist es mir eindeutig zu kalt und lösche auch schon bald das Licht.

Unterkunft: Gudvangen Fjordtell & Apartments (https://www.booking.com/hotel/no/gudvangen-apartments.de.html?aid=398438;label=webslice;sid=d2c899c4aa21704436c05fd5a61be9ee), Gudvangen, 1090 NOK = 117 € inkl. Frühstück.

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 30. August 2016, 21:19:04
Tolle Gegend und ich weiß gar nicht, ob sie bei Sonne noch viel schöner wäre. Die Wolken machen ganz schön was her auf den Bildern. Aber es ist wahr: Wenn es tagelang grau ist und mir meine Planungen durch das Wetter vermiest werden, dann kann man auch mal übellaunig werden. Und so ein Tourinepp an jedem schönen Wasserfall würde mich auch bei Sonne arg nerven!

In Schottland möchte ich auch einige Wasserfälle "mitnehmen". Hoffentlich sind die nicht so vermarktet, denn auf Wasserfälle "habe ich richtig Bock" durch eure Norwegenberichte.  :) :) :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 30. August 2016, 23:33:24
Großartige Wasserfälle  :toothy9:

Da können mir auch viele Leute umzu kaum die Stimmung daran vermiesen. Aber ich hab eh das Gefühl, da etwas "abgehärtet" zu sein 8)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 31. August 2016, 10:39:53
Wieder das beste aus dem Tag gemacht würde ich sagen. Wir sind ja bei Odda abgebogen so sehe ich dann immerhin den Test der Strecke, wenn auch unter Wolken. Machen sich auf den Fotos aber gut.  ;D

Ich bin echt so froh auf keinen gehört zu haben der mir empfohlen hat nicht im Mai/Juni nach Norwegen zu fahren, denn was nützt es einem wenn alles Schnee frei ist aber es den ganzen Tag nur schifft und man es dann deswegen nicht erwandern kann.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 31. August 2016, 12:37:12
Ach mensch, das mit dem Wetter ist ja doof. Da trifft das Sprichwort "Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel" nicht ganz zu....
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Ilona am 31. August 2016, 13:45:05
So mystisch deine Bilder auch sind  :beifall:, ich denke, ich hätte die Richtung gewechselt und wäre schnurstracks gen Süden gefahren.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 31. August 2016, 21:19:53
Da können mir auch viele Leute umzu kaum die Stimmung daran vermiesen. Aber ich hab eh das Gefühl, da etwas "abgehärtet" zu sein 8)

Es war einfach nicht mein Tag, normalerweise gehe ich mit "Touristen" auch viel gelassener um. An diesem Tag hättest du mir einen Sack mit 5 Millionen € vor die Füße werfen können und ich hätte auch darüber noch negatives zu berichten gewusst. Man kann sich in solch eine Stimmung ja auch herrlich reinsteigern - alleine geht das noch viel besser ;), es gibt ja niemanden, der widerspricht.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Flicka am 31. August 2016, 21:42:25
Da finde ich endlich Zeit und Muße, in deinen Reisebericht zu schauen und lande mitten in einer Sinnkrise!  ;)

Scherz beiseite, ich kenne das, wenn alles, was einem nicht passt, sich aufsummiert und man irgendwann nur noch auf Krawall gebürstet ist. Manchmal will man eben nicht mehr tapfer sein und an allem das Positive sehen, manchmal will man einfach schlechte Laune haben. Und ja, ich kann mich da auch wunderbar reinsteigern. Aber das geht auch wunderbar, wenn ich nicht alleine bin. Im Gegenteil, in dieser Stimmung wird mir dann erst so richtig klar, was mich schon immer und überhaupt an dem Menschen gestört hat, der mich gerade begleitet.  ;)

Zum Glück hält dieses Stimmungsgewitter bei mir aber meist nicht lange an.

Die beiden Bilder vom Latefossen finde ich übrigens echt atemberaubend.  :) Aber zum Glück hast du da ja die vielen Menschen und die Souvenirgeschäfte irgendwie aus dem Bild gedrängt.  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 02. September 2016, 16:09:56
Da finde ich endlich Zeit und Muße, in deinen Reisebericht zu schauen und lande mitten in einer Sinnkrise!  ;)

Schön, dass du auch noch dabei bist! Nun, die Sinnkrise kam noch manchmal kurz zum Aufflackern -allerdings gab es auch die gegenteiligen Gefühle. Ich denke, durch das Alleinreisen waren bei mir die positiven wie negativen Gefühle verstärkt, es fehlte der ruhende  bzw. ausgleichende Pol an meiner Seite. Ich hätte den Bericht auch "Himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt" nennen können  8)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 02. September 2016, 16:39:13
Montag,01.08.2016 - Durch die Schlucht, übers Fjell zum Fjord

Ich habe herrlich geschlafen, denn es war außer einem entfernten Wasserfall nichts zu hören in Gudvangen. Dies war übrigens an allen Übernachtungspunkten der Fall: eine herrliche Ruhe mit Ausnahme von rauschenden Bächen, Flüssen oder Wasserfällen. Etwas, was ich aus dem Rhein-Main-Gebiet natürlich nicht gewohnt bin, auch wenn wir relativ "ländlich" wohnen.

Den ersten Kaffee genieße ich auf meiner Terrasse, danach dusche ich und packe meine Sachen zusammen und auf dem Weg zum Frühstücksbuffet auch gleich ins Auto. Das Frühstücksbuffet war okay, aber das beste ist die Sicht auf den Fjord und die umgebenden Berge - herrlich!

Satt und gut gelaunt mache ich mich gegen 8.15 Uhr auf den Weg. Vor mir liegen heute hoffentlich abwechslungsreiche 180 km bis zum Lustrafjord.

Der Tag beginnt aufregend, denn ich werde über eine steile, enge Straße in die Stalheimschlucht fahren.

Stalheimskleiva ist der Name eines 1,5 Kilometer langen Straßenabschnitts, der sich vom Ende des Nærøydalen am Berghang hinauf nach Stalheim schlängelt. Es ist eine der steilsten Straßen in Nordeuropa mit wunderschönen Ausblicken.
Die Stalheimskleiva-Straße verläuft zwischen zwei rauschenden Wasserfällen, die beide von der Straße aus zu sehen sind. Im Norden sieht man den Wasserfall Sivlefossen mit rund 140 Metern Fallhöhe. Im Süden liegt der Stalheimsfossen mit 126 Metern Fallhöhe.
Die größte Steigung beträgt 20 Prozent, was die Stalheimskleiva zu einem der steilsten Straßenabschnitte in Nordeuropa macht. Gebaut wurde die Straße in den Jahren 1842–1846 ohne Hilfe von Maschinen, um die Poststraße zwischen Oslo und Bergen zu verbessern. Die Straße ist einspurig und nur von oben nach unten befahrbar, was sie zu einem reinem Vergnügen macht :-)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i06e785df44e7b3c6/version/1472659658/image.jpg)

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Als ich unten bin, überlege ich glatt, ob ich noch einmal nach oben fahre - es ist ein wenig wie Achterbahn mit dem Auto, Spaß pur!

Natürlich bin ich vernünftig und tue dies nicht, sondern fahre weiter. Irgendwo springt mir diese hübsche Kirche ins Auge vor die Linse, ich weiß allerdings nicht mehr wo ?!?

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ibff0d9d7d9b061af/version/1472660282/image.jpg)

Ich merke selbst, meine Schlechtwetter-Krise ist überwunden: trotz Wolken und ab und zu einem Nieselregen genieße ich die Fahrt und freue mich über die fantastische Landschaft. So halte ich auch wieder oft an und fotografiere.

Dann geht es wieder einmal übers Fjell Richtung Vik. Das Fjell sieht hier wieder ganz anders aus, aber schon bevor ich wirklich "oben" halte ich immer wieder an: es ist einfach traumhaft schön hier und ich bin fast alleine - insgesamt begegnen bzw.überholen mich auf zwei Stunden vielleicht 8 Autos, die meisten werden wohl den schnelleren Weg durch den Laerdal-Tunnel wählen.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ic9d1cc3b27e03fb1/version/1472660779/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1375b1683cc802f5/version/1472660801/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ie65bf381ce11a286/version/1472660818/image.jpg)

Hier fällt mir dann auch wieder meine Glaskugel ein. Nein, ich bin keine Wahrsagerin - irgendwann habe ich sie auf einem Flohmarkt gekauft und heute mache ich mein erstes Foto damit:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i6b2e729128fe24f1/version/1472660908/image.jpg)

Gar nicht so einfach, die Landschaft in der Kugel einzufangen. Da muss ich noch ordentlich üben - aber für 2017 nehme ich mir vor, mehr damit zu machen, damit der Kalender 2018 ein Kugel-Kalender werden kann :-)

Aber auch ohne Kugel finde ich, für mich, wunderschöne Motive:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i223f1a651be89346/version/1472661116/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i3afc710e0c194e56/version/1472661177/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i551e12ca5071acfe/version/1472661197/image.jpg)

Nachdem ich die Serpentinen hinter mich gebracht habe, erscheint mein ersten Rentier-Schild am Straßenrand, leider konnte ich zum Fotografieren nicht anhalten. Wenig später erreiche ich diesen Souveniershop:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ib4960e28f4a190b5/version/1472661301/image.jpg)

Am nächstmöglichen Punkt halte ich und warte und schaue - vielleicht entdecke ich ja doch einen Rudi im Fjell. Aber nach 30 Minuten gebe ich auf, kein Rudi weit und breit! Trotzdem ist es wunderschön!

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i99b5e6279d034e04/version/1472661455/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iacc6b583e09ee089/version/1472661470/image.jpg)

Diesen "verrückten" Holländer erlebe ich nur noch beim Anlanden - er war aber auch nur maximal fünf Minuten auf dem See. Mir wären selbst die fünf Minuten zu lang gewesen! Seine Freundin hat ihn auf Video gebannt :-)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iadd76897e31919d4/version/1472661599/image.jpg)

Ich genießen die Zeit im Fjell und probiere sogar den Schnee mit nackten Füßen - ganz schön kalt! ;-)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/if3f7ca087c52c902/version/1472661687/image.jpg)

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Hier sind keine Schafe, sondern nur Kühe unterwegs. Diese liegen aber eher faul und vollkommen unbeteiligt am Straßenrand und wundern sich, weshalb ich Interesse für sie aufbringe.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i7fc1c495fb8189a2/version/1472661867/image.jpg)

Im Verlauf der weiteren Fahrt kommt sogar ab und zu ein wenig blauer Himmel zum Vorschein und macht die Landschaft noch reizvoller:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i5ff966a829b99607/version/1472662019/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i242c705a7e4e16a4/version/1472662091/image.jpg)

Auf dem letzten Bild sieht man schon den Ort Vik mit seiner berühmten Stabkirche. Bevor ich allerdings die Straße nach unten fahre, halte ich an einem Restaurant. Dort besuche ich die Toilette, gönne mir einen Kaffee, der sogar schmeckt und kaufe eine tolles Schild für Jans Wäschekorb, welches ihn explizit darauf hinweist, die Wäsche besser zu Mama zu bringen, als sich mit den Waschsymbolen in Kleidungsstücken auseinanderzusetzen. Das Schild passt wie die Faust aufs Auge ;-)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8a6ec6d3c1ab17b7/version/1472663009/image.jpg)

Anschließend fahre ich nach Vik und folge den Schildern zur Hopperstad Stabkirche. Hier muss ich 70 NOK = ca. 7,50 € Eintritt bezahlen. Die Stabkirche Hopperstad ist eine der ältesten der 30 noch existierenden authentischen Stabkirchen Norwegens. Die Stabkirche Hopperstad wurde um das Jahr 1130 erbaut und befindet sich noch an ihrem ursprünglichen Standort. 1997 wurden sieben Proben zur Ermittlung des Alters aus dem Holz der Kirche entnommen. Das daraus ermittelte Alter des Holzes wird auf den Zeitraum von 1034 bis 1116 geschätzt.

Eine Kopie der Kirche steht übrigens in den USA,  in der Heritage Hjemkomst, Moorhead, Minnesota.

Ich bin mit einem jungen Pärchen aus der Schweiz gleichzeitig unterwegs, da wir alle fotografieren, gibt es keine Probleme, wir nehmen Rücksicht aufeinander und jeder kann Fotos ohne Menschen machen ;)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/icd7d9b8e5561cc89/version/1472665462/image.jpg)

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Als eine indische Großfamilie den, die Kirche umgebenden, Friedhof stürmt, wird es für mich Zeit diesen Ort zu verlassen.

Ich fahre weiter und setze in Vangsnes mit der Fähre über.

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Es ist weiterhin trocken, die Wolken aber bleiben. Trotz oder vor allem wegen dieser Wolken halte ich immer wieder an und muss Fotos der grandiosen Fjordlandschaft machen.

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Umso näher ich meinem Ziel komme, umso schöner wird das Licht. Jetzt sieht man die Sonnenstrahlen durch die Wolken scheinen - traumhaft! Auch die Farbe des Fjordes wechselt, je nach Lichteinstrahlung - manchmal ist der Fjord smaragdgrün, wie schön!

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Auch die unbenannten Wasserfälle an der Straße, die sich durch die vielen Regenfälle gebildet haben, sind immer wieder beeindruckend:

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Der Lustrafjord, ein Nebenarm des Sognefjordes ist wirklich wunderschön und ich freue mich auf drei Übernachtungen dort.

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Da ich nun drei Nächte an einem Ort sein werde, kaufe ich in einem Supermarkt noch ein kleines frisches Rosinenbrot (Boller) - zuhause hasse ich Rosinenbrot, aber hier freue ich mich darauf. Das ist wohl das berühmte Tomatensaft-Symptom :-). Außerdem wandert eine frische Gurke und etwas Schinken in meinen Einkaufskorb.

Ich beziehe meine ganz nette Hütte gegen 18.30 Uhr - und suche verzweifelt die Dusche. Diese entpuppt sich als Duschschlauch im engen und außerhalb der Hütte befindlichen Bad/WC. Duschen kann man hier am besten, wenn man gleichzeitig auf dem Klo sitzt - ein dickes Minus für die sonst schöne Hytta auf dem Dalsoren Campingplatz.

Da ich drei Nächte hier sein werde, koche ich mir genügend Nudeln, die ich jeden Tag abwandeln werde und verbringe den Abend vor meiner Hytta -noch sieht es gut aus für meinen morgigen Trip zum Nigardsbreen.

Unterkunft: Dalsøren Camping, Luster, 998 NOK = 107 €, Hytta mit Selbstversorgung

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Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 02. September 2016, 21:01:20
Ich bin immer noch schwer begeistert dabei. Herrlich deine Beschreibung von der Achterbahn. Ich hätte auch noch mal fahren wollen  :toothy9:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 02. September 2016, 21:26:21
Die Einbahnstraße bergab hätte mir auch gefallen! Sonst mag ich Bergstraßen nicht, aber wenn mir niemand entgegen kommen kann macht das Spaß.
Die Stabkirche ist ganz toll und die Landschaft ja auch, aber die vielen grauen Wolken stören mich schon, ich glaube nach ein paar Tagen würde mir das aufs Gemüt schlagen
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Flicka am 02. September 2016, 22:01:18
Tolle Landschaft, und die Stabkirche mit dieser kühnen, himmelwärts strebenden Kontruktion finde ich echt verblüffend!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 02. September 2016, 22:06:28
... aber die vielen grauen Wolken stören mich schon, ich glaube nach ein paar Tagen würde mir das aufs Gemüt schlagen

Die Landschaft und die trockenen Momente haben wieder alles raus gerissen - aber 24 Stunden Dauerregen konnte ich nur schlecht verkraften.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 03. September 2016, 00:39:25
Die Einbahnstraße bergab hätte mir auch gefallen! Sonst mag ich Bergstraßen nicht, aber wenn mir niemand entgegen kommen kann macht das Spaß.
Die Stabkirche ist ganz toll und die Landschaft ja auch, aber die vielen grauen Wolken stören mich schon, ich glaube nach ein paar Tagen würde mir das aufs Gemüt schlagen

Dem schließe ich mich voll und ganz an  ;D Es muss ja nicht immer nur Sonne sein, aber wenn der Himmel so gar nicht aufreißen will  :-[
Trotzdem eine ganz tolle Landschaft
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 03. September 2016, 10:03:25
Und weil der Himmel nicht außreißen wollte, ist der nächste Tag auch ganz schnell erzählt:

Dienstag, 02.08.2016 - Zwangspause

Ich habe sehr schlecht geschlafen. Als ich um 6 Uhr wach werde, fühle ich mich mies, mir ist schwindlig, ich habe Kopfschmerzen und mache mir erst einmal einen Kaffee und nehme Schmerztabletten, denn eigentlich möchte ich heute zum Nigardsbreen, einem Gletscherausläufer des Jostedalsbreen.

Meine ungewollte Kletterpartie durchs Auto auf der Fährfahrt von Hirtshals nach Kristiansand zeigt jedoch Wirkungen. Das damalige Knacksen im Hals wird immer mehr zu einem Problem. Mein linker Arm schmerzt und fängt in unregelmäßigen Abständen zu kribbeln an, die Schulterpartie ist verspannt, der Daumen oft ohne Gefühl. Bisher habe ich versucht es zu verdrängen, heute geht es nicht mehr.

Da die Wolken auch tief über dem Fjord hängen und es immer wieder nieselt, beschließe ich, einen Ruhetag einzulegen, zu lesen, zu schlafen, meine Gymnastikübungen zu machen und zu hoffen, dass morgen wieder "die Sonne scheint".

Natürlich hätte ich meine Planung umschmeißen können und heute am Lustrafjord entlang zum Feigumsvossen (Wasserfall) und nach Urnes zu einer Stabkriche fahren können - aber zum ersten Mal wird mir richtig bewusst, dass ich mich vor niemandem rechtfertigen muss. Ob ich den Wasserfall und die Kirche nun sehe oder nicht - es ändert nichts und vielleicht dankt mein Hals es mir ja.

So verbringe ich den Tag vor und in der Hytta, je nach Wetterlage, beobachte die Camper um mich herum, lese und schlafe am Nachmittag zwei Stunden. Am Abend spaziere ich noch ein wenig am Fjord und beobachte gespannt den Himmel, denn morgen will ich auf jeden Fall zum Gletscher und die Wettervorhersage sieht gut aus.

Unterkunft: Dalsøren Camping, Luster, 998 NOK = 107 €, Hytta mit Selbstversorgung

 
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 03. September 2016, 10:48:18
Ich werde durch deinen Bericht bestätigt, am Ende schaut es überall gleich aus, zwar schön und beeindruckend, aber ob man nur die 10. Stabkriche und den 20. Wasserfall auch noch gesehen hat, macht echt keinen Unterschied.
So ein Ruhetag tut doch mal ganz gut.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 03. September 2016, 14:54:59
Es war an diesem Tag einfach das richtige für mich  :), aber so soll es ja nicht weitergehen, deshalb:


Mittwoch, 03.08.2016 - Ice, Ice, Baby


Dank Tabletten habe ich relativ gut geschlafen und bin fit, als ich um 6.30 Uhr vom Wecker geweckt werde. Es gibt einen Kaffee und Rosinenbrot am Tisch draußen, der Himmel zeigt viele Wolken, aber ab und an kann man sogar ein wenig "blau" erkennen.

Um 8.30 h mache ich mich auf den Weg zum Nigardsbreen. Schon die etwa 50 km weite Anfahrt ist jeden Meter wert. Erst geht es wieder am Lustrafjord entlang, der sich heute schön smaragdgrün zeigt.

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Dann geht es durch ein wildes Tal immer weiter nach oben. Es gibt leider wieder keine richtigen Möglichkeiten zum Anhalten, was schade ist, denn der wilde Fluss entlang der Straße wäre das ein oder andere Bild wert.

Gegen 9.30 Uhr erreiche ich das neue Visitorcenter Breheimsenteret mit großem Parkplatz. Es gibt ein Cafe bzw. Selbstbedienungerestaurant, einen Souveniershop, ein Gletschermuseum sowie die Möglichkeit Gletschertouren zu buchen. Ich erkundige mich nach einer Tour, leider könnte ich erst am Nachmittag auf den Gletscher - also werde ich ihn mir nur aus der Ferne ansehen und ihn nicht besteigen.

Zunächst besuche ich aber das kleine Museum, welches gut gemacht ist und viele neue Informationen für mich bereit hält.

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Von hier aus hat man nun mehrere Möglichkeiten zum Gletscher zu kommen. Man kann direkt von hier loslaufen - was mir aber wenig reizvoll erscheint - oder man fährt über eine kostpflichtige Straße weitere 8 km bis zu einem nächsten großen Parkplatz, ab hier starten auch die Gletschertouren. Ich will die 40 NOK = 4,30 € investieren und bis zum nächsten Parkplatz fahren. Da sich eine Fahrerin mit dem Schrankenmenschen scheinbar länger über irgendetwas auseinandersetzt, habe ich Glück und werde durchgewunken. Ich finde dann auch schnell einen Parkplatz. Ab hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten. Entweder lässt man sich mit dem Boot über den Gletschersee näher heranbringen oder man läuft die ca. 2 km zum Gletscher.

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Ich entscheide mich fürs Laufen und folge mehr oder weniger dem roten "T", welches den Weg kennzeichnet. Ich brauche ca. 90 Minuten bis zum Eis, der Weg führt über glatt geschliffene Felsen, manchmal muss ich etwas springen  oder zurücklaufen, wenn ich keinen guten Abstieg für die "kurzen Beinchen" finde. Wanderschuhe sind sinnvoll, denn nicht überall ist der Felsen griffig.

Es ist wunderschön hier und die Leute verlaufen sich auf dem Felsplateau, so setze ich mich auch immer wieder mal auf einen Felsen und genieße einfach.

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Diese Farben! Ich bin hin und weg und kann mich gar nicht satt sehen. Setze mich auf einen Felsen und mache ein Obst-Picknick - ab und zu blinzelt sogar die Sonne hervor. Der Anblick des Gletschers versöhnt mich mit allen Regenwolken der letzten Tage. Ein ganz, ganz tolles Erlebnis - jetzt wünschte ich Peter wäre da und könnte dies auch sehen und erleben.

Nach über einer Stunde am Gletscher mache ich mich langsam auf den Rückweg, den ich auf den Felsen wieder suchen muss. Ich komme nicht wirklich schnell vorwärts, denn immer wieder richte ich meinen Blick zurück.

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Außerdem scheint mittlerweile wirklich die Sonne und ich lege die ein oder andere Pause auf Felsen ein und strecke ihr mein Gesicht entgegen - Vitamin D ist schließlich wichtig :).

Es ist schon fast 16 Uhr, als ich wieder am Auto bin. Glücklich und zufrieden fahre ich die wunderschöne Strecke zurück zum Campingplatz. Dort gibt es erst einmal einen Kaffee und dann noch einen kleinen Spaziergang am Fjord entlang.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i4575014522cb7c62/version/1472905255/image.jpg)

Da die Wolken wieder einmal einen Sonnenuntergang verhindern, esse ich Nudeln mit Pesto, trinke das ein oder andere Gläschen Wein, telefoniere mit Peter und genieße den Abend vor meiner Hütte mit Buch.
Um 22 Uh liege ich müde, aber sehr zufrieden im Bett.


Unterkunft:
Dalsøren Camping, Luster, 998 NOK = 107 €, Hytta mit Selbstversorgung


 
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Ilona am 03. September 2016, 15:56:06
Also ich hätte die Glaskugel schon nach der Zukunft den Wetteraussichten befragt  :zwinker:.

Ich wäre auch zum Gletscher gewandert und nicht mit dem Boot gefahren.

Alles in allem ein toller Tag  :beifall:.

Ich glaube, die Sonnencreme hast du dir auf dieser Reise gespart  :cool2:.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 03. September 2016, 18:12:05
Das war ein perfekter Tag, der Gletscher ist toll noch schöner als der den wir gesehen haben. Ging uns auch so, dass wir immer wieder einen Blick zurück geworfen haben.
Das man so wenig anhalten konnte hat mich in Norwegen am meisten genervt, immer wenn es schön war konnte man nicht, und wenn man dann konnte war kein guter Blick mehr. Man sollte da mal Fotografen dran lassen die Park-buchten zu planen.  :D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 03. September 2016, 19:51:42
Das war ein perfekter Tag ...

Hihi, es hat nicht einmal getröpfelt  ;) - Nein, es war wirklich ein ganz, ganz toller Tag. Der Gletscher hat mich so fasziniert und es war gut endlich mal zu laufen und so lange draußen zu sein.

Ja, das mit den fehlenden Haltebuchte ist so ein Ding und gibt es dann welche, dann sind die Bäume herum so dicht, dass man nicht fotografieren kann.  ;D

Aber das gibt es ja auch bei uns. Auf meinem Weg zur Schule erlebe ich jeden Morgen einen wunderbaren Sonnenaufgang im Taunus inkl. Nebelschwaden und so und seit 25 Jahre ärgere ich mich, weil es an dieser Stelle keine Haltemöglichkeit gibt  >:(
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 03. September 2016, 19:56:40
Also ich hätte die Glaskugel schon nach der Zukunft den Wetteraussichten befragt  :zwinker:.

Ich wäre auch zum Gletscher gewandert und nicht mit dem Boot gefahren.

Alles in allem ein toller Tag  :beifall:.

Ich glaube, die Sonnencreme hast du dir auf dieser Reise gespart  :cool2:.

Lieber nicht die Glaskugel befragen, es könnte ja wieder schlimmer werden  ;)

Sonnencreme, was ist das? Rostschutzmittel wäre besser gewesen. Aber Mückenspray habe ich auch nicht gebraucht, obwohl mich vor Reisebeginn jeder auf die vielen Mücken angesprochen hat. Gestochen wurde ich dann in Oslo einem Tag vor Abreise (http://www.gif-paradies.de/gifs/tiere/muecken/muecken_0001.gif)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 03. September 2016, 21:39:11
Was für ein schöner Tag!

Du schreibst, dass du den Weg (ca. 2km) gelaufen bist und 90 min gebraucht hast. War das so lange, weil du dich immer wieder hingesetzt und den Anblick genossen hast? Oder verstehe ich da (wieder) etwas falsch?  :denk:

Ich habe mir jetzt schon so viel notiert für nächstes Jahr. Danke schonmal!  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 03. September 2016, 21:54:28
Also zum Einen habe ich wirklich getrödelt, zum Anderen findet man auf dem Plateau direkt vorm Gletscher nicht unbedingt den "richtigen" Weg, ich musste also manchmal zurück bzw. seitlich einen Weg suchen, letztendlich waren es auch nicht 2 km sondern etwa 3,5 km mit seitlichen Abstechern an den See usw.

Leute mit längeren Beinen, Bergziegen-Gen und ohne "Halswirbel" können bestimmt schneller vorwärts kommen  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 03. September 2016, 22:44:54
O.k. das ist gut! Dann geht nämlich Andy auch mit  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 04. September 2016, 18:41:37
Donnerstag, 04.08.2016 - Im Heim der Riesen

Ich bin früh wach, denn auf den heutigen Tag freue ich mich sehr, denn ich fahre einen weiteren der Nasionalen Turistveger übers Sognefjellet und werde dabei das Jontunheimen - das Heim der Riesen - durchqueren.

Aber erst einmal einen Kaffee und Rosinenbrot vor der Hytta, dann versuche ich ein weiteres Mal zu duschen, gut das keiner meine Verrenkungen im Minibad sieht. Und schließlich wieder alle Sachen ins Auto packen, dabei habe ich aber mittlerweile eine Route entwickelt und so bin ich um 8.30 Uhr abfahrbereit.

Heute Morgen weht kein Lüftchen und so kann ich die Spiegelungen auf dem Lustrafjord genießen.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i681863b459e3c142/version/1473000204/image.jpg)

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Vom Campingplatz bis zum nächsten Ort Skjolden sind es nur 10 km, aber ich brauche fast eine Stunde, weil ich immer wieder anhalte. In Skjolden selbst steht eine rote Metallskulptur am Fjord : JONSOK, was wohl Hochsommer heißt. Hm, naja, wenn man nie einen hat, sieht der Hochsommer in der Fantasie vielleicht so aus ;-)

Jedenfalls reizt die Skulptur zum Spielen mit der Kamera.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i7bef98db72809423/version/1473000750/image.jpg)

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Nach dem Ort Fortune geht es steil in vielen Serpentinen nach oben. Zur Belohnung bekommt man noch einmal einen hübschen Blick auf den Ort.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8f8cca2352f2476e/version/1473001030/image.jpg)

Nachdem ich noch einige Höhenmeter überwunden habe, sehe ich auf der rechten Seite einen wunderschönen Wasserfall. Jetzt ist es mir echt egal, ich halte an, sollen halt die nachfolgenden Wagen, wenn sie denn kommen, vorbeifahren, wobei ich natürlich soweit wie möglich rechts halte.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i12407196a3997e5a/version/1473001513/image.jpg)

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Zwei weitere Wagen halten an - nun wird es doch ein wenig eng auf der Straße, aber ich will ja auch keine Wurzeln schlagen, obwohl es ein wunderschöner Ort ist. Wäre ich ein Baum, dann ...

Als ich weiterfahre ändert sich die Landschaft. Ich fahre durch Geröllfelder mit spitzen, kantigen Felsbrocken. Moose und Flechten bilden die Vegetation. Es ist alles sehr rauh und karg. Mir gefällts.

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Ich halte immer wieder an und laufe eine Weile durchs Fjell. Es ist so ruhig und einsam und trocken ;-), die Bewegung tut gut.

Auch an bestimmten Aussichtspunkten halte ich, der erste ist Nedre Oscaurshaug. Ein Messfernrohr aus Glas mit eingravierten Namen gibt eine Übersicht über die höchsten Gipfel des Hurrungane-Gebirges.

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Weiter geht es mit vielen Stopps zum Rastplatz Mefjellet.

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Am Rastplatz Mefjellet direkt auf dem Gipfel beim Storevasskrysset hat man einen fantastischen Blick auf den Fanaråken und die umliegenden Berge. Zudem steht hier eine Steinskulptur von Knut Wold, die einfach Spaß macht.

Hier laufe ich einen kleinen Rundweg durchs Fjell, alle übrigen Besucher bleiben oben in der Nähe der Skulptur, gut so ;-)

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Weiter geht meine Fahrt Richtung Lom, diese Straße ist einfach nur hammer!!! Und so muss ich immer und immer wieder anhalten.

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Ich bin richtig traurig, als ich mich wieder der Zivilisation nähere. In Lom habe ich zwei Ziele: einen Supermarkt wegen frischem Salat und Gemüse und die Stabkirche.

Lom sieht irgendwie anders aus, als die bisherigen Orte Norwegens. Hier gibt es keine roten, weiße oder gelbe Häuschen, sondern die Holzbauten sind dunkelbraun, fast schwarz. Und hier ist die Hölle los, viele Souveniergeschäfte, Klamottenläden, Sportgeschäfte usw. Ich bekomme einen freigeworden Parkplatz vor einem Spar und kaufe Rukkola sowie Paprika und Zucchini, den ich möchte mir heute Abend Reis mit Gemüse kochen. Außerdem kaufe ich Socken nach, damit ich nicht waschen muss - da ich von Frühling bis Herbst am liebsten ohne Socken laufe, habe ich nicht allzu viele dabei. Die Temperaturen verlangen sie aber.

Dann besuche ich die Stabkirche. Ohje, auf dem großen Parkplatz davor stehen mindestens fünf Reisebusse und eine fahrendes Hotel. Entsprechend viel ist auf dem Gelände der Kirche los. Wie kriege ich jetzt ein Foto ohne Menschen? Da heißt es Geduld haben. Immer wieder setze ich an und immer wieder steht oder sitzt jemand auf der Treppe der Kirche ;-)

Beim 37. Bild ist mir wohl ein lauter Seufzer entwischt, da hat ein Mann Erbarmen mit mir und sperrt kurzerhand den Weg zu Treppe für mich ab - hihi, geht doch. Er bekommt meine Karte und darf sich das entstandene Foto dann auf meiner Website ansehen - ich hätte ihn ja knutschen können, aber wer weiß, wie seine Frau reagiert hätte.

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=439x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i0b4d6df713d6e635/version/1473004600/image.jpg)

 Die Stabkirche von Lom wurde erstmals schriftlich 1270 erwähnt, Untersuchungen der ältesten erhaltenen Kiefernholzteile haben ergeben, dass ihr Bau jedoch um 1158 begann. Sie gehört zu den größten erhaltenen Stabkirchen und ist wirklich wunderschön. Gerne hätte ich sie mir auch von innen angesehen, aber es ist wirklich zuviel Trubel hier.

Bis nach Randsverk zu meiner heutigen Unterkunft sind es nun noch ca. 30 km und gegen 18.30 Uhr erreiche ich etwas erschöpft meine Unterkunft. Eigentlich habe ich heute nur etwas 150 km zurück gelegt, aber ich habe dafür 10 Stunden benötigt ;-)

Ich beziehe ein hübsches Appartment mitten im Wald, das beste daran: ich habe eine eigene Sauna, die ich natürlich gleich anwerfe.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=682x2048:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia632fb8f46acb9a2/version/1473005219/image.jpg)(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s659d5868437c4025/image/iaddc9324baadc2fa/version/1473005219/image.jpg)(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s659d5868437c4025/image/i28754c61a5c684f6/version/1473005219/image.jpg)(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s659d5868437c4025/image/i0a4b7a42b4390b11/version/1473005219/image.jpg)(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s659d5868437c4025/image/i147e494a07a9bba3/version/1473005219/image.jpg)

Während sie aufheizt, telefoniere ich mit Peter draußen auf meiner Terrasse. Ich höre Vögel und das Läuten der Schafsglocken irgendwo im Wald - hach, wieso kommt kein Elch durch Unterholz?

Nach drei Saunagängen und leckerem Gemüsereis mit Salat habe ich die nötige Bettschwere und liege um 21.30 Uhr im Bett.

Unterkunft: Jontunheimen Adventure, Appartment mit Selbstversorgung, 810 NOK = 87 €

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 04. September 2016, 20:37:44
Das waren ja wieder sehr schöne Tage
Durch die Landschaft wäre ich auch mit dem Auto gebummelt
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 06. September 2016, 17:18:36

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i6174789f0dcae87b/version/1473002340/image.jpg)


Das Schaf hat aber kein hübsches Gesicht...  ???

Wieder ein wunderbarer Tag! Die Bilder mit der roten Skulptur gefallen mir  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 06. September 2016, 19:01:43

Wieder ein wunderbarer Tag! Die Bilder mit der roten Skulptur gefallen mir  :)

Danke!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 06. September 2016, 19:23:37
Die Stabkirche von Lom gefiel mir auch sehr gut. Da hast Du ein paar sehr schöne Detailaufnahmen gemacht!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 06. September 2016, 19:28:22
Freitag, 05.08.2016 - Ein Fahrtag Nach Molde

Um 6 Uhr klingelt mein Wecker und nach Kaffee und Dusche bin ich schließlich um 7.30 Uhr abfahrbereit - heute habe ich doch einige Kilometer vor mir und dazwischen will ich ja auch noch etwas sehen bzw. mich ein wenig bewegen.

Die ersten Kilometer Richtung Otta führen mich durch Wälder und Wiesen, auch hier sind die Gebäude und Höfe mehr braun-schwarz als bunt, aber trotzdem hübsch anzusehen.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ibcad7380e0f2b500/version/1473175766/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i34a8bc0f70ddfcdd/version/1473175787/image.jpg)

Bei einem Stopp auf einem Parkplatz fallen mir ein weiteres Mal die wirklich sauberen Toiletten auf und dieser Sehtest ;-) Alles in Ordnung - ich kann weiterfahren.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=582x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i0ab6de57aa7211ad/version/1473176163/image.jpg)

Aber schön vorsichtig, denn:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8e8b373c4b3caabb/version/1473176207/image.jpg)

Naja, an den meisten Stellen gibt es soundso Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 60 km/h oder noch weniger. Ich halte mich mehr oder weniger daran, werde aber auch gerade von norwegischen LKWs manchmal etwas "gejagt". Die fahren teilweise mörderisch schnell und vor allem in Tunneln ohne eingezeichnete Fahrspuren muss man da aufpassen und bremsbereit sein, denn die LKWs bremsen nicht.

Meinen ersten längeren Stopp dieses Tages mache ich am Slettafossen. Der Wasserfall liegt fast direkt an der Straße und es macht ordentlich Krach, wenn der Fluss sich seinen Weg durch die Steine sucht. Dort gibt es auch einen kleines Souveniergeschäft und ich hole mir im Anschluss einen Kaffee.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i42e029bbd2d38709/version/1473177189/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i489077b5bc97b634/version/1473177308/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=582x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i32e28da53ee237f3/version/1473177386/image.jpg)

Hier im Romsdalen gefällt es mir richtig gut. Der Fluss Rauma ist mein ständiger Begleiter auf der linken Seite, das Tal ist wild und rauh und sogar das Wetter spielt heute mit.

Der nächste Halt ist an der Kylling Bru.

Die Kylling bru ist eine Eisenbahnbrücke, die beim Dorf Verma die Rauma quert. Die 59 m hohe und 76 m lange Steinbrücke aus Gruo Granit wurde in den Jahren 1913 bis 1921 erbaut. Sie ist eine der berühmtesten Bahnbrücken Norwegens und zugleich Wahrzeichen der Raumabanen.

Der Bau der Kylling bru begann im September 1913 und wurde auch während des Ersten Weltkrieges nicht unterbrochen. Nach beinahe neun Jahren Bauzeit wurde die Brücke Ende 1921 fertiggestellt. Die Raumabanen-Strecke selbst wurde am 29. November 1924 eröffnet.

Schon als ich bei einem Cafe und Supermarkt gegenüber des kleinen Fußweges parke, sehe ich von weitem einen Zug kommen. Natürlich hätte ich diesen gerne auf der Brücke fotografiert, aber das kann ich nicht mehr schaffen, also warte ich zunächst um von meinem Standort aus den Zug auf der Brücke zu fotografieren.

Danach mache ich mich auf den kurzen Fußweg zum Aussichtspunkt immer durch die Wiesen bergab.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iadcd7a010ecc32eb/version/1473177795/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i4ed6d2577202c4ca/version/1473177819/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ideb3b9a774a10349/version/1473177947/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8db842df8afc507c/version/1473177969/image.jpg)

Ich trage mich ins Gästebuch ein und mache mich nch einer Weile wieder auf den Weg nach oben. Unterwegs bekomme ich mein Mittagessen in Form von wirklich leckeren Himbeeren, sieht aus, als würden nicht allzuviel Besucher den Weg nutzen. Mir begegnet jedenfalls niemand. Ein Beweisfoto vom fast blauen Himmel muss ich auch noch machen :-).

Bevor ich das Tourist-Center am Trollveggen erreiche, muss ich noch ein hübsche kleine Holzkirche fotografieren, die fast unscheinbar vor den steil aufragenden Felswänden wirkt.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia7a95f99fb81b205/version/1473178601/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iee084b3f93f6e9fa/version/1473178624/image.jpg)

Gegen 15 Uhr erreiche ich das Tourist-Center Trollveggen. Trollveggen (dt.: Trollwand) ist die höchste Steilwand Europas: 1850 m hoch und 50 m Überhang. Trollveggen ist damit doppelt so hoch wie der Kjerag, 3 x so hoch wie der Preikestolen und sogar 6x so hoch wie der Eiffelturm in Paris.

Leider liegen die Trollzinnen überwiegend in den Wolken, trotzdem ist der Anblick sehr beeindruckend.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i6f7cd4c2c6004091/version/1473178818/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i4a12e2ee7ce91c92/version/1473178846/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iff8c782d9ac274a8/version/1473178869/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i993b50bfba1a4ce9/version/1473178900/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i3827241ce66eeb13/version/1473178923/image.jpg)

Da die Himbeeren nicht wirklich sättigend waren und ich auch keine Frühstück hatte, beschließe ich im Selbstbedienungsrestaurant eine Kleinigkeit zu essen, denn heute werde ich im Hotelschlafen und zum Kochen keine Möglichkeit haben.

Na, was ist hier falsch?

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iee782edde3a095ab/version/1473179065/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iec8ba22846f63a69/version/1473179092/image.jpg)

Der Kaffee dazu kostet übrigens nichts und schmeckt sehr gut.

Gegen 16.30 Uhr fahre ich weiter, denn ich habe noch ein paar Kilometer vor mir. Manchmal muss ich aber doch anhalten und meine Eindrücke festhalten.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/if28aef2972995278/version/1473179247/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ifd5b6cc231bd9f69/version/1473179275/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i9db457274a1e8c7f/version/1473179298/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i193ba9733dd3a0e7/version/1473179319/image.jpg)

Eine weitere Fährfahrt unterbricht meine Reise nach nach Molde:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i169c2ca32ea6fbec/version/1473179433/image.jpg)

Mittlerweile bin ich Fähren erprobt, also kommt keine Aufregung mehr auf ;-)

Gegen 19 Uhr erreiche ich schließlich die Kleinstadt Molde. Molde liegt am Nordufer des Moldefjords. Molde wird auch als Rosenes by, also „Stadt der Rosen“ bezeichnet, da hier auf Grund des relativ milden Klimas noch Rosen wachsen, die eigentlich weiter südlich ihre Wachstumsgrenze haben. Grund für diese ungewöhnliche Vegetation ist ein Ausläufer des Golfstromes im Zusammenwirken mit der geschützten Lage am Fjord.

In Molde checke ich für zwei Nächte im Thon Motel Moldefjord ein, welches direkt am Kreuzfahrkai liegt. Das Zimmer ist klein, aber sehr sauber und der Blick ist traumhaft:

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ic5f9438ffae9769f/version/1473179734/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i5f1e99a17e23a0f7/version/1473179755/image.jpg)

Da es weiterhin trocken ist, mache ich gleich noch einen Spaziergang durch das Städtchen, welches aber wie ausgestorben wirkt.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iddaef77ca5f560cb/version/1473180204/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i33c6f405ca90438b/version/1473180229/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1c1aa565b644942d/version/1473180254/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=582x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i93028e12f85ca82e/version/1473180298/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=582x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i144a3b765f0a2f89/version/1473180338/image.jpg)

Als ich wieder zum Hotel komme, hat dort gerade die Nordlys, ein Hurtigrutenschiff angelegt. Ich beobachte eine ganze Weile das geschäftige Treiben: Passagiere von und an Bord, Autos raus, Fahrräder rein usw.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/if43a6bf4535a6133/version/1473180487/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ic2a9753b0cbb97b6/version/1473180509/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8caf1509401ed4b5/version/1473180565/image.jpg)

Ich spaziere dann noch ein wenig am Kai entlang. Komisch, hier sind relativ viele Leute und auch als die Nordlys ablegt, werden es nicht weniger. Da kommt auch schon das nächste Schiff, die Lofoten, ebenfalls ein Hurtigrutenschiff.

Die "Lofoten"  ist die alte Lady der Hurtigrutenflotte. Sie lief schon 1964 in Oslo vom Stapel und steht mittlerweile unter Denkmalschutz.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia334814a6e219afc/version/1473180809/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia81bd7d672c9099f/version/1473180832/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i7b3ec4774730a530/version/1473180855/image.jpg)

Mit dem Ablegen der Lofoten wird es ruhig auf dem Kai und ich spaziere zum Hotel zurück. Es ist mittlerweile fast 22 Uhr und ich bin müde. Gute Nacht!

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i74366052165d1e9b/version/1473180953/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/id69354fc32b339d8/version/1473181001/image.jpg)

Unterkunft: Thon Hotel Moldefjord, Molde. NOK 850 = ca. 92 € inkl. Frühstück


 
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 06. September 2016, 19:30:59
Die Stabkirche von Lom gefiel mir auch sehr gut. Da hast Du ein paar sehr schöne Detailaufnahmen gemacht!

Ja, ein wirklich sehr, sehr schöne Kirche - nur leider von Menschenmassen umgeben. Da blieben ja fast nur die Detailaufnahmen ;) - trotzdem Danke!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 06. September 2016, 20:22:20
Also das mit dem Rätsel auf der Rechnung ist einfach: Die Kasse, die den Bon ausgespuckt hat, wurde von unserem lieben Sönke programmiert, denn bei dem gibt´s auch immer "ships"   ;D ;D ;D

Genauso lustig finde ich aber "Kylling bru". In Schottland hätte ich da ein extrem starkes Bier erwartet  :zwinker:

Ansonsten gab es heute schon wieder sehr viele tolle Bilder zu sehen und auch wenn die Entscheidung für Schottland nun steht, ist Norwegen für die Zukunft definitiv nicht aus dem Rennen. Und die Hyttas wären genau nach unserem Geschmack.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 06. September 2016, 20:57:08
Also das mit dem Rätsel auf der Rechnung ist einfach: Die Kasse, die den Bon ausgespuckt hat, wurde von unserem lieben Sönke programmiert, denn bei dem gibt´s auch immer "ships"   ;D ;D ;D

Genauso lustig finde ich aber "Kylling bru". In Schottland hätte ich da ein extrem starkes Bier erwartet  :zwinker:

Ansonsten gab es heute schon wieder sehr viele tolle Bilder zu sehen und auch wenn die Entscheidung für Schottland nun steht, ist Norwegen für die Zukunft definitiv nicht aus dem Rennen. Und die Hyttas wären genau nach unserem Geschmack.

Starkes Bier ist gut, aber übersetzt ist es "Hühnchen-Brücke"  :toothy9:

Ich mag ja die nordischen Sprachen sehr gerne, gut gefallen hat mir in Dänemark die "Glaspusteri"  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 06. September 2016, 21:05:52
Ja, ich finde das auch total "niedlich". Das wollen die Dänen bestimmt nicht hören  ;) Jetzt, wo unser Besuch wieder weg ist, kann ich mit meinem Gälisch-Kurs weiter machen. Aber dabei wird sich entweder meine Zunge verknoten oder abbrechen oder ein Logopäde muss mir hinterher das starke Lispeln wieder abgewöhnen  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 06. September 2016, 21:07:40
Ich mag ja die nordischen Sprachen sehr gerne, gut gefallen hat mir in Dänemark die "Glaspusteri"  :)
Ich hab immer Spaß an den "Knallerter"(Mopeds).  Und ich kenne so einige englische Muttersprachler, die sich bei der "Klitplantage" (Dünenwälder) gar nicht wieder eingekriegt haben und sogar Schilder klauen wollten. "Infart/Utfart" (schwedisch:Ausfahrt) kommt auf Englisch auch gut. ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 07. September 2016, 19:24:22
Freitag, 07.08.2016 - Atlanterhavsvegen

Ab 7 Uhr gibt es Frühstück im Hotel und es wird als Buffet im Restaurant "Egon" gereicht. Pünktlich bin ich dort und stärke mich am guten Buffet. Drei Wochen lang mag ich eigentlich nicht vom Buffet essen, aber die Mischung Hytta - Hotel ist gut und so lasse mich eben auch gerne mal verwöhnen :-).

Um 8 Uhr sitze ich dann auch schon im Auto, denn der Grund für die gestrige lange Fahrt nach Molde ist der Atlanterhavsvegen bzw. die Atlantikstraße.

Die Atlantikstraße ist ein Abschnitt der norwegischen Reichsstraße 64 und liegt im Fylke Møre og Romsdal, zwischen Molde und Kristiansund.
Genau genommen umfasst die Atlantikstraße einen 8274 Meter langen Abschnitt zwischen Vevang in der Kommune Eide und dem auf einer Insel gelegenen Kårvåg in der Kommune Averøy. Durch ihren Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln ist sie eine Touristenattraktion, auch Einheimische fahren gerne zum Angeln dorthin.

Die Straße folgt einer Trasse, die ursprünglich für eine Eisenbahnstrecke geplant war. Die ersten Planungen reichen bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurück; 1935 wurden diese Pläne jedoch endgültig zu den Akten gelegt. In den 1970er-Jahren wurde dann mit der Straßenplanung begonnen.

Baubeginn war am 1. August 1983; die Straße wurde am 7. Juli 1989 eröffnet und ersetzte eine Fährverbindung, die auf einer ähnlichen Route verlief. Der Bau kostete 122 Millionen norwegische Kronen (1989), für die Finanzierung war die Straße nach der Eröffnung zehn Jahre lang mautpflichtig.

Am 27. September 2005 wurde die Atlantikstraße zum „norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts“ erklärt.

Ich fahre jedoch zunächst ins kleine Fischerörtchen Bud und genieße einen weiteren trockenen Morgen bei einem kleinen Spaziergang.

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Vor allem die roten Bootshäuser im alten Fischerhafen gefallen mir gut. Menschen habe ich in Bud übrigens nicht getroffen.

Eine gute Stunde später fahre ich weiter und halte an einem Rastplatz, von welchem ein Weg hinunter zu den Schären führt. Kühe grasen dort, das Meer plätschert leise und niemand verirrt sich hierher - einfach schön!

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Auch wenn ich eigentlich keine Wolken mehr sehen kann, hier wirken sie doch sehr malerisch :)
Weiter geht meine Fahrt unterbrochen von häufigen Stopps, weil ich nicht genug vom Blick aufs Meer und manchmal von den norwegischen Dekorationen bekommen kann.

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Bis jetzt habe ich die Einzigartigkeit der Altlantikstraße noch nicht wirklich wahrgenommen, dies ändert sich jedoch an der berühmten Storseisund-Brücke. Hach, das macht wirklich Spaß darüber zu fahren.

Leider gibt es vor der Brücke keine Möglichkeit zum Halten, so muss ich den großen Parkplatz hinter der Brücke ansteuern. Dort gibt es ein Kaffee, Toiletten, die Touristeninformation und einen angelegten Weg rund um Lyngholmen, den ich natürlich gerne laufe. Auf fast der gesamten Strecke sind Metallbänke am Weg und als ich mich setze, kommen sie mir sogar "geheizt" vor.

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Ich bin fasziniert vom vielfältigen Bewuchs der kleinen Felseninsel, von den Felsstrukturen und der Klarheit des Wassers und genieße den Spaziergang sehr, obwohl er über Metallgitter führt.

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Ich fahre anschließend zwar noch über einige Brücken, nehme diese aber nicht so wirklich wahr. Trotzdem gefällt es mir gut und ich beschließe bis nach Langoya zu fahren, denn dort findet man die großen Fischtrockengestelle, wie ich sie von Bilder von den Lofoten kenne.

Unterwegs halte ich an einem weiteren Kunstwerk. Die Skulptur "Pfeilspitze" von Kristian Blystad wurde 1989 zum Andenken an den Vergleich von König Magnus Olavson und den Bauern an der Küste von ca. 1040 errichtet.

Ein kurzer Weg führt zur Pfeilspitze von der man einen schönen Blick auf die Küstenlandschaft und auch schon auf die Brücke, die nach Langoya führt, hat. Auch hier bin ich wieder ganz alleine.

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Auf Langoya angekommen, schaue ich mir die riesigen Trockengestelle natürlich aus der Nähe an und statte auch dem kleinen Fischerhafen einen Besuch ab.

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Mittlerweile ist es 16 Uhr, ich verspüre schon etwas Hunger und mache mich langsam zurück Richtung Molde, nicht ohne immer wieder einmal anzuhalten und an einem Kiosk gönne ich mir noch einen Kaffee, der seine 35 NOK aber nicht wert war ;)

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Unterwegs amüsiere ich mich wieder einmal über diverse Namen, so fahre ich durch den "Tussen-Tunnel" und biege nicht nach "Aureosen" ab, weil ich eine Krankheit dahinter vermute ;) "Stell dir vor, der Arzt sagt, ich habe Aureosen!"

Als ich ans Hotel komme, haben die doch tatsächlich in meiner Abwesenheit ein Hochhaus am Kai gebaut.

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Ich genehmige mir das zweitteuerste Bier meines Lebens auf der Terrasse vorm Hotel für 85 NOK/ca. 9,20 €, nur St.Tropez kann es bisher toppen.

Nachdem die Aida Sol abgelegt hat, kommt sofort ein Hurtigrutenschiff, die "Nordkap". Eigentlich möchte ich gerne heute Abend bei Egon ein Steak essen gehen, nach dem Telefonat mit Peter, der mir vom Treppensturz unseres Hundes berichtet, ist mir allerdings der Appetit vergangen. Ich weiß, dass es für Peter nun neben der Mama noch den Hund gibt, um den er sich sorgen muss. Zudem bin ich die Hauptbezugsperson vom Hund und wäre gerne zuhause.

Ich telefoniere noch mit Jan und der versucht mich ein wenig zu beruhigen. Trotzdem ist der Abend für mich gelaufen. Vom Fenster aus beobachte ich noch ein weiteres Hurtigrutenschiff, die Midnatsol und zum ersten Mal in diesem Urlaub sehe ich eine annähernd schöne Färbung der Wolken am Abend, die ich aber nicht wirklich genießen kann, da die Gedanken zuhause sind.

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Mit meinem Buch habe ich schließlich genügend Ablenkung und gegen 22 Uhr lösche ich  das Licht.

Unterkunft: Thon Hotel Moldefjord, Molde, 850 NOK = ca. 92 € inkl. Frühstück


 

 
 
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 09. September 2016, 06:00:37
Dass Hunde eine Treppe runterstürzen können höre ich zum ersten Mal. Der arme Kerl, hoffentlich hat er sich nicht schwer verletzt  :( das verhagelt einem natürlich die Stimmung im Urlaub.
Die Landschaft heute war wieder ausnehmend schön, heute haben mich die Wolken zur Abwechselung mal nicht gestört  :)
Wieso sind die Trockengestelle für den Fisch alle leer? Werden die im Sommer gar nicht benutzt?
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 09. September 2016, 10:34:06
Mich stören die Wolken irgendwie auch nicht. So schön wie du schreibst, vergisst man, dass so schlechtes Wetter ist.  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 09. September 2016, 11:31:39
Hatte gar nicht gemerkt das es weiter ging.
Also fix hinterher gereist.

Wieder schöne Eindrücke von der tollen Landschaft. Schön grün teilweiser, grüner als es bei usw. war aber immer noch Schneereste, gehe die überhaupt irgendwann weg?
Die Atlantikstraße ist auch toll, aber ich muss sagen so sehr bereue ich es jetzt auch nicht, das wir nicht hingefahren sind. Wenn du auch wieder sagst, dann man nicht so gut anhalten konnte.

Eine Nachricht vom kranken Hund ist natürlich nicht so schön. Hoffe ihm geht es wieder gut.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 09. September 2016, 17:56:34
Dass Hunde eine Treppe runterstürzen können höre ich zum ersten Mal. Der arme Kerl, hoffentlich hat er sich nicht schwer verletzt  :( das verhagelt einem natürlich die Stimmung im Urlaub.

Wir haben Holzböden und eine Holztreppe, die für seine Pfoten schon manchmal zu glatt waren. Jetzt, mit 17 Jahren, geht die Treppe gar nicht mehr. Leider hat er einen Kreuzbandriss am linken hinteren Knie  :'(.OP fällt in seinem Alter flach, also versuchen wir es derzeit mit einer Lasertherapie.

Die Landschaft heute war wieder ausnehmend schön, heute haben mich die Wolken zur Abwechselung mal nicht gestört  :)
Wieso sind die Trockengestelle für den Fisch alle leer? Werden die im Sommer gar nicht benutzt?

Um den Trockenfisch herzustellen wird der Fisch ausgenommen und drei Monate im Freien getrocknet, wobei Temperaturen um die Null Grad und etwas Schnee für die Konservierung am geeigneten sind. Nach dem Freilufttrocknen trocknet der Fisch im Trockenraum 2-3 Monate nach. U.a. mit Hilfe von Salz verliert er 70% seines Wassergehaltes, wobei Proteine, Vitamine, Eisen- und Calciumgehalt unverändert erhalten bleiben. Im Sommer wird man also auf diesem Breitengrad keinen Fisch am Gestell finden.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 09. September 2016, 17:57:37
Mich stören die Wolken irgendwie auch nicht. So schön wie du schreibst, vergisst man, dass so schlechtes Wetter ist.  :)

Ach wie lieb, Dankeschön, Silvia  :knuddel:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 09. September 2016, 18:01:00
Hatte gar nicht gemerkt das es weiter ging.
Also fix hinterher gereist.

Wieder schöne Eindrücke von der tollen Landschaft. Schön grün teilweiser, grüner als es bei usw. war aber immer noch Schneereste, gehe die überhaupt irgendwann weg?
Die Atlantikstraße ist auch toll, aber ich muss sagen so sehr bereue ich es jetzt auch nicht, das wir nicht hingefahren sind. Wenn du auch wieder sagst, dann man nicht so gut anhalten konnte.

Eine Nachricht vom kranken Hund ist natürlich nicht so schön. Hoffe ihm geht es wieder gut.

Ich würde den Abstecher bei einer weiteren Reise auch so nicht mehr machen, wenn man noch weiter in den Norden will vielleicht, aber nicht wegen der Atlantikstraße. Obwohl ich viel Freude an diesem Tag hatte, war es einfach einen weiteren Tag trocken und ich konnte viel in der Natur sein. An der Storseisund-Brücke waren einige Touristen, sonst war ich oft allein am Meer und habe das sehr genossen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 10. September 2016, 12:02:07
Samstag, 06.08.2016 - Achtung, Troll!

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Da heute Samstag ist, bekomme ich erst ab 7.30 Uhr Frühstück im Hotel. Gepackt habe ich schon vorher und so sitze ich um 8.15 Uhr im Auto.

Heute geht es zurück in die Berge und zwar nach Geiranger.

Bis ich zum Abzweig der RV 63 komme, die mich zum berühmten Trollstigen führen soll, halte ich immer mal weider an und genieße die morgendliche Stimmung bzw. das wunderbare Licht.

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Auf dem Weg zum Trollstigen komme ich zunächst am Trollshop vorbei. Trolle und andere Souveniers in Hülle und Fülle. Für Desi kaufe ich einen sußen kleinen Troll, für meine Kinder Norwegen-Kugelschreiber und ein Trollbuch für die Klassenbücherei.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iec35fac85362c508/version/1473494748/image.jpg)

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Dann erreiche ich den Parkplatz am Fuße des Trollstigen. Ganz schön viel los hier. Alle machen Fotos der Straße, ich natürlich auch, obwohl ich nun schon mehrfach solche Straßen in Norwegen gesehen habe bzw. auch gefahren bin.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1170da784128ed32/version/1473494919/image.jpg)

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Der Trollstigen ist insofern spannender zu fahren, als hier wirklich viel Verkehr herrscht und es so immer wieder zu Rangiermanövern kommt, wenn zwei Busse oder Wohnmobile aneinander vorbei wollen. Auch ich muss ein Stück rückwärts fahren, um einen Bus passieren zu lassen.

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Nach den elf Kurven erreicht man das Plateau mit einem riesigen Parkplatz und dem sehr modernen Besucherzentrum und natürlich die Aussichtsplattformen. Hier stehen mindestens 15 Reisebusse und unzählige PKW und das Gewusel auf den angelegten Wegen und Treppen gleicht einer Völkerwanderung.

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Einzigartig ist natürlich der Blick auf den Trollstigen von oben. Es macht Spaß die ameisengroßen Fahrzeuge zu beobachten und ich bin froh, dass ich genügend Zeit habe und nicht zu einer bestimmten Uhrzeit wieder an einem Bus sein zu müssen. So kann ich auch den Start einer Drohne beobachten, die erste, die ich wirklich vor Ort erleben kann und ich finde den Negativhype in manchen Foren vollkommen übertrieben, denn "Krach" macht sie nun wirklich nicht. Die entstehenden Bilder oder Videos sind bestimmt atemberaubend, mir gefällts ;-)

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Ich hole mir noch einen Kaffee im Besucherzentrum und genieße ihn an einem Picknicktisch seitlich des großen Parkplatzes.

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Dann fahre ich weiter Richtung Geiranger, nicht ohne unterwegs immer wieder anzuhalten und die Landschaft zu genießen oder ein Stück zu laufen.

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 Einen längeren Halt mache ich dann an der Gudbrandsjuvet.

Gudbrandsjuvet ist eine 5 Meter breite und 20-25 Meter tiefe Schlucht, die der Fluss Valldøla gegraben hat. Sie liegt gut erreichbar an der Reichsstraße 63 zwischen Valldal und dem Trollstigen und kann auf abgesicherten Wegen und von einer Fußgängerbrücke aus besichtigt werden. Das Wasser formte hier ein System aus tiefen Gletschermühlen und bizarren Formationen. Die Schlucht ist unter der Wasseroberfläche etwa ebenso tief wie darüber.

Laut einer Sage aus dem 16. Jahrhundert wurde die Schlucht nach einem Mann namens Gudbrand benannt, der sich mit einer geraubten Braut davonmachen wollte. Er rettete sich vor seinen Verfolgern durch einen beherzten Sprung über die schmalste Stelle der Schlucht. Gudbrand wurde daraufhin für vogelfrei erklärt und lebte den Rest seines Lebens in einer Steinhütte oberhalb der Gudbrandsjuvet in einem der Seitentäler, das noch heute Gudbrandstal genannt wird. Ob Gudbrand beim Sprung über die Schlucht die Braut mitnehmen konnte, verrät die Sage nicht.

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Auch hier findet man ein sehr modernes Besucherzentrum, mir ist jedoch mehr nach einem Obstpicknick am Fluss. Mit diesem Blick schmeckt jede Banane doch gleich noch besser.

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Auch der weitere Weg zeigt eine fantastische Landschaft und ich muss mich immer wieder ermahnen auch auf die Straße zu achten, denn sie ist wieder einmal sehr schmal ;)

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Ich nehme die Fähre nach Eidsdal, die schon vor dem Anlegen ihr großes, autoverschlingendes Maul öffnet. Dürfte ich eine Fähre anmalen, würde ich vorne große Zähne malen ;)

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Bevor ich den Ørnevegen fahre, halte ich am Aussichtspunkt Ørnesvingen.

Ørnevegen ist der Name der 11 Haarnadelkurven, die sich den steilen, üppig bewachsenen Berghang von Geiranger nach Eidsdal hinaufschlängeln. Ganz oben befindet sich der Aussichtspunkt Ørnesvingen mit seinem originellen Wasserfall. Von hier blickt man auf Geiranger, den Geirangerfjord mit seinen steilen Berghängen, die Wasserfälle „Die sieben Schwestern“ sowie den Bergbauernhof Knivsflå.

Auch ein kleiner, wunderschöner Wasserfall an der Straße sorgt für Unterhaltung, denn fast jeder stellt sich einmal davor oder darunter ;).

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Gegen 17 Uhr komme ich in Geiranger an. Zu spät für eine Fahrt auf dem Fjord - vielleicht morgen. Geiranger selbst bietet nicht viel, aber ich brauche auch nichts, denn ich bin für zwei weitere Nächte im Hotel und zwar in einem ganz besonderen, dazu später mehr.

Ich telefoniere mit Peter, denn natürlich will ich wissen, wie es dem Hund geht. In meinem Hotel habe später keinen Handyempfang. Dann mache ich mich auch auf den Weg, denn von Geiranger bis zur Djupvasshytta sind es noch 17 steile und sehr enge Kilometer und ich bin heute schon etwas fahrmüde.

Unterwegs halte ich noch am Aussichtspunkt Flydalsjuvet. Der Rastplatz befindet sich am steilen Berghang am Ende des Geirangerfjords und gehört zu den vielen atemberaubenden Aussichtspunkten am Geirangerfjord. Von hier sieht man die Berge Laushornet (1502 m) und Eidshornet (1629 m). Für den Bau der Toiletten und des Informationspunktes dienten viele Hundert Jahre alte Hölzer. Der Aussichtspunkt Flydalsjuvet besteht aus einer oberen und einer unteren Ebene, die durch einen Weg miteinander verbunden sind.

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Nach dem Aussichtspunkt wird die Straße noch enger und die Wolken immer dichter. Es beginnt zu regnen und ist ziemlich dunkel, ich frage mich manchmal ob ich richtig bin, denn die 16 km kommen mir wie gefühlte 100km vor.

Schließlich erreiche ich die Djupvasshytta am See Djupvatnet. Herrlich gelegen, aber leider habe ich nichts davon, denn es schüttet regelrecht und ich muss im Auto warten, sonst werde ich mit Gepäck pudelnass.

Mein Zimmer liegt leider nicht zum See hin. Es ist einfach ausgestattet ohne TV und WLAN, aber mir gefällt es.

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Ich gehe duschen und beschließe vor dem Abendessen noch ein kleines Nickerchen zu machen, denn nach draußen kann ich bei diesem Wetter nicht, obwohl ich mich so auf den See im Abendlich gefreut hatte.

Das Abendessen nehme ich im Restaurant ein, welches ein wenig an eine Jugendherberge erinnert. Umso erstaunter bin ich von der Qualität des Essens. Ich wähle das Drei-Gang-Menu für 350 NOK = ca. 38 €. Sehr, sehr lecker und die nette, junge Bedienung macht einen tollen Job.

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Um 21 Uhr bin ich wieder auf meinem Zimmer und lese noch ein wenig bevor ich gegen 23 Uhr das Licht lösche.

Unterkunft: Djupvasshytta, Geiranger, 890 NOK = ca. 96 € inkl. Frühstück

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Rainer am 10. September 2016, 13:40:48
Ich genehmige mir das zweitteuerste Bier meines Lebens auf der Terrasse vorm Hotel für 85 NOK/ca. 9,20 €, nur St.Tropez kann es bisher toppen.

Beim nächsten Mal fährst Du mit der AIDA dahin, dann hättest Du Dich oben auf das Pooldeck am Heck mit genialer Aussicht über den Hafen und die Stadt setzen können und das Bier hätte statt 9,20€ nur 3,50€ gekostet, auch hier in Norwegen....

Aber als Touri kommt man leider nicht an Board, sonst hättest Du auch einfach so mal schauen können. Das gehört in der Tat auch zu den erhabeneren Momenten, wenn man so am späten Nachmittag den Tag an der Poolbar auf dem Oberdeck ausklingen läßt.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 10. September 2016, 14:15:49
Ich genehmige mir das zweitteuerste Bier meines Lebens auf der Terrasse vorm Hotel für 85 NOK/ca. 9,20 €, nur St.Tropez kann es bisher toppen.

Beim nächsten Mal fährst Du mit der AIDA dahin, dann hättest Du Dich oben auf das Pooldeck am Heck mit genialer Aussicht über den Hafen und die Stadt setzen können und das Bier hätte statt 9,20€ nur 3,50€ gekostet, auch hier in Norwegen....

Aber als Touri kommt man leider nicht an Board, sonst hättest Du auch einfach so mal schauen können. Das gehört in der Tat auch zu den erhabeneren Momenten, wenn man so am späten Nachmittag den Tag an der Poolbar auf dem Oberdeck ausklingen läßt.

Ja, das ist schade, dass man als Touri nicht einfach mal gucken kann - das hätte ich nämlich gemacht, auch ohne Bier.

Der günstige Bierpreis auf der AIDA ist in Norwegen ganz bestimmt von Vorteil, aber wenn ich dagegen bedenke, was ich alles nicht erlebt hätte, wiegt es das Bier nicht auf. Die Fahrten durchs Fjell, die ich alleine ohne Zeitdruck und ohne viele Menschen um mich herum machen konnte, sind unbezahlbar und unbeschreiblich eindrücklich für mich gewesen, davon möchte ich keinen km und keine Minute missen. Nichtsdestotrotz könnte ich mir gerade eine Reise wie ihr sie im nächsten Jahr vorhabt irgendwann vorstellen oder auch nur eine Hurtigrutenfahrt  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 10. September 2016, 15:49:58
Weiterhin tolle Eindrücke aus Norwegen  :thumb:  Die Landschaft gefällt mir sehr - wenn jetzt noch die Sonne etwas öfter vorgucken würde...
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 10. September 2016, 16:51:06
Weiterhin tolle Eindrücke aus Norwegen  :thumb:  Die Landschaft gefällt mir sehr - wenn jetzt noch die Sonne etwas öfter vorgucken würde...

Ja, also das mit der Sonne hätte ich mir auch gewünscht, ich war ja schon froh, wenn es nicht geregnet hat. Aber bei Stefunny kann man ja sehen, dass es auch gutes Wetter in Norwegen gibt  :strahl: - nur leider keine Garantie ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 10. September 2016, 17:46:33


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Mir wid jetzt erst so richtig bewußt dass Norwegen bergig ist. Am Foto sieht das ja toll aus aber wenn ich mir vorstelle dass ich solch eine Straße fahren muss wird mir ganz schlecht. Ich glaube für Leute mit Höhenangst wie mich ist das nix, da fehlen die Bäume am Straßenrand die dem Blick nach unten bremsen  :(
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 10. September 2016, 18:28:16


(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i464acacfce33f832/version/1473495517/image.jpg)

Mir wid jetzt erst so richtig bewußt dass Norwegen bergig ist. Am Foto sieht das ja toll aus aber wenn ich mir vorstelle dass ich solch eine Straße fahren muss wird mir ganz schlecht. Ich glaube für Leute mit Höhenangst wie mich ist das nix, da fehlen die Bäume am Straßenrand die dem Blick nach unten bremsen  :(

Der Trollstigen ist vielleicht gar kein gutes Beispiel, denn hier fand ich die Straße immer breit genug.

Aber da Peter ebenfalls Höhenangst hat, habe ich an anderen Stelle gedacht: "Gut, dass Peter nicht dabei ist", z.B. beim Auerlandsfjell.

Ich bin froh, dass ich viele Straßen als Fahrer erlebt habe, als Beifahrer hätte ich wahrscheinlich das Bodenblech durchgetreten vor Angst. Als Fahrer habe ich alles in der Hand  bzw. in den Füßen und vertraue natürlich auf mich.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 10. September 2016, 18:32:55
Mich hat das irgendwie an den Zion Canyon erinnert.

Auf jeden Fall war das heute auch alles wieder sehr schön. Und Höhenangst habe ich zum Glück bisher nicht bzw. habe in Heikos Fahrkünste vollstes Vertrauen. Auch wenn der Höhenangst hat und nicht mehr zurechnungsfähig auf solchen Strecken ist  ;) Ist dann halt wie Achterbahnfahren, weil er das Gaspedal durchdrückt  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 10. September 2016, 18:47:33
Und Höhenangst habe ich zum Glück bisher nicht bzw. habe in Heikos Fahrkünste vollstes Vertrauen. Auch wenn der Höhenangst hat und nicht mehr zurechnungsfähig auf solchen Strecken ist  ;) Ist dann halt wie Achterbahnfahren, weil er das Gaspedal durchdrückt  ;D

Ich glaube vor zehn Jahren hätte ich das auch geschrieben  ;D

Ich merke, umso älter ich werde, werde ich merkwürdig  ::) Früher war ich lieber Beifahrer, es war alles so schön einfach: ich musste mich nur auf rechts oder links konzentrieren.

Jetzt fahre ich lieber selbst, schon in der Bretagne letztes Jahr erprobt - nun bestätigt.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 10. September 2016, 19:02:43
Naja, mir wäre es natürlich auch lieber, er könnte eine solche Fahrt genießen. Ich kann mich leider kaum an den Moqui Dugway oder den Shafer Trail erinnern, so schnell waren wir da oben.

Als Beifahrerin fühle ich mich eigentlich nur bei Heiko richtig sicher, denn er hat schon seeeehr viele brenzlige Situationen gemeistert, wo es bei anderen gekracht hätte. Er hat ein enormes Reaktionsvermögen und ich hoffe, dass ihm das lange erhalten bleibt. Gerade hier bei uns musst du nämlich für alle mitdenken und eigentlich schon auf der Bremse stehen, bevor eine Gefahr erkennbar wird. Wenn sie es denn überhaupt wird, denn hier wird auch mal einfach so voll in die Eisen gegangen, wenn einfach nur Gegenverkehr kommt oder rechts eine Straße oder Einfahrt ist. Aber die Herrschaften fahren dafür auch schon 70 Jahre unfallfrei, ihnen fahren immer nur andere hinten rein  :o
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 10. September 2016, 19:35:22
Hört sich an, als wohnst du im Rentnerparadies, Andrea  :frech:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 10. September 2016, 20:55:33
Naja, zum Martinssingen kommt hier keiner vorbei und unsere Tageszeitung braucht auch nur eine Seite um Klassenbilder aller i-Dötze abzudrucken ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Rainer am 10. September 2016, 21:10:32
denn er hat schon seeeehr viele brenzlige Situationen gemeistert, wo es bei anderen gekracht hätte.

Fahrt Ihr denn so überdurchschnittlich viele Kilometer pro Jahr, dass sich so seeehr viele brenzlige Situationen ergeben? Meiner (durchaus sehr umfangreichen) Erfahrung nach steht das im direkten Zusammenhang, in meinen Zeiten als Außendienst-Supporter mit entsprechender Kilometerleistung pro Jahr habe ich auch sehr viel gesehen und erlebt, mich selbst hat es aber auch nie erwischt. Ich versuche natürlich auch immer zu erkennen, ob jemand "Mist" baut und mir hilft es nicht, dass ich dann im Zweifel unschuldig bin. Zu einem Unfall gehören fast immer zwei und auch als "Unschuldiger" kann man maßgeblich zur Vermeidung eines Unfalls beitragen. Ich habe in meiner ganzen beruflichen Laufbahn keinen einzigen Unfall gehabt.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 10. September 2016, 21:18:48
Heiko hatte erst einen Unfall, an dem er eine Teilschuld bekam. Da war er Anfang 20. Er fährt auch nicht sonderlich viele Kilometer. Es ist, wie Gabi schrieb: Wir haben überdurchschnittlich viele Senioren (Ü80) die hier fahren. Da wird schon mal eine Verkehrsinsel mitgenommen oder gerade über den Kreisel gefahren oder plötzlich stehen geblieben, wenn Gegenverkehr naht. Sollte ich jemals wieder Autofahren, dann sicher nicht hier.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 11. September 2016, 17:24:37
Sonntag, 07.08.2016 - Gamle Strynefjellsvegen

Ich habe sehr gut geschlafen und so reißt mich der Wecker um 7.30 Uhr aus dem Tiefschlaf. Der erste Blick nach draußen sieht nicht so toll aus und so trödel ich herum und sitze um 8.30 Uhr erst beim Frühstück.

In der Djupvasshytta gibt es kein Buffet, aber das am Tisch servierte Frühstück lässt keinen Wunsch offen.

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Trotz fehlendem TV und nicht funktionierendem WLAN bzw. ohne Handyempfang habe ich mich hier so richtig wohlgefühlt und ganz herzlich willkommen geheißen. Ein Zimmer zum See hin muss traumhaft sein - und wenn das Wetter stimmt eine unbezahlbare Location.

Mittlerweile ist der Himmel zumindest teilweise aufgebrochen und ich mache mich auf den Weg zum Aussichtspunkt "Dalsnibba", die mautpflichtige Straße führt direkt am Hotel nach oben.

Ich bin skeptisch, denn was kann Dalsnibba, was Flydalsjuvet nicht konnte, aber ich werde eines besseren belehrt: Die Aussicht von hier ist trotz Kälte und Wind einfach atemberaubend. Ich teile mir den Blick mit sechs Menschen, die ebenfalls zu dieser noch frühen Stunde hier sind. Mit den Passagieren von ein bis zwei Kreuzfahrtschiffen möchte ich hier nicht sein.

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Die beiden letzten Bilder zeigen noch einmal die fantastische Lage der Djupvasshytta - rundherum ist nur Fjell. Einfach toll!

Anschließend fahre ich die RV 63 am See entlang und wechsle später auf RV 15. Auch hier fahre ich an Bergseen entlang.

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Im Bild oben sieht man noch einmal mein Hotel - irre die Lage oder?

Kurz vor dem Grotli Hotel fahre ich auf den Gamle Strynefjellvegen (258). Die Straße ist sehr schmal, teilweise ist sie unbefestigt. Es sind nur sehr wenige Autos unterwegs, aber umso mehr Radfahrer, denn es findet ein Radrennen statt.

Und Schafe, immer wieder Schafe. Oft kommen sie mir in Gruppen von 4 -6 entgegen. Halte ich an, schrubben sie ihr Fell an meiner Motorhaube. Steige ich aus, kommt immer eins und leckt meine Hand. Gehe ich ein wenig spazieren, folgt mir eine Gruppe in gewissen Abstand.

Ich versuche wieder ein paar Kugelbilder, ein vorwitziges Schaf schubst die Kugel mit der Nase vom Stein ins Gras ;-), Dort muss ich sie schnell aufheben, denn die Sonne - ja wirklich Sonne!!!! - bringt das Gras unter der Kugel zum Rauchen und ich will ja keinen Fjellbrad verursachen.

Für die lediglich 27 km brauche ich 3 1/2 Stunden und bin immerhin 7 km gelaufen ohne auch nur ein Gedanken an wandern verschwendet zu haben.

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Leider war es das dann für diesen Tag. Als das letzte Foto gemacht ist, fängt es an zu regnen, die Wolken kommen näher und näher.

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Ich fahre ohne weiteren Stopp Richtung Geiranger und hoffe dort auf besseres Wetter zu treffen, denn ich würde gerne die Wanderung zum Storsaeterfossen unternehmen oder alternativ eine Fjordfahrt.

Als ich die Djupvasshytta erreiche, gießt es wie aus Eimern und die Temperatur ist auf 4°C gesunken, man sieht zwar noch die Auffahrt nach Dalsnibba, alles andere ist in den Wolken verschwunden. Trotzdem fahre ich bis zum Abzweig Vesteras Gard - drehe dort aber um, bei diesem Wetter macht die Wanderung keinen Sinn, auch die Fjordfahrt schlage ich mir aus dem Kopf. Schade! Damit bekommt dieser Tag, der so toll begonnen hat, einen miesen Regen-Nachgeschmack.

Ich trinke einen Kaffee im Hotel und gehe anschließend aufs Zimmer. Lesend und dösend verbringe ich den Nachmittag.

Das Abendessen nehme ich wieder in Hotel Restaurant ein, denn auf eine weitere Fahrt durch strömenden Regen habe ich keine Lust.

Das Essen versöhnt mich ein wenig mit dem Nachmittag.

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Auch den Abend verbringe ich lesend und lösche gegen 22 Uhr das Licht, denn morgen habe ich einen langen Tag vor mir.

Unterkunft: Djupvasshytta, Geiranger, 890 NOK = ca. 96 € inkl. Frühstück


 
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 11. September 2016, 17:40:38
Jetzt musste ich doch mal nachschlagen, wie hoch die Dalsnibba ist: 1476moh. Dann noch schnell nachgeschlagen, ob moh das bezeichnet, was ich denke: Yepp, es ist eine Version von "unserem" üNN.

Da zieht der grandiose Ausblick von der Spitze gleich noch die Erweiterung meiner geografischen Kenntnisse nach sich  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 11. September 2016, 19:49:52
Ich bin skeptisch, denn was kann Dalsnibba, was Flydalsjuvet nicht konnte, aber ich werde eines besseren belehrt: Die Aussicht von hier ist trotz Kälte und Wind einfach atemberaubend.
Mit dem skeptisch, ging es mir erst ganz genauso, aber die Aussicht von da oben ist echt traumhaft. Ein absolutes Highlight.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Shadra am 11. September 2016, 21:30:14
So - auf 2 Etappen bin ich jetzt auch mal hinterhergehechelt! Aber bei dem Wetter kommt man ja kaum ins Schwitzen  ???
Aber mal vom Wetter abgesehen: Die Bilder sind grandios! Die Gegend überwältigend! Und mein Plan, irgendwann auch einmal eine Tour durch dieses Land zu machen, wächst immer mehr!

Allerdings muss ich mich dahingehend noch eine Ecke gedulden: Ich habe offizielles Planungsverbot für Länder im Norden  :))
Mein Herzallerliebster möchte im Urlaub auch mal wieder dahin, wo man keine Pullis und dicken Jacken mitnehmen muss  ::)

Ganz abgesehen davon wäre auch noch unser Problem mit der Fortbewegung. Mit dem eigenen Auto so eine Tour? Ich bezweifle, dass das Auto das überleben würde ... und die Gefahr, bei uns irgendwo liegen zu bleiben ist nicht so erschreckend, als in der Ferne ???

So erfreue ich mich einfach erst einmal an deinen Eindrücken und schwärme leise vor mich hin  ^-^
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 12. September 2016, 09:14:17
wieder ein toller Tag, und das Wetter war doch zumindest halb gut. Es scheint aber gar nicht zu voll zu sein, auf den Aussichtspunkten bei uns war ja ein rechtes Gedränge.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 12. September 2016, 14:05:51
wieder ein toller Tag, und das Wetter war doch zumindest halb gut. Es scheint aber gar nicht zu voll zu sein, auf den Aussichtspunkten bei uns war ja ein rechtes Gedränge.

In Geiranger lagen an diesem Tag keine Kreuzfahrer  ;D

In Flams habe ich es ein paar Tage später wieder extrem gemerkt, da ist die Hölle los, wenn plötzlich 3000 -5000 PAX losgelassen werden.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 12. September 2016, 14:29:55
Daran kann es gelegen haben, die Menge der Leute in der Ecke ergibt sich wohl wirklich nur durch die Schiffe, ebenso am Gletscher, bei dem wir waren.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 13. September 2016, 17:47:17
Ein sehr schöner Bericht mit vielen wunderschönen Bildern - trotz der vielen Wolken :)
Norwegen würde mich auf jeden Fall auch mal interessieren, ich würde dann aber eher die Vor- oder Nachsaison wählen, da ich zum Glück nicht an die Schulferien gebunden bin und Menschenmassen überhaupt nicht mag, dann lieber Schnee und niedrigere Temperaturen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 14. September 2016, 16:57:35
Hallo Nele, hallo Christina, schön, dass ihr trotz des Wetters noch zugestiegen seid.

Also Menschenmassen habe ich nur an der Stabkirche in Lom und am Trollstigen erlebt. An anderen Punkten kann man diesen entgehen, wenn man sich mit Fahrplänen der Kreuzfahrer auseinandersetzt.

Ich habe mich ja ins Fjell verliebt und dort kann man von Menschenmassen wirklich nirgends reden - allerdings sind manche Straßen wirklich nur im Sommer geöffnet.

Eine gute Alternative kann wirklich ein Mietwagen sein. Entweder man startet in Oslo oder in Bergen für den südlicheren Teil. Allerdings entfällt dann eben das Mitnehmen von Campingstühlen, Proviant, eigenes Bettzeug usw. Das war mir eben wichtig.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 14. September 2016, 17:45:05

Also Menschenmassen habe ich nur an der Stabkirche in Lom und am Trollstigen erlebt. An anderen Punkten kann man diesen entgehen, wenn man sich mit Fahrplänen der Kreuzfahrer auseinandersetzt.


Das hört sich gut an, irgendwie hatte ich in Deinem Bericht wohl fälschlicherweise den Eindruck bekommen, dass es öfters sehr voll war.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Shadra am 14. September 2016, 17:46:51
Ach .. Wetter ... das bin ich doch noch von Schottland gewohnt gewesen  ::)

Zitat
Allerdings entfällt dann eben das Mitnehmen von Campingstühlen, Proviant, eigenes Bettzeug usw.
Stimmt. Das ist natürlich ein Vorteil, den man nicht unterschätzen dürfte.
Aber da mach ich mir dann Gedanken, wenn es soweit ist. Bis dahin kann noch soviel Wasser aus den Wolken fallen .. wer weiß, was bis dahin ist  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: stefunny am 15. September 2016, 10:00:51
Ein sehr schöner Bericht mit vielen wunderschönen Bildern - trotz der vielen Wolken :)
Norwegen würde mich auf jeden Fall auch mal interessieren, ich würde dann aber eher die Vor- oder Nachsaison wählen, da ich zum Glück nicht an die Schulferien gebunden bin und Menschenmassen überhaupt nicht mag, dann lieber Schnee und niedrigere Temperaturen.

Wir (kennst du meinen Bericht) waren ja in der Vorsaison und hatten auch Menschenmassen an Trollstigen und Geiranger und am Briksdalsbreen-Gletscher, das ist dort eben so wegen der Schiffe, wohl fast immer in der Zeit, in der man hinreisen kann.

Man kann Norwegen eigentlich nicht ganzjährig bereisen, Schnee und Kälte ist ja nicht so schlimm, aber es sind dann doch viele Straßen gesperrt und auch Hütten und Campingplätze sind nicht immer ganzjährig geöffnet. Anfang bis Mitte Mai bis Ende September/Anfang Oktober, je nach dem wo man hin will sind wohl optimal, alles andere (bis auf reine Städte-Touren) ist dann wirklich Winterurlaub und man sollte dann eher Ski und Wintersachen im Gepäck haben.  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 15. September 2016, 17:42:22
Ein sehr schöner Bericht mit vielen wunderschönen Bildern - trotz der vielen Wolken :)
Norwegen würde mich auf jeden Fall auch mal interessieren, ich würde dann aber eher die Vor- oder Nachsaison wählen, da ich zum Glück nicht an die Schulferien gebunden bin und Menschenmassen überhaupt nicht mag, dann lieber Schnee und niedrigere Temperaturen.

Wir (kennst du meinen Bericht) waren ja in der Vorsaison und hatten auch Menschenmassen an Trollstigen und Geiranger und am Briksdalsbreen-Gletscher, das ist dort eben so wegen der Schiffe, wohl fast immer in der Zeit, in der man hinreisen kann.

Man kann Norwegen eigentlich nicht ganzjährig bereisen, Schnee und Kälte ist ja nicht so schlimm, aber es sind dann doch viele Straßen gesperrt und auch Hütten und Campingplätze sind nicht immer ganzjährig geöffnet. Anfang bis Mitte Mai bis Ende September/Anfang Oktober, je nach dem wo man hin will sind wohl optimal, alles andere (bis auf reine Städte-Touren) ist dann wirklich Winterurlaub und man sollte dann eher Ski und Wintersachen im Gepäck haben.  ;D

Ja, ich kenne deinen Bericht, hat mir auch sehr gut gefallen. Ich dachte auch als Reisezeit an Ende Mai/Anfang Juni oder eben Herbst. Aber stimmt, ihr hattet an den Aussichtspunkten auch immer viele Leute. Na ja, wenn es nur punktuell ist, kann man damit leben.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Flicka am 17. September 2016, 13:20:55
Ich habe heute die letzten Reisetage nachgelesen und die Schilderungen und die Fotos genossen. Norwegen gefällt mir immer besser. Und auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du dich nach mehr Sonne gesehnt hast, finde ich die Fotos und die Landschaften sehr eindrucksvoll. Und mir gefällt die Mischung aus tagsüber mit den Schafen kraxeln und abends lecker zubereitetes Essen auf dem Teller zu haben.  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 18. September 2016, 12:33:11
Ich habe heute die letzten Reisetage nachgelesen und die Schilderungen und die Fotos genossen. Norwegen gefällt mir immer besser. Und auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du dich nach mehr Sonne gesehnt hast, finde ich die Fotos und die Landschaften sehr eindrucksvoll. Und mir gefällt die Mischung aus tagsüber mit den Schafen kraxeln und abends lecker zubereitetes Essen auf dem Teller zu haben.  :)

Ich will mich ja auch gar nicht beschweren, es gab nur wirklich 2 oder 3 Tage, wo es nur regnete, ansonsten war ich ja glücklich, wenn es trocken war und ... - nein, das hebe ich mir doch fürs Fazit auf  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 18. September 2016, 12:46:33
Montag, 08.08.2016 - Driving through the rain

Als mein Wecker um 6.30 Uh klingelt, regnet es immer noch - wie doof. Ich gehe duschen, packe meinen sieben Sachen, belade schon einmal das Auto und werde zum zweiten Mal an diesem Morgen ordentlich nass.

Dann genieße ich wieder das leckere und reichliche Frühstück mit Blick auf den See auf die Wolken über dem See. Anschließend bezahle ich, gut, dass ich genügend Bargeld dabei habe, denn das Kartenterminal will nicht, wie so oft, wie mir die Angestellte erklärt.

Die Djupvasshytta kann ich wirklich empfehlen, auch wenn es keinen Handyempfang, kein WLAN und keinen TV gibt. Es ist gut mal wieder von allem wegzukommen. Bei schönem Wetter könnte man den See in voller Pracht genießen, es ist nachts absolut ruhig. Das Essen ist wirklich lecker und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Vor allem das ganz junge, engagierte, sehr nette Team hat mich beeindruckt.

Bei strömenden Regen fahre ich los. Gut, dass ich gestern schon einen Teil der schönen Strecke gefahren bin, sonst hätte ich mich sehr geärgert.

Heute biege ich am Langvatnet auf die RV 15 ab und muss erst einmal durch einen längeren Tunnel - naja, wenigstens regnet es dort nicht.

Meinen ersten Stopp manche ich heute am Jostedalsbreen Nasjonalparksenter in Oppstryn. Dort schaue ich mir die Ausstellung genau an - ich habe ja schließlich Zeit und draußen kann man nichts unternehmen. Ich erfahre viel interessantes über Norwegens Tierwelt und kann die Tierchen auch ausgiebig bewundern.

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 Ich staune nicht schlecht, als ich den Bären in der Sammlung entdecke. Doch, ja, es gibt sie die Bären in Norwegen, allerdings stehen sie seit 2006 auf der norwegischen Roten Liste. 2007 lag der Bestand nur noch bei 126 Tieren.

 

Heute ist der Vielfraß vor allem für die Schafe eine Bedrohung. Ich habe bisher lediglich zwei Rehe erblickt und diese jeweils in der Nähe von Städten, bei Stavanger und Molde.

Ich besuche noch die Toiletten und hole mir einen Kaffee für die Weiterfahrt - also ich trödle einfach in der Hoffnung, dass der Regen aufhört, tut er aber nicht.

Deshalb wird es nun langsam Zeit eine Entscheidung zu treffen: Besuche ich den Gletscher Brikdalsbreen oder lieber den Wasserfall Tvinnefossen. Für beide Locations muss ich kleine Umwege fahren.

Ich entscheide mich für den Tvinnefossen, nass werden am Wasserfall ist besser, als nass werden am Gletscher ;-)

Kurz hinter Stryn wechsle ich also auf die RV 613 Richtung Randabygda. Herrje, diese Straße toppt wirklich alles, was ich bisher gefahren bin. Es ist so eng, dass ich gerade alleine so durch komme, manchmal streifen die Büsche dennoch mein Auto. Gott sei Dank, kommen mir nur sehr wenige Autos entgegen, trotzdem ist es anstrengend bei diesem Regen, vor allem für meine Scheibenwischer, die heute Höchstleistungen vollbringen müssen.

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Ich bin froh, als ich den kleinen Ort Randabygda erreiche. Hier beginnt die kurze Wanderung zum Tvinnefossen, man muss an der Dorfschule parken.

Hin und zurück ca. 4 km und das bei Regen wie aus Schleußentoren und starkem Wind? Ich beschließe noch etwas im Auto zu warten, vielleicht hört es ja auf oder der Regen wird zumindest etwas weniger. Nach einer lesenden 3/4 Stunde streiche ich den Tvinnefossen von meiner Begehrlichkeitenliste und fahre weiter nach Lote, denn dort kann ich die Fähre nehmen und muss nicht den ganzen Weg zurück.

Als ich in Lote ankomme, steht die Fähre auch im Hafen, aber es haben sich schon drei lange Reihen von wartenden Fahrzeugen gebildet. Hm. Ich stelle mich ebenfalls wartend an, aber nichts tut sich. Die Fähre bleibt leer, die Autos und LKWs warten und warten. Immer mehr Fahrer entscheiden sich zum Wenden, Informationen bekommt man keine. Hinter mir steht ein deutsches Wohnmobil und der Fahrer bittet mich einwenig nach vorne zu fahren, damit er ebenfalls wenden kann, denn die Fähre hätte wegen des Wetters den Betrieb zunächst eingestellt. Frühestens in einer Stunde könnte sie fahren. Ja, wenn ich mir so den Nordfjord ansehe, dann weiß ich warum, denn wir könnten auch am offenen Meer sein, so zeigt sich heute das Wasser.

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Ich beschließe als ebenfalls zu wenden - nun muss ich den ganzen, langen, engen Weg zurück und bin wirklich entnervt.

Viel gibt es dann von diesem Tag nicht mehr zu berichten, denn es regnet, regnet, regnet und die Straßen werden teilweise zu Wasserdurchfahrten. Die Flüsse sind dreckig braun und kommen teilweise bis an die Straße und Wasserfälle gibt es so viele, dass ich sie langsam nicht mehr sehen kann.

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Kurz vor Lavik hört es schließlich endlich auf zu regnen, es ist schon fast 18 Uhr und ich halte kurz an und gehe ein paar Schritte.

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Ich erreiche das Lavik Fjord Hotel gegen 19.30 Uhr und beziehe das hübsche Zimmer. Ich hatte dieses Hotel extra wegen der tollen Lage am Fjord gebucht und auf schöne Bilder zum Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang gehofft. Das war wohl wieder nichts.

Ich gehe duschen, lege mich für eine Weile aufs Bett, denn später möchte ich im Restaurant essen. Aber daraus wird nichts, ich bin einfach zu müde und habe Kopfschmerzen, so dass ich bereits gegen 21 Uhr schlafe.

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Unterkunft: Lavik Fjord Hotel, Lavik, 1025 NOK = ca. 110 € inkl. Frühstück

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silvia am 18. September 2016, 15:28:27
Sooooo jetzt hab ich es endlich geschafft mir deinen Bericht vorzunehmen ... und *seufz* ... schwelge in Erinnerungen und die Sehnsucht nach Skandinavien steigt erheblich. Ich kann es gut nachvollziehen das du dich in die Fjell-Landschaft verliebt hast  :herz:   Mit dem Wetter hast du ja leider kein Glück, obwohl ich schon sagen muss, das  viele der Fotos mit den Wolken super sind!!

Bei deinem "Glücksschrei" (am 30.07.) musste ich grinsen, denn es geht mir öfter mal auch so. Schön das ich nicht alleine damit bin  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 18. September 2016, 18:20:08
Freue mich, dass du nachgelesen hast, Silvia  :)

Ja, das Fjell und ich - irgendwie schon verrückt, aber das wird wohl eine Liebe bleiben  :herz:, deshalb muss ich wohl noch einmal hin  ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 18. September 2016, 19:45:23
Ach du meine Güte, das war heute extrem viel Regen. Wirklich schade, da dann praktisch das ganze Programm entfällt. Aber wenigstens hattest du ein hübsches und gemütliches Zimmer als Tagesabschluss.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 01. Oktober 2016, 19:04:27
Ohje, jetzt habe ich euch so lange im nasskalten Lavik hängen lassen - naja, zumindest war das Hotel sehr nett  ;)

Morgen geht es weiter mit den letzten Norwegentagen - mir war zwischenzeitlich ein wenig die Luft ausgegangen  :verlegen:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 02. Oktober 2016, 20:31:48
Mittwoch, 10.08.2017 - Das letzte Mal ins Fjell

Als ich gegen 7 Uhr aufstehe und aus dem Fenster schaue, strahlt mich zwar nicht die Sonne an, aber am Himmel sind blaue Fetzen zu erkennen und es regnet nicht. Deshalb lächelt mir im Bad auch gleich mein Gesicht entgegen. Mit den bösen Wolken haben sich auch die Kopfschmerzen verzogen und gut gelaunt gehe ich frühstücken. Das Frühstück unterscheidet sich nicht von anderen Hotels, aber mit dem immer ausgesprochen leckeren Lachs kann man mich glücklich machen. Dann checke ich aus und führe mit der Inhaberin noch ein nettes Gespräch über das Alleinreisen in Norwegen. Überhaupt waren hier Empfang und Abschied überaus herzlich, zusammen mit dem topsauberen und netten Zimmer ein Hotel, was ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Um 9 Uhr sitze ich im Auto und heute habe doch auch wieder einiges an Strecke vor mir, vor allem weil ich nicht den 23 km langen Laerdal-Tunnel nehmen möchte, sondern die Straße übers Aurlandsfjell.

Die Fahrt führt mich immer am Sognefjord entlang und heute macht das auch Spaß :)

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Ich erreiche Balestrand, aber leider wieder einmal ohne Parkplatz und fahre mehrere Mal durch den kleinen Ort am Fjord auch auf der Suche nach dem Aquarium. Es gibt zwar Schilder, denen ich auch immer wieder folge, trotzdem finde ich es nicht ;) Egal - das Wetter ist gut, was will ich schon im Aquarium?!

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Ich fahre lieber weiter, vielleicht habe ich auf dem Fjell auch gutes Wetter?

Unterwegs halte ich noch ein paar Mal, z.B. an der Stabkirche von Kaupanger, die ich aber nicht von innen besuche.

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In Laerdal ziehe ich noch einmal norwegische Kronen, da ich meine nächste Unterkunft bar bezahlen soll. Ich überlege einen kurzen Moment,ob ich Laerdalsoyri bzw. Gamleoyri, den alten Ortsteil besuchen soll, aber es zieht mich ins Fjell. Ich möchte eine weitere Landschaftsroute fahren: Aurlandsfjellet (http://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/aurlandsfjellet).

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Die Straße wird enger und steigt stetig an, genauso wie meine Vorfreude. Immer wieder halte ich kurz an und gehe auch ein paar Schritte.

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Was für eine majestätische Landschaft und ich habe sie nur für mich alleine, wieder einer der Momente, die mich mit all dem schlechten Wetter versöhnen.

Den ersten längeren Stopp mache ich bei Vedahaugane. Huch, frisch ist es hier. Ich laufe den geschwungenen Weg zum Kunstwerk von Mark Dion, welches hinter Glas im Berg zu bewundern ist.

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 Über das Kunstwerk lässt sich bestimmt streiten, wie über die meisten Kunstwerke. Aber allein die Idee, hier mitten in den Felsen so etwas zu installieren, finde ich total klasse und spannend. Im Kunstwerk steckt viel Zeitgeschichte, aber auch viel Müll dieser Geschichte - dies an diesem eher menschenfernen - für mich wunderschönen Ort - regt schon zum Nachdenken an. Übrigens bin ich auch hier vollkommen allein.

Mittlerweile hat mich die Sonne verlassen und als ich am Flotane Parkplatz anhalte, empfängt mich doch tatsächlich SCHNEEregen. Ups!

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Nöö, da steige ich nicht aus, ist mir eindeutig zu kalt und ich fahre einfach weiter. Ein paar hundert Meter weiter wird es wieder etwas freundlicher.

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Als es langsam wieder bergab geht, wird das Licht bzw. werden die Wolkenstimmungen immer toller. Ich bin hin und weg.

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Meinen Schwestern schicke ich ein Bild per Whatsapp. Heute hat unsere Mama Geburtstag und die Familie trifft sich am Grab und geht anschließend gemeinsam essen. Ich bin wieder einmal nicht dabei, aber Mama ist trotzdem bei mir, so sehr wie hier habe ich das nie empfunden. Klingt wahrscheinlich sehr schräg, aber hier "war mir der Himmel sehr nah".

Bei der weiteren Fahrt denke ich oft an Peter, dem hätte diese nicht wirklich gefallen. Die Straße führt ohne jegliche Befestigung teilweise steil bergab.

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Richtig voll wird es erst wieder am Stegastein, einem Aussichtpunkt auf den Aurlandsfjord. Das Gewimmel macht keinen Spaß, trotzdem ist die Plattform natürlich sehr sehenswert.

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Auf dem Weg hinunter nach Aurlandsvangen stehe ich zwei Mal ziemlich lange im Stau, da Wohnmobile und Reisebusse nicht aneinander vorbeikommen. Ich frage mich, weshalb diese Straßen nicht für Fahrzeuge ab einer bestimmten Breite verboten sind, aber das ist wohl dem Tourismus geschuldet, denn sonst wird im Straßenverkehr Norwegens soviel geregelt und die Parkkosten in Städten sind wie am Flughafen in Frankfurt ;-(.

Da es schon nach 17 Uhr ist, beschließe ich gleich nach Flam durchzufahren, denn ich möchte mir ja noch eine Fahrkarte für die Flamsbahn für morgen vormittag besorgen.

Das Flam, welches ich zuerst erreiche besteht aus nur wenigen Häusern, zwei riesigen Campingplätzen und einem Kreuzfahrtanleger mit vielen Souveniershops, Fressständen, dem Visitorcenter, einem Cafe und einem Supermarkt. Mir gefällt es nicht. Ich parke auf dem wirklich riesigen Parkplatz und begebe mich direkt zum Visitorcenter bzw. zum Schalter für die Bahnfahrkarten. Nach 10 Minuten kann ich auch ein Fahrkarte für morgen erwerben, leider nur für die sehr frühe Fahrt um 7.30 Uhr.

Anschließend kaufe ich im Supermarkt noch etwas Gemüse und ein Lachssteak, welches ich mir als Abendessen in meiner Hytta zubereiten möchte. Dann lasse ich mein Navi sprechen, denn es führt mich zunächst ins alte Flam. Doch wo liegt meine Unterkunft?

Ich hatte ein Mail vom Eigentümer bekommen, ich solle den Schlüssel am roten Haus abholen. Äh ja, rote Häuser gibt es mehrere, zudem gibt es eine riesige Baustelle, denn der Fluss hatte vor ein paar Jahren halb Flam niedergewälzt. Ich fahre die teilweise aufgerissene Straße immer weiter. Es wird immer schmaler und ging den Berg hinauf - soll ich wirklich noch auf "das rote Haus" treffen?
Irgendwann wird es mir zu blöd und ich wende und fahre wieder Richtung Ort. Inmitten der Baustelle geht ein älterer Herr mit Stock spazieren, den hatte ich schon auf der Hinfahrt bemerkt. Ich beschließe anzuhalten und ihn zu fragen. Er begrüßt mich sehr freundlich mit " Are you Gabi?" Herrje, der Arme. Er ist die ganze Zeit hier hin und her spaziert um mich persönlich zu begrüßen und mir den Schlüssel für Hytta zu übergeben.

Nach seinen Erläuterungen ist der Weg zur Hytta schnell gefunden. Toll! Terrasse mit Blick auf die Traumlandschaft und einen Wasserfall. Die Hytta groß und sehr gut ausgestattet, sogar eine Waschmaschine, die ich gleich noch anwerfe. Ich brate meinen Fisch und mein Gemüse und genieße beides mit einem Glas Wein auf der Terrasse.

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i2662ee726ceec9e9/version/1475430815/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s659d5868437c4025/image/ib82eb94999d51a4d/version/1475430834/image.jpg)

Gegen 22 Uhr liege ich im Bett und lausche dem Fluss und dem Wasserfall, sonst ist hier nichts zu hören :-)

Unterkunft: Gjorven Hytter (https://www.booking.com/hotel/no/gja-rven-hytter.en-us.html?aid=398438;label=webslice;sid=1d7088934b308c008902ea4e78f71700), Flam, 1100 NOK = ca. 111 €, Selbstverpflegung

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 03. Oktober 2016, 09:11:08
Das mit den ganzen Scenic Routes gefällt mir sehr gut, da müsste der arme Heiko nicht wandern, um wirklich schöne Gegenden zu sehen. Und sie haben den Vorteil, dass man sie auch bei schlechtem Wetter fahren kann. Aber Schnee im Sommerurlaub ist ja auch mal was Neues...  ;D
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 03. Oktober 2016, 12:27:05
Inmitten der Baustelle geht ein älterer Herr mit Stock spazieren, den hatte ich schon auf der Hinfahrt bemerkt. Ich beschließe anzuhalten und ihn zu fragen. Er begrüßt mich sehr freundlich mit " Are you Gabi?" Herrje, der Arme. Er ist die ganze Zeit hier hin und her spaziert um mich persönlich zu begrüßen und mir den Schlüssel für Hytta zu übergeben.

Ach wie süß!  ^-^

So, habe jetzt auch wieder nachgelesen und freue mich umsomehr auf unsere geplante Norwegenreise nächstes Jahr.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 03. Oktober 2016, 13:10:43
Weiterhin sehr schöne Landschaften. Das mit dem Kunstwerk irgendwo in den Bergen mitten im Nichts finde ich auch super.
In der letzten Hytta könnte man ja sogar mehrere Nächte verbringen, so groß und nett eingerichtet wie sie ist.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silvia am 06. Oktober 2016, 09:51:54
Oh ja Sognefjord, Aurlandsfjell da werden wunderschöne Erinnerungen wach. Tolle Wolkenbilder!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 07. Oktober 2016, 06:17:51
Wolkenbilder waren diesmal gar nicht schwer  ;D

Heute geht es hoffentlich weiter.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: soenke am 07. Oktober 2016, 22:31:27
So hallöle.

Sorry, aber ich habe es doch vorgezogen erstmal bei Silvia reinzuschauen. Die ist ja in wärmeren Gefilden unterwegs. :-[

Habe gerade mal alles nachgelesen und deine tollen Bilder bewundert. Norwegen ist sooooooo schön und genau das Richtige für mich. ;D
Du hast aber auch wirklich so viele Gegenden besucht, die Fjorde, die Wasserfälle, die Gletscher und und und..... toll !! :D
Aber das Wetter...................................   >:( >:( >:( >:(

Trotzdem gefällt es mir mit dir sehr und freue mich dich den Rest der Reise noch begleiten zu können.  :D

LG Sönke
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 08. Oktober 2016, 12:47:04
Na,mit DEM Wetter solltest du dich auskennen, Sönke  ;)
Ich habe mehrmals das Auto durchsucht, ob du dich nicht irgendwo versteckt hattest.

Und ja - das Wetter hätte schöner sein können und manche Wanderung konnte ich nicht machen, so eine am nächsten Tag - aber was solls? Ich konnte es nicht ändern und war überwiegend trotzdem glücklich und sehr zufrieden. Und vielleicht hatte es ja auch Vorteile? Ob ich bei strahlendem Sonnenschein immer das Fjell so alleine hätte genießen können? Und oft waren es auch gerade die Wolken, die für mich passend zur kargen, mystischen Landschaft waren. Und nachts hatte ich ja immer ein warmes, trockenes Bettchen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 26. Oktober 2016, 15:54:58
Ich melde mich einmal aus Rhodos zurück. leider nicht gesund und munter.

Schon am vorletzten Schultag hat es mich abends erwischt: Fieber, Schnupfen, Kopfschmerzen - aber mein Gott, kein Grund nicht den letzten Schultag in der Schule zu verbringen, sind ja nur drei Stunden und mit Erkältungsmitteln wird es wohl gehen. Ging auch, Schule geschafft, noch einen Gesprächstermin mit meiner Schulleiterin und einen mit meinem Referendar hinter mich gebracht und ab nach Hause. Abends dann noch Wäsche für Jan erledigt, der uns diese Woche zuhause vertreten wird und am Bügelbrett bin ich dann einfach mal umgekippt - ich habe die Familie ordentlich in Schrecken versetzt und heute noch ein paar blaue Flecken. Da es mir aber sonst okay ging, haben wir die Reise angetreten. Ich zeige euch gerne ein paar Bilder in einem Extra-Thread - für einen Reisebericht war zu wenig los, auch wenn wir viel gesehen haben.

Wieder zuhause geht das Drama weiter. Am Samstag, dem Tag unserer Rückkehr tanzt unser alter Biszu mit seinem Humpelbein morgens einen Freudentanz in der Küche, rutscht dabei aus und verletzt sich erneut am kaputten Bein. Der Tierarztbesuch am Montag war sehr ernüchternd: Vermutlich sind nun alle Bänder gerissen, das Bein schlenkert unmotiviert an seinem Hinterteil, er tritt damit überhaupt nicht mehr auf. Am Freitag haben wir nun Termin in der Tierklinik. Selbst zum Röntgen muss er in Vollnarkose gelegt werden, er ist 17 Jahre alt, ob er diese übersteht ist fraglich und ob das Bein überhaupt geretten werden kann ebenfalls. Schlimmstenfalls übersteht er die Narkose nicht, zweitschlimmstenfalls muss sein Bein amputiert werden - keine Aussichten mit denen man sich gerne beschäftigt, aber beschäftigen muss. Auf der anderen Seite zeigt er noch so viel Aktivität, er jagt dreibeinig die Katzen, die in den Garten eindringen, er frisst wie immer mit Freude, er freut sich total, wenn Peter, Jan oder ich nach Hause kommen, er kuschelt hingebungsvoll und unsere jahrelange Tierärztin sieht keinen Grund ihn einzuschläfern, da er Lebensfreude zeigt.

Familie und Freunde stehen ganz unterschiedlich zu diesem Thema, etwas was uns natürlich auch die ganze Zeit mental beschäftigt, aber auch sonst sind wir derzeit genug beschäftigt, wir haben seinen Aktionsradius auf Wohnzimmer und Garten beschränkt und ihm passt das nicht wirklich, also Peter oder ich sind immer vor Ort um Ausflüge in die höheren Gefilde unseres Hauses und damit weitere Stürze zu verhindern.

Trotzdem werde ich hoffentlich bis Sonntag endlich diesen Reisebericht zu Ende bringen.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Ilona am 26. Oktober 2016, 16:09:24
Selbst zum Röntgen muss er in Vollnarkose gelegt werden, er ist 17 Jahre alt, ob er diese übersteht ist fraglich und ob das Bein überhaupt geretten werden kann ebenfalls. Schlimmstenfalls übersteht er die Narkose nicht, zweitschlimmstenfalls muss sein Bein amputiert werden - keine Aussichten mit denen man sich gerne beschäftigt, aber beschäftigen muss. Auf der anderen Seite zeigt er noch so viel Aktivität, er jagt dreibeinig die Katzen, die in den Garten eindringen, er frisst wie immer mit Freude, er freut sich total, wenn Peter, Jan oder ich nach Hause kommen, er kuschelt hingebungsvoll und unsere jahrelange Tierärztin sieht keinen Grund ihn einzuschläfern, da er Lebensfreude zeigt.

Hallo Gaby,

so lange er noch so einen Spaß am Leben hat  :adieu:, würde ich alles mögliche versuchen. Ältere Herrschaften werden nach einem Oberschenkelhalsbruch oder vor einer Amputation auch nicht eingeschläfert :cool2:.

Wenn er allerdings die Narkose nicht übersteht, dann hat das Schicksal entschieden. Ich drücke alle Daumen, dass ihr euren treuen Begleiter noch lange bei euch habt.

Hetze dich nicht mit dem RB. Ich muss ohnehin noch alles nachlesen  :verlegen:.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 26. Oktober 2016, 16:11:28
Ohje Gabi, das kann ich dir so gut nachempfinden, ich bin ja auch total erkälteten den Urlaub gestartet. Zum Glück hatte ich nichts mehr zum Bügeln, ich glaube ichwäre sonst auch umgekippt! Ich habe es gerade noch so geschafft mich aufs Sofa zu legen, hatte dann aber echt Herzbeschwerden und habe ernsthaft überlegt ob ich die Reise antrete.
Ich hoffe dass sich bei dir die Erkältung im Urlaub genauso schnell gelegt hat wie bei mir. Ein Haustier haben wir nicht, also wenn die Nachbarn die Wohnung nicht verwüstet haben sollte daheim alles okay sein nächste Woche...
Ich kenne mitlerweise etliche Leute mit greisen Hunden, klingt blöd ist aber eine gesellschaftliche Realität. Ich finde man sollte Tiere nicht vermenschlichen. Wenn sich euer Hund auf drei Beinen wohlfühlt und das vierte nicht benutzt, dann laßt es doch dabei. Warum das Bein amputieren? Sind das nicht unnötige Schmerzen?
Ich hoffe es gibt nicht weitere Unfälle !
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 26. Oktober 2016, 17:28:47
Och, das tut mir leid. Eine Entscheidung wollte ich da auch nicht treffen wollen... :(
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 26. Oktober 2016, 21:12:22
Oh je, das ist nicht so schön zu lesen. Mach dir mit uns keinen Stress. Ich drücke ganz doll die Daumen für Biszu -  es ist furchtbar wenn ein so langer Beleiter so krank ist und es nicht klar ist, wie es ausgeht. Ich leide direkt mit euch.  :traurig:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Shadra am 27. Oktober 2016, 10:07:06
Ach herrje ... das klingt ja alles recht bedrückend  ???
Und ich hab mich grad noch so an den Bildern von Norwegen erfreut.

Was die Sache mit Eurem Kleinen angeht, denke ich auch wie wohl die meisten.
Ein Hund ist kein Fluchttier und muss potentiellen Feinden daher nichts vorspielen. Von daher: wenn es ihm nicht gut ginge und er zu große Schmerzen hätte, würde man das merken. Und solange er Lebensfreue zeigt und frisst sehe ich auch keinen Grund, ihn gehen zu lassen.

Ich drück Euch die Daumen, dass alles gut verläuft!!!!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 28. Oktober 2016, 19:32:30
Kurzes Hunde-Update:

Wir waren heute zwei Stunden in der Tierklinik. Leider ganz doofe  Nachrichten: Biszus Hüftknochen ist regelrecht durchgebrochen, Nerven sind jedoch noch okay - er hat ordentlich gejammert bei seiner Untersuchung. Der Bruch ist nicht zu operieren, da Knochenkrebs, der Oberschenkel ist regelrecht "durchlöchert".

Zwei Alternativen gibt es: a) Amputation b) Mit Schmerzmitteln solange einen guten Hundelebensabend sichern wie möglich. Amputation wäre möglich, da seine Lunge Metastasen frei ist - aber Bibi ist 17 Jahre alt, eine Amputation eine lange und schwierige OP. Der Arzt rät uns nichts, legt die Entscheidung ganz in unsere Hände. Heute Abend reist Jan mit Freundin extra an, damit wir Familienrat führen können. Peter und ich sind für Plan B und merken wir, er leidet, dann lassen wir ihn erlösen. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ihn auch der heutige Tierarzt nicht einschläfern.

Ich hatte immer Tiere, so lange ich denken kann, aber Bibi ist das zweite Tier, nach unserem Kater Erich, der 19 Jahre bei uns war, der mich bewusst so lange über einen Lebensabschnitt begleitet hat und er ist wirklich wie ein Teil von uns - für Peter, Jan und mich. Jan war erst acht Jahre alt, als er zu uns kam. Ein einziges Mal haben wir ihn in eine Tierpension gegeben, da wir nach Mauritius geflogen sind, ansonsten haben wir Urlaube gewählt, wo er dabei war - später war immer jemand von uns da, damit man auch etwas anderes unternehmen kann.

Ich hoffe wir können ihm den Hundelebensabend bieten, den er verdient hat und treffen die vermeintlich richtige Entscheidung.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 28. Oktober 2016, 19:49:14
Keine guten Nachrichten, aber auch nicht zu schlechte. Als unser Wellensittich zusehends abbaute, fiel uns eine Entscheidung auch schwer. Am 22. Dezember entschieden wir uns, ihn nach Weihnachten zu erlösen, sollte es über die Feiertage nicht besser werden. Am 24. Dezember schlief er ein. Er ersparte uns einen schweren Gang zum Tierarzt, der für den kleinen Vogel auch nur Stress bedeutet hätte. So ist er in Frieden zu Haus gestorben - deutlich mehr als 10 Jahre alt (ganz genau wissen wir sein Alter nicht).

Da es eurem Hund ja sonst noch gut geht, würde ich alles so belassen, wie es ist. Wenn sie Schmerzen anzeigt, apathisch ist oder aufhört zu fressen, dann muss man tatsächlich eine Entscheidung fällen. Genießt die letzten (hoffentlich) Jahre mit ihr.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: soenke am 29. Oktober 2016, 11:47:07
Hallo Gabi,

ich kann so nachempfinden wie schwer es dir fällt eine Entscheidung zu treffen. Meine Tammy ist ja noch jung und zum Glück muss ich noch nicht darüber nachdenken was ist wenn.........
Ein Tier gehört wirklich zur Familie und es schmerzt so sehr wenn es dem Tier nicht gut geht. :'(

Ich finde euren Plan B auch okay und wenn das Leiden und die Schmerzen so unerträglich werden, dann muss man leider die Entscheidung treffen und das Tier erlösen.

Ich wünsche Dir/Euch, dass Ihr noch lange euren treuen Begleiter an Deiner/Eurer Seite habt.

Lieben Gruss von Sönke und Tammy und gib ein Leckerli von uns. ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 29. Oktober 2016, 17:47:30
Ohje Gabi, das tut mir wirklich leid. Erst die schlimme Erkältung, dann ein schöner, erholsamer Urlaub und dann so etwas bei der Rückkehr. Wir haben kein Haustier, ich hatte auch noch nie eins und wenn ich das so lese, bin ich ganz froh drüber - wie ich mich entscheiden würde, kann ich daher gar nicht sagen. Ich bin mir aber sicher, dass ihr für eure Familie die richtige Entscheidung trefft.



Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Flicka am 30. Oktober 2016, 19:05:19
Oh, das ist wirklich nicht schön.  :(

Sicher nicht einfach, sich zu entscheiden, aber ich glaube auch, dass eine Operation und der anschließende Heilungsprozess für den alten Herrn sehr belastend wäre.

Selber hatte ich leider nie einen Hund, obwohl ich Hunde sehr mag, aber ich hatte damals Rotz und Wasser geheult, als mein geliebter Nachbarshund bei einem Unfall gestorben ist.  :(
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 13. November 2016, 12:21:51
So, erst einmal ein kurrzes Hunde-Update, bevor es dann endlich den nächsten Tag vom Reisebericht gibt  :)

Biszu hat sich mit seinem Bruch erstaunlich gut arrangiert. Natürlich bekommt er täglich seine Schmerzmittelration, aber er benimmt sich teilweise wie ein "Jungspund", d.h. er springt aufs Sofa und wieder runter, manchmal bis zu 25 x in einer Stunde, er jagt Katzen und Elstern im Garten, er frisst gut. Dadurch das sein Leben im Haus nun wirklich aufs Gartengeschoss (Wohnzimmer) beschränkt ist, jammert er manchmal - vor allem wenn ich in die Küche verschwinde, denn so fällt halt kein Fleischstückchen mehr für ihn ab, wenn ich koche. Peter überlegt gerade eine Treppenrampe zum Esszimmer/Küche zu bauen  ;)

Wir sind natürlich froh, dass es sich so entwickelt hat und verwöhnen ihn sehr. Sollten wir merken, dass Schmerzen nicht mehr erträglich sind oder er unter zusätzlichen Beschwerden leidet, müssen wir neu beraten und ihn "erlösen lassen", dies ist jedoch derzeit wirklich keine Option.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 13. November 2016, 12:34:15
Donnerstag, 11.08.2016 - Fahrn, fahrn, fahrn mit der Eisenbahn

Sehr früh, nämlich um 5.30 Uhr klingelt mich der Wecker aus dem Tiefschlaf, da ich noch duschen und frühstücken will, bevor ich nach Flams zum Bahnhof fahre.

Nun nach Dusche und zwei Kaffees entscheide ich mich gegen das Frühstücken, ich habe einfach noch keinen Hunger so früh am Morgen. Deshalb belege ich mir zwei Brotscheiben mit Käse und packe noch eine Banane ein, das sollte reichen für meine kleine Wanderung.

Kurz vor 7 Uhr sitze ich im Auto und fahre nach Flams. Der Parkplatz dort ist riesig und ausnahmsweise auch einmal kostenlos :-). Ich laufe schnell zum Bahnsteig, der noch nicht geöffnet ist, vor mir sind nur zwei amerikanische Ehepaare, die wie ich die Tickets schon in den Händen haben.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i135db22b7d1a33e9/version/1475936910/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i68144c7308e80fd5/version/1475936926/image.jpg)

Nachdem der Bahnsteig geöffnet ist, suche ich mir einen Fensterplatz auf der rechten Seite - ob das nun die bessere ist, weiß ich nicht. Mit mir im Waggon sitzen hauptsächlich Chinesen, es ist aber alles sehr ruhig, wohl der früheren Uhrzeit geschuldet. Eine junge Chinesin neben mir verschläft Hin- und Rückfahrt :-).

Mit dem Bau der ursprünglich zum Gütertransport angelegten Bahn wurde 1923 begonnen, um Transportmöglichkeiten von der Bergenbahn hinunter zum Aurlandsfjord zu schaffen und somit den letzten Teil des Rallarvegen zu ersetzen. Von den 20 Tunneln der Strecke wurden 18 in Handarbeit vorgetrieben, sodass pro Meter Tunnel ein Monat Arbeit benötigt wurde. Im Herbst 1936 – nach 13 Jahren – waren die Bauarbeiten soweit fortgeschritten, dass die Gleise verlegt werden konnten. Am 1. August 1940 wurde die Strecke mit dampfbetriebenen Güterzügen in Betrieb genommen. Der reguläre Personenverkehr begann am 10. Februar 1941. Die endgültige Fertigstellung erfolgte 1944 mit der Elektrifizierung der Strecke.

Sie führt vom 866 Meter hoch gelegenen Myrdal hinunter durch das Flamsdalen nach Flam am Aurlandsfjord(2 moh.= meter over havet, zwei Meter über dem Meeresspiegel).

Beim Wasserfall Kjosfossen wird ein Stopp eingelegt, um Möglichkeit zum Fotografieren zu geben. Die Fahrzeit beträgt etwa eine Stunde, es fahren acht bis neun Züge je Richtung im Sommer sowie vier Züge im Winter. Die maximale Geschwindigkeit beträgt bergauf 40 km/h, bergab 30 km/h.


(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1a9f47a283c5aeaf/version/1479033540/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i07c2b03c732e3b8f/version/1479033559/image.jpg)

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(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i3d7ca8ef5281f7c8/version/1479033594/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i2e8733d79b30449c/version/1479033617/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/idb08d779bb12ef42/version/1479033634/image.jpg)
(Sind wir im Reisebericht von Paula gelandet?)

Eigentlich habe ich vor auf der Rückfahrt in Vatnahalsen auszusteigen und bis Berekhavn zu laufen. Dieses Vorhabe wird aber schnell verworfen, denn in Myrdal sind 1°C und herrscht Schneeregen, da habe ich auf wandern keine Lust.

Selbst im Zug friere ich ein wenig an den Füßen und Beinen, Skiunterwäsche habe ich natürlich nicht an, nicht einmal im Koffer dabei ;-).

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i4acaa62ad6158e67/version/1479034017/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i3a1b8a67acf83f5f/version/1479034038/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/id2d3c7502a66f1fe/version/1479034056/image.jpg)

Die Fahrt hat mir richtig gut gefallen und war aufgrund der vielen Infos auf norwegisch, englisch und deutsch, die durch die Lautsprecher kamen und auf Bildschirmen gelesen werden konnten, auch sehr kurzweilig.

Wieder in Flam angekommen, schlendere ich noch ein wenig durch die Geschäfte und kaufe mir im Supermarkt Lachs und Salat, denn ich will die Hytta zum Kochen nutzen.

Mittlerweile ist das Wetter auch viel besser geworden ud ich überlege, was ich mit dem angefangenen Tag noch anstellen kann.
Ich entscheide nach Undredal so fahren, denn dort soll die kleinste Stabkirche Norwegens stehen. Der Weg ist wieder etwas abenteuerlich, da die Straße nur einspurig ist und mir einige "wilde" Einheimische entgegen kommen.

Bis 1988 konnte man Undredal nur per Schiff erreichen. Seit Fertigstellung des Flenjatunnels kann man auch per Auto in den kleinen, hübschen Ort.

Ich parke am Campingplatz, auf welchem drei Zelte stehen und erkunde zu Fuß den Ort mit ca. 100 Einwohnern.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i52695c6f6dad26a6/version/1479034502/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia40a6dd0b71d59c3/version/1479034520/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ieac22799debdef2d/version/1479034538/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8e57bfac911f9f96/version/1479034555/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/s659d5868437c4025/image/ib4e5591d29e61d71/version/1479034578/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ibc424a159447061f/version/1479034601/image.jpg)

Tagesfüllend ist dieses Programm aber nicht. Da inzwischen wirklich die Sonne scheint, beschließe ich den Nachmittag lesend auf der Terrasse meiner Hytta zu verbringen.

Unterwegs werde ich jedoch von einer Ziegenherde aufgehalten :-) - ja, das ist wohl Norwegen. Ich habe jedenfalls meinen Spaß.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i1af35dacd9c27825/version/1479034817/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ie08b212ee5f24d83/version/1479034834/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia431c875ccc13fab/version/1479034864/image.jpg)

Und dann genieße ich den sonnigen Nachmittag mit Ausblick auf den Rjoandefossen (140 m) und das ursprüngliche Flams.

Zum Abendessen gibt es gebratenen Lachs und Salat und die letzte halbe Flasche Wein. Das war ein würdiger Abschluss meiner Rundreise. Morgen geht es nach Oslo und Sonntag schließlich auf die Fähre, die mich nach Kiel bringen wird.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i030394f751b2c6ab/version/1479035264/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iece256711e2dbaa8/version/1479035282/image.jpg)

Unterkunft: Gjorven Hytter, Flam, 1100 NOK = ca. 111 €, Selbstverpflegung
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Paula am 13. November 2016, 13:14:55

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/idb08d779bb12ef42/version/1479033634/image.jpg)
(Sind wir im Reisebericht von Paula gelandet?)
:totlach: :lach:  ;D
ja so sind sie, das sieht auf der ganzen Welt gleich aus! Aber dass die Chiensen jetzt schon nach Norwegen kommen, Respekt!

Zitat
(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/ia40a6dd0b71d59c3/version/1479034520/image.jpg)


also hier würde ich gern eine Nachmittag mit Kafee und Kuchen verbringen, das sieht ja fantastisch aus!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 14. November 2016, 19:54:54
Schön, dass es deinem Hund (zumindest vorübergehend) wieder besser geht und dass dadurch der Reisebericht weitergeht, wenn ich auch erschrocken gelesen habe, dass es fast schon wieder vorbei ist.

Der Tag hat mir wieder gut gefallen, so eine Bahnfahrt bietet mal eine Abwechslung zum Autofahren und man kann die Landschaft in Ruhe genießen. Das Dörfchen sieht sehr idyllisch aus und ein paar Stunden in der Sonne relaxen hat zum Urlaubsende sicherlich auch gut getan.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Ilona am 15. November 2016, 15:26:17
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Jetzt hätte ich glatt darauf getippt, dass die Asiaten am Königssee eingefallen sind :toothy9:.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 19. November 2016, 21:30:49
Ich war noch nie am Königssee, aber das muss ich nach diesem Kommentar ganz dringend nachholen!

Undredal war einfach nur klasse und ich war froh einfach mal kein Regen zu haben  ;D

Ich habe jetzt alle Bilder fertig und morgen geht es über Oslo weiter  :) - gut, dass ihr immer noch dabei seid.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 27. November 2016, 16:46:00
Freitag, 12.08.2016  - Fahrtag nach Oslo

Dieser Tag ist eigentlich schnell erzählt, denn heute lagen einige Kilometer vor mir und zur Abwechslung regnete es einmal. Ich stehe um 7 Uhr auf, koche mir Kaffee -aufs Frühstück verzichte ich erst einmal.

Nach Dusche und Auto packen - wobei ich dazu die 10 minütige Regenunterbrechung nutze - verlasse ich ein wenig wehmütig die wundervolle Hytta und Flam. Mein Experiment neigt sich nun wirklich dem Ende zu: den morgigen Tag werde ich Oslo erkunden und am Sonntag Mittag soll es dann mit der Colorline nach Kiel gehen.

Der Regen und die tiefliegenden Wolken machen mir den Abschied jedoch etwas erträglicher.

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Auf der gesamten Fahrt wird das Wetter nicht besser und so gibt es nur ein paar seltene Pipi- bzw. Rauch- und einen Tankstopp. An der Tankstelle sehe ich dann einen gelben und einen Lamborghini - genau die richtigen Autos für die norwegischen Straßen ;-)

Schon viele Kilometer vor Oslo nimmt der Verkehr merklich zu und ich komme nach drei Wochen endlich mal wieder in einen dicken Stau, der sich durch gefühlte 1000 Baustellen Richtung Oslo wälzt.

Trotz des miesen Wetters beschließe ich in Oslo den Holmenkollen anzufahren, denn man soll eine tolle Sicht auf Oslo haben. Also ich sehe jedenfalls nichts, wirklich gar nichts: Die Wolken sind so dicht, dass ich nicht einmal einen richtigen Blick auf die Schanze werfen kann.

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Das Museum reizt mich nicht, aber ich gönne mir einen sehr leckeren Cappuccino im Kaffee und  dann kommt das Kind durch und ich mache für ca. 11 € den Thrill-Ride mit. Hach, was ist das herrlich! Skisprung und Abfahrtslauf vom feinsten - das ist zwar nichts gegen die hochgelobte Sicht, aber ich bin versöhnt und fahre ins Hotel.

Auch in Oslo habe ich mich für ein Thon-Hotel entschieden und es liegt direkt am Schlosspark, so kann ich Oslo gut zu Fuß erkunden.

Gegen 18 Uhr hört es dann auch auf zu regnen und ich beschließe noch einen ersten Spaziergang zu machen. Durch den Park und weiter geht es Karl Johans Gate. Ich habe nur mein Portemonnaie und das Handy dabei, deshalb gibt es auch keine weiteren Fotos für heute.

Das, was ich sehe gefällt mir jedoch und da es immer noch trocken ist, beschließe ich irgendwo zu essen, wo ich draußen sitzen kann. Bei TGIFridays bekommen ich einen Tisch und gönne mir leckere Ribs und ein Bier - ich zahle ca. 30 €, okay billig ist anders, aber das ist mir an diesem Tag egal.

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Der Spaziergang zurück zum Hotel tut gut, es war mir heute einfach zu wenig Bewegung.

 Gegen 23 Uhr lösche ich dann auch das Licht und freue mich auf morgen, denn es soll wenig regnen ;-)

Übernachtung:
Thon Hotel Slottsparken, Oslo, 166 € für zwei Nächte inkl. Frühstück
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 27. November 2016, 17:08:06
Samstag, 13.08.2016 - Oslo

Als ich um 7 Uhr aufstehe, ist der Himmel zwar bewölkt, aber es ist trocken. Yeah!

Ich dusche und genieße das gute Frühstück. Vor allem den köstlichen Lachs lasse ich mir noch einmal munden, den werde ich wirklich vermissen!

Um 8.30 Uhr starte ich schließlich meinen City-Sightseeing-Trip. Wieder geht es durch den Schlosspark, natürlich gibt es heute auch Bilder davon und vom Schloss. Es ist sympathisch, dass man überall hinkann, nichts ist abgesperrt, jeder darf den Park in vollen Zügen genießen und er ist schön.

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Vom Schlossplatz hat man auch einen herrlichen Blick hinunter zur Karl Johans Gate.

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Die morgendlichen Wolken haben sich verzogen und ich freue mich auf den Tag! In Oslo gibt es viele kleine Coffeeshops und meinen ersten Latte gönne ich mir ziemlich schnell. Eine Taube unterhält mich blendend, indem sie auf meinem Rucksack Platz nimmt und mich neugierig über Minuten mustert.

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 Um einen groben Überblick von Oslo zu bekommen, beschließe ich den Hop on-hop off- Bus zu nutzen. Dieser bringt mich zunächst zur Museumsinsel. Ich habe nicht lange überlegt, welches Museum ich dort besuchen will - natürlich das Wikinger-Museum. Immer wieder habe ich diese Thema mit Kindern im Sachunterricht durchgeführt - jetzt selbst einige Schiffe und andere Exponate zu sehen - das ist toll!

Drei historische Schiffe aus der Wikingerzeit sind dort ausgestellt, von denen man sagt, dass es die am besten erhaltenen Wikingerboote der Welt sind. Die Schiffe sind zeitlich dem 9. Jahrhundert zuzuordnen und wurden in drei verschiedenen Häuptlingsgräbern (Oseberg, Gokstad und Tune) gefunden. Sie wurden seinerzeit den Häuptlingen als Grabbeigabe und Transportmittel für die letzte Reise ins Totenreich mitgegeben.

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Ebenfalls mit der seefahrerischen Tradition des Landes befassen sich das Frammuseum, das Norwegische Seefahrtsmuseum (Norsk Maritimt Museum) und das Kon-Tiki-Museum. Das Freilichtmuseum „Norsk Folkemuseum“ (das eine umfassende Sammlung etwa vom 15. Jahrhundert bis heute bietet) soll nicht unerwähnt bleiben und auch ein Lustschloss des Königs Oskar I (Oskarshall) findet sich auf der Halbinsel - mir ist jedoch nun nicht mehr nach Museum, so schlendere ich nur noch ein wenig über die Halbinsel und genieße das Wetter.

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Geshoppt habe ich auch ein wenig: ich finde ein tolles Wikinger-Malbuch, ein Wikinger-Pop-up-Buch auf deutsch und kaufe mir das Buch von Thor Heyerdahl, Kon-Tiki, Ein Floß treibt über den Pazifik :-)

Anschließend nutze ich den HoHo um mich zur Oper kutschieren zu lassen. Unterwegs sehe ich das alte Rathaus von Oslo und werfe durch die Fensterscheiben einen Blick auf die Festung Akershus. Hier könnte man wirklich noch einige Zeit verbringen - was ich sehe gefällt mir, aber es gibt auch sehr, sehr viele Großbaustellen in der Stadt. In fünf Jahren ist vielleicht noch einmal der richtige Zeitpunkt Oslo zu besuchen :-)

Vom architektonisch tollen Opernbau habe ich schon viele tolleBilder (u.a. von DocHoliday/Dirk) gesehen und nun stehe ich selbst hier. Wahnsinn! Ich lasse mir sehr viel Zeit innen und außen und genieße es in vollen Zügen!

Die neue Oper gilt als größtes norwegisches Kulturprojekt der Nachkriegszeit. Das einem treibenden Eisberg nachempfundene Gebäude wurde vom norwegischen Architekturbüro Snøhetta („Schneekappe“) entworfen, das schon die neue Bibliothek von Alexandria in Ägypten konzipiert hatte. Das Opernhaus ist 110 Meter breit, 207 Meter lang und verfügt auf einer Fläche von 38.500 Quadratmetern über mehr als 1100 Innenräume.

Die Fassade des Gebäudes besteht zu 90 Prozent aus weißem italienischen Carrara-Marmor und zu zehn Prozent aus norwegischem Granit, der in Rennebu abgebaut wurde. Die architektonischen Grundlinien ernteten von der Fachwelt einhellig Lob. Umstritten ist jedoch der massive Einsatz der verwendeten Marmorsorte, für die allein 57 Millionen Kronen (circa 6,4 Millionen Euro) aufgewendet worden waren. Bereits vor der Eröffnung hatte sich ein größerer Teil der 36.000 Marmorplatten leicht gelblich verfärbt.

2009 wurde das Architekturbüro für den Entwurf des Opernhauses mit dem Mies van der Rohe Award for European Architecture ausgezeichnet.

 


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Weiter geht es für mich nach Aker Brygge.

Aker Brygge ist ein Bezirk und ein Einkaufscenter im Stadtteil Frogner im Zentrum von Oslo. Laut Dagens Næringsliv zählt es zu den besten – und teuersten – Büroflächen der letzten 25 Jahre. Rund 6.000 Personen arbeiten täglich in Aker Brygge und ca. 900 wohnen in diesem Gebiet.

Aker Brygge liegt auf dem früheren Werftgelände der Akers mekaniske verksted AS, welche im Jahr 1982 geschlossen wurde. Die einstige Firma wurde 1854 gegründet, als das Gebiet noch unter dem Namen Holmen bekannt war. Seit den Anfängen des frühen 18. Jahrhunderts etablierten sich hier einige Industriebetriebe und eine Stadtrandbebauung entstand.

Der Bezirk ist heute Treffpunkt für Unterhaltung, Gastronomie und Shoppingtouren und wird jährlich von fast 12 Millionen Menschen besucht. Hier befinden sich rund 70 Ladenlokale und 40 Café’s, Restaurants, Bars und Nachtclubs.


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Für Ulla, meine Beste, erstehe ich hier bei Starbucks eine Oslo-Tasse und genieße einen Vanilla-Latte. Es tröpfelt leider etwas.

Hier sind wahnsinnig viele Menschen unterwegs, die meisten haben jedoch ihren Blick aufs Smartphone gerichtet. Vor allem viele Kinder, die wohl dem Pokemon-Go-Virus verfallen sind. Auch ich kann einige Pokemons fangen und an Pokestopps Bälle einsammeln und die dazu verlinkten Infos lesen. Pokemon-Go kann also durchaus auch bilden ;-)

Längere Zeit verweile ich bei einem Salsa-Treffpunkt, es macht Spaß den Paaren beim Tanz zuzuschauen - habe ich schon einmal gesagt, dass ich Städtetrips liebe? Ich komme voll auf meine Kosten - nach drei Wochen Natur genieße ich die volle Stadtdröhnung!

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Langsam verspüre ich auch einen kleinen  Hunger und da kommen mir die Food-Trucks in Richtung Rathaus sehr gelegen. Ich umrunde alle großzügig und entscheide mich dann doch für eine "Polser" - also eine Wurst. Allerdings gibt es eine Chili-Polser mit Süßkartoffel-Fries.

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Vor allem die Süßkartoffel-Fries sind sehr lecker und das angedachte süße Crepe zum Nachtisch passt nicht mehr rein :(

Langsam bin ich etwas müde und schlendere so immer weiter Richtung Hotel, nicht ohne kurze Bankstopps einzulegen und die Stadt und Menschen um mich herum wirken zu lassen.

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Gegen 20 Uhr bin ich im Hotel und gönne mir an der Bar ein Bier, ich glaube, ich habe danach geschlafen wie ein Stein, an anderes kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Es war ein schöner Tag in Oslo und ich komme bestimmt noch einmal wieder!

Übernachtung
: wie am Vortag :-)


Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 27. November 2016, 17:23:10
Sonntag, 14.08.2016 - Ein würdiger Abschluss und übers Meer

Wieder stehe ich um 7 Uhr auf, packe zum letzten Mal meinen Koffer und den Rucksack mit dem notwendigsten für meine Nacht auf der Fähre.

Nach Dusche und leckerem Frühstück: Rührei mit viel, viel Lachs :-), packe ich das Auto und fahre durchs morgendlich leere Oslo zum Frogner Park. Die frühe Uhrzeit lässt mich direkt vor dem Park parken, ich zahle dafür ca. 6 €.

Der Frognerpark  ist ein öffentlicher Park in Oslo. Er ist Teil des Gut Frogner; der Stadtteil Frogner wurde nach dem Gut benannt. Der Park beinhaltet die Vigeland-Skulpturenanlage mit zahlreichen Granit-Skulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland. Die meisten Skulpturen wurden in den Jahren 1926 bis 1942 geschaffen.

Ich habe Kaiserwetter und genieße den Park und vor allem die Skulpturen von Vigeland in vollen Zügen. Mit mir sind nur Unmengen von Chinesen im Park. Diese machen tausende von Selfies vor allem vor Brüsten und Pimmeln - ich komme voll auf meine Kosten beim Beobachten. Fast jeder steinere Penis wird betascht, gehalten und aufs Smartphone gebannt - gibt es in China keine Pornos?
Der Granit zeigt an einigen Stellen schon Abnutzungserscheinungen ;-)

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Da ich selbst Kunst mit Schwerpunkt "Plastik" studiert habe, bin ich sehr von Vigelands Skulpturen beeindruckt. Liebe, Zärtlichkeit, Nähe, aber auch Gewalt werden für mich beeindruckend umgesetzt - ich genieße drei Stunden im Park bei herrlichstem Wetter.

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Anschließend fahre ich direkt zum Fährterminal der Colorline.
Hier ist alles perfekt organisiert und ich werde an einem Häuschen schon mit Vornamen begrüßt und ich die Reihe der LKWs, Wohnmobile und großen SUVs zugeordnet. Hier wird es mit dem Aussteigen wohl keine Probleme geben.

Bevor es auf die Fähre geht, darf ich jedoch noch eine Stunde in voller Sonne bei 30 Grad ausharren - haha, hier gibt mir Norwegen noch einmal so richtig einen Tritt in meinen Reisehintern ;) Vorvorgestern - 1 Grad in Myrdal und heute volle Schönwetter-Dröhnung!

Ich komme gut aus dem Auto und suche meine Kabine. Innenkabine, aber nicht eng  - hier werde ich gut schlafen können.

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Natürlich will ich die Abfahrt und die Fahrt durch den Oslo-Fjord an Deck genießen. Dafür bin ich allerdings spät, alle Liegestühle und sonstigen Stühle sind besetzt. Ich hole mir ein Bier und setze mich im Schatten auf den Boden. Ich lese, mache einige Fotos und freue mich meines Lebens.

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Seht ihr diesen Himmel????- Unglaublich!

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Anschließend erkundige ich das Schiff. Es kaufe einige Mitbringsel, vor allem wirklich günstig herabgesetzte Sommerklamotten für Peter und Jan, eine Rentier- und eine Elchsalami und 25 Norwegen-Kugelschreiber für meine Kids.
Zum Abendessen gehe ich ins italienische Restaurant: die Bruscetta zur Vorspeise ist genial, die anschließende Pasta immerhin noch sehr gut. Als Alleinreisende werde ich jedoch ins hinterste Eckchen gesetzt, hier muss man noch toleranter werden ;-). Ich zahle ca. 40 € inklusive Trinkgeld - fürs Essen und den Wein okay, für den Sitzplatz nicht!
Ob es am Wein zum Essen nach dem großen Bier in der Sonne liegt, dass ich das Schwanken gerade nicht so gut vertrage? Ich weiß es nicht.
Ich beschließe mich eine Stunde auf mein Kabinenbett zu legen und dann den Sonnenuntergang zu genießen.

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 Ein weiterer Spaziergang übers Schiff bringt keine neuen Erkenntnisse und so liege ich um 22 Uhr im Bett und lese noch eine Weile. Jetzt freue ich mich auch auf zuhause ;-)

Übernachtung
: Innenkabine auf der Colorline von Oslo nach Kiel; 480 € inklusive Überfahrt für mein Auto und Frühstück im Buffet-Restaurant.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 27. November 2016, 17:28:05
Montag, 15.08.2016 - Coming Home

Ich bin sehr früh wach und beschließe mal zu schauen, was der Sonnenaufgang so kann.
Herrje, er kann nichts - bis auf einen kleinen orangefarbenen Streifen ist davon nichts zu entdecken.

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Also gibt es eine ausgiebige Dusche und um 7 Uhr das Frühstücksbuffet der Colorline. Naja, nichts anderes als in allen Hotels in Norwegen, dafür aber mit 14 € happig teuer!

Da ich einen Fahrtag vor mir habe, frühstücke ich trotzdem sehr ausgiebig ;-), räume anschließend meine Kabine und genieße die Einfahrt nach Kiel - ich will jetzt wirklich nach Hause!

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Dann geht alles ganz schnell: Kurz nach dem Anlegen in Kiel bin ich schon auf der Autobahn.

Die Fahrt nach Bad Homburg zieht sich jedoch: so viele Baustellen, immer wieder Tempo 80 oder 100 - ich bin zunehmend genervt und froh endlich um 17.20 Uhr im Platanenring zu landen.

Ich knuddel den Mann und den Hund ausgiebig - mein Experiment ist beendet. Ist es ein gelungenes gewesen?
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 27. November 2016, 17:31:48
FAZIT

Also, wo soll ich anfangen?

Ich fange mit dem Wetter an, denn dies hat meine Reise natürlich unmittelbar beeinflusst.

Natürlich rechnet man mit Regen oder Regentagen in Norwegen im Sommer, aber mit "diesem" Wetter habe ich trotzdem nicht gerechnet. Die wenigen trockenen oder sogar sonnigen Stunden habe ich in vollen Zügen genossen - insgesamt war es mir aber zuuuu schlecht. Viele Ziele und Wanderungen sind dem Wetter zum Opfer gefallen. Selbst die grandiose Landschaft war mir oft verborgen, weil die Wolken nicht weichen wollten.

Trotzdem war ich von der Landschaft tief beeindruckt. Vor allem das Fjell hat es mir angetan: rauh,karg und trotzdem immer wieder lieblich - man muss es erleben, dass man mich verstehen kann. 100 Punkte dafür!

Etwas, was ich liebe und schätze im Urlaub, kam in Norwegen ganz klar zu kurz: gutes Essen und guter Kaffee. Da ich dies jedoch vorher wusste, war es verschmerzbar.

Und nun: Alleinreisen?!?

Norwegen bietet sich dazu förmlich an, wenn man es als Frau ausprobieren möchte. Ich habe mich nie unwohl gefühlt oder war ängstlich - nur auf der Fähre von Oslo nach Kiel bekam ich einen Tisch in der hintersten Ecke - doof! Das war allerdings erst am Ende der Reise.

Natürlich reise ich gerne mit Peter oder auch mit Jan oder mit allen - Norwegen 2016 wäre jedoch gar nichts für Peter gewesen - nach drei Tagen hätte er einen Flug in den Süden und damit in stabiles Wetter gebucht!

Ich habe das Alleinreisen allerdings in vollen Zügen genossen: Habe ich mich am Anfang noch für Änderungen meiner Planung vor mir selbst gerechtfertigt, habe ich ab Stavanger gemerkt, dass ich dies nicht muss ;-)

Ich finde das Alleinreisen für mich persönlich eine gute Alternative zu gemeinsamen Urlauben und werde dies auch zukünftig weiter praktizieren.

Norwegen wird mich wiedersehen. Die Lofoten und Vesteralen möchte ich erleben, wie und wann, weiß ich noch nicht. Auch nach Oslo möchte ich noch einmal, es ist eine junge, lebhafte Stadt und die Nationalgalerie und das Munch-Museum möchte ich noch sehen.

Und sonst: Norwegen bietet wirklich traumhafte Landschaften, aber das unbeständige Wetter, die hohen Preise für Benzin und Unterkünfte und die eingeschränkten kulinarischen Erlebnisse lassen mich nur 8 von 10 Punkten vergeben. Zudem ist es für uns auch eine "enorme" Anreise, wenn man mit dem eigenen Auto unterwegs sein möchte. Diese Entscheidung habe ich jedoch nie bereut: Ich hatte mein Bettzeug für die Hyttas dabei, ich konnte Lebensmittel und drei Flaschen Wein mitnehmen. My car is my castle!

Es war rundum für mich eine tolle Reise, toller hätte sie nur mit besserem Wetter sein können.

Ich danke euch allen fürs Mitreisen!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 27. November 2016, 20:39:08
Vielen Dank für den schönen Bericht!
Das war ja am Ende geradezu gemein, dass Du Dir nach all dem Schietwetter auf der Fähre fast noch einen Sonnenbrand holst.

Und am Ende hast Du ja noch ein paar Heimweh-Fotos für mich. :)

Da hast Du ja noch was ganz Besonderes auf der Werft gesehen, das ist die Sailing Yacht A, die größte Segeljacht der Welt. klick (http://www.spiegel.de/reise/aktuell/sailing-yacht-a-setzt-erstmals-segel-in-der-kieler-foerde-a-1116865.html)
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Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 27. November 2016, 20:56:46
@ nordlicht/Soenke
Wow, danke für die Info über die Sailing Yacht A!

Bei dir möchte ich mich aber überhaupt bedanken, du hast mir im Vorfeld ganz viel Input gegeben - auch wenn das Wetter nicht alles zuließ - es hätte ja auch anders sein können ;)

Hm, Heimweh-Fotos sind doch was Schönes oder? Du lebst derzeit in einer so wunderbaren Ecke der Welt, darum werden dich viele beneiden! Aber "Heimat" ist halt noch einmal ein ganz anderes Thema  :)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: nordlicht am 28. November 2016, 08:32:09
Zitat
Bei dir möchte ich mich aber überhaupt bedanken, du hast mir im Vorfeld ganz viel Input gegeben - auch wenn das Wetter nicht alles zuließ - es hätte ja auch anders sein können ;)
Immer gerne!
Zitat
Hm, Heimweh-Fotos sind doch was Schönes oder? Du lebst derzeit in einer so wunderbaren Ecke der Welt, darum werden dich viele beneiden! Aber "Heimat" ist halt noch einmal ein ganz anderes Thema  :)
:thumb: Das hast Du sehr treffend formuliert.  :verlegen:
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Andrea am 28. November 2016, 09:15:51
Die letzten Tage kamen etwas schleppend, aber sie kamen  ;D  Danke für deinen schönen Reisebericht. Norwegen steht auch bei mir ziemlich weit oben auf der Liste und ist jetzt noch weiter hinaufgerutscht. Da wir aber nicht jedes Jahr Urlaub machen können, wird Norwegen noch ein paar Jahre warten müssen, zumal mir nach Schottland 2018 dann wohl mal wieder der Sinn nach wärmeren Gefilden steht.

Ich bin sehr interessiert mitgereist und habe mich sehr über deine Einstellung zum Wetter gefreut, denn die ist in einem solchen Land auch vonnöten, sonst kann man nicht genießen. Und ich finde, dass du trotz wirklich vieler Schlechtwetterphasen das alles sehr gut gemeistert hast und nie den Mut verloren hast. Klasse! Diese Reise hat dich sicherlich in vielerlei Hinsicht bereichert dein Dein Bericht mich. Dankeschön!
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silv am 28. November 2016, 13:01:07
Hallo Gaby,

vielen Dank für diesen tollen Bericht!  :)

Ich bin ja gerade am planen für nächstes Jahr. Habe mir gerade die möglichen Anfahrten angesehen. 480.- € für die Fähre Kiel/Oslo ist ja schon ganz schön happig, da werden wir wahrscheinlich doch durch Dänemark durchfahren...

Auch überlegen wir noch, 3 Wochen ab Mitte Mai oder 3 Wochen ab Mitte Juni. Ich denke immer: je später desto besser, Allerdings hat man bei dir ja auch gesehen, dass im Sommer das Wetter nicht so dolle ist...

Auf alle Fälle habe ich mir ein paar Sachen aus deinem Bericht aufgeschrieben, die wir sicher ansteuern werden.

Also nochmals Danke!

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Ilona am 28. November 2016, 15:23:26
Hallo Gaby,

Norwegen ist sicher eine Reise wert, doch uns zieht es die nächsten Jahre in wärmere Gefilde (in denen es natürlich auch regnen kann).

 :danke:, dass du deinen Solo-Trip mit uns geteilt hast.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Silvia am 28. November 2016, 18:02:25
auch von mir ein  :herz:  Dankeschön!!  Als Skandinavien-Fan tut es mir wirklich leid, das du so schlechtes Wetter erwischt hast  :traurig:   und so freut es mich umso mehr, das du dich davon nicht abhalten lässt und es irgendwann nocheinmal packst.

Schön das wenigstens die letzten Tage in Oslo sich noch von der wettertechnisch besseren Seite gezeigt haben und ich freue mich auch das dein Alleine-Unterwegs-Versuch erfolgreich verlaufen ist.  :thumb:   ... achja mir ist übrigens aufgefallen das bei DocHoliday niemand fragt wie er sich das traut, so gaaanz alleine unterwegs zu sein.  ;D


Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Christina am 28. November 2016, 18:42:39
Auch von mir vielen Dank für deinen Norwegen Bericht. Die letzten beiden Tage in Oslo waren ja ein super Abschluss und haben dich vielleicht ein bisschen mit dem überwiegend bescheidenen Wetter versöhnt.

Das was du von Norwegen gezeigt hast, hat mir sehr gut gefallen und ich kann mir eine Reise dorthin auf jeden Fall vorstellen. Aufgrund der langen Anfahrt steht es aber nicht sehr weit oben auf der Liste, da hat Schottland (und danach event. weitere Gegenden in GB) und Dänemark (auch wenn das landschaftlich nicht ganz so interessant erscheint, da eher flach) Vorrang. Aber wer weiss, vielleicht gibt es mal ein Flug- und Mietwagenschnäppchen, dann könnte es doch Norwegen werden.
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Flicka am 28. November 2016, 21:41:13
Vielen Dank fürs Mitnehmen auf deine Nordtour!  :)

Zum Glück durftest du ja am Ende der Reise Sonne und blauen Himmel genießen, also ein versöhnlicher Wetterabschluss. Trotz des Regens unterwegs hast du mir durchaus Appetit auf die schöne Landschaft gemacht. Überhaupt mag ich diese urtümlichen Landschaften sehr, und die Kombination aus schroffen Bergen und Hängen, Wasserfällen und Meer finde ich sehr reizvoll. Ich kann ja mal meinen Micra fragen, was er von einer Norwegentour hält. Immerhin habe ich als besonderes Extra eine Standheizung an Bord. ;)
Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: serendipity am 02. Dezember 2016, 16:53:53
Ich danke euch fürs Mitreisen und für euer Feedback - das ist immer wieder toll!

Norwegen ist auf jeden Fall eine oder zwei oder bestimmt auch mehr Reisen wert, vor allem wenn man auch wandern will. Das Wetter kann man sich halt nicht aussuchen  :weissnicht: und ich habe halt die trockenen Momente noch intensiver genossen. Nach mir war eine Bekannte unterwegs, die hatte viel, viel besseres Wetter. Ich glaube nicht, dass grundsätzlich der norwegische Sommer so ausschaut, sonst hätte es auch nicht so eine intensive Berichterstattung über Überschwemmungen usw. gegeben. Die Freude an der wunderschönen Natur hat es mir jedoch nie genommen und vor allem ins Fjell passten die Wolken auch manchmal sehr gut.

   ... achja mir ist übrigens aufgefallen das bei DocHoliday niemand fragt wie er sich das traut, so gaaanz alleine unterwegs zu sein.  ;D

Wer weiß, vielleicht schreibt er nur nicht darüber  ;)

Titel: Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
Beitrag von: Susan am 02. Dezember 2016, 18:40:48
Hallo,

habe es jetzt endlich geschafft den Rest des Reiseberichts nachzulesen. Übers Wetter wurde ja schon alles gesagt  ^-^ von der Landschaft her reizt uns Norwegen schon. Früher oder später werden wir uns wohl in die Schlange der Wohnmobile dort einreihen - kommt eben auch auf die Fährkosten drauf an.

 :danke: jedenfalls für deine Eindrücke und die schönen Bilder, haben Appetit auf das Land gemacht.