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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Birgit am 23. Februar 2015, 23:41:14

Titel: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 23. Februar 2015, 23:41:14
Krakau im Winter: Do siego roku!

Und nun habe ich das verpasst, was bei mir immer so das Zeitfenster zum Schreiben eines Reiseberichtes ist.

Ich schreibe Reiseberichte immer sofort, abends mit dem iPad auf dem Schoß um den Tag zu verarbeiten und ihn nochmals Revue passieren zu lassen. Ist man aber nicht allein unterwegs, dann macht man das doch lieber im direkten Gespräch mit dem Reisepartner - und einen solchen hatte ich dieses Mal.

Aber was lange währt, wird hoffentlich immer noch gut - und nachdem ich erst einmal losgeschrieben habe, da fließt es auch schon aus der Tastatur.

Man erinnere sich an meine Polen-Begeisterung von der Reise im Sommer, und als angesichts des langen Silvester-Wochenendes die Frage aufkam, ob der Jahreswechsel im Ausland nicht nett wäre, lag der Gedanke auf der Hand. Schließlich muss man für eine Tour nach Krakau keinen Flug buchen, und wenn dann die Erinnerungen an die Kneipenszene gut ist, ein Check der Hotelpreise günstige Ergebnisse auswirft und die Piroggen quasi schon wieder mit ihrem betörenden Duft vor dem inneren Näschen und Auge erscheinen und zum Greifen nah sind, fällt die Entscheidung nicht schwer.

Und so wurde gebucht: Das direkt neben dem Wawel gelegene Hotel Pod Wawelem vom 31.12.2014 bis zum 4.1.2015. Die Tiefgarage ist direkt nebenan, Frühstück ist inbegriffen, und so kommen wir doch schnell miteinander ins Geschäft.

Euer Vorteil: Der Bericht wird sicher etwas kürzer als üblich, denn im Gegensatz zu den direkt geschriebenen Berichten kann ich mich nicht mehr an jede einzelne Pirogge erinnern.

Aber nun: "Do siego roku!" Oder auch "Prost Neujahr!"
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 23. Februar 2015, 23:48:51
31.12.2014 Silvester

Ich sammele K. in Chemnitz ein und wir machen uns auf die lange Fahrt in Richtung Osten, 600 Kilometer stur geradeaus.

Wir wechseln uns ab beim Fahren. Beim ersten Tankstopp in Polen (Sprit ist angesichts der in Deutschland gesunkenen Spritpreise nun kaum noch günstiger) finden wir, wir haben uns einen heißen Kaffee verdient. Wir steuern zielsicher auf eine Art Bauwagen oder Imbisswagen zu, an dem etwas steht von “24 hours hot fun”. Ein Herr steht vor der Tür, öffnet sie, geht hinein, schließt sie und nach 30 Sekunden beginnt der Bauwagen rhythmisch zu wackeln… Nee, das dann nicht, da schlug die Phantasie Purzelbäume, aber den Kaffee bekommen wir jedenfalls dann in der Tanke selbst *grins*

Nachmittags kommen wir bei schönem, aber kaltem Winterwetter in Krakau kurz vor dem Dunkelwerden an.

Das Hotel ganz cool, halt eher bodenständige Mittelklasse und nichts für Nörgler und Pingelige, aber die an zwei Seiten des Raumes fast vollständige Verglasung mit Fenstern und der Blick auf die Weichsel geben das Gefühl auf der Kommandobrücke eines Schiffes zu stehen.

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Nach dem Abladen des Gepäcks und einem “Wir sind gut angekommen”-Anruf daheim sind wir unternehmungslustig auf der Piste. Schließlich ist heute DER Abend aller Abende des Jahres, da muss man ganz dolle feiern, koste es, was es wolle.

Wir gehen also ob der Eiseskälte mit flotten Schritten an der Weichsel entlang, vorbei am Wawel und vielen angestrahlten Brücken bis wir in Richtung Kazimierz abschwenken (und schon wieder musste ich nachsehen, wie man das schreibt).

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Wow, hier könnte man Filme drehen, die in den Dreißigern spielen. Und genau das ist an Polen das Faszinierende:  Man macht in jeder Stadt einen Abstecher in verschiedene Phasen der jüngeren oder auch sehr alten europäischen Geschichte.

Wir gehen vorbei an netten Lädchen und heimelig wirkenden Kneipen und fühlen uns in der Zeit zurückversetzt.

Wir landen, wie kann es anders sein, an der Szeroka, dem zentralen Platz mit den vielen Lokalen.

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Wir haben noch keinen Hunger, aber Lust auf etwas Wärme und einen Drink und setzen uns in eine nette Kneipe, in der wir erst einmal überlegen, wo und wie man zu Silvester wohl ausgehen kann. Hier zumindest beginnt gegen 19 Uhr eine Party in geschlossener Gesellschaft, also müssen wir weiter.

Wir ziehen kreuz und quer durch die Straßen und sehen uns verschiedene Speisekarten an. In einem sehr neuen Lokal mit wohltuend klar strukturierter Einrichtung bekommen wir einen Platz. K. will die Piroggen probieren, bestellt eine “bunte Mischung” mit verschiedenen Füllungen und bekommt sie kaum auf, für mich gibt es einen tollen Salat und Hähnchen mit einer leckeren Füllung. Dass es lediglich ein Versehen ist, dass die ganze Flasche Wein auf der Rechnung steht statt nur des einen Glases, das ich trinke, glaube ich sofort, die Kellnerin kommt nochmals verlegen auf mich zu und erstattet die Differenz.

Wir ziehen weiter in eine Kneipe, in der wir ein bisschen trinken, doch irgendwie kommen wir nicht so ganz in Stimmung, sind wohl ein wenig KO von der Anfahrt. Da helfen auch unsere Drinks nichts… Und dann schließt die Kneipe schon etwa 2 Stunden vor dem Jahreswechsel.

Na gut, machen wir uns auf zum Rynek, dem großen Platz vor der Tuchhalle. Dort findet jedes Jahr eine auch im polnischen Fernsehen übertragene Megashow statt mit Livemusik auf einer riesigen Bühne.

Je mehr wir uns dem Platz nähern, desto voller wird es, aber es entsteht zum Glück kein Gedränge.

Wir flüchten vor der Kälte in einen nagelneuen Cinnabon, den es im Sommer noch nicht gab und ich schwelge in Cinnamon Rolls und lecke mir buchstäblich alle 10 Finger danach… wegen des Icings, das daran klebt.

Nun ist es fast Mitternacht. In einem geöffneten Shop erstehen wir 2 Piccolos, doch anstoßen können wir nicht, denn bei meiner Flasche dreht der Verschluss durch und lässt sich nicht lösen. Na gut, so gibt es für jeden nur einen halben Piccolo.

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Ziemlich schnell ziehen wir uns ins Hotel zurück. Es sind nur ein paar Meter. Schön, dass man sich hier anständig benimmt. Die Leute, die uns begegnen, sind gut drauf und haben sicher gut geladen, aber sie machen keinen Unsinn.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Michael am 24. Februar 2015, 07:38:26
Klasse Birgit, endlich kommt der Bericht. Ich habe mich schon gar nicht zu fragen getraut..  :-[

Euer Vorteil: Der Bericht wird sicher etwas kürzer als üblich,
Ähm, wo soll das bitte ein Vorteil sein, bei Deinen super Berichten?

Der erste Tag, oder besser Abend, liest sich so, als wäre das ein ideales Terrain für Silvester-Feiern: Stimmung und Party, aber kein überdrehtes Volk. So wie man das eben im fortgeschrittenen Alter schätzt...   ;D

Wow, hier könnte man Filme drehen, die in den Dreißigern spielen. Und genau das ist an Polen das Faszinierende:  Man macht in jeder Stadt einen Abstecher in verschiedene Phasen der jüngeren oder auch sehr alten europäischen Geschichte.
Das ist ja was, auf das ich total abfahre - wenn man um eine Ecke geht und dann auf einmal das Gefühl hat in der Zeit einen Sprung zurück gemacht zu haben.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 24. Februar 2015, 20:47:21
01.01.2015 - Ein gutes neues Jahr, Krakau!

Heute kann man wegen des Neujahrsmorgens lange frühstücken im Hotel. Wir nutzen die Zeit weidlich aus, denn an der Rezeption sagt man, dass so ziemlich alles geschlossen sei, ob wir nicht lieber ins Spaßbad fahren wollen? Nee, das denn doch nicht.

Das Frühstück geht so als eher mittelmäßig durch. Der Kaffee immerhin ist sehr gut, und ich finde meine üblichen Süßvarianten, während K. sich an einer Schüssel Nudelsalat bedient.

Wir ziehen los. In Museen gehen wir ohnehin nicht sooooo gerne, sodass wir erst einmal auf den Wawel klettern um die Burganlage wenigstens von außen anzusehen. Feiertägliche Leere herrscht, aber noch ein paar andere Unerschrockene aus Spanien sind da. Na ja, die müssen ja noch mehr frieren als wir, denn schließlich kommen sie aus einem wärmeren Land.

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Wir schlendern in Richtung Stadt. Es ist ziemlich leer, zumindest abseits der Straße, die auf den Rynek zuführt. Wieder finde ich, die Stadt sieht aus wie aus einem Film. Dieses Mal finde ich, dass ein Film, der Ende des 19. Jahrhunderts spielt, und in dem in warme Tücher gehüllte Mägde mitspielen, passend wäre. Gerade durch das etwas verhangene und neblige Wetter erhält die Stadt heute einen gewissen Charme.

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Einige Läden mit Souvenirs haben geöffnet. Irgendwie habe ich nicht mit solcher Kälte gerechnet, und obwohl ich nur im äußersten Notfall Kopfbedeckungen trage, würde ich mich über ein Stirnband freuen und finde im ungefähr 5. Laden auch eins.

An den Tuchhallen ist noch so eine Art Weihnachtsmarkt, und ich bekomme eine niedliche Filztasche mit Katze drauf. Die macht mich sehr, sehr jugendlich ;)

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Wir gehen um die Tuchhalle herum und durch sie hindurch, zur Marienkirche. Trotzdem Winter ist, fahren die Kutschen Touristen herum. Im Reiseführer steht, was es kostet, sodass wir darauf verzichten.

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Aber Zeit für ein paar Piroggen ist es in einem kleinen, gemütlich aussehenden Café. Die Bedienung scheint noch ein kleines bisschen verkatert zu sein, sodass alles ein bisschen dauert. Das macht nichts, es ist kalt draußen und wir haben viel Zeit.

Wir gehen flotten Schrittes durch das immer ungemütlicher werdende Wetter zurück zum Hotel. Es liegt eine Art gefrierender Nebel in der Luft, es ist auch irgendwie windig. Das Flair versetzt heute sehr stark eher in die Siebziger und Achtziger. Es liegt ein Braunkohledunst über der Stadt. So merkt man, dass trotz der modernen und aufgeschlossenen Leute hier vieles noch nicht auf modernem Standard zu sein scheint, dass das Leben sicher für viele noch eher beschwerlich ist.

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Am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf den Weg nach Kazimierz. In der Isaak-Synagoge ist das fast tägliche Klezmer-Konzert, das es morgen und übermorgen aber nicht geben wird.

Die Synagoge ist gut erhalten und einen Besuch wert. Die Musiker machen ihre Sache gut und professionell, aber leider ist der Raum nur zur Hälfte gefüllt mit Menschen.

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Der Einfachheit halber gehen wir gleich gegenüber in ein nettes Lokal. Wir bestellen die Suppe des Tages auf gut Glück, obwohl wir eine Zutat auf der englisch geschriebenen Karte nicht kennen.

Pech für K. Diese Zutat ist ein Fisch, und Fisch mag K nicht, also geht die Suppe unangetastet zurück und erscheint (sehr, sehr nett und kulant) auch nicht auf der Rechnung. Das gibt ein gutes Trinkgeld, zumal mir als Hauptgang der polnisch zubereitete Fisch mit butteriger Soße mit Bröseln drin sehr, sehr gut schmeckt.

Wir sind noch auf der Suche nach einer Kneipe. Und wir landen in einer ziemlich alternativen, eher studentischen Kneipe, mit alten Schätzchen aus den 50er und 60er Jahren eingerichtet. K. holt uns einen Drink nach dem anderen von der Bar, aber da der Barkeeper ihn nicht immer versteht, kommt er teilweise mit wunderlichen Sachen wieder, die aber bestens schmecken. So trinke ich den ersten “White Russian” meines Lebens und irgendwie gibt es dann noch so eine Art Limoncello, der eigentlich doch keiner ist, aber der so lecker ist, dass ich gleich noch einen davon will.

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Irgendwie haben wir heute unseren Jahreswechsel stimmungsmäßig nachgeholt und wandern gut gelaunt durch das plötzlich gar nicht mehr so sehr durch alle Kleiderschichten kriechende nasskalte Wetter zurück zum Hotel.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Andrea am 24. Februar 2015, 21:00:57
Ich bin jetzt schon gespannt auf dein Fazit samt Vergleich der Stadt zu den verschiedenen Jahreszeiten. Ich finde, auch im Winter kein schlechtes Reiseziel. So zumindest bis jetzt mein Eindruck!
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Susan am 24. Februar 2015, 21:30:22
Hi,
das sieht doch nach einem netten Silvestertrip aus  :D
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: serendipity am 24. Februar 2015, 21:50:25
Und ich finde Krakau wieder sehr schön - als möglicher Städtetrip ist es schon einmal vorgemerkt.

Mit Silvester auf der Straße kann ich mich trotzdem nicht anfreunden, obwohl ich nicht einmal begründen kann warum  :weissnicht:
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 24. Februar 2015, 22:00:48
Zitat
Das ist ja was, auf das ich total abfahre - wenn man um eine Ecke geht und dann auf einmal das Gefühl hat in der Zeit einen Sprung zurück gemacht zu haben.

Absolut! Und das fand ich gerade im Winter, vielleicht weil nicht so sehr viele Leute unterwegs waren?

Zitat
Ich finde, auch im Winter kein schlechtes Reiseziel. So zumindest bis jetzt mein Eindruck!

Ja generell sind Städtetouren nicht so verkehrt im Winter, denn man kann sich immer mal aufwärmen. Wir haben es - wie ich zugeben muss - teilweise reichlich getan, abends auch nicht nur drin, sondern auch durch "Feuerwasser" von innen :evil:

Zitat
das sieht doch nach einem netten Silvestertrip aus

Nachdem wir über die Jahreswende hinweggestolpert waren, schon ;)

Zitat
Mit Silvester auf der Straße kann ich mich trotzdem nicht anfreunden, obwohl ich nicht einmal begründen kann warum

Sage ich dir: Weil es rattenkalt sein kann, weil man sich nirgendwo setzen kann, weil man ggf. das nette Silvesteroutfit nicht sieht, weil man ewig nach ´nem Klo suchen muss, weil es ggf. nicht nur Konfetti regnet.

Na jaaaaaaa, Silvester auf der Straße in Bangkok 2009/2010 hat diese Schwierigkeiten zumindest teilweise genommen ;)

Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Paula am 24. Februar 2015, 22:17:24
Das Stadtbild gefällt mir wieder super! An Silvester habe ich aber das Feuerwek vermißt. Gehört Polen zu den Ländern wo das verboten ist?
Ich erinnere mich an ein. Silvester in London, da war es auch arschkalt, drum neige ich auch eher zu Städteteisen im Frühjahr und Hetbst.
Aber so vom geheizten Wohnzimmer aus genieße ich deine Bilder  :)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 24. Februar 2015, 23:45:43
Man kann sich bei Youtube Videos ansehen von den Open Air Partys. Das habe ich im Vorfeld getan und mit Freude festgestellt, dass es kein Geballer gibt. Das hatte mich total erstaunt, weil es doch immer wieder hier "im Osten" Leute gibt, die illegale Böller aus Tschechien haben, sodass ich dann dachte, in Polen würde es wohl ähnlich hoch hergehen.

Es gab schon das eine oder andere Feuerwerk, aber sehr zivil mit Abstand zu den anderen, auch eher Raketen als Knaller, die den anderen zwischen die Füße geworfen wurden. Das einzig Doofe: Irgendjemand neben mir hat seine Sektflasche geschüttelt und den Inhalt verspritzt statt ihn einfach in sich selbst zu kippen, da war meine Jacke nass...  :o

Silvester in London hatte ich zwei Mal. Beim ersten Mal haben die wohl noch "geübt", irgendwann kurz nach Mitternacht wurden wegen Reinigung verschiedene U-Bahn-Stationen geschlossen. Das war so etwa 2004. Dann fast 10 Jahre später hatten sie dazu gelernt. Die Pubs schlossen nicht mehr um 22 Uhr, die Bahn fuhr und wir hatten wirklich viel Spaß in einem Pub, und auf der Straße waren ohne Geballer viele lustige Leute unterwegs.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Andrea am 25. Februar 2015, 09:30:15
Und ich dachte auch immer, dass das fiese laute und auch gefährliche Feuerwerk illegal aus Polen käme... Wieder mal ein Vorurteil bzw. falsches Wissen beseitigt!
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Silke am 25. Februar 2015, 10:48:19
Und ich dachte auch immer, dass das fiese laute und auch gefährliche Feuerwerk illegal aus Polen käme... Wieder mal ein Vorurteil bzw. falsches Wissen beseitigt!
Das kommt es auch, jedenfalls gibt es auf den Polenmärkten hinter der Grenze genug davon. Darf man nicht nach Deutschland einführen, der Zoll kontrolliert auch eifrig, bekommt aber nicht Alles::)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Rainer am 25. Februar 2015, 11:29:13
Ich kenne die lauten und billigen Kracher seit sehr vielen Jahren nur unter dem Begriff "Chinaböller", was deren Herkunft auch gleich klärt...

Aber inzwischen etablieren sich ja auch in Deutschland immer mehr diese Batterien, wo soundsoviel Schuss (Raketen, Leuchtkugeln usw.) vom Boden aus abgeschossen werden. Laute Böller sind eher seltener geworden.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Flicka am 25. Februar 2015, 15:24:31
Stimmt, da waren keine Böller an Silvester. Irgendwie hatte ich beim Lesen noch gedacht, dass irgendwas fehlt, wusste aber einfach nicht was.  ;) Finde ich aber sehr gut, denn ich habe schon an Silvester schon einiges auf öffentlichen Plätzen erlebt, inkl. Raketenbatterien direkt unter Bäumen, Querschlägern und ähnliche Scherze, wo man nur noch weg wollte.

Schön, auch mal zwei Berichte aus zwei ganz unterschiedlichen Jahreszeiten zu lesen! Aber man kann die Kälte richtig fühlen...  :frier:

Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Horst am 25. Februar 2015, 17:16:52
Erinnert sehr an Prag was an sich schon ein Kompliment ist.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 25. Februar 2015, 20:11:48
Ja, Prag kenne ich auch sowohl im Winter als auch im Sommer. Ich war lange nicht dort, also sicher so 15 Jahre, aber ich habe auch Ähnlichkeiten festgestellt. Viele sagen, dass Krakau schöner sei oder auch zumindest noch mehr Geheimtipp als Prag.

Wir hatten auch über Prag nachgedacht. Das wäre näher gewesen von Chemnitz aus. Als ich damals dort gewohnt habe, habe ich zumindest manchmal Tagesausflüge dorthin gemacht. Allerdings waren Hotels dort sauteuer. Und da Konsti Krakau noch nicht kannte, sprach das dafür dorthin zu fahren.

Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Horst am 25. Februar 2015, 21:23:18
Hallo Birgit,
war jetzt die letzten Jahre ein paar mal in Prag (und fahre sicher wieder hin) und habe nie über 80€ für das Doppelzimmer (also pro Zimmer - Innenstadt) bezahlt.
War allerdings nie im Hochsommer - eher Nebensaison.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 25. Februar 2015, 21:45:02
Hm, also bei meinem oberflächlichen Suchen habe ich eher doppelt so hohe Preise gesehen...
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 25. Februar 2015, 23:18:12
02.01.2015 - Schindlers Liste und mehr

Hurra, hurra, das Wetter ist schön! Nichts wie raus und auf den Weg. Der Nerd an meiner Seite geht gerne zu Fuß und so steht heute erst einmal der Marsch auf die andere Seite der Stadt jenseits der Weichsel zu Schindlers Fabrik an.

Die Ausflugsschiffe fahren leider im Winter nicht. Das hätte ich mir auch nett vorgestellt, sofern sie geheizt sind, und das ist leider auch etwas, was ich im Sommer verpasst habe.

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Dass ich noch mehr verpasst habe als eine Schifffahrt, stelle ich beim Erreichen von Schindlers Fabrik fest, denn zwar war ich im Sommer dort, aber die Ausstellungen sind so wirr gestaltet, sehr unruhig und so, dass man schnell übersättigt ist, sodass ich wahrscheinlich an vielen Stellen damals abgeschaltet hatte. Umso besser, denn dann ist es heute für mich wieder sehr interessant.

Einige Stunden gehen wir durch die informative und auch bedrückende Ausstellung. Ich beschließe mir unbedingt den Film nochmals anzusehen, den ich zwar “damals” gesehen habe, aber nun spätestens nach diesem Aufenthalt nochmals sehen will. Das ist auch ein wohlmeinender Tipp an alle potenziellen Krakaubesucher. Der Film gibt vieles von der Stadtgeschichte wieder und vieles, was man in dem Museum zu sehen bekommt, sodass er sich einmal vor und einmal nach dem Besuch der Stadt lohnt.

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K. interessiert sich vor allem für das Ende der Ausstellung, bei dem es um das Außenlager Plaszow geht, in dem Amon Göth, “der Schlächter von Plaszow” sein unmenschliches Unwesen trieb, und nun passiert das, was auf fast jeder Tour mit K. passiert: Wir machen uns erst auf den Weg in das ehemalige Ghetto, ich maulend neben K. her auf einer unwirtlichen Ausfallstraße. Aber auch das gehört zu Krakau, nicht nur die puppenstubenartige Altstadt und das nostalgische Kazimierz. Und so machen wir uns auf die Suche nach dem Steinbruch, wo die Zwangsarbeiter waren und wo das Außenlager Plaszow lag.

Es gibt noch ein kleines Stück der Originalghettomauer.

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Den Steinbruch finden wir auch auf Umwegen. Wir überqueren dazu den Friedhof, auf dem  wir einen Hinterausgang vermuten, den es jedoch nicht gibt. Hier ist es recht steil, und da wir nicht zurück gehen wollen, klettern wir über den Zaun und fühlen uns, als ob wir Gräber schänden, aber das tun wir nicht.

Wir landen zum Glück weich und unverletzt jenseits des Zauns, und entsprechend der zu diesem historischen Ort gehörenden Stimmung passt sich auch das Wetter an. Es wird kalt, windig und ungemütlich nass.

Unser Blick fällt auf die alte rostige Förderanlage im Steinbruch. Das Lager mit der Straße aus Grabsteinen, die in “Schindlers Liste” gezeigt wird, finden wir nicht. Wir gehen auf einem Trampelpfad zu einem Hügel mit Aussichtspunkt.

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Ich finde mich sehr tapfer, als wir anschließend den Weg in die Stadt zurück suchen. Wir haben es ein bisschen eilig. K. verspricht mir alle Piroggen, die ich will, aber die Zeit drängt ein bisschen, denn wir haben für “Krakow Underground” eine reservierte Eintrittszeit, zu der wir unten sein müssen. Nee, heute hat er es nicht leicht mit mir. Immer diese Gewaltmärsche irgendwo hin. Aber na gut, ansonsten wäre ich weder im Ghetto noch im Steinbruch gewesen…

Krakow Underground ist sehr interessant. Meine Stimmung ist deutlich besser geworden, denn in einem kleinen und günstigen etwas abseits gelegenen Bistro, das Touris wohl sonst nicht so schnell finden, teilen wir uns einen Teller gemischter herzhafter Piroggen und einen mit gemischten süßen Piroggen.

Irgendwann im letzten Jahrzehnt entdeckte man mittelalterliche Schichten der Stadt und legte sie frei, sodass der gesamte Rynek neben den Tuchhallen aufgerissen war. Man deckte das freigelegte Mittelalter dann wieder mit Beton zu, und machte aus der Unterkellerung des Rynek ein sehr schön gestaltetes riesiges Museum, hochmodern mit Multimedia. Da immer nur eine bestimmte Anzahl an Personen dort sein darf, kauft man ein Ticket für eine konkrete Eintrittszeit, die man über das Internet reservieren kann, was man auch einige Tage im Vorfeld des Besuches tun sollte.

Im Grunde bekommt man hier einen Überblick über die Stadtgeschichte vom Mittelalter an und das in einer Mischung mit Heimatkunde. Uns beiden fällt auf, dass die Stadtgeschichte hier zwar im Mittelalter anzufangen scheint, jedoch irgendwie mit dem Papstbesucht in den 80ern aufhört. Von Solidarnosc und der neuen Republik ist nirgends die Rede. Sehr merkwürdig, aber vielleicht ist es auch nicht der Verdienst der Stadt, denn damit hat sich ja eher Danzig hervorgetan.

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Mit einem kurzen Boxenstopp am Hotel gehen wir etwas später als sonst essen, wieder in Kazimierz. Dort haben wir gestern im Vorbeigehen ein Restaurant namens “Edo” gesehen, das asiatische Küche bietet. Und da “Edo” so beeindruckend aussieht und uns die Piroggen allmählich zu den Ohren wieder rauskommen, wollen wir mal so richtig gut asiatisch essen. Krakau bietet nämlich tolle Lokale mit Essen in toller Qualität für einen Spottpreis. Deshalb liest der geneigte Leser hier auch so viel über das, was wir hier so gegessen haben.

Aber Edo ist ein Flop, und es erweist sich als wahr, was der Reiseführer auch weiß: Bei ausländischen Lokalen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Tortellini auch eher das Aroma von Piroggen haben. Wir bestellen eine Art Fondue. Die Kellnerin ist offenbar nicht begeistert davon, denn das erfordert eine Menge Umstände auf dem winzigen Tisch. Satt, aber nicht unbedingt zufrieden mit den in Brühe gegarten Zutaten mit langweiliger Soße, wollen wir uns noch mit einem tollen Nachtisch trösten und landen wieder an der Szeroka und gönnen uns in schönem Ambiente einen netten Nachtisch und noch einen Drink.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Andrea am 26. Februar 2015, 08:26:01
Schindler´s Liste.... Eigentlich wollte ich den Film nicht noch einmal sehen. Aber wie es so mit Reiseberichten ist: Sie räumen mit Vorurteilen auf und wecken Interesse für Dinge und Orte, das vorher nicht da war.

Mensch Birgit, ich scheine dich ja ordentlich zu Schreiben des Berichtes animiert zu haben, nur irgendwie hinke ich jetzt mit meinem hinterher!
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 26. Februar 2015, 12:45:12
Joooaaaah, bei mir geht alles immer irgendwie anfallsweise... leider: Viel arbeiten, wenig arbeiten, aufräumen, Urlaub planen, Reisebericht schreiben. Peu a peu ist nicht mein Ding...
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: serendipity am 26. Februar 2015, 13:19:03
Das Museum in Krakaus Unterwelt finde ich total spannend, danke für den Tipp.

Und irgendwie möchte ich jetzt ganz dringend wissen, wie Piroggen schmecken  ;)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 26. Februar 2015, 13:53:25
Das Interessante an Piroggen ist, dass es sie in den unterschiedlichsten Variationen gibt:

Herzhaft mit Kartoffeln oder Käse und Zwiebeln oder verschiedenen Fleischsorten gefüllt, süße Varianten mit Quark, verschiedenen Obstsorten, darauf dann Vanillesoße oder Eis dazu. Mach einfach mal eine Studienreise dorthin, von euch aus empfiehlt sich aber eher ein Städtetrip mit dem Flieger :)

Krakow Underground ist in der Tat interessant, auch wenn ich beim etwas distanzierten Betrachten der beiden Bilder nun finde, die sehen nicht so spannend aus: Die freigelegten mittelalterlichen Straßen kann man dort sehen, jede Menge Informationstafeln, nachgebaute Handwerkstätten, Videos, eine Projektion auf eine Nebelwand beim Reinkommen. Das ganze ist sozusagen "vertont": Man hört also Straßengeräusche aus der Zeit, Stimmen, die etwas erzählen usw.

Für Kinder gibt es Puppentheater zum Lernen, dein Kind allerdings wird schon zu groß dafür sein, Gabi ;), da musst du dann auf Enkel warten ;) ;) ;)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 26. Februar 2015, 22:36:58
03.01.2015 - der letzte Tag, modernes Krakau

Was tun wir heute? Nach Auschwitz zu fahren, würde uns bedrücken, da war ich auch schon, außerdem ist das Wetter schön, sodass Krakau die Chance bekommen soll, sich von der besten Seite zu zeigen. Fast gegenüber des Hotels ist ein Museum für japanische Kunst, das sich auch auf modernes Design bezieht. OK, gehen wir dort hin und überqueren dazu die Weichsel.

Aber zunächst ein Blick zurück aufs Hotel und beim Weitergehen auf den Wawel und die Weichsel:

(https://lh5.googleusercontent.com/-Cji1squp0fY/VOumfCtdIFI/AAAAAAABl7w/vrugI0USk1M/s800/IMG_1061.JPG)

(https://lh6.googleusercontent.com/-hnQVz8urGoI/VOumgR8ZEyI/AAAAAAABl74/KaavjMUdK-o/s800/IMG_1062.JPG)

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Ich erwarte Mangas und abgedrehte japanische Erfindungen wie merkwürdige Automaten der Neuzeit, in denen Schuhe, frisch gezapftes Bier, frisch gebackene Pfannkuchen oder andere nützliche Sachen verkauft werden, aber es ist letztlich japanische Kunst, die nicht ganz so aus der Neuzeit ist, sondern schon sehr alt. Wir bewundern beide die Zeitlosigkeit dessen, was wir sehen, insbesondere auch Bilder aus der Zeit, als bei uns noch fette Ölschinken gemalt wurden und in der in Japan herzallerliebste filigrane realistische Zeichnungen angefertigt wurden und Bilder, die fast wirken wie Karikaturen aus den Zwanzigern.

(https://lh3.googleusercontent.com/-WcPLU6BSw_o/VOumi8I0tOI/AAAAAAABl8I/BCvDWXS3fJg/s800/IMG_1064.JPG)

(https://lh6.googleusercontent.com/-Nd8TZCrX_XI/VOumkH4GSgI/AAAAAAABl8Q/XFo0fhQktjg/s800/IMG_1065.JPG)

(https://lh3.googleusercontent.com/--kNueZoT4FY/VOumlYdK25I/AAAAAAABl8Y/29rG6_tegrY/s800/IMG_1066.JPG)

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Das Wetter ist immer noch prima. Wir sitzen im Café im Foyer des Museums und trinken etwas, überlegen, was wir machen. Es ist gerade mal Mittag.

Wir machen uns auf zur Galeria Krakow, einem riesigen Shoppingcenter. Dazu gehen wir über die Wallanlage um die Altstadt herum. Die Galeria Krakow liegt neben dem Bahnhof und ist eines der größten Einkaufszentren, die ich je gesehen habe. Irgendwie bin ich kraftlos und nicht in Einkaufslaune und brauche auch nichts wirklich. Und so besteht unser Besuch hauptsächlich aus Bratnudeln mit Hühnerfleisch (intern bei uns respektlos unter dem Arbeitstitel “Blatnuhühflei” geläufig) und einem Cinnabon-Besuch, bei dem K. seine Vorliebe für Cappuccino entdeckt.

(https://lh4.googleusercontent.com/--fqV1rM8rCo/VOumo43BELI/AAAAAAABl8w/S5gJDS5z5ZA/s800/IMG_1069.JPG)

Wir verlassen das Center, nachdem wir festgestellt haben, dass Laptops hier im Mediamarkt (oder ist es ein Saturn?) nicht weniger kosten als bei uns und setzen den Marsch über die Fortsetzung der Stadtwallanlage fort bis zum Hotel.

Abends gehen wir, weil es so nett dort war, wieder in das gestrige “Nachtisch-zum-Trost-Lokal” und essen ganz hervorragend. Ein bisschen ist die Luft raus, und morgen geht es auf den langen Weg zurück. Das hindert uns nicht daran, in einer sehr gemütlichen Kneipe noch zu versacken.

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Die Rückfahrt nach Erfurt wird etwa 750 Kilometer betragen und der Wetterbericht ist nicht sehr gut. Von Schnee ist die Rede und ich habe ein bisschen Schiss, dass wir irgendwo im Nirgendwo stranden.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Andrea am 26. Februar 2015, 22:54:57
Der Salat sieht lecker aus! Vor allem veggie! Schade, dass das jetzt schon  der letzte Abend ist...  :(
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 26. Februar 2015, 23:15:10
Ja, so generell komme ich übrigens mehr und mehr vom Fleisch weg. Ich würde es wohl kaum merken, wenn ich mal ein paar Wochen kein Fleisch esse. Oftmals esse ich nur deshalb Fleisch, weil die hier erhältlichen fleischlosen Alternativen beim Ausgehen so phantasielos sind und oft qualitativ absolut mau: Pampige Soße auf pappigen Nudeln, phantasielose Aufläufe, Salate mit nichts dazu.

Merkwürdigerweise esse ich nur selten Fisch, obwohl ich mir gerade nicht vorstellen kann auf Fisch und Meeresfrüchte zu verzichten. Auf ein richtiges Steak zu verzichten, würde mir wohl auch verdammt schwer fallen. Aber so generell würde mir ein Stück gutes Fleisch oder Fisch alle zwei Wochen wohl reichen.

Den Salat dort fand ich aber absolut appetitlich, total lecker mit den mit Ziegenkäse gratinierten Bruschettas, peppig mit der Birne dazu...

Ebenso freue ich mich schon wieder auf die oftmals fleischlose indische Küche.

Mal sehen, Andrea, vielleicht hole ich mir bei dir mal ein paar Tipps ab für "Erste Schritte zum (fast) Vegetarier" ;)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Paula am 26. Februar 2015, 23:20:47
Die Bilder von Weichselkirsche und Wawel wirken so richtig frühlingshaft auf mich. Hoffentlich habt ihr auf der Rückfahrt keinen Wchnee gehabt.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: serendipity am 28. Februar 2015, 12:37:20
Für Kinder gibt es Puppentheater zum Lernen, dein Kind allerdings wird schon zu groß dafür sein, Gabi ;), da musst du dann auf Enkel warten ;) ;) ;)

Öhm, also da warte ich gerne noch ein bisschen  ;) - jetzt warte ich erst einmal darauf, dass er auszieht und ich meine letzten Dienstjahre in einem hellen Arbeitszimmer verbringen darf, derzeit sitze ich nämlich im Keller  ::)

Piroggen werde ich demnächst einmal ausprobieren, habe jedoch für den Teig total unterschiedliche Rezepte gefunden - einmal mit Hefe und einmal mit Quark.

Vielleicht sollten wir einen Veggie-Thread starten, denn auch ich kann zunehmend fleischlos und bin glücklich  :)

Schön, dass am letzten Tag das Wetter so mitgespielt hat - ich finde Bilder mit etwas Sonne derzeit einfach sehr schmeichelnd für meine geplagte Winterseele.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Horst am 28. Februar 2015, 12:46:24
Von Schnee ist die Rede und ich habe ein bisschen Schiss, dass wir irgendwo im Nirgendwo stranden.
Angesichts dessen, daß ich diesen Bericht lesen darf gehe ich mal davon aus, daß du den Heimweg überlebt hast.  ;)
Bin mal auf Dein Fazit, deine Einschätzung der Stadt gespannt.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 28. Februar 2015, 19:16:16
Hm, Gabi, Hefe finde ich nun eher ungewöhnlich, Piroggen sind nicht ansatzweise "fluffig", sondern eher ein bisschen wie Ravioli...

Und Horst, du nimmst doch allen die Spannung ;) Aber ja, ich bin heile wieder angekommen, sogar am geplanten Tag.

Geht gleich weiter, dann könnt ihr es genau nachlesen.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 28. Februar 2015, 19:23:56
04.01.2015: Going west

Ich drängele ein bisschen. Beim Blick aus dem Fenster sehen wir Schnee auf der Straße, die Fahrt ist lang, morgen müssen wir wieder arbeiten. Ich muss K noch an seinem Elternhaus in Chemnitz absetzen, wo er eventuell noch Schnee schieben muss wegen der Katzenverköstigerin, da seine Eltern sich auf den Kanaren die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Schon vor 9.00 Uhr sind wir somit auf dem Weg.

Statt “24 hours hot fun” auf Raststätten erwartet uns heute tatsächlich Stau, sodass die Fahrt wie erwartet länger dauert. K. schlägt sich wacker und fährt mein Wägelchen sicher durch das fremde Land. Übrigens stand das Auto heile, sicher und munter in der hochmodernen Tiefgarage. Also einen schönen Gruß an alle, die sich mit dem Auto nicht nach Polen trauen, da passiert schon nicht so schnell etwas…

Mit diversen Aufenthalten bei McDonalds und zum Tanken kommen wir in den Abendstunden erst in Chemnitz an, dann in Erfurt. Schneeschieben ist übrigens nicht nötig in Chemnitz...

Krakau im Winter - ja oder nein?

Also ehrlich? Wir sind uns uneins: K. beantwortet die Frage spontan mit “nein”! Und das kratzt an meiner Ehre, schließlich stehe ich hinter meinen Reisezielen und verkläre sie.

K. ist in der DDR groß geworden. Für ihn steht hinter der winterlichen Smogglocke über Krakau kein nostalgisch-exotisches fernes Land. Aber auch ich muss sagen, dass Krakau im Winter schon das Verklären erschwert.

Erst einmal: Silvester kann hier prima sein. Man sollte halt auf solche Open Air Partys stehen oder sich eine Kneipe suchen, in der man durchfeiern kann.

Grundsätzlich sind Winteraufenthalte in Städten einfach anders: Ich fand es toll, denn ich habe vieles gesehen, was ich im Sommer nicht gesehen habe und die Stadt in einem ganz anderen Licht erlebt.

Hätte ich Krakau im Sommer nicht kennengelernt, hätte ich mich dann in die Stadt verliebt und sie auch erkannt in ihrem winterlichen Smog-Gewand? Ich denke schon, schließlich hat die Stadt viele nette Seiten, auch im Winter: Café und Kneipen, gutes Essen, viel Geschichte und Kultur, die man auch ohne zu frieren genießen kann.

Mag man jemanden, mag man ihn auch, obwohl er sich mal nicht von seiner Schokoladenseite zeigt. Und es wäre ein großes Glück gewesen, hätten wir Krakau nur bei Bilderbuchwinterwetter erlebt mit Windstille, klarem Himmel und trockenen Minusgraden. Die klirrend kalten oder sonnigen Winterstunden hier sind allerdings wirklich wundervoll für uns gewesen.

Zum Kennenlernen der Stadt in ihrem gesamten Charakter, bei der sie die Chance hat sich von ihrer besten Seite zu zeigen, ist sicher das Sommerhalbjahr besser, aber kennt man die Stadt und mag man sie, isst und trinkt man gerne und mag man ohnehin schon das, was die Stadt zu bieten hat, kann man unbesorgt auch im Winter fahren.

Und auch, wenn Krakau eher eine “Für den Sommer”-Stadt ist:

(https://lh6.googleusercontent.com/-MQZ7dOcogsA/VOugG5bnKxI/AAAAAAABl30/LZMWUfeV3BE/s800/IMG_1028.JPG)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: serendipity am 28. Februar 2015, 20:55:26
Hm, bei den Piroggen, die ich angeschaut habe, handelt es sich eher um eine Art "Gebäck" - ist wohl die russische Variante  ;)

Jetzt schaue ich gleich noch einmal nach polnischen Piroggen, die dann wohl eher aus einer Art "Nudelteig" sind.

Danke für dein Fazit! Ich würde Peter dann wohl lieber in den Sommermonaten nach Polen "verschleppen"  ;) - jedenfalls hast du mir zum zweiten Mal Lust auf diese Stadt gemacht, die so eng mit unserer Geschichte verflochten ist.

Übrigens die Angst ums Auto hat Peter auch immer in Tschechien, vor allem in Städten wie Prag oder Ostrava, aber da haben auch genügend Bekannte schlechte Erfahrungen gemacht. So buchen wir in Prag immer nur ein Hotel mit Tiefgarage, darauf besteht Peter. Auf dem Land hat er irgendwie keine Bedenken  :weissnicht: - wobei das Auto da auch immer auf dem Grundstück unserer Freunde steht, was allerdings nie abgeschlossen ist.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 28. Februar 2015, 21:21:00
Das, was in Polen Piroggen sind, sind in Russland die Pelmeni :) :) :)

Ja ja, die Autoklaugeschichten... Fast jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, dem das Auto in Polen gestohlen wurde. Wenn man dann mal nachfragt, sind die Diebstähle meistens schon 10 oder 15 Jahre her.

Ich habs im Sommer ja schon irgendwo hier im Forum geschrieben, dass statistisch betrachtet in so manch westeuropäischer Stadt mehr Autos gestohlen werden als beispielsweise in Warschau.

Und wenn ich mir polnische Austos so ansehe, dann frage ich mich auch, warum man ausgerechnet meinen Corsa klauen sollte.

Beide Hotels, die ich in Krakau kenne, hatten Tiefgaragen in der Nähe, hochmodern und bewacht. Ich finde, man kann es absolut wagen, aber ich denke mal, von euch aus fliegt man ohnehin besser, sofern es nur um einen Städtetrip geht, dann müsst ihr über das Problem nicht nachdenken.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Flicka am 01. März 2015, 09:08:27
Vielen Dank fürs Mitnehmen auf eure Silvesterreise!

Bei der Frage Sommer oder Winter tendiere ich eindeutig zum Sommerhalbjahr, aber das würde mir wohl bei allen Städten so gehen, zumindest beim ersten Kennenlernen. Man kann einfach zwangloser herumspazieren, auch mal einen Blick in die ein oder andere Nebenstraße werfen, Umwege machen, mal draußen sitzen oder Zeit vertrödeln, ohne das Problem zu haben, dass die Füße und Finger immer kälter werden und man sich immer wieder einen gemütlichen Platz zum Aufwärmen suchen muss.

Übrigens kamen gestern im Fernsehen auf verschiedenen Sendern (fast?) zeitgleich Dokumentationen über Polen, und ich musste wieder an deinen Sommerreisebericht denken. Auch wenn ich im Moment keine konkreten Reisepläne habe, ist der Grundstein für die Planung einer Polenreise jedenfalls gelegt und wird hoffentlich irgendwann verwirklicht!  :)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Andrea am 01. März 2015, 10:01:36
Ich bedanke mich auch ganz lieb für deinen Bericht! Polen steht für im als mögliches Reiseziel  noch immer im Raum, aber Heiko mag keine Städteurlaube und auch der Rest interessiert ihn nicht. Bis jetzt. Ich arbeite daran  ;)
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Susan am 01. März 2015, 13:18:47
Dankeschön für die winterlichen Eindrücke von Krakau
 :danke:

Würde für einen Besuch auch eher den Sommer vorziehen :) Wie Flicka fällt mir aber keine Stadt ein, bei der das nicht so wäre.
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Michael am 01. März 2015, 16:55:44
Hi Birgit, auch von mir ein liebes "Danke!" für die Eindrücke aus Krakau!
Hat Spaß gemacht und war unterhaltsam, wie immer bei Deinen Berichten.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Krakau im Winter: Do siego roku!
Beitrag von: Birgit am 01. März 2015, 17:31:22
Gerne!

Dass ich im nächsten Reisebericht eher virtuelles Eis zum Kühlen verteilen muss, ist schon mal klar, aber fast ganz uneigennützig wünsche ich mir und euch, dass es keinen Regen und viel blauen Himmel geben wird, nicht dass die Regenzeit schon begonnen hat ;)

Michael, ich denke, in ein paar Wochen werde ich wieder sehr viel zu erzählen haben!