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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Heike Heimo am 19. Oktober 2019, 19:46:06

Titel: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 19. Oktober 2019, 19:46:06
Da ich gerade so schön in Fahrt bin, noch ein kleiner Reisebericht. Meine Nichte hat in diesem Sommer in Eastbourne ihr Praktikum absolviert. Wir nutzten gemeinsam mit meiner Schwester und meinem Schwager die Chance für einen Besuch in diesem schönen Land. Für mich war es eine Revivalfahrt. In den 90iger Jahren habe ich England 3x ausgiebig besucht. Leider hatten wir nur eine Woche Zeit, so ging sich nur ein kleiner Teil des Landes aus.

31.07.2019    Wien – London – Salisbury

Von Wien flogen wir mit Level nach London Gatwick und landeten mit gut 1 Stunde Verspätung gegen 9 Uhr. Den Mietwagen hatten wir bei Keddy by Europcar gemietet. Auch bei den Vermietern in Europa hat sich die lästige Mode eingeschlichen, dem Kunden irgendwelche Zusatzpakete aufzuschwatzen. Wir stiegen nicht darauf ein, auch nicht als er uns zuerst frech einen Schlüssel in die Hand drückte und als ich im nahm sagte: „Das Auto kostet 50 Pfund mehr“. Ich gab ihm den Schlüssel wieder zurück und zufälligerweise hatte er auch den richtigen dabei.

Über die stark befahrene Ringautobahn M25 ging es zu unserem ersten Ziel dem RHS Garden Wisley. Ein Gartenbesuch darf natürlich bei einer Englandreise nicht fehlen. Der Garten ist sehr groß und der Eintrittspreis entsprechend bei 16 Pfund (18€) pro Person.

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Der Garten ist nach verschiedenen Themen angelegt. Sehr imposant diese Vielfalt.

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Sehr imposant diese Vielfalt.

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Am Nachmittag verließen wir den Park und fuhren auf der M3 Richtung Stonehenge weiter. An der M3 liegt die verfallene Burg Odiham Castle oder King John´s Castle. Es wurde im 13 Jhd. vom König Johann Ohneland errichtet. Bereits im 17 Jhd. verfiel es schon wieder. Um die Burg zu erreichen ist ein kurzer idyllischer Fußweg neben einem Schiffskanal, der auch mit Hausbooten befahren werden kann, zu gehen.

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Am späten Nachmittag erreichten wir Stonehenge. Schon von der A303 sind die Menschenmengen zu sehen. Das alte Visitor Center samt Parkplatz wurde abgerissen und renaturiert. Das neue moderne liegt gut 2 km entfernt. Ein Schuttlebus bringt die Menschen zum Steinkreis. Es wird empfohlen die Eintrittskarten vorab zu buchen. Um diese Zeit ist das aber nicht mehr notwendig. Wer keine Karte über das Internet hat, muss beim Parkplatz 5 Pfund zahlen. Sie werden beim Kauf der Eintrittskarte refundiert. Der Grund liegt darin, dass die Anlage nicht zwingend betreten werden muss. Es kann auch vom Zaun ein Blick darauf geworfen werden. Der Eintritt kostet 21 Pfund pro Person.

Wir gingen zu Fuß zum Steinkreis. Verabsäumten es aber einen Seitenweg zu gehen, der zu den Hügelgräbern und zu einem 1,5 bis 2 km langem Bauwerk führt, dass aussieht wie eine Landebahn. Die Bedeutung und der Grund sind unbekannt.

Stonehenge selbst ist immer einen Besuch wert. Besonders bei der tief stehenden abendlichen Sonne. Die Besucher werden auch schon wesentlich weniger.

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Ein Rundweg führt um die Anlage, mit ständig wechselnden Sichten.

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Passend sitzt ein Rabe auf dem Heel Stone. Mythologisch gesehen ist der Rabe der Hüter der Magie, der Weisheit und uralter Geheimnisse.

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Warum Stonehenge gebaut wurde, darüber gibt es viele Theorien, die eines gemeinsam haben. Nichts Genaues weiß man nicht. Auch wie der Transport der Steine vom 300 km entfernten Steinbruch in den walisischen Preseli Bergen erfolgte, streiten die Gelehrten.

Bevor die Anlage geschlossen wurde verließen wir Stonehenge. Noch ein letzter Blick.

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Nach 20 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft das Salisbury Cathedral Close B&B. Wie der Name sagt, liegt es unmittelbar neben der Kathedrale.

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Die Vermieterin empfahl uns ein thailändisches Lokal. Der Weg führt durch den mittelalterlichen Stadtkern.

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Es wurde tatsächlich von Thailänder geführt und das Essen schmeckte entsprechend gut. Zum Abschluss besuchten wir noch ein Pub. Das englische Bier ist ja nicht jedermanns oder -fraus Sache. Mir schmeckt es jedenfalls.

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Zurück gingen es vorbei an der beleuchteten Kathedrale.

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Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Ilona am 20. Oktober 2019, 10:43:51
Ach wie schön, ein Reisebericht aus England  :adieu:.

Mir gefallen die englischen Gärten so sehr, aber auch die Backsteinhäuser und die schmalen Sträßchen. Allerdings traue ich mich nicht an den Linksverkehr  :verlegen:. Stau auf der M25 kenne ich auch zur Genüge, allerdings nur als Mitfahrer.

So, nun lehne ich mich zurück und genieße die schöne Landschaft und die Eindrücke.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Paula am 20. Oktober 2019, 12:38:02
Nach Stonehenge muss ich irgendwann auch mal, das ist einfach so faszinierend. Vor dem Linksverkehr habe ich allerdings auch Schiss. Einer der Gründe warum wir bisher immer nur in London waren wo man kein Auto braucht und in der Umgebung die man mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Silvia am 20. Oktober 2019, 13:47:08
Oh da spring ich auch mit auf  :adieu:
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: serendipity am 20. Oktober 2019, 13:48:33
Da fahre ich doch auch gerne mit. Ich liebe mittlerweile die britischen Gärten und Stonehenge ist bestimmt ein Erlebnis - auch mit vielen Menschen.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 21. Oktober 2019, 19:58:03

Mir gefallen die englischen Gärten so sehr, aber auch die Backsteinhäuser und die schmalen Sträßchen. Allerdings traue ich mich nicht an den Linksverkehr  :verlegen:. Stau auf der M25 kenne ich auch zur Genüge, allerdings nur als Mitfahrer.

So, nun lehne ich mich zurück und genieße die schöne Landschaft und die Eindrücke.

Schön, dass du uns als erfahrene "Engländerin" begleitest.


Nach Stonehenge muss ich irgendwann auch mal, das ist einfach so faszinierend. Vor dem Linksverkehr habe ich allerdings auch Schiss. Einer der Gründe warum wir bisher immer nur in London waren wo man kein Auto braucht und in der Umgebung die man mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann.

Nach ein wenig Eingewöhnung ist der Linksverkehr kein Problem. Fast jede Kreuzungen ist ein Kreisverkehr, da kann nichts passieren.


Da fahre ich doch auch gerne mit. Ich liebe mittlerweile die britischen Gärten und Stonehenge ist bestimmt ein Erlebnis - auch mit vielen Menschen.

Am Abend ist nicht mehr viel los. Schlimm muss es um die Mittagszeit sein.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 21. Oktober 2019, 20:01:11
01.08.2019    Salisbury - Avebury

Das Frühstück nahmen wir feudal mit schwerem Silberbesteck und altem Porzellangeschirr ein.

Unser erster Weg führte uns zur Kathedrale von Salisbury oder auch St. Marys Cathedral genannt. Sie wurde im 13 Jhd. im gotischen Stil erbaut und ist seither Bischofssitz.

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Das Innere der Kathedrale kann betreten werden. Es wird eine freiwillige Spende „empfolen“.

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Der Kreuzgang neben der Kathedrale.

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In einem Raum beim Kreuzgang ist ein Originalexemplar der Magna Carta ausgestellt.

Wir verließen Salisbury und fuhren zum nahen Old Sarum, der Vorgängerstadt von Salisbury, das ursprünglich New Sarum genannt wurde. Die Siedlung Old Sarum ist viele 1000 Jahre alt und liegt auf einem ehemaligen Hügel, der über die Jahrhunderte durch die ständigen Bauarbeiten abgetragen und umgebaut wurde. Schon die Anfahrt ist sehenswert, durch den alten Erdwall geht es zu einem Parkplatz. Auf diesem inneren Hügel lag die Siedlung.

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Die Normannen bauten die Siedlung zu einer Burg aus.

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Am Fuß der Burg entstand eine Kathedrale als Gegengewicht zur weltlichen Herrschaft. Die Umrisse sind noch zu erkennen.

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Als der Ort zu klein wurde, wurde New Sarum gegründet und mit der Zeit Old Sarum aufgelassen. Vom Hügel ist die Kathedrale von Salisbury gut zu sehen.

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An Stonehenge vorbei, fuhren wir zum Woodhenge, wenige Kilometer von Stonehenge entfernt. Den Funden nach dürfte es sich hier um eine Art Festplatz gehandelt haben. Gefunden wurden jene Stellen, an denen die Holzstümpfe standen.

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Neben Woodhenge kann noch ein viel älterer Erdwälle die Durrington Walls erkannt werden, in dem sich kleine Steinreise befanden. Es dürfte die größte bekannte steinzeitliche Siedlung Nordeuropas gewesen sein. Der Woodhenge könnte zum Ort gehört haben.

Etwas westlich des Woodhenge liegt der Cuckoo stone. Die Bedeutung ist unbekannt. Er gehört jedenfalls in die Zeit von Stonehenge.

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Auf dem Weg nach Avebury besuchten wir noch das Ludgershall Castle. Auch diese Burg stammte aus dem 11 Jhd. und wurde in der Zeit von König Johann Ohneland in ein Jagdschloss umgebaut. Funde deuten darauf hin, dass schon in der Eisenzeit eine Burg hier gestanden sein soll. Ab dem 15 Jhd. verfiel die Burganlage.

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Am Nachmittag erreichten wir Avebury. Er dürfte der einzige bewohnte Ort auf dieser Erde sein, der sich im Zentrum eines großen Steinkreises befindet. Der Durchmesser des Hauptkreise beträgt 427m. Umgeben ist er von einem Graben mit anschließendem Erdwall. Im Inneren sind noch zwei kleinere Kreise mit 98 und 104m Durchmesser.

Links, der kleinere der beiden inneren Kreise. Die großen Steine gehören zum Äußeren.

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Wir streiften durch das Gelände im Kreis. Teile des zweiten inneren Kreises.

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Nach der ersten Erkundung fuhren wir zu unserer Unterkunft dem The Old Forge in East Kennett etwas außerhalb von Avebury. Ein ruhiges und sehr schönes Haus.

Bevor wir zum Abendessen ins Waggon & Horses gingen, besuchten wir den Silbury Hill. Er darf leider nicht mehr bestiegen werden. Er ist mit 27m Höhe und 167m Durchmesser der größte bekannte künstlich angeschüttete Hügel aus prähistorischen Zeiten. Der Sinn und Zweck sind unbekannt. Auch Grabungen brachten keine Erkenntnisse.

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Nach dem Abendessen gingen wir zu Fuß zum The Sanctuary. Wir hatten faste einen Zusammenstoß mit einem großen Raubvogel, der lautlos aus dem Dickicht kam. The Sanctuary ist ein sehr alter Kultplatz. Er ist ein Kreis, der aus Holzpfählen und Steinmenhiren bestand. Es sind nur noch die Platzhalter zu sehen. Er war über eine Menhirallee mit dem 3 km entfernten Avebury verbunden. Die tiefen Wolken und der leichte Regen gaben dem Platz eine mystische Note.

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Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Christina am 21. Oktober 2019, 20:29:53
In England bin ich auch gerne mit dabei, sehr abwechslungsreich eure Reise bisher: der wunderschöne Garten, Burgruinen, Steinkreise und alte Städtchen, genauso stellt man sich England vor.

Wir waren letztes Jahr das erste Mal im Linksverkehr unterwegs (Wales) und ich fand es auch nicht schlimm, nur wenn man rechts in eine in beide Richtungen stark befahrene Straße einbiegen muss, wird es schwierig, aber mit Hilfe eines Beifahrers geht das dann und wie du schon schreibst ist das selten, fast immer gibt es Kreisverkehre oder Ampeln. Unangenehm fand ich die engen Straßen, besonders die, wo man (ich) nicht einschätzen konnte, ob ein entgegenkommendes Fahrzeug durchpasst oder nicht.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Susan am 21. Oktober 2019, 22:42:35
Steige noch zu  :winkewinke:

Stonehenge habe ich noch nie so leer gesehen.Zugegeben wir sind eher zur Mittagszeit dran vorbei gefahren und unser Junior war im Rahmen einer Kreuzfahrttour mit Onkel und Tante dort (da ist man natürlich nicht allein).

Herrenhaus (?) und Garten sehen genauso aus, wie ich es mir nach dutzenden gelesen Cozycrime-Geschichten vorstelle.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: serendipity am 22. Oktober 2019, 16:38:43
Die Kathedrale ist wunderschön, vor allem die Schnitzereien gefallen mir sehr gut.

Ich finde das Linksfahren auch kein Problem und wie du schreibst, die Kreisverkehre regeln ja meistens die Vorfahrt. Die kann man zu Not auch doppelt fahren  ;D
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 23. Oktober 2019, 20:04:31
Unangenehm fand ich die engen Straßen, besonders die, wo man (ich) nicht einschätzen konnte, ob ein entgegenkommendes Fahrzeug durchpasst oder nicht.

Die Engländer fahren dort auch noch sehr schnell :P.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 23. Oktober 2019, 20:08:57
02.08.2019    Avebury

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir und zu Fuß auf den Weg die Umgebung zu erkunden. Erstes Ziel war das West Kennet Long Barrow. Der Weg führt entlang des nahezu ausgetrockneten Bachbettes des Kennett. Bald kamen wir an Ausgrabungen in einer Wiese vorbei.

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Der weitere Weg führt entlang und zwischen wogenden Kornfeldern. 

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Mit schönem Blick auf den Silbury Hill.

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Einen sanften Hügel geht es hinauf zum West Kennet Long Barrow. Es ist wie der Silbury Hill ein sehr altes Bauwerk, älter als die Steinkreise.

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Der Eingang hinter den Decksteinen.

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Durch Kornfelder und Wiesen geht es Richtung Avebury. Gegenüber des Silbury Hills geht es über einen steileren Hügel zur Menhir-Allee von Avebury. Die Allee führt geschwungen von Avebury zum The Sanctuary.

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Fühlt sich toll an in dieser Allee.

Am Vormittag erreichten wir Avebury. Hier war schon einiges los. Wir erkundeten den Ort und die Steinkreise.

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Der Ort ist von einem Graben und Erdwall umgeben.

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Die beiden großen Eingangsmenhire von der Allee her.

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Auch auf der anderen Seite führte früher eine Menhir Allee von Avebury weg,

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Nach Mittag machten wir uns entlang der Menhire auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft.

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Bei der Unterkunft war ein großer Zettel an der Gartentür angebracht, der auf kleine Vögel am Boden hinwies.

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Am Nachmittag machten wir einen Ausflug zum Kornkreis Museum bei Alton Barnes. Hier gibt es viele interessante Informationen über die Theorien, wie Kornkreise entstehen. Wie zB echte und gefakte unterschieden werden können.

Bei der Rückfahrt warfen wir noch einen Blick auf den Alton Barnes White Horse. Solche Erdzeichnungen sind überall in England anzutreffen. Sie stammen aus prähistorischen Zeiten. Es wurde dazu der Mutterboden über dem weißen kalkhaltigen Untergrund entfernt.

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Am Abend vor dem Essen im Waggon & Horses besuchten wir noch bei tief stehender Sonne, die daneben liegenden Adam and Eve stones. Zwei Steine die als Reste der Mnehier Alle auf der anderen Seite von Avebury übrigblieben.

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Unsere Unterkunft sieht so richtig nach England aus.

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Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Ilona am 24. Oktober 2019, 08:33:15
Hattet ihr B & Bs und wie die Unterkünfte gebucht?

Zitat
Am Nachmittag machten wir einen Ausflug zum Kornkreis Museum bei Alton Barnes. Hier gibt es viele interessante Informationen über die Theorien, wie Kornkreise entstehen. Wie zB echte und gefakte unterschieden werden können.

 :gruebel: Ich dachte, die sind alle gefaked. Ich kann mir nicht vorstellen, dass kleine grüne Männchen uns damit eine Nachricht hinterlassen. Zumindest machen sie den Bauern keine Freude damit nicht  :floet:.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Christina am 24. Oktober 2019, 18:23:50
Schön die Kombination aus Wanderung und Kultur.

Oh ja, eure Unterkunft und auch der "Henge Shop" sind genauso wie man sich England vorstellt.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 25. Oktober 2019, 20:12:51
Hattet ihr B & Bs und wie die Unterkünfte gebucht?

Zitat
Am Nachmittag machten wir einen Ausflug zum Kornkreis Museum bei Alton Barnes. Hier gibt es viele interessante Informationen über die Theorien, wie Kornkreise entstehen. Wie zB echte und gefakte unterschieden werden können.

 :gruebel: Ich dachte, die sind alle gefaked. Ich kann mir nicht vorstellen, dass kleine grüne Männchen uns damit eine Nachricht hinterlassen. Zumindest machen sie den Bauern keine Freude damit nicht  :floet:.

Der Unterschied soll an der Art, wie die Halme geknickt sind erkennbar sein. Nur dann ergibt sich die exakte klare Form. Und natürlich keine Wege in den Kreis.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 25. Oktober 2019, 20:13:53
03.08.2019    Avebury - Newbold on Stour

An diesem Tag ging es zu unserem nördlichsten Punkt unserer Reise. Zuerst wollten wir zur Wayland’s Smithy. Über einen kurzen Fußweg erreichten wir die Grabanlage. Der Namen kam von den Sachsen. Sie hielten das Bauwerk für ein Werk von Wieland dem Schmied.

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Sie ist von mächtigen Bäumen umrahmt. Das alter des Bauwerkes wir auf 5.500 Jahre geschätzt.

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Unweit davon befindet sich das Uffington Castle. Es handelt sich dabei um eine 3 ha große Wallburg auf einem markanten Hügel. Das Alter ist unbekannt. Vom Parkplatz kann sie nur zu Fuß erreicht werden. Oben gibt es eine sehr gute Aussicht.

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An der Flanke des Hügels ist der Uffington White Horse zu sehen. Der Zugang ist versperrt, damit er nicht beschädigt wird.

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Etwas unterhalb befindet sich der Dragon Hill. Er ist ein natürlicher Kalkhügel, der abgeflacht wurde. Die Legende besagt, dass King George im 3 Jhd. einen Drachen hier erschlagen hat.

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Vom Dragon Hill sind spezielle Auswaschungen von Moränenfeldern aus der Eiszeit zu sehen.

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Am frühen Nachmittag erreichten wir Devils Quoits. Dieser Steinkreis wurde durch die Errichtung eines Flugplatzes im II Weltkrieg schwer beschädigt. Er wurde Anfang der 2000er Jahre restauriert. Als in den 70iger Jahren daneben eine Kiesgrube eröffnet wurde, fanden Ausgrabungen statt, die eine sehr alte Nutzung vermuten lassen. Heute ist die Kiesgrube eine Mülldeponie. Er ist relativ groß. Der Erdgraben hat einen Durchmesser von 139m, der Steinkreis von 79. Er besteht aus 36 Steinen. Der Name kommt natürlich von einer Legende, die besagt, dass der Teufel ein Spiel mit einem Bettler gewonnen hat, indem er die Steine werfen konnte.

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Auf unserer Weiterfahrt Richtung Norden besuchten wir noch kurz den Hoar Stone. Eine neolithische Grabkammer, die aus mehreren Steinen besteht. Die Legende besagt, dass die Steine wieder zurück an ihre Plätze kommen, wenn sie bewegt werden.

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Unser letztes Ziel an diesem Tag waren die Rollright Stones. Sie bestehen aus drei Monumenten, die in verschiedenen Zeitaltern entstanden. Ein Monument ist der Kings Men Steinkreis. Es soll aus 77 Steinen bestehen mit einem Durchmesser von 33m. Beim Zählen der Steine soll angeblich immer eine andere Zahl herauskommen. Tatsächlich waren die meisten Besucher mit dem Zählen der Steine beschäftigt. Das besondere an diesem Kreis ist, dass sich die Steine ursprünglich berührt haben sollen. Der Name kommt von der Legende, dass ein König sein Versprechen gegenüber einer Hexe nicht einhalten konnte. Sie versteinerte daraufhin seine Gefolgschaft.

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Der König

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Unweit davon befinden sich die Whispering Knights. Hier handelt es sich um ein Dolmengrab. Das die Steine tatsächlich wispern, wurde durch Zufall entdeckt, als ein Fledermausforscher vorbeifuhr und einen unerklärlichen Ausschlag der Messinstrumente beobachtete. Das Phänomen wurde daraufhin von der Universität Oxfort untersucht.

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Gegenüber der Straße befindet sich der sogenannte King Stone.

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Am Abend erreichten wir Newbold on Stour und unsere Unterkunft The Poplars Farmhouse Bed & Breakfast. Sehr ruhig gelegen. Das Abendessen nahmen wir im einzigen Lokal des Ortes dem The White Hart Inn ein.

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Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Susan am 26. Oktober 2019, 20:01:28
Interesssant die vielen Steinkreise und andere Aufstellungen und ihre Geschichten bzw. Legenden dazu. Versteinerte Prinzen, Könige und Prinzessinen samt Gefolge sind ja überall in Europa beliebt  ;)

Bei den flüsternden Steinen wäre ich vorsichtig, wer weiß ob sie nicht Tore in die Vergangenheit sind...
Ja, ich lese zuviel Zeitreisen- Fantasy   8)
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Silvia am 27. Oktober 2019, 10:49:59
Alte Steinkreise, Mythen, Legenden, dazu noch sanfte Landschaft, schnucklige alte Häuser - herrlich  :herz:
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Christina am 28. Oktober 2019, 20:00:32
Die Landschaft und die hübschen englischen alten Häuser gefallen mir gut, die Geschichten um die Steinkreise sind interessant, aber wie auch auf Sardinien, hier würde ich sicherlich nur einen kleinen Teil davon besichtigen  ;D
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 29. Oktober 2019, 20:16:07
Bei den flüsternden Steinen wäre ich vorsichtig, wer weiß ob sie nicht Tore in die Vergangenheit sind...

Ja, das ist eine der Deutungen :engel:.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 29. Oktober 2019, 20:17:29
04.08.2019    Newbold on Stour - Croscombe

Am Morgen war auch die Hausherrin wieder da. Gestern waren alle bei einer Hochzeit. Es gab wieder ein hervorragendes englisches Frühstück. Bald machten wir uns auf den Weg zum Broadway Tower.

Es handelt sich hier um ein Bauwerkaus dem 18 Jhd. auf einem Hügel mit weiter Fernsicht. Erbaut wurde er für Lady Coventry, die sehen wollte ob ein Feuer auf dem Turm von ihrem 35 km entfernten Haus zu sehen ist.

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Er besteht aus 3 Stockwerken, die jeweils einen Raum haben. Im Gebäude gibt es eine Ausstellung über die Flugbeobachtungstruppen im II Weltkrieg und im Kalten Krieg. Auf dem Gelände befindet sich der dazu gehörige Atombunker. Es kann besichtigt werden. Wir verzichteten darauf. Aufgabe der Soldaten war es feindliche Flugzeuge zu identifizieren und bei einem Atomkrieg Einschläge und Auswirkungen zu beobachten.

Nach dem Tower fuhren wir zu Hailes Abbey. Einem verfallenen Kloster aus dem 13 Jhd. im Jahr 1270 wurde hier ein Gefäß mit dem Heiligen Blut Jesus aufbewahrt. Das Kloster war daher der wichtigste Wallfahrtsort Englands.

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Wir fuhren weiter Richtung Süden kamen zum Parkplatz der Grabanlage Belas Knap, einem Langgrab. Über einen Spazierweg geht es hinauf zur Anlage. Sie besteht aus mehreren Kammern. An der Vorderseite befindet sich ein falscher Eingang mit einer Steintafel. Das besondere ist die Trockensteinmauer, die aus sehr schmalen exakt verlegten Steinplatten besteht.

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Vor Bath erreichten wir den Beckford’s Tower. Der Tower ist nicht die Attraktion, sondern der aufgelassene Friedhof um den Tower.

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Die Natur hat bereits wieder großen Besitz ergriffen.

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Die riesige Eibe wirkt, als würde sie schützend ihre Äste über die Gräber halten. Eiben sind mythologisch gesehen eine Pflanze des Übergangs, der Wiedergeburt und der Erneuerung. Sie ist der Schutzbaum der Toten, daher oft auf Friedhöfen anzutreffen.

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Gegen Abend erreichten wir Croscombe, wo wir unsere Zimmer im The George Inn bezogen. Inn´s als Unterkunft haben den Vorteil, dass das Lokal zum Essen gleich in der Unterkunft ist. Der Nachteil ist, dass sie an der Straße liegen und somit nicht ganz lärmfrei sind.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Christina am 30. Oktober 2019, 18:17:47
Sehr interessante Stationen hattet ihr heute.

Am besten gefällt mir Hailes Abbey, solche Ruinen schaue ich mir auch immer gerne an.

Der Broadway Tower wurde also nur deshalb errichtet, weil die Erbauerin feststellen wollte, ob sie ein Feuer in dieser Entfernung (und Höhe vermutlich, sonst hätte sie ja einfach ein Feuer auf dem Boden machen lassen können) von ihrem Haus aus sehen kann? Ganz schön schräg. Und wohl ein Fall von zu viel Zeit und zu viel Geld.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Ilona am 31. Oktober 2019, 08:15:17
Zitat
Einem verfallenen Kloster aus dem 13 Jhd. im Jahr 1270 wurde hier ein Gefäß mit dem Heiligen Blut Jesus aufbewahrt.

Na ja, ich bin da etwas skeptisch  :weissnicht:.

Zitat
Eiben sind mythologisch gesehen eine Pflanze des Übergangs, der Wiedergeburt und der Erneuerung. Sie ist der Schutzbaum der Toten, daher oft auf Friedhöfen anzutreffen.

Wieder was gelernt  :thumb: . Jedenfalls sehen sie sehr mystisch aus und das passt zu Friedhöfen.

Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Susan am 31. Oktober 2019, 20:40:33
Der Broadway Tower wurde also nur deshalb errichtet, weil die Erbauerin feststellen wollte, ob sie ein Feuer in dieser Entfernung (und Höhe vermutlich, sonst hätte sie ja einfach ein Feuer auf dem Boden machen lassen können) von ihrem Haus aus sehen kann? Ganz schön schräg. Und wohl ein Fall von zu viel Zeit und zu viel Geld.

Sollte vielleicht ein Wachturm mit Warnsignal werden ????  Achtung, Schwiegermutter im Anmarsch oder so  :zwinker: Ansonsten gefällt mir der Mini-Tower
Das mit den Eiben wusste ich auch noch nicht.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Silvia am 01. November 2019, 13:11:32
Sollte vielleicht ein Wachturm mit Warnsignal werden ????  Achtung, Schwiegermutter im Anmarsch oder so  :zwinker:
:lach:


Der Friedhof gefällt mir, so was liebe ich  :D
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 01. November 2019, 16:52:55
Zitat
Einem verfallenen Kloster aus dem 13 Jhd. im Jahr 1270 wurde hier ein Gefäß mit dem Heiligen Blut Jesus aufbewahrt.

Na ja, ich bin da etwas skeptisch  :weissnicht:.


Zur damaligen Zeit war es schick, Reliquien von Jesus zu besitzen. Das gab den Herrschern Macht. Dieses Gefäß hatte sogar eine Art Bestätigung. Wer sie auch immer ausgestellt hat ;D.

Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 01. November 2019, 16:59:41
05.08.2019    Croscombe - Tarrant Keyneston

Unweit von Croscombe liegt Glastonbury, eines unserer Hauptziele. In jeder Unterkunft wurden wir mit einem Augenzwinkern darauf angesprochen, ob wir zum berühmten Festival fahren. Jeder weiß, dass es im Juni stattfindet.

In Glastonbury liegt die sagenumwobene gleichnamige Abby. Sie soll von Josef von Arimathäa gegründet worden sein. Nach dem Tode Jesus soll er, gemeinsam mit Maria Magdalena, hier gekommen sein. Die Lady Chapel zu Ehren von Maria Magdalena.

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Der Eingang, der die Lebensgeschichte Jesus darstellt.

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Unten soll sich das Grab von Josef von Arimathäa befinden.

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Im Gebäude befindet sich auch eine Heilquelle.

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Eine weitere Legende besagt, das in der Nähe der Kirche im Jahr 1191 von Mönchen das Grab von Artus und seiner Frau Ginevras gefunden haben. Das es diese Gräber gab ist bewiesen. Nur wem tatsächlich die sterblichen Überreste zu zuordnen sind, ist unklar. Damit begründet sich auch die Legende, dass Glastonbury einst Avalon gewesen sein soll.

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Das gewaltige Hauptschiff der großen Kathedrale der Abby.

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Im Hintergrund das Gebäude, dass die große Küche beherbergte.

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Am Ortsrand von Glastonbury befindet sich die Kelchquelle, die nicht weniger sagenumwoben ist. Hier soll Josef von Arimathäa den Kelch Christi, den heiligen Gral, mit dem Blut Christi vergraben haben oder in gewaschen haben. Jedenfalls färbte sich das Wasser daraufhin rot.

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Chemisch gesehen, kommt die Rotfärbung vom hohen Eisengehalt des Wassers. Eisenhältiges Wasser schmeckt bekanntlich nach Blut.

Das Symbol von Avalon in einer Quellfassung.

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Neben der Quelle geht es hinauf zum Glastonbury Tor. Der Begriff Tor kommt aus dem keltischen und bedeutet Berg. Es geht steil hinauf zu einem Turm. 

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Von oben gibt es einen tollen 360° Rundblick auf die Umgebung.

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Den Steinkreis The Nine Stones an der A35 bei Winterbourne Abbas konnten wir nicht besuchen, da es keine Parkplätze an der Straße gibt. Wir fuhren daher weiter nach Portesham. Auf einer Anhöhe befindet sich der Hellstone. Zu diesem Dolmengrab führt ein schöner Weg, mit Sicht auf das Meer.

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Als wir das Grab erreichten, sahen wir, dass Kühe beim Bauwerk waren. Als sie uns bemerkten, wurden sie neugierig. Wenn sie nicht beachtet wurden, kamen sie wie in einer Phalanx auf uns zu. Sobald sie man die direkt anblickte, blieben die stehen. Wir wechselten auf die andere Seite des Zauns. Zum Glück stand das Grab direkt am Zaun.

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Wieder in Besitz genommen.

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Nach diesem Spaziergang fuhren wir zum Durdle Door. Das Door ist ein spektakulärer Steinbogen in der Steilküste. Hier war sehr viel los.

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Ein viel begangener Weg führt hinunter zum Strand.

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Einige gingen sogar im knapp 20° warmen Wasser baden.

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Unsere heutige Unterkunft war das The True Lovers Knot in Tarrant Keyneston bei Blandford Forum. Wieder ein Inn, mit wieder sehr netten Besitzern und sehr gutem Essen.

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Die lokale Biersorte.

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Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Christina am 01. November 2019, 17:55:46
Ach wie schön - die Küste! Auch wenn es etwas voller war, sind die Steilküste, der Arch und die sichelförmigen Strände toll.

Aber auch die Glastonbury Abbey ist wieder mal eine wunderschöne Ruine.

Hui, das waren ja eine Menge Kühe beim Hellstone. Da war der Wechsel auf die andere Zaunseite sicherlich eine gute Idee.

Langsam habe ich das Gefühlt, dass es in England zu jedem Stein, jeder Quelle, jedem Hügel eine Legende gibt.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Susan am 01. November 2019, 22:01:36
Ah, ich habe die Romane und Geschichten über Avalon und die Artus-Sage geliebt  ;D  So oft gelesen, dass ich momentan etwas gesättigt davon bin.   ;)

Nachdem ich denn durch einen Reisebericht hier gelernt habe, dass es Tintagel wirklich gibt, wollte ich eigentlich schon längst mal nach Glastonbury. Danke für die Eindrücke hier, die machen Appetit aufs eigene Erkunden. Auch wenn das alles Legenden sind, macht es mir Spaß vorzustellen, dass es tatsächlich so gewesen sein könnte.

Vor der Menge an Kühen hätte ich mich auch lieber in Sicherheit gebracht.

Und dann als Krönung noch so eine schöne Küste mit Strand und Arch  :herz:  Ein tag nach meinem Geschmack!
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Ilona am 02. November 2019, 09:49:13
Zitat
Nach diesem Spaziergang fuhren wir zum Durdle Door. Das Door ist ein spektakulärer Steinbogen in der Steilküste. Hier war sehr viel los.

Das kann ich mir vorstellen, das es sich an so einem Tag in den Buchten getummelt hat.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 03. November 2019, 18:51:20

Langsam habe ich das Gefühlt, dass es in England zu jedem Stein, jeder Quelle, jedem Hügel eine Legende gibt.

Ja, dass kommt mir auch so vor und dann haben sie immer so tolle Namen :)
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 03. November 2019, 18:56:26
06.08.2019    Tarrant Keyneston – Easthborne

In der Früh fuhren wir zu den Badbury Rings, die nur wenige Minuten entfernt waren. Sie sind eine 7 ha große eisenzeitliche Burg aus mehreren Erdwällen, auf denen sich früher Holzpalisaden befanden. Die Nutzung des flachen Hügels dürfte aber wesentlich älter sein. Darauf deuten Grabhügel hin. Im inneren der Ringe befinden sich ein Wald.

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Unser nächstes Ziel ist die Knowlton Church and Earthworks. Es handelt sich hier um einen bronzezeitlichen Erdwallkreis und diente sakralen oder zeremoniellen Tätigkeiten. Zur Zeit der Normanen im 13 Jhd wurde sie quasi christianisiert, indem eine Kirche im Zentrum errichtet wurde.

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Gegenüber dem Eingang befinden sich zwei große Eiben. Hier sind viele Gedenkstreifen von verstorbenen angebracht. Der tiefe alte Glauben lässt sich halt nicht vertreiben.

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Nun machten wir uns auf den mehr stündigen Weg nach Eastbourne. Meine Nichte wartet schon sehnsüchtig. Am frühen Nachmittag erreichten wir den Ort. Nach der herzlichen Begrüßung gingen wir zum Nachmittagstee ins angesehenste Hotel der Stadt dem Grand Hotel. In diesem Hotel arbeitet ansonsten meine Nichte im Service.

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Sehr nobel der Ablauf, very british.

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Nach diesem Erlebnis erkundeten wir noch die Strandpromenade und die Stadt.

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Auf der Promenade finden im Sommer täglich Konzerte statt. Heute spielte ein Orchester.

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Die Stadt ist im typischen englischen Still.

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Interessant auch eine vollgeräumte Buchhandlung über mehrere Stockwerke für gebrauchte Bücher.

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Übernachtet haben wir im The Cherry Tree Guest House.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: serendipity am 03. November 2019, 19:54:57
Eure Tea-Time war aber sehr dürftig, wo waren denn die Gurken-Sandwiches und die kleinen Gebäckstücke (Petit Four) ?

Ich finde es spannend, wie ihr das durchzieht - mir wären es schon historische 10 Erdwälle zuviel gewesen - eindeutig nicht mein Thema  ;)
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Ilona am 04. November 2019, 07:25:45
Eure Tea-Time war aber sehr dürftig, wo waren denn die Gurken-Sandwiches und die kleinen Gebäckstücke (Petit Four) ?

Das war auch mein erster Gedanke. Von so einem tollen Hotel erwartet man das volle Programm zum Tee, zumindest Scones mit clotted cream. 

Ich finde es spannend, wie ihr das durchzieht - mir wären es schon historische 10 Erdwälle zuviel gewesen - eindeutig nicht mein Thema  ;)

Meins auch nicht, aber euch zieht Mystisches regelrecht an.

Ansonsten finde ich es klasse, dass ihr auch wegen eurer Nichte die Tour gemacht habt.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Christina am 04. November 2019, 19:44:23
Zum Tee kann ich meinen Vorrednerinnen nur zustimmen - mein erster Gedanke war auch, wo sind die Scones? ;D

Eastbourne ist ein schöner Kontrast zu den historischen Sehenswürdigkeiten und wenn man jemanden hat, der sich schon ein bisschen auskennt, ist das noch besser. Ist für eure Nichte sicherlich sehr interessant, in diesem Hotel zu arbeiten.

Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Susan am 04. November 2019, 21:50:10
Zum Tee kann ich meinen Vorrednerinnen nur zustimmen - mein erster Gedanke war auch, wo sind die Scones? ;D

Dito  :))  Oder hattet ihr alles schon aufgegessen  ;) In dem Buchladen könnt ich wahrscheinlich stundenlang rumstöbern (zum Leidwesen des Gatten)
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 05. November 2019, 19:28:34
Wie immer ist es eine Frage was man ausgeben möchte. Wir hätten auch das volle Programm haben können, das war es uns aber nicht wert.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Heike Heimo am 05. November 2019, 19:30:20
07.08.2019    Easthborne – London – Wien

Für uns beide stand der letzte Tag in England an. Meine Schwester und mein Schwager blieben noch 2 Tage länger. Unser Flug ging am Abend, daher hatten wir noch einen ganzen Tag.


In der Früh machte ich in der morgendlichen Stille einen kleinen Spaziergang an der Promenade.

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Den Tag verbrachten wir an der Küste. Zuerst fuhren wir zum Beachy Head, oberhalb der Stadt. Eine berühmte weiße Felsklippe.

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Wir spazierten zum Leuchtturm und weiter hinunter zum Birling Gap und zum Beginn der Seven Sisters.

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Imposant, wie viel Küste in den letzten Jahrzenten verloren ging.

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Es wird auch überall gewarnt sich nicht zu nahe an den Klippen aufzuhalten, da jederzeit Felsstürze stattfinden können. Die größte Gefahr besteht bei Ebbe.

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Wir verließen den Strand und fuhren auf die andere Seite der Bucht, nach Cuckmere Haven. Hier gibt es einen wesentlich besseren Blick auf die Seven Sisters und es waren hier auch wesentlich weniger Menschen.

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Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach London Gatwick. Hier übergab ich das Auto meinem Schwager. Der Rückflug war ereignislos und so erreichten wir unser zuhause kurz nach Mitternacht.

Schön, dass ihr wieder bei dieser neuerlichen harten Kost dabei wart. Ich verspreche euch, der nächste Bericht hat im Land des Presidente wesentlich mehr Relax-Faktor.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Christina am 05. November 2019, 20:00:27
Das war ein wunderbarer letzter Tag. Diese Steilküste ist einfach extrem beeindruckend, auch durch die helle Gesteinsfarbe und die sanfte Wellenform. Traurig, dass da soviel abbricht, hoffentlich schaffe ich es noch dorthin, bevor alles weg ist oder so brüchig, dass man nur noch von weitem einen Blick darauf werfen darf/kann.

Vielen Dank für den interessanten Bericht, ja, ich hätte ein paar Steinkreise weniger angeschaut :), aber die Landschaft hat mir gut gefallen und die letzten Küstentage waren ein toller Ausgleich.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Ilona am 06. November 2019, 07:52:24
Liebe Heike, lieber Heimo,

 :danke: für den schönen Bericht aus England. Ihr habt uns die mystische Seite der Insel gezeigt :beifall:.

Mir gefallen die Landschaften und die Küste, aber mit Steinkreisen habe ich mich zuvor noch nie beschäftigt.

Ich hoffe, dass wir den Süden auch irgendwann einmal selbst mit dem Auto erkunden können. Man sollte einfach mehr Zeit zur Verfügung haben.
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: serendipity am 06. November 2019, 19:20:46
Auch ich möchte mich für den Bericht bedanken  :danke:

Großbritannien ist für mich ein sehr reizvolles Reiseland - Brexit hin oder her - und deshalb kommen Berichte immer gut, auch wenn vielleicht die Schwerpunkte anders liegen. Freue mich auf euren nächsten Bericht!
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Silvia am 07. November 2019, 09:32:09
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für den mystischen Ausflug  :danke:   - ich liebe Ruinen, Megalithbauwerke, Steinkreise  :herz:  und dann noch dazu eine herrliche Landschaft, getoppt zum Ende mit der weißen Felsküste  :thumb:
Titel: Re: Ein kleiner Englandausflug im Juli
Beitrag von: Susan am 07. November 2019, 21:28:23
Wow, das war noch mal ein Schmankerl zum Schluss. Wir haben seinerzeit leider die weißen Klippen nur kurz anschauen können.

Herzlichen Dank für diesen Ausflug ins mystische England, hat Spaß gemacht mitzufahren.

 :danke: