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Allgemeines => Mitglieder-Talk & Sonstiges => Thema gestartet von: serendipity am 05. Januar 2015, 12:00:20

Titel: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 05. Januar 2015, 12:00:20
Kennt ihr das: Ihr habt irgendwo auf der Welt etwas gegessen, was ihr für immer mit dieser Region oder diesem Urlaub verbinden werdet und manchmal überkommt euch der Appetit zuhause darauf oder ihr wollt ein wenig Urlaub in die Küche bringen?

Mir zumindest geht es so, vor allem im Herbst und Winter, wenn es hier grau und kalt ist, bekomme ich Lust auf "Urlaubsessen" und dann versuche ich "nachzukochen".

Am Wochenende habe ich meine erste "Bourride"gekocht - eine provencialische Fischsuppe. Sie kam nicht ans Original ran: Farbe stimmte nicht und meine Suppe war noch mächtiger als das Original, zudem war die Küche danach ein Schlachtfeld. Gut war sie trotzdem und wer darüber etwas lesen mag, kann das gerne tun.

http://www.erleben-sehen-geniessen.de/2015/01/05/das-war-sie-nun-meine-erste-bourride/ (http://www.erleben-sehen-geniessen.de/2015/01/05/das-war-sie-nun-meine-erste-bourride/)

Es gibt aber noch andere Fernweh-Rezepte, die ich gerne nachkoche oder nachbacke: Hühnchen mit Knoblauch (Thailand), Papas arrugadas mit Mojo (Kanaren), Cinnamon Rolls (USA), Tabouleh (Marokko)  oder auch nur die Sachertorte bzw. Lachs auf Blattspinat mit Nordseekrabben, was ich mal göttlich in Bremerhaven gegessen habe.

Was sind eure Fernweh-Rezepte, sofern ihr welche habt?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Michael am 05. Januar 2015, 13:48:59
Hallo Gabi,

nach kurzem (hungrigem) Nachdenken kann ich zwei Gerichte nennen, die aus unterschiedlichen Gegenden stammen und auch sonst recht wenig miteinander zu tun haben:

Zum Frühstück etwas aus den USA: Bisquit und Gravy

Zum Abendessen an einem warmen Sommerabend etwas aus dem nördlichen Italien: Carpaccio di Bresaola

'Bisquit und Gravy' ist, denke ich, selbsterklärend. Beim Carpaccio die Bresaola werden die Scheiben vom Bresaola (man kann alternativ auch Bündnerfleich nehmen, dann hat man die Tessiner Variante) auf einer Platte flach angerichtet und mit Olivenöl übergossen (nicht zu viel, lieber mit dem Pinsel darauf verstreichen). Dann wird frischer Zitronensaft darüber geträufelt und anschließend wird Pfeffer darüber gemahlen. Dazu helles Brot und einen kühlen Weißwein: Perfekt für lange, milde Sommerabende!  :)

Zwar ist unsere Küche zu Hause sehr stark beeinflußt von Gerichten, die wir auf Reisen kennengelernt haben (gerade gestern Abend hatten wir wieder Pulled Pork). Aus irgend einem Grund sind es aber genau diese beiden, die am ehesten dazu geeignet sind uns für einen Moment an den Ort zu versetzen, an dem wir das Gericht kennengelernt haben.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 05. Januar 2015, 13:55:48
'Bisquit und Gravy' ist, denke ich, selbsterklärend.

Echt?  :verlegen: Ich habe da nur eine ungefähre Idee, gesehen oder gar gegessen habe ich es nie. Glaube ich.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: DocHoliday am 05. Januar 2015, 13:59:40
Bisquit and Gravy? :o :o

Bah! Wird nur noch unterboten von Grits.

Mit dem Capraccio kann ich mich dagegen sehr gut anfreunden! ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 05. Januar 2015, 14:23:38
Ohje, also bei Bisquit und Gravy gehts mir wie dem Doc  :kotz: - wobei ich jetzt noch einmal beim Googlen viele leckere Gravy-Saucen-Rezepte entdeckt habe. Also das geht bestimmt auch in lecker!

Carpaccio mögen wir auch total gerne, die Idee mit dem Bündner Fleisch ist neu und einen Versuch wert!
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Birgit am 05. Januar 2015, 15:06:38
Ach ja, ach ja, ich denke immer, wenn ich dann irgendwann mal "richtig" erwachsen bin, dann lerne ich auch endlich mal zu kochen.

Ich habe ein paar Standardgerichte, die ich kann, aber schon da ich den ganzen Tag ohnehin nicht zu Hause bin, dann abends KO bin und keine Lust mehr habe nach dem Kochen aufzuräumen, hält sich das in Grenzen.

Nicht dass ich geschmackliches Urlaubsfeeling nicht mag, aber den Aufwand ist es mir bei meiner Ungeduld und der geringen Aussicht auf Erfolg nicht wert.

Die Alternative: Mein Bruder und seine bessere Hälfte haben das hochwertige Kochen mit guten Zutaten und ohne Fertigpampe für sich entdeckt und machen nun einen indischen Kochkurs. Vielleicht sollte ich irgendwann dort mal vorbeischneien um mich bekochen zu lassen ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 05. Januar 2015, 15:18:47
Echt?  :verlegen: Ich habe da nur eine ungefähre Idee, gesehen oder gar gegessen habe ich es nie. Glaube ich.

Ich bin ja wirklich so etwas wie ein Allesfresser, aber was die Gravy betrifft, das ist mir auch ein Rätsel, was daran das Geheimnis ist, man findest sie fast an jedem warmen Frühstück. Das, was Du irrig für Tapetenkleister hältst, das ist die Gravy. Und die sieht nicht nur so aus....

Diese Fischsuppe von ganz oben, das ist für mich auch "Urlaub pur", wir haben sie meistens auf Korsika als Vorspeise bekommen. Habe ich noch nie zu Hause gemacht, werde ich mal versuchen. Ansonsten ist für mich schon ein wirklich gutes Steak vom Grill ein Fernwehessen, auch wenn es eigentlich nichts besonders anspruchsvolles ist.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Michael am 05. Januar 2015, 16:24:42
'Bisquit und Gravy' ist, denke ich, selbsterklärend.

Echt?  :verlegen: Ich habe da nur eine ungefähre Idee, gesehen oder gar gegessen habe ich es nie. Glaube ich.

Glaube ich auch nicht, dass Du das schon gegessen hast. 'Gravy' ist hier die Kurzform von 'Sausage Gray' und meint, dass da Fleisch mit drin ist. Je nach Machart mal mehr oder weniger viel, aber eben nix für Veggies.  ;)

Wir mögen das sehr, haben mittlerweile unser "Familienrezept" dafür :sabber: , und es ist ein Gericht, was bei uns unter 'Fernweh-Rezept' fällt (siehe oben). 
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Michael am 05. Januar 2015, 16:29:00
Nicht dass ich geschmackliches Urlaubsfeeling nicht mag, aber den Aufwand ist es mir bei meiner Ungeduld und der geringen Aussicht auf Erfolg nicht wert.

... und wenn Du könntest wie Du wolltest, also Lust hättest und das Rezept beherrschen würdest, was wäre dann Dein Fernwehgericht, Birgit?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Horst am 05. Januar 2015, 18:35:23
Falafel und Hummus - verbinde ich mit Jordanien - mache ich aber eher selten.
Mexikanisch (Enchiladas) ist gibt's da schon häufiger.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Birgit am 05. Januar 2015, 18:40:14
Letztlich völlig nostalgisch wegen längst verschütteter Reiseerinnerungen: Paella.

... Die verbinde ich mit einem ersten Urlaub, bei dem Familie Sch. kein eher seeeehr günstiges Mittelmeerhotel mit Vollpension  (und entsprechender Essensqualität) hatte, sondern ein Apartment mit Selbstversorgung, sodass wir den ganzen Urlaub abends essen waren und ich gemerkt habe, dass man andere Länder mit allen Sinnen genießen kann. Dazu hat sicher auch beigetragen, dass ich in dem Urlaub endlich aus der kindlichen bzw. pubertären "das ess ich alles nicht"-Mäkelphase heraus war und nach 1 oder 2 Jahren Spanischkurs ein bisschen verstehen und radebrechen konnte.

Ansonsten wäre die Liste der Gerichte echt zu lang, aber so richtig balinesisches Beef Rendang hätte ich gerne mal wieder. Das hat einen tollen Wiedererkennungswert wegen der indonesischen Gewürznote, die ich leider auch in keinem der raren indonesischen Restaurants wieder gefunden habe, in denen ich dann zwischenzeitlich gewesen bin.

Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 05. Januar 2015, 18:50:14
Falafel und Hummus - verbinde ich mit Jordanien - mache ich aber eher selten.
Mexikanisch (Enchiladas) ist gibt's da schon häufiger.

Hummus habe ich noch nicht gegessen. Aber Falafel und Bulgur gibt es bei mir öfters mal. Obwohl ich noch nie in einer Gegend war, wo es das standarmäßig gibt. Fajitas mache ich mir auch öfters, das erinnert mich tatsächlich an Vegas und seine verführerischen Margaritas...


Papas arrugadas haben wir auch schon gemacht. Kennengelernt haben wir das auf Fuerteventura. Aber die Mojosaucen sind nur bedingt meine Sache. Obwohl sie mir dort geschmeckt haben. Ich esse einfach Kräuterquark dazu oder grüne Bohnen...

Das ist sowieso so eine Sache: Im Urlaub schmeckt alles irgendwie anders. Zum Beispiel haben wir in Schottland Pommes mit Essig gegessen. Wir haben uns extra Malt Vinegar mitgebracht, aber hier schmeckt mir das nicht. Genausowenig wie Chips mit Sour Cream.

Was wir auch hier mögen sind die salzigen Chips von Lays. Die haben wir in den USA auch gekauft. Bekommt man aber leider nicht überall.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 05. Januar 2015, 19:05:02
Es gibt aber noch andere Fernweh-Rezepte, die ich gerne nachkoche oder nachbacke: Hühnchen mit Knoblauch (Thailand), Papas arrugadas mit Mojo (Kanaren), Cinnamon Rolls (USA), Tabouleh (Marokko)  oder auch nur die Sachertorte bzw. Lachs auf Blattspinat mit Nordseekrabben, was ich mal göttlich in Bremerhaven gegessen habe.

Was sind eure Fernweh-Rezepte, sofern ihr welche habt?
Gute Idee!
Bei mir sind es unter anderem Scharfes Hühnchen mit Thai Basilikum aus Thailand, Dal/Parripu aus Indien bzw. Sri Lanka, Sichuan Hühnchen mit Erdnüssen oder scharfer Mapo-Tofu aus China und alles was mit Zhoug (eine Art scharfes Koriander -Pesto) oder Za'atar gewürzt wird aus Israel. Und Knäckebrot mit Kaviar-Creme (klingt teuer, ist aber aus Dorschrogen und im Prinzip das Nutella der kleinen Schweden) aus Skandinavien.
Krabben aus der Nordsee ist für mich eher Heimweh-Essen, aber eigentlich kriege ich die ohnehin nur zu Hause. Amsonsten ist jetzt gerade im Winter Grünkohl eine hervorragende Medizin gegen Heimweh.

Was Biscuits und Gravy angeht: die trockenen Brösel mit Kleister, die man im Motel zum Frühstück bekommt sind repräsentieren nun auch nicht gerade die ganz hohe Kunst der Südstaatenküche. Bei der Motel-Gravy frage ich mich immer ob es nun besser wäre , wenn die mit der Wurst nicht so geizig wären ober ob ich von dem seltsamen Fleisch lieber gar nicht mehr haben will.
Aber am Sonntagmorgen mit etwas dickem Kopf warme Buttermilch-Biscuits frisch aus dem Ofen und dazu eine Gravy mit deutlich mehr Wurst als Mehl .. da sag ich ganz bestimmt nicht nein zu.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Michael am 05. Januar 2015, 20:06:10
Was Biscuits und Gravy angeht: die trockenen Brösel mit Kleister, die man im Motel zum Frühstück bekommt sind repräsentieren nun auch nicht gerade die ganz hohe Kunst der Südstaatenküche. Bei der Motel-Gravy frage ich mich immer ob es nun besser wäre , wenn die mit der Wurst nicht so geizig wären ober ob ich von dem seltsamen Fleisch lieber gar nicht mehr haben will.
Aber am Sonntagmorgen mit etwas dickem Kopf warme Buttermilch-Biscuits frisch aus dem Ofen und dazu eine Gravy mit deutlich mehr Wurst als Mehl .. da sag ich ganz bestimmt nicht nein zu.

Sönke, wir verstehen uns!  :knuddel:

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 05. Januar 2015, 20:18:01
Ach und eines fällt mir noch ein: Margaritas! Habe ich früher nicht gemocht, seit unserem Absturz in Vegas aber schon und erstaunlicherweise denke ich gerne an den Abend.

Hm. Wir haben noch so viele Limetten von Silvester über.   :floet:  Ich sag mal: Prost!
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Flicka am 05. Januar 2015, 21:31:03
Wenn es darum geht, das Gericht selbst zu kochen: Miesmuscheln in Weißweinsauce. Das erinnert mich immer an den Sommerurlaub in Frankreich.

Geht eigentlich recht schnell, und man kann frei variieren, wie man es denn mag. Wir machen es eigentlich immer so, dass wir im großen Topf Zwiebeln anbraten, mit Weißwein ablöschen, dann kommt noch ein guter Schuss Sahne dazu und kräftig Salz und Pfeffer. Miesmuscheln rein, Deckel drauf, ein paar mal umrühren, und dann sind die Muscheln auch schon fertig. Dazu gehört natürlich noch Weißbrot, um den Sud aufzutunken. Mmh, ich kriege gerade Lust darauf.  :)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 05. Januar 2015, 21:45:48
Mmh, ich kriege gerade Lust darauf.  :)

Ich auch....  :thumb:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 05. Januar 2015, 22:33:32
Mmh, ich kriege gerade Lust darauf.  :)

Ich auch....  :thumb:
Und ich auch!
Muscheln verbinde ich jetzt zwar nicht mir einem bestimmten Land aber sie gehören zu meinen absoluten Leibgerichten.
Also ich denke diese Woche wird es noch mal Muscheln bei mir geben und Ihr seid Schuld!!! ;D
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 29. April 2015, 20:22:35
Heute mal wieder gekocht und es ist asiensehnsuchtsmachend:

Honig-Knoblauch-Orangen-Hühnchen

500 g Hühnerbrust
frisch gemahlener Pfeffer
Salz
Mehl
2 Eier
1 Tasse Panko (Brösel aus dem Asialaden)

Für die Honig-Knoblauchsauce

1/3 Tasse Honig
4 Zehen klein gehackten Knoblauch
1 Stück geriebener frischer Ingwer
4 EL Sojasauce
1 EL Sirachasauce (Thailändische scharfe Chilisauce)
Schale und Saft einer Bio-Orange
1 EL Stärkemehl

2 fein geschnittene Frühlingszwiebel
2 TL gerösteter Sesam

Zuerst heizt ihr euren Backofen auf ca. 200° vor. Ihr schneidet die Hühnerbrust in ca. 2×2 große Stücke. Salzen und pfeffern. Ihr taucht die Hühnerstücke erst in Mehl, dann in die geschlagenen Eier und schließlich in Panko, das asiatische Paniermehl. Die panierten Hühnerstücke wandern nun ca. für 15-20 Minuten in den Backofen, bis sie goldbraun sind. (Kann man alternativ auch einfach in der Pfanne ausbraten, allerdings sind sie dann etwas fetter, aber auch knuspriger).Auf kleiner bis mittlerer Hitze vermischt ihr nun den Honig, Knoblauch, Sojasauce, Ingwer, abgeriebene Orangenschale, Saft der Orange und die Sirachasauce (alternativ Sambal Olek). In einer kleinen Schüssel vermischt ihr 1/3 Tasse Wasser und Stärkemehl. Das Gemisch kommt nun auch zur anderen Sauce dazu. Umrühren bis sich alles schön verdickt. Jetzt noch die Hühnerstücke hinzufügen und mit Sesam und den geschnittenen Frühlingszwiebeln servieren. Abschmecken mit Sojasauce, Zitronensaft.

(https://www.eumerika.de/flickr/17313511321_13f26240d0_z.jpg)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 29. April 2015, 23:42:28
Kenn ich so ähnlich mit Schweinefleisch, das dann frittiert statt gebacken wird, aber Dein Rezept probier ich bestimmt mal aus. Vielen Dank!
Das Foto könnte glatt aus einem Kochbuch sein :thumb:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Kauschthaus am 29. April 2015, 23:50:06
Das Honig Knoblauch Orangen Hühnchen klingt nach einem Knaller, das werde ich garantiert demnächst ausprobieren.   :danke:

Wok Rezepte erinnern mich/uns sowieso immer an schöne Urlaube in Thailand oder Malaysia.

Wenn es darum geht, nicht eine regionale Küche sondern ein ganz bestimmtes Rezept mit einer Urlaubserinnerung zu verbinden, dann fallen mir aber nur vergleichsweise bescheidene Rezepte ein, die aber mit bestimmten Plätzen verbunden werden.

Ich habe mal in LA am Santa Monica Pier Lachs mit Fruchtsalsa gegessen. Das war so lecker, dass ich zu Hause nach einem Rezept für Fruchtsalsa gesucht habe. War gar nicht einfach zu finden, aber ich bin beim Grillsportverein fündig geworden. http://www.grillsportverein.de/grillrezepte/rezept/Lachssteaks-mit-Fruchtsalsa

Das ist sicher nicht das Original aus LA, aber seitdem habe ich das oft gemacht und immer, wenn ich das esse, sitze ich wieder am Pazifik.  ;D

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 30. April 2015, 12:03:07
Honig-Knoblauch-Orangen-Hühnchen

Sieht lecker aus, aber ich finde 4 Knoblauchzehen ziemlich viel. Wenn ich zuviel Knoblauch esse, dann schwitze ich oft nachts so schrecklich und habe dann auch "Kreislauf" (Herzrasen). Aber ansonsten sieht es wirklich sehr gut aus.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 30. April 2015, 12:09:00
wenn ich das esse, sitze ich wieder am Pazifik.  ;D

Beim Essen habe ich so eine Vision leider eher selten, aber was mir sehr häufig passiert, dass ich einen Geruch mit einem Erlebnis verbinde. Und das sogar ziemlich intensiv und emotional.

Ganz extrem (im negativen Sinn) empfinde ich das, wenn ich das gleiche Rasierwasser benutze wie 1997/1998 im Krankenhaus, dann kriege ich einen Klumpen im Magen und habe ganz starke Erinnerungen an diese furchtbare Zeit.

Anders herum habe ich bei vielen Gerüchen eine unmittelbare Vision an USA Urlaub (da riecht es in vielen Motels und Restaurants sehr eigen) und ganz intensiv ist das mit Las Vegas. Je nach Geruch habe ich das unmittelbare Gefühl, ich wäre jetzt im Mandalay Bay oder im Luxor oder sonst so etwas. Da kommt eine ganz eigene Urlaubsfreude auf, obwohl ich ja doch zuhause bin und gleichzeitig setzt starkes Fernweh ein.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Susan am 30. April 2015, 13:05:25
Mhmmm, das Hühnchen sieht lecker aus - das werde ich bestimmt bald nachkochen  :)
Mal was Neues in der ständigen Frage "Was gibt's zu essen"  ^-^  Auch das Lachssteak liest sich gut.

Da wir in den meisten Urlauben selber kochen - mit den bewährten, im Wohnmobil kochbaren - Gerichten, verbinde ich auch eher Gerüche als Essen mit bestimmten Urlaubserlebnissen. Es gibt da z.B. so eine bestimmte "Schneeluft", die mich an sonnenbeschienene Pisten erinnert  8)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 30. April 2015, 20:56:31
Sieht lecker aus, aber ich finde 4 Knoblauchzehen ziemlich viel. Wenn ich zuviel Knoblauch esse, dann schwitze ich oft nachts so schrecklich und habe dann auch "Kreislauf" (Herzrasen). Aber ansonsten sieht es wirklich sehr gut aus.
Ohoh, dann würdest Du wahrscheinlich einen Herzkasper bekommen, wenn Du bei mir essen würdest.  ;D

Ich hab noch ein weiteres Fernweh-Hühnchen, Huhn mit heiligem Basilikum oder Gai Kaphrao Khai Dao wie der Thailänder sagt.
Zutaten:
- ein halbes Pfund Gehacktes vom Huhn (ich lege eine Brust in die Moulinex)
- 100g grüne Bohnen in Essstäbchen-kompatible Länge gebrochen
- eine (eher kleine) Zwiebel grob gehackt
- 5 Knoblauchzehen (oder auch weniger für Rainer)
- 4 frische Thai Chilis in schmale Ringe geschnitten (das erreicht je nachdem wieviel die Chilis können, schon einen fast asiatischen Schärfegrad, daher entsprechend weniger, wenn man nicht so gerne ganz scharf ißt)
- 3 getrocknete Chilischoten (s.o.)
- 2 EL Fischsoße
- 1 EL Sojasoße
- 1 geh. TL Zucker
- Pflanzenöl
- und die letzte Zutat hat es leider in sich: drei gute Handvoll Basilikumblätter und zwar heiliges Basilikum. Wird auch manchmal als indisches Basilikum oder Tulsi verkauft. Das Zeug ist leider nicht einfach zu finden und sieht dummerweise genauso aus wie normales Basilikum, so dass man erst nach dem Probieren weiss, ob es das richtige ist. Es schmeckt deutlich pfeffriger als normales Basilikum, so dass man sofort weiss, wenn man das richtige hat, auch wenn man es vorher noch nie probiert hat. Asienläden mit guter Auswahl an frischen Lebensmittel oder auch esoterisch angehauchte indische Läden sind die beste Chance das zu finden. Natürlich kann man das Gericht auch mit normalem Basilikum machen, aber dann ist es ein ganz nettes asiatisch angehauchtes Hühnchengericht. Mit dem richtigen Zeug ist man nach dem ersten Bissen im Geiste sofort in einem kleinen Food-Stall an der Strasse in Thailand. Echtes Fernweh Rezept eben. Der thailändische Name erwähnt nicht umsonst das Basilikum und lässt Bohnen, Zwiebeln oder die Zubereitungsart ausser acht.

Einen Schubs Öl in der Pfanne (am besten ein Wok) heiss werden lassen und die getrockneten Chili-Schoten darin braten bis sie dunkelbraun aber nicht schwarz sind. Aufpassen, dass die Schoten ganz bleiben. Wenn die Samen ans heiße öl kommen werden sie schnell bitter. Rausnehmen und auf ein Stück Küchenpapier legen. Dann denn Knoblauch grob zerschneiden (Aus einer Zehe so drei vier Stücke machen) und im Mörser kurz anditschen. Das soll kein Brei werden, die sollen alle nur ein wenig gedrückt werden.
Dann den Knoblauch in das sehr heisse Öl geben und dann von der Flamme nehmen. Unter Rühren so etwa eine halbe Minute anbraten, der soll nicht gross Farbe annehmen, aber es soll schön nach Knofi riechen. Dann das Hack, die Bohnen, die Zwiebeln und die frischen Chilis dazugeben und solange braten bis das Hack so gerade durch ist. Es soll nicht braun werden. Dann die Fischsoße, Sojasoße und den Zucker verrühren und dazugeben und die getrockneten Chilis darüber bröseln. Noch ein paar Minuten braten, bis die Flüssigkeit vom Fleisch aufgenommen wurde. Zum Schluss das Basilikum zugeben und nur kurz untermischen und warm werden lassen. Das soll nicht lange gekocht werden.
Dann mit Reis essen.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 01. Mai 2015, 08:36:30
Jetzt habe ich erst einmal erfahren, wie viele Arten von Thai Basilikum es gibt - das ist wirklich spannend! Das heilige Basilikum wird bei uns wohl auch Königsbasilikum genannt. Mal sehen, ob ich das bei meinem Thai in Bad Homburg bekomme oder doch den Weg nach Frankfurt zum Asia Land nehmen muss, denn das Rezept möchte ich gerne ausprobieren. (http://www.smilies.4-user.de/include/Essen/futter_smilie_218.gif)

Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 15. Mai 2015, 18:17:13
Gestern gab es bei uns Pulled Pork - jedoch aus dem Ofen, dazu habe ich Hamburger Buns selbst gebacken und Coleslaw gemacht. Das Chaos in der Küche war groß und irgendwie fühlte ich mich den ganzen Feiertag "beschäftigt".

Das Ergebnis war allerdings extrem lecker - der Aufwand für 4 Personen allerdings zu groß! Ich würde das Ganze eher noch einmal für eine Feier machen, denn wir haben nun einiges an Fleisch eingefroren - ob das noch einmal schmeckt, wird sich zeigen. Das Backen der Buns war einfacher als gedacht, aber für 12, 18 oder 24 Buns wäre es nicht mehr Aufwand. Vom Coleslaw können wir noch mindestens drei Tage essen, obwohl ich nur den kleinsten Weißkohl verarbeitet habe, den ich bekommen konnte.

Trotzdem muss ich sagen, es war besser als bei Dallas BBQ in NYC  :P
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 15. Mai 2015, 22:18:29
Gestern gab es bei uns Pulled Pork - jedoch aus dem Ofen, dazu habe ich Hamburger Buns selbst gebacken und Coleslaw gemacht. Das Chaos in der Küche war groß und irgendwie fühlte ich mich den ganzen Feiertag "beschäftigt".

Das Ergebnis war allerdings extrem lecker - der Aufwand für 4 Personen allerdings zu groß! Ich würde das Ganze eher noch einmal für eine Feier machen, denn wir haben nun einiges an Fleisch eingefroren - ob das noch einmal schmeckt, wird sich zeigen. Das Backen der Buns war einfacher als gedacht, aber für 12, 18 oder 24 Buns wäre es nicht mehr Aufwand. Vom Coleslaw können wir noch mindestens drei Tage essen, obwohl ich nur den kleinsten Weißkohl verarbeitet habe, den ich bekommen konnte.

Trotzdem muss ich sagen, es war besser als bei Dallas BBQ in NYC  :P
Klingt lecker!
Und wie es der Zufall so will, habe ich heute ein Express-Paket von der Verwandschaft um Ecken aus Texas bekommen. Mit Brisket und Pulled Pork von ihrer lokalen BBQ-Klitsche. Und in Texas können sie echt Barbecue.
Eigentlich eine völlig hirnrissige Aktion, das Porto kostet ein Vielfaches des Fleisches, aber ich freu mich natürlich einen Ast. Daher werde ich das Wochenende auch mit Barbecue begehen. Mal gucken ob ich auch noch Cole-Slaw und Cornbread dazu mache.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 22. November 2015, 15:30:56
Jetzt hat es endlich wieder die Temperaturen für Schmorgerichte  ;) - ein Vorteil dieser Jahreszeit! 2010 bekam ich den Film "Julie & Julia" geschenkt, der Film stellt die Anfänge der Kochkarriere von Julia Child dem ehrgeizigen Bestreben von Julie Powell gegenüber, sämtliche 524 Rezepte aus Childs Kochbuch in einem Jahr nachzukochen und dies in ihrem Blog zu veröffentlichen. Da ich leidenschaftlich gerne koche, liebe ich diesen Film einfach!

Julia Child war ein berühmte amerikanische Fernsehköchin und ihr Kochbuch "Mastering the Art of French Cooking" wanderte dann auch bei New York Besuch in meinen Koffer - bis heute gibt es leider keine deutsche Übersetzung, aber man findet einige Rezepte in deutschsprachigen Blogs und chefkoch.

Eines unserer Topfavoriten ist das "Boeuf Bourguignon", welches gerade im Ofen ist  :)
Auch ein ganz tolles Rezept, wenn man Gäste erwartet, denn man kann es ruhig am Tag vorher zubereiten und braucht es dann nur noch zu erwärmen - ich mag es am nächsten Tag sogar noch lieber.

Für 6 Personen:
170 g Schinkenspeck
15 ml Öl
1,35 kg mageres Rindfleisch in 5 cm große Stücke geschnitten
je 1 geschnittene Karotte u. Zwiebel
1 TL Salz, ¼ TL Pfeffer, 2 EL Mehl
720 ml kräftiger Rotwein
480-720 ml Rinderfond
1 EL Tomatenmark
½ TL Thymian
2 zerdrückte Knoblauchzehen
1 gemahlenes Lorbeerblatt
18-24 kleine(ca. 2,5 cm) weiße Zwiebeln (zubereitet nach Julia Child S. 483)
450 g frische Pilze (zubereitet nach Julia Child S. 513)

Vorbereitung der Zwiebelchen:
geschälte weiße oder rote Zwiebeln etwa 2,5 cm groß
1 EL  Öl, 1  EL Butter
120 ml brauner Fond oder Rinderbouillon oder Rotwein
1 m.-großes Kräutersträußchen (4 Petersilienstängel, ½ Lorbeerblatt, ¼ TL Thymian in einem Filtertuch)

Butter und Öl in der Pfanne aufschäumen, die Zwiebeln dazu und bei mäßiger Hitze für 10 Minuten anschmoren und immer wieder mal wenden, damit sie überall schön braun werden - aber vorsichtig, um die Zwiebelschichten nicht zu zerstören.

Die gewünschte Flüssigkeit und das  Kräutersträußchen hineingeben. Den Deckel drauf geben und für 45-50 Minuten langsam kochen bis die Zwiebeln schön weich sind, ohne ihre Form zu verlieren und die Flüssigkeit verdampft ist. Das Sträußchen herausnehmen.

Vorbereitung der Pilze:
2 EL Butter, 15 ml Öl
450 g frische Pilze, geputzt, im Ganzen, geschnitten oder geviertelt  je nach Größe

Butter und Öl in die sehr heiße Pfanne geben. Sobald der Butterschaum abklingt, ist die Pfanne heiß genug und die Pilze können hinein. Die Pfanne für 4-5 Minuten schwenken. Während des Schmorens werden die Pilze vorübergehend das Fett aufsaugen. Nach 2-3 Minuten tritt es jedoch wieder aus und die Pilze fangen zu bräunen an.

Nun kommt das Fleisch:
Rinde vom Speck entfernen und diesen in Streifen schneiden (½ cm dick, 4 cm lang). Die Rinde und die Speckstreifen in 1,4 l Wasser für 10 Minuten aufkochen. Danach abgießen und den Schinkenspeck trocken tupfen.
Den Ofen auf 230° C vorheizen.
Den Schinkenspeck in 15 ml Oliven- oder Speiseöl bei mittlerer Hitze kurz für 2-3 Minuten leicht anrösten. Den Schinkenspeck mit einer Schaumkelle herausnehmen. Die Kasserolle wieder auf den Herd zurückstellen. Bevor das Rindfleisch angebraten wird, muss das Fett wieder erhitzt werden, bis kurz vorm Qualmen.
Das Rindfleisch mit Küchenpapier abtrocknen und leicht mehlieren, dann von allen Seiten Kräftig anbraten. Das Fleisch zum Schinkenspeck legen. Danach Karotten und Zwiebeln ebenfalls anbraten. Ich nehme auch oft noch etwas Sellerie und Lauch (Suppengrün) dazu. Das Bratenfett nun abgießen. Fleisch, Speck und Gemüse in die Kasserole geben mit Rotwein und Fond aufgießen, bis alles gut bedeckt ist. Tomatenmark, Knoblauch und Thymian hinzugeben.
Den Deckel aufsetzen und in den Ofen auf die untere Schiene für 2 ½ -3 Stunden geben. Die Temperatur regulieren (ca. 165 ° C), damit es langsam köcheln kann. Das Fleisch ist durch, wenn es sich mit einer Gabel leicht aufpieken lässt.
Wenn das Fleisch weich ist, den Kasserolleinhalt in ein Sieb geben und die Flüssigkeit in einem Soßentopf auffangen. Die Kasserole kurz auswaschen und danach das Fleisch und den Schinkenspeck wieder hineingeben. Die geschmorten Zwiebeln und die Pilze darüber verteilen.
Von der Soße das Fett abschöpfen. Die Soße für 1-2 Minuten aufkochen. Zusätzliches Fett erneut abschöpfen. Sie sollten etwa 600 ml Soße haben, die so eingedickt ist, das sie leicht an einem Löffel haften bleibt. Wenn sie zu dünn ist, noch etwas einkochen oder wenn zu dick, noch etwas Rinderfond zugeben. Nach dem Abschmecken die fertige Soße über das Rindfleisch und Gemüse gießen.

Mittlerweile lasse ich den letzten Schritt weg, bei mir bleibt das Gemüse in der Soße. Lediglich der Thymian und das Lorbeerblatt - ich pulverisiere es nicht, werden entfernt.

Dazu passt Reis, Nudeln oder Salzkartoffeln. Bei uns gibt es heute "tschechische Knödel" dazu - ein anderes Fernwehrezept  ;) bzw. Mamarezept. Vor allem für Kartoffel-Soßen-Matscher sind natürlich Kartoffeln, die beste Lösung!

Bon Appetit!  ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 23. November 2015, 07:18:15
Jetzt hat es endlich wieder die Temperaturen für Schmorgerichte  ;) - ein Vorteil dieser Jahreszeit! 2010 bekam ich den Film "Julie & Julia" geschenkt, der Film stellt die Anfänge der Kochkarriere von Julia Child dem ehrgeizigen Bestreben von Julie Powell gegenüber, sämtliche 524 Rezepte aus Childs Kochbuch in einem Jahr nachzukochen und dies in ihrem Blog zu veröffentlichen. Da ich leidenschaftlich gerne koche, liebe ich diesen Film einfach!
Ich habe das Buch auch gerne gelesen und dann auch den Film gesehen. Hat mir vermutlich aus demselben Grund wie Dir gefallen. ;)
Ich habe dann auch in der Bücherei eine DVD mit alten Episoden aus Julia Childs Kochshow gefunden. Das war ein Brüller. Da nimmt sie meist einen Riesenklops Butter, brät den in reichlich Butter an und schmeckt das ganze dann großzügig mit Butter ab. ;D Mußt Du mal gucken einige davon sind auch auf Youtube.
Das Boeuf Bourgignon habe ich allerdings noch nie gemacht, abr Du hast Recht, da wäre jetzt die richtige Zeit dafür. Mal gucken. Auf jeden Fall vielen Dank für die Idee!
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 23. November 2015, 12:02:55
Das Boeuf Bourgignon habe ich allerdings noch nie gemacht,

Ich auch nicht...

Ich kenne auch weder Film noch die Person "Julia Child". Aber das Boeuf Bourgignon kenne ich dennoch nur auch aus einem Film, aber ein ganz anderes Genre. Das ist eine Szene aus einem meiner Lieblingsfilme, nämlich aus "Victor, Victoria" mit James Garner und Julie Andrews, da geht die ausgehungerte Julie Andrews im Paris der 30er(?) Jahre als arbeitslose Opernsängerin hungrig aber ohne Geld in einem Bistro essen und bestellt dort das Boeuf Bourgignon. Zahlen will sie nicht, sie hat vorsorglich eine Kakerlake in ihrer Handtasche dabei...

Auch wenn das sicher ein völlig anderer Film ist, muss ich bei "Boeuf Bourgignon" immer wieder an diese Szene denken, der Film selbst hat eine wunderbare Musik (Oscar prämiert und komponiert von Henry Mancini - das ist der Komponist des Paulchen Panther Motivs) und einen mitreissend guten Humor. Gut geeignet, um an trüben Tagen auf bessere Gedanken zu kommen.

Das Rezept werde ich mal ausdrucken und vielleicht im Laufe der Woche nachkochen. Es ist im Ansatz einem Hirschragout nicht unähnlich, welches ich dann und wann mal mache. Das "magere" Rind stört mich wohl ein wenig, ich bin gerade bei Schmorgerichten mehr der Freund von etwas mehr Fett. Mal sehen, was der Metzger anbietet.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 13. Februar 2016, 23:12:50
Heute mal kein Rezept, sondern zwei Buchtipps für alle, die gerne kochen und reisen. Beide Bücher eignen sich auch sehr gut als Geschenk  :)

Reisehunger: Die besten Rezepte zwischen USA und Singapur (GU Themenkochbuch) - ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses Buch wirklich gegen Fernweh hilft oder erst recht welches erzeugt. Reisehunger ist eine bunter kulinarischer Trip durch die Welt, in dessen Food-Fotografie ich am liebsten eintauchen möchte... und in die Reiseziele natürlich auch. Aufgelockert wird die internationale Rezeptsammlung von stimmungsvollen, authentischen Reisebildern und -geschichten von unterwegs.

Die grüne Küche auf Reisen: Vegetarisches aus aller Welt - David Frenkiel und Luise Vidahl haben ihre Lieblingsrezepte aus aller Welt zusammengestellt, gesammelt auf Reisen gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Elsa. So findet man hier auch Reisefotografien und Anekdötchen der kleinen Familie.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Flicka am 14. Februar 2016, 11:03:35
Das klingt ja richtig gut und ist schon mal in meinen Einkaufswagen gewandert.  :)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 14. Februar 2016, 18:57:29
Vielen Dank! Vor allem das zweite klingt interessant. Ich mag wenn es in Kochbüchern neben den reinen Rezepten auch noch ein wenig Hintergrund bzw. Geschichten dazu gibt
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 28. Februar 2016, 14:44:44
Nachdem es draußen kalt und grau bleibt, habe ich heute meinen ersten Key-Lime-Pie nach einem Rezept von Tim Mälzer gebacken:

Zutaten:

200 g Butterkekse
120 g Butter/Margarine
6 frische Eier
1 Dose Milchmädchen-400 g
3-6 Limetten, unbehandelt, je nach Größe
Salz
180 g Zucker
1/4 Tl Weinstein-Backpulver

Zubereitung:

Kekse in einen Gefrierbeutel geben und fein zerstoßen. Fett zerlassen, mit den Keksbröseln verkneten. In eine gefettete runde Kuchenform oder Pieform drücken und 15 Min. kalt stellen. Eigelb und Dosenmilch mit den Quirlen des Handrührers mind. 5 Min. dicklich aufschlagen. Von 3 Limetten, die Schale abreiben und aus 3-6 Limetten 1/8 l Saft auspressen. Beides zur Creme geben und kurz unterrühren.

Die Masse auf den Keks-Boden geben. Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C auf der untersten Schiene 25 Min. backen. Inzwischen die Eiweiße und eine Prise Salz steif schlagen. Zucker nach und nach einrieseln lassen und 3-4 Min. weiterschlagen, bis ein cremiger fester Eischnee entsteht. Backpulver unterheben.

Baisermasse auf den Kuchen geben und mit einem Löffelrücken wolkenförmig verstreichen. Im Ofen bei 250 °C auf der untersten Schiene 2-3 Min. goldbraun werden lassen. Dabei ständig beobachten, damit das Baiser nicht verbrennt. Kuchen abkühlen lassen und möglichst bald verzehren.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=673x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i191092a6114b97ae/version/1456665709/image.jpg)

Ein wenig Florida-Feeling kommt schon rüber  :)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Paula am 28. Februar 2016, 23:45:21
Ist das ein typisches Floridarezept? Schaut wirklich toll aus dein Kuchen!
Aber was bitte ist Milchmädchen? Eine spezielle Dosenmilch? Davon habe ich noch nie gehört, wo bekommt man das?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Birgit am 29. Februar 2016, 00:48:41
Ich habe "Milchmädchen" auch erst vor ein paar Jahren kennengelernt.

Das ist eher so ein bisschen cremig, von der Konsistenz her eher wie Mayonnaise. Ich kenne das aus Tuben und habe es vor ein paar Jahren gerne auf frischen Erdbeeren gegessen.

Ich dachte auch erst, es müsste eine ostdeutsche Erfindung sein, da im Grunde nichts Süßes mir unbekannt ist ;) Aber wenn man das mal googelt, dann findet man heraus, dass es das in vielen Ländern gibt...

Ach ja, was ich eigentlich schreiben wollte: Ich liiiiieeeebe Key Lime Pie!!!!!
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Paula am 29. Februar 2016, 17:31:31
Birgit gibt es "Milchmädchen" in Deutschland zu kaufen?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 29. Februar 2016, 17:48:04
In gut sortierten Läden findest du Milchmädchen bei der Kondensmilch.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 25. März 2016, 07:33:03
Der Frühling lässt ja weiter auf sich warten und deshalb muss die mediterrane Küche mal wieder als Stimmungsaufheller herhalten.
Wir nehmen in Gedanken also an der türkischen Riviera in einem Restaurant am Strand Platz und genießen Köfte mit Tomaten und Auberginen und Reis

500g Lammhackfleisch
1 Ei
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
1 rote Chilischote
5 EL Paniermehl

Zwiebel und Knoblauch sehr fein hacken, Chilischote ohne Kerne ganz fein schneiden. Alle Zutaten gründlich vermischen und 14 kleine, längliche Fleischbällchen formen. Mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

In der Zwischenzeit 3 Auberginen längs in ca. 1 cm dicke Scheiben/Zungen schneiden und salzen. Nach und nach in heißem Öl von beiden Seiten anbraten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Später die Fleischbällchen in je eine Auberginenzunge einschlagen und mit einem Zahnstocher fixieren. In eine ofenfeste Form setzen. Auf die Päckchen eine Scheibe Tomate setzen.

Um die Päckchen 1 Paket gewürfelte Tomaten packen, ich nehme Tomato Al Gusto Arrabiata, schmeckt wirklich gut in Verbindung mit den anderen Zutaten. Salzen, pfeffern und etwas Zucker über alles streuen.

Dann kommt das Ganze bei 180° C für 40 Minuten in den Ofen. Im Anschluss auf jedes Päckchen noch eine dünne Scheibe Gouda platzieren und für weitere 5- 10 Minuten in den Ofen. Voila!

Dazu gibt es Baguette oder Reis und wer gerne noch eine frische Komponente hat, kann Tzatziki oder Auberginenmus/Baba Ghanoush dazu servieren.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=640x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i924307110ce2f52f/version/1458886703/image.jpg)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=640x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/i8f7fddf3b0d28f8d/version/1458886723/image.jpg)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 28. März 2016, 14:00:55
Am Samstag haben wir zum ersten Mal gegrillt - okay, zum lange Sitzen war es noch etwas "frisch", aber auf was für Ideen kommt man schon so bei den ersten richtigen Sonnenstrahlen  >:D

Jedenfalls habe ich mich mal wieder an Burger Brötchen probiert, denn das ultimative Rezept hatte ich noch nicht gefunden, zudem stehe ich ja mit Hefeteig irgendwie auf Kriegsfuß. Meiner scheint mich immer zu mögen und mag einfach nicht "gehen"  :'(, egal wie kuschelig ich es ihm mache.

Aber dieses Mal hat es geklappt und wir waren alle begeistert  :happy2:

Hier das ursprüngliche Rezept für 8 Buns:

500g Mehl
8g Hefe
Salz
250 - 300 ml lauwarmes Wasser
1 Eigelb
Sesamsamen

Meine Abwandlung, da ich die Brötchen gerne herber mag:

500 g Mehl
1 Pck. Trockenhefe
Salz
250 - 300 ml Bier
1 Eigelb
Sesamsamen

Den Backofen auf 210°C vorheizen.
Die Zutaten vermischen und mit dem Knethaken auf niedriger Stufe 5 Minuten kneten. Dann die Geschwindigkeit erhöhen und 8-10 Minuten weiterkneten.
Aus dem Teig acht Brötchen formen und mit einem verquirltem Eigelb besteichen. Mit Sesamsamen bestreuen und die Brötchen dann zuerst ca. 30 Minuten „gehen“ lassen und anschließend 15-20 Minuten backen.

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=640x10000:format=jpg/path/s659d5868437c4025/image/iafbf068bde998fec/version/1459166430/image.jpg)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 05. April 2016, 19:43:52
Nachdem mir Michael mit seinen kulinarischen Berichten aus Singapur und Malaysia den Mund ganz wässrig gemacht habe, habe ich am Wochenende seit Ewigkeiten zum ersten Mal wieder Nasi Lemak, den ich in Malaysia immer gerne am Morgen gegessen habe, zum Frühstück gemacht.

Erstmal braucht man dazu Reis, am besten Thai-Jasmin-Reis, aber solange es nicht irgendein brauner Vollkornreis ist gehen natürlich andere Reissorten auch. Beim Kochwasser wird ein Viertel der Flüssigkeit durch Kokosmilch ersetzt und der Reis sollte nach der Quellmethode gegart werden, wo am Ende kein Wasser abgegossen wird. Dann noch eine Prise Salz und ein Pandanblatt rein und kochen. Wenn man kein Pandanblatt hat nimmt man einfach ein zwei Lorbeerblätter, lohnt sich nicht extra dafür auf die Suche zu gehen, wer einem denn sowas verkauft (vermutlich Asia Läden mit Thai oder indischem Schwerpunkt).

Dazu gibt es Sambal Ikan Bilis eine scharfe Soße. Man braucht eine handvoll getrocknete Anchovis (Asia-Laden) die man in öl bei mittlerer Hitze anbrät bis sie etwas Farbe annehmen und ein wenig knusprig werden. Dann aus dem öl nehmen und eine in feine Scheiben geschnittene Schalotte in dem selben öl anbraten. Wenn die anfängt braun zu werden, einen EL Sambal Oelek, die Anchovies, den Saft einer halben Limette und zwei TL braunen Zucker (idealerweise Palmzucker, aber brauner tut es genauso gut) zugeben und eventuell einen kleinen Schubs Wasser wenn es zu dick ist,  kurz vermischen und heiss werden lassen.

Das ganze wird dann zusammen mit ein paar Scheiben Salatgurke, Erdnüssen (die aus der Tüte) und einem Ei serviert. In Malaysia war das meist hartgekocht, manchmal ein Spiegelei. Ich mag dazu allerdings am liebsten ein pochiertes Ei, mit noch richtig dünnem Eigelb.

Das ist wie gesagt eigentlich ein Frühstück, aber schmeckt natürlich auch zu anderen Tageszeiten. (und Anti kann einfach die Anchovies weglassen)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 05. April 2016, 20:44:55
und Anti kann einfach die Anchovies weglassen

Eben - und nimmt stattdessen Sardellen...  :totlach:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 05. April 2016, 21:18:05
Da habe ich doch gleich mal eine Frage zur Kokosmilch: Die, die ich in der Dose kaufe, ist eher von fester Konsistenz, wird aber beim erwärmen flüssiger (ich glaube sogar es steht "cremig" auf der Dose). Die kann ich doch nicht so wirklich gut verwenden, oder? Für Rainers Nudelrezept habe ich sie schon oft verwendet und das geht prima. Aber zum Reis kochen?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 05. April 2016, 21:32:58
Da habe ich doch gleich mal eine Frage zur Kokosmilch: Die, die ich in der Dose kaufe, ist eher von fester Konsistenz, wird aber beim erwärmen flüssiger (ich glaube sogar es steht "cremig" auf der Dose). Die kann ich doch nicht so wirklich gut verwenden, oder? Für Rainers Nudelrezept habe ich sie schon oft verwendet und das geht prima. Aber zum Reis kochen?
Also ich kenn die auch aus der Dose eher dickflüssig/cremig und nicht fest. Und dann kommt ja noch die dreifache Menge Wasser dazu. Das wird schon flüssig genug zum Reis kochen. Ich hab immer die (http://www.amazon.de/Aroy-D-AROY-D-Kokosmilch-165ml/dp/B00C7IBCE6) hier, aber die unterscheidet sich kaum von anderen Marken, die ich bisher hatte. Lagerst Du sie vielleicht im Kühlschrank, eventuell wird sie dadurch bei Dir etwas fester.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 05. April 2016, 22:51:00
Nö, die steht bei mir im Küchenregal. Allerdings wird die Küche außer durch´s Kochen und Abwaschen nicht geheizt  ;) Meine Kokosmilch ist die Eigenmarke aus meinem Stammdiscounter... Aber wenn du meinst, das klappt damit, dann werde ich demnächst mal das Experiment wagen.

Danke für die exotische Frühstücksidee. Ist bestimmt auch ohne Fischlein lecker!
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 06. April 2016, 18:40:22
Das hört sich toll an und wird am Wochenende gleich ausprobiert - also bis aufs pochierte Ei, die mögen mir irgendwie nie gelingen  8)

@Andrea, meine Kokosmilch in der Dose setzt sich auch immer ab: oben ist sie ganz fest und unten nur Kokoswasser. Deshalb besorge ich mir immer mal wieder Kokosmilch im Tetrapack, die hat irgendwie eher eine gleichmäßige Konsistenz.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 06. April 2016, 19:04:30
Das hört sich toll an und wird am Wochenende gleich ausprobiert - also bis aufs pochierte Ei, die mögen mir irgendwie nie gelingen  8)
Ein Trick, der oft hilft: wenn das Wasser gerade anfängt zu kochen also noch nicht wild blubbert rühr kräftig um so dass Du einen Strudel im Wasser bekommst und pack dann das Ei in die Mitte des Strudels. Das verhindert, dass das Ei zu sehr "ausfranst"
Oder mach Spiegelei 8)

Jetzt wo Du es sagt erinnere ich mich auch an Kokosmilch die sich in feste und flüssige Bestandteile getrennt hatte. Aber das mischt sich ja eigentlich wieder spätestens wenn man es heiss macht.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 06. April 2016, 19:12:28
Aber Essig nutzt du auch fürs Wasser?

Das mit dem Strudel probier ich mal aus, denn wir lieben auch Eggs Benedict, bei mir aber eher Eggs Siehtschlimmaus ::)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 06. April 2016, 20:31:07
Aber Essig nutzt du auch fürs Wasser?
Manchmal, wenn ich dran denke. Also meist eher nicht. ::)
Was allerdings auch hilft: ich habe immer sehr frische Eier da ist das Weiß noch nicht so flüssig und läuft nicht so schnell auseinander. Aber selbst im Winter wenn ich auch etwas ältere Eier habe funktioniert das mit dem Strudel eigenlich immer ganz ordentlich. Ich mag nämlich Eggs Benedict auch sehr gerne ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 06. April 2016, 22:32:51
@Andrea, meine Kokosmilch in der Dose setzt sich auch immer ab: oben ist sie ganz fest und unten nur Kokoswasser.

So kenne ich die auch, aber macht doch nichts, wird sie gut umgerührt und dann ins Essen gegeben. Nach dem Umrühren ist sie insgesamt eher dünnflüssig, so wie Sahne vielleicht?!

Ich kenne aber auch eine ausgesprochene Creme, die ist total sähmig und supersüß. Die kann man kaum zum Essen verwenden, sondern eher für Cocktails oder so. Muss ich mal drauf achten, ob ich die im Regal nochmal wiederfinde, da sie mir eigentlich zu süß und zu dick ist, habe ich die viele Jahre nicht mehr gekauft. Das ist definitiv eine andere Zubereitung als die "normale" Kokosmilch.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 07. April 2016, 07:16:11
Nö, macht nichts - nur die Dosierung ist dadurch manchmal etwas schwieriger.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 07. April 2016, 10:05:00
Vorher umrühren habe ich noch nie gemacht. Da wird halt der große Klumpen mit Hilfe eines Löffels aus der Dose geschüttet und dann kommt der dünne Saft hinterher, wobei das vermutlich nicht mal ein Schnapsglas voll ist bei einer 400ml Dose. Beim Erwärmen vermischt sich alles und wird so, wie Sönke es beschreibt.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 07. April 2016, 12:38:05
Vorher umrühren habe ich noch nie gemacht. Da wird halt der große Klumpen mit Hilfe eines Löffels aus der Dose geschüttet und dann kommt der dünne Saft hinterher,

Wenn ich die ganze Dose brauche, mache ich es natürlich auch so. Aber mir sind 400ml für ein Zweipersonengericht oft zu viel (Kokosnuss ist auch ziemlich fett) und da bin ich gezwungen, erst einmal durchzurühren und dann die Hälfte abzuschütten. Allerdings habe ich dann oft das andere Problem, dass sich eine einmal geöffnete Dose nicht mehr sehr lange hält, ich habe zugegebenermaßen schon einige verschimmelte, angebrochene Dosen wegwerfen müssen.

Da sind dann die Tetrapak-Tütchen praktischer, die wir in Holland bekommen, die haben nur 200ml Inhalt, das reicht für viele Gerichte aus. Aber hier (bei REAL oder so) habe ich die noch nicht gesehen.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 07. April 2016, 12:51:21
Ja, das Zeug ist reichlich mächtig... Da esse ich 2 mal Mittag und (mindestens) einmal abends von  :o Und dann brauche ich es tage- oder gar wochenlang nicht mehr.

Mal was anderes: Ich habe mir Mac `n´ Cheese machen wollen. Dafür habe ich eine Bechamelsoße zubereitet und Käse-Stückchen (Grana und Gouda) hineingegeben. Ach ja: Etwas Gorgonzola war auch noch dabei. Geschmacklich war das etwas lasch (trotz zusätzlichem Gemüsebrühpulver und Knobipulver, frischen hatte ich gerade nicht). Okay, nichts, was man nicht in den Griff bekommen könnte. Aber meine Frage: Kann es sein, dass Parmesan sich nicht richtig auflöst? Ich hatte irgendwie das Gefühl, als wenn feine weiche Körnchen in der Soße seien... Oder hätte ich ihn besser raspeln sollen? Bisher habe ich den Käse nur genascht oder über Nudelsoße gestreut/geraspelt, aber nie in eine Soße hineingekocht. Was habe ich falsch gemacht?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 07. April 2016, 13:49:48
Ich nutze egal für was immer nur Parmesan am Stück und raspel ihn frisch, da hatte ich noch nie Probleme mit Saucen. Bei Mac n Cheese gebe ich den Käse jedoch nie in die Soße direkt, sondern mit der Soße unter die Nudeln und dann ab in den Ofen.

Besonders mag ich die Killer Mac n Cheese von Jamie Oliver nach diesem Rezept (http://www.usa-kulinarisch.de/rezept/killer-mac-and-cheese-jamie-oliver/)

Danke übrigens für die Idee, die gibt es morgen Abend, wenn die "Kinder heimkommen"  ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 07. April 2016, 14:23:09
Ich hatte irgendwie das Gefühl, als wenn feine weiche Körnchen in der Soße seien... Oder hätte ich ihn besser raspeln sollen?

Heißt das, Du hast den Käse am Stück reingeworfen? Ich raspele den auch grundsätzlich (wie Gaby), bevor ich ihn weiter verwende. Ich habe auch schon Bechamelsoße mit Käse angedickt, ich habe eigentlich keine negativen Erinnerungen daran. Vielleicht war die Soße nicht heiß genug? Oder vielleicht war es gar nicht vom Parmesan, sonderm vom Gorgonzola? Das ist zwar ein Weichkäse, aber vielleicht haben diese Schimmeleinlagen eine andere Konsistenz? Keine Ahnung, bin ich überfragt. Ich habe auch dieses Mac 'n Cheese noch nie gemacht.

Sylvias "schnell und lecker" Lieblingsessen sind Nudeln Carbonara, das ist auch einfach zuzubereiten und das Rezept dazu habe ich von Kolja Kleeberg abgeleitet (von der Grundzubereitung her), ich ersetze dort aber die Baconwürfel durch gekochten Schinken, das ist nicht so supersalzig und auch nicht so fett. Du müßtest den Schinken ganz weglassen, aber das wird auch dann noch deftig schmecken. Ein geniales Gericht, welches sich für die minimale Zubereitung für 1 Person eignet (was nicht sehr häufig ist!). "Mein" Rezept auf die Schnelle (1 Person):

a) 125gr. Spaghetti, wenn es noch schneller gehen soll, nehme ich Cappellini ("Cappellini No. 1" von Barrilla), die kochen nur 3 Minuten! Die Nudeln in kochendes Salzwasser werfen und al dente kochen.

b) nebenher in einer Rührschale ca. 60-70ml Milch geben, dazu ein ganzes Ei aufschlagen und hineinquirlen, ca. 25gr. Parmesan raspeln und ebenfalls unterrühren

c) eine große Scheibe gekochten Schinken würfeln und ebenfalls unterrühren (Du läßt diesen Teil einfach weg)

d) kräftig mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen und mit Salz abschmecken


Wenn die Nudeln fertig sind, kurz abgießen und direkt wieder in den noch heißen Topf zurückgeben, das darf gerne noch leicht wässerig sein (also nicht die Nudeln ausschlagen). Auf die noch heiße Platte zurückstellen und die vorbereite Soße mit einem Teigschaber (Spachtel) über die Nudeln geben und ständig umrühren. Die Soße immer wieder kurz am Boden gerinnen lassen (bzw. den Käse schmelzen lassen) und erneut kurz umrühren, bis die Nudeln sich mit der nun sämigen Soße vermischt haben (das geht relativ schnell, vielleicht 1 Minute lang rühren). Fertig! Nun auf den Teller geben (idealerweise ein großer Pastateller) und mit Löffel und Gabel servieren. Nach Gusto das fertige Gericht noch einmal mit frisch gemahlenem Pfeffer (möglichst grob) "garnieren".

Durch die Verwendung von Milch (statt Sahne, die hat in Carbonara eigentlich nichts verloren) und auch durch Weglassen von Speck oder Fett ist das ein recht leichtes Gericht, das bißchen Parmesan macht es nicht wirklich fett. Schmeckt sehr lecker!
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Flicka am 07. April 2016, 16:47:50
Lustig, wir machen das mit fast den identischen Zutaten (aber auf 4 Personen hochgerechnet mit 500g Nudeln, 4 Eiern, 300 ml Milch, ca. 250 g Schinken, Salz und Pfeffer und ca. 150 g Käse  zum Überbacken) als überbackene Maccheroni. Dazu gibt man die gekochten Nudeln in eine gefettete Auflaufform, verteilt das Milch-Ei-Schinken-Gemisch darin und streut zum Schluss den Käse darüber. Dann wird das ganze ca. 40 Minuten bei 175° überbacken.

Das ist schon seit Kindertagen eines meiner Lieblingsgerichte. Als leichtes Gericht ist es bei mir allerdings nicht abgespeichert.  ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 07. April 2016, 21:35:13
Kann schon sein, dass meine Soße nicht heiß genug war. Und ja: Ich habe den Parmesan in kleine Stückchen geschnitten. Tja, irgendwann, wenn ich mal wieder auf USA-Fertigfutter-Feeling Lust habe, probiere ich eine andere Variante. War für mich das erste Mal.

Die nächste "große" Nudelaktion wird dann wieder italienisch: Lasagne. Irgendwie pranktisch, wenn man am zweiten Tag nur aufwärmen muss...  ;D
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 07. April 2016, 22:55:58
Die nächste "große" Nudelaktion wird dann wieder italienisch: Lasagne. Irgendwie pranktisch, wenn man am zweiten Tag nur aufwärmen muss...  ;D

Dann machst Du aber eine Gemüselasagne - traditionell mit Hackfleisch dürfte ja nicht mit Deinem Ernährungsplan verträglich sein?! Ist aber auch lecker, ich habe hier mal ein entsprechendes Rezept eingestellt, ich fand das wirklich gut. Da Sylvia und ich sowieso ausgesprochen gerne Gemüse in allen Varianten essen, habe ich da auch keinerlei "Berührungsängste", wenn es schmeckt, dann schmeckt es.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 07. April 2016, 23:03:30
Nee, ich ersetzte einfach das Hackfleisch durch eingeweichtes und gut gewürztes Soja-Granulat. Und dann ganz normal Bechamel- und Hacksoße im Wechsel mit den Teigplatten. Ich dachte, ich hätte bei den Veggie-rezepten das schon einmal gepostet?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 08. April 2016, 13:53:32
Nee, ich ersetzte einfach das Hackfleisch durch eingeweichtes und gut gewürztes Soja-Granulat.

Da rollen sich mir die Fußnägel auf....  :schreck:

Ich dachte, ich hätte bei den Veggie-rezepten das schon einmal gepostet?

Das ist durchaus möglich, aber ich bin kein Freund von diesen "Fleischsubstituten". Entweder esse ich eben kein Fleisch (ohne gleich vegetarisch zu werden habe ich seit dem September meinen Fleischkonsum durchaus erheblich herunter gefahren, überhaupt habe ich meine Ernährung recht umfangreich umgestellt, habe in Folge dessen u.a. inzwischen ca. 15kg abgenommen) und bereite mehr Gemüse u.ä. zu, oder ich esse Fleisch und koche dann auch entsprechend. Aber diese nachgemachten Sojabomber finde ich fürchterlich, unabhängig davon müßte ich das für mich alleine machen, weil Sylvia eine schwere Soja-Eiweiss-Allergie hat. Ich hatte hier auch irgendwo eine Gemüselasagne aufgeschrieben, die ist aber puristisch aus Gemüse (Karotten, Spitzkohl, Tomaten usw. und Bechamel mit Käse) und kein Sojagedöns drin. Die schmeckt natürlich vollkommen anders als die klassische Lasagne, aber ich fand sie ganz lecker.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 08. April 2016, 14:47:43
Nee, ich ersetzte einfach das Hackfleisch durch eingeweichtes und gut gewürztes Soja-Granulat.

Da rollen sich mir die Fußnägel auf....  :schreck:

Ich dachte, ich hätte bei den Veggie-rezepten das schon einmal gepostet?

Das ist durchaus möglich, aber ich bin kein Freund von diesen "Fleischsubstituten". Entweder esse ich eben kein Fleisch (ohne gleich vegetarisch zu werden habe ich seit dem September meinen Fleischkonsum durchaus erheblich herunter gefahren, überhaupt habe ich meine Ernährung recht umfangreich umgestellt, habe in Folge dessen u.a. inzwischen ca. 15kg abgenommen) und bereite mehr Gemüse u.ä. zu, oder ich esse Fleisch und koche dann auch entsprechend. Aber diese nachgemachten Sojabomber finde ich fürchterlich, unabhängig davon müßte ich das für mich alleine machen, weil Sylvia eine schwere Soja-Eiweiss-Allergie hat. Ich hatte hier auch irgendwo eine Gemüselasagne aufgeschrieben, die ist aber puristisch aus Gemüse (Karotten, Spitzkohl, Tomaten usw. und Bechamel mit Käse) und kein Sojagedöns drin. Die schmeckt natürlich vollkommen anders als die klassische Lasagne, aber ich fand sie ganz lecker.

Mir gehts da ebenso wie Rainer, nur rollen meine Zehennägel nicht  ;).

Auch wir essen seit ca. einem Jahr viel, viel weniger Fleisch bzw. koche ich mehr vegetarisch und uns fehlt nichts, denn ab und zu gibt es eben ein gutes Steak, eine lecker gefüllte Hähnchenbrust und Mamas Gulasch. Ganz auf Fleisch möchten wir nicht verzichten, jedoch danken es unsere Harnsäurewerte sehr!

Die Idee, Fleisch oder Wurst durch Soja-Ersatzprodukte zu ersetzen, hatte ich jedoch noch nie. Z.B. Rainers Pfannkuchen-Gemüse-Lasagne ist superlecker, meine mit normalen Lasagneblättern, Möhren, Zucchini, Staudensellerie und Aubergine ebenfalls - da fehlt mir nichts  :weissnicht:

Aber vielleicht ist das anders, wenn man gar kein Fleisch ist? Andrea, kannst du dazu etwas sagen?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Silvia am 08. April 2016, 16:45:04
Als absoluter NICHT-Vegetarier und bekennender Fleischesser muss ich doch zugeben, das ich diese Soja-Schnetzel liebe   :herz:

Wie das?? Ganz einfach - schon mal Essen für eine Woche auf dem Rücken mitgeschleppt?? So ne Tüte Soja-Schnitzen sind wesentlich leichter als ne Dose Corned Beef und aus beidem kann man leckeres Chilli zaubern - auch wenn die jeweiligen Einzelposten nicht schmecken (sowohl Soja als auch Corned Beef)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 08. April 2016, 20:40:27
Ganz auf Fleisch möchten wir nicht verzichten, jedoch danken es unsere Harnsäurewerte sehr!

Wobei das gar nicht so einfach zusammenhängt, das ist ein Thema, was mich auch aktuell sehr interessiert. Die Harnsäure wird in erster Linie durch Stoffwechselprozesse aus sog. "Purinen" generiert und da gehört (leider leider) mitnichten nur Fleisch zu den Lieferanten. Das ist ärgerlich, denn beispielsweise ein großer Purinlieferant ist Vollkornbrot (das kann doch nicht wahr sein!!), oder auch Hülsenfrüchte und leider auch bestimmte Fischsorten (Hering beispielsweise).

Das ist ein ganz schwieriges Thema, ich habe nämlich aktuell recht stark erhöhte Harnsäurewerte, was wahrscheinlich auch mit meinen aktuell verabreichten Medikamenten zusammenhängt, aber wenn ich ernährungstechnisch eingreifen will, dann ist das gar nicht so einfach, nur das Fleisch zu reduzieren reicht leider überhaupt nicht. Eines der wahrscheinlich hauptverantwortlichen Medikamente muss ich noch 5 Monate lang einnehmen, ich hoffe, dass sich dann die Harnsäurewerte auch wieder einrenken, aber nur Fleisch weglassen hilft leider nicht.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 08. April 2016, 21:20:55
Aaaalso: Mir fehlt Fleisch nicht, definitiv nicht. Nur ist eben Veggie-Wurst oder auch Sojaschnetzel mal was anderes und auch geschmacklich eine Bereicherung meines Speisenplans. Ich habe kein Problem damit, Reis mit Gemüse zu essen oder Kartoffeln und Bohnen. Allerdings brauche ich wie jeder Mensch Eiweiß und da sind Hülsenfrüchte ein prima Lieferant. Uns soja gehört eben dazu.

Mittlerweile esse ich nur noch recht wenig Käse (was nicht unbedingt meine Absicht ist), und dann wird´s langsam kritisch mit der Eiweißzufuhr. Insofern ist es doppelt gut, dass es Eiweißlieferanten in so netter Form wie Brotbelag oder "Wurst" zum Braten gibt.

So wie euer Schwein oder Rind in praktischen Formen geliefert wird, wird es eben mein Soja oder Getreide auch. Und warum sollte ich das nicht analog verwenden?
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 10. April 2016, 14:52:32
Danke Andrea, das mit dem Eiweiß habe ich so gar nicht bedacht - da wir z.B. auch viel Quark, Joghurt, Buttermilch bzw. Kefir essen/trinken bzw. Fisch und Meeresfrüchte. Außerdem lieben wir Käse in fast allen Variationen - hihi, mit Ausnahme von Schmelz- und Kochkäse.

Ein frisches Bauernbrot mit etwas Butter und ein richtig gut eingelegtem "Handkäs" - ziehen wir einem Schnitzel durchaus vor  ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Flicka am 10. April 2016, 18:04:08
Ich frage mich auch öfters, ob ich das Hackfleisch in der Bolognese-Sauce nicht auch durch eine vegetarische Variante ersetzen könnte und wäre für Tipps ganz dankbar.

Aber sollten wir zum Thema "Vegetarischer Fleischersatz" nicht besser ein neues Thema aufmachen? Mit den Fernwehrezepten hat es ja nicht unbedingt was zu tun.  ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Andrea am 10. April 2016, 18:06:51
Flicka, das lag an der italienischen Lasagne  ;D

Wir könnten auch bei den Veggie-Gerichten weitermachen.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 02. Oktober 2016, 20:40:55
In Vorfreude auf Griechenland und angesichts des unschönen Wetters habe ich heute zum ersten Mal ein Lamm-Stifado nach diesem Rezept (http://www.chefkoch.de/rezepte/567611155305211/Lamm-Stifado-mit-Kritharaki.html) gekocht. Soooo lecker! In der Soße könnte ich baden, so gut duftete sie. Eigentlich wollten wir beide morgen davon noch essen, das wird wohl nichts  :denk:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 03. Oktober 2016, 07:53:50
In Vorfreude auf Griechenland und angesichts des unschönen Wetters habe ich heute zum ersten Mal ein Lamm-Stifado nach diesem Rezept (http://www.chefkoch.de/rezepte/567611155305211/Lamm-Stifado-mit-Kritharaki.html) gekocht. Soooo lecker! In der Soße könnte ich baden, so gut duftete sie. Eigentlich wollten wir beide morgen davon noch essen, das wird wohl nichts  :denk:
Klingt lecker. Das werde ich als Lamm-Fan sicher auch mal ausprobieren. Vielen Dank
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Flicka am 03. Oktober 2016, 08:41:19
Ich kriege auch gerade Hunger. Klingt wirklich sehr lecker!
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 03. Oktober 2016, 11:51:24
Mit Lamm kriegt man mich immer (und zum Glück auch Sylvia, das ist nicht selbstverständlich, ich kenne auch genügend Leute, die kein Lamm mögen), das Rezept klingt "klassisch". Man kann Lammschulter auch gut am Stück schmoren, für jeden eine ganze Schulter ist ein feister "Sattmacher" (habe ich früher gerne nach dem Squash gegessen, wir hatten einen ägyptischen Gastwirt in der Sportlerklause, der konnte Lamm in allen Varianten). Ich muss allerdings zugeben, für so ein Rezept wie dieses wäre ich zu faul, eine Schulter zu zerlegen, ich würde einfach fertig geschnittenes Lammgulasch kaufen.

Vielleicht machen wir auch mal wieder Lamm, habe ich jetzt länger nicht mehr gemacht.

Übrigens steht auf manchen Kritharakitüten auch ein leckeres Rezept drauf, mit Lammhack, Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Zucchini und Auberginen, das ist auch ganz köstlich und geht relativ flott, weil es nicht geschmort werden muss. Wenn Du es nicht findest, ich habe das mal "ins Reine" geschrieben.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 03. Oktober 2016, 19:29:14
Übrigens steht auf manchen Kritharakitüten auch ein leckeres Rezept drauf, mit Lammhack, Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Zucchini und Auberginen, das ist auch ganz köstlich und geht relativ flott, weil es nicht geschmort werden muss. Wenn Du es nicht findest, ich habe das mal "ins Reine" geschrieben.
Das würde mich interessieren, wenn es nicht zu viel Mühe ist.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 03. Oktober 2016, 23:00:45
Das würde mich interessieren, wenn es nicht zu viel Mühe ist.

Null Problemo (s. Anhang).

Noch ein paar Ergänzungen:

1) ich würze das Essen zusätzlich mit Chili, weil ich gerne scharf esse. Ist im Original nicht so vorgesehen, schmeckt mir aber besser.

2) Die chinesischen Fünf-Gewürze füge ich relativ opulent dazu.

3) Die Kritharaki sind ziemlich "klebrig", ich achte inzwischen darauf, die Tomaten und Nudeln in einem beschichteten Topf zu machen. Wenn man einen einfachen Stahltopf nimmt, muss man höllisch aufpassen, dass die Nudeln nicht anpappen (das geht echt sauschnell und ist ärgerlich). Also entweder wirklich ständig umrühren, oder besser gleich einen Teflon Topf o.ä. benutzen.

Ansonsten siehe unten.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 04. Oktober 2016, 05:22:35
Dankeschön fürs Rezept, das werde ich am Wochenende gleich ausprobieren  :)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 04. Oktober 2016, 18:31:14
Rainer, gibt das viel Soße oder wird die von den Reisnudeln aufgesogen? Ich möchte am Wochenende für Jans Freundin ein kleines Dinner kochen, denn sie hat Geburtstag in dieser Woche. Und frage mich, ob ich zur Hauptspeise noch ein Brot backen soll?

Zur Vorspeise gibt es Baba Ganoush, Hummus, Tzatziki, Salat, gegrilltes Gemüse und Cig Köfte - natürlich mit Brot. Dann dein Gericht und zum Nachtisch einen pappsüßen Grießkuchen mit Eis und hoffentlich frischen Feigen, wenn ich die bekomme. Ansonsten würde ich Rotwein-Pflaumen dazu machen.  :happy:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 04. Oktober 2016, 18:59:37
Dankeschön fürs Rezept
Von mir auch ein Dankeschön. Ich denke ich werde da wohl auch Chili "ergänzen".
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 01. Mai 2017, 06:23:42
Gestern waren wir in Frankfurt in einem persischem Restaurant: "Kish". Dort gab es bei den Vorspeisen schwarze Oliven, die "süß" eingelegt waren mit Walnüssen. Das fand ich extrem lecker und so anders, weil man mit schwarzen Oliven ja einen gewissen Geschmack verbindet und dieser so anders war -daran hätte ich mich am Abend nur satt essen können.

Überhaupt tolles Essen - 2 Sterne von mir ( das ist richtig viel  :))
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: nordlicht am 01. Mai 2017, 08:40:57
Gestern waren wir in Frankfurt in einem persischem Restaurant: "Kish". Dort gab es bei den Vorspeisen schwarze Oliven, die "süß" eingelegt waren mit Walnüssen. Das fand ich extrem lecker und so anders, weil man mit schwarzen Oliven ja einen gewissen Geschmack verbindet und dieser so anders war -daran hätte ich mich am Abend nur satt essen können.
Die Oliven klingen interessant. Ich hatte mal kandierte, die waren extrem lecker. Deine stelle ich mir nach der Schilderung so ähnlich vor.
Seit ich mal so dumm war eine Olive direkt vom Baum zu probieren, habe ich generell einen großen Respekt vor dem Menschen, der irgendwann mal entdeckt hat, dass eingelegte Oliven im Gegensatz zu frischen gut schmecken.
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Birgit am 01. Mai 2017, 15:57:00
Oh ja, im "Kish" war ich auch schon mal irgendwann im letzten Sommer. Fand es ganz lecker dort, aber an süß eingelegte Oliven kann ich mich gar nicht erinnern, vielleicht sind die neu...
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 16. Februar 2020, 16:19:30
(https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/86858051_10162867688040697_8697906947380215808_n.jpg?_nc_cat=102&_nc_ohc=689netMkeP8AX-tvTci&_nc_ht=scontent-frt3-1.xx&oh=ba7089c16df71687ff560c7bff2e4b5c&oe=5EFC0829)

Mein zweite Paella - dieses Mal nur mit Meeresfrüchten und Lachs. Einfach zu machen und auf dem Tisch mit lieben Gästen trotzdem ein Hingucker  :herz:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Christina am 17. Februar 2020, 18:43:54
Mhmmm, sieht das lecker aus.....
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Rainer am 17. Februar 2020, 21:48:45
Einfach zu machen und auf dem Tisch mit lieben Gästen trotzdem ein Hingucker  :herz:

Ich mag das ja auch total gerne - aber wußtest Du auch, dass "eigentlich" in eine "echte" Paella (= Paella Valenciana) überhaupt gar keine Meeresfrüchte gehören? Für mich sind da die dicken Scampis auch "Pflicht" (die könnte ich auch ausschließlich essen), aber Valencianer rümpfen ihre Nase über diese "Touri-Paella": https://www.welt.de/print/wams/reise/article120484868/Sieben-Irrtuemer-ueber-die-Paella.html

Interessant, nicht wahr? Hätte ich NIE gedacht, dass das nicht der traditionellen Paella entspricht. Wahrscheinlich entstehen solche Rezepte in den (zumindest bei uns sehr verbreiteten) "spanischen Restaurants" (Düsseldorfer Altstadt).

P.S.: Habe ich gerade erst gelesen - witzig ist es ja schon: "Was unter Paella firmiert, ist aus valencianischer Sicht bestenfalls „arroz con cosas“ – Reis mit was drin.". Nicht schlecht!  :totlach:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Susan am 18. Februar 2020, 00:19:12
Das schaut sehr, sehr lecker aus  :sabber:

Leider darf ich nicht so viele Meeresfrüchte auf einmal essen. Daher braue ich meist eine nur Fleisch-Variante, vorzugsweise mit Hähnchen, zusammen. Witzig, dass es so laut Rainers Link tatsächlich näher an einer echten Paella liegt  ;)
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: Silvia am 18. Februar 2020, 08:32:07
Boah sieht das lecker aus  :sabber:    Wann darf ich vorbeikommen??  Ich bin auch ein ganz lieber Gast  :verlegen:
Titel: Re: Fernweh-Rezepte?
Beitrag von: serendipity am 20. Februar 2020, 18:05:27
Ja, der Paella-Streit ist mir bekannt  ;D - allerdings findest du auch in Spanien oft Paella mit Meeresfrüchten.

Ich würde ja gerne mal eine echte kochen mit Kaninchen und Schnecken - nur die würde bei mir keiner essen  >:(

Peter und Jan mögen kein Fleisch am Knochen und mit kleinen Schnecken haben sie es auch nicht, wenn Schnecken dann ausgelöst und auf Baguette mit Kräuterbutter  ::)

Die fetten Gambas gibt es bei uns auch oft zu Spaghetti mit Knoblauch oder im Salat oder in Curry - die liebe ich  :thumb: