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Allgemeines => Mitglieder-Talk & Sonstiges => Thema gestartet von: Paula am 11. Dezember 2016, 12:48:29
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Hallo zusammen,
Ich bin gerade am Rätseln was es Heiligabend bei uns zu essen geben soll. Wir sind dieses Jahr ausnahmsweise nur zu zweit, Josefs Tochter muss an Heiligabend arbeiten und meine Mutter kommt dieses Jahr auch nicht zu Besuch.
Klassischerweise gab es in meiner Familie am Heiligabend immer Kartoffelsalat und Würstchen, aber darauf habe ich dieses Jahr keine Lust. Andererseits fällt Heiligabend auf Samstag, das heißt also einkaufen, putzen, dann muss ja noch der Baum geschmückt werden und da will man nicht auch noch 2 Stunden in der Küche stehen.
Ich werde auf jeden Fall wieder einen Punsch kochen und als Nachspeise gibt es natürlich Plätzchen.
Wißt ihr schon was ihr an Weihnachten kocht? An den beiden Feiertagen werden wir essen gehen, da ist dann Josefs Mutter dabei. Wir können also nicht eine Gans kochen von der man 3 Tage essen muss.
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Ich muss Heiligabend arbeiten...
Da wir eigentlich immer Silvester Raclette machen, das aber dieses Jahr wegen einer Einladung ausfällt, könnte es Heiligabend Raclette geben. (Den traditionellen Kartoffelsalat gibt´s dafür Silvester, da wir den mitbringen sollen). Wir sind auch nur zu zweit und habe eh keinen Bock auf stressige Vorbereitungen. Auch wenn Heiko hier der Koch ist. Ich werde sowieso zwischendurch einpennen ;)
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Wißt ihr schon was ihr an Weihnachten kocht?
Zumindest teilweise. An Heiligabend gibt es mit ziemlicher Sicherheit den Klassiker "Fondue", wahrscheinlich je ein Topf mit Fett und einen mit Brühe (ich mag das lieber, es ist verträglicher und vor allem kann man auch Fisch in Brühe zubereiten, beispielsweise Seeteufel, Jakobsmuscheln und auch Riesengarnelen). Das ist eigentlich sicher.
Am 1. Weihnachtsfeiertag haben wir zum ersten Mal seit "anno dunnemal" (seit mindestens 30 oder 40 Jahren!) einen Ruhetag, es findet kein Familientreffen statt und wir sind ganz in Ruhe nur zu zweit zu Hause. Das liegt u.a. daran, dass unser Familienvater inzwischen im Pflegeheim untergebracht ist und er das Heim nicht einmal mehr für Weihnachten verlassen will. Da wir aber am 3. Dezember schon im großen Familienkreis seinen 93. Geburtstag gefeiert haben, fällt zum allerersten Mal das traditionelle Weihnachtstreffen aus. Bin ich aber gar nicht unglücklich, denn das ist auch immer mit Stress verbunden und ich freue mich auch mal darauf, endlich einen ruhigen Weihnachtstag zu verbringen. Deswegen haben wir da überhaupt noch keine Essenplanung. Vielleicht einfach nur Spaghetti Carbonara oder irgendetwas anderes, was schnell und ohne viel Mühe zuzubereiten ist.
Am 2. Weihnachtsfeiertag kommt (ebenso traditionell) der Anhang von Sylvia zu uns zu Besuch, das sind konkret ihre beiden "Halbgeschwister" aus der 2. Ehe der gemeinsamen Mutter. Im Moment plane ich für diesen Tag ein Hirschragout mit Kartoffelklößen (oder auch Spätzle - steht noch nicht fest) und frisch zubereitetem Rotkohl. Da die Geschwister aber am 1. Weihnachtsfeiertag ihre Mutter besuchen, müssen wir noch in Erfahrung bringen, ob es dort nicht auch zufällig ein Hirschragout o.ä. gibt (was durchaus nicht unwahrscheinlich ist), dann würden wir umplanen. Mein momentaner Plan B wäre ein klassisches Surf & Turf Gericht, ein Filetsteak mit einem Spieß Riesengarnelen, dazu wahrscheinlich (relativ einfach) eine Ofenkartoffel "fully loaded" und einen Salat. Eine Weihnachtsgans ist mir da auch zu viel Arbeit, insbesondere hinterher, denn die Küche ersäuft dann immer im Fett und es dauert so schrecklich lange, bis man die Küche wieder auf Vordermann gebracht hat. Es gibt auch noch einen Plan C, das wäre dann ggf. ein Schweinekrustenbraten vom Schinken, ggf. einfach draußen auf dem Webergrill zubereitet (das geht problemlos auch im Winter). Mit Kartoffelgratin und irgendeinem Gemüse, ggf. Broccholi oder so.
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Heiligabend sind wir bei meiner Schwester,dort gibt es ebenfalls traditionell Kartoffelsalat, Nudelsalat und Würstchen, um Mitternacht dann noch eingelegten Hering. Um die Salate kümmern sich meine Schwestern, mein Bruder bereitet den Hering zu und ich kaufe die Würstchen ;)
Am 1. Feiertag sind wir zu dritt und essen Raclette, am 2. Feiertag sind wir nur zu zweit und da gibt es Entenbrust mit einen Rotwein-Orangensauce, Rosenkohl und einer cremigen Polenta. Silvester wird der Tischgrill angeschmissen: Garnelen, Tintenfisch, Rinder- und Lammfilet, verschiedene Gemüse dazu Drillinge und selbstgemachte Dips und Saucen. Freu mich jetzt schon :sabber:
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Andrea, wir sind an Silvester bei Freunden eingeladen und da gibt es Raclette, das haben sie schon angekündigt. Außerdem haben wir gar kein Raclettegerät.
Rainer: Fondue ist echt eine Idee, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht, Wir machen das Fondue auch immer mit Brühe. Da fällt mir gerade ein dass wir ein Käsefondue machen könnten, das kann man fertig kaufen, das ist noch weniger Arbeit.
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Da fällt mir gerade ein dass wir ein Käsefondue machen könnten, das kann man fertig kaufen, das ist noch weniger Arbeit.
Ich esse zwar wirklich gerne Käsefondue, aber:
a) fertig kaufen finde ich furchtbar, das ist doch auch so nicht viel Arbeit und selbst gemachtes Käsefondue schmeckt auch viel besser
b) ist es meiner Meinung nach nicht sooo gemütlich, wie man es assoziiert. Eigentlich artet es bei uns immer in ziemlich zügiges Gefresse aus und in wenigen Minuten ist der Pott leer....
c) ist es bei weitem weniger bekömmlich als ein Fleischfondue. Der Käseklumpen liegt mir anschließend immer ziemlich lange schwer im Magen.
Ich würde im Zweifel ein Fleischfondue bevorzugen, zumindest wenn es ein gemütlicher Abend sein soll.
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Hier wird es wohl auch Fondue mit Brühe werden. Ich mag zwar Käsefondue lieber gerne auch mit geräuchertem Käse, aber das Brühenfondue ist perfekt für die Leute, die dies oder das (z.B. Milchprodukte) nicht essen können, wollen oder mögen. Und es ist auch recht festlich und gemütlich mit nicht allzuviel Aufwand.
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Heilihabend wird bei uns traditionell in größerer Familienrunde gefeiert. Dieses Jahr bei meinem Bruder. Muss ich also nichts vorbereiten. Es gibt Würstchen und Kartoffelsalat.
Am ersten Feiertag werden wir essen gehen, da wir nur zu zweit sind. Für den zweiten Feiertag hat sich meine Tochter mit Mann und den Enkelkindern bei uns eingeladen, weil sie nicht zur Familienfeier kommen, das gäbe nur wieder Zoff. Was ich da mache, weiss ich auch noch nicht, ich kann und mag ja nicht kochen. Mal sehn, was mir da noch einfällt.
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Für den zweiten Feiertag hat sich meine Tochter mit Mann und den Enkelkindern bei uns eingeladen, weil sie nicht zur Familienfeier kommen, das gäbe nur wieder Zoff. Was ich da mache, weiss ich auch noch nicht, ich kann und mag ja nicht kochen. Mal sehn, was mir da noch einfällt.
Sieht bei uns ähnlich aus, wir fahren am zweiten Weihnachtstag zu Josefs Mutter weil vorher seine Schwester bei ihr ist und sie mit mir nix zu tun haben will. Wir gehen am ersten Weihnachtstag auch zu zweit essen. Wenn du nicht kochen magst ist Fondue doch eigentlich ideal. Wir haben jetzt beschlossen an Heiligabend Fondue mit Brühe zu machen, da braucht man ja nur Filet beim Metzger vorzubestellen. Vielleicht mache ich eine Soße selbst, den Rest kann man kaufen.
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Klingt gut, aber Fondue mit Brühe hab ich noch nie gemacht, wir machen immer Käsefondue. Muss ich mich mal mit beschäftigen.
Ich hasse diese Familienfehden. Nun wohnt meine Tochter mit den Enkeln seit dem Sommer endlich nah genug, dass man zusammen feiern könnte, da haben mein Bruder, mein großer Sohn und meine Schwiegertochter nichts besseres zu tun, als meinem Schwiegersohn klarzumachen, dass sie ihn für einen Dummschwätzer halten. Sie haben ja leider nicht Unrecht, aber kann man sich als Erwachsener da nicht einfach mal zurücknehmen?
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Das Zurücknehmen fällt manchmal aber sehr schwer. Wir dürfen jedes Mal die Zähne bei den Partnern unserer Geschwister zusammenbeißen. Macht eine Familienfeier auch nicht so schön, vor allem wenn die es im Gegenzug nicht tun und bewusst (oder unbewusst?) beleidigen.
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Sie haben ja leider nicht Unrecht, aber kann man sich als Erwachsener da nicht einfach mal zurücknehmen?
Das würde nur gelingen, wenn sich ALLE zurücknehmen, aber wenn es nur eine Seite ist und der Dummschwätzer schwallt weiter, ist das schwierig. Das gleiche Problem hatten wir mit Sylvias (direktem) Bruder (sie hat auch noch 2. Geschwister "um die Ecke" aus 2. Ehe ihrer Mutter), das war auch ein elender Dummschwätzer, letztendlich haben wir dann nicht mehr zusammen gefeiert. Es ging einfach nicht, er konnte die Klappe nicht halten und dann konnte ich es auch nicht...
Er ist allerdings vor zwei Jahren tragisch an Leberkrebs verstorben, das wünsche ich selbstverständlich keinem, aber es ist nun einmal passiert und seit dem gibt es das Problem nicht mehr. Meine eigenen 3 Brüder mit Anhang vertragen sich eigentlich alle ziemlich gut, manche sogar außergewöhnlich gut (wir machen u.a. auch zusammen Urlaub, das ist unter Geschwistern nicht immer selbstverständlich).
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Wir sind dieses Jahr zu Heilig Abend bei meiner Schwester zusammen mit meinen Eltern. Da gibt es Würstchen und Kartoffelsalat. Dann übernachten wir bei meinen Eltern und fahren nach einem ausgiebigen Frühstück am ersten Weihnachtstag nach Hause. An dem Tag werden wir nichts mehr kochen oder nur noch spontan eine Kleinigkeit. Am 2. Weihnachtstag sind wir allein, mal sehen was es gibt. Peter ist der Koch bei uns, er wird sicherlich gerne etwas klassisches mit Rotkohl und Klössen machen, ob aber am Freitag Zeit fürs Einkaufen bleibt oder am Samstag bevor wir losfahren? - mal sehen.
An Silvester sind wir vermutlich alleine und machen auf jeden Fall Raclette.
Zum Käsefondue: das machen seit wir in der Schweiz gewohnt haben, recht oft. Vorher dachten wir auch immer, das muss man selber machen, das gekaufte schmeckt nicht. Aber alle unsere Schweizer Bekannten haben uns gesagt, dass das gekauft lecker ist und fast keiner das selbst macht. Wir habens dann mal ausprobiert und tatsächlich, schmeckt bestens. In der Schweiz kann man sehr viele unterschiedliche mit unterschiedlichen Käsesorten kaufen. Aber auch das von Emmi, das es hier in Deutschland zu kaufen gibt, ist gut. Neulich habe ich mal welches bei Aldi gekauft, das war allerdings nicht empfehlenswert. Aber in einem muss ich Rainer recht geben: es ist kein gemütliches Langsamessen, wie man sich das eigentlich vorstellt. Da der Käse so schnell unten anbrennt, isst man doch eher recht schnell.
Von Familienfehden sind wir zur Zeit zum Glück verschont. Früher zu meiner Kindheit und Jugend ist jede Weihnachtsfeier bei meiner Oma mit den zwei Brüdern meiner Mutter im Streit geendet. Das war wirklich kein Spaß und man fragt sich, warum man das jahrelang mitgemacht hat.
Ich habe nur eine Schwester, mit der ich mich gut verstehe. Peter ist mit seinen beiden Schwestern auch zerstrittenen, aber da gibt es schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr.
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Oh je, so oft Würstchen und Kartoffelsalat... Beides mag ich nur höchst selten. Und ich habe nicht schlecht geguckt, als wir Mitte der 80er meinen Onkel besucht hatten, der damals einige Jahre mit der Familie in Südafrika gelebt hat. Dort gab es nämlich nur belegte Brötchen, für mich ein No Go!
Für mich gehört ein gutes und gemütliches gemeinsames Essen mit viel Gemütlichkeit zu Weihnachten an Heiligabend dazu - und das ist bei uns immer Raclette, auch wenn man dann anschließend völlig platt ist und nur noch zur Couch rollen kann.
Ich mag es, wenn das Zimmer so überheizt ist von Kachelofen, Kerzen und der heißen Platte, wenn der Rotwein wirkt und man ewig gemeinsam da sitzt und isst, bis einen nichts mehr reizt. Als Kind gab es das Essen immer erst nach der Bescherung, da hätte ich es quälend gefunden, so lange sitzen und essen zu müssen.
Aber das geht natürlich auch nur, wenn man im recht kleinen Kreis da sitzt.
An den Feiertagen hingegen ist es mir fast schon gleichgültig, was es da zur Hauptmahlzeit gibt. Das war bei uns höchst selten die klassische Weihnachtsgans oder ähnliches, halt Geschnetzeltes mit Spätzle, Schweinemedaillons mit Bratkartoffeln, gefüllte Paprika oder so, irgendwelche Klassiker, die es schon immer mal gab, auch wenn nicht Weihnachten war.
Nur gibt es immer einen selbst zubereiteten riesigen Graved Lachs, von dem über die Feiertage immer dann etwas abgesäbelt wird, wenn jemand keine Lust mehr auf Süßkram hat und die nächste Mahlzeit noch so lange hin ist.
Und nach den Feiertagen freue ich mich dann immer auf ein ganz normales Käsebrot :)
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Das klassische Fondue hatten wir die letzten Jahre an Heilig Abend fast immer. Dieses Jahr gibts wohl Wild, aber weil meine Mutter kocht, muss ich mich darum zum Glück nicht großartig kümmern. Ich bringe nur den Nachtisch mit (Brombeer-Tiramisu).
Am 1. Weihnachtsfeiertag bin ich dann zum Brunch bei einem meiner Patenkinder eingeladen, und am 2. Weihnachtsfeiertag muss es die traditionelle Gans sein. Ich hoffe nur, das klappt besser als im letzten Jahr. Da haben wir nämlich kurz vor Ende der Garzeit mal probehalber ein Messer reingesteckt, um den Gar- und Zartheitsgrad zu überprüfen und dann das Messer fast nicht mehr rausgekriegt. Da war uns schon klar: Der Vogel ist zäh. War er dann auch. Ich könnte mich bei der Vorstellung heute noch schieflachen, wie wir da zu zweit um die Gans standen und das Messer rausragte wie Excalibur aus dem Fels. ;)
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Da haben wir nämlich kurz vor Ende der Garzeit mal probehalber ein Messer reingesteckt, um den Gar- und Zartheitsgrad zu überprüfen und dann das Messer fast nicht mehr rausgekriegt. Da war uns schon klar: Der Vogel ist zäh. War er dann auch. Ich könnte mich bei der Vorstellung heute noch schieflachen, wie wir da zu zweit um die Gans standen und das Messer rausragte wie Excalibur aus dem Fels. ;)
Da müßt Ihr aber ganz schön zugestochen haben (durch den Knochen hindurch), ich wüßte sonst nicht, wie man das hinbekommt. Eine Gans gelingt eigentlich umso besser, je weniger man Brimborium darum macht (so von wegen begießen und der ganze Quatsch - mache ich alles nicht).
Die Gans mit ein paar groben Apfel- und Zwiebelstücken füllen und dann verschließen (ich nehme immer so kleine Metallspießchen und wickel dann Kordel drum), anschließend im Backofen bei Umluft und 160 Grad pro Kilo Gewicht eine 3/4 Stunde braten - fertig! Also eine 4kg Gans braucht 3 Stunden maximal. Kein Begießen, kein Reinstechen, nichts. Allenfalls die Fettpfanne vielleicht zwischendurch ausgießen, die kann sonst sehr voll werden (wir machen immer 2 Gänse auf einmal und das gibt sehr viel Fett, das bekommt man sonst nur schwer ausgeschüttet, weil es so heiß ist und schwappt). Die Gans wird nur vorher von allen Seiten mit Salz eingerieben.
Und diejenigen, die das Käsefondue vielleicht doch mal selbst machen wollen, so viel Arbeit ist das nicht, ich mache es für 2 Personen (zwei Fresssäcke müssen es allerdings schon sein....) wie folgt:
200 gr. Gruyerzer, 200 gr. Appenzeller und 200 gr. "belegen" Gouda, jeweils entrinden und in kleine Würfel schneiden. Das ist zugegebenermaßen auch schon das anstrengendste daran, nämlich den Käse klein schneiden. 200 ml trockener Weißwein in einen Caquelon gießen, der zuvor mit einer halbierten Knoblauchzehe von innen eingerieben wurde. Den Caquelon auf ein Kochfeld stellen bei max. halber Hitze, den Käse in den Wein geben. Nicht zu heiß machen und regelmäßig schauen, wie weit der Käse geschmolzen ist, hin und wieder umrühren. Das dauert schon seine Weile, aber viel Arbeit ist damit nicht verbunden. Einfach früh genug anfangen.
Wenn der Käse komplett geschmolzen ist und anfängt zu blubbern (aufpassen, dass man keine Spritzer abbekommt!), kräftig rühren (aber man wird die nicht homogene Masse nicht homogen bekommen, das kommt jetzt erst) und anschließend in einem Schüttelbecher o.ä. ca. 4 cl Kirschwasser (Schladerer?!) und einen gehäuften Teelöffel Mehl vermischen, anschließend in den Käse geben und kräftig weiterrühren. Das ist immer der großartigste Moment überhaupt, weil die Kombination aus Kirschwasser und Mehl den Käse zersetzt, gleichzeitig die Flüssigkeit abbindet und das Fondue bekommt sein endgültige cremige Konsistenz. Wenn man zufrieden ist mit dem Aussehen, den Caquelon auf den Tisch auf einen Brenner stellen, eine Pfeffermühle gehört auch auf den Tisch, ich mag gerne Pfeffer auf dem Käse.
Dazu machen wir uns meistens noch ein Glas Honiggurken auf, das schmeckt köstlich zum Käsefondue. Es gehen auch andere "Pickles".
Ich persönlich finde dieses Käsefondue ganz erheblich besser als die Tütenfondues, aber das muss jeder für sich entscheiden. Nur ist es nicht so viel Arbeit, dass man davor zurückschrecken muss.
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Da haben wir nämlich kurz vor Ende der Garzeit mal probehalber ein Messer reingesteckt, um den Gar- und Zartheitsgrad zu überprüfen und dann das Messer fast nicht mehr rausgekriegt. Da war uns schon klar: Der Vogel ist zäh. War er dann auch. Ich könnte mich bei der Vorstellung heute noch schieflachen, wie wir da zu zweit um die Gans standen und das Messer rausragte wie Excalibur aus dem Fels. ;)
Da müßt Ihr aber ganz schön zugestochen haben (durch den Knochen hindurch), ich wüßte sonst nicht, wie man das hinbekommt.
Ja, irgendwo im Knochen sind wir da wohl schon gelandet, aber selbst das wäre normalerweise ja kein Problem. Wir sind es von Gänsen so gewöhnt, dass sie nach 5 - 6 Stunden im Backofen (genaue Temperatur weiß ich jetzt nicht, aber deutlich unter 160 Grad) quasi auseinanderfallen.
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Ich persönlich finde dieses Käsefondue ganz erheblich besser als die Tütenfondues, aber das muss jeder für sich entscheiden. Nur ist es nicht so viel Arbeit, dass man davor zurückschrecken muss.
Das was uns in der Schweiz immer als das "Problem" bzw. Grund das Fondue nicht selber zu machen, dargestellt wurde, war nicht die Arbeit damit, sondern die Schwierigkeit es wirklich cremig hinzubekommen, d.h. nicht zu flüssig und nicht zu fest. Du bist der erste, den ich "kenne", der es tatsächlich komplett selbst gemacht hat. Mal sehen, vielleicht wagen wir uns doch auch mal dran. Wir waren allerdings in der Schweiz auch öfters in einem speziellen Käsefondue-Restaurant, bei dem ich davon ausgehe, dass die Fondue nicht aus der Tüte kommen, und die haben auch nicht besser geschmeckt, als die von uns mit der Tütenmischung gemachten. Aus diesen Gründen gab es keinerlei Anlass oder Wunsch es selbst machen. Wir machen übrigens immer unterschiedliche Variationen, mit unterschiedlichen Gewürzen, mal mit Extra-Wein, mal mit Ananas drin, mal mit Speck, mal mit Zwiebeln, usw. Dadurch wird es nicht langweilig.
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Das ist zugegebenermaßen auch schon das anstrengendste daran, nämlich den Käse klein schneiden.
Und selbst dafür gäbe es ja auch noch Maschinen. Ich pack den Käse in die Moulinex und fertig ist. :) Und die kleinen Brösel schmelzen dann auch schneller als die "handgeschnitzen".
Aber ich stimme Dir zu, Käsefondue selber machen ist wirklich einfach und geht schnell
Das was uns in der Schweiz immer als das "Problem" bzw. Grund das Fondue nicht selber zu machen, dargestellt wurde, war nicht die Arbeit damit, sondern die Schwierigkeit es wirklich cremig hinzubekommen, d.h. nicht zu flüssig und nicht zu fest.
Ich finde das hat man nach zwei drei Fondues ziemlich gut raus. Und zur Not kann man hinterher ja noch "nachregulieren". Soll es dünner werden kommt noch ein Schups Wein rein oder zum Andicken noch ein wenig mehr Stärke in Kirsch (oder Whisky ;)).
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sondern die Schwierigkeit es wirklich cremig hinzubekommen, d.h. nicht zu flüssig und nicht zu fest. Du bist der erste, den ich "kenne", der es tatsächlich komplett selbst gemacht hat.
Ich verspreche(!) Dir, das wird Dir gelingen mit der Kirschlikör/Mehl-Mischung. Und gerade wo Du Probleme mit der Konsistenz hast (was ich natürlich auch verstehe), Du wirst diesen "heiligen" Moment lieben lernen, das ist so toll, wenn das dann wirklich abbindet und cremig wird (und ich habe da überhaupt keine Sorge, dass Dir das auch gelingt), das ist allein schon die Freude wert, es selbst zu machen.
Wir waren allerdings in der Schweiz auch öfters in einem speziellen Käsefondue-Restaurant, bei dem ich davon ausgehe, dass die Fondue nicht aus der Tüte kommen, und die haben auch nicht besser geschmeckt, als die von uns mit der Tütenmischung gemachten.
Weil der Gouda fehlt.... Klingt doof, aber macht viel aus. Ein Schweizer würde NIE auf die Idee kommen, einen holländischen Käse in das Fondue zu geben. Aber in Deutschland sind wir frei von solchen patriotischen Gedanken und Gouda (insbesondere "belegen") gehört ganz sicher zu den besten Hartkäsesorten, die es überhaupt auf der Welt gibt.
Macht es einfach mal, wenn es nachher nicht besser schmeckt als das Tütenfondue, dann ist es eben so, aber dann bist Du auf der sicheren Seite und hast es wenigstens ausprobiert. Und die Cremigkeit wird Dir gelingen, ganz sicher!
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Ich habe mir gerade mal deine Anleitung rauskopiert und ich denke, irgendwann diesen Winter werde ich es dann tatsächlich versuchen und vom Ergebnis dann natürlich berichten.
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Jetzt habe ich einen wässrigen Mund nach Käsefondue und möchte dies in den Ferien auf jeden Fall einmal machen. Was ist denn "belegen" Gouda? Das habe ich noch gehört und will natürlich das Rainersche Rezept ausprobieren.
Ich raspel den Käse einfach immer per Hand - ich finde so schlimm ist das auch nicht :weissnicht:
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Was ist denn "belegen" Gouda?
"Belegen" ist das niederländische Wort für die Reifegrade des Goudas. Wobei nur "Belegen" heißt "mittelalt". Es gibt außerdem "jong", "jong belegen", "oud belegen" und dann noch die (mir im Moment nicht einfallenden) Begriffe für die ganz ganz alten Sorten. Die sind dann Jahre alt und dunkelbraun und bröckelig (und salzig und teuer).
"Belegen" (gesprochen: "belechen" mit Betonung auf dem zweiten e hinter dem l, das ch von belechen wird gesprochen wie bei "Macht", nicht so wie bei "blechern") ist ein mittelalter Gouda. Leider leider ist es in Deutschland nicht einfach, wirklich richtig guten Gouda zu bekommen, dieser furchtbare "Friko" ist jedenfalls kein Gouda, sondern nur nach Art des Goudas. Aber wenn man belegen nimmt (Du kannst auch gerne einen älteren nehmen, beim REAL gibt es in jedem Fall den "Old Amsterdam", der ist mindestens "oud belegen") oder eben einen älteren, dann hat der wenigstens einen richtig kräftigen Geschmack.
Das Käsefondue ist ja auch eigentlich mal daraus entstanden, eingetrocknete und verhärtete Käsestücke doch noch irgendwie zu retten und zu essen. Dann hat man den Käse in Weißwein erhitzt und siehe da, es schmeckte köstlich!
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Jetzt ging es doch schneller als gedacht, wir haben gestern unser erstes selbstgemachtes Käsefondue gegessen - und ich bin begeistert! Ich wollte es ja nicht glauben, aber es schmeckt tatsächlich deutlich anders und besser als das aus der Tüte, von der Konsistenz her viel cremiger und vom Geschmack viel intensiver nach Käse. Aus der Tüte werden wir wohl kein Käsefondue mehr machen. Wir haben das Rezept von Rainer genommen, war wirklich kein großer Aufwand und es war nicht schwierig, die richtige Konsistenz hinzubekommen, allerdings haben wir sehr viel mehr Mehl-Kirschwassermischung gebraucht, als im Rezept angegeben.
Also nochmal vielen Dank Rainer, aber auch Nordlicht und Gabi für euren "Anschubser", es doch mal selbst zu machen.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/161227_001_bildgrendepsups.jpg)
Wir haben natürlich einen richtigen Herd, aber das Ceran Kochfeld zerkratzt durch das Keramik Caquelon so schnell.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/161227_002_bildgrendeqnu75.jpg)
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Christina, das schaut total lecker aus, das werde ich demnächst auch probieren!
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Ich wollte es ja nicht glauben, aber es schmeckt tatsächlich deutlich anders und besser als das aus der Tüte, von der Konsistenz her viel cremiger und vom Geschmack viel intensiver nach Käse. Aus der Tüte werden wir wohl kein Käsefondue mehr machen.
Uff - da bin ich ja beruhigt, ich konnte mir ehrlich kaum vorstellen, dass man das Tütenzeug genauso gut fndet (ist es nämlich ganz deutlich nicht!). Was die Menge Kirschwasser und Mehl betrifft: das hängt u.a. auch davon ab, wie lange man nachrührt (da tut sich auch nach 2 Minuten noch etwas) und wie cremig man es haben will, prinzipiell komme ich eigentlich ungefähr mit einem doppelten Schnaps plus Mehl hin. Ich finde, wenn man zuviel Kirschwasser nimmt, wird es relativ alkohollastig, aber "nordlicht" hat selbstverständlich darauf hingewiesen, dass man nach Geschmack nachgeben kann. Das perfektioniert man auf die Dauer auch, wobei es ja auch Geschmackssache ist. Aber das Käsefondue an sich ist kein Vergleich zum fertigen Fondue aus der Tüte und das ist doch die wichtigste Erkenntnis.
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Was die Menge Kirschwasser und Mehl betrifft: das hängt u.a. auch davon ab, wie lange man nachrührt (da tut sich auch nach 2 Minuten noch etwas) und wie cremig man es haben will, prinzipiell komme ich eigentlich ungefähr mit einem doppelten Schnaps plus Mehl hin.
Das ist nochmal ein guter Hinweis fürs nächste Mal, es kann tatsächlich sein, dass wir da zu ungeduldig waren und zu schnell noch etwas Kirschwasser/Mehl zugegeben haben.
Aber das Käsefondue an sich ist kein Vergleich zum fertigen Fondue aus der Tüte und das ist doch die wichtigste Erkenntnis.
Ganz genau!