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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Silvia am 16. September 2018, 10:28:19
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Die meisten von euch haben ja mitbekommen, wie es dazu kam, das ich relativ spontan nach Schweden fuhr, hier aber nochmal zu Zusammenfassung:
Geplant war für diesen Sommer eine 3-wöchige Reise mit Rotel entlang der alten Seidenstraße von Urumchi (China) nach Taschkent (Usbekistan), anschließend noch einige Zeit Russland, da der Rückflug über Moskau ging.
Am Freitag dem 03. August sollte es losgehen, aber am Montag davor (30. Juli) bekam ich einen Anruf von Rotel, sie müssen die Reise absagen, da der Bus mit Getriebeschaden in der Mongolei steht (er war auf dem Weg nach Urumchi) und sie bekommen kein Getriebe incl. Mechaniker-Team schnell genug vor Ort, damit der Bus rechtzeitig fertig wird. (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-traurig-weinen02.gif) Das war natürlich echt Mist!
Jetzt war guter Rat teuer. Zuerst mussten jetzt für mich die Flüge umgebucht werden, statt Taschkent-Moskau brauchte ich München-Moskau. Gleichzeitig kam mir die Idee ob ich jetzt nicht ein paar Tage früher nach Moskau fliegen könnte.
Natürlich hab ich mir dann auch schon gleich überlegt was ich bis dahin mache ... das sind ja fast noch 3 Wochen, klar war das ich nicht zu Hause bleibe, hier ist es viel zu heiß! :girly:
Wegen der Hitze kam mir natürlich Norwegen und Schweden in den Sinn, aber auch Irland oder Rumänien waren irgendwie im Fokus. Flüge nach Oslo und Stockholm wären zu bekommen, aber als ich mir die Leihwagen-Preise ansah. >:( Ne, danke 1.200,- € in Oslo für einen Kleinwagen, Stockholm lag mit 850,- € zwar schon etwas günstiger, aber das sah ich nicht ein. (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-handzeichen-nein.gif)
Also hab ich mich an Klaus von Rucksack-Reisen gewandt, ob ein Platz für mich im Bus nach Idre frei wäre. Für Rucksack-Reisen hab ich früher mal als Tourenbegleiter gearbeitet und war auch mal für 3 Monate als Campleitung in Idre (Schweden).
Am Dienstag hab ich mit der Flugabteilung von Rotel telefoniert und da mein Pass auch ankam sah ich, das das Visum schon ne Woche früher als nötig ausgestellt wurde. Perfekt, also nen Flug für den 22. August klar gemacht. So, das war geklärt!
Am Dienstag Abend kam dann die Zusage von Klaus, das ich mit nach Idre kann und ich muss sagen, ich hab mich gefreut wie ein Schnitzel (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-musik-tanzen.gif)
Ich weiß nicht mehr wie ich auf die Idee kam, aber ich hab mal nachgeschaut, ob in Mora (nächste größere Stadt) ein Leihwagen zu bekommen ist. Ich hab meinen Augen fast nicht getraut, 350,- € für 11 Tage, da hab ich sofort zugeschlagen, so bin ich wenigstens flexibel.
Dann stand nur noch Packen an, große Pläne für Schweden hab ich mir nicht gemacht. Ich wollte bekannte Ecken wieder besuchen, vor allem das Fulufjället (ich liebe diese Ecke :herz:), aber auch mal die anderen Nationalparks in der Umgebung entdecken, auch mal ans Meer. Mal sehen was sich ergibt.
Freitag ging es dann mit dem Zug nach Hamburg und von dort in den Bus nach Schweden. Oh, oh, der Busfahrer erkennt mich wieder, obwohl ich 2012 zum letzten Mal dabei war (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-reaktionen-nachdenken04.gif)
Schon unterwegs hab ich alte Bekannte getroffen, war schön die alle wiederzusehen. :knuddel:
Samstag fahren wir dann hoch bis nach Idre, natürlich mit mehreren Pausen.
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Kurz nach Mittag kommen wir in Idre an und ich entdecke neben Thomas (von dem wusste ich schon das er oben ist) auch Rainer (bei ihm hab ich Kajak gelernt). An diesem Nachmittag mache ich nicht mehr viel. Streune noch ein bißchen auf dem Camp rum und schaue was sich alles verändert hat.
Damit ihr wisst wie es dort aussieht, hier ein paar Fotos
Das Haupthaus
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Das Tipi
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Feuer durfte man allerdings z.Zt. nicht machen, es herrschte ABSOLUTES Feuerverbot in Dalarna, also nicht mal der Grill auf der Terrasse, oder die Sauna, die mit Holz befeuert wird!!
Sauna, Zuber und Hüttenlager
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Was ich vergessen habe zu fotografieren, das sind die Gästehütten. :weissnicht:
Abends noch etwas quatschen und dann ab ins Bett.
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Silvia, dich kennt man wirklich auf der ganzen Welt ;D
Mich nicht, aber ich reise ja nur inkognito bei dir mit und entdecke jetzt gerne Schweden mit dir!
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Hallo Silvia,
zeitnahe werde ich deine Schweden-Reise diesmal nicht verfolgen können, aber ich lese später nach - versprochen :adieu:.
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Silvia, dich kennt man wirklich auf der ganzen Welt ;D
Mich nicht, aber ich reise ja nur inkognito bei dir mit und entdecke jetzt gerne Schweden mit dir!
Willkommen an Bord Andrea, darfst auch gleich auf den Beifahrersitz, du bist ja bei meinen Berichten schon ne feste Institution ;D
Ich war ganz überrascht als der Busfahrer mich ansah und sagte, das ich schon öfter dabei war. Ich hatte gleich Bedenken - bin ich so unangenehm aufgefallen das er sich an mich erinnert? :o Allerdings bin ich ja etliche Jahre hintereinander mit dem Unternehmen nach Schweden gefahren und als Tourenbegleiter hatte ich doch ein bißchen mehr mit den Fahrern zu tun.
zeitnahe werde ich deine Schweden-Reise diesmal nicht verfolgen können, aber ich lese später nach - versprochen :adieu:.
die Berichte laufen hier ja nicht weg. Ich hab grad keinen Schimmer wohin es euch grad zieht, aber egal wo: VIEL Spaß!!! (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-happy-jppyeh.gif)
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Da es beim ersten Beitrag ja hauptsächlich um die Vorgeschichte und Anreise ging folgt jetzt gleich der 1. Tag
1. Tag Idre - Ausflug zum Våloberget
Heute schließe ich mich der Tagestour an, die vom Camp angeboten wird. Es ist eigentlich ne kombinierte Kanu-/Wander-/Radtour, aber ich mach ne Kanu-/Wander-/Kanutour draus, da einer der Gäste versuchen will die Strecke zurückzuschwimmen und ich mich als Begleitperson zur Verfügung stelle.
Nach dem Frühstück geht's bei herrlichem Sonnen-/Wolkenmix auf den See
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(https://www.eumerika.de/flickr/42841839480_b42cb0a645_z.jpg)
Kraniche stehen am Ufer
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Klippen mit Rentiermoos
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Hach was für ein schöner Sonntag Vormittag :herz:
Nach ca. 4 km legen wir an
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... und vorbei an einem Steinbruch (der war vor einigen Jahren noch nicht da), geht es den Hügel hoch.
Oben auf dem Våloberget ne kleine Rast bei schönem Blick auf den Idresjön
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Beim Rückweg setze ich mich kurz ab und mache einen Abstecher zum Kletterfelsen
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Da oben kamen wir vorhin vorbei
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Gemütlich folge ich dem Weg zurück
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Während die anderen von Räder auf Kanu oder umgekehrt tauschen kommt ne kleine Gruppe Rentiere vorbei
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Das Kerlchen hier ist schon ein Prachtexemplar
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Ich schnappe mir das letzte Kanu und während die anderen fleißig lospaddeln steche ich gaaaanz gemütlich in See und bleibe bei Willi, dem Schwimmer. Lasse mich treiben und genieße die Sonne.
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Anfangs noch voller Energie lassen dann doch bald seine Kräfte nach und er macht immer öfter Pause. Als ne Regenwolke und Gegenwind aufkommt kann ich Willi überreden ins Boot zu steigen und wir paddeln den Rest zurück, über die Hälfte hat er geschafft, das muss man ihm lassen.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch länger und so falle ich erst gegen Mitternacht ins Bett.
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Habe ich das richtig verstanden? Willi wollte 4km schwimmen? Respekt, denn das Wasser ist ja sicher nicht sehr warm!
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Habe ich das richtig verstanden? Willi wollte 4km schwimmen? Respekt, denn das Wasser ist ja sicher nicht sehr warm!
;D Ja, das hatte er vor und das Wasser war jetzt nicht eisig, aber auch nicht gerade warm. Wir hatten ihm angeboten er solle nen Neoprenanzug anziehen, wollte er aber nicht, deshalb hatte ich mich ja bereit erklärt als Sicherheit mit dem Kanu bei ihm zu bleiben.
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Das Kerlchen hier ist schon ein Prachtexemplar
Ja ist denn schon Weihnachten :zwinker: ?
Da kommt mir doch spontan "Rudolph, the red nosed reindeer" in den Sinn :adieu:.
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Ich bin dabei :adieu: - und gleich Rentiere, wie toll! :herz:
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Fängt ja genial an, da bin ich natürlich auch dabei :)
Ist das eine Gruppe Sportler die da Urlaub machte? Finde ich echt krass diese Strecke zu schwimmen und dann auch noch ohne Neopren!
Ich musste jetzt auch erst mal googeln wo ihr seid, das ist ja weit weg von allem, aber nah an der norwegischen Grenze, da hättest du mal rüberfahren können. Erstaunlich dass die Mietwagen in Wchweden soviel billiger sind, das wäre dann ja ein Grund eine Rundreise durch Norwegen in Schweden zu beginnen...
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Willkommen an Bord
Ist das eine Gruppe Sportler die da Urlaub machte? Finde ich echt krass diese Strecke zu schwimmen und dann auch noch ohne Neopren!
;D Nein, das sind ganz normal Leute, die einfach gerne draußen unterwegs sind beim Paddeln oder Wandern. Ich sag mal so: Willi ist Mitte 20 und da waren halt auch ein paar junge Damen im Camp ::)
Ich musste jetzt auch erst mal googeln wo ihr seid, das ist ja weit weg von allem, aber nah an der norwegischen Grenze, da hättest du mal rüberfahren können. Erstaunlich dass die Mietwagen in Wchweden soviel billiger sind, das wäre dann ja ein Grund eine Rundreise durch Norwegen in Schweden zu beginnen...
Durch die ganze Spontanaktion hatte ich bei der Mietwagenbuchung nicht angegeben über die Grenze zu fahren, bei der Abholung auch nicht dran gedacht zu fragen, also bin ich ganz brav in Schweden geblieben. Wäre aber bestimmt mal ne Überlegung wert.
So, es geht auch gleich weiter
2. Tag Montag Idre - Mora - Gammelbyn
Um 6:45 Uhr klingelt der Wecker, ich krieg schon Kaffee und ein schnelles Müsli. Um 7:30 Uhr steh ich mit nem kleinen Rucksack an der Bushaltestelle vorm Camp um nach Mora zu fahren.
Nach etwas über 2 Stunden und ca. 150 km kommen wir nach Mora - da ist übrigens auch das nächstgelegene !! Krankenhaus! Passenderweise fährt der Bus direkt bis dorthin, denn nicht weit davon entfernt im Industriegebiet ist der Autoverleih.
Kurzer Spaziergang zum Autohaus und obwohl ich 45 min. zu früh dran bin kann ich den Wagen schon mitnehmen. Eine Unterschrift, Führerschein fotokopieren, die blocken nicht mal die SB auf der Kreditkarte - und schon kann ich mit meinem kleinen Peugeot mit einem KM-Stand von 6.141 km vom Hof.
Das hier ist er
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Ich fahre kurz Einkaufen für die kommenden Tage und parke dann noch am Seeufer des Siljan um ein bißchen durch die Stadt zu spazieren
:read2: Mora ist auch Zielort des jährlich stattfindenden Wasalaufes, eines 90 Kilometer langen Skilanglaufwettbewerbs.
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Hier am Ufer steht auch ein ziemlich großes Exemplar des Dala-Pferdes
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:read2: Das Dalapferd (schwedisch: Dalahäst) ist eine aus Holz gefertigte Figur in Pferdeform, die in der schwedischen Landschaft Dalarna gefertigt wird. Dalapferde gelten heute im Ausland als typisches Symbol für ganz Schweden. Die Pferde sind traditionell rot gefärbt und besitzen einen aufgemalten Sattel und Zaumzeug in grün-weißem Muster in traditioneller Kurbitsmalerei. Die Tradition der Dalapferde lässt sich ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen und geht auf geschnitztes Holzspielzeug zurück, das die Einwohner der Gegend in den langen Winternächten anfertigten, als kalte Witterung und Dunkelheit kaum andere Arbeiten zuließen.
Glockenturm
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Fußgängerzone
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Dann geht es zurück zum Auto. Ich hab gestern erfahren, das Micha (meine rechte Hand in Idre als ich die Leitung hatte) zur Zeit in Gammelbyn arbeitet. In Gammelbyn ist ein weiteres Camp von Rucksack-Reisen, hier sind allerdings Jugend- und Familientouren angesagt. Mir war klar, dass ich die Gelegenheit nutze um ihm Hallo zu sagen, also geht es von Mora aus Richtung Südosten.
Kurzer Stop bei Siljansfors, hier gibt es eine Art Wald-/bzw. Freilichtmuseum, aber ich vertrete mir nur etwas die Beine
:read2: In der Zeit von 1738 bis 1876 war Siljansfors eine Eisenhütte und die Reste dieser alten Hütte geben diesem Museum einen besonderen Rahmen. Um das Erz zu schmelzen hatte man einen Bedarf grosser Mengen von Holzkohle und da gerade hier riesige Wälder wuchsen, fand die Hütte ihren Platz an dieser Stelle. An diese Zeit erinnert der gutbewahrte Hüttenofen.
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Weiter geht es - kurzer Fotostop irgendwo unterwegs
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Dann komme ich nach Gammelbyn und zur gleichen Zeit kommen Micha und Paul vom Einkaufen zurück. Kurze Begrüßung und so kenn ich es von Micha, werd ich gleich zum Ausladen mit eingespannt ;D Sitzen danach auf nen Kaffee zusammen, es wird kurz geklärt, dass ich über Nacht bleiben kann und dann schickt mich Micha (da er Arbeiten muss - er ist hier der Koch) ins nahegelegene Hovfjället zum Wandern.
Das Hovfjället ist Skigebiet und Naturreservat, die Kombination ist für mich immer etwas gewöhnungsbedürftig. Vom Parkplatz geht es zuerst hoch zum Gipfel des Hovfjälletsmit einem Aussichtsturm, von hier hat man eine tolle Aussicht
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Von hier entscheide ich mich für einen Teil der Råkullsrundan, ganz werde ich ihn zeitlich nicht schaffen, dafür bin ich zu spät dran.
Der Wanderweg ist abwechslungsreich, verläuft durch alten Naturwald. Das Gelände besteht abwechselnd aus Felsgrund mit Kiefernwald, aus moorigen Abschnitten und Fichtenwald. Die Hochmoore sind durch die lange Trockenheit regelrecht ausgetrocknet.
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Dann komme ich zum Baggtjärn
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Der Sonnentau hier sieht schon ein bißchen besser aus, als der beim ersten Hochmoor.
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Kurz darauf entdecke ich wieder meine Lieblingsflechten, die sog. "britischen Soldaten" (Cladonia cristatella)
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Unterwegs immer mal wieder nette Ausblicke in die Umgebung
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Der letzte kleine Anstieg zum Råkullsberg kann mit dieser Hilfe locker bewerkstelligt werden :D
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Hier mache ich eine kleine Pause.
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Etwa 1/3 der Runde habe ich, aber zeitlich würde es sehr knapp werden mit der kompletten Runde und ich will nicht hetzen, also lieber gemütlich zurück
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Nochmal am Baggtjärn vorbei
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... und zurück zum Camp.
Nach dem Abendessen noch runter zum See
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Gefahren: 172 km
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Das Sonnentau ist wunderschön, ich glaube, ich habe es noch nie außerhalb des Palmengartens gesehen, aber auch deine "Britischen Soladaten" gefallen mir :)
Und den Abend hätte ich ebenfalls am See verbracht :herz:
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Mora scheint ja eine schöne Stadt zu sein und vom Wasalauf habe ich schon gehört. Die Holzpferde habe ich für eine Erfindung von Ikea gehalten :-[
Die Blumen gefallen mir auch sehr gut, fleischfressende Pflanzen habe ich noch nie in freier Natur gesehen und „Britische Soldaten“ kannte ich gar nicht, wirklich super schön. Ist das eine Art Moos?
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So schnell wie immer bei den Reiseberichten Silvia ;D - ich habe nun aufgeholt und mir gleich mal auf der Karte angeschaut, wo du da in Schweden warst. Wirklich eine sehr einsame Gegend, also für den Urlaub genau richtig. Und es ist dort also nicht nur flach, sondern man kann auch auf Berge oder Hügel hinaufwandern, sehr schön.
Nachdem ich gerade bei Andrea von den Midges gelesen habe, wie ist das in Schweden gewesen? Bei den vielen Seen und Mooren müsste das ja auch ideales Gebiet für diese Tierchen sein?
Das Dala Pferd kenne ich von Ikea, habe aber auch in Stockholm damals in einem Souvenirshop Servietten mit dem Pferd als Motiv gekauft.
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Nachdem ich gerade bei Andrea von den Midges gelesen habe, wie ist das in Schweden gewesen? Bei den vielen Seen und Mooren müsste das ja auch ideales Gebiet für diese Tierchen sein?
Ein paar Stechmücken waren unterwegs, am ehesten so kurz vor der Dämmerung. Tagsüber hab ich keine bemerkt.
Bei ca. 10-15 Schwedentouren hatte ich nur 1 einziges Mal (auch nur für 2 Tage) ne Knots-Plage (das sind sowas wie schwedische Midges ;D ) ... ansonsten nicht mehr Stechmücken oder Bremsen wie auch bei uns.
3. Tag Gammelbyn - Idre
Da Michas Hilfskoch heute frei hat helfe ich ihm beim Herrichten des Frühstücks.
In dieser Hütte hab ich die Nacht verbracht
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Und das ist die Aussicht von der Frühstückterrasse :herz:
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Gegen 11 Uhr verabschiede ich mich von Micha, in der Hoffnung, das wir uns evt. nächste Woche nochmal in Idre sehen.
Gemütlich geht es Richtung Malung. Kurzer Stop am Naturreservat Lisselåsen und ein kleiner Spaziergang um die Beine zu vertreten
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:read2: Das Naturreservat Lisselåsen ist 37 Hektar groß und hat alten Kiefern- und feuchten Fichtenwald. Es gibt Spuren von Waldbränden, Eisenherstellung und alten Kohlenmeilern.
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Viel zu sehen war nicht, aber gut um die Beine zu lockern und weiter geht es. Ich komme an einen Wegweiser der 2 km zu einem weiteren Naturreservat anzeigt, diesem folge ich einfach mal.
Kurz darauf stehe ich auf einem kleinen Parkplatz am Rande des Fänstjärnsskogen. Ich folge dem ausgeschildertem Wanderweg ....
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... und habe kurz darauf einen tollen Ausblick
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Ich folge den Balken übers Moor
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... und tauche in den Wald ein, mit Kiefern, die bis zu 300 Jahre alt sind und den Kern des Naturreservats bilden.
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Ich folge den Schildern des Naturstigs und komme an einer verfallenen Hütte vorbei
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Eine herrliche Ruhe liegt über dem Wald, nur ein paar Vögel sind zu hören und ich genieße die Stille
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.... deshalb bekomme ich auch fast einen Herzinfarkt ... :schreck: .... als plötzlich rechts von mir ein Auerhahn mit knatternden Flügelschlägen auffliegt und zwischen den Bäumen verschwindet. Kurz darauf fliegen auch links zwei hoch, aber die waren weiter weg und nur als Schatten zu erahnen.
In diesem Gewirr waren sie irgendwo versteckt
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Da ich nicht weiß, wie lange der Naturstig geht kehre ich irgendwann wieder um und spaziere zurück
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Im Shelter mache ich noch eine kleine Mittagspause, schön hier!
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Zurück am Auto geht es die Schotterpiste zurück und gemütlich weiter.
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Nächster Stop in Sälen, hier startet der schon erwähnte Vasaloppet.
:read2: Der Wasalauf ist eine der größten Skilanglaufveranstaltungen der Welt. Der Hauptlauf wird jedes Jahr zwischen den Orten Sälen und Mora über 90 km in klassischer Technik ausgetragen. Das Rennen wird seit 1922 veranstaltet. Der Wasa-Lauf war eine Idee des Zeitungsredakteurs Anders Pers. Damit wollte er an die historische Flucht von Gustav I. Wasa auf Skiern vor den Soldaten des dänischen Königs Christian II. im Jahr 1521 erinnern.
In diesem Jahr waren es 65.000 Langläufer aus aller Welt! Was ich toll finde: 2017 wurde beim Wasalauf eine Zeitstrafe für das unerlaubte Wegwerfen von Müll eingeführt! Wer Abfall in den Wald oder auf die Strecke wirft, bekommt zusätzliche 15 Minuten aufgebrummt. :thumb:
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Und weiter hoch bis Särna, hier mache ich Stop an der alten Kirche (1684 erbaut) - eines meiner Lieblingsmotive hier oben (wir sind nur noch 30 km von Idre entfernt)
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Das Taufbecken ist aus Holz
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(Im Winter ist das ein tolles Bild, die dunkle Kirche und die Kreuze im Kontrast mit dem Schnee ::) )
Ich spaziere natürlich auch noch nach nebenan in den Gammelgården, eine Ansammlung von alten Gebäuden
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Dann geht's noch den Rest hoch nach Idre.
Gefahren: 254 km
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Diese Tour über die Stege finde ich total schön. Der Weg ist eindeutig zu finden ;) Die Gegend ist offensichtlich total dazu geeignet den Stress des Alltags zu vergessen und runter zu kommen. Bis man von fiesen Vögeln erschreckt wird ;D
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Die kleine Wanderung hätte mir auch gefallen :beifall: Die Seen in der Landschaft sehen total idyllisch aus , an absolute Ruhe muss ich mich aber immer erst gewöhnen - wir wohnen ja im Rhein-Main-Gebiet, wenn auch am Rand und relativ ländlich, trotzdem hören wir immer die A5 und die Flugzeuge des Frankfurter Flughafens - natürlich nur noch wenn man hinhört, sonst sind sie zu einer stetigen, leisen Geräuschkulisse geworden, die man nicht mehr bewusst wahrnimmt. Wenn sie aber weg ist und wirklich "Ruhe" herrscht, finde ich es am Anfang immer etwas verstörend, egal, wo ich bin.
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Das erinnert mich an eine Moorwanderung die wir in Belgien gemacht haben. Solche Moorgebiete sind Idylle pur!
Einen Auerhahn habe ich einmal im Winter im Wald gesehen, ein wunderschönes Tier, er war aber brav und hat keinen Pieps getan ;D
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4. Tag Ausflug zum Sonfjället
Nach dem Frühstück fahre ich den Fluß Storan hoch und mache einen kurzen Stop am Klingforsen. Auch hier fehlt eindeutig Wasser!
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Auf der Straße nach Foskros hatte ich Gegenverkehr ;D
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Zuerst noch Teer geht der Straßenbelag dann in Schotter über
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Bei Linsell komme ich auf die 84 ...
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... und hier an einem Rastplatz ist auch dieses nette Toilettenhäuschen zu finden
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Es geht nach Norden und die ersten Anzeichen das wir uns dem Sonfjället nähern tauchen auf
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:read2: Der Nationalpark Sonfjället besteht aus einem isolierten Gebirgsmassiv mit fünf Gipfeln, wovon der Gipfel Högfjället mit 1278 m der höchste ist. Dem Gebirgsmassiv sind bewaldete Berge mit teilweise unberührten Birkenwäldern und Feuchtgebiete vorgelagert. Der Nationalpark ist vor allem für seine Bärenpopulation bekannt, die den südlichsten Bärenstamm Schwedens bildet.
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Der Högfjället im Blick
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Ich gehe kurz ins Besucherzentrum und spaziere dann los
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Die hölzernen Treppen schonen den Boden
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Blick zurück
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Oberhalb der Baumgrenze mit Blick auf den Gipfel
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Es zieht sich leider immer mehr zu und die ersten kleinen Regenschauer kommen
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Auf Höhe des Lillfjället steh ich dann in den Wolken
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Regen und ein eisiger Wind lassen mich meine Pläne verwerfen, ich spaziere hier noch ein kleines Stück weiter, kehre aber bald um, man sieht nicht mehr viel
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Zurück zum Auto während es sich so richtig schön einregnet. Wegen des bestehenden Feuerverbotes freue ich mich darüber. Im Auto die Sitzheizung zum trocknen der Hose nutzen und ich fahr zurück auf die 84, dort aber dann Richtung Westen weiter bis Tännäs.
Auch hier am See deutlich das fehlende Wasser zu sehen
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In Tännäs würde es ein Myskoxcentrum geben, aber dafür hab ich heute keine Lust. Hier leben Moschusochsen in Gehegen. Die Tiere sind heutzutage nur noch in Kanada, Grönland, Alaska, Sibirien und im norwegischen Dovrefjell zu Hause. Eine kleine Ausnahme bildet eben auch Tännäs mit einer kleinen Herde im westlichen Härjedalen.
Von hier aus geht es wieder auf einsamen Straßen Richtung Süden
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Nochmal Kraniche
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Und gemütlich zurück nach Idre. Dort treffe ich Susanne die hierher gezogen ist und wir verabreden uns für den morgigen Tag.
Gefahren: 328 km
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Der Sonfjället gefällt mir gut, aber wegen der Bären bin ich etwas zwiegespalten, wie eben auch in USA und Kanada. Aus dem Auto einen Bären zu sehen ist toll, aber auf eine wirklich lange und einsame Wanderung traue ich mich dann eher nicht oder bin dabei die ganze Zeit extrem angespannt.
Es sieht überall so schön einsam aus, wo du entlang wanderst - hat es dort keine anderen Touristen?
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Ich schließe mich Christina an, vor Bären habe ich Angst. Die Rentiere gefallen mir umso besser!
Die Wanderwege sind ja sehr gepflegt, da muss es doch mehr Touristen geben sonst lohnt sich der Aufwand gar nicht.
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Der Sonfjället gefällt mir gut, aber wegen der Bären bin ich etwas zwiegespalten, wie eben auch in USA und Kanada. Aus dem Auto einen Bären zu sehen ist toll, aber auf eine wirklich lange und einsame Wanderung traue ich mich dann eher nicht oder bin dabei die ganze Zeit extrem angespannt.
Nen Bären in Schweden zu sehen ist mehr als unwahrscheinlich. Im Gegensatz zu den USA sind die sehr menschenscheu. Allenfalls mal Spuren sind vllt. zu finden, außerdem ist die Bärendichte erheblich dünner. Zudem wird auch jedes Jahr eine Anzahl Bären zur Jagd freigegeben.
Es sieht überall so schön einsam aus, wo du entlang wanderst - hat es dort keine anderen Touristen?
Am Fänstjärnsskogen stand 1 Auto am Parkplatz, der Fahrer saß aber auf ner Decke unweit davon. Dort war ich - geschätzt - wirklich alleine unterwegs. Im Sonfjället hingegen war der Parkplatz ziemlich voll (ca. 30 Fzg.), da sind mir auch immer wieder Leute (insgesamt auch 4 Hunde) begegnet, die hab ich nur nicht fotografiert ;D
Ich schließe mich Christina an, vor Bären habe ich Angst. Die Rentiere gefallen mir umso besser!
Die Wanderwege sind ja sehr gepflegt, da muss es doch mehr Touristen geben sonst lohnt sich der Aufwand gar nicht.
Ich schätze mal die meisten Touristen wissen überhaupt nicht, das in dem Gebiet in dem sie unterwegs sind es auch Bären gibt. :)
Natürlich gibt es Touristen, allerdings bin ich schon eher zum Ende der Hauptsaison unterwegs, in Nationalparks und bekannten Gebieten sind mehr Leute unterwegs, kleinere Ecken abseits, da hat man oft das Glück wirklich alleine zu sein.
In Schweden werden viele Wanderwege staatlich unterhalten, z.B. die Wege im Fjäll. Andere werden durch Regionen oder Kommunen unterhalten, es gibt aber auch Wege, die ehrenamtlich von Vereinen unterhalten werden.
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5. Tag Idre
Der Tag ist schnell erzählt, da ich ganz gemütlich gefrühstückt habe und mich Susanne um 10 Uhr abholt.
Zusammen gehen wir Blaubeeren sammeln und quatschen dabei.
Da ich meine Blaubeeren ja schlecht mitnehmen kann macht Susanne den Vorschlag, sie einer älteren Frau im Dorf zu schenken, die selbst nicht mehr pflücken kann. Es war wirklich schön zu sehen, wie sehr sie sich gefreut hat. Da hatte nicht nur sie Tränen in den Augen.
Danach war ich noch einige Zeit bei Susanne und ihren kuschligen Kaninchen (die lieben übrigens auch Blaubeeren oder Himbeeren ;D ).
Am späten Nachmittag mit dem Fahrrad dann nochmal ins Dorf rein, ein bißchen umherstreunen und der Touriinfo nen Besuch abstatten.
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Abend schon teilweise meinen Kram in's Auto packen.
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Ich schließe gleich noch einen Tag an
6. Tag Idre - Ljungdalen
Nach dem Frühstück noch kurz tanken und dann Richtung Norden nach Tännäs
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Endlich denke ich auch mal dran ein typisches Schild zu fotografieren
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Von Tännäs aus gehts weiter Richtung Funäsdalen, ich komme an dem Krater eines Meteors vorbei. Dieser schlug vor etwa 2000 Jahren hier ein und ist nach dem nordischen Gott des Donners „Thor“ benannt.
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Von hier aus die Paßstraße Richtung Ljungdalen. Die Gebirgsstraße ist die höchstgelegene Landstraße Schwedens.
... und wir nicht nur von Autofahrern genutzt ;D
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Es macht einfach nur Spaß durch so eine tolle Landschaft zu fahren und gemütlich zockel ich dahin, lasse den einen oder anderen Autofahrer gern vorbei
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Leider zieht Nebel auf und auf dem letzten Stück ist nicht mehr viel zu sehen.
Eigentlich wollte ich ja in der Nähe von Kläppen mein Zelt aufschlagen, aber der Parkplatz ist ziemlich voll (von hier laufen viele Wanderer zu der Helags Fjällstation), also dreh ich einfach wieder um und fahren nach Ljungdalen zurück. Es gibt ja auch immer noch das Problem mit dem Feuerverbot. Ich hab ein Hinweisschild zu einem Vandrarhem (ne Art Jugendherberge) gesehen und fahre dorthin. Ein kurzes Telefonat und ich bekomme Auskunft das noch ein Zimmer frei ist. Mit einem Code gelange ich rein und mache erst mal gemütlich Mittagspause. Dann kommt die Mitarbeiterin und beim Einchecken bekomme ich gleich noch einige Tipps was ich machen kann.
Nachdem mein Zeug verstaut ist fahre ich ein kleines Stück und spaziere dann zuerst zum See Viksjön
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Bei schönem Wetter eine tolle Badestelle
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Trotz des Nebels nehme ich dann auch gleich von hier auch noch den "Haushügel" in Angriff.
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Alleine unterwegs lasse ich der Phantasie mal wieder freien Lauf - also ich sehe hier einen Drachen-/Schlangenkopf ;D
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Ich finde Nebel hat schon auch was ;D
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Hier fallen mir auch zum ersten Mal die vielen Pilze auf, hätte ich bei dem trockenen Wetter der letzten Wochen nicht gedacht
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Die letzten Meter zum "Gipfel" - okay wir sind dann nur bei 850 m ;)
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Die "Gipfelhütte"
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Ausblick ins Tal und Richtung Fjäll
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... jedenfalls wurde mir das erzählt :evil:
Ich mache mich wieder an den Rückweg und fahre dann (auch Empfehlung) an einem kleinen Cafe vorbei und gönnte mir frische, leckere Waffeln mit Moltebeerenmarmelade und Sahne :herz:
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Zurück zur Herberge und von da aus noch zu Fuß zum kleinen "Freilichtmuseum"
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Zurück zur Herberge und da gab's später am Abend noch nen kleinen Regenbogen
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Gefahren: 196 km
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Geologische Besonderheiten wie den Meteorkrater finde ich besonders interessant! Weiß man wann der Meteor dort eingeschlagen ist?
Ich finde Landschaft bei Nebel auch spannend. Wir sind in USA mal auf einen Gipfel gewandert wo man oben nur eine weiße Wand sah, das ist dann zwar etwas enttäuschend aber der Weg durch den nebligen Wald war so schön mystisch.
Wie sind eigentlich die Straßenverhältnisse in der Pampa in Schweden, auf dem einen Bild heute kann man nicht genau erkennen ob die Strase geteert ist. Gibt es auch Schotterpisten wie in USA?
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Während mir eigentlich schon 300 Höhenmeter reichen, machst du eben mal 800 oder mehr... Ich muss unbedingt mehr trainieren! ;D
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Geologische Besonderheiten wie den Meteorkrater finde ich besonders interessant! Weiß man wann der Meteor dort eingeschlagen ist?
Vor ca. 2.000 Jahren
Wie sind eigentlich die Straßenverhältnisse in der Pampa in Schweden, auf dem einen Bild heute kann man nicht genau erkennen ob die Strase geteert ist. Gibt es auch Schotterpisten wie in USA?
Die Paßstraße nach Ljungdalen ist Schotter (auf beiden Fotos), erst kurz vor Ljungdalen kam wieder Teer. Es gibt wesentlich mehr Schotterpisten, aber eigentlich immer in sehr gutem Zustand. Viele der Nebenstraßen sind nicht geteert.
Während mir eigentlich schon 300 Höhenmeter reichen, machst du eben mal 800 oder mehr... Ich muss unbedingt mehr trainieren! ;D
(http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-handzeichen-nein.gif) Nein stimmt nicht, der "Gipfel" lag nur auf 850, aber ich bin nicht bei 0 losmarschiert. Reine Höhenmeter dürften es wesentlich weniger als deine 300 gewesen sein!!
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Die kleinen Ortschaften bzw. Häuseransammlungen sehen so schön typisch schwedisch aus, wie aus dem Bilderbuch :thumb:
Der Nebel hat auf jeden Fall etwas mystisches, aber dennoch schade um die Aussicht.
Waren das Pferde oder Rinder auf der Straße?
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Waren das Pferde oder Rinder auf der Straße?
Hier die Lösung:
(https://www.eumerika.de/flickr/44610243582_8728200872.jpg)
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Ja, nun ist es eindeutig ;D
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7. Tag Ljungdalen - Ristafallet
Obwohl ich abends sehr spät eingeschlafen bin (muss so gegen 2 gewesen sein - das Buch war einfach zu spannend ;D ) bin ich kurz nach 7 Uhr wach. Gemütlich in der Küche frühstücken, packen und los geht's.
Zuerst Richtung Osten um wieder auf ne größere Straße zu gelangen.
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Das Wetter ist etwas stürmisch
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(https://www.eumerika.de/flickr/43750491765_17b229cfe5_z.jpg)
Dafür gibt's aber wenigstens Aussicht auf die Berge
(https://www.eumerika.de/flickr/30789403188_52f97a46de_z.jpg)
Mache meist nur kurze Fotostops
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Dann bin ich auf der E45 und Richtung Norden unterwegs, eigentlich hatte ich für heute geplant bis zum Meer zu fahren, aber als ich so auf der E45 unterwegs bin überschlage ich kurz, das das noch über 200 km sind und da hab ich grad überhaupt keine Lust drauf, was soll's dann halt ab Östersund einfach Richtung Westen, da zeigt die Karte das Vålådalens Naturreservat an, das hört sich doch gut an. :toothy9:
In Brunflo folge ich der Hinweistafel zu einer alte Kirche
:read2: Im Zuge der Christianisierung im 12. Jahrhundert ließ der Erzbischof einen Wehrturm in Brunflo errichten.
(https://www.eumerika.de/flickr/43941141684_54a36b90a2_z.jpg)
Ich rausche an Östersund vorbei dank Umgehungsstraße und von da an geht es Richtung Westen.
Bei Mattmar halte ich an diesem schönen Glockenturm
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(https://www.eumerika.de/flickr/44659755061_92b5e7fee4_z.jpg)
Ein Stückchen weiter komme ich zum Ristafallet. Ich will gerade brav für den Parkplatz bezahlen, als mir in den Sinn kommt hier gleich auf dem Campingplatz zu bleiben. Gesagt getan und 10 min. später steht das Zelt (und ich hab mir die Parkgebühr gespart ;) )
Blick von der Terrasse des Cafes/Rezeption
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Jetzt geht es gemütlich zum Wasserfall
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Wegen der langen Trockenheit natürlich nicht gewaltig rauschend, aber trotzdem schön
(https://www.eumerika.de/flickr/44659750091_c60cc228ae_z.jpg) (https://www.eumerika.de/flickr/43750580665_6a5e550b1c_z.jpg)
Ich folge dem Wanderweg am Fluss entlang
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(https://www.eumerika.de/flickr/29722091387_67bf31713e_z.jpg)
Flussabwärts gibt's noch 2 weitere kleine Stufen, naja mehr Rutschen
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Dann quere ich die Straße und mache einen Abstecher zur alten Kirche
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Gemütlich geht es durch die kleine Ortschaft zurück
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Ganz gemütlich spaziere ich so durch die Ortschaft ..... ups .... viel zu weit, aber ich finde einen Abzweig der mich wieder Richtung Fluss bringt.
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Da isser ja wieder der Fluss ;D
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(https://www.eumerika.de/flickr/44610123802_ec5a613554_z.jpg)
Hach ist das schöööön, etwas oberhalb über einen schönen Wiesenweg Richtung Campingplatz
(https://www.eumerika.de/flickr/44659766551_4ce40f4641_z.jpg)
Auf dem letzten Stück standen einige Birkenpilze verlockend in der Gegend rum und so gab es zum Abendessen Pilzpfanne mit Ei.
Gefahren: 299 km
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Eine superschöne Wanderung, viel besser als noch 200km im Auto. Also alles richtig gemacht :thumb:
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8. Tag Blanktjärnsrundan
Fahrt ins Vålådalen. In einem kleinen Infocenter hab ich ne Wanderbroschüre mit verschieden langen Wanderungen incl. Kartenausschnitten und Beschreibungen gefunden, perfekt für Leute wie mich, die absolut keinen Plan haben ;D
Für heute habe ich mir die Blanktjärnsrundan ausgesucht. Um kurz nach Beginn über diesen Fluß zu kommen hat man 2 Möglichkeiten....
(https://www.eumerika.de/flickr/29740635017_74f5a6f6af_z.jpg)
... man nimmt die Brücke ...
(https://www.eumerika.de/flickr/44629460602_e5b39aa8e4.jpg)
... oder man zieht sich selbst im Tragekorb über den Fluss ;D
(https://www.eumerika.de/flickr/29740634277_692c911c80_z.jpg)
... ich nahm die Brücke :cool2:
Aussicht vom Nipan
(https://www.eumerika.de/flickr/29740632467_de45f29407_z.jpg)
(https://www.eumerika.de/flickr/29740632097_7254f3466b_z.jpg)
(https://www.eumerika.de/flickr/43769252695_9787d99ce5_b.jpg)
Hier am Anfang der Runde wachsen auch wieder Pilze ohne Ende.....
(https://www.eumerika.de/flickr/29740687407_fc64967d4a_z.jpg)
..... und was für Exemplare, hier ein Größenvergleich mit Schuhgröße 42!!
(https://www.eumerika.de/flickr/29740696007_6dde058b37_z.jpg)
Ich kann mich in einer solchen Gegend auch immer an dem niedrigen Bewuchs erfreuen, wie z.B. Moos mit Samenkapseln
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Weiter geht es durch Wald und an Mooren vorbei.
(https://www.eumerika.de/flickr/29740686017_fdfc2b366a_z.jpg)
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In den Bergen liegen ganz vereinzelt noch Schneereste
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Hach, durch so eine Landschaft zu spazieren ist einfach nur genial. :toothy9:
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Kurz vorm Blanktjärnarna geht es einen Hügel hoch
(https://www.eumerika.de/flickr/43769296055_a15ac7c576_z.jpg)
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Erster Blick auf den Blanktjärnarna
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Das Wasser schimmert herrlich - hier mache ich gemütlich ne Mittagspause und genieße die Aussicht. Nur wollte leider die Sonne nicht so richtig rauskommen.
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Natürlich bin ich nicht alleine hier, denn der Weg ist für Wanderer und Biker und hier am See machen so gut wie alle ne Pause. Trotzdem ist es herrlich ruhig, nur ab und zu bellen die Hunde. Das Wetter sieht auch schlimmer aus als es war :)
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Ein letzter Blick auf den See...
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... und weiter geht's. Nochmal einen kleinen Hügel hoch mit schöner Aussicht
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... und ich mache einen Abstecher zum Nachbarsee. Da ich hier wieder völlig alleine bin und grad die Sonne scheint mache ich nochmal 5 min. Pause
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Es geht ein Stück hoch auf den Vålåsen
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Und wieder Moose und Flechten in Hülle und Fülle
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Ich entdecke auch eine vereinzelte (späte) Moltebeere
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Und Wollgras
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Dann bin ich am Auto zurück. Der halbleere Parkplatz ist inzwischen ziemlich voll geworden, okay ist ja auch Sonntag.
Auf der Rückfahrt kurzer Stop am Ingeborgsfallen
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Dann fahre ich noch nach Järpen zum Einkaufen und halte unterwegs an einer Kirchenruine
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Gemütlich zurück zum Campingplatz und noch ein kleiner Abendspaziergang am Wasserfall entlang
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Da hast du aber spontan wirklich einen schönen Flecken Erde aufgetan. Und wenn dann das Wetter noch mitspielt, dann macht Urlaub so richtig Spaß!
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Da hast du aber spontan wirklich einen schönen Flecken Erde aufgetan. Und wenn dann das Wetter noch mitspielt, dann macht Urlaub so richtig Spaß!
Absolut !! (http://gifwelt.info/wp-content/uploads/s-handzeichen-peace.gif)
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:beifall: Die beiden letzten Tage haben mir gut gefallen und sooo viele Rentiere, ich bin sehr neidisch ;)
Ich liebe Wollgras und deine Bilder von Flechten und Moosen gefallen mir ebenfalls sehr gut.
Hattest du das Zelt schon dabei oder ausgeliehen?
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Hattest du das Zelt schon dabei oder ausgeliehen?
Ich hatte mein eigenes Zelt dabei.
9. Tag Middagsvalen und Nulltjärnsrundan
Irgendwie komme ich heute erst relativ spät aus dem Zelt. Um 8:30 gemütlich frühstücken und dann wieder Richtung Vålådalen. Diesmal allerdings nur bis Vallbo. Von hier aus startet ne kleine Tour auf den Middagsvalen. Ich hatte auch das Ottfjället eventuell in der Planung, aber da hinten gestern schon und heute morgen auch die Wolken fest. So wird's nur ne Mini-Bergtour.
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Blick auf den Ottfjället
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Für mich geht's in die andere Richtung und nachdem ich den richtigen Weg gefunden habe ist auch das Ziel schon in Sicht. Auf diesen Hügel will ich rauf.
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Nachdem die ersten Höhenmeter erklommen sind hat man schon ein wenig Aussicht
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Das Ottfjället (hinter mir im Bild) hatte mal mehr, mal weniger Wolken an der Spitze, aber richtig frei war der Gipfel heute nie
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Ich bin kurz unterhalb des Gipfels und genieße von hier schon die tolle Aussicht. Das letzte Stück ist fast terrassenförmig mit 3 Abschnitten, von jeder eine noch bessere Aussicht.
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Dann geht es die letzte Kuppe noch hoch und ich habe freien (bis auf den Funkturm und das Häuschen) Blick in alle Richtungen - einfach nur genial :happy:
Einzig der Wind pfeifft hier eisig.
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Auf dem Ottfjället hängt immer noch ne Wolke fest
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Der Weg geht hinten vom Berg runter
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Und durch den Wald zurück.
So praktisch die Holzbalken über den Sumpf auch sind, nass sind sie elendig rutschig. >:( Obwohl ich wirklich aufpasse rutsche ich 2x aus. Beim ersten Mal lege ich nen halben Spagat hin, hier retten mich meine Stöcke. Kurz vor Schluss zieht es mir aber nochmal die Füße weg und ich lande auf meinem Hintern - autsch - aber zum Glück genau auf dem Balken, rechts und links war etwa knietiefer Sumpf. War gar nicht so einfach da wieder auf die Füße zu kommen ohne im dreckigem Wasser zu landen. ;D
Wieder am Auto ein Blick auf die Uhr, es ist erst früher Nachmittag. Wegen der beiden Stürze will ich nichts anstrengendes machen, da es doch hier und dort ein wenig ziept und so fällt meine Wahl auf die Nulltjärnsrundan, die mit 7,8 km und fast ohne Höhenmeter angegeben ist.
Kurze Fahrt nach Vålådalen, dabei Stop an einem weiteren Wasserfall
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... und vom Parkplatz aus folge ich den Wegweisern zum Nulltjärnarna.
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Ruinen einer alten Sägemühle
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Dann bin ich am See ... und da heute Montag ist ... bin ich fast alleine, zwei Zelte stehen etwas abseits, aber ansonsten ist niemand zu sehen. Okay, bei 11° Grad ist es auch zu kalt zum Baden.
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Nach einer kleinen Rast geht es den Rundweg weiter, aber leider ist der Weg jetzt nicht besonders schön zu gehen, wellig hoch und runter. Rechts und links Bäume - der andere Teil war wesentlich schöner zu laufen.
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Wie schön das sich Schwedens Tierwelt erbarmt und für Abwechslung sorgt ;D
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Ein Unglückshäher. Entgegen seinem Namen bringt der Unglückshäher keine unheilvolle Botschaft. In Finnland, wo er die kalten Nadelwälder bewohnt, gilt er sogar als Glücksvogel. Da der Unglückshäher meist in seinem nordischen Gebiet bleibt, war sein Auftauchen in südlicheren Breitengraden früher eine kleine Sensation – aber keine positive. Denn die Menschen hielten ihn in ihrem Aberglauben für einen Unglücksboten, der aus der Kälte zu ihnen kam. Natürlich ist das Unsinn, aber seinen Namen verdankt der hübsche Vogel diesem Aberglauben bis heute.
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... dann läuft sich auch der Weg gleich leichter. Wobei sich inzwischen auch die beiden Stürze bemerkbar machen. Dann bin ich endlich am Auto, zur Belohnung fahre ich nach Järpen in die Pizzeria zum Abendessen
Gefahren: 84 km
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Hach :herz: - das ist so schön!
Und zwei herrliche Tier(chen) sind dir da begegnet! Ich hoffe die Stürze haben keine weiteren Auswirkungen, bissl Ziepen kann man ja wegdenken ;)
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Ich hoffe die Stürze haben keine weiteren Auswirkungen, bissl Ziepen kann man ja wegdenken ;)
Spürte das ganze noch ein paar Tage an Schulter und Oberschenkel, aber nix dramatisches :D
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Gut dass die Stürze halbwegs glimpflich ausgingen, das scheint ja die Urlaubssaison der Stürze zu sein (siehe Gabi) :(
Deine Tier und Pflanzenfotos sind einfach klasse, vor allem das Moos mit den Samenkapseln und natürlich der Unglückshäher! Bei dem Vierbeiner bin ich mir nicht sicher ob das ein Hirsch oder ein Elch ist, Elche kenne ich leider nur von Fotos.
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Gut dass die Stürze halbwegs glimpflich ausgingen, das scheint ja die Urlaubssaison der Stürze zu sein (siehe Gabi) :(
Deine Tier und Pflanzenfotos sind einfach klasse, vor allem das Moos mit den Samenkapseln und natürlich der Unglückshäher! Bei dem Vierbeiner bin ich mir nicht sicher ob das ein Hirsch oder ein Elch ist, Elche kenne ich leider nur von Fotos.
;D Ich schaff es eigentlich mindestens einmal jährlich, das ich mich im Urlaub in den Dreck lege, geht meist relativ glimpflich aus... (bis auf Australien - Bänderdehnung, aber da hatte ich auch Glück was den Zeitpunkt anging)
Weder Hirsch noch Elch, sondern ein Rentier. Ich finds lustig wieviele Rentiere man findet, wenn man Fotos von Elchen sucht ;D
Elch hat eine ganz andere Kopfform:
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10. Tag Ristafallet - Hamra - Idre
Heute stelle ich mir den Wecker, packe nach dem Frühstück zusammen und alles ins Auto, komme so kurz nach 7 Uhr los.
Blick von Mattmar Richtung Fjäll
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.. und nachdem ich in Möstril getankt habe geht es westlich am Storsjön Richtung Süden.
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Diverse kurze Stops z.B. in Hallen
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Bis auf ein paar kleine Fotostops um mir die Beine zu vertreten fahre ich relativ durch bis zum Hamra Nationalpark
:read2: Hamra war einmal der kleinste Nationalpark Schwedens, wurde zwischenzeitlich aber deutlich erweitert. Den Besucher erwarten dichte Urnadelwälder, unterbrochen von Sumpfgebiet und Seen, außerdem sind hier viele Tiere heimisch.
Der älteste Teil des Parks besteht aus völlig unberührten Wäldern, eine Seltenheit in Mittelschweden. Die alten und auch die abgestorbenen Bäume bieten Lebensraum für viele in Urwäldern vorkommenden Pflanzen- und Tierarten.
Fast die Hälfte des Nationalparks besteht aus einem großen und zusammenhängenden Moorgebiet mit Sümpfen, Wasserläufen, kleinen Seen, Schwingrasen (auf der Wasseroberfläche schwimmende Pflanzendecke)und kleinen, mit Kiefern bewachsenen Inseln. Das große und unberührte Moor ist sehr beliebt – in der Vogelwelt und bei Wanderern. Der Fluss Svartån als Abfluss des Moores wurde nie zum Flößen angewendet. Deshalb liegen immer noch große Steine im Flussbett und schaffen ideale Lebensbedingungen für Fische und andere kleine Wassertiere.
(https://www.eumerika.de/flickr/43769488095_88d0cf57b7_z.jpg)
Ich spaziere zwei Schleifen vom unteren Parkplatz aus mit tollen Ausblicken übers Moor
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:gruebel: Im Wald selbst hab ich anscheinend kein einziges Foto gemacht
Dann spaziere ich vom zweiten Parkplatz aus noch zu einem Aussichtsturm
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Leider zieht jetzt ne dicke Regenwolke auf und ich schaffe es gerade noch trocken ins Auto. Eigentlich hatte ich vor hier in der Nähe zu übernachten, aber statt dessen entscheide ich mich gleich noch bis Idre zu fahren.
Etliche Kilometer weiter scheuche ich am Straßenrand ein Birkhuhn auf, klar das ich umdrehe und zurückfahre ;D Ich entdecke, das es insgesamt sogar 3 sind, wobei eines absolut nicht mit aufs Foto wollte. Die hab ich übrigens direkt aus dem Auto heraus fotografiert :D
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Auf dem Weg sehe ich noch ein Lager für gesammeltes Rentiermoos.
:read2: Die genießbare, jedoch sehr bittere Flechte kann zur Erzeugung von Aquavit genutzt werden. Einzelne Flechten werden konserviert und finden als Bäumchen für Architekturmodelle Verwendung.
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Zurück in Idre schlag ich mein Zelt im Lager auf
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Heute wurde auch das Feuerverbot aufgehoben und war ja klar, das wir das gleich ausnutzen. ;D
(https://www.eumerika.de/flickr/43253913955_ed40679f46_z.jpg)
Gefahren: 467 km
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Das waren schöne Wanderungen in einer idyllischen Landschaft - mit der Gegend habe ich mich noch nie beschäftigt und hatte deshalb keine Ahnung, wie es da wohl landschaftlich aussieht. Man liest ja öfter, dass Norwegen gegenüber Schweden das "bessere" Reiseziel sein soll, weil durch die Fjorde und steilen Berge interessanter, aber diese eher liebliche Landschaft würde mich, vielleicht in Kombination mit ein paar Tagen am Meer, durchaus auch reizen.
Dass die Holzstege bei Nässe rutschig werden, ist etwas doof, das kenne ich aber auch vom Pacific Rim NP auf Vancouver Island, dort waren dann z.T. die Holzbohlen mit etwas grobkörnigem beklebt (?), um das Ausrutschen zu verhindern.
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Dass die Holzstege bei Nässe rutschig werden, ist etwas doof, das kenne ich aber auch vom Pacific Rim NP auf Vancouver Island, dort waren dann z.T. die Holzbohlen mit etwas grobkörnigem beklebt (?), um das Ausrutschen zu verhindern.
Auf dem Sonfjället waren Eisen schräg über die Bohlen genagelt, das half auch gut. Die Bohlen waren auch schon etwas älter, vllt. werden die mit der Zeit auch einfach rutschiger :weissnicht: .... oder es lag unter anderem auch an meinen Schuhen, da war das Profil ziemlich runter .. wahrscheinlich einfach ne schlechte Kombo
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Dein Glück bei Tiersichtungen ist wirklich legendär, jetzt sogar noch ein Birkhuhn :beifall:
Die gibt’s ja bei uns auch, habe ich aber leider noch nie live gesehen
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11. Tag Fulufjäll Nationalpark
Heute steht mein absoluter Liebling hier oben, das Fulufjäll auf dem Plan. Perfekt passend dazu strahlt die Sonne am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück ab ins Auto.
:read2: Das Fulufjället (schwedisch) oder Fulufjellet (norwegisch) ist ein Fjällgebirge an der Grenze zwischen Norwegen und Schweden. Ein Großteil des Gebirges liegt in der schwedischen Provinz Dalarnas län, im norwegischen Teil erreicht das Fulufjället jedoch mit dem 1047 m hohen Slottet seine größte Höhe.
Der Nationalpark Fulufjället umfasst den gesamten schwedischen Teil des Fulufjälls, auf norwegischer Seite schließt sich seit 2012 der 82,5 km² große Nationalpark Fulufjellet an. Im Fulufjäll befindet sich Old Tjikko (mit 9.550 Jahren, der älteste lebende individuelle Klonbaum)
Auf dem Weg kurzer Stop, dieser graue Bergrücken ist ein Teil des Fulufjälls.
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Rangezoomt der Eingang der Schlucht zum Njupeskär
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Am Parkplatz bekomme ich um diese Uhrzeit weit vorne noch einen Platz. Von hier aus spaziere ich den Hauptwanderweg in die Schlucht
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(https://www.eumerika.de/flickr/30821962748_5c43420e25_z.jpg) (https://www.eumerika.de/flickr/44643501232_843715a36d_z.jpg)
Dann komme ich hinter zum Njupeskär, mit 93 Meter (Fallhöhe 70 m), Schwedens höchster Wasserfall.
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Um diese Uhrzeit leider noch im Schatten, dafür ist aber kaum jemand unterwegs.
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Von hier aus folge ich dem Wanderweg hoch aufs Fjäll und von unterwegs gibt es immer wieder tolle Aussichten auf den Wasserfall
(https://www.eumerika.de/flickr/44691863471_fac0fd16d0_z.jpg) (https://www.eumerika.de/flickr/44643498182_47914ca433_z.jpg)
... oder in auf die andere Seite der Schlucht
(https://www.eumerika.de/flickr/42882368910_304c081e3f_z.jpg)
... oder in die andere Richtung :herz: ... ach wie herrlich ist es wieder hier zu sein :happy2:
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Die Steine sind auf dem Fjäll oft großflächig mit sog. Landkartenflechten bedeckt.
:read2: Wie viele Flechten hat sie ein extrem langsames Wachstum. Sie wächst je nach Standort pro Jahr nur 0,25–0,6 mm radial nach außen. Sie kann ein Alter bis über 1.000 Jahren erreichen und somit zum Datieren des Rückgangs von Gletschern genutzt werden.
(https://www.eumerika.de/flickr/42882367100_123100989a_z.jpg)
Blick zurück ins Tal, unten erkennt man ein Stück des Hauptweges zum Wasserfall
(https://www.eumerika.de/flickr/42882365830_d9736b1ae5_z.jpg)
Im Hintergrund ist der Städjan (der kleine spitze Berg) und das Nipfjäll (rechts links davon) zu erkennen, da liegt Idre.
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Oben auf dem Fjäll teilweise über Geröllfelder, vorbei ein Hochmooren und kleinen Seen
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Ich spaziere bis Rörsjön, einer kleinen Hüttenanlage und mache dort eine kleine Pause windgeschützt in der Sonne
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Nicht weit von mir weg beginnt eine Bachstelze sich ausgiebig zu putzen :D
(https://www.eumerika.de/flickr/44691860241_4508aaecf8_z.jpg)
In der Nähe auch noch einen Stein mit Wellenformen entdeckt, allerdings weiß ich nicht mehr, wie diese Formen entstanden sind. :weissnicht:
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Vorbei an niedrigen Birkengewächsen geht es gemächlich weiter
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Der Abstieg führt an einer Blockhalde vorbei.
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Dann bin ich wieder unten und mache einen Abstecher ins Naturum. Bei schlechtem Wetter finde ich diesen Platz einfach nur genial ;D
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Draußen vorm Eingang entdecke ich diese Weidenmeise (ist deutlich kleiner als ne Kohlmeise)
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Dann ab ins Auto und am Fuße des Fulufjälls entlang bis zum Göljån Parkplatz - heute ein wertvolles Biotop - ereignete sich 1997 hier eine große Flutkatastrophe
:read2: Ende August 1997 fielen hier innerhalb von 24 Stunden bis zu 400 mm Regen, die höchste je in Skandinavien gemessene Menge, was zu großen Bergstürzen und Überschwemmungen führte. Im Film wird erzählt, das an diesem Abend über 300 Blitze ins Fjäll einschlugen. Das Wasser drang in das Fjäll, das es wie ein Schwamm aufsog. Aber es war zuviel und es kam zu Bergstürzen. Besonders betroffen war der Fluss Göljån im Osten des Nationalparks, dessen Wassermassen auf das 500-fache anschwollen. Durch die bis zu 6 Meter hohe Flutwelle wurden ca. 10.000 m² Holz entwurzelt.
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Zeugen der Flutwelle, heute wertvolles Biotop
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Abgeknickte Bäume zeugen von der gewaltigen Wucht des Wassers.
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Dort wo die Flutwelle eine Schneise der Verwüstung hinterlies kehrten wenige Jahre später Blumen, Pflanzen und Moose zurück.
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Auf dem Rückweg zum Camp mal wieder typisch schwedischer Stau ;D
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Gefahren: 115 km
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Und wieder eine tolle Wanderung - ich bin wirklich beeindruckt von der Gegend.
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Mit blauem Himmel wirkt immer alles etwas freundlicher ;)
Ich bin auch begeistert von deinen Tiersichtungen, vor allem die Rentiere haben es mir angetan :herz:, aber natürlich sind deine Wanderungen wie immer auch erste Sahne - da ist Verlass drauf :beifall:
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Heute gefallen mir die Grünen Flechten auf den Steinen am besten, das sieht aus als ob die Steine leben!
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12. Tag Nipfjäll
Das Wetter lässt heute zu wünschen übrig, graue Wolken und Regen, also verbringe ich den vormittag faulenzend und lesend.
Auf dem Plan stand heute der Städjan oder das Nipfjäll (die liegen direkt nebeneinander).
Der Städjan (gestern vom Fulufjäll aus gut sichtbar) erhebt sich 1 131 Meter über den Meeresspiegel. Von Süden aus wirkt er wie ein kegelförmiger Vulkan. Aber aus anderen Richtungen ist die charakteristische Silhouette zu erkennen, die dem Berg seinen Namen gegeben hat. (Das schwedische Wort städ bedeutet Amboss.) Vom Gipfel aus hat man eine wunderbare Sicht - naja, aber nicht heute.
Für die Rentierliebhaber unter euch zur Info: Das Gebiet um den Städjan ist Weideland für die Herden der Rentierzuchtvereinigung Idre sameby, einer der kleinsten Rentierzuchtvereinigungen Schwedens und die südlichste Rentierzuchtvereinigung der Welt. Die Rentierzucht ist einer der ältesten Erwerbszweige der Gegend.
Mittags bin ich dann hoch zum Nipfjäll und bin dort kleinere Abschnitte spaziert
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(https://www.eumerika.de/flickr/44643502282_d027f853aa_z.jpg)
Eisiger Wind und Regenschauer lassen mich aber bald wieder umkehren. Auf dem Rückweg noch kurzer Stop am Trollweg, für ein Foto.
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:read2: Der Weg zwischen dem Sommer- und dem Winterparkplatz wird Trollvägen (Trollweg) genannt. Wenn man sich in seinem Auto auf den ausgeschilderten Platz stellt, den Leerlauf einlegt und von der Bremse geht, beginnt das Auto bergauf zu rollen! Ein seltsames Erlebnis und eine der berühmtesten optischen Täuschungen in Schweden.
Zurück zum Camp und das Auto ausräumen.
Zum Nachtisch gab's heute leckere Zimtschnecken ;D
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Kurios mit dem Trollvägen. Würde ich natürlich mal ausprobieren ;D
Sind Trolle eigentlich auch in Schweden verbreitet? Gehörrn Trolle auch zur schwedischen Sagenwelt? Ich dachte, das sei typisch norwegisch.
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Das hört sich witzig an mit dem bergauf rollenden Auto, würde ich auch testen. Die Zimtschnecken sehen lecker aus - und sind so typisch schwedisch. Die Trolle hätte ich auch nicht mit Schweden in Verbindung gebracht.
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Sind Trolle eigentlich auch in Schweden verbreitet? Gehörrn Trolle auch zur schwedischen Sagenwelt? Ich dachte, das sei typisch norwegisch.
Trolle sind in allen nordischen Länder "zu Hause", egal ob Norwegen, Schweden oder Island - ich glaub sogar in Dänemark
13. Tag Idre - Mora - Idre
Ein schnelles Frühstück und dann die 150 km gen Süden nach Mora. Das Auto abgeben - genauso unkompliziert wie abholen - und dann muss ich ne Stunde auf den Bus warten. Hab meinen Kindle dabei und sitze lesend in der Sonne.
Am Nachmittag zurück im Camp, dort heißt es schon mal grob vorpacken, dabei verabschiede ich mich auch von meinen Wanderschuhen - Schweden hat ihnen den Rest gegeben ;) War aber abzusehen.
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Am Abend nochmal runter zum See, es herrscht grad ne tolle Licht-/Wolkenstimmung
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Gefahren: 157 km
Gesamt in Schweden mit Mietwagen: 2.208 km
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Da der nächste Tag auch schnell erzählt ist kommt er gleich hinterher:
14. Tag Idre - Trysil - Idre - Hamburg
Der Bus zurück nach Hamburg kommt ja erst kurz nach Mittag hier an, ich weiß, das diese ewige Warterei vormittags mich nervt, also hab ich mich freiwillig angeboten abfahrende bzw. ankommende Gäste in Trysil zu holen. Das sind Gäste die nach Oslo fliegen und von dort aus mit dem Bus hochfahren. Dieser Fahrdienst ist äußerst unbeliebt, da er früh morgens losgeht und am Freitag Abend immer ne Abschiedsparty stattfindet.
Um 5 Uhr klingelt mein Wecker und ich richte für mich und einen abreisenden Gast Frühstück her, dann düsen wir los. - Naja, um diese Uhrzeit lieber gemächlich, sicher ist sicher.
Die Vorsicht ist heute unnötig, denn die Elchdame mit ihren beiden Kids steht am Straßenrand und macht sofort die Biege als sie uns ankommen sieht. Natürlich bleiben wir stehen (Fotos sind allerdings nichts geworden), aber mein Gast freut sich über ihren ersten Elch (eigentlich sogar drei)
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In Trysil liefere ich den Gast bei der Busstation ab, dann spaziere ich noch etwas umher, bevor ich die neuen Gäste einlade.
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Mit denen geht es dann zurück nach Idre. Die Sonne scheint und mein Zelt ist schön trocken, also packe ich in aller Ruhe zusammen. Dann noch Mittagessen und kurz darauf kommt der Bus, natürlich große Verabschiedung und ab geht's.
Sonntag Morgen Ankunft in Hamburg und mit dem Zug nach Hause.
So war mein Spontan-Schweden-Urlaub auch schon wieder zu Ende :'(
.... aber wie sagte schon Konfuzius: Leuchtende Tage, nicht weinen, dass sie vorüber, lächeln, dass sie gewesen sind. :thumb: :toothy9:
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Ist doch prima dass die Wanderschihe bis zum Schluss durchgehalten haben. Meinem Freund ist mal auf dem Gipfel aufgefallen dass sich die Sohle vom Schuh löst. Am Rückweg sind wir dann den Fahrweg gegangen statt durch den Wald zum Glück hat die Sohle bis zum Auto gehalten :)
Mir hat deine Reise super gefallen, das Wetter war ja ungewöhnlich gut und schön dass du alte Bekannte getroffen hast.
VIELEN Dank für den Reisebericht und ich freue mich schon auf deine nächste Reise 8)
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Ich würde mal sagen: Volltreffer! Ein sehr schöner spontaner Urlaub und wir durften dabei sein. Danke dafür!
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Vielen Dank fürs Mitnehmen nach Schweden :adieu:
Mit den Zimtschnecken hast du mir auch Flausen in den Kopf gesetzt, ich werde gleich am Wochenende welche backen, Peter wird sich freuen :thumb:
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Freut mich wenn es euch gefallen hat, Schweden wird zu Norwegen hin immer etwas vernachlässigt - wie ich finde zu unrecht. Es gibt sooo viele schöne Ecken da, mal sehen wann ich das nächste Mal hochkomme.
VIELEN Dank für den Reisebericht und ich freue mich schon auf deine nächste Reise 8)
Gern geschehen, der Bericht über Russland dauert noch ein paar Tage, da bin ich noch mit Fotos aussortieren beschäftigt.
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Freut mich wenn es euch gefallen hat, Schweden wird zu Norwegen hin immer etwas vernachlässigt - wie ich finde zu unrecht. Es gibt sooo viele schöne Ecken da, mal sehen wann ich das nächste Mal hochkomme.
Das liegt wohl vor allem an den spektakulären Fjorden, wobei die für mich nicht das Highlight in Norwegen waren, sondern eindeutig das Fjell (die Fjelle?) und die Gletscher.
Ich war in meiner Jugend zwei Mal in Schweden, allerdings in Südschweden (Karlskrona) zum Trainingslager - ich kann mich aber noch erinnern, dass mir die Schären besonders gut gefallen haben.
... der Bericht über Russland dauert noch ein paar Tage, da bin ich noch mit Fotos aussortieren beschäftigt.
Nur nicht hetzen ;) - trotzdem bin ich sehr auf den Bericht gespannt, denn meine Lieblings-REWE-Frau hat mir schon vor ein paar Wochen von ihrer Flusskreuzfahrt in Russland vorgeschwärmt.
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Ich kralle mir noch schnell eine Zimtschnecke :sabber:, bevor sie alle weg sind.
Ein Vorteil haben Wanderungen in Schweden: Man hat keine steilen Aufstiege :floet:.
:danke: für deinen Reisebericht.
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Ein Vorteil haben Wanderungen in Schweden: Man hat keine steilen Aufstiege :floet:.
Steil schon, aber wenn, dann nur kurz .... und das hab ich auch absolut genossen. ;D
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Vielen Dank für diesen Bericht Silvia, der mir eine bisher unbekannte Ecke von Schweden gezeigt hat, die ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten werde, als mögliches Ziel für eine Wanderwoche (und dazu noch eine Woche am Meer).
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Hallo Silvia,
vielen Dank für den Bericht. Wir waren ja auch gerade 3 Wochen unterwegs, 1 Woche Schweden und knapp 2 Wochen Norwegen. Uns gefällt Schweden auch sehr gut, wobei uns Norwegen doch noch mehr begeistert.
Doch kann ich mir vorstellen, bei der nächsten Norwegen-Reise auch wieder über Schweden zu fahren. :)
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Hallo Silvia,
auch von mir lieben Dank für den Bericht. Trotz "Bullerbü" und "Ferien auf Saltkrokan" stand Schweden nie so richtig auf unserer Reiseliste :floet: Zum Wandern und Paddeln sieht es aber recht nett aus, vielleicht starten wir ja doch mal einen Nordtour 8)