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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Silvia am 11. Juli 2018, 09:30:57

Titel: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 11. Juli 2018, 09:30:57
Im Rahmen meines Projektes meine Fotoalben-Sammlung zu verkleinern von 1-2 DINA4 Ordnern pro Tour auf handliche Fotobücher bin ich letztes Jahr über einen alten Reisebericht gestolpert. .... dieser Bericht war unter anderem auch ein Grund, warum in ein paar Wochen Ziele wie Samarkand und Taschkent angepeilt werden.  O:-)

Irgendwo hab's ich anscheinend mal erwähnt und es wurde Interesse bekundet ... wegen diverser anderer Reisen in der Zwischenzeit und den dazugehörenden Berichten und Fotobüchern hat es gedauert, aber endlich sind die meisten Fotos eingescannt und der Text schon mal abgetippt.

Wer Lust hast ist herzlich eingeladen auf eine Reise in die Vergangenheit ... viele dieser Stätten existieren nicht mehr  :'(   ... andere sind zum Glück immer noch erhalten.




Los geht's am Sonntag 17.10.1999


1. Tag 17.10.1999  München - Damaskus

Bin wie immer mit dem Airport Express zum Flughafen. Ticket geholt und noch eine Quiche. Sitze bereits in der Abflughalle und wie immer warten. Nach 2 Jahren Abstinenz jetzt mal wieder mit Rotel.


Syrien, Jordanien und Libanon, 3 Länder mit alten Kulturen, früher Geschichte und nach Marokko mein 2. orientalisches Ziel. Damaskus – unser Zielflughafen – ist für mich ein Begriff verbunden mit Orient, 1001 Nacht, Basaren, Gerüchen. Ja auf die Gerüche in den Basaren freue ich mich.


Schuld an diesem ungewöhnlichen Ziel ist Barbara, eine Reisebekanntschaft von der Mexiko-Tour 1994 und ihren vielen, tollen Fotos aus dieser Ecke. Zur Zeit ist es grad angenehm ruhig in diesem, doch sehr umkämpften Gebiet und ich nutze die Gelegenheit.


Umschauen nach Rotelianern und es zeigt sich, das ich anscheinend wieder eine der Jüngsten bin und viele Frauen sind dabei. Das ist der Vorteil an Rotel, alleine als Frau in ein arabisches Land fahren zu können.


Dann wird der Flug aufgerufen. Ca. 5 Std. später Landung in Damaskus.


Ähnlich wie in Mexiko Ankunft von über 100 Rotelreisenden  :o   Mit Sammelvisum geht's raus und aufteilen auf den Bus PA-PA 26. Reiseleiter Achmed und Fahrer Ingo. Fahrt zum Campingplatz und chaotische Bettenverteilung (mit der Organisation hat's unser Reiseleiter leider nicht so  :hammer: )


Von den 5 Rotelbussen fahren 2 in den Irak, 2 machen ne 2-wöchige Tour Syrien, Jordanien und dann noch wir mit der 3-wöchigen Runde incl. Libanon.


Abendessen und bald schon Richtung Koje – die 3 oben. Der Altersdurchschnitt ist extrem hoch, aber es sind auf den ersten Blick ganz nette Leute dabei und ich bin mal wieder (diesmal mit Abstand) die Jüngste.


Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Andrea am 11. Juli 2018, 09:43:13
Da möchte ich mit! Auch wenn es manches Mal heißen wird: Dieser Ort existiert nicht mehr...  :o :'(
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Paula am 11. Juli 2018, 09:49:21
oh ja, Jordanien steht auch noch auf meiner Wunschliste wenn es in der Region mal wieder ruhiger wird...ich bin gern dabei! Hast du 1999 schon digital fotografiert oder hast du die Fotos eingescannt?
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 11. Juli 2018, 10:07:03

2. Tag   18.10. Damaskus



Die erste Nacht war wieder mal gewöhnungsbedürftig. Dazu kam, daß die andere Gruppe um 6:00 Uhr abfuhr.

Zum Frühstück Baguette-Brot. Fahrer ist echt in Ordnung, okay ich hab mit meinem Dialekt schon von vornherein immer einen kleinen Bonus   ;D .

Es ist jetzt 8 und in 15. min. geht es los, nach Damaskus.  Stop und kurzer Spaziergang zur Anaias-Kapelle. Die Kirche ist das einzige christliche Gotteshaus aus dem 1. Jahrhundert, das in der heute mehrheitlich islamischen Stadt überdauerte.


Es ist noch früh am Morgen und wir folgen Achmed durch die Gassen von Damaskus.



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Kurze Besichtigung eines Wohnhauses Beit Nassan.





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Die Stadt ist ein brodelnder Moloch mit dem Flair von 1001 Nacht. 



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Takiye Sulaimaniye eine Freiluftwerkstatt für Kunsthandwerk, ehemals Moschee und Medresse (Schule).





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Eingang zum Suq al-Hamidiye  (Suq oder Suk = Markt, Bazar)




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Wir queren ihn nur um zur Omaijaden-Moschee zu gelangen.



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Sie ist eine der ältesten Moscheen der Welt und Vorbild für andere Moscheen im Baustil einer antiken Basilika. In vorislamischer Zeit wurde sie als eine Johannes dem Täufer geweihte, frühbyzantinische Kathedrale errichtet.


Die Moschee misst 157 × 97 Meter und gehört zum Basilikatypus und erinnert stark an eine christliche Kirche. Sie hat vier Tore und drei später errichtete Minarette in verschiedenen Baustilen. Das Ostminarett trägt den Namen „Jesusminarett“. Viele Muslime glauben, an diesem Ort werde am Ende der Welt Jesus erscheinen, um mit dem Antichristen zu kämpfen.


Nachdem wir Frauen mit Umhang ausgestattet sind dürfen die die Moschee betreten. Zuerst kommt man in enen großen Innenhof, direkt gegenüber ein vergoldeter Toreingang mit wunderschön, riesigen Mosaikarbeiten.





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Dann Schuhe aus und in den Gebetssaal. Statt Achmed zu folgen habe ich mich hingesetzt und die Atmosphäre genossen. Die Moschee war mal eine Kirche und ein Jupitertempel. Außerhalb der Moschee stehen überall noch Säulenreste des Jupitertempel. Achmed ist wie sein Land – liebenswert, aber chaotisch.




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Wieder draußen im Hof, das Schatzhaus  (Kubbat al-Khaszina)




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Im Schatzhaus wurde arabischen Quellen zufolge der Staatsschatz aufbewahrt – al-Walid hielt dafür keinen Platz für geeigneter. Möglicherweise wurden im Schatzhaus jedoch nur die Spenden der islamischen Gemeinde aufbewahrt.





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Die Moschee ist mit farbigen Mosaiken verziert, die von byzantinischen Baumeistern gefertigt wurden. Besonders prächtig sind die Mosaiken in den Arkadengängen, die das Paradies darstellen – mit goldenem Himmel und 22 verschiedenen Grüntönen für das Laub der Bäume. Die Oase von Damaskus repräsentierte dabei das äußere, weltliche Paradies. Der Vorhof der Umayyadenmoschee hingegen sollte den Vorhof zum Paradies darstellen. So inszenierten sich die Umayyadenkalifen als religiöse Oberhäupter - und verwiesen zeitgleich auf den politischen Anspruch, als Sachverwalter Gottes über die Gläubigen zu herrschen.




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Der Innenhof, wir haben Zeit, das jeder für sich umherstromert




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Danach geht’s weiter durch die engen, dunklen Gassen der Stadt. Kommen auch durch die Souks, anfangs Textilien, dann Handwerk, Gewürze, später auch Obst- und Gemüsestände. Auch einen Apotheker gefunden.


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Besuch einer Karawanserei - Khan des Asad Pasha al-Azem 1752/53
 


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Eine Karawanserei war eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen. Reisende konnten dort mit ihren Tieren und Handelswaren sicher nächtigen und sich mit Lebensmitteln versorgen. Große Karawansereien dienten zugleich als Warenlager und Handelsplatz für Im- und Exportwaren.


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Ca. 1 Uhr Pause in einem der ältesten Coffee-Shops, dem Naufran-Cafe. Leider gibt es hier nur schwarzen Tee, aber dafür noch was zu essen. Fladenbrot mit Käse oder Spinat und danach noch Süßes.

Weiter durch die engen Gassen und Achmed biegt plötzlich in einen Hauseingang ein. Hinter der Tür öffnet sich ein kleiner – oft auch großer Innenhof, angenehm hell und kühl. Wir sind im Ambart-Haus.



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Wieder einige Gassen, Ecken weiter kommen wir ins Jabri-Haus.


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Wir haben heute auch die Gelegenheit ein Hammam zu besuchen und natürlich sage ich da nicht nein, mit 8 weiteren Damen lädt uns Achmed vor der Tür ab und erklärt uns, das die Frau an der Kasse uns alles zeigen wird. Ohne Sprachkenntnis, dafür mit Händen und Füßen und viel Gelächter werden wir durch die "Zeremonie" geführt. In zwei Handtücher gewickelt ging jeder in den Waschraum. Mit Seife und Schwamm ausgestattet haben wir uns erst mal gewaschen, dann hab ich das Dampfbad entdeckt und nach 3 kurzen Durchgängen wurde ich von einer „Matrone“ abgeschrubbt (autsch!) und dann massiert (mmmh). Anschließend in trockene Tücher gewickelt und abschließend bei einem Gas Tee noch ausruhen.


Achmed steht pünktlich vor der Tür und holt uns ab, denn dann ging's zum Essen. Syriens Spezialität sind die Vorspeisen und die haben wir wirklich genossen. Frittierte Fleischbällchen, Teigtaschen, dazu viele verschiedene Soßen. Spitze. Danach noch Hauptgericht, Schaf gegrillt, Hähnchen und Hackfleisch.


Zum Abschluß noch auf einen der Hügel und wir haben einen wunderschönen Blick aufd ie beleuchtete Stadt. Man bemerkt, das Achmed aus Damaskus ist und an seiner Stadt hängt.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 11. Juli 2018, 10:09:45
Da möchte ich mit! Auch wenn es manches Mal heißen wird: Dieser Ort existiert nicht mehr...  :o :'(
Ja leider, ich bin so froh, das ich damals die ruhige Zeit genutzt habe.


oh ja, Jordanien steht auch noch auf meiner Wunschliste wenn es in der Region mal wieder ruhiger wird...ich bin gern dabei! Hast du 1999 schon digital fotografiert oder hast du die Fotos eingescannt?
Es war noch der gute alte Film (bei mir noch länger der Fall gewesen, bin erst sehr spät auf Digital umgesstiegen). Die Fotos sind alle eingescannt, teilweise dadurch natürlich qualitativ nicht gerade der Hit.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 11. Juli 2018, 10:43:35
Sehr interessant  :thumb:. 1999 war es im Orient noch so einigermaßen friedlich.

Ich bin mit dabei  :adieu:.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Christina am 11. Juli 2018, 18:31:34
Du warst damals schon so abenteuerlustig - super. Und toll, dass du damals schon Tagesberichte geschrieben hast, ich habe das erst vor ein paar Jahren angefangen, davor habe ich nur die Route und manchmal ein paar Stichworte aufgeschrieben.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Paula am 11. Juli 2018, 18:46:02
Die Bilder erinnern mich teilweise an die Alhambra. Wirklich tolle Gebäude! Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich über Syrien nur sehr wenig Bescheid weiß. Ist Damaskus vom Krieg betroffen?
Dass deine Fotos durch das Einscannen schlechter geworden sind wäre mir nicht aufgefallen, ich finde sie sehr detailreich!
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 11. Juli 2018, 21:24:55
Ich bin mit dabei  :adieu:.
Willkommen an Bord Ilona


Du warst damals schon so abenteuerlustig - super. Und toll, dass du damals schon Tagesberichte geschrieben hast, ich habe das erst vor ein paar Jahren angefangen, davor habe ich nur die Route und manchmal ein paar Stichworte aufgeschrieben.
Leider hab ich nicht bei allen Reisen so ausführlich mitgeschrieben  :'(


Die Bilder erinnern mich teilweise an die Alhambra. Wirklich tolle Gebäude! Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich über Syrien nur sehr wenig Bescheid weiß. Ist Damaskus vom Krieg betroffen?
Ehrlich gesagt wusste ich vorher über Syrien, Jordanien oder den Libanon so gut wie NICHTS!
Damaskus ist/war teilweise vom Krieg betroffen, inwieweit diese Gebäude noch existieren weiß ich nicht  :weissnicht:   Ich habe aber über die Omaijaden-Moschee nichts gehört, also denke ich schon, das sie noch intakt ist.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Susan am 12. Juli 2018, 00:34:46
Ich springe auch schnell noch mit auf.  :adieu:

Witzigerweise hatte ich damals auch grad angefangen, den Gatten zu einer Reise in die Gegend zu überreden. Doch dann kam Kerlie dazwischen und die Pläne wurden aufgegeben. Was ich heute bereue  :(  Freue mich schon auf die Eindrücke von damals. Für Scans finde ich die Qualität der Bilder sehr gut.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 12. Juli 2018, 20:24:29
Ich springe auch schnell noch mit auf.  :adieu:
Witzigerweise hatte ich damals auch grad angefangen, den Gatten zu einer Reise in die Gegend zu überreden. Doch dann kam Kerlie dazwischen und die Pläne wurden aufgegeben. Was ich heute bereue  :(  Freue mich schon auf die Eindrücke von damals. Für Scans finde ich die Qualität der Bilder sehr gut.

Herzlich Willkommen an Bord....



.... es geht auch gleich weiter ... allerdings mit ner Warnung, es gibt ne Bilderflut - ich hab damals schon viel fotografiert  :verlegen:





3. Tag  19.10. Palmyra


6:30 Frühstück, 7:30 Abfahrt. Heute geht’s nach Palmyra.

Auf der Fahrt durch Damaskus fällt mir auf, das die Stadt in einem Tal liegt, umgeben von kahlen Bergen, auffallend in der Stadt das große Polizei und Militäraufgebot.



Achmed erzählt während der Fahrt über die politische Lage und den Syrien-Israel-Konflikt.



Auf der rechten Seite kahle Hügel gelb-braun. Links dagegen die endlose Weite der syrischen Wüste. Der Horizont verliert sich im Dunst.



Hier seht ihr jetzt auch das Gefährt, mit dem wir die nächsten Tage unterwegs sind   ;D





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 Auf gut geteerter, gerader Straße die 180 km nach Palmyra. 


In Palmyra stellen wir zuerst den Anhänger auf dem Platz ab, der zu meiner Freude gleich neben der antiken Stätte liegt.


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Dann geht es zuerst zum "Tal der Gräber". Vor den Toren außerhalb des Stadtgebiets liegen verschiedene Gräberfelder, die nach ihrer Lage als Nord-, Südost-, Südwest- und Westnekropole (das sog. „Tal der Gräber“) bezeichnet werden.



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Besichtigung der Turmgräber.




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Das  hier ist der Grabturm des Janlichas

 :read2:  Die Turmgräber von Palmyra wurden zwischen 9 v. Chr. bis 128 n. Chr. errichtet. In bis zu fünf Stockwerken, die über Wendeltreppen zu begehen waren, wurden bis zu 400 Tote in "Schiebegräbern", jeweils 4-6 übereinander angeordnet, beigesetzt. Die Familien- oder Stammesgrabstätten waren mit Ton oder Steinplatten verschlossen, die das Bildnis des verstorbenen Menschen trugen.




Von oben ein schöner Blick auf das Tal der Gräber und die Zitadelle.




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Die Qalʿat Ibn Maʿn , (+ 5 weitere Namen)  eine gut erhaltene Festung, vermutlich in mamlukischer Zeit (1250–1517) errichtet.



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Dann Besuch der unterirdischen Gräber, mit schön (original) bemalten Wänden. (Leider durfte man nicht fotografieren)

  :read2:    Neben den Grabtürmen wurden auch unterirdische Grabanlagen (Hypogäen) errichtet. Nach den Inschriften wurden diese zwischen 81 und 232 erschaffen. Bisher wurden etwa 90 davon gefunden. Der Zugang erfolgte über eine Treppe. In die monumentalen Steintüren war der Name des Gründers und das Entstehungsdatum eingraviert. Die Grabkammern wurden mit reicher Bauornamentik oder Fresken verziert.



Mittagspause im „neuen“ Palmyra. Die Leute sind hier alle wirklich wahnsinnig nett. Bei einem Händler Süßigkeiten probiert. Herrlich süßes Gebäck mit Pistazien oder Sesam. Dann bei einem Obsthändler grüne Mandarinen gekauft, sehr lecker und auch wirklich schon reif.  Zum Mittagessen gab's Kebab mit Hühnchenfleisch.


... Fortsetzung folgt ....
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 12. Juli 2018, 20:55:05
... Teil 2 ...


Dann ging's ab in die antike Oasenstadt Palmyra.

 :read2:   Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt selbst erfolgte in altorientalischer Zeit: Sie wurde in den Annalen mehrerer assyrischer Könige und im Alten Testament erwähnt. Palmyra war später Teil des Seleukidenreiches und erlebte seine Blütezeit nach der Annexion durch das Römische Reich im 1. Jahrhundert n. Chr. Palmyra lag an einer wichtigen Karawanenstraße in Syrien, auf halber Strecke von Damaskus über die römische Oase Al-Dumair und weiter über das Kastell Resafa bis zum Euphrat. Inmitten der syrischen Wüste spenden zwei Quellen Wasser, mit dem die noch immer erhaltenen Palmengärten im Süden und Osten der Stadt bewässert werden. Der Reichtum der Stadt ermöglichte die Errichtung von monumentalen Bauprojekten. Im dritten Jahrhundert war die Stadt eine wohlhabende Metropole und zu einem regionalen Zentrum des Nahen Ostens aufgestiegen.




Kamele gab's damals bestimmt auch schon   ;D



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Schöne Details an den Säulen



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Teil des Tetrapylon


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Das Tetrapylon markierte die Kreuzung der beiden wichtigsten Straßen Palmyras. Es gilt als das schönste Tetrapylon, das die Römer je gebaut haben. 16 schlanke Säulen aus rosafarbenem Granit, der aus Assuan stammt, bildeten vier überdachte Nischen, in denen sich früher Statuen befanden.




An der Säulenstraße - 1,2 km lang




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 :read2:  Die Prachtstraße erhielt um etwa 220 n. Chr. ihre heutige Form, sie verläuft nicht typisch römisch gerade, sondern knickt zweimal ab: als die Säulenstraße in mehreren Etappen im 2. Jahrhundert gebaut wurde, musste man auf bestehende Gebäude Rücksicht nehmen. Die Richtungsänderungen wurden durch den Bau des Tetrapylons und durch das große Hadrianstor kaschiert.




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Bühnenwand des Theaters, einst mit Marmor verkleidet




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Die Bühnenrückwand ist 48 m lang und 10,50 m tief.




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Dem Hauptgott Baal war dieser Tempel geweiht, der sich inmitten eines riesigen Tempelbezirks erhob



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 :read2:  Der Tempel des Bēl, besser bekannt als Baaltempel, war eines der wichtigsten religiösen Bauwerke im Nahen Osten im ersten Jahrhundert nach Christus. Der Schrein, das eigentliche Heiligtum, wurde einer Inschrift zufolge am 6. April 32 v. Chr. geweiht, einem Festtag des Bēl-Marduk.[46] Der Tempel verfügt über einige bauliche Besonderheiten, die von der kulturellen Eigenständigkeit Palmyras zeugen, beispielsweise hat der Tempel Fenster. Außerdem ist der Eingang an der Breitseite (Babylonien), wodurch der Tempel über zwei Kultnischen verfügt – im Gegensatz zu griechischen oder römischen Tempeln. Der Baaltempel wurde 1132/33 in eine Zitadelle umgebaut.




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Reste des Deckenreliefs




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Der Hadriansbogen




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Das Hadrianstor wurde als Eingang zur Prachtstraße zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian errichtet. Das Tor bestand aus drei Torbögen, die mit Reliefs verziert waren




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Während die anderen zum Sonnenuntergang auf den Berg fahren gehe ich nochmal alleine durch die Ruinenanlage und werde mit schönem Licht belohnt.




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Die Sonne verschwindet schnell hinter dem Berg und die Schatten werden länger, also zurück zum Campingplatz.





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Nach dem Abendessen (auf den Tip von Ingo, dem Fahrer) nochmals in die Ruinen, die sind teilweise beleuchtet!!  ;D  Später noch meine ersten Datteln gegessen, süß und mehlig.




PS:  Ich glaube ich muss nicht erzählen, das von DIESEM Palmyra fast nichts mehr vorhanden ist   (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-traurig-weinen02.gif)
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Andrea am 12. Juli 2018, 21:05:53
Damals war Architektur noch wahre Kunst. Kunst, die Jahrhunderte Wind und Wetter ausgesetzt überstand. Bis jetzt - der Verlust ist unbeschreiblich!
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 12. Juli 2018, 21:17:27
Zitat
Hier seht ihr jetzt auch das Gefährt, mit dem wir die nächsten Tage unterwegs sind

Ah, du warst mit Rotel unterwegs.

Als Touristin oder als Zweitfahrer?

Ich mag die Wüste und deshalb gefallen mir die Bilder.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 12. Juli 2018, 21:21:09
Zitat
Hier seht ihr jetzt auch das Gefährt, mit dem wir die nächsten Tage unterwegs sind
Ah, du warst mit Rotel unterwegs.
Als Touristin oder als Zweitfahrer?
:totlach:  ganz brav als Tourist ... damals war ich ja auch noch im Büro beschäftigt und noch keine Ahnung wohin mich das Arbeitsleben verschlägt  ;D
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 12. Juli 2018, 21:27:33
Damals war Architektur noch wahre Kunst. Kunst, die Jahrhunderte Wind und Wetter ausgesetzt überstand. Bis jetzt - der Verlust ist unbeschreiblich!
Bei den Berichten über die Zerstörung konnte ich nur verständnislos den Kopf schütteln  :weissnicht:  So etwas geht einfach nicht in meinen Kopf



Von der Omaijaden-Moschee hab ich dieses aktuellere Foto hier gefunden  :'(   https://www.welt.de/img/reise/Fern/mobile121563896/2891626037-ci23x11-w780/Inside-the-Great-Mosque-with-Syrian-Rebels-Aleppo.jpg (https://www.welt.de/img/reise/Fern/mobile121563896/2891626037-ci23x11-w780/Inside-the-Great-Mosque-with-Syrian-Rebels-Aleppo.jpg)
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Susan am 13. Juli 2018, 00:10:12
Hach, genau so hatte ich mir das antike Palmyra vorgestellt.   :herz: Und ich heule mit, dass es das jetzt nicht mehr gibt  :heul:

Ich mag so alte Bauten auch viel lieber als die modernen Glaspaläste, so imposant auch Gebäude wie  Burj Khalifa & Co sein mögen. Wirklich sehr, sehr schade, wenn jetzt alles kaputt geht.  :(

Meine Patentante war viel mit Rotel unterwegs und wir haben auch schon hie und da welche auf Campingplätzen gesehen. Für bestimmte Reisen könnte ich mir das auch vorstellen; zum Beispiel die aus deinem Ticker.  8) 
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 13. Juli 2018, 10:42:32

4. Tag  Palmyra - Dura Europos - Mari




6:30 Frühstück, es geht ein ziemlicher Wind, kleiner Sandsturm, aber während wir noch beim Frühstück sitzen kommt die Sonne raus. Ich schnappe mir meinen Foto und nutze die schöne Stimmung aus.




Das hier ist der Baalschamin-Tempel (kleiner Tempel)



(https://www.eumerika.de/flickr/29476200828_36a68e68f0.jpg)



 :read2:  Neben Bēl, der ursprünglich ein mesopotamischer Gott war, wurde in Palmyra auch die phönizische Gottheit Baalschamin angebetet. Dieser war ebenfalls ein „höchster Gott“. Er hatte einen ähnlichen Zuständigkeitsbereich wie Bēl. Genau wie bei Bēl wurden ihm oft der Mondgott Aglibol und der Sonnengott Jarchibol zur Seite gestellt. Dass es zwei „höchste“ Götter in Palmyra gab, hing möglicherweise damit zusammen, dass es zwei verschiedene Bevölkerungsschichten gab. Die später eingewanderten Phönizier brachten dabei ihren eigenen Gott mit, den sie in einem eigenständigen Tempel verehrten. Die genaue Zeit der Entstehung des Tempels ist nicht bekannt. Es wird angenommen, dass er entweder 130 von Hadrian oder erst um 150 erbaut wurde. An der Stelle des Tempels gab es zuvor schon ein Heiligtum. Im 4. Jahrhundert wurde der Tempel zu einer Kirche umgebaut.






(https://www.eumerika.de/flickr/42629401884_d3eac09403.jpg)






(https://www.eumerika.de/flickr/29476199778_be2544115a.jpg)





(https://www.eumerika.de/flickr/42629401114_2668c0dab5.jpg)









Nochmal das Tetrapylon



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(https://www.eumerika.de/flickr/41536960710_5532e24865.jpg)










Auch Gegenlichtaufnahmen haben ihren Reiz




(https://www.eumerika.de/flickr/43296895772_9c8c442630.jpg)








(https://www.eumerika.de/flickr/43296893592_c825857592.jpg)






Langsam mache ich mich auf den Rückweg, ich war völlig alleine inmitten der Ruinen - einfach nur traumhaft (auch wenn der sandige Wind ziemlich nervte)





(https://www.eumerika.de/flickr/41536954000_97fecbd0a3.jpg)






(https://www.eumerika.de/flickr/43296892912_3e88cdb8fe.jpg)




Pünktlich zur Abfahrt bin ich wieder am Bus.




Fahrt durch die syrische Wüste in den Norden. Richtung Deir-ez-Zor. Teilweise links flache, ebene Steinwüste. Bis zum Horizont keine Erhebung.





Fotostop bei einer Kamelherde. Erstaunlich, wie Kamele dieses stachlige Gestrüpp fressen können.




(https://www.eumerika.de/flickr/43296892522_538285131d.jpg)







(https://www.eumerika.de/flickr/29476215188_f2c7c15789.jpg)







Ingo (unser Fahrer) mit den Hirten beim Teetrinken


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(https://www.eumerika.de/flickr/43296891332_2cdeacb2b6.jpg)







Nicht gerade üppiges Weideland




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10:15 sind wir in Deir-ez-Zor. Zuerst zur Hängebrücke gelaufen, die die Franzosen (1930) über den Euphrat gebaut haben....



(https://www.eumerika.de/flickr/29476213368_67f08c965a.jpg)








Blick auf den Euphrat - der größte Strom Vorderasiens mit einer Länge von 2736 km.




(https://www.eumerika.de/flickr/28477034227_bac7c927a5.jpg)






.... danach mit Gudrun und Christel durch den Bazar. Eine eigene interessante Welt. Sind durch die verschiedenen Abteilungen. Stoff-Handwerk-, Obst- und Gemüse.



Danach zu einem Alten uns Teehaus und Falafel gegessen, dazu der übliche Schwarztee.  Wir hatten sehr viel Spaß, denn der Alte wollte mich zu seiner 2. Frau machen und die beiden anderen haben ganz schön mit ihm geschachert.   ;D   Dann wurde es Zeit. In dieser Stadt sah man immer wieder wunderschön gekleidete Beduinenfrauen. Teilweise mit Tätowierungen im Gesicht. Kleider mit Goldfäden oder Pailetten bestickt.


Weiter geht es... Auf dem Weg viele Kinder in Schuluniformen gesehen. Unterwegs oft direkte Einblicke in die Arbeit der Leute. z.B. Gruppe Frauen beim Baumwollpflücken, Maurer, Autowerkstatt, dann immer wieder Gruppen aus Männern, die zusammen beim Teetrinken saßen, Kinder beim Spielen usw.








Es geht nach Doura Europos. Ruinenstadt am Euphrat.



 :read2:  Der Ort war zunächst eine griechische Siedlung im Seleukidenreich und dann vor allem in parthischer Zeit das administrative und wirtschaftliche Zentrum der Region. Die Stadt gehörte spätestens seit den Severern als Grenzfestung zum Imperium Romanum, wurde 256/57 von den Sassaniden erobert und schwer zerstört und wohl 273 für immer verlassen. Die Ruinen sind deshalb gut erhalten; das trockene Wüstenklima bewahrte auch viele organische Materialien. Der Ort wird aus diesem Grund oft als das „Pompeji des Ostens“ oder „Pompeji der Wüste“ bezeichnet.



Lehmziegelbauten, nur noch die Strukturen - Grundrisse (überwiegend) zu erkennen.


Spaziergang durch die Ruinen.



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Teil der Stadtmauer, einst bis zu 9 m hoch. Das Hauptbaumaterial der Stadt war Stampflehm.




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Die Überreste der Zitadelle erheben sich über dem Ufer des Euphrat




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Das Motorrad des Aufsehers



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Flußlandschaft des Euphrat


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Achmed hat heute über Wirtschaft, wie auch z.B. die Stellung der Frau oder dem Verhalten Syrer und Deutscher bei Treffen in Syrien, bzw. Deutschland besprochen. Er bringt viel seiner eigenen Erfahrung – als Syrer mit einer deutschen Frau verheiratet mit ein, das macht die Vorträge sehr interessant.




Jetzt geht es nach Mari, wo auch unser Campingplatz ist. 




(https://www.eumerika.de/flickr/29476205378_449a20a207.jpg)








 :read2:  Mari war als mesopotamischer Stadtstaat ein bedeutendes Kulturzentrum Vorderasiens, dessen Anfänge sehr weit zurückreichen. Angaben über die Gründung von Mari sind jedoch nicht bekannt.




In Mari durch einen engen, schmalen Gang in die Ausgrabungsanlage.




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 :read2:  Über 20.000 Tontafeln in akkadischer Sprache sind seit 1933 ausgegraben worden.  Daneben kamen Beterfiguren und Statuen aus Gips, Bronze und Lapislazuli, wie die des Sängers Ur-Nanše, ans Tageslicht. Mari ist Fundort des Schatzes von Ur, 4500 Jahre alten Figuren aus Gold, Lapislazuli, Bronze und Elfenbein. In der Bibliothek befanden sich königliche Erlasse, Rechnungen, Anweisungen für den Bau von Kanälen, Dämmen, Schleusen, und anderen Einrichtungen der Bewässerung, sowie Wirtschaftstexte und Diplomatenkorrespondenz. In den Texten kamen Namen wie Peleg, Serug, Nahor, Terach und Haran vor, die aus der Bibel als Verwandte Abrahams und Namen von nordmesopotamischen Städten bekannt sind.




Nach der Besichtigung noch den Sonnenuntergang genossen.




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Nach dem Abendessen zu Abu Ali, unserem Gastgeber (2 Frauen, 14 Kinder), der uns zu einer Tasse Tee einlädt. Für mich ist Ali ein richtiger Pascha wie er im Buche steht. Er hat die Kinder seines Bruders aufgenommen, als dieser starb. Draußen vor der Hütte ein großer Teppich, wo auch der Fernseher mit hinausgebracht wird. Die Leute sind total nett und zusammen mit Achmed lernen sie mir einige arabische Wörter, was nicht ohne viel Gelächter vonstatten geht.



PS:  Mari galt im Frühjahr 2018 als die am meisten geplünderte Stätte im Land.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Christina am 13. Juli 2018, 18:22:30
Da beneide ich dich wirklich - all diese wunderbaren alten Stätten hast du gesehen als sie noch existierten, als es einigermassen ruhig dort zuging und als es noch nicht so viele Touristen gab. Die Bilder von Palmyra im Abendlicht und beim Sandsturm sind wunderschön (ich habe zu analogen Fotografierzeiten immer ziemlich mit den Bildern geknausert, weil ja jedes Bild gekostet hat).
Toll, dass ihr trotz Gruppenreise soviele Kontakte zu den Einheimischen hattet.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Paula am 14. Juli 2018, 15:41:17
Ich muss gestehen ich wußte gar nicht dass Palmyra in Syrien liegt. Wie es da jetzt wohl aussieht und ob man da jemals wieder hinfahren kann?
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 15. Juli 2018, 11:46:40
Da beneide ich dich wirklich - all diese wunderbaren alten Stätten hast du gesehen als sie noch existierten, als es einigermassen ruhig dort zuging und als es noch nicht so viele Touristen gab. Die Bilder von Palmyra im Abendlicht und beim Sandsturm sind wunderschön (ich habe zu analogen Fotografierzeiten immer ziemlich mit den Bildern geknausert, weil ja jedes Bild gekostet hat).
Toll, dass ihr trotz Gruppenreise soviele Kontakte zu den Einheimischen hattet.
Ja, grad für diese Tour bin ich unglaublich dankbar, das ich sie erleben durfte - grad jetzt auch nach der ganzen Zerstörung und gleichzeitig macht es mich traurig.
Mit digital hätte ich wahrscheinlich noch viel mehr fotografiert.
Rotel steht ja eigentlich auf Campingplätzen, die sind in der Gegend natürlich Mangelware.



Ich muss gestehen ich wußte gar nicht dass Palmyra in Syrien liegt. Wie es da jetzt wohl aussieht und ob man da jemals wieder hinfahren kann?
Ein ziemliches Trümmerfeld auf Wikipedia sind teilweise neuere Fotos zu sehen.  :'(
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 15. Juli 2018, 12:23:27

4. Tag  21.10.  Mari - Aleppo






5:30 Frühstück. Gleich nach dem Frühstück bin ich nochmal raus zu den Grabungsanlagen, da jetzt einige Arbeiter am Werk sind.




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Hinter der Hütte bäckt Alis Frau die Fladen, die es auch bei uns zum Frühstück gab.




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Ingo räumt die Küche ein



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Und Achmed macht die Abrechnung mit Abu Ali




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6.15 Abfahrt  Dann lange Fahrt nach Aleppo.





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Unterwegs viele Baumwoll-Laster und zum Ende hin Obstbäume. Mit den kleinen Lastern wird so ziemlich alles transportiert, von Menschen, Schafen, sogar Kamele, oft voll beladen.



(https://www.eumerika.de/flickr/42457900595_fc066b7da3.jpg)








Halt am Assad-Staudamm.




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Aleppo ist die zweitgrößte Stadt in Syrien, genannt auch die „graue“ Stadt, wg. der Häuserfarben.


In Aleppo zuerst Mittagessen, dann Besichtigung der Zitadelle, die auf einem Felsen mitten in der Stadt thront. Sie wird als eine der ältesten und größten Festungen der Welt angesehen. Frühste Siedlungsspuren führen bis in die Mitte des dritten Jahrtausends vor Christus zurück.


Schon von weitem erkennt man die Zitadelle auf dem Felsen. Der Weg zum Eingang auf einer hohen Steinbrücke über einen breiten Graben.




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(https://www.eumerika.de/flickr/29491848058_da02e26f8a.jpg)








Der Eingang bei der Mauer ist um 5 Ecken herum, damit sie nicht so leicht eingenommen werden kann.




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Von der Terrasse ein schöner Blick auf die Stadt.




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Durch diese Tür geht es in die Innenräume





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.... und plötzlich geben die Mauern den Blick auf den Thronsaal frei.





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Blick zur Decke




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Herrlich verzierte Wände, prachtvoll bemalte Decke, Fußböden mosaikartig belegt.








Danach spazieren wir durch die Altstadt





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Besichtigung einer Karawanserei von außen und der Helenen-Kapelle, jetzt eine Koranschule.




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Dann Freizeit zum Spaziergang durch die Suqs, die überdacht sind. Quirliges Leben in den engen Gassen, hier hab ich leider keine Fotos gemacht. Auffallend in Aleppo, das die Verkäufer in den Suqs ein bißchen aufdringlicher sind als bisher.



18 Uhr Treff und zusammen zum Essen. Wieder mezze, verschiedene Vorspeisen, verschiedene Soßen und Fladen und Kifta (Hackfleischbällchen), Falaffel, Blätterteigtaschen. Danach Hühnchen mit Reis und Hirse?, zum Nachtisch Obst.




Im Nachbarhof des Restaurants werden Oliven geerntet




(https://www.eumerika.de/flickr/43361973331_19f587739f.jpg)






(https://www.eumerika.de/flickr/42457899965_5833f5e5c4.jpg)





Achmed führt uns danach noch ein ein wunderschönes (leider verfallenes) Haus mit Blick auf die beleuchtete Zitadelle.


Übernachtung auf einem Campingplatz außerhalb Aleppos.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 15. Juli 2018, 13:21:02
Was war Aleppo für eine prächtige Stadt  :beifall: und liegt nun in Schutt und Asche  :'( .
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 16. Juli 2018, 09:14:13
Was war Aleppo für eine prächtige Stadt  :beifall: und liegt nun in Schutt und Asche  :'( .
Noch nie war ich bei einem Reisebericht so hin- und hergerissen, zwischen Freude (das ich das alles Erleben durfte) und Trauer (über die Zerstörung und das Leid)
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 16. Juli 2018, 09:40:41

5. Tag   22.10.  Aleppo - Damaskus



7:30 Frühstück, Abfahrt Richtung Mittelmeerküste. Stop an einer Römerstraße aus dicken Quaderblöcken.





(https://www.eumerika.de/flickr/42645448744_04c1dd9fb5.jpg)




Teilstück der römischen Straße die Antiochia mit Mesopotamien verband




(https://www.eumerika.de/flickr/42457974805_4730a93b6c.jpg)








Weiter geht es, Achmed hat mit unserer Zustimmung das Programm etwas abgeändert und wir sind auf dem Weg zum Simeonskloster




(https://www.eumerika.de/flickr/42645454734_87942fa892.jpg)






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Vor den Toren des Qal'at Sim'an.






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 :read2:   Das Simeonskloster war ein frühbyzantinisches Kloster und eine bedeutende Pilgerstätte im Gebiet der Toten Städte im Norden des heutigen Syrien. Es entstand an dem Ort, an dem Symeon Stylites, der erste christliche Säulenheilige, wirkte und 459 starb.






Es ist eine schöne Anlage auf einem Hügel. Blick auf Vorplatz und Südfassade der Ruine





(https://www.eumerika.de/flickr/42645453144_241407c31c.jpg)





(Unter dem Bogen sieht man etwas rechts die Reste der Säule. Simeon ging als erster christlicher Säulenheiliger in die Kirchengeschichte ein. Er lebte als Eremit über mehrere Jahrzehnte auf einer Säule, um durch strenge Askese zu ständiger Gemeinschaft mit Gott zu finden.)






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Kapitell mit Akanthus-Blättern





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(https://www.eumerika.de/flickr/43362046921_d8748f2327.jpg)             (https://www.eumerika.de/flickr/42645450404_9a696cb164.jpg)









(https://www.eumerika.de/flickr/29491919958_77a0a82b84.jpg)









(https://www.eumerika.de/flickr/42645449974_bd613365b6.jpg)




Fahrt Richtung Lattakia.




(https://www.eumerika.de/flickr/29491919618_dd807dac0e.jpg)







Mittagspause an einem Restaurant an der Straße. Lamm-Hacksteak mit Salat und Auberginenmus.




Jetzt geht’s weiter nach Ugarit.

 :read2:  Ugarit war ein seit etwa 2400 v. Chr. keilschriftlich bezeugter Stadtstaat im Nordwesten des heutigen Syrien und während der Bronzezeit ein wichtiges Handels- und bedeutendes Kulturzentrum. 1928 wurde es bei dem modernen Ort Ras Schamra nahe der Küste, etwa 11 km nördlich von Latakia, zufällig wiederentdeckt. 1929 begannen französische Archäologen unter der Leitung von Claude Schaeffer mit systematischen Ausgrabungen, bei denen viele historisch bedeutsame Funde zu Tage kamen.






Auf dem Weg in die Anlage entdecke ich eine Gottesanbeterin.





(https://www.eumerika.de/flickr/41553050070_ce5f029cd0.jpg)








(https://www.eumerika.de/flickr/43362047651_7707f13ac7.jpg)





Fundort von etwa 1500 Tontafeln mit 30 Keilen, diese bilden den bisher ältesten Nachweis dieses Alphabets. (In Europa wurde das Alphabet - allerdings abgeleitet aus dem phönizischen Alphabet - erst wesentlich später bekannt.)




(https://www.eumerika.de/flickr/42645449394_21dc1d6045.jpg)






(https://www.eumerika.de/flickr/43362047371_dbbdda87ea.jpg)








In den Ruinen sprang mir dann auch noch eine Stabheuschrecke über den Fuß.




(https://www.eumerika.de/flickr/42457967985_f2939076ef.jpg)






Fahrt nach Tantas am Mittelmeer entlang und es wird schnell wieder dunkel. Vor dem Abendessen in den herrlich kalten Swimmingpool gesprungen und danach eine heiße Dusche, aus der wirklich mal ausreichend Wasser kam. Nachteil, abends ziemlich von Mücken zerstochen worden.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Christina am 16. Juli 2018, 17:48:51
Das ist wirklich schön (und gleichzeitig traurig) all die Städte, die man heute nur mit den verschiedenen Stadien des Syrienkriegs verbindet, von ganz anderer Seite zu sehen.

Wie warm war es eigentlich? Wird es in den engen Schlafkabinen nicht sehr stickig, wenn den ganzen Tag die Sonne draufbrennt?
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Paula am 16. Juli 2018, 19:10:20
Das ist wirklich schön (und gleichzeitig traurig) all die Städte, die man heute nur mit den verschiedenen Stadien des Syrienkriegs verbindet, von ganz anderer Seite zu sehen.

Wie warm war es eigentlich? Wird es in den engen Schlafkabinen nicht sehr stickig, wenn den ganzen Tag die Sonne draufbrennt?

Das geht mir genauso wenn ich die Bilder sehe und mir denke dass man das nie wieder anschauen kann...

Habt ihr auf einem Campingplatz mit Pool übernachtet? Ich finde es an heißen Tagen ja sehr angenehm Weinmann abends in den Pool gehen kann.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 17. Juli 2018, 08:46:54
Wie warm war es eigentlich? Wird es in den engen Schlafkabinen nicht sehr stickig, wenn den ganzen Tag die Sonne draufbrennt?
Wie warm es damals war kann ich leider nicht sagen, so was schreib ich selten mit auf. Das erste was ich mache nachdem der Anhänger aufgebaut ist, ist immer in die Kabine und das Fenster öffnen, da ja hinten nur ein Vorhang ist zieht es dann schön durch. Bis ich dann endgültig in die Koje zum Schlafen gehe ist die Temperatur angenehm. Außerdem sind wir in Wüstengegend, d.h. trockene Hitze - viel, viel angenehmer als das schwülwarme Wetter in den Tropen.



Habt ihr auf einem Campingplatz mit Pool übernachtet? Ich finde es an heißen Tagen ja sehr angenehm Weinmann abends in den Pool gehen kann.

Ich hab keine Ahnung mehr, was das für Camping-/Stellplätze waren. Leider hab ich die ÜN-Liste von damals nicht mehr. Ich erinnere mich nur, dass es SEHR unterschiedlich war - Camping ist ja in diesen Ländern nicht gerade üblich. Ich schätze, das dieser Pool der einzige auf Tour war.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 17. Juli 2018, 09:30:15
Sorry, heute gibt's mal wieder eine Bilderflut   >:D


6. Tag  23.10.  Tartus – Krak de Chevalier – Hama – Maalula - Damaskus




6:30 Frühstück.

7:30 Fahrt zum Qalʿat al-Ḥuṣn (Krak de Chevalier), eine Burg in Syrien, deren heute sichtbare Bauteile überwiegend aus der Zeit der Kreuzzüge stammen.






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 :read2:   Die Geschichte des Krak des Chevaliers reicht fast 1000 Jahre zurück, da sich der erste Beleg für eine Befestigung an dieser Stelle im Jahr 1031 findet.
Zwei Erdbeben, die 1157 und 1170 schwere Zerstörungen anrichteten, waren der Anlass für umfangreiche Bauarbeiten an der Burg ab 1170.

Als eine große Besonderheit für eine Höhenburg in einem so wasserarmen Land verfügte die Burg an der Süd-, West- und Nordseite über einen Wassergraben, dessen Rest das noch heute an der Südseite vorhandene Wasserreservoir ist.

Nach abermaligen Erdbebenschäden 1201/02 wurde die Burg umfassend ausgebaut. Verstärkt wurde die Westseite der Kernburg und die dortigen Türme zu Rundtürmen ummantelt, der Talus als Erdbebenschutz errichtet und die äußere Zwingermauer erbaut. Die Südseite der Kernburg erhielt eine außergewöhnlich starke Befestigung. Drei gewaltige, nach außen abgerundete Türme wurden durch eine starke Mauer verbunden. Die Mauerstärke erreichte am mittleren Turm acht Meter.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stand die Johanniterherrschaft im Krak des Chevaliers auf dem Höhepunkt.
Aber schon 1267 war es das Ende als Kreuzritterburg. Sultan Baibars erstmals den Krak des Chevaliers an und eroberte drei Burgen und 16 feste Türme in der Umgebung. 1271 kam es zu einer Belagerung der Burg, die Johanniter zogen sich in die Kernburg zurück und ergaben sich im April 1271.
Die Festung wurde bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts militärisch genutzt.







Da ich Burgen liebe habe ich mich von Anfang an gleich von der Gruppe abgesetzt um alleine durch die Anlage zu streifen 







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Gotische Galerie am Großen Saal






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Turm der inneren Westmauer





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Nordturm der Kernburg. Lange Zeit als 'Turm der Königin' bezeichnet. Es handelt sich um den Latrinenturm der Burg von 1170. Er ragte über die jetzt nicht mehr vorhandene ursprüngliche Zwingermauer hinaus





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Reste von Bemalung





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Blick von oben über die Anlage und die Gegend





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Toller Ausblick




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Pünktlich zur Abfahrt bin ich zurück am Bus - hach war das schön hier 





Größenvergleich   ;D




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Ein nahegelegener Friedhof





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... wir haben hier nochmal kurz angehalten um ein letzten Blick auf das Krak de Chevalier zu werfen




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... Fortsetzung folgt ....
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 17. Juli 2018, 09:52:36

.... Teil 2 .....


10:00 Fahrt nach Hama. Genau wie Damaskus und Aleppo, ist auch Hama eine Stadt, deren Geschichte bis weit vor unsere Zeitrechnung reicht. Berühmt ist Hama vor allem durch seine riesigen Wasserschöpfräder (Norias) am Orontes.

Achmed hat diesen Besuch zusätzlich möglich gemacht, denn offiziell war Hama nicht im Programm, aufgrund eines Aufstandes im Februar 1982,  den der damalige Präsident Hafez al-Assad mit Hilfe von Panzern blutig niederschlagen liess. Dabei wurden, insbesondere in der historischen Altstadt, große Verwüstungen angerichtet und schätzungsweise 30.000 Menschen kamen zu Tode.





Wir haben Zeit für einen Spaziergang am ausgetrocknetem Orontes entlang und können die alten Wasserschöpfräder bewundern.




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.... Mittagspause in einem Restaurant.







Um 15 Uhr gings weiter. Fotostop bei Bienenkorbhäusern ....






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Hier gab es dann einen kleinen Zwischenfall. Hinter einem Wäldchen wurde anscheinend grad ein Manöver abgehalten. Ein Sergeant wollte alle Filme konfiszieren, da er dachte wir hätten das Manöver fotografiert. Außerdem wollte er uns beim syrischen Geheimdienst melden, wg. Spionageverdacht. (Digital wäre damals echt von Vorteil gewesen!!) Wir verabschiedeten uns schon in Gedanken von den heutigen Fotos. Achmed hat lange mit ihm diskutiert. Ingo hat uns ermahnt ruhig sitzen zu bleiben und sich keinesfalls einzumischen, zum Glück blieben wirklich alle ruhig. Irgendwann hieß es dann wir müssten mit nach Damaskus, also kehrt Ingo um und wir fahren ein Stück. Später nochmal Halt und Diskussionen hinter dem Bus, wo einige Scheine ihren Besitzer wechselten und dann durften wir wieder umdrehen und in die eigentliche Richtung weiterfahren.   :girly:
So chaotisch Achmed als Reiseleiter in der Organisation war, hier war ich echt froh einen Einheimischen als Reiseleiter zu haben.   :thumb:



Die ganze Aktion hat uns fast zwei Stunden gekostet und so sind wir erst am frühen Abend kurz vor Maalula.




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Zuerst kurze Besichtigung von Felswohnungen






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Blick auf die "Neustadt" von Maalula. Neben zwei Klöstern bietet es als Besonderheit das Sprechen von Neuwestaramämisch, einer Sprache, die früher Jesus sprach und die weltweit nur noch in zwei weiteren Orten gesprochen wird.





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... und den alten Teil. Die Stadt ist an steilen Felswänden erbaut.






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Auf der Anhöhe oberhalb der Ortschaft befindet sich ein antikes Kloster, welches den Märtyrern Sarkis und Bacchus geweiht ist. Die Kirche wurde aus einem römischen Tempel erbaut, Teile der Decke sind über 2000 Jahre alt. Damit soll die Kirche eine der ältesten Kirchen der Welt sein.






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Kloster der heiligen Thekla






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Zurück nach Damaskus. Am Campingplatz mit dem Busfahrer der anderen Gruppe gescherzt und er hat mich dann erkannt, war mein Fahrer bei meiner Irland-Tour, 6 Jahre zuvor.


Die erste Woche ist bereits vorbei. Syrien, ein Land das mir gefällt, vor allem der Leute wegen. Angenehm freundlich, begierig darauf mit einem zu sprechen, aber nicht aufdringlich. Viele lachende und freundliche Gesichter, im Vorbeifahren winkende Kinder und ältere Männer.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Paula am 17. Juli 2018, 14:38:01
das sind Bilder die man heute bestimmt nicht mehr sehen kann, Hama ist immer wieder in den Kriegsnachrichten  :( dass es in den 80er Jahern schon mal Aufstände dort gab wußte ich gar nicht. Ob die Kirchen wohl noch stehen? Das wäre wirklich ein unglaublicher Verlust für die ganze Menschheit...
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 17. Juli 2018, 19:31:36
das sind Bilder die man heute bestimmt nicht mehr sehen kann, Hama ist immer wieder in den Kriegsnachrichten  :( dass es in den 80er Jahern schon mal Aufstände dort gab wußte ich gar nicht. Ob die Kirchen wohl noch stehen? Das wäre wirklich ein unglaublicher Verlust für die ganze Menschheit...

Ich hab in Syrien viel gelernt, klar hörte man vorher mal in den Nachrichten z.B. vom Sechs-Tage-Krieg um die Golan-Höhen, das es dabei hauptsächlich um's Wasser geht habe ich erst unterwegs erfahren. .....

offtopic: Deshalb beobachte ich auch mit großen Magenschmerzen den Nestle-Konzern.  >:(
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 18. Juli 2018, 08:19:20
Zitat
Hier gab es dann einen kleinen Zwischenfall. Hinter einem Wäldchen wurde anscheinend grad ein Manöver abgehalten. Ein Sergeant wollte alle Filme konfiszieren, da er dachte wir hätten das Manöver fotografiert. Außerdem wollte er uns beim syrischen Geheimdienst melden, wg. Spionageverdacht. (Digital wäre damals echt von Vorteil gewesen!!) Wir verabschiedeten uns schon in Gedanken von den heutigen Fotos. Achmed hat lange mit ihm diskutiert. Ingo hat uns ermahnt ruhig sitzen zu bleiben und sich keinesfalls einzumischen, zum Glück blieben wirklich alle ruhig. Irgendwann hieß es dann wir müssten mit nach Damaskus, also kehrt Ingo um und wir fahren ein Stück. Später nochmal Halt und Diskussionen hinter dem Bus, wo einige Scheine ihren Besitzer wechselten und dann durften wir wieder umdrehen und in die eigentliche Richtung weiterfahren.

Ja, ja mit Bakschisch läufts halt :cool2: . Damals wie heute.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 18. Juli 2018, 08:50:02

7. Tag   24.10.   Damaskus – Bosra - Amman



6:30 Frühstück.  Kurze Fahrt in die Stadt.



Besichtigung der schiitischen Zainbab-Moschee. Eine wunderschöne, faszinierende Moschee. Wir Frauen wurden wieder mit einem Umhang bekleidet, dann erst dürfen wir den Innenhof betreten. Die Kuppel der Moschee leuchtet golden entgegen, während die Säulen und Bögen mit bunten Kacheln, überwiegend blau verziert sind.





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 :read2:  Das Schrein Zainab bint Alis in der syrischen Hauptstadt Damaskus ist eines der beiden Mausoleen, die beanspruchen, das Mausoleum von Zainab bint Ali  – der Tochter von Imam Ali und Fatima sowie Schwester von Imam Hasan und Imam Husain – zu sein.  Der Überlieferung nach wurde Zainab, eine Schwester Husseins, in der Schlacht von Karbala gefangen genommen und nach Damaskus gebracht. Gestorben sein soll sie allerdings in Medina. Wie sie anschließend wieder nach Syrien gebracht worden sein soll ist unklar.





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Weiterfahrt nach Bosra.


 :read2: Am bekanntesten und beeindruckendsten ist das gut erhaltene römische Theater, das – wie ein Großteil der anderen römischen Zeugnisse – im dritten Jahrhundert nach Christus unter dem römischen Kaiser Severus Alexander errichtet wurde. 15000 Zuschauer konnten hier Platz finden. Wie andere römische Theater verfügt auch dieses Bauwerk über eine bemerkenswerte Akustik. Die unteren Ränge und die Orchestra wurden in den Boden hineingebaut, um die steilen Ränge statisch tragen zu können. Gut erhalten ist das Gebäude vor allem deswegen, da es in nachrömischer Zeit nicht als Steinbruch benutzt wurde, sondern von den arabischen Herrschern zur Zitadelle ausgebaut wurde.






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.... danach noch kurz durch die Ruinen der älteren Stadt. 


 :read2:  Die römische Stadt erstreckt sich zu Füßen des Theaters in nördlicher Richtung. Hier befinden sich Überreste der Thermen, eine beeindruckende Säulenstraße, die in der Antike Hauptverkehrsader Bostras war und das Kabyle-Heiligtum, dessen frühere Bestimmung unklar ist. Daneben steht eine aus dem 6. Jahrhundert stammende Kathedrale der Heiligen Sergius, Leontius und Bacchus.






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Kleiner Handel um ein paar Mandarinen, wobei mir meine wenigen arabischen Wörter ein strahlendes Lächeln und leckeres Obst einbringen. (Der alte Mann tauscht extra ein paar Mandarinen aus)



Mittags stehen wir an der syrisch-jordanischen Grenze. Zuerst müssen wir aus Syrien raus, dann in Jordanien einreisen, das verbinden wir gleich mit Mittagspause. Verschiedene Teigtaschen mit Spinat, Käse und Hackfleisch.




Fahr nach Amman. Auf dem Zitadellenhügel Blick über die Stadt.







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Das Theater entstand im 2. Jahrhundert unter griechisch-römischer Herrschaft und bot Schauspiele und Tierkämpfe. Es ist in den Hang gebaut, hat 44 steile Reihen, 6000 Plätze und eine erhöhte Bühne. Wegen seiner hervorragenden Akustik wird es auch heute noch genutzt.




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Der Zitadellenhügel im Zentrum von Amman zählt zu den ältesten dauerhaft besiedelten Orten der Welt und ist heute architektonisches Zeugnis mehrerer bedeutender Zivilisationen. Der Großteil der Bauten, die heute noch sichtbar sind, geht auf die römische, byzantinische und umayyadische Zeit zurück, doch auch Assyrer, Babylonier und Perser hatten hier ihren Sitz.




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Dann wegen Reparatur unseres Busses zwei Stunden Freizeit. Ich schließe mich den beiden Österreichern an und wir stöbern durch die Einkaufsstraße.  Nach dem Einkaufstrip sehen wir uns das römische Theater an und nach einem kleinen Bummel durch die Straßen sitzen wir noch gemütlich bei einem Tee.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 19. Juli 2018, 16:15:22

8. Tag  25.10.  Amman - Aqaba





Fahrt von Amman nach Madabe. Besichtigung eines Mosaiks (Landkarte) in der griechisch-orthodoxen St.-Georgs-Kirche.




Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung des sogenannten Heiligen Landes und insbesondere Jerusalems. Sie stammt aus dem mittleren 6. Jahrhundert n. Chr.





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Danach auf den Mount Nebo, wo wir einen Blick auf den Jordan und rüber nach Israel haben (bei klarem Wetter sogar bis Jerusalem).






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 :read2:  Laut Deuteronomium ist der Berg Nebo jener Berg, von dem aus Mose das gelobte Land sehen durfte, aber sterben musste, ohne es selbst betreten zu haben.







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Die heutige Kirche auf dem Nebo ist im Besitz des katholischen Franziskanerordens. In ihr werden Mosaiken mit Jagdszenen, Löwen und Gazellen ausgestellt. Die Taufkapelle aus dem Jahr 531 n. Chr. enthält ein Mosaik aus dem 6. Jahrhundert, ebenfalls mit Tierdarstellungen.






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Kurze Rast nochmal in Madaba. Unter weiter Richtung Totes Meer.






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Fahrt ans Tote Meer und Badepause. Es ist wirklich faszinierend wie stark der Auftrieb im Wasser ist. Senkrecht im Wasser (gar nicht so einfach!) schauen die Schultern aus dem Wasser. Brustschwimmen geht überhaupt nicht  ;D




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Später noch Stop bei dem Mujab-Delta



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....  hier treffen wir auch auf die 2-wöchige Tour




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... und danach Spaziergang auf dem Salz.





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Vorbei an schönen Wüstenlandschaften nach Aqabar. Fahrt zum Campingplatz am Roten Meer.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 19. Juli 2018, 16:34:09
Wieder ein interessanter Tag :beifall:.

Zitat
Es ist wirklich faszinierend wie stark der Auftrieb im Wasser ist. Senkrecht im Wasser (gar nicht so einfach!) schauen die Schultern aus dem Wasser. Brustschwimmen geht überhaupt nicht

Ah, deshalb liegen auf den Bildern die Leute immer auf dem Rücken im Wasser.
 
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 20. Juli 2018, 09:30:19

Sorry, schon wieder ein sehr bildlastiger Tag  O:-)



9. Tag   26.10. Ausflug in die Wüste Ram




8 Uhr Frühstück bei schönem Sonnenschein. Ich fahre mit Ingo und Achmed zum Einkaufen, danach noch Cafe-Pause mit Kuchen und Zitronensaft.



Danach noch kurz ins Wasser, herrlich klar. Wir haben von unserem Campingplatz aus Ausblick auf Israel, Ägypten und Saudi-Arabien!



Mittagessen und jetzt geht’s dann mit Jeeps ab in die Wüste, dem Wadi Rum.


 :read2:  Lawrence von Arabien dürfe jedem ein Begriff sein, ohne ihn wäre diese Ecke vielleicht niemals so bekannt geworden. Der britische Soldat, Archäologe, Geheimagent und Schriftsteller sollte während des Ersten Weltkriegs die Araber zum Aufstand gegen die Türken aufstacheln, die an der Seite des Deutschen Reiches kämpften. Der britische Leutnant, der fließend arabische Dialekte sprach, führte die Revolte der Beduinen in den Jahren 1917 bis 1918 nach und nach sogar selber an. Er legt seine britische Uniform ab und leitete gekleidet in arabische Gewänder und Kopftücher und bewaffnet mit einem arabischen Krummsäbel höchstpersönlich die abenteuerlichen Überfälle auf die Hedschasbahn und die türkischen Truppen im Wadi Rum.

Viele Geschichten und Legenden umgeben heute sein abenteuerliches Leben unter den Beduinen. Doch waren es erst seine Tagebücher, die später als Bestseller "Die sieben Säulen der Weisheit" nicht nur ihn, sondern auch das Wadi Rum bekannt machten. Zu regelrechtem Weltruhm kamen seine Guerillakämpfe, als an den Originalschauplätzen im Wadi Rum der Hollywood-Wüstenepos "Lawrence von Arabien" mit Peter O'Toole, Alec Guinness, Anthony Quinn und Omar Sharif gedreht wurde, der 1963 sieben Oscars erhielt.




Mit 4 Jeep á 5-6 Personen geht es in die Felsen- und Sandwüste. Für mich einer der Höhepunkte der Tour.



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Die Sonne und Wolken bieten uns ein prächtiges Farben-/Schattenspiel.




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Mustafa unser Fahrer erklärt immer wieder kurz einige Landschaften. Mond-Tal, Paradiesfenster ... etc...  Leider habe ich absolut keine Ahnung wer, wo was war  :weissnicht:






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Miniatur-Arch




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In der Wüste sind auch viele Felszeichnungen zu finden. Das Wadi Rum ist seit prähistorischen Zeiten von vielen Kulturen bevölkert worden.





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Tee-Pause bei einer Beduinenfamilie mit 6-7 Mädchen.







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... Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 20. Juli 2018, 09:47:03

... Teil 2 ...




Faszinierend die Felsformationen, geformt von Sand und Wind, geschaffen von Erosion und in goldenes Licht getaucht.




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Schon damals hab ich immer gerne Gegenlichtaufnahmen gemacht, war immer spannend was dabei rauskam  ;D






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Es gibt auch mehrere Felsbrücken in der Gegend





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Auf der Brücke




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Toller Ausblick von hier oben






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Und immer wieder neue Erosionsformen






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Die Schatten werden länger ....





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... und dann beginnen die Felsen zu glühen







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Während wir das Farbenspiel bewundern sind unsere Fahrer dabei das Abendessen herzurichten. Spieße werden gegrillt, dazu gibt’s Tomaten, Zwiebeln, Brot, Wein und Arrak (auf den ich verzichte).





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Im Dunkeln geht es zurück. Nach der Rückfahrt gab's noch einen kleinen Notfall, eine der älteren Damen hatte Kreislaufprobleme und wurde ins Krankenhaus gebracht, kam aber am nächsten Morgen schon wieder zurück.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Paula am 20. Juli 2018, 12:13:09
Wow diese Wüstentour hätte mir auch gefallen! Seid ihn nur gefahren oder auch mal ein Stück gelaufen? Wie heiß war es denn?

Die Felszeichnungen erinnern auf den ersten Blick an die Werke der Anasazi beim zweiten Blick erkennt man aber die Kamele  :)
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 20. Juli 2018, 16:09:15
Schöne Felsen gibt es nicht nur im Südwesten der USA.

Herrlich, diese Wüstenlandschaft :beifall:.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 20. Juli 2018, 19:55:11
Wow diese Wüstentour hätte mir auch gefallen! Seid ihn nur gefahren oder auch mal ein Stück gelaufen? Wie heiß war es denn?
Wir sind öfter mal ausgestiegen... bei der Felsenbrücke waren wir länger unterwegs... dauerte auch bis man da oben war  ;D  ... und auch während das Essen zubereitet wurde spaziere ich einen großen Bogen.  Richtig wandern waren wir aber nicht.
Wie warm/heiß es war kann ich leider nicht sagen   :weissnicht:    aber ich denke wg. dem teilw. bewölktem Himmel und der Jahreszeit (Oktober) waren die Temperaturen erträglich.



Schöne Felsen gibt es nicht nur im Südwesten der USA.
Herrlich, diese Wüstenlandschaft :beifall:.
An der Anzahl der Fotos sieht man deutlich wie gut es mir gefallen hat.  ... ich mag die Wüste   :herz:    ... und Steine   :herz:
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Susan am 22. Juli 2018, 01:13:34
Hach, ich bereue es immer mehr, damals die Tour nicht gemacht zu haben.  :( Deinen Bildern nach wäre es ganz nach meinem Geschmack gewesen: Historisches und Wüste, sehr schön  :herz:
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 22. Juli 2018, 11:35:45
Hach, ich bereue es immer mehr, damals die Tour nicht gemacht zu haben.  :( Deinen Bildern nach wäre es ganz nach meinem Geschmack gewesen: Historisches und Wüste, sehr schön  :herz:

Ich glaube du kannst nachvollziehen wie glücklich und dankbar ich bin, das ich damals diese Tour gemacht habe.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 22. Juli 2018, 12:19:29
10. Tag  27.10.  Aqaba - Petra



7 Uhr Frühstück. Heute steht ne Glasbodenfahrt für mich an. Ein paar andere schnorcheln (das hätte ich auch machen sollen, aber Jahre später ist man immer klüger  ;D )


Durch den Glasboden konnten wir die Korallen am Riff sehen. Mein erster Kontakt mit der Unterwasserwelt.   ;D 

Gleich am Anfang ein Steinfisch, der sich nur durch die Konturen vom Meeresboden abhob. Es ist dort unten wie in einer anderen Welt. Verschiedenste Formen von Korallen, wülstige, Fächer, Blätter, geschlungen wie Gehirne, dann blaue, gelbe, grüne, Seeigel mit ihren langen, unzähligen Stacheln oft in ganzen Kolonien. Dann auch immer wieder Fische, kleine bunte, schwarz-weiß gestreifte, gelb orange, knallbunte. Auch ein Schiffswrack gab's zu sehen. Interessant, wie sich dort die Korallen auf den Planken und Masten angesiedelt haben.



Die Fotos hab ich von einer Mitreisenden bekommen, die schnorcheln war, da die Fotos durch den Glasboden nicht gerade berauschend geworden sind.





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10 Uhr Abbau und Abfahrt. Fahrt an den Rand der Wüste, dann entlang, den Desert Highway nach Petra.




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Fahrt nach Beidha.


 :read2:  Nur ein wenig nördlich von Petra liegt eine Landschaft von blassem, honig-farbenem Fels – Al-Beidha in arabisch “die weisse”. Erste richtige Siedlungsspuren in El-Beidha stammen aus der Jungsteinzeit, dem Neolithikum. Im 7. Jahrtausend v. Chr. hatten sich frühe Bewohner hier dauerhaft niedergelassen. Jahrtausende später, im 2. Jahrhundert v. Chr., haben sich in El-Beidha die Nabatäer niedergelassen und eine Handelsstadt eingerichtet, ein Rastplatz für Karawanen auf dem Weg zwischen Südarabien und dem Mittelmeer.





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Eine der in den Fels geschnittenen Zisternen der Nabatäer




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Spaziergang durch die Schlucht bis zu einem kleinen Aussichtspunkt.





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Wir konnten in etwa erahnen, was uns in Petra erwartet, aber hier alles ganz ohne andere Touristen genießen, da wir die einzigen hier waren.




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Mit einer Horde Kinder gespielt und zurück nach Petra.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 22. Juli 2018, 13:42:38


Da ich gestern unterwegs war gibt's heute nen zusätzlichen Tag (sonst wird's auch irgendwann zeitlich knapp  ;D )



... und schon wieder gibt's heute ne Bilderflut - sorry, geht nicht anders   :weissnicht:   (ich möchte nicht wissen, wieviele Fotos ich gemacht hätte, wenn es damals schon digital möglich gewesen wäre)





11. Tag  28.10.  Petra



6:30 Frühstück und um 7:15 Abfahrt zum Eingang nach Petra.



 :read2:  Petra - die alte Hauptstadt der Nabatäer, liegt in einem Tal mit dem Namen Wadi Musa. Etwa um 80 v.Chr. gelang es den Nabatäern, ihr Reich bis nach Syrien auszuweiten. Dies führte zu einem Konflikt mit den Römern, die das Reich unterwarfen. Petra verlor damit an Bedeutung, nach mehreren Erdbeben und der Eroberung des Gebietes durch die Araber wurde es verlassen. Übrig blieben nur die alten Gräber und ein Teil der Tempel, Wohngebäude sind praktisch nicht mehr existent, die Stadt geriet in Vergessenheit. Erst 1812 wurde sie von dem Schweizer Jean Louis Burckhardt wiederentdeckt. Ab 1930 wurde Petra touristisch erschlossen.



Spaziergang durch den Siq 1,2 km lang und teilweise nur 2 m breit.  Links sind es herausgehauene Kanäle, auf der rechten Seite floss das Wasser durch Tonrohre. An den Wänden erkennt man hin und wieder Reliefs mit Symbolen und Bildern der nabatäischen Gottheiten. 





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Unterwegs sieht man erste Grabanlagen wie Obeliskengrab, Turmgräber und Triklinium-Grab.




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Eine wirklich schöne Schlucht mit schönen Steinformationen.




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Dann taucht urplötzlich eine Fassade auf: man steht vor dem Schatzhaus.




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Es ist das wohl das meistfotografierte Gebäude der Stadt Petra: das Grabmal eines nabatäischen Königs, genannt Schatzhaus. Irgendwann kam im Verlauf der Jahrhunderte das Gerücht auf, dass in diesem Haus Gold versteckt sei. Nach der Wiederentdeckung Petras versuchten dann die neuen "Besucher", das Gold mit Gewalt zu finden, Einschusslöcher zeugen davon. Die Fassade ist ca. 40 m hoch und 28 m breit.






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Hinter dem Schatzhaus wird die Schlucht allmählich breiter, man sieht auf der linken Seite einige größere, wenngleich längst nicht so prunkvolle Grabanlagen.





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Das Theater.

 :read2: Das Römische Theater, das ebenfalls direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurde bot ca. auf 45 Sitzreihen fünf- bis zehntausend Zuschauern Platz. Damit sich bei Regenfällen kein Wasser in der Arena sammeln konnte, installierten die Nabatäer ein ausgeklügeltes Abflusssystem. Der typisch römische Stil des Theaters zeigt sich beispielsweise an der erhöhten Bühne. Die mit Säulen versehene Bühnenrückwand war zweigeschossig und mit Fresken, Statuen und Marmorfriesen geschmückt. Eine 25 Meter hohe Mauer schloss das Theater nach außen ab. Bei seinem Bau im 1. Jahrhundert wurden einige Grabkammern freigelegt, die früher in das rückwärtige Felsmassiv getrieben worden waren. In solchen Schachtgräbern hatte man in der Antike ärmere Einwohner der Stadt beigesetzt. Vermutlich wurde das Theater durch ein Erdbeben im Jahr 363 nach Christus zerstört.




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Dann biegen wir links ab und steigen zum Opferplatz hoch. Schon unterwegs kann man immer wieder herrliche Blicke in das Tal werfen.


Oben zuerst Blick auf die beiden Obelisken,




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....  dann weiter zum Opferplatz mit herrlichem Ausblick




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Hier holt uns Jussuf – unser örtlicher Führer – wieder ein. Da wir gut zu Fuß sind führt er uns nach links über die Felsen, vorbei am wunderbaren Farbenspiel der Sandsteinfelsen. Überwiegend roter Sandstein mit gelben oder weißen Streifen, mit „perlmutartigen“ Wellenformationen.





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Hinter jeder Biegung erwartet uns ein neuer Ausblick oder Anblick dieser „rosaroten- und doch bunten“ Stadt. Kein Künstler hätte dieses Farbenspiel so zauberhaft zuwege gebracht.




.... Fortsetzung folgt ....
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 22. Juli 2018, 14:15:14

... Teil 2 ...



Der Sandstein ist ideal zum Klettern, äußerst griffig.




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Blick auf den Löwenbrunnen ... rechts davon sah man Spuren eines Wasserfalles





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An diversen Ecken sind auch Aufseher zu finden




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Blick zurück





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Man weiß nicht, was man mehr bewundern soll: die Handwerkskunst der Steinmetze oder das Zusammenspiel der Farben.




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Auf verschlungenen Pfaden geht es langsam nach unten, aber immer noch ständig mit tollen Ausblicken





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Panorama anno dazumal - ohne Pano-Funktion   ;D






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Farbenfroher Hühnerstall





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Wieder unten im Tal (hi. beim Museum) angelangt legen wir eine kurze Pause ein um danach zum Kloster aufzusteigen. Irgendwo stand 800 Stufen, aber wir zählten nicht mit und waren in ca. 40 min. oben angelangt.







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Kleiner Abstecher zum Löwentriklinium.






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... und natürlich Fotopausen zum Verschnaufen






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Dann sind wir am Felsentempel Ad Deir


 :read2: Sein Name, auf Deutsch „Kloster“, geht darauf zurück, dass sich im Mittelalter Mönche darin niederließen. Anders als das Khazne Firaun liegt das Ad Deir nicht versteckt, sondern hoch am Berg und beeindruckt nicht zuletzt durch seine Größe. Es ist 39 Meter hoch und 47 Meter breit; allein die Urne auf der Spitze des Rundtempels misst 9 Meter in der Höhe. Wegen seines schlichten, aber monumentalen Stils und seiner einsamen Lage zählt das Ad Deir zu den beeindruckendsten Werken nabatäischer Baukunst.







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Direkt gegenüber machen wir es uns in der kühlen Höhle gemütlich und genießen bei einem Glas Tee den herrlichen Blick auf das Bauwerk.




.... Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 22. Juli 2018, 14:30:44
... Teil 3 ....





Nach der verdienten Pause noch kurz auf die andere Seite des Bergsattels....





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Vor uns breitete sich tief fast dunkelbraunes Gebirge aus, wilde Schluchten liegen zu unseren Füßen und in der Ferne leuchtet ein Stück Sandwüste entgegen.





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Ich saß damals schon gern an irgendwelchen Schluchträndern   ;D






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Langsam ging es wieder zur Talsohle zurück.






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Durch die Kolonade (Säulenstraße) schlendern wir das Tal entlang.





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Dann hoch zu den Königsgräbern am Ostrand des Wadi




Das Korinthische Grab




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Das Seidengrab (das farbenprächtigste)





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Das Palastgrab






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... und wieder herrliche Farben im Gestein







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Oben beim Urnengrab ging es nicht mehr weiter und wir kehrten zur Talsohle zurück.







Auf dem Weg zum Eingang sammelt sich nach und nach die ganze Truppe.






Ein letzter Blick auf das El Khazneh





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Durch die Schlucht geht es zurück






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Das Obeliskengrab jetzt schön im Licht






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Die Füße werden beim Rückweg mit der Zeit immer schwerer.





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Schließlich sind wir wieder draußen am Eingang und ich hohle mir als Belohnung und krönenden Abschluß ein Eis von Mövenpick-Hotel (Tip von Ingo).





Wir waren über 9 stunden in Petra, davon 8 Std. gelaufen, aber erst am Ende machten sich meine Füße bemerkbar, denn unterwegs war man völlig mit dem Schauen beschäftigt und hat sie einfach vergessen.





Schon heute bekommen wir unser Abschiedsessen, in dem Hotel wo unser Bus steht. Wieder verschiedene Vorspeisen (sehr gut), dann noch Reis mit Hackfleischsoße, Gemüse und paniertes Hühnchen.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 23. Juli 2018, 10:29:19

29.10.   12. Tag  Petra - Damaskus




5 Uhr Frühstück und um 6 Uhr geht es los. Über die Königsstraße, über das Wadi al Hassan, runter und hoch.




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So lieb wie Achmed als Reiseleiter ist, bei den Vorträgen happert es gewaltig (wenn er nicht gerade aus eigener Erfahrung berichtet). Heute liest er aus einem Buch vor „Die 8 Frauen des Großvaters“, leider liest er nicht gut und bei einer Pause frage ich (auf Anfragen meiner Mitreisenden), ob ich nicht das Lesen übernehmen könnte. Während es vorbei an dunklem Ackerboden geht lese ich das erste Kapitel des Buches fertig.




Es geht durch Kerak und dann ins Wadi Mujab. Die beiden Wadis sind Teile des großen Grabenbruchs und in Mujab waren unzählige Kehren notwendig.





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Pause mit toller Aussicht




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Dann Stop in Jerash-Gerasa. Unser örtlicher Begleiter übernimmt die Führung (überall in Jordanien mussten wir einen örtlichen Führer dabeihaben).




Wir sind am Hadriansbogen




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 :read2:  Das Bogenmonument wurde im Winter 129/130 zu Ehren des Kaisers Hadrian erbaut, der damals die Stadt besuchte. Es befand sich außerhalb des antiken Gerasa. Ursprünglich sollte der Bogen vielleicht als neues Stadttor dienen, denn einer Inschrift zufolge wollte Hadrian ein ganzes Stadtviertel an dieser Stelle gründen. Allerdings fiel dieses Bauvorhaben offenbar einer Wirtschaftskrise zum Opfer.



Nach Restaurierungsarbeiten, die etwa von 2003 bis 2008 teilweise mit den Originalsteinen ausgeführt wurden, ragt das dreiteilige Tor wieder mit der ursprünglichen Höhe von 21 Metern empor, bei einer Gesamtbreite von über 25 Metern. jetzt sieht er so aus ... https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/Hadrian_Arc_Pan-2.jpg/669px-Hadrian_Arc_Pan-2.jpg (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/Hadrian_Arc_Pan-2.jpg/669px-Hadrian_Arc_Pan-2.jpg)









Vom Hadriansbogen aus spazieren wir zum Forum




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 :read2:  Das ovale Forum liegt zu Füßen des Jupitertempels. Seine Maße betragen 90 × 80 Meter. Das Oval ist mit Kolonnaden gesäumt. Der Platz wurde strategisch gewählt - er überdeckt eine natürliche Senke. Um diese auszugleichen, wurde das Forum auf 6 bis 8 Meter hohem Unterbau errichtet. Der birnenförmige Umriss ist dabei untypisch für ein römisches Forum, da die Römer regelmäßigere Formen bevorzugten. Nach der Meinung vieler Archäologen ist das Forum deswegen oval, um den Zeustempel mit dem römischen Teil der Stadt auf einer Nord-Süd-Achse miteinander zu verbinden. Der Zweck des ovalen Marktplatzes bleibt jedoch umstritten: entweder handelte es sich um einen Handelsplatz, oder um einen Opferplatz.








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Weiter geht es zum Theater



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Das Südtheater entstand etwa 90 bis 92 n. Chr. Es verfügte über 32 Sitzreihen, in denen bis zu 5000 Zuschauer Platz fanden. Das Theater ist westlich des Jupiter-Tempels in den Hang gebaut, der obere Rang wurde über Tonnengewölbe aufgesetzt. Die Bühne ist klassisch-römisch gestaltet und verfügt über zwei seitliche Bogentore sowie drei Kulissenzugänge.



Hier proben grad ein paar Dudelsackspieler




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... und dem Artemis-Tempel





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 :read2:  Der aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammende Artemis-Tempel war mit den Ausmaßen seiner Umfassungsmauer von 160 × 120 Meter besonders imposant und sicherlich eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt. Die Pilger näherten sich dem Tempel über eine Prozessionsstraße und -treppe, die aus der Stadt heraufführt. Von den einstmals 32 Säulen des Tempels sind elf aufrecht erhalten, davon tragen neun noch ihre korinthischen Kapitelle und ragen damit 13 Meter hoch auf. Die Cella selbst maß 23 × 40 Meter.





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.... dann wird die Zeit zu knapp und wir müssen zurück zum Bus. Während der Fahrt das 2.+3. Kapitel aus dem Buch vorgelesen.


Fahrt zur Grenze und dann weiter nach Damaskus, wo wir gegen 19 Uhr auf dem Campingplatz ankommen, hier stehen bereits 4 weitere Rotels.


Ich treffe auf Alois, dem Fahrer der Schottlandtour (warum nur erinnern sich die Fahrer an mich  :gruebel:  Normalerweise kein gutes Zeichen   ;D ) 


Nach dem Abendessen habe ich den anderen (auf deren Wunsch) noch die Geschichte der 4. Frau vorgelesen, danach mit Alois und Peter (ein Reiseleiter) bis 1:45 Uhr gequatscht.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Paula am 24. Juli 2018, 08:33:12
Petra gehört zu den Stätten die ich in meinem Leben unbedingt sehen will. Hoffentlich wird es in der Zukunft bald mal friedlicher so dass man unbesorgt in diese Gegend kann. Die römischen Anlagen finde ich auch sehr beeindruckend. Die stehen auch in Jordanien und sind also nicht vom Krieg in Syrien betroffen, richtig?
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 24. Juli 2018, 09:01:43
Petra gehört zu den Stätten die ich in meinem Leben unbedingt sehen will. Hoffentlich wird es in der Zukunft bald mal friedlicher so dass man unbesorgt in diese Gegend kann. Die römischen Anlagen finde ich auch sehr beeindruckend. Die stehen auch in Jordanien und sind also nicht vom Krieg in Syrien betroffen, richtig?
Petra ist einfach der Hammer!  Ich drück dir die Daumen, das es irgendwann mal klappt. Und ja Gerasa (Jerash) ist in Jordanien, nordwestlich von Amman.



... und es geht auch gleich weiter mit einem sehr kurzen Tag





30.10.  13. Tag    Damaskus


8 Uhr Frühstück. Heute ist ein Tag zur freien Verfügung.


Um 9 Uhr ist Abfahrt in die Stadt, aber irgendwie bin ich total geplättet und brauch ne Auszeit.  Ich fahre zwar mit nach Damaskus rein, aber mit Ingo auch gleich wieder zurück.


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Ich helfe den Anhänger aufzubauen und dann noch Ingo in der Küche beim Gemüse schnippeln.


Danach gemütlich Mittagessen und die Schreibschulden nachgeholt.


Ratschen, lesen, faulenzen, ein erholsamer Tag. Um 16:00 Uhr mit in die Stadt, die Gruppe wieder abholen.

Zurück zum Campingplatz und nach dem Abendessen die Geschichte der 5. Frau vorgelesen. Es war wirklich nett wie aufmerksam und mucksmäuschenstill die Leute auf den Bänken saßen.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 24. Juli 2018, 09:28:57
.. bei so einem ereignislosen Tag kommt natürlich gleich noch einer hinterher ...


14. Tag  31.10.  Damaskus - Baalbek



6 Uhr Frühstück. Zourheir begleitet uns ab heute, unser Guide für den Libanon. Um 8:30 stehen wir an der libanesisch-syrischen Grenze. Nach 2 Std. haben wir es geschafft und mit einigen Stempeln mehr im Pass sind wir im Libanon.  Wieder uns wieder kommen wir an Militärkontrollen vorbei.



Besichtigung von Anjar, wobei wir sehr erfreut Zourheir's Wissen und Mitteilungsbereitschaft erleben.



 :read2:  Die Ruinen von gehen auf die Blütezeit der Stadt in der Umayyaden-Periode im 8. Jahrhundert zurück. Neben einer Moschee in Beekaa sind die Ruinen von Anjar die einzigen archäologischen Überreste Libanons aus dieser Epoche.





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Mittagessen bei einem kräftigen Regenschauer in einem kleinen Cafe, dann weiter nach Baalbeck.




 :read2:  Die Tempelanlagen von Baalbek enthalten einige der größten und am besten erhaltenen Beispiele für kaiserzeitliche römische Architektur im Nahen Osten und sind in ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung mit den antiken Städten Palmyra oder Gerasa zu vergleichen. Sie wurden vor allem im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. errichtet. Zu den Tempelanlagen gehören das gewaltige Jupiterheiligtum, der außergewöhnlich gut erhaltene sogenannte Bacchustempel und der Rundtempel mit seiner einmaligen Formgebung. Besondere Merkmale der Bauten sind der überaus reiche Bauschmuck und die Monumentalität der verwendeten Bauglieder.





Die Größe der Bauten ist beeindruckend. Wir erleben sie in schönstem Licht. Leider hat das Museum geschlossen, aber wir werden es morgen besichtigen.






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Zourheir zeigt uns auch eine Rekonstruktion.



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Eingang zum Jupitertempel, dann in den sechseckigen Hof, dann der große Hof mit zwei Reinigungsbecken, außen reich verziert und zwei Altären (1 für Brandopfer, 1 für Blutopfer),






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Kunstvolle Steinmetzarbeit




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....  dann hoch zum Jupiter-Tempel, wo leider nur noch 6 korinthische Säulen stehen (22m). Die wirken auf dem Foto gar nicht so hoch, aber an den Sockeln stehen Menschen zum Größenvergleich.




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Der Tempel (88x48 m) steht auf einem Podium 13 m über dem umliegenden Gelände. Einen unfertigen Podiumsstein sahen wir in einem Steinbruch (über 800 t!). Von den 6 stehenden Säulen gab es 54!! und sind oben mit Stier-, Löwenköpfen oder Mäandermustern verziert.





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Blick auf den Bacchustempel, einer der besterhaltenen Tempel, reich verziert.





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Abstieg zum Bacchus-Tempel. Wirkt ein bißchen klein von oben, aber wenn man die Leute als Größenvergleich einbezieht, sieht man die wirklichen Ausmaße. Das Eingangsportal ist reich verziert, seitlich mit Weinranken, Mohnblumen und anderen Details.






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Oben am Türstock ein geflügelter Gott und ein Adler sind noch zu erkennen.





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Abends war es eiskalt, schließlich standen wir auf über 1.000 m. Zum Glücken waren wir an einem Restaurant, wo wir uns noch aufhalten konnten.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 24. Juli 2018, 15:23:09
Ich hinke gerade etwas hinterher, Silvia.

Jordanien reizt mich schon lange, denn die Landschaften haben doch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Südwesten.

Aber so lange es im Orient noch so brodelt, warte ich lieber noch ab.

Du hattest das große Glück und konntest die Bauwerke noch alle sehen. 
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 25. Juli 2018, 08:37:15
Ich hinke gerade etwas hinterher, Silvia.
:cool2:  Keine Sorge, der Bericht läuft nicht weg, kannst ja später nachlesen. Ich muss nur ein bißchen Gas geben, da ich fertig werden will bevor es losgeht.






01.11.  15. Tag  Baalbek - Tripoli



7:15 Uhr Frühstück. Kurzer Besuch des Museums, das in unterirdischen Gängen eingerichtet ist (hier wurden damals die Opfertiere zum Tempel getrieben). Schon die Atmosphäre macht das Museum zu etwas ganz besonderem. Interessante Berichte über Baalbeck z.B. das Transportieren der riesigen Steine, Fragmente der Statuen und Erklärungen der Reliefs.






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Dann ging es durch die fruchtbare Bekaa-Ebene in kurvenreichen Schleifen den Pass hinauf. Immer wieder haben wir einen wunderschönen Blick zurück auf die Ebene und das Antilibanon-Gebirge.






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Dann kommen wir an die Paßhöhe und vor uns öffnen sich die Berge und wir haben einen fantastischen Blick die Hänge hinab bis zum Mittelmeer, das strahlend blau vor uns liegt. Mittendrin in diesem Panorama eine felsige Schlucht an deren Rand kleine Städtchen liegen (überwiegend Maroniten).






Wieder an Panorama anno dazumal   ;D



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Langsam geht es runter und Mittagspause an einem kleinen Restbestand von Libanon-Zedern.

 :read2:  Die Libanon-Zeder gehört zu den meistgenutzten Baumarten. Das schöne, dauerhafte und leicht zu bearbeitende Holz der Libanon-Zeder wird seit fast 5.000 Jahren verwendet. Das Zedernholz ist sehr hart und fast unverwüstlich; deshalb wurde es  z.B. benutzt: in antiken Tempeln, im Tempel von König Salomon (so die Bibel);  für den Pyramidenbau: z.B. für die Arbeitsschlitten, welche über 30 m lang waren; für den Schiffsbau (bei den Ägyptern, den Phöniziern ...); In alten Gebäuden oder z.B. Klöstern ist manchmal der waagrechte Teil des Türrahmens bzw. der Teil darüber aus Zedernholz. Dies soll bei Erdbeben vor dem Einsturz des Hauses schützen, da das Holz bis zu einem gewissen Grade  Schwingungen dämpfen kann. Diese Bauweise findet man auch in Klöstern in Syrien.





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Holzschnitzkunst am stehenden Baum




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Wie meistens nutze ich die Mittagspause auch für einen kleinen Spaziergang, hier hab ich nen schönen Blick auf's Rotel





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Weiterfahrt nach Tripoli. Stop an der Sanjil-Zitadelle und Besichtigung. Von oben ein schöner Blick über die Stadt und das Meer.



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Zitadelle Saint Gilles
 :read2: Sie diente den Kreuzfahrern zur Eroberung und Kontrolle der Stadt. Bekannt ist sie als Qal’at Sinjil (Zitadelle Saint Gilles), die im Laufe der Zeit mehrmals restauriert worden ist. Benannt wurde die Zitadelle nach Raimund Saint Gilles, welcher die Schaffung eines eigenen Fürstentums verfolgte. Bei der Eroberung durch die Mamluken wurde sie fast vollständig zerstört. Dass die Zitadelle heute so aussieht (140 Meter hoch und 70 Meter breit), ist dem osmanischen Gouverneur von Tripoli, Mustafa Agha Barbar, zu verdanken, der sie Anfang des 19. Jahrhunderts restaurieren ließ.





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Nach der Besichtigung durch die Suqs zu drei verschiedenen Khans (Karawansereien), dem Schneider-, Seifen- und ägyptischen Khan.


Nach einem schönen Sonnenuntergang Fahrt zum Campingplatz, direkt am Meer und nach dem Abendessen gebe ich die Geschichte der 6. Frau zum Besten.


Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 26. Juli 2018, 09:30:15


02.11.  16. Tag Tripoli - Byblos




6:00 Frühstück. 7:00 Abfahrt.  Es geht zum Kloster Nourieh.


 :read2:  Auf einer Felsenhöhe mit einem unvergleichlichen Blick über die nordlibanesische Küste erhebt sich das griechisch-orthodoxe Kloster Deir el Nourieh, Unsere Liebe Frau der Lichter. Der Konvent ist ein Wallfahrtsort, ein Ort der Heiligkeit und der Wunder. Gegründet im 17. Jahrhundert, wurde der Konvent erst im 19.Jahrhundert vollendet. Die Anlage entspricht dem eines Klosters mit dem Innenhof als Mittelpunkt des Klosterlebens.





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Weiterfahrt nach Byblos.  Die Stadt gehört zu den ältesten permanent besiedelten Orten der Erde. Ihr Hafen war in phönizischer und römischer Zeit sowie während der Kreuzzüge im Mittelalter von besonderer Bedeutung.






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Die St.-Johannes-Kathedrale ist eine ehemalige Bischofskirche in Byblos im heutigen Libanon. Sie wurde von den Kreuzfahrern erbaut und dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht.





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An der Nordseite des ersten westlichen Jochs befindet sich das kunsthistorisch bedeutendste Bauteil der Kathedrale, das Baptisterium. Es ist noch vor dem Erdbeben von 1170 erbaut und ausgeschmückt worden und ist durch dieses wie die drei Apsiden nicht wesentlich in Mitleidenschaft gezogen worden.





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Besichtigung der Zitadelle, die um 1104 errichtet wurde und von der man einen schönen Blick auf die Umgebung hat.





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Schon damals wurde einfach von älteren Bauten Material für neue Bauten verwendet



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Von oben ein schöner Blick auf das Ausgrabungsgelände, dem Tempel der Obelisken (ca. 1900–1600 v. Chr.), in dem sich zahlreiche Bronzefiguren fanden





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 :read2: Hier wurden 26 Obelisken aufgestellt, von der einer mit Hieroglyphen beschriftet ist und eine Widmung an einen ägyptischen Gott darstellt, gestiftet von König Abchimu aus dem 19. Jahrhundert vor Christus. Dies belegt die weitreichenden Handelsbeziehungen der Phönizier.





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Dann haben wir Freizeit in der Stadt. 



Zurück am Campingplatz ziehe ich nochmal los für den Sonnenuntergang.





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Nach dem Abendessen gebe ich die Geschichte der 7. Frau zum Besten.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 26. Juli 2018, 10:05:12
... aus Zeitgründen schließ ich gleich noch einen Tag an ...





03.11.  17. Tag Jeita-Grotte und Beirut






Wir starten wie immer um 7:00 Uhr, es geht nach Süden





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Wir fahren zur Jaita-Grotte. Vom Parkplatz aus geht es hoch zur kleinen Grotte. Mit dem Boot geht es durch die Höhle. Leider ist das fotografieren verboten.



Dann spazieren wir hoch zur zweiten Grotte. In der 600 m langen Oberen Galerie sind eine Vielzahl schillernder Tropfsteine, bizarre Felsformationen und steinerne Vorhänge zu sehen. Mit 8,2 Metern Länge findet sich hier auch einer der größten Tropfsteine der Welt.









Zurück am Bus geht es weiter Richtung Beirut. Fotostop an der Damu de Liban von Harissa mit der zu besteigenden Marienstatue. Von oben ein toller Ausblick auf Jounieh.




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Dann ab nach Beirut.





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Es war lange unklar ob das Nationalmuseum wieder geöffnet hat, aber wir hatten Glück.  Allerdings durfte man auch hier nicht fotografieren.

 :read2: Während des libanesischen Bürgerkrieges befand sich das Museumsgebäude in einer geografischen Lage, die von beiden konkurrierenden Fraktionen umkämpft war. Das Gebäude erlitt in diesen Jahren erhebliche Schäden, doch der größte Teil der Sammlung konnte rechtzeitig vor Schaden durch Vorsichtsmaßnahmen gerettet werden.



Dann machten wir noch eine Stadtrundfahrt.






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Überall waren die Spuren des Krieges zu sehen.





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Das römische Bad ist eine öffentlich sichtbare Ausgrabung einer römischen Therme.

 :read2: Freigelegt wurde beispielsweise das Caldarium, der Warmraum der Therme. In Bereichen, in denen die Abdeckung des Fußbodens fehlt, ist die Unterkonstruktion des Hypokaustums, die säulenartige Lagerung der Fußbodenabdeckung und der so für die Warmluft gebildete Freiraum zu erkennen. Daneben ist ein Wasserbecken freigelegt





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Kurzer Fotostop noch am Taubengrottenfelsen






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... und zurück nach Byblos zum Campingplatz. Nach dem Abendessen gebe ich die Geschichte der 8. Frau zum Besten.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: serendipity am 26. Juli 2018, 12:48:32
Jetzt habe ich auch hier nachgelesen, toll, dass du uns von dieser Reise erzählst und ich finde die Qualität der Bilder vollkommen okay.

Die Landschaft finde ich ebenfalls vollkommen gigantisch, mir wäre es aber zu ruinenlastig gewesen - ich kann mir dann am Ende nichts mehr merken und schlate zunehmend bei Führungen ab  ;)

Palmyra und Petra sind grandios!

Und klar erinnern sich die Fahrer an dich, wenn du so lieb mit ihnen Gemüse schnippelst  :)
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 28. Juli 2018, 09:40:34
.... - ich kann mir dann am Ende nichts mehr merken und schlate zunehmend bei Führungen ab  ;)
:zwinker: Geht mir auch so.  Grad wenn es mehr Ruinen zu sehen gibt, dann setzte ich mich meist von den Führungen ab. Merken kann ich es mir sowieso nicht, also lasse ich einfach die Umgebung auf mich wirken. Die Geschichte kann man ja nachlesen   :floet:


Und klar erinnern sich die Fahrer an dich, wenn du so lieb mit ihnen Gemüse schnippelst  :)
Das ist reiner Eigennutz .... umso schneller die Vorbereitungen zum Essen fertig sind - umso schneller gibt's was zu essen (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-nahrung-essen02.gif)  .... und wer mich kennt, weiß wie ich bin, wenn's um's Essen geht  :evil:
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 28. Juli 2018, 10:06:14


04.11.   18. Tag   Sidon - Tyrus





Nach dem Frühstück fahren wir um 7:00 ab, es geht vorbei an Beirut nach Süden, genauer gesagt nach Sidon - einer phönizischen Hafenstadt.





Hier gibt es eine schöne Festung am Hafen. Schade nur wegen der Tanker und Kräne im Hintergrund.





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 :read2:  Die Seefestung in Sidon wurde ca. 1230 von den Kreuzfahrer errichtet. für den Bau wurden unteranderen antike Säulen verwendet, die heute noch gut sichtbar sind. Nach dem Abzug der Kreuzfahrer wurde die Festung geschliffen (z.T. abgerissen), damit sie nicht wieder benutzt werden konnte.






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Danach geht's in die Altstadt zu Karawansereien und wir haben Freizeit im Souk









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Mittags geh es weiter nach Tyros. Hier finden wir mal wieder "Hinterlassenschaften" der Römer.


Es gibt ein Hippodrom




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Und eine Nekropole - Friedhof. Mit teilweise wunderschön verzierten Särgen/Gräbern.






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Heute ist es ziemlich heiß und wir sind alle ziemlich k.o., froh wieder in den Bus steigen zu dürfen. Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher zu einem Eschmoun-Tempel.








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 :read2: Der Eschmun-Tempel  ist ein phönizisches Heiligtum im Libanon, das auf das 6. Jahrhundert vor Christus zurückgeht. Geweiht war der Tempel dem Heil- und Fruchtbarkeitsgott Eschmun






Auf dem Rückweg zum Campingplatz halten wir noch für den Sonnenuntergang an









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Dann geht es zurück zum Campingplatz und wir sitzen heute noch lange ratschend zusammen. Es ist unser letzter Tag im Libanon, morgen geht es zurück nach Damaskus.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 28. Juli 2018, 10:20:38


5.11   19. Tag  Byblos - Damaskus




Unser letzter Tag bricht an. Um 7:00 Uhr fahren wir los.




Durch das Chouf-Gebirge ...



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.... vorbei an einem der vielen Militärposten







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Pause in Deir El Kamar (Dair al-Qamar)







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Dann fahren wir zur Drusenresidenz Beit ed-Din.






Betritt man den Palast, gelangt man zunächst auf den großen Exerzierplatz. Dieser ist von Ställen und Lagerräumen umgeben. 





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Der Palast wurde vom Emir Bechir II. ( 1788-1840) im Stil orientalischer Architektur des 19. Jahrhundert errichtet. Die besten Handwerker aus Damaskus und Aleppo wie auch Architekten aus Italien werkelten über 30 Jahre an dem Palast, der vom nahegelegenen Dorf Beit ed-Din seinen Namen hat.








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Dann geht es weiter zur Grenze, hier verabschieden wir uns von unserem libanesischem Reiseleiter Zourheir, der uns mit seiner Freundlichkeit und immensem Wissen, das er überaus interessant rüberbrachte. Bei ihm waren die Vorträge alles andere als langweilig.

Die Aus- bzw. Einreise dauert wieder ein bißchen, dann geht's auf schneller Straße zurück nach Damaskus.




In den letzten Tagen hab ich versucht im Stil des Buches das ich vorgelesen habe einen Reisebericht zu schreiben und den lese ich heute am letzten Abend vor.  Von Achmed bekomme ich das Buch geschenkt mit einer Widmung von allen Mitreisenden – was für ein schönes Andenken.

Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Andrea am 28. Juli 2018, 10:24:11
Ich finde das alles ja wunderschön. Aber ich glaube, deine Reise wäre mir zu ruinen- und burgenlastig gewesen und ich hätte am Ende die letzten Orte gar nicht mehr so zu würdigen gewusst. Was ungerecht ist.

Dass du das Buch behalten durftest, ist bestimmt eine der tollsten Erinnerungen an die Reise, oder? Klasse!  :thumb:
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 28. Juli 2018, 10:25:12
Der letzte (ereignislose) Tag kommt auch gleich hinterher...




6.11.   20. Tag  Damaskus - München
 



Am Morgen heißt es Kabine und Bus leerräumen, alles wieder einpacken und dann geht es schon zum Flughafen.
Pünktlich um 11:15 starten wir Richtung München.





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... und das war's


Zur Info:  Die letzten beiden Tage habe ich damals leider nur noch stichpunktartig mitgeschrieben, das geht mir immer noch so, das ich an manchen Tagen irgendwie ne "Schreibblockade" habe.  Jetzt, 20 Jahre später finde ich es schade und bin froh das es Foren wie dieses gibt, die mich dazu anhalten bei den jetzigen Reisen ne Art Tagebuch zu führen, damit ich nen Reisebericht schreiben kann  :toothy9:
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 28. Juli 2018, 10:33:42
Ich finde das alles ja wunderschön. Aber ich glaube, deine Reise wäre mir zu ruinen- und burgenlastig gewesen und ich hätte am Ende die letzten Orte gar nicht mehr so zu würdigen gewusst. Was ungerecht ist.

Es waren wirklich SEHR viele Ruinen, kommt natürlich aus der langen ereignisreichen Geschichte. Die kleineren Orte gingen auch bei mir ein bißchen unter, aber Palmyra, Petra und Baalbek waren für mich die Ruinen-Höhepunkte.  Landschaftlich das Wadi Rum, das Tote Meer und die Unterwasserwelt des Roten Meeres.


Dass du das Buch behalten durftest, ist bestimmt eine der tollsten Erinnerungen an die Reise, oder? Klasse!  :thumb:

Ja, solche "Souvenirs" sind mir am liebsten.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Christina am 28. Juli 2018, 12:29:32
Nun habe ich alles nachgelesen - vielen Dank liebe Silvia für diesen Bericht von einer Reise, wie sie heute nicht möglich wäre. Wirklich faszinierend wie vielfältig Landschaft und Kultur dort sind. Die typisch arabischen Moscheen mit den bunten Fliesen erwartet man ja irgendwie, aber es waren auch viele Burgen dabei, die man auch z.B. in Frankreich finden könnte und die bunten Felslandschaften erinnern natürlich an den Südwesten der USA.

Die Fotos finde ich wirklich toll, damals bin ich nicht auf die Idee gekommen, irgendwelche Details wie Mauerverzierungen zu fotografieren oder Gegenlichtaufnahmen (da hatte ich die Regel im Kopf, Sonne hinter dem Fotografen und gut ist  ;D) - bei deinen Fotos hat sich das Scannen wirklich gelohnt.

Echt klasse, dass du die Vorleserin gespielt hast und das Buch ist eine wunderbare Erinnerung an die Reise. 
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Ilona am 28. Juli 2018, 13:57:28
Vielen Dank für diese Reise in die Vergangenheit  :beifall:.

Du konntest dir die Eindrücke von damals so bewahren und Vergleichsbilder mit heute, möchte man von den manchen Orten  :'( gar nicht sehen.

 
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 28. Juli 2018, 14:02:36

Achja, hier noch die Route - für den Überblick


(https://www.eumerika.de/flickr/43689391671_5cd552be92.jpg)




Die Kilometer hab ich mir damals leider nicht notiert  :(     .... wie so vieles anderes auch nicht.
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Susan am 31. Juli 2018, 13:24:09
Habe es jetzt endlich geschafft alles nachzulesen  8) 

Nach Petra möchte ich auch gern mal und schnorcheln im Roten Meer, einiges anderes gibts ja so nicht mehr. Die vielen Ruinen haben mich jetzt weniger gestört, finde es immer spannend mir vorzustellen, wie es wohl damals "in Ganz" ausgesehen hat.

 :herz: lichen Dank für diese Nostalgiereise
Titel: Re: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999
Beitrag von: Silvia am 31. Juli 2018, 16:39:23
Nach Petra möchte ich auch gern mal und schnorcheln im Roten Meer, einiges anderes gibts ja so nicht mehr. Die vielen Ruinen haben mich jetzt weniger gestört, finde es immer spannend mir vorzustellen, wie es wohl damals "in Ganz" ausgesehen hat.
Ich weiß ehrlich nicht mehr, ob ich damals einen Ruinenkoller hatte, am Ende hab ich auf jeden Fall nicht mehr so richtig aufgepasst, bin dann eher auf Fotojagd nach Eidechsen gegangen.  ;D
Mir geht's machmal so, das ich zuuuu gerne mal einen Blick in diese Zeit werfen würde ... war es wirklich so, wie die Archäologen glauben?  Umso älter die Ruinen umso mehr Spekulation ist ja dabei.