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Europa => Deutschland => Thema gestartet von: Birgit am 01. Mai 2020, 10:21:04

Titel: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 01. Mai 2020, 10:21:04
https://www.airliners.de/leichterer-neuanfang-binnentourismus-deutschland-post-coronakrise/55137

In diesem Artikel geht es zwar "eigentlich" ums Fliegen, allerdings inhaltlich dann doch viel mehr um die allgemeine Entwicklung der Möglichkeiten zu reisen innerdeutsch.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 01. Mai 2020, 12:00:42
Sylvia und ich haben schon vor Monaten ein Ferienhaus auf Bornholm gebucht, für den 1.08. - 22.08.20. Zusammen mit einem befreundeten Ehepaar, welches wir lange nicht gesehen haben und mit denen wir früher gemeinsam im Chor gesungen haben, wollen wir dort gemeinsam Urlaub machen. Dänemark hat aktuell noch die Grenzen zu.

Gestern abend haben wir gemeinsam telefoniert und (deswegen schreibe ich das hier) die "Taktik" festgelegt. Die ist allerdings simpelst: abwarten und Tee trinken. Storniert wird gar nichts und nur wenn es explizit nicht geht, werden wir nicht dahin fahren. Eine evtle. Reisewarnung (die ja eher rechtlich relevant ist, weniger eine verbindliche Vorschrift darstellt) würden wir ignorieren. Also wenn es irgendwie geht, werden wir auf Bornholm (Dänemark) Sommerurlaub machen.

Außerdem betreiben die 4 Halstenbachbrüder ja auch ein eigenes Ferienhaus, wir haben allen unseren Gästen bei Bekanntwerden der Pandemie das kostenlose Storno angeboten. Die Ostergäste haben das angenommen, ging aber gar nicht anders, weil auch die Niederlanden zu Ostern keine Gäste haben wollte. Ab heute(!) dürfen zumindest "Häusle-Besitzer" wieder ihr Domizil besuchen, professionelle Ferienanlagen dürfen bis zu 15% der Betten belegen (das wird zentral in den Niederlanden organisiert). Wir haben unsere Sommergäste kontaktiert, ob sie zurücktreten wollen: keine Spur, alle sind wild entschlossen, den Urlaub in unserem Haus zu verbringen und freuen sich erheblich darauf. Passend dazu kam vorgestern noch eine Buchung herein, im August waren noch 2 Wochen frei (jetzt nur noch eine). Da diese Buchung aber jetzt, während Corona, angefragt wurde, haben wir KEIN kostenloses Storno angeboten (selbstverständlich aber, wenn es weiter eine Reisewarnung gibt, aber wenn diese Gäste aus Unwohlsein absagen, dann geht das so leider nicht, sonst tragen wir ohne jede Gegenleistung das Buchungsrisiko).

Also die Stimmung ist durchaus vorhanden, dass die Leute auch ins umliegende Ausland verreisen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Susan am 01. Mai 2020, 13:54:10
Passt nicht ganz zu innerdeutsch, trotzdem mal hier...

Die niederländischen Campingplätze, auf denen wir mal waren, haben eine Email geschickt, sie haben ab 29.4.  bzw. 4.5. wieder eingeschränkt geöffnet. Heißt bislang, die Gäste können wieder in die Mietunterkünfte mit eigenem Bad. Danach steht eine Öffnung für Wohnmobile an, wenn die Leute ihre bordeigenes WC und Dusche benutzen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silv am 01. Mai 2020, 15:32:27
Eigentlich macht es doch keinen großen Unterschied, ob die Häuslebesitzer oder Gäste in die Ferienwohnung fahren...

Ich hätte kein Problem damit, das bordeigene WC und Dusche zu benutzen. Hauptsache, man könnte wieder ein bissl weg  :)
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 01. Mai 2020, 15:38:15
Nun ja, ein Kollege hat irgendeine Hütte am See und darf sein Eigentum aktuell nicht betreten. Das ist ärgerlich, denn dort ist nichts außer diesem Campingplatz (oder ls was auch immer das deklariert ist) mit wenigen Hütten. Er hätte schon ganz gerne mit seiner Frau und den beiden Kindern (4 und 13) Ostern dort verbracht statt in einer Stadtwohnung in Dresden.

Insofern kann ich verstehen, dass es vorrangig ist Menschen das Nutzen ihres Eigentums wieder zu gesattten, wenn es darum geht Urlaubsorte vor Überfüllung zu schützen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 02. Mai 2020, 08:51:49
Aktuell plane ich auch den genommenen Pfingsturlaub nicht einfach auf dem Balkon zu verbringen sondern (wenn ich denn darf) in D zu verreisen.
Laut Herrn Maas wurde die weltweite Reisewarnung ja bis nach den Pfingstferien verlängert (war zu erwarten).
Die Leute sollen ja auch den Umsatz im eigenen Land ankurbeln.

Dabei stellt sich mir auch das Thema Stornierung.
Da ich noch auf Rückzahlungen von FTI und der Lufthansa warte ein inzwischen bei mir "sensiblerer" Bereich.
Aktuell plane ich eine Ferienwohnung zu nehmen und vielleicht ins Allgäu zu fahren - bei den meisten Wohnungen läuft die Stornierungsfrist spätestens eine Woche vor Buchungsbeginn ab. Sollte einer der Reiseteilnehmer danach in Corona-Quarantäne kommen hat man Pech gehabt.
Das ist wohl nirgendwo versichert. Oder hat da jemand noch eine Idee?
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 02. Mai 2020, 10:01:41
Für Ferienwohnung spricht, dass nach allem, was ich so aufschnappe, diese wohl eher wieder freigegeben werden, weil man sich selbst versorgen kann und damit die Restaurants nicht füllt und sich nicht an Buffets zum Frühstück auf die Pelle rücken muss.

Allerdings habe ich da nur mit Glück Stornofristen von unter 2 Wochen gesehen, meistens eher 4 Wochen. Und wenn ich für eine Anreise Mitte Juni nach dem 13.5. nicht mehr stornieren kann, finde ich das im Moment nur schwer abzuschätzen und würde es nicht wagen.

Bei Hotels habe ich nun für Juni neben der Buchung für Usedom (FeWo, stornierbar bis 30.5.) noch ein Hotel in Husum gebucht, stornierbar bis zur Anreise am 13.6. aus dem Gedanken heraus, dass Schleswig-Holstein sich ja nach den bisherigen Anzeichen unkomplizierter verhält als MVP.

Ich denke, da, wo als erstes die Öffnung definitiv beschlossen ist, werde ich hinfahren und das andere stornieren.

Und sollte Brandenburg als erstes öffnen, dann mache ich dort etwas fix und fahre dorthin.

Ich habe mich gefragt, ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, weil ich mehrere Buchungen für den gleichen Zeitraum habe, aber auch wenn ich storniere, werden die Hotels entweder ohnehin niemanden beherbergen dürfen oder aber das Zimmer schnell wieder loswerden. Schließlich sind das selbst ohne Corona äußerst beliebte Gegenden, und nun wird es sicher einen Run auf die deutschen Ferienregionen geben.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 10:13:30
Oder hat da jemand noch eine Idee?

Ja klar, klappere doch die einschlägigen Reisetücktrittsversicherungen ab, ob irgendeine auch bei Corona Quarantäne zahlt. Halte ich nicht für illusorisch, ist ja im Prinzip Nichtantritt wegen Krankheit eines Teilnehmers, das ist der häufigste Stornogrund für Rücktrittsversicherung. Frag auch gleich nach dem Selbstbehalt, da gibt es grosse Unterschiede. Last not least bieten die meisten Vermittler selbst solche Pakete an.

P.S.: Habe mal auf die Schnelle gegoogelt. Wenn ein Teilnehmer an Corona erkrankt, ist der Rücktritt versichert, meistens inkl. Partner. Egal ob Quarantäne oder nicht. Muss ein Teilnehmer in Quarantäne, ohne selbst erkrankt zu sein, das ist nicht versichert. Gefunden bei Hanse Merkur.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 02. Mai 2020, 11:05:38
P.S.: Habe mal auf die Schnelle gegoogelt. Wenn ein Teilnehmer an Corona erkrankt, ist der Rücktritt versichert, meistens inkl. Partner. Egal ob Quarantäne oder nicht. Muss ein Teilnehmer in Quarantäne, ohne selbst erkrankt zu sein, das ist nicht versichert. Gefunden bei Hanse Merkur.
Das war auch mein Kenntnisstand. Hat man eine Krankmeldung (z.B. wegen Corona) zahlt die Vers. Ist es nur Quarantäne - dann nicht.

@Birgit
Ein Hotel mit den kurzen Stornierungmöglichkeiten kommt leider nicht in Frage.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 12:25:24
Das war auch mein Kenntnisstand. Hat man eine Krankmeldung (z.B. wegen Corona) zahlt die Vers. Ist es nur Quarantäne - dann nicht.

Reicht das denn nicht? Wo gibt es denn Quarantäne ohne krank zu sein? Wenn man aus dem Ausland kommt, aber das hast Du ja selbst im Griff. Gibt es einen Fall, den man nicht selbst verursacht? So Aktionen wie auf Teneriffa, wo ganze Hotels unter Quarantäne gestellt wurden, soll es ja nicht mehr geben.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silke am 02. Mai 2020, 12:28:41
Das war auch mein Kenntnisstand. Hat man eine Krankmeldung (z.B. wegen Corona) zahlt die Vers. Ist es nur Quarantäne - dann nicht.

Reicht das denn nicht? Wo gibt es denn Quarantäne ohne krank zu sein? Wenn man aus dem Ausland kommt, aber das hast Du ja selbst im Griff. Gibt es einen Fall, den man nicht selbst verursacht? So Aktionen wie auf Teneriffa, wo ganze Hotels unter Quarantäne gestellt wurden, soll es ja nicht mehr geben.
Na, du musst doch 14 Tage in Quarantäne, wenn du Kontakt zu einem Erkrankten hast.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 12:39:29
Da ich noch auf Rückzahlungen von FTI und der Lufthansa warte ein inzwischen bei mir "sensiblerer" Bereich.

Condor hat auch noch unser Geld - sage und schreibe 4.000,-€. Das ist eine Frechtheit. Die wollten sogar erst GAR NCHTS mehr zahlen, haben sich auf Schutzschirm berufen (mein Ticket ist noch vor der Thomas Cook Pleite bezahlt worden), ich sollte mich als Gläubiger eintragen. Riesensauerei war das!

Jetzt haben sie selbst nochmal 200 Millionen von Papa Staat bekommen, vor ein paar Tagen kam eine Emai, ich würde jetzt wenigstens einen Gutscheincode erhalten, damit kann ich bis Ende März 2021 beliebige Flüge buchen (auch mehrere billigere); noch habe ich keinen Code erhalten, aber wenn, dann soll es meinetwegen gut sein, im März kann ich auch erkennen, ob ggf. im Herbst wieder USA Urlaub geht (was ich vermute). Aber es ist schon wirklich unverschämt, wie die mit den Kundengeldern umgehen. Condor bekommt von mir keinen Cent mehr, zumindest nicht mehr im Voraus. Wenn überhaupt, buche ich nur noch ad hoc. Das ist so eine Sauerei, die Tickets schon bezahlen zu müssen, Monate im voraus, und wenn es soweit ist, bekommt man nichts für sein Geld. Aber Herr Teckentrup, der gönnt sich ein sattes Gehalt von meinem Geld. Und ist stolz, "profitabel" gearbeitet zu haben. Tolles Kunststück, Kunden über den Tisch zu ziehen und für einen Haufen Geld keine Leistung zu erbringen, tolles Geschäftsmodell.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 12:47:55
Na, du musst doch 14 Tage in Quarantäne, wenn du Kontakt zu einem Erkrankten hast.

Und wer stellt das fest? Wie wird das denn festgelegt und ermittelt? Da ist doch der "Schmuh" vorprogrammiert. Ich melde mich doch nicht freiwillig für Quarantäne, wenn irgendeiner aus meinem Umfeld krank wird, zu dem ich vielleicht mal "Kontakt" hatte. Und was ist überhaupt "Kontakt"? Ein Gespräch über die Straße? Ein Gespräch von Haustür zu Haustür?

Wenn es mein Partner ist, mit dem ich auch den Haushalt teile, dann sehe ich das ein. Aber das würde bei Horst ja bedeuten, dass der Partner sowieso auch krank ist. Aber wie geht das, dass man mit jemandem "Kontakt" hatte, ohne mit dem zu leben? Da gibt es bestimmt massenhaft Grenzfälle, die nicht ermittelt werden. Im Kollegenkreis, auf der Arbeit, sehe ich auch noch ein. Aber man kann nicht gegen alle Eventualitäten versichert sein, sowieso nicht, ich würde mir da eigentlich keine Gedanken drum machen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silke am 02. Mai 2020, 13:30:41
Na, du musst doch 14 Tage in Quarantäne, wenn du Kontakt zu einem Erkrankten hast.

Und wer stellt das fest? Wie wird das denn festgelegt und ermittelt? Da ist doch der "Schmuh" vorprogrammiert. Ich melde mich doch nicht freiwillig für Quarantäne, wenn irgendeiner aus meinem Umfeld krank wird, zu dem ich vielleicht mal "Kontakt" hatte. Und was ist überhaupt "Kontakt"? Ein Gespräch über die Straße? Ein Gespräch von Haustür zu Haustür?

Wenn es mein Partner ist, mit dem ich auch den Haushalt teile, dann sehe ich das ein. Aber das würde bei Horst ja bedeuten, dass der Partner sowieso auch krank ist. Aber wie geht das, dass man mit jemandem "Kontakt" hatte, ohne mit dem zu leben? Da gibt es bestimmt massenhaft Grenzfälle, die nicht ermittelt werden. Im Kollegenkreis, auf der Arbeit, sehe ich auch noch ein. Aber man kann nicht gegen alle Eventualitäten versichert sein, sowieso nicht, ich würde mir da eigentlich keine Gedanken drum machen.
Normalerweise läuft es so:  Jemand erkrankt, wird positiv getestet, das wird dem Gesundheitsamt gemeldet. Derjenige muss nun sagen, mit wem er in den letzten 2 Wochen Kontakt hatte. Bei einer Privatperson ist das schwierig, wenn Derjenige nicht alle nennt, fallen die durch das Raster. Bei Ärzten, Therapeuten, jetzt auch Frisören (deshalb muss man da ja jetzt seine Daten hinterlassen) usw. ist das einfacher, da werden dann die Daten an das Gesundheitsamt gegeben. Und das Gesundheitsamt informiert dann die Betroffenen über die Quarantäne. Und das sogar mit einem Bescheid (allerdings mit Rechtsbehelf und ohne sofortige Vollziehung😂).
Dass die Gesundheitsämter eine Weile nicht hinterhergekommen sind, steht auf einem anderen Blatt.
Aber genau dafür soll es ja die App geben, die man bei uns wieder mal aus Datenschutzgründen nicht hinbekommt.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 13:43:26
Bei einer Privatperson ist das schwierig, wenn Derjenige nicht alle nennt, fallen die durch das Raster.

Nicht nur das. Jetzt stelle Dir mal vor, Dein Nachbar hat die Hasskappe auf, Du hast ihn geärgert. Nun wird er auch noch krank und weil er verärgert ist, kommt er auf die geniale Idee und nennt Deinen Namen! "Die Silke kann jetzt mal zu Hause 14 Tage in Ruhe braten und überlegen, was sie falsch gemacht hat". Das ist ein absolut denkbarer Fall (allemal bei 83.000.000 Einwohnern, da gibt es genug Idioten, die so einen Scheiß machen würden).

Und dann wirst Du abgeholt, oder was ist dann? Das ist ja ein saugefährliches Verfahren. Übelstes Mittelalter ("Klagekasten"). So geht es meiner Meinung nach ganz sicher nicht. Und es bleibt für mich die Frage, was ist ein "Kontakt"? Wenn ich mit jemandem ins Bett steige, ist das einfach zu beantworten (obwohl natürlich gerade so etwas ja auch schwierig werden kann - man betrügt seinen Partner und der neue Partner macht die entsprechende Auskunft beim Gesundheitsamt...), aber wenn ich einen Plausch von Tür zu Tür halte - ist das Kontakt? Also ein richtig gutes Verfahren kann es da nicht geben. Das basiert zu sehr auf subjektiven Informationen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 02. Mai 2020, 14:00:40
Einer unserer Ärzte macht nun für ein Gesundheitsamt "Corona-Befragungen" mit den Kontaktpersonen. Dabei geht es keinesfalls darum, dass irgendjemand sagt, er habe Kontakt zu jemandem gehabt und der wird dann mal kurzentschlossen abgeholt und weggesperrt! Es werden alle Beteiligten sehr genau befragt nach Art und Umfang des Kontaktes.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silke am 02. Mai 2020, 14:02:23
Bei einer Privatperson ist das schwierig, wenn Derjenige nicht alle nennt, fallen die durch das Raster.

Nicht nur das. Jetzt stelle Dir mal vor, Dein Nachbar hat die Hasskappe auf, Du hast ihn geärgert. Nun wird er auch noch krank und weil er verärgert ist, kommt er auf die geniale Idee und nennt Deinen Namen! "Die Silke kann jetzt mal zu Hause 14 Tage in Ruhe braten und überlegen, was sie falsch gemacht hat". Das ist ein absolut denkbarer Fall (allemal bei 83.000.000 Einwohnern, da gibt es genug Idioten, die so einen Scheiß machen würden).

Und dann wirst Du abgeholt, oder was ist dann? Das ist ja ein saugefährliches Verfahren. Übelstes Mittelalter ("Klagekasten"). So geht es meiner Meinung nach ganz sicher nicht. Und es bleibt für mich die Frage, was ist ein "Kontakt"? Wenn ich mit jemandem ins Bett steige, ist das einfach zu beantworten, aber wenn ich einen Plausch von Tür zu Tür halte - ist das Kontakt? Also ein richtig gutes Verfahren kann es da nicht geben. Das basiert zu sehr auf subjektiven Informationen.
Du wirst zur Quarantäne nicht abgeholt, du musst einfach zu hause bleiben. Theoretisch wirst du täglich vom Gesundheitsamt angerufen, ob du auch zu hause bist.
Man soll wohl alle Kontaktpersonen angeben, mit denen man min. 15 Minuten Kontakt hatte. Ein blosses Vorbeigehen ist ja nicht ansteckend, wenn man nicht hustet oder schnieft.
Und genau für die von dir genannten Fälle gibt es ja den Rechtsbehelf in dem Bescheid. Wenn mein Nachbar mich unberechtigt benennt, lege ich Widerspruch ein. Wenn du eh mit dem Nachbarn auf Kriegsfuss standest, wird es genug Zeugen geben, die bestätigen, dass du mit Sicherheit nicht solchen Kontakt hattest.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 14:54:26
Wenn du eh mit dem Nachbarn auf Kriegsfuss standest, wird es genug Zeugen geben, die bestätigen, dass du mit Sicherheit nicht solchen Kontakt hattest.

Das ist aber endgültig verdrehte Welt. Es muss ja wohl so sein, dass nicht ICH meine UNSCHULD nachweisen muss, sondern der Nachbar beweisen muss, dass er die Wahrheit sagt. Nicht ich muss die Zeugen auffahren, die muss der Nachbar auffahren. Oder meinetwegen das Gesundheitsamt. Deswegen erscheint mir das ja alles so problematisch, da werden ganz schnell elementare Grundrechte verletzt.

Wenn ich an Kachelmann zurückdenke... da gibt es ja auch Fälle, wo Leute behaupten, sie seien vergewaltigt worden. Da ist die Hürde, mal eben den Nachbarn "in die Pfanne zu hauen", ganz deutlich niedriger. Aber es kann und darf nicht sein, dass der "Beschuldigte" seine Unschuld beweisen muss.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silke am 02. Mai 2020, 15:07:10
Wenn du eh mit dem Nachbarn auf Kriegsfuss standest, wird es genug Zeugen geben, die bestätigen, dass du mit Sicherheit nicht solchen Kontakt hattest.

Das ist aber endgültig verdrehte Welt. Es muss ja wohl so sein, dass nicht ICH meine UNSCHULD nachweisen muss, sondern der Nachbar beweisen muss, dass er die Wahrheit sagt. Nicht ich muss die Zeugen auffahren, die muss der Nachbar auffahren. Oder meinetwegen das Gesundheitsamt. Deswegen erscheint mir das ja alles so problematisch, da werden ganz schnell elementare Grundrechte verletzt.

Wenn ich an Kachelmann zurückdenke... da gibt es ja auch Fälle, wo Leute behaupten, sie seien vergewaltigt worden. Da ist die Hürde, mal eben den Nachbarn "in die Pfanne zu hauen", ganz deutlich niedriger. Aber es kann und darf nicht sein, dass der "Beschuldigte" seine Unschuld beweisen muss.
Es geht doch hier nicht um Strafe.
Und Grundrechte sind doch eh im Moment so stark eingeschränkt, kommt es da darauf an, ob es vielleicht eine Handvoll Fälle geben wird, wo es falsch läuft?
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 15:16:22
Für den Nachbarn schon, der will Dich schikanieren. Das ist seine Rache für irgendetwas. Und es kann nicht sein, dass Du irgendetwas beweisen musst. Ich weise nur darauf hin, dass es da ein großes Problem gibt, welches ganz sicher nicht damit zu lösen ist, dass Du irgendwelche Zeugen für irgendetwas anschleppen sollst. Das ganze Konstrukt hat sowieso viel von Denunziantentum und ist mehr als grenzwertig.

Eigentlich kann es nur darauf hinauslaufen, dass freiwillige Angaben erhoben werden, beispielsweise kann der Erkrankte zwar Namen nennen, aber das Gesundheitsamt kann eigentlich ernsthaft nicht mehr machen, als einen Fragebogen zu versenden, ob der Betroffene selbst der Meinung ist, er müsse sich sinnvollerweise in Quarantäne begeben. Mehr Optionen sehe ich da nicht.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: serendipity am 02. Mai 2020, 20:08:26
Es werden alle Beteiligten sehr genau befragt nach Art und Umfang des Kontaktes.

DAS ist doch hier der wichtigste Satz und somit lässt man alle Denunzianten hinter sich.

Wir haben natürlich noch unsere Buchungen für Sommer an der Nordsee offen, ich halte aber Kontakt mit den Vermietern, die mir schriftlich versichert haben, dass ich die Anzahlung zurück bekomme, sollten wir nicht reisen dürfen, weil die Bundesländer dies nicht erlauben.
Für die Herbstferien habe ich tatsächlich nun auch zwei Buchungen: Lago Maggiore steht noch, aber ich habe eine  Sicherungsbuchung schon im März für den Allgäu getätigt. Ferienwohnung mit Zwei-Tages-Stornierungsmöglichkeit und noch zu sehr moderaten Preisen.

Mittlerweile sind mir Hundestrände oder nicht Hundestrände vollkommen egal - ich will nur raus, denn sonst sitze ich nur und "mache Schule". Also bitte "Einmal Nordsee und zurück"
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 20:54:50
Es werden alle Beteiligten sehr genau befragt nach Art und Umfang des Kontaktes.

DAS ist doch hier der wichtigste Satz und somit lässt man alle Denunzianten hinter sich.

Nur sind Denunzianten nur EIN Problem von vielen. Was ist mit Privatsphäre, was ist, wenn es in wirklich intime Details geht? Mich gruselt es erheblich, wenn Auskünfte über mein Privatleben verlangt werden, die (mit Verlaub) keine Sau etwas angehen. Und wie war das mit der Würde des Menschen, die unantastbar ist? Ich finde es ganz und gar würdelos, jemandem Auskunft erteilen zu sollen, wo und mit wem ich letzte Nacht was genau angefangen habe. Ob das zugrundeliegende Konzept überhaupt mit dem Grundgesetz vereinbar ist, ist nur sehr schwer vorstellbar.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 02. Mai 2020, 22:42:10
Rainer, warum empfindest du es als Angriff? Es geht doch letztlich auch darum dich zu beschützen und herauszufinden, ob du dir Sorgen machen musst um dich und um deine Frau und andere, die dir nahe stehen. Es geht darum deine Fragen zu beantworten und dir zu helfen, solltest du Symptome entwickeln.

Und es geht auch nicht um deinen Egoismus, sondern darum, dass du nicht fröhlich durch die Gegend spazierst und andere ansteckst, solltest du dir bei einem Date letzte Nacht etwas eingefangen haben.

Ich zumindest wüsste für meinen Teil sehr gerne, sollte meine Friseurin oder meine Zahnärztin an Corona erkrankt sein. Sollte es nun nicht meine Friseurin oder Zahnärztin sein, sondern mein heimlicher Liebhaber, hätte ich natürlich ein Problem Konsti zu erklären, warum ich plötzlich in Quarantäne bin, aber das ist doch nicht Schuld des Staates, sondern mein persönliches Problem.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 02. Mai 2020, 23:12:14
Wenn es nur darum geht, mich zu beschützen, dann ist doch genau mein Vorschlag absolut ausreichend, mich von dem Krankheitsfall zu unterrichten und mir damt die Möglichkeit zu geben, den Sachverhalt angemessen zu beurteilen.

Wenn ich aber meine Frau mit meiner Nachbarin betrogen habe (oder noch wilder, mit meinem Nachbarn), bin ich sicherlich wenig interessiert daran, das irgendjemandem vom Gesundheitsamt gross zu erklären, am besten noch mit Analyse der angewandten Sexualpraktiken. Und natürlich wird es solche Fälle auch geben, und noch viel peinlichere und unangenehmere. Mich wundert, dass es anscheinend für Dich keine Privatsphäre mehr gibt. Es muss alles offengelegt werden?  Manchmal kollidieren eben verschieden Rechte und Interessen, aber die Würde bleibt unantastbar.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 02. Mai 2020, 23:32:32
Nein, für mich gibt es sehr wohl Privatsphäre.

Ich meinerseits wundere mich, dass du derzeit in allem einen Angriff siehst...

Wenn der Herr aus der Drehtür beim Einkauf heute nun zufällig die Kontaktdaten deiner Frau hätte und positiv auf Corona getestet wurde, wäre es doch für dich als Risikopatient wichtig, dass man euch kontaktiert und mitteilt, dass der Herr sich erinnert, dass er deiner Frau heute Vormittag ins Gesicht gehustet hat.

Vielleicht würdest du dem Herrn oder der Dame vom Gesundheitsamt ja auch nichts darüber erzählen, wie der Nachbar dich rangenommen hat und dennoch deine Konsequenzen ziehen? Das zumindest wäre zu hoffen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 03. Mai 2020, 10:40:24
Ich meinerseits wundere mich, dass du derzeit in allem einen Angriff siehst...

Wundert es Dich wirklich? Ich dachte, das wäre einfach zu erkennen: mir geht inzwischen die vollkommen übertriebene und masslose Abschaffung aller unserer Werte auf den Keks bis zum geht nicht mehr. Wir sind kein demokratischer Staat mehr mit höchster Wertschätzung der persönlichen Rechte, wir sind nur noch kleine Würstchen ohne eigene Rechte, haben zu kuschen und zu gehorchen, Denunzianten haben Hochkonjunktur und selbst ein Futzi vom Gesundheitsamt hat das Recht, meine intimsten Daten zu erfragen, weil angeblich sonst ein Virus ganz Deutschland vernichtet.

Gleichzeitig vernichten wir unsere eigene und die globale Wirtschaft mit einer Entschlossenheit und Blindheit in einem, dass eigentlich jedem Angst und Bange werden müsste, ob wir das jemals wieder in den Griff bekommen und welche weitreichenden Folgen das hat und insbesondere noch haben wird.

Selbst wenn Millionen Deutsche sterben müssten, wovon wir Lichtjahre entfernt sind, aktuell sind wir nicht mal auf dem Niveau einer mittleren Grippewelle, was jetzt passiert, ist endgültig ohne jedes Mass und ohne jeden Verstand überzogen. Der Bogen wurde überspannt, weit überspannt.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 03. Mai 2020, 11:06:54
Lieber Rainer,

dein allgemeines Gewetter aufgrund von Vermutungen deinerseits über ein von dir ausgedachtes Szenario des Denunziantentums ist mindestens so abstrus und nervig wie "oh Gott, oh Gott, wir werden alle sterben!"

Ich habe dich in den letzten Tagen zwei Mal auf einen konkreten Sachverhalt angesprochen. Einmal war es die Frage danach, welche Quelle du genau kennst zur Frage, dass die Pandemie ohnehin generell vorbei (oder generell im Abflauen) sei. Das andere ist hier im Thread die Frage, ob das, was du "Denunziantentum" nennst, nicht doch ganz gut wäre, wenn es darum ginge Infizierte in DEINEM Umfeld zu identifizieren und konkret dir zu ermöglichen dich vor einer Infektion zu schützen, von der du vermutest, sie würde dich umbringen. Auf beides habe ich keine konkrete Antwort bekommen, sondern wieder nur pauschales Aufregen.

Wenn du nun antwortest, dann wärst du eben tot, irgendwann passiere es ja ohnehin, dann bliebe mir nichts als betretenes Schweigen. Mir täte es Leid um dich.

Schade auch für die erste Frage, denn ich wünsche mir im Moment auch nichts mehr, als dass der Spuk endlich vorbei ist und würde mir gerne Quellen ansehen, die dafür sprechen, dass es so ist.


Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 03. Mai 2020, 12:51:03
Lieber Rainer,

dein allgemeines Gewetter aufgrund von Vermutungen deinerseits über ein von dir ausgedachtes Szenario des Denunziantentums

Es wäre schön, wenn es ausgedacht wäre, aber zu meiner Schande muss ich gestehen, dass selbst Sylvia schon Leute angezeigt hat. Es ist einfach so, die Nerven sind angespannt und die Leute können mit der Situation nicht mehr umgehen. Sylvia beispielsweise braucht DRINGENDST einen Ausgleich (ihr Tennisspiel). Die geht mir hier zu Hause ein, die hat sowieso immer schon mit depressiven Anwandlungen zu kämpfen gehabt, aber im Moment ist es unerträglich. Und dass das Tennisspielen (wo die Spieler 20m weit auseinanderstehen) nicht erlaubt ist, ist durchgeknallt.

Ich habe dich in den letzten Tagen zwei Mal auf einen konkreten Sachverhalt angesprochen.

Ja, der Link, leider wird das Video andauernd gelöscht (ist ein Urheberproblem mit ServusTV), aber ich versuche es einfach. Aber Du musst es selbst durchschauen:



Es gibt aber noch andere Mediziner, die ebenfalls glauben, dass die Epidemie "durch" ist. Das sind natürlich alles die angeblichen "Idioten", die so unsäglich von unseren Medien angegriffen werden. Aber das sind ganz normale Menschen wie wir alle, teilweise hoch gebildet, hoch ausgebildet, namhafte Leute - aber anderer Meinung. Das ist in Zeiten von Corona anscheinend ein Problem.

Und unter Denunziantenum nenne ich insbesondere den Rentnersport "Polizei rufen". Haben wir selbst schon getan (s.o.), kannst Du problemlos in der Zeitung, wer wann warum die Polizei gerufen hat (u.a. weil jemand eine Grillparty im Garten veranstaltet hat, u.a. weil Quarantäne nicht eingehalten wurde usw.) nachlesen. Du gehst natürlich selbstverständlich davon aus, dass sämtliche Maßnahmen gerechtfertigt sind, weil das Virus ultragefährlich ist. Genau da ist aber mein Problem, ich kann immer noch nicht einmal erkennen, wie gefährlich das Virus ist, die einschlägige "Kultur", irgendwelche große Zahlen zu nennen und damit Angst zu schüren, verfängt bei mir nicht. Ich bin Mathematiker und ich versuche, Bezüge herzustellen und Wahrscheinlichkeiten zu ermitteln, unser ganzes Leben ist eine Ansammlung von Wahrscheinlichkeiten. Und es gibt immer noch kein Land auf der Welt, wo die Anzahl Toten auch nur annähernd in den Bereich gekommen ist, der von einigen Szenarien behauptet wurde. Kanzler Kurz aus Österreich hat seinen Bürgern 500.000 Todesfälle versprochen (ich glaube, ist auch in dem Video oben).

Wenn du nun antwortest, dann wärst du eben tot, irgendwann passiere es ja ohnehin, dann bliebe mir nichts als betretenes Schweigen. Mir täte es Leid um dich.

Das tu ich ja gar nicht und das wäre auch etwas zu fatalistisch. Mein Vater war so in den letzten Jahren, aber der war über 90, das ist etwas anderes. Aber ich muss doch die Wahrscheinlichkeit für die Ereignisse berücksichtigen, und nicht nur das Ereignis an sich. Das ist doch das, wo es drauf ankommt. Ich kann vom Auto überfahren werden, ich kann einen Herzinfarkt kriegen, ich kann einen Flugzeugabsturz haben, ich kann an Covid19 sterben, ich kann eine Pneomokokken Lungenentzündung mit Blutvergiftung bekommen, ich kann Krebs bekommen, die Liste ist beliebig lang. Und natürlich hoffe ich intensiv darauf, dass nichts davon passiert. Und bei den Dingen, die ich beeinflussen kann, versuche ich natürlich auch, das Ereignis zu verhindern. So naiv bin ich auch nicht, mein Leben einfach wegzuwerfen, im Gegenteil, wie ich schon um mein Leben gekämpft habe, das hat nicht jeder auch erlebt. Aber ich muss doch dennoch den Blick für die Wahrscheinlichkeit waren. Und ich muss wissen, wie groß ist die Gefahr, die von den einzelnen Bedrohungen ausgeht. Die mit Riesenabstand größte Bedrohung meines Lebens ist meine koronare Herzkrankheit und die Herzschwäche infolge des Infarkts. Das sind ganze fette Prozentpunkte, dass ich da in den nächsten Jahren versterbe. Und Corona hat für mich auch einen Schrecken, aber wenn ich ehrlich bin, ich ärgere mich darüber, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich an Corona erkranke, die beträgt nicht einmal 1% pro Jahr (eher VIEL geringer) und die Wahrscheinlichkeit, insgesamt an Covid19 zu sterben, die beträgt nicht einmal 1 Promille pro Jahr. Das ist allenfalls "ferner liefen". Ich wäre FROH, wenn die koronare Herzkrankheit auch so harmlos wäre. Ist sie aber leider nicht. Und weil es so irre unwahrscheinlich ist (und das ist es für jeden von uns, auch für Dich), deswegen verstehe ich das alles nicht. Was sind das für Ängste, dass wir uns so im Leben beeinflussen lassen, wenn man bei nüchterner Betrachtung feststellt, das es extrem unwahrscheinlich ist, dass man überhaupt Betroffener ist? Das ist mein Problem.


Schade auch für die erste Frage, denn ich wünsche mir im Moment auch nichts mehr, als dass der Spuk endlich vorbei ist und würde mir gerne Quellen ansehen, die dafür sprechen, dass es so ist.

Diese Frage ist doch eigentlich schon geklärt. Gestern ist die Marke der Neuerkrankungen pro Tag auf unter 1.000 gerutscht. Der Peak war knapp 7.000 Ende März. Das ist doch schon mal erfreulich, erfreulch ist es auch, dass es immerhin schon 13 Tage her ist, dass die ersten Lockerungen gelten, nach einhelliger Meinung wäre da schon seit 2-3 Tagen ein Einfluss auf die Neuinfektionen meßbar. Da aber liegt nichts nennenswertes vor - finde ich schon mal gut.

Zweitens haben wir in einem anderen Thread ja auch schon darüber gesprochen und es ist sicherlich klar, dass insbesondere unser Kopf den "Spuk beenden" muss. Und wenn man jetzt mal wirklich die nackten Zahlen nimmt und wirklich die aktuelle Bedrohung: im Moment ist doch gar nichts los. Was sind denn 32.000 aktive Kranke (das ist ungefähr die Zahl)? Hast Du ernsthaft Angst, Dich dort anzustecken? Es kommt ja auch immer mehr heraus, dass man sich doch nicht ganz so leicht anstecken kann. Wenn man viel mitliest, findet man viele Hinweise (auch und gerade von Christian Drosten), die einen Bezug zwischen Intensität der Erkrankung und initiale Virenmenge sehen. Es sind viele Fälle bekannt (u.a. Trump, auch Merkel), die sich "in Gefahr" begeben haben (Trump in Brasilien, Merkel habe ich vergessen, aber die war ja in Quarantäne, aber gesund), aber nicht erkrankt sind. Die Gesamtgefahr, die aktuell von Corona ausgeht, ist vernachlässigbar. Das ist einfach so, wir sind 83.000.000 Bürger, davon sind 82.968.000 gesund und nicht ansteckend.

Ob das wiederkommt? Weiß man nicht. Bhakdi glaubt es nicht, ich weiß es nicht. Ich halte ein Mittelding für wahrscheinlich, zum Sommer wird das Geschehen weiter abklingen, ggf. wird es im Herbst wieder ausbrechen. So oder so ist die Anzahl der Toten bisher keiner Rede wert, das ist nicht überheblich und auch nicht unempatisch gemeint, das ist einfach in Relation zu den "üblichen" Toten die Realität. Wir haben 6.600 Covidtote und sowieso jeden(!) Monat(!) knapp 80.000(!) Tote. Darüber spricht auch niemand.

Deswegen (das war auch mein Beitrag in dem anderen Thread): die Pandemie ist beendet, wenn wir, die Menschen, sie für beendet erklären. Das muss nicht (und wird auch nicht) ein Zeitpunkt sein, an dem es das Virus nicht mehr gibt. Das wird ggf. auch keine Impfung sein (wir sehen ja hier im Forum schon, dass das nicht jeder mitmacht). Möglicherweise werden immer Menschen an Covid19 sterben. Wir, niemand sonst, sind selbst für unsere Geschicke verantwortlich und dafür, ob die Pandemie "beendet" ist oder nicht. Wobei es eine Restwahrscheinlichkeit gibt, dass das Virus in der Tat entweder verschwindet, oder soweit mutiert (das hält übrigens Streeck u.a. für wahrscheinlich, angeblich ist es sowieso das Bestreben der Coronaviren, in Symbiose mit dem Träger zu leben), dass es nicht mehr gefährlich ist.

Vielleicht hat auch schon diese Schweizer Notstudie den notwendigen Erfolg, dort wird untersucht, was das mit den vielen Trombosen und Embolien der Lunge auf sich hat. Vielleicht stellt es sich heraus, dass die Sterblichkeit alleine schon durch rechtzeitige Gabe sog. "Blutverdünner" maßgeblich reduziert werden kann. Vielleicht tut Remdesivir (welches in den USA seit gestern eine Notzulassung durch die FDA bekommen hat) seinen Teil dazu, dass wir zumindest die Sterblichkeit auf ein noch geringeres Maß reduzieren können. Aber auch dann sind es wir Menschen und unsere Kopf, der die Pandemie beendet. Davon bin ich überzeugt.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 03. Mai 2020, 13:14:56

Ich habe dich in den letzten Tagen zwei Mal auf einen konkreten Sachverhalt angesprochen. Einmal war es die Frage danach, welche Quelle du genau kennst zur Frage, dass die Pandemie ohnehin generell vorbei (oder generell im Abflauen) sei.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/bildschirmfoto2020-05pejum.png)
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1100739/umfrage/entwicklung-der-taeglichen-fallzahl-des-coronavirus-in-deutschland/

Das sind die Zahlen von Johns Hopkins Institut.

Bei genauem Hinsehen - sieht man, dass der Anstieg bereits am 27.März beendet war. Seitdem "flauen" die Zahlen ab. Vielleicht ist es ja das Ziel von Merkel und Söder jeden Corona-Infizierten persönlich zu treffen?
RKI meldet für gestern 800 "Neu-Infizierte" bei 83 Millionen Bürgern.
Umgerechnet müsste man also statistisch 103.750 Leuten in engerem Kontakt begegnen um sich mit Corona anzustecken. Das schaffe ich heute nicht mehr.
Zur Zeit sind noch ca. 30.000 Leute infiziert. Pro Tag genesen etwa 2000. Setzt sich der Trend der seit 6 Wochen so läuft fort, sind die in 2 Wochen auf ein Häuflein zusammengeschrumpft.
Ich würde das schon mindestens ein "Abflauen" nennen. Du nicht?


Das andere ist hier im Thread die Frage, ob das, was du "Denunziantentum" nennst, nicht doch ganz gut wäre,
Denunziantentum ist niemals gut und wenn wir eines aus unserer Geschichte gelernt haben sollten, dann das.
Auch im Dritten Reich wurden viele unliebsame Menschen mit falschen Anschuldigungen belastet.
Diese Tradition wieder hoffähig zu machen finde ich persönlich sogar noch viel schlimmer als alles andere.
Solche Methoden und Ansichten hätte ich aber eher von der AFD erwartet als von Demokraten (wie einem Bayrischen Innenminister).
Das sehe ich völlig unentspannt und bin da völlig bei Rainer. Was sollen wir Bürger auch anderes tun als unsere Angst und unseren Frust z.B. in dieses Forum zu schreiben. Wir dürfen ja nicht mal demonstrieren.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 03. Mai 2020, 17:19:45
Jemanden anzuzeigen, weil er "heimlich" zu dritt die Großeltern besucht oder weil in Erfurts derzeit heimlichem Biergarten hinter der Krämerbrücke sich ganz offenbar auch mal eine Vierergruppe trifft auf ein Bier und ein Brätel, das ist Denunziantentum. Und dazu kann auch ich nur sagen "pfui!".

Das bedeutet nicht, dass ich nicht auch schon mal jemanden angeblafft habe, dass sein "auf-die-Pelle-Rücken" im Supermarkt ihn nun 100 Euro hätte kosten können. Diese Deppen deshalb anzuzeigen, käme mir nie in den Sinn.

Das Szenario, das Rainer heraufbeschworen hat wegen des Gedankenspiels mit der Affaire mit der Nachbarin, also ein Herausfinden von Kontakten eines Infizierten aufgrund von Sorge um andere oder schlechten Gewissens gegenüber anderen, bedeutet doch eher sich selbst zu denunzieren. Da besteht ja wohl noch ein Unterschied.

Und in dem Sinne möchte ich bitte nicht unterstellt bekommen, dass ich "pro Denunziantentum" sei oder Denunziantentum nicht kritisch sähe.

Und ja, Horst, die Grafik, die du hier gepostet hast, die kenne ich und sehe sie mir auch immer wieder an. Demgegenüber haben wir aber momentan ein Aufflammen der Seuche beispielsweise in Russland und auch in Chennai. Wenn ich aber mal sehe, dass es für Deutschland gerade mal so ist, dass die Zahlen zurückgehen und es ähnliche Anzeichen aus vielen Ländern Europas gibt, dann ist das doch ein gutes Zeichen. Ob das darauf zurückzuführen ist, dass der Lock Down zum Einüben eines neuen Verhaltens beigetragen hat oder ob das Virus sich tatsächlich mehr oder weniger totläuft, ist mir dann auch einigermaßen egal. Ich bin einfach nur erleichtert, dass es derzeit so ist.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 03. Mai 2020, 20:05:48
Das Szenario, das Rainer heraufbeschworen hat wegen des Gedankenspiels mit der Affaire mit der Nachbarin, also ein Herausfinden von Kontakten eines Infizierten aufgrund von Sorge um andere oder schlechten Gewissens gegenüber anderen, bedeutet doch eher sich selbst zu denunzieren. Da besteht ja wohl noch ein Unterschied.

Das ist aber Dein eigenes hausgemachtes Problem, dass Du das "Herausfinden" von privaten Dingen mit Denunziantentum gleichsetzt (oder gar mir unterstellst). Ich habe das GANZ EXPLIZIT getrennt genannt:

Zitat
Nur sind Denunzianten nur EIN Problem von vielen. Was ist mit Privatsphäre, was ist, wenn es in wirklich intime Details geht?

Noch klarer kann man es wohl kaum darstellen. Das sind ZWEI Dinge, NICHT EINES. Und ja natürlich, da besteht ein Riesenunterschied. Allerdings hat beides gemeinsam, dass  ich es nicht akzeptieren kann.

Heute habe ich wieder etwas gelesen, wo ich wirklich nicht fassen kann, dass auch das vielleicht so seinen Gang nehmen wird und wenn, ist das ein Desaster von unfassbarem Ausmass, wieder eine Folge der überzogenen Massnahmen und der zu lahmen Lockerungen: es steht zu befürchten, dass in Deutschland ALLE(!) (ja, ALLE, man kann es kaum glauben) professionell engagierten Sportarten verschieden von Fussball (Basketball, Volleyball usw.) aussterben werden. Ohne Ligabetrieb werden ausnahmslos ALLE Vereine Insolvenz anmelden (müssen), das wiederum wird den nächsten Dominostein ins Schwanken bringen, den vereinsmäßigen Breitensport. Passend dazu: Sylvia hat heute (verbotenerweise) im Tennisclub mit einem Sportsfreund einen Hügel bepflanzt, bei der Gelegenheit erzählte der (Sportwart des Vereins), dass sie befürchten, dass viele Mitglieder im nächsten Jahr die Mitgliedschaft kündigen würden, insbesondere Familien, die zwar sowieso schon einen Vorzugspreis entrichten, aber wer mit Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit wichtige Einnahmen verliert, kann auch die "ermäßigten" 700,-€ p.a. nicht mehr bezahlen. Sollte das passieren, fällt der nächste Dominostein und der Verein muss um seine Existenz bangen.

So langsam GRAUST es mich nur noch, wie wir unsere geliebten Gewohnheiten kaputtmachen, wie selbst Sport nicht mehr im Verein ausgeübt werden kann und niemand weiß, welche weitere Folgen das haben wird. Dieser Lockdown ist in dieser Länge und Konsequenz mit rein gar nichts mehr zu rechtfertigen. Da ist auch nicht hilfreich, wenn einzelne meinen, dass sie keinen Sport brauchen. Das ist ein elementares und wichtiges Grundbedürfnis in unserer Gesellschaft und was jetzt alles kaputt gemacht wird, das ist einfach nur noch schrecklich.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 03. Mai 2020, 20:22:19
Die Vereine sterben sowieso schon seit Jahren.
Die aktuellen Entscheidungen unserer Volksvertreter wirken da wie ein Brandbeschleuniger.
Die Opfer verursacht durch die Politik werden das Ausmaß des Virus exponential überragen.

Nachricht für Dich (bzw. Sylvia) - Seehofer hat sich vermutlich bei Amazon ein Maßband bestellt und festgestellt, wie weit Spieler beim Tennis voneinander entfernt sind.
Jetzt plädiert er dafür Tennis wieder zu ermöglichen!
Toll oder?
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 03. Mai 2020, 20:33:26
Seehofer? Der Seehofer? Der war doch weg, verschwunden, nicht zu finden?! Habe ich etwas verpasst?

Na immerhin, jetzt hat er ein Maßband (Tipp von mir: 10m reicht nicht für einen Tennisplatz!), ich werde sofort Sylvia unterrichten. Die macht einen doppelten Salto (und da bin ich ehrlich: das konnte sie bisher nicht einmal), wenn das wirklich stimmt. Wovon ich ausgehe, immerhin ist es aus 1. Hand von Dir. Ich werden natürlich gleich mal Google bemühen....

Man darf den Humor nicht verlieren und ich bin ja wirklich oft ein totaler Spinner, aber es ist nicht so einfach alles im Moment. Ich habe außerdem noch eine andere gute Nachricht heute bekommen: wie schon erzählt, dürfen wir wenigstens seit 1. Mai wieder als Besitzer in unsere Ferienhaus in Holland fahren. Dumm nur: die Route geht durch Belgien, und die haben sämtliche Bürgersteige und Grenzen hochgeklappt. Mein ältester Bruder (der in Luxemburg im wahrsten Sinn des Wortes "eingeschlossen" ist, was für eine skurrile Welt!) hat auf belgischen Seiten geforscht und auch die zuständigen Ämter angeschrieben, es geschehen noch Zeichen und Wunder: Ausländische Transitgäste dürfen zwecks Erreichen ihres Endziels Belgien passieren - bitte möglichst ohne auszusteigen. Kein Problem von uns, wir fahren eigentlich immer in einem Schwung durch, das sind normalerweise nur 2,5 Stunden. Ich glaube, wir (= Sylvia und ich und mindestens mein ältester Bruder) werden in den nächsten Wochen mal Seeluft schnuppern. Das KANN NICHT schaden.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 03. Mai 2020, 20:48:10
Seehofer? Der Seehofer? Der war doch weg, verschwunden, nicht zu finden?! Habe ich etwas verpasst?

Na immerhin, jetzt hat er ein Maßband (Tipp von mir: 10m reicht nicht für einen Tennisplatz!), ich werde sofort Sylvia unterrichten. Die macht einen doppelten Salto (und da bin ich ehrlich: das konnte sie bisher nicht einmal), wenn das wirklich stimmt. Wovon ich ausgehe, immerhin ist es aus 1. Hand von Dir. Ich werden natürlich gleich mal Google bemühen....
Weiß nicht ob du das explizit bei Google findest (ist jetzt  ja nicht für jeden eine Monstermeldung) aber das war im B5 Radio in den Nachrichten vor zwei Stunden und er hat es wortwörtlich gesagt (mit den 20m Abstand beim Tennis war ein O-Ton Einspieler) und das man das wohl erlauben könnte.

Seehofer ist ja auch Sportminister ...
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 03. Mai 2020, 21:14:38
Doch doch, ich habe eine entsprechende Nachricht gefunden. Man will sich am kommenden Mittwoch mal treffen und darüber sprechen.... es ist an Pomadigkeit nicht mehr toppen. Die vollkommen weltfremdem Politiker, die vielleicht zuletzt vor 50 Jahren mal selbst Sport gemacht haben (oder auch nie), haben da sowieso nicht das notwendige Verständnis. Es ist wirklich alles ein Trauerspiel.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Susan am 04. Mai 2020, 01:37:30
Der Tennisverein hier bereitet sich jedenfalls schon mal vor. Angeblich müssen die nur noch ein schlüssiges Konzept dafür vorlegen, dass jeder nur seine Bälle anfasst  ;D
So genervt wie ich auch manchmal von der Tennisspielerei war, bin ich doch froh, wenn meine Jungs sich mal wieder austoben können.

Im Zuge der Schweinegrippe-Epedemie damals hatten wir so eine Quarantänebefragung und da wurden nun wirklich keine intimen Details abgefragt. Und wir wurden auch nicht vereidigt, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit  ;) Gesetzt den Fall, ich hätte einen heimlichen Liebhaber und könnte nicht auf Diskretion und Vernunft vertrauen, wäre also jetzt vielleicht die Zeit, die Affaire zu beenden.  :cool2:

 




Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Ilona am 04. Mai 2020, 07:49:22
Gesetzt den Fall, ich hätte einen heimlichen Liebhaber und könnte nicht auf Diskretion und Vernunft vertrauen, wäre also jetzt vielleicht die Zeit, die Affaire zu beenden.  :cool2:

Der ist gut :totlach:. Am besten, du schickst ihm gleich den Link zum Thread  :evil:.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 05. Mai 2020, 18:38:17
Soderle, am Wochenende zwei Ferienwohnungen ab dem 31.5. im Allgäu (einmal Pronten, einmal bei Oberstdorf) stornierbar reserviert und heute verkündet Söder dass ab 30.5. Hotels und Ferienwohnungen wieder aufmachen und Reisen in Bayern wieder erwünscht sind.
 ;)
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 05. Mai 2020, 19:30:37
Ist dann auch die Quarantäne vom Tisch? Denn die ist ja auch mehr als hinderlich (was ja auch der Sinn war, wenn man ehrlich ist).

P.S.: Ups - jetzt fällt es mir auch auf - Du bleibst in Deutschland. Die Quarantäne fällt nur bei Reisen ins Ausland an. Dabei gäbe es massenhaft Länder, wo das nicht nötig wäre.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 05. Mai 2020, 19:35:54
Nein natürlich nicht und wenn du mit jemand in Kontakt warst der Corona hat - kommst Du trotzdem eventuell in Quarantäne - wobei das bei den immer weniger Infizierten schon schwieriger wird.
Ich hab so überlegt - gibt es einen Verrdachtsfall und man ist betroffen - sollte man innerhalb von hoffentlich wenigen Tagen ein Ergebnis bekommen.
Ist man positiv bekommt man eine Krankmeldung und 80% über die Reiserücktritt zurück (wobei wir sowieso bis 27.5. stornieren können) ist man nicht positiv müsste es schon mit dem Teufel zugehen, dass es genau der 31.5. ist ab dem man auf sein Ergebnis wartet.
Die letzten Tage wird die Mannschaft (wir fahren zu viert - jeweils eine Tochter dabei) einfach bei mir im Keller eingesperrt.  ;)
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Susan am 05. Mai 2020, 22:02:42
Allgäu klingt gut und es wäre schon ausgesprochenes Pech, sich grad in den 4 Tagen eine Quarantäne einzuhandeln.

Mal sehen, was sich mit der Campingplatzsituation tut.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silke am 06. Mai 2020, 08:39:08
Soderle, am Wochenende zwei Ferienwohnungen ab dem 31.5. im Allgäu (einmal Pronten, einmal bei Oberstdorf) stornierbar reserviert und heute verkündet Söder dass ab 30.5. Hotels und Ferienwohnungen wieder aufmachen und Reisen in Bayern wieder erwünscht sind.
 ;)
Wir sind ab dem 11.6. mit Motorrad im Allgäu, eigentlich in Isny, ich hab aber heute noch eine Ferienwohnung in Bayern gebucht, falls BaWü nicht mit den Öffnungen nachzieht.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 06. Mai 2020, 09:39:22
Nachdem nun jede Branche kommt mit "wenn diese und jene öffnen dürfen, wollen wir auch öffnen", hoffe ich, dass die Situation nicht eskaliert. Niemandem ist geholfen, wenn Corona sich dann im Allgäu, auf Usedom und Borkum wohl fühlt und dort wieder runtergefahren wird wie angedroht...
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 06. Mai 2020, 11:31:00
Wenn uns die Corona Krise wirklich 729 Milliarden kosten könnte (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/coronavirus-kosten-ifo-101.html) wie es die Tagesschau Ende März als Möglichkeit nennt, müssen wir definitiv alle zu Hause bleiben. Denn krank darf dann (egal wegen was) niemand mehr werden, denn dann gibt es kein finanzierbares Gesundheitssystem mehr und dann auch keine Krankenhäuser mehr mit ihren teueren medizinischen Ausrüstungen.

Du tauschst nur ein Risiko gegen das andere.
Risiken bleiben so oder so in jedem Fall.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 06. Mai 2020, 12:08:20
Nachdem nun jede Branche kommt mit "wenn diese und jene öffnen dürfen, wollen wir auch öffnen", hoffe ich, dass die Situation nicht eskaliert. Niemandem ist geholfen, wenn Corona sich dann im Allgäu, auf Usedom und Borkum wohl fühlt und dort wieder runtergefahren wird wie angedroht...

Das kann nicht passieren, weil unsere Politiker nämlich nicht rechnen können. Die aktuellen Maßnahmen sind meiner Meinung nach sowieso total überzogen und ich glaube auch inzwischen ganz fest daran, dass die Epidemie ausläuft. Das ist in China so passiert, in Südkorea, in Neuseeland und bald kommen wir. (Jena und Rostock melden schon seit Tagen "virenfreie Zone", in Bottrop sind seit Montag keine Neuerkrankungen gemeldet worden usw.). Und die anderen kommen Stück für Stück hinterher. Das wird so sein. Warum auch immer, ich hätte genügend Phantasie für plausible Gründe, aber letztendlich ist das auch egal. Ich glaube auch fest daran, dass (wieder, wie immer) die Medikamente nicht mehr eingesetzt werden. Die werden nicht einmal fertig sein, wenn es keine Viren und keine Kranken mehr gibt.

Aber zurück zum Thema, warum können Politiker nicht rechnen? Weiß ich eigentlich auch nicht - aber es wurde ja gestern schon festgelegt, dass ab "50 auf 100.000" Neuerkrankungen wieder heruntergefahren wird. Das klingt nach wenig, aber genau deswegen fällt jetzt auch auf, wie lächerlich das ist, was momentan stattfindet. 50 auf 100.000 bedeutet nämlich auf ganz Deutschland sage und schreibe 41.500(!!!) Neuinfektion PRO TAG.

Das ist der sechsfache Wert vom "Peak" am 27.3. und ist der 60-fache Wert von gestern... (bis dahin haben die Verantwortlichen längst Schnappatmung).

P.S.: Nachdem ich gestern noch diverse Grafiken und Verläufe studiert habe (und der Verlauf ist überall gleich, am Anfang starker Anstieg, dann kurze Spitzenphase, dann der konsequente Abstieg) fällt auf, dass man NIRGENDS erkennen kann, wo der jeweilige Lockdown stattgefunden haben soll, man kann auch nicht erkennen, ob überhaupt ein Lockdown stattgefunden hat (Schweden, Japan haben ja keinen Lockdown). Es sieht immer gleich aus. Insbesondere auch in Singapur, da sieht man lediglich, dass am Anfang das Virus relativ lange auf ganz niedrigem Niveau ist (die hatten von Anfang versucht, das Virus erst gar nicht "in Schwung" kommen zu lassen). Aber irgendwann geht genauso "die Post ab", einen Lockdown hatten die sowieso schon, dennoch ging die Post ab, inzwischen geht es dort wieder langsam runter. In Russland hat man sehr früh die Grenzen geschlossen und damit den Anfang auch hinausgezögert, die sind jetzt in der Hochphase. Aber wenn man das sieht, dann kommen mir sehr sehr ernste Zweifel, ob ein Lockdown überhaupt einen Sinn hatte. Das Virus bahnt sich seinen Weg so oder so - und es entscheidet offensichtlich auch selbst, wann es wieder aufhört. Wir haben jetzt seit 17 Tagen Lockerungen - macht sich überhaupt nicht negativ bemerkbar. Eigentlich würde das doch kein Mensch glauben, aber es ist so. Passend dazu hat die WHO (angeblich - ich habe das nur gehört, ich müßte mal suchen, ob man auf deren Seite etwas findet) noch im Herbst letzten Jahres ein Statement losgelassen (warum auch immer), dass ein Lockdown keine geeignete Maßnahme in einer Pandemie wäre. Interessant, nicht wahr? Und jetzt macht es fast jeder. Ich persönlich glaube ja auch, dass das der "Herdentrieb" ist. Die Chinesen haben es vorgemacht (die hatten aber Glück, die konnten das auf Wuhan beschränken, man stelle sich vor, ganz China hätte stillhalten müssen), hatten anscheinend Erfolg (ich glaube ja nicht daran, dass war ganz einfach der Zyklus der Epidemie) und dann hat das jeder nachgemacht (bis auf wenige Ausnahmen und die kommen auch durch!).
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 06. Mai 2020, 12:34:11
Wenn uns die Corona Krise wirklich 729 Milliarden kosten könnte (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/coronavirus-kosten-ifo-101.html) wie es die Tagesschau Ende März als Möglichkeit nennt

Nehmen wir auch ca. 7.300 Tote bis zum Ende der Krise (das erscheint plausibel), dann ist dem Staat also jedes Leben (auch wenn es schon das durchschnittliche max. Lebensalter erreicht hat) sage und schreibe 100 Millionen Euro wert. Lufthanse hat beim Germanwings Absturz für jedes Leben 50.000,-€ geboten - ein zweitausendstel von 100 Millionen.

Man mag mich empathielos bezeichnen, aber 100 Millionen Euro pro Menschenleben ist schwachsinnig. Vor allem wenn man bedenkt, dass in der gleichen Zeit (sagen wir vom 1.3. bis heute, also etwas über 9 Wochen) sowieso knapp 200.000(!) Menschen gestorben sind. Aber die sind ja keiner Rede wert, diese schreckliche "Übersterblichkeit" (Wieler) haben wir uns RICHTIG etwas kosten lassen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 06. Mai 2020, 12:44:09
Wenn Du mich fragst würde ich auch sagen, das Ding ist durch. Und wenn kommts wahrscheinlich zuerst wieder in China oder saisonal im späteren Herbst wieder. Dann muss man mit den Erfahrungen von jetzt (und deren ehrlichen aufgearbeiteten Schlußfolgerungen) entsprechend reagieren.
Sicher bin ich mir nicht. Jedenfalls nicht zu 100%.
Ganz sicher (und zwar zu 100%) bin ich mir, dass wir bereits viele Existenzen vernichtet haben und mit jedem weiteren Tag von unnützen Beschränkungen weiter vernichten.

Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silke am 06. Mai 2020, 12:45:32
Nachdem nun jede Branche kommt mit "wenn diese und jene öffnen dürfen, wollen wir auch öffnen", hoffe ich, dass die Situation nicht eskaliert. Niemandem ist geholfen, wenn Corona sich dann im Allgäu, auf Usedom und Borkum wohl fühlt und dort wieder runtergefahren wird wie angedroht...

Das kann nicht passieren, weil unsere Politiker nämlich nicht rechnen können. Die aktuellen Maßnahmen sind meiner Meinung nach sowieso total überzogen und ich glaube auch inzwischen ganz fest daran, dass die Epidemie ausläuft. Das ist in China so passiert, in Südkorea, in Neuseeland und bald kommen wir. (Jena und Rostock melden schon seit Tagen "virenfreie Zone", in Bottrop sind seit Montag keine Neuerkrankungen gemeldet worden usw.). Und die anderen kommen Stück für Stück hinterher. Das wird so sein. Warum auch immer, ich hätte genügend Phantasie für plausible Gründe, aber letztendlich ist das auch egal. Ich glaube auch fest daran, dass (wieder, wie immer) die Medikamente nicht mehr eingesetzt werden. Die werden nicht einmal fertig sein, wenn es keine Viren und keine Kranken mehr gibt.

Aber zurück zum Thema, warum können Politiker nicht rechnen? Weiß ich eigentlich auch nicht - aber es wurde ja gestern schon festgelegt, dass ab "50 auf 100.000" Neuerkrankungen wieder heruntergefahren wird. Das klingt nach wenig, aber genau deswegen fällt jetzt auch auf, wie lächerlich das ist, was momentan stattfindet. 50 auf 100.000 bedeutet nämlich auf ganz Deutschland sage und schreibe 41.500(!!!) Neuinfektion PRO TAG.

Das ist der sechsfache Wert vom "Peak" am 27.3. und ist der 60-fache Wert von gestern... (bis dahin haben die Verantwortlichen längst Schnappatmung).

P.S.: Nachdem ich gestern noch diverse Grafiken und Verläufe studiert habe (und der Verlauf ist überall gleich, am Anfang starker Anstieg, dann kurze Spitzenphase, dann der konsequente Abstieg) fällt auf, dass man NIRGENDS erkennen kann, wo der jeweilige Lockdown stattgefunden haben soll, man kann auch nicht erkennen, ob überhaupt ein Lockdown stattgefunden hat (Schweden, Japan haben ja keinen Lockdown). Es sieht immer gleich aus. Insbesondere auch in Singapur, da sieht man lediglich, dass am Anfang das Virus relativ lange auf ganz niedrigem Niveau ist (die hatten von Anfang versucht, das Virus erst gar nicht "in Schwung" kommen zu lassen). Aber irgendwann geht genauso "die Post ab", einen Lockdown hatten die sowieso schon, dennoch ging die Post ab, inzwischen geht es dort wieder langsam runter. In Russland hat man sehr früh die Grenzen geschlossen und damit den Anfang auch hinausgezögert, die sind jetzt in der Hochphase. Aber wenn man das sieht, dann kommen mir sehr sehr ernste Zweifel, ob ein Lockdown überhaupt einen Sinn hatte. Das Virus bahnt sich seinen Weg so oder so - und es entscheidet offensichtlich auch selbst, wann es wieder aufhört. Wir haben jetzt seit 17 Tagen Lockerungen - macht sich überhaupt nicht negativ bemerkbar. Eigentlich würde das doch kein Mensch glauben, aber es ist so. Passend dazu hat die WHO (angeblich - ich habe das nur gehört, ich müßte mal suchen, ob man auf deren Seite etwas findet) noch im Herbst letzten Jahres ein Statement losgelassen (warum auch immer), dass ein Lockdown keine geeignete Maßnahme in einer Pandemie wäre. Interessant, nicht wahr? Und jetzt macht es fast jeder. Ich persönlich glaube ja auch, dass das der "Herdentrieb" ist. Die Chinesen haben es vorgemacht (die hatten aber Glück, die konnten das auf Wuhan beschränken, man stelle sich vor, ganz China hätte stillhalten müssen), hatten anscheinend Erfolg (ich glaube ja nicht daran, dass war ganz einfach der Zyklus der Epidemie) und dann hat das jeder nachgemacht (bis auf wenige Ausnahmen und die kommen auch durch!).
Bei den Zahlen hast du aber nicht richtig gelesen, ist ja auch noch nicht offiziell. Die 50 Fälle auf 100.000 Einwohner gelten für 7 Tage. Dann kommt man auch auf Werte, die wir zu Spitzenzeiten hatten.
Ich finde die nun angekündigte Regelung vernünftig. Besonders, da es dann notfalls auch nur landkreisweise Einschränkungen geben soll.
Aber ich finde es auch angesichts der Zahlen vernünftig, jetzt so viel wie irgend möglich zu lockern. Der Schaden für uns Alle muss so gering wie möglich gehalten werden.
Und es ist allemal vernünftiger, notfalls im Allgäu oder an der Nordsee wieder in einen Landkreis zurück zu rudern als in der gesamten Republik den Stillstand aufrecht zu erhalten.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 06. Mai 2020, 13:12:50
Bei den Zahlen hast du aber nicht richtig gelesen, ist ja auch noch nicht offiziell.

Gelesen habe ich es schon richtig, es war nur eine Kurzmeldung (Söder Zitat) a la "Beschränkung bei Neuerkrankung finde ich gut, 50 auf 100.000". Da ist gar kein Zeitraum angegeben und da bisher ausnahmslos Neuerkrankungen täglich gemeldet wurden, habe ich das einfach übernommen. Ich bin allerdings sowieso der Meinung, dass GAR KEINE Zahl mehr so einen Lockdown rechtfertigt, das ist und bleibt Schwachsinn. Wenn das innerhalb der nächsten Monate nochmal gemacht wird, dann geht ALLES kaputt. Da halte ich JEDE Wette. Die Verantwortlichen (die natürlich niemals zugeben, übertrieben zu haben) werden sich auch so schon wundern, wie furchtbar die Folgen jetzt schon sein werden.

Last not least hat ja schon der Streeck ganz früh darauf hingewiesen, dass es sowieso Blödsinn ist, solche Zahlen als Maß zu nehmen. Stattdessen solle man die Intensivmediziner fragen, wie es steht und was noch geht und was nicht. Und das ist selbstverständlich der richtige Ansatz. Sonst haben wir wieder das Problem, dass wir scheinbar viele Kranke haben, aber die Betten stehen leer und die Krankenhäuser schieben Kurzarbeit. Das ganz Ding ist doch versägt worden bis zum geht nicht mehr und ich setze definitiv mein ganzes Vertrauen darauf, dass das Virus verschwindet (oder eine untergeordnete Rolle zukünftig spielt). Nochmal die gleiche Prozedur macht das Volk hoffentlich(!) nicht mehr mit.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 06. Mai 2020, 13:44:45
Nochmal die gleiche Prozedur macht das Volk hoffentlich(!) nicht mehr mit.
Ich sicher nicht.

Wenn die Zahlen so weiter sinken könnte auch das Interesse sinken überhaupt noch einen Impfstoff oder Medikamente zu entwickeln.
Und vor allem wenn mal in ein paar Jahren ein noch viel fieserer Virus um die Ecke kommt, wird man sich sowieso anders verhalten müssen, noch mal Wirtschaft kapputt machen - geht nicht - kein Geld mehr da -alles schon für Corona verpulvert.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 06. Mai 2020, 20:27:08
Ich sicher nicht.

Dann sind wir schon zu zweit.

Heute lallt der andere von den Virologen seinen Müll in die Welt, der Kekule macht auf dicke Hose, man sollte weiter einschränken, sonst käme "ein Orkan" auf Deutschland zu. Ich kann diese weltfremde Scheiße nicht mehr lesen, als ALLERERSTES muss von allen "Influencern" verlangt werden, dass sie auf ihr Gehalt verzichten - um so auch selbst einen aktiven Beitrag zu diesem Irrsinn zu leisten. Immerhin muss bei 725 Milliarden Euro JEDER(!) Deutsche ca. 9.000,-€ beisteuern, das gilt selbst für Kinder. So teuer ist der Luxus, das Leben von 7.000 Menschen so zu vergolden. Und wenn ein Herr Kekule meint, wir müssten das weiter so durchhalten, dann soll er sich beteiligen. Als fette Made im Speck kann man leicht Durchhalteparolen heraushauen.

Man merkt es mir ganz sicher an, mich kotzt diese Art von sozialer Arroganz an und zwar ganz erheblich. Die Leute wissen überhaupt nicht mehr, was für einen Irrsinnsschaden sie anrichten, um ein paar Menschenleben zu retten. Passend dazu kam die Meldung herein (und das ist ja statistisch eine sehr interessante Aussage), dass über 10.000(!) Menschen aus dem Gesundheitswesen infiziert sind. Von diesen sind angeblich 16 Menschen gestorben. Aha - das ist doch mal eine Aussage. Denn das ist wirklich eine "zufällige" Auswahl und diese Auswahl besagt: die Sterblichkeit von infizierten Patienten liegt bei 16 auf 10.000 - also zwischen 1 und 2 Promille, bzw. 0,16%. Das aber wäre ein Wert, den wir u.a. auch von der Grippe kennen, was ja lange vehement in Abrede gestellt wurde.

Das ist letztendlich auch zweitrangig, was diese Virologen immer noch nicht begriffen haben: wir haben nicht mehr die Mittel, diesen Wahnsinn einfach weiter zu machen! Wenn wir dieser irrsinnigen Vorgabe folgen, geht Deutschland (ja, selbst Deutschland) KAPUTT an den Folgen. Und warum? Um ein paar Tausend Tote zu vermeiden. Das ist nun einmal eine Epidemie und wir haben "nur" unser Immunsystem dagegen (aber immerhin, das ist ganz schön erfolgreich), aber wir können doch nicht mit dem Vorschlaghammer und als gäbe es kein Morgen, ALLES, aber wirklich ALLES einsetzen und verlieren, Hauptsache wir haben ein paar Tote weniger?! DAS IST KRANK!!!

Es bleibt wirklich nur die Hoffnung, dass das Virus wirklich verschwindet und/oder unwichtig wird, aber diese Selbstverständlichkeit, mit der diese Virologen alles opfern wollen, was unsere Sozialgesellschaft ausmacht, das ist beängstigend. Und es ist durchgeknallt. DENKT NACH!! SO GEHT ES NICHT!!
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 06. Mai 2020, 20:42:51
Zitat
Nachdem ich gestern noch diverse Grafiken und Verläufe studiert habe (und der Verlauf ist überall gleich, am Anfang starker Anstieg, dann kurze Spitzenphase, dann der konsequente Abstieg) fällt auf, dass man NIRGENDS erkennen kann, wo der jeweilige Lockdown stattgefunden haben soll, man kann auch nicht erkennen, ob überhaupt ein Lockdown stattgefunden hat (Schweden, Japan haben ja keinen Lockdown).

Rainer, jetzt höre aber mal auf mit Schweden. Deutschland und Schweden lassen sich doch gar nicht miteinander vergleichen. Und natürlich kann man zwar nicht an der Verteilung, sozusagen an der Form der Kurve, aber an den absoluten Zahlen erkennen, dass der Lockdown stattgefunden hat.

Rechne doch einfach mal den ganz simplen Dreisatz als Mathematiker in Bezug auf die Bevölkerungszahlen:

Stockholm hat 975.000 Einwohner und 8536 Corona-Erkrankte (gerade nachgesehen). Ein Drittel der Erkrankten Schwedens (ca. 24000) lebt also in der relativ dicht besiedelten Hauptstadt.

Schweden hat 10.230.000 Einwohner und aktuell 2941 Corona-Tote.

Ich habe leider keine Zahl der Corona-Toten in Stockholm gefunden. Aber bereits zu der Zeit, als es dort 5400 Fälle gab, war die Zahl der Toten bei 810. Das ist aber definitiv aktuell zu wenig, weil die Zahl ja schon älter ist Aber rechnen wir trotzdem mal damit und somit vorsichtig weiter, schon deshalb, weil ich diese Zahl in keiner zuverlässigen Quelle gefunden habe....

Das wären pro 1.000.000 Menschen hochgerechnet 830 Tote in Großstädten.

Deutschlands 4 größte Städte haben ebenfalls so etwa 9,5% der deutschen Einwohner: Berlin, München, Hamburg, Köln haben zusammen etwa 8.100.000 Einwohner.

8,1 x 830 = 6700 Tote allein in diesen Metropolen, mutmaßlich noch ne Ecke mehr.

Was meinst du denn, was hier los wäre, hätte Berlin mit fast 3.800.000 Einwohnern beispielsweise 2500 Tote gehabt statt 162, mutmaßlich noch ne Ecke mehr?

Für den Rest Deutschlands wären ja im übrigen sicherlich auch höhere Zahlen als in Schweden zu erwarten, da man sich hier nicht auf netten kleinen Inselchen isolieren kann und der Rest unseres Landes deutlich stärker besiedelt ist. Schweden hat ja sozusagen "social distancing by nature", das Land hat ja knapp 100.000 Quadratkilometer mehr bei nur etwa einem Achtel der deutschen Bevölkerung.

Also: Selbstverständlich hatte der Lockdown hier seine Auswirkungen!
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 06. Mai 2020, 20:55:06
Rechne doch einfach mal den ganz simplen Dreisatz als Mathematiker in Bezug auf die Bevölkerungszahlen:

Habe ich getan - aber mit Italien und Spanien. Die haben ja auch Lockdown, schon sehr lange, die haben aber viel mehr Tote. Das kann man mit diesen Zahlen eben nicht belegen, es gibt so viele Parameter, die das Geschehen auch beeinflussen, aber wenn man sich diese Grafiken anschaut (hast Du das getan?), dann findet man nicht, dass der Lockdown etwas gebracht hat. Ganz sicher kann man NICHT die Zahlen der Länder vergleichen. Alle haben Lockdown gemacht (bis auf Schweden), die Zahlen sind horrend unterschiedlich. Es MUSS also andere Faktoren geben.

Vielleicht hat er ja etwas gebracht, aber warum gehen die Zahlen rasant konstant weiter herunter, obwohl wir in D seit 17 Tagen keinen Lockdown mehr haben?

Nur mit ein bischen Rechnen ist es eben nicht getan. Letztendlich ist es auch egal, aber die Erkenntnis, dass bei uns die Zahlen heruntergehen, auch ohne komplette Lockdown, das ist die wichtigste Information überhaupt. Und darauf baue ich. Ob der Lockdown berechtigt war oder nicht, ist letztendlich unwichtig, wir können ihn nicht ungeschehen machen. Aber wir können daraus lernen, dass wir keinen zweiten Lockdown mehr machen. Denn das geht einfach nicht mehr, ich stimme Horst 100%ig zu, wir haben unser Pulver verschossen.

Zitat
Was meinst du denn, was hier los wäre, hätte Berlin mit fast 3.800.000 Einwohnern beispielsweise 2500 Tote gehabt statt 162, mutmaßlich noch ne Ecke mehr?

Genau das ist das Problem - DAS WISSEN WIR NICHT. Genau das kritisiert Bhakdi. Wir wissen nichts über die Tödlichkeit des Virus. Es gibt keine verlässliche Studie, wieviele Menschen von 100.000 infizierten Menschen sterben. Wir wissen noch nicht einmal, ob die gezählten Toten überhaupt auch wirklich AN Corona gestorben sind. Oder nur "mit" Corona. Wir wissen gar nichts. Wir zählen nur so vor uns hin. Menschen, die gestorben sind und die den Virus hatten. Und selbst wenn Berlin die 2500 gehabt hätte - welcher Preis der höhere ist, das wissen wir auch nicht. Aber wenn Du die vielen insolventen Unternehmen und die vielen Arbeitslosen fragst, die nicht Dein Glück hatten, einen sicheren Job zu haben, dann wirst Du sicherlich sehr unterschiedliche Antworten hören.

P.S.: Überhaupt - warum ist in den "neuen" Bundesländern die Infektionsrate signifikant niedriger als hier? Haben die noch besser "gelockdowned"? Glaube ich ehrlich gesagt nicht. Warum sind in Belgien die Zahlen so unfassbar hoch, obwohl die seit Wochen alles verbieten, was man verbieten kann? Weil Dreisatz alleine kein Ansatz ist. Ungleiches kann man nicht vergleichen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 06. Mai 2020, 23:11:26
Also: Selbstverständlich hatte der Lockdown hier seine Auswirkungen!
Ja vielleicht 0,5%.
Ich hab das ja schon mehrfach geschrieben und Du kennst ja die Kurve von Johns Hopkins und die Aussage, dass es 10-14 Tage dauert bis sich eine Maßnahme auf Fallzahlen niederschlägt (wegen Ansteckbarkeit/Ausbruch Krankheit usw.)
Die Kurve zeigt eindeutig, das es bereits zu einem Stop des Anstieges kam weit bevor der Zeitraum des Lockdowns in Deutschland bundesweit erfolgt ist und die 10-14 abgelaufen waren.

Was es gebracht hat ist meiner Meinung nach zu 90% die Absage von Großveranstaltungen, die auch Menschen aus vielen Regionen über mehr als neuralgischen 15 Minuten eng zusammen gebracht haben (Fußballspiele z.B.) Fasching (leider nicht) und das plötzliche Bewusstsein in der Bevölkerung und die Abstands- und inzwischen ev. Hygieneregelung, die man auch ohne Ausgangsbeschränkung hätte durchführen können, wie man jetzt sieht - wo man nur seit einiger Zeit letztere Mittel anwendet und die Fallzahlen erdrutschartig fallen.
That's it.

Italien & Spanien hatten das Pech, dass es sie als erste erwischt hat. Da hat sich das Virus lange munter verbreiten können, bevor es irgendwer mitbekommen hat, da auch zeitgleich noch die normale Grippe dazu lief.
Großbritannien und USA haben diesen Zeitvorteil verschenkt und eben gar nichts gemacht. Dazu katastrophale Gesundheitssysteme und wie in den USA ein Großteil der Bevölkerung nicht mal eine Krankenversicherung.

Schweden hat eben gleich auf Bewusstsein der Bevölkerung gesetzt und gewonnen. Man hat den Leuten anders als hier keine Angst gemacht sondern erklärt was Sache ist und was zu tun ist.
Jetzt kann man dagegenhalten das der typische Deutsche dümmer ist als ein Schwede, was laut Pisa ja auch stimmt.


Bei dieser gerne zitierten 2.Welle bin ich völlig entspannt.
Inzwischen wissen wir Bescheid, haben unsere Spielregeln, kennen die Anzeichen, vielleicht gibts ja sogar mal funktionierende Tests, Medikamente usw.


Die Regeln/Gesetze zu Corona die unsere Bundes- und Landesregierungen beschlossen haben haben sich für mich von skuril in bizarr gewandelt. Perso beim Friseur, Gesangsverbot in der Kirche, Kontrolle in der Gaststätte ob nur Personen aus maximal zwei Hausständen am Tisch sitzen Öffnung ab 25.Mai, Biergärten schon ab 18.Mai aber nur bis 20 Uhr (ich vermute der Virus ist lichtempfindlich ähnlich wie ein Vampir und ist ab 20:01 gefährlicher), mit Einkaufswagen in den Baumarkt wenn ich eine Knopfzelle kaufen will, Maßband beim Tischabstand in der Schule, mit Maske in eine Bank ("Hallo ich will Geld"), ... hätte ich das vor einem Jahr in einem dystopischen Zukunftsroman gelesen (und sowas les ich gerne), hätte ich ihn mit den Gedanken in die Ecke geschmissen "was das denn für krankes Zeug ... völlig abgefahren ..."
Heute waren wir in unserer Stammpizzeria - zum Pizza abholen - der durfte uns kein Bier dazu verkaufen  :o
In der Tanke 50 Meter weiter haben wir es dann bekommen.

Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 06. Mai 2020, 23:22:30
Jetzt habe ich grad mal auf ntv geklickt und bin bei diesem Artikel passend zum Thema gerade zusammen gebrochen:
https://www.n-tv.de/ratgeber/Wie-laeuft-Restaurantbesuch-unter-Auflagen-article21762479.html

Ich treff kaum die Tasten hier...

Ich zitiere daraus:

 
Zitat
Neben Einschränkungen von Öffnungszeiten und Begrenzung von Gästezahlen müssen die Betriebe individuelle Hygienekonzepte ausarbeiten. Der Branchenverband Dehoga unterstützt Gastronomen dabei mit Tipps. Maßnahmen, die in Restaurants künftig gelten könnten, sind folgende:

    kein Anbieten von Buffets
    Salz- und Pfefferstreuer sowie Essig und Öl stehen nicht mehr auf den Tischen, sondern werden nur auf Wunsch gereicht
    Atemmasken für Kellner und Küchenpersonal und für Gäste beim Betreten und Verlassen des Lokals
    Speisen werden nicht erst am Tisch aufgetan, sondern bereits in der Küche
    Wein wird nicht vom Kellner nachgeschenkt, sondern der Weinkühler direkt auf den Tisch gestellt
    Benutzung von Einmal- statt Stoffservietten
    Auslegung von Einmal-Tischsets aus Papier an jedem Platz
    Nutzung von Einmal-Speisekarten, eingeschweißten Speisekarten, die nach jeder Benutzung desinfiziert werden, oder digitalen Speisekarten
    Gläser in der Spülmaschine statt im Handwaschbecken reinigen
    Personenbeschränkungen in den Toilettenräumen
    Markierungen auf dem Boden, um Mindestabstände beim Gang durchs Lokal einzuhalten


Wenn ich Gastronom wäre - ich würde die Branche wechseln ... und das bei einem Anteil aktuell neu Infizierter von 0,000482 % der Bevölkerung.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 07. Mai 2020, 00:19:49
Und weil wir das nicht wissen, hätten wir es auf dem Wissensstand vom 15.3. einfach laufen lassen sollen um dann eventuell zu sagen: "upps, wusste ich nicht?"

Ich möchte nicht wissen, wie du erst gewettert und geschimpft hättest, wenn wir italienische Verhältnisse hier bekommen hätten. Oder denkst du, dann hättest du still dagesessen und dir gesagt: Ja, war voll korrekt, schließlich konnte das niemand wissen?

Vielleicht wäre Bhakdi schuld gewesen und die Regierung, weil sie nicht auf Warnungen der Virologen gehört haben?

Du sagst jetzt, wir wissen nichts, aber das eine weißt du ganz genau, dass Bhakdi Recht hat, das ist klar. Bhakdi und du gegen den Rest der Welt, wo der Lockdown übrigens tatsächlich gruselig ist im Gegensatz zu Deutschland?

Rainer, du hast keine Ahnung von meinem Job und wie sicher der ist. Ja, ich habe mein Gehalt auch seit Mitte März weiter bekommen. Und ja, ich mache mir im Moment keine Sorgen morgen auf der Straße zu sitzen. Aber in unserem Gehaltssystem habe ich dazu so etwas wie Minusstunden aufgebaut, die ich alle nachholen darf. Ich werde nämlich nicht nach abgeleisteter Arbeitszeit bezahlt, sondern nach dem, was ich sozusagen reinscheffele.

Ich hätte also mit Fug und Recht 6 Wochen lang unbezahlten Urlaub zu Hause absitzen können. Habe ich aber nicht. Ich bin in den Laden gegangen, habe mich von meiner durchdrehenden persönlichkeitsgestörten kaufmännischen Kraft nicht nur einmal wüst beschimpfen lassen wegen meiner Unfähigkeit und bin aufgrund meiner Leitungstätigkeit letztlich nur für etwa 2:45 Stunden am Tag bezahlt worden.

Ich habe Schutzausrüstung auf eigene Kosten besorgt und von den etwa 200 Euro, die ich ausgegeben habe, nur etwa die Hälfte wieder bekommen.

Und überdies ist das Gejammer unter der Kundschaft ohnehin auch schon in guten Zeiten groß. Wie oft muss ich mir anhören, wie verdammt teuer das alles sei, dass man kein Geld habe um dann festzustellen, dass die Herrschaften, die sich das Gutachten und die Vorbereitung "nicht leisten können", dicke Protzkarren fahren, und dennoch am liebsten von mir auch noch ohne Bezahlung wissen wollen, wie das denn so läuft mit dem Gutachten, wohl gemerkt, in meiner Freizeit (s.o.). Manchmal gibt es dafür ein knappes Danke, oft gibt es dafür dann auch noch Gemecker, dass es nicht schnell genug geht mit dem Gutachten, dass das alles nur Schikane sei. Ich, nebenbei gesagt, fahre Corsa.

Und das wird nicht besser werden, denn diejenigen, die nun den Führerschein brauchen, die werden in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation tatsächlich wirklich, wirklich, wirklich in finanzieller Not sein. Und rate mal, wer für schlechte Umsätze die Verantwortung trägt und wer dann gebeten wird, zusätzlich doch bitte noch Akquise zu betreiben?

Rainer, ich verstehe sehr wohl, dass dich die Geschichte sehr belastet, dass du dir Sorgen um Sylvia machst, nur bitte höre endlich auf so herumzumotzen. Das macht es nicht besser für dich, nicht besser für deinen Haussegen, nicht besser für die Welt. Ich bin sicher, wir haben alle unsere Sorgen mit Covid, dem Arschloch. Ich wünsche mir ja ebenso wie du, dass nun die Zahlen weiter zurück gehen und dass das Kapitel Corona in einigen Monaten geschlossen werden kann.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silvia am 07. Mai 2020, 05:31:32
Ich stimme da Birgit zu, das Problem ist ja: Man wusste nichts über das Virus, sah nur wie schnell es sich verbreitet.

... und es ist immer noch da!  Ich wohne in einem Dorf mit ca. 900 Einw. ... vor etwa 4 Wochen ist eine Familie erkrankt und der Mann verstorben... vor ca 1 Woche ist eine Nachbarin (2 Häuser weiter) ins Krankenhaus gekommen, wg. Müdigkeit und Gliederschmerzen, ebenfalls Corona, ihr Mann - auch positiv - zeigt überhaupt keine Symptome.

Bei beiden Familien weiß man nicht wo/wie sie sich angesteckt haben. Erstere hat große Verwandschaft im Dorf und ohne den Lockdown wären da 1 große Familienfeier, Kaffeekränzchen, Kirchgang, Frühschoppen und weitere Dorfaktivitäten gewesen. Das ganze Dorf ist hier einfach nur FROH über den harten Weg!!!



Schweden hat eben gleich auf Bewusstsein der Bevölkerung gesetzt und gewonnen. Man hat den Leuten anders als hier keine Angst gemacht sondern erklärt was Sache ist und was zu tun ist.
Jetzt kann man dagegenhalten das der typische Deutsche dümmer ist als ein Schwede, was laut Pisa ja auch stimmt.
Hier ist ein guter Artikel über die Unterschiede, warum man es nicht vergleichen kann https://www.schwedenhappen.ch/die-schwedische-corona-strategie-fuer-schweden-ist-richtig/ (https://www.schwedenhappen.ch/die-schwedische-corona-strategie-fuer-schweden-ist-richtig/)

Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 07. Mai 2020, 10:02:57
@Silvia
unsere Bevölkerungsdichte wird sich gegenüber Schweden in den nächsten Wochen und Monaten nicht ändern.
Trotzdem nähern wir uns ja schrittweise ihren natürlich vorhandenen Regeln an.
Natürlich muss das jedes Land auch irgendwo individuell machen.
China hat mit dem Lockdown einer Region (Wuhan) angefangen - und mangels anderer Konzepte und der Eile des Geschehens haben Italien und Spanien das nachgemacht.
Wir hätten frühzeitiger Großveranstaltungen (Fasching) canceln müssen (ein großer Fehler der Politik), dann hätte man sich bei uns den Lockdown sparen können und das schwedische Modell plus ein paar Modifikationen hätte gereicht.
Habe ich schon mal verlinkt - mache ich gerne noch mal:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-RKI-Corona-Fall-Studie-Einfluss-der-Kontaktsperre-eher-maessig-4702096.html

Zitat
Was bringen die Ausgangsbeschränkungen?

Die Vorabversion der Studie (Anmerkung des RKI) zeigte so beispielsweise, dass die Kontaktsperrmaßnahme vom 23. März offenbar so gut wie gar keine Auswirkungen auf den Verlauf der Fallzahlen gehabt hat. Im aktuellen Update, das in dem heutigen Situationsbericht veröffentlicht werden wird und das heise online vorab zur Verfügung steht, sieht man nur einen mäßigen Effekt auf die Fallzahlen.

So hat sich meine Meinung von einem anfänglichen Befürworter des Lockdowns zu einem Gegner gewandelt.


Gerade die Skandinavier haben einen höheren Bildungsstand (gegenüber uns) und es ist schon ein Schlag ins Gesicht einer so tollen Industrienation wie Deutschland, dass selbst das kleine Island schon seit einem Monat diese Tracing App hat und die bei uns noch nicht mal einen Termin hat (nach dem HickHack ist das Thema eigentlich auch schon verbrannt).
Unsere ständig neuen "Regeln/Gesetzte" werden zunehmend wirrer und konfuser - keine Sau blickt mehr durch. Eben typisch deutsch.

Natürlich bleibt ein Risiko. Das ist mir bewusst. Aber auch das habe ich hier schon oft geschrieben - die Beschränkungen haben auch Risiken und zwar irrsinnig viele. Leider wird immer nur über die wirtschaftlichen Aspekte gesprochen - jede Branche schreit nach finanziellen Hilfen usw.
Dieses Virus ist gefährlich - keine Frage. Viele andere Probleme (auch die gesundheitlichen) auch.
Wir haben uns jetzt 2 Monate lang so sehr auf dieses Virus fixiert, dass dabei ALLES andere auf der Strecke blieb.
Wir müssen den Virus jetzt anders einordnen. Das ist neu. Vor allem nach allem was uns die Politik ja dauernd erzählt und auch wieder andere wichtige Aspekte unseres gesellschaftlichen Lebens betrachten.
Was bringt es wenn ein Patient stirbt, weil er sich nicht zu wichtigen Behandlungen traut - vor lauter Angst er könnte sich mit dem Virus anstecken oder jemand im Altersheim seinen Lebensmut verliert weil er alleine vor sich hinvegetiert. Fragt mal Leute die jetzt eben keinen sicheren Job mehr haben, wovor die in den letzten Wochen mehr Angst hatten, die mit mehreren Kindern zu Hause sitzen. Die Nerven liegen Blank oder sind schon durch.
Es ist leicht Anderen etwas zuzumuten was einen selbst nicht betrifft, da hat Rainer völlig recht (bitte hier niemand persönlich nehmen).
Die Ängste Einiger vor dem Virus respektiere ich, die Probleme der Anderen aber auch.

Die Verhältnismäßigkeit ist mir verloren gegangen - ich denke - die Politik darf ihr Gesicht nicht verlieren und beschäftigt uns mit ständig neuen Lockerungsregeln, dann merkt vielleicht keiner, dass das Thema von der alles umwälzenden Gefahr her (zumindest im Moment) schon durch ist.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 07. Mai 2020, 10:20:45
Noch was möchte ich an der Stelle mal loswerden und ich schreib das jetz einfach mal hier rein.

Als einer der beiden Betreiber dieses Forums finde ich es absolut klasse, wie hier nun 2 Monate über dieses Thema diskutiert wurde.
Nicht einmal musste man irgendwo auch nur annähernd eingreifen.

Das ist ja wirklich kein Allerweltsthema.
Ich bin nun seit 20 Jahren in Foren unterwegs (davon 17 in einer Moderatorentätigkeit). Ich kann mich auch nicht mal annähernd an ein so dramatisches Thema erinnern, das ausnahmeslos jeden so tief bewegt und wo unterschiedliche Ansichten vorprogrammiert sind. Geht ja gar nicht anders und sonst machen Diskussionen ja auch keinen Spaß, wenn jede oder jeder die gleiche Meinung hat. ;)

Für Eure Disziplin und den Umgang, das Miteinander, bei trotzdem vorhandener Leidenschaft möchte ich mich gerne bedanken.

Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 11:18:35
Und weil wir das nicht wissen, hätten wir es auf dem Wissensstand vom 15.3. einfach laufen lassen sollen um dann eventuell zu sagen: "upps, wusste ich nicht?"

Man hätte mindestens die vorhanden Massnahme auswerten und abwarten müsse, das erklärte Ziel war ja, nicht das Gesundheitssystem zu überlasten. Und das ist nie eingehalten worden, es wurde einfach beschlossen, dass wir zusätzlich zu den offensichtlich wirksamen Massnahmen auch noch Lockdown machen. Die notwendigen Betten standen jederzeit leer und jetzt haben wir deswegen auch noch Krankenhausinsolvenzen.

Ich möchte nicht wissen, wie du erst gewettert und geschimpft hättest, wenn wir italienische Verhältnisse hier bekommen hätten. Oder denkst du, dann hättest du still dagesessen und dir gesagt: Ja, war voll korrekt, schließlich konnte das niemand wissen?

Das sagt meine Schwägerin auch und da gebe ich auch diese Antwort: wieso hätten wir 75% oder 80% unserer Behandlungskapazitäte wegwerfen sollen? Das ist nämlich die erste Voraussetzung für "italienische Verhältnisse". Ausserdem halte ich selbst das Geschehen in Italien für moderat. Auch da sterben innerhalb von 2 Monaten sowieso ca. 150.000 Menschen, die Grippe forderte auch in den Jahren davor jeweils ca. 23.000 Menschen, aber Italien hat sich jetzt so ruiniert, dass sie ohne fremde Hilfe überhaupt nicht mehr auf die Beine kommen.

Jetzt sind wir in der prekären Situation, dass mit einer 2. Welle gedroht wird, wir aber unsere Ressourcen schon aus dem Fenster geworfen haben. Noch einen Lockdown überlebt die Wirtschaft nicht.

Und was den Bhakdi betrifft: hast Du überhaupt irgendein Video gesehen? Seine zentrale Aussage ist, dass unwissenschaftlich gearbeitet wird, weil nicht ermittelt wird, wie gefährlich das Virus überhaupt ist. Das ist die zentrale Aussage und das stimmt, bis jetzt wissen wir es nicht. Natürlich sterben Menschen, aber es ist die Frage, wieviele sterben, und in welchem Zeitraum. Wir können nicht verhindern, dass Menschen sterben und schon gar nicht um jeden Preis.

Das hat mit Sylvia gar nichts zu tun, das ist nur der private Aspekt. Ich habe viel mehr Angst, dass diese weltweite Vorgehensweise so massive Schäden anrichtet, dass es keiner mehr unter Kontrolle kriegt. Die unverwarteten Nebeneffekte werden immer massiver und bedrohlicher, u.a. die Verschärfung der Medikamentenknappheit.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 12:03:36
Erstere hat große Verwandschaft im Dorf und ohne den Lockdown wären da 1 große Familienfeier, Kaffeekränzchen, Kirchgang, Frühschoppen und weitere Dorfaktivitäten gewesen.

Eben NICHT. Das sind genau die Dinge, die Horst ja auch schon genannt, die "ersten" Kontaktmaßnahmen (u.a. Verbot von Feiern usw.). Das hätte also vollkommen ausgereicht. Es ist nicht notwendig gewesen, jetzt die Gastronomen Pleite gehen zu lassen, die Hoteliers, die Kaufhäuser zu schließen u.v.m.. Genau diese ganzen Dinge (Familienfeier, Kaffeekränzchen usw.) fallen nämlich nicht unter den Lockdown.

Insgesamt finde ich die Einstellung allerdings sowieso eigenartig: ich habe auch richtig Angst, das Virus zu bekommen. Ich brauche aber keine staatliche Verordnung, dass die Bundesliga nicht spielen darf, ich brauche auch keine Verordnung, dass Frisöre geschlossen sind. Ich bin selbstverständlich eigenverantwortlich und ich gehe auch so kaum aus dem Haus (auch vor dem Erlass irgendwelcher staatlich angeordneter Massnahmen), um mich zu schützen. Ich kann von anderen wohl kaum verlangen, dass sie sich so massiv einschränken, weil ICH MICH schützen will. Sylvia hat beispielsweise den Besuch eines Kabaretts ausfallen lassen, noch bevor es irgendwelche Kontaktbeschränkungen gab. Jeder ist nach wie vor für sich selbst verantwortlich.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silvia am 07. Mai 2020, 12:14:20
Erstere hat große Verwandschaft im Dorf und ohne den Lockdown wären da 1 große Familienfeier, Kaffeekränzchen, Kirchgang, Frühschoppen und weitere Dorfaktivitäten gewesen.
Eben NICHT. Das sind genau die Dinge, die Horst ja auch schon genannt, die "ersten" Kontaktmaßnahmen (u.a. Verbot von Feiern usw.). Das hätte also vollkommen ausgereicht. Es ist nicht notwendig gewesen, jetzt die Gastronomen Pleite gehen zu lassen, die Hoteliers, die Kaufhäuser zu schließen u.v.m.. Genau diese ganzen Dinge (Familienfeier, Kaffeekränzchen usw.) fallen nämlich nicht unter den Lockdown.
Ok, da hätte ich genauer sein müssen: Die Familienfeier (größere Geb.-Feier) wäre im Sportheim gewesen, das Kaffekränzchen findet monatlich auch im Sportheim statt und beim Frühshoppen (auch in der Dorfgaststätte!) wird auch noch Karten gespielt.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 12:17:28
Hier ist ein guter Artikel über die Unterschiede, warum man es nicht vergleichen kann https://www.schwedenhappen.ch/die-schwedische-corona-strategie-fuer-schweden-ist-richtig/ (https://www.schwedenhappen.ch/die-schwedische-corona-strategie-fuer-schweden-ist-richtig/)

Das ist aber nur die (veraltete) Meinung eines einzelnen Journalisten. Viel interessanter finde ich die Nachricht, dass die WHO mittlerweile das schwedische Modell als "vorbildlich" bewertet. Das wäre ziemlich sinnfrei, wenn es nur in Schweden möglich wäre (was ich auch nicht nachvollziehen kann).

Ok, da hätte ich genauer sein müssen: Die Familienfeier (größere Geb.-Feier) wäre im Sportheim gewesen, das Kaffekränzchen findet monatlich auch im Sportheim statt und beim Frühshoppen (auch in der Dorfgaststätte!) wird auch noch Karten gespielt.

Verstehe ich nicht? Die hätten eben nicht stattfinden dürfen, aber was hat das mit den Hotels und den Kaufhäusern zu tun (u.v.m.), die ihr Geschäft nicht ausüben dürfen? Ich sage ja, die Kontaktbeschränkungen hätten gereicht, aber der wirtschaftliche Lockdown ist ein Desaster.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silvia am 07. Mai 2020, 12:18:40
Noch was möchte ich an der Stelle mal loswerden und ich schreib das jetz einfach mal hier rein.

Als einer der beiden Betreiber dieses Forums finde ich es absolut klasse, wie hier nun 2 Monate über dieses Thema diskutiert wurde.
Nicht einmal musste man irgendwo auch nur annähernd eingreifen.

Das ist ja wirklich kein Allerweltsthema.
Ich bin nun seit 20 Jahren in Foren unterwegs (davon 17 in einer Moderatorentätigkeit). Ich kann mich auch nicht mal annähernd an ein so dramatisches Thema erinnern, das ausnahmeslos jeden so tief bewegt und wo unterschiedliche Ansichten vorprogrammiert sind. Geht ja gar nicht anders und sonst machen Diskussionen ja auch keinen Spaß, wenn jede oder jeder die gleiche Meinung hat. ;)

Für Eure Disziplin und den Umgang, das Miteinander, bei trotzdem vorhandener Leidenschaft möchte ich mich gerne bedanken.

Stimme ich voll zu !!  :thumb: 
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 07. Mai 2020, 12:21:20
Ja, ich habe verschiedene Interviews von Bhakdi gesehen und mir auch angehört, was andere dazu sagen, ebenso wie ich mir angehört habe, was Bhakdi zum Mainstream sagt.

Und nein, das hat mit Sylvia natürlich nichts zu tun. Nur meine ich (Berufsmeise) deine Sorge und Verzweiflung, Sylvias Gereiztheit, deine unbändige Wut, zwischen den Zeilen und auch ausdrücklich an einer Stelle von dir benannt herauszuhören. Das sind Stresssymptome, heftige Stresssymptome. Und ich merke, wie dir der Allerwerteste auf Grundeis geht. Das tut mir Leid für dich (ohne jeden Zynismus). Nur mit dem Gezeter tust du niemandem einen Gefallen, am wenigsten dir selbst.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 07. Mai 2020, 12:24:35
Die unverwarteten Nebeneffekte werden immer massiver und bedrohlicher, u.a. die Verschärfung der Medikamentenknappheit.
Muss ich leider bestätigen. Ich gehe jede Woche in die Apotheke, meistens um für meine Mutter was zu holen.
Zwei Sachen gibt es im Moment gar nicht und bei den anderen sind seit 2 Monaten plötzlich fast ausnahmslos Ersatzpräperate am Start, weil die anderen "im Moment nicht lieferbar sind".
Pneumokokken-Impfstoff für die Impfung meiner Mutter beim Hausarzt  ist scheinbar von diesem Erdball verschwunden.

Und dann mal hierzu:
https://www.rnd.de/gesundheit/coronakrise-psychotherapeuten-befurchten-welle-von-psychischen-erkrankungen-AMQIRRCLZF4OCJXCBQSOFWUHRU.html
Zitat
Psychotherapeuten befürchten durch Versorgungsengpässe in der Corona-Krise eine Welle psychischer Erkrankungen. Psychisch Kranke, Einsame, alte Menschen, Familien und Kinder - viele seien durch die Belastungen der Corona-Maßnahmen am Ende ihrer Kräfte, teilte das Deutsche Psychotherapeuten-Netzwerk (DPNW) am Montag mit. Während ein größeres Behandlungsangebot notwendig sei, falle etwa die Hälfte aller Therapien bei den niedergelassenen Psychotherapeuten aus: Gruppentherapien und Einzelsitzungen seien nicht mehr möglich, und viele Patienten und Therapeuten gehörten der Risikogruppe an.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 07. Mai 2020, 12:35:17
Zitat
Viel interessanter finde ich die Nachricht, dass die WHO mittlerweile das schwedische Modell als "vorbildlich" bewertet. Das wäre ziemlich sinnfrei, wenn es nur in Schweden möglich wäre (was ich auch nicht nachvollziehen kann).

Hast du die Bilder aus Indien gesehen? Hast du Berichte über Dharavi gelesen, wo teilweise Großfamilien auf 12 qm leben zu 8 oder so und wo sich 300 Menschen eine Toilette teilen, zu der sie durch Gassen laufen müssen, an denen 2 Personen sich gerade mal aneinander vorbeiquetschen können?

In Indien merkt man normalerweise nicht, dass jemand, der mit dem bei uns üblichen Abstand in einer Schlange wartet, überhaupt wartet. Der, der als erster über 3 Köpfe und 2 Schultern anderer hinweg die Pfote mit dem Geldschein durch die Luke am Fahrkartenschalter streckt, bekommt zuerst sein Ticket.

Und ich habe in den USA sehr oft schon die Privatsphäre anderer verletzt, weil dort nicht die bei uns übliche Armeslänge als anständiger Abstand und Wohlfühlabstand zählt, sondern sehr viel mehr.

Das sind Dinge, die wir nicht einmal ausdrücklich beigebracht bekommen, sondern die wir mit der Muttermilch aufsaugen. Das muss man erstmal lernen. So, wie ich jetzt einige Wochen in mein Schlafzimmer gestürmt bin um immer wieder neu verdattert festzustellen, dass da, wo ich in den jahrelang gewohnten Spiegel schauen will, nun ein Fernseher steht, so geht das unbewusst ab. Selbst wenn man es anders will und weiß, steckt es halt so drin.

Ich erinnere mich noch an die ersten Corona-Interviews von Fußballfans, die der Meinung waren, die teure Karte und treues Fantum erforderten auch gefälligst ins Stadion zu gehen trotz der 65 Jahre und des Diabetes. Ich habe mich am Wochenende vor dem Shutdown noch mit Freunden zum Essengehen verabredet, wohl wissend, dass das (nach damaligem Wissensstand) ein großes Risiko hätte sein können. Ich bin auch bis zum 12.3. zum Yoga gegangen und habe meinen Kopf in der Kindsposition auf einer Matte abgelegt, von der ich nicht wusste, wie gründlich sie gereinigt war usw.

Das schwedische Modell ist ganz offensichtlich nicht für jedes Land geeignet. Und Deutschland hatte da im Vergleich zu Indien, wo die Menschen nun schon seit 6 Wochen in ihren teilweise winzigen Hütten bei über 40 Grad eingesperrt sind oder im Vergleich zu Spanien, wo es bei besseren Wohnverhältnissen ähnlich ist usw. den puren Freizeitpark.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 12:37:42
Und nein, das hat mit Sylvia natürlich nichts zu tun. Nur meine ich (Berufsmeise) deine Sorge und Verzweiflung, Sylvias Gereiztheit, deine unbändige Wut, zwischen den Zeilen und auch ausdrücklich an einer Stelle von dir benannt herauszuhören. Das sind Stresssymptome, heftige Stresssymptome. Und ich merke, wie dir der Allerwerteste auf Grundeis geht. Das tut mir Leid für dich (ohne jeden Zynismus). Nur mit dem Gezeter tust du niemandem einen Gefallen, am wenigsten dir selbst.

Nein, nein, so wild ist das alles nicht und vergiss nie: im Internet kommt fast gar nichts WIRKLICH so herüber, wie es eigentlich gemeint ist. Natürlich "ziehe ich vom Leder", ich finde insbesondere den Gesundheitsminister grausam (ich muss aber zugeben, dass ich den schon seit Jahren gefressen habe, wahrscheinlich würde ich ihn auch verurteilen, wenn er aus Versehen mal was richtig macht), aber auch hier gilt, es wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Allerdings gebe ich auch zu, dass speziell die Angst um Medikamente sehr begründet ist, ich bin leider auf eine ganze Menge Medikamente angewiesen und es ist wirklich schlimm, was Horst schreibt ist schon nur die Spitze des Eisbergs. Und ein besonderes Problem ist, dass das ganze System einen "Bremsweg wie ein Supertanker" hat. D.h. wenn jetzt in indien die Werke schließen, dann merkst Du davon gar nichts. Aber im Herbst gibt es dann auf einmal alle möglichen Medikamente nicht mehr. Das ist gefährlich, weil es eine trügerische Ruhe erzeugt.

Ansonsten gibt es ja auch mal gute Nachrichten, gestern abend hat Herr Laschet den Tennissport in NRW freigegeben. Jetzt ist das Gejammer natürlich wieder einmal groß, angeblich hat der Laschet damit wieder alles falsch gemacht, es hängen keine Netze und die Plätze müssen eingerichtet werden, das hätte man doch vor einer Woche wissen wollen.... (jajaj, wie man es macht, man macht es falsch). Außerdem hat der Tennisklub wohl ganz neu ein Online Buchungssystem gekauft, das ist leider noch nicht eingerichtet. Dabei hat Sylvia mir schon vor einer Woche davon erzählt und auch begeistert die theoretischen Möglichkeiten beworden. Wie immer, habe ich sofort angeboten, bei der Einrichtung zu helfen, aber es gab wohl kein Interesse. Jetzt ist die Software immer noch nicht installiert (überrascht mich nicht) und am Montag soll der Spielbetrieb endlich wieder losgehen, Sylvias Handy steht nicht still vor lauter Anfragen von Tennisfreundinnen...
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 12:46:48
Hast du die Bilder aus Indien gesehen? Hast du Berichte über Dharavi gelesen, wo teilweise Großfamilien auf 12 qm leben zu 8 oder so und wo sich 300 Menschen eine Toilette teilen, zu der sie durch Gassen laufen müssen, an denen 2 Personen sich gerade mal aneinander vorbeiquetschen können?

Dass es Länder gibt, wo es illusorisch ist zu glauben, man könne da mit ähnlichen Mitteln Erfolg haben, das unterschreibe ich unbesehen. Ich habe auch mal erlebt, wie eine Truppe Iraker am Flughafen Antalya sich beim Zoll "vorgepfuscht" hat, da fällt einem echt nichts ein. Die türkischen Beamten schüttelten nur den Kopf in meine Richtung (mit einem entschuldigenden Ausdruck im Gesicht) und meinten dann nachher, dass sie es schon lange aufgegeben hätten, die Iraker zur Ordnung zu rufen. Die verstehen nicht im Ansatz, wovon der spricht...

Nein, das ist natürlich klar, aber dennoch ist der Umkehrschluss, dass so ein System NUR in Schweden funktioniert, genauso falsch. Das ist ein Modell, welches es Wert ist, dass man darüber nachdenkt, ob es geeignet ist. Es war ja bis dato so, dass Schweden fast ausschließlich Gegenwind bekam und allenfalls belächelt wurde - das hat sich jetzt geändert. Und ich würde behaupten, bei uns in Deutschland hätte es auch genügt, bestimmte Kontakt- und Abstandsregeln zu definieren. Die sog. "Idioten", die sich nicht daran halten, halten sich auch nicht in Zeiten von Lockdown daran, das wissen wir auch alle schon lange. Es basiert natürlich auf dem Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen, aber das kann auch ein Mittel sein, Menschen zu motivieren.

Jetzt ist es zumindest so, dass der wirtschaftliche Lockdown für jeden Arbeitnehmer fast 20.000,-€(!) kostet. Genau weiß man es nicht, das ist nur eine Hausnummer. Stelle Dir das mal vor - Du bist jetzt um 20.000,-€ ärmer. Klar, siehst Du nicht, der Staat wälzt das auf das Schuldenkonto ab, aber rein rechnerisch haben die Arbeitnehmer mal eben jeder 20.000,-€ verloren.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 12:58:25
Pneumokokken-Impfstoff für die Impfung meiner Mutter beim Hausarzt  ist scheinbar von diesem Erdball verschwunden.

Richtig - das hatte ich hier auch schon mal geschrieben. Und ist nicht nur verschwunden, selbst wenn es wieder auftauchen sollte (im Mai soll es besser werden), ab dann ist es streng limitiert, es ist nur noch bestimmten Risikopatienten vorbehalten. Die Kriterien sind ziemlich restriktiv, ich habe aus Eigeninteresse nachgeforscht, selbst ich mit meinen massiven "Vorschäden" qualifiziere mich nicht für die Impfung. ich brauche also gar nicht mehr beim Hausarzt aufzuschlagen, ich bekomme es nicht. Punkt. Der Herr Spahn hat es zwar dringlich allen empfohlen (zumindest den Corona Risikopatienten), aber das war es dann auch.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: serendipity am 07. Mai 2020, 17:50:28
Noch was möchte ich an der Stelle mal loswerden und ich schreib das jetz einfach mal hier rein.

Als einer der beiden Betreiber dieses Forums finde ich es absolut klasse, wie hier nun 2 Monate über dieses Thema diskutiert wurde.
Nicht einmal musste man irgendwo auch nur annähernd eingreifen.

Das ist ja wirklich kein Allerweltsthema.
Ich bin nun seit 20 Jahren in Foren unterwegs (davon 17 in einer Moderatorentätigkeit). Ich kann mich auch nicht mal annähernd an ein so dramatisches Thema erinnern, das ausnahmeslos jeden so tief bewegt und wo unterschiedliche Ansichten vorprogrammiert sind. Geht ja gar nicht anders und sonst machen Diskussionen ja auch keinen Spaß, wenn jede oder jeder die gleiche Meinung hat. ;)

Für Eure Disziplin und den Umgang, das Miteinander, bei trotzdem vorhandener Leidenschaft möchte ich mich gerne bedanken.

Ich kann dir da leider nur eingeschränkt zustimmen - auch wenn alles im "erträglichen" Bereich bleibt - aber persönliche  Angriffe wie "selbstmitleidig" oder "jeder kann das nachlesen [impliziert: Du bist dafür wohl zu blöd]" (vor allem wenn dann ein Video mit einem Populisten folgt) halte ich für wenig konstruktiv und ja, ich habe mich darüber geärgert  :(
Aaaaber - es ist Corona-Time - und so persönlich nehme ich es dann doch nicht.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 18:54:15
Ich bin zwar nicht dieser Meinung, dass "selbstmitleidig" oder gar "jeder kann das nachlesen" einen "persönlichen Angriff" darstellen, aber weil es mich interessiert, habe ich diese Konstrukte eins zu eins in die Forumssuche eingegeben.

Demnach tauchen beide Konstrukte ausschließlich in Deinem Beitrag auf. Und ein Video eines Populisten gibt es hier gar nicht.

P.S.: Ich bin auch kein sonderlicher Freund des Begriffs "Populist". Der ist ein wenig überstrapaziert und dient in aller Regel dazu, den Gegenüber "mundtot" zu machen, in dem man ihm "Populismus" vorwirft. Das ist so ein ähnlich "grauer" Begriff mit viel Interpretationsspielraum, wo jeder nicht will, dass er so gesehen wird. Es ist ein relatiiv neuer Begriff (mindestens für mich) und erinnert mich in der Art der Anwendung an den mittlerweile veralteten Begriff des "Spießers". Auch der "Spießer" war so ein grauer Begriff, wo jeder dem anderen unterstellte, er sei eben genau dieses, wobei der Begriff schwer "dingfest" zu machen ist. Als Mathematiker bevorzuge ich klare Formulierungen und Eigenschaften, beim Spießer ist das schwierig (finde ich zumindest). Und der "Populist" geht so ein wenig in die gleiche Richtung, es ist eine relativ pauschale Bezeichnung für jemanden, der man selbst nicht sein möchte. Der eben "populistisch" agiert. Das hat eigentlich in diesem Forum noch nicht viel Platz eingenommen. Und den Begriff "Mitleid" finde ich eigenartigerweise nicht einmal separiert (und schon gar kein Selbstmitleid) - sind wir hier so wenig mitleidig?! Ich weiß es nicht, oder ist die Suche doof? Aber wenn ich nach "Mitleid" suche (und die suche findet auch Teilbegriffe und ist sowieso unabhängig von Groß/Kleinschreibung), tauchen nur Dein und natürlich jetzt auch mein neuer Beitrag auf. Schon komisch.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: serendipity am 07. Mai 2020, 19:47:33
Sorry, aber ich erfinde nichts und das sind definitive Aussagen. Ich wollte das nur angemerkt haben und nicht darauf herumtrampeln, aber du provozierst es echt!

Bitte nimm es mir nicht übel, aber eine solche Haltung ist selbstmitleidig und nicht konstruktiv.



Ganz ehrlich - liest Du keinerlei Nachrichten? Die Tageszeitungen waren voll von den Nachrichten über ein ganz spezielles Video, die Nachricht an sich findet man ad hoc:



Das ist nichts, wo man als interessierter Nachrichtenleser nach suchen muss. Das hat mir Sylvia beim Frühstück aus der Rheinischen Post vorgelesen. Findet man problemlos mit dem entsprechenden Wissen. Und wenn man nur zwei Klicks weiter denkt, dann findet man auch das Originalvideo dazu und die unsäglichen Kommentare, die darunter stehen. Das finde ich echt mehr als überraschend, dass Du das nicht mitbekommen hast.

Inzwischen ist das Originalvideo so extrem bei Youtube verbreitet, dass ich das "Original" kaum mehr finde, da standen die ekelhaftesten Hasskommentare drunter. Ist das meine Schuld, wenn sich solche Idioten so dermaßen daneben benehmen?

Und so wurde es vom öffentlichen Rundfunk mitgeteilt, das hast Du alles gar nicht mitbekommen?

Für mich ist hier Schluss mit der Diskussion darüber: was geschrieben wurde, wurde geschrieben - nur gut finden muss ich es eben nicht, Aber dein heutiger Nachtrag, der ganz klar unterstellt, ich würde mir etwas ausdenken, den finde ich ganz und gar nicht ok.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 20:05:05
Sorry, aber ich erfinde nichts und das sind definitive Aussagen. Ich wollte das nur angemerkt haben und nicht darauf herumtrampeln, aber du provozierst es echt!

Ich finde es nicht - wenn ich den zitierten Beitrag von mir hier im Forum öffne, steht da nichts von "selbstmiitleidig". Wenn ich es richtig sehe, ist da irgendwie auch ein Zitat von Birgit drin, aus einem mir nicht bekannten Grund steht "Not found" darüber, vielleicht ist da irgendetwas gelöscht worden. Ich kriege es nicht so angezeigt?!

Aber wenn Du schon so darauf hinweist, glaubst Du, dass mich das eiskalt läßt (und das war ja der Auslöser allen Übels), wenn mich jemand provokant öffentlich fragt "Ganz ehrlich, wo treibst du immer diese Videos auf?". Ich treibe nicht "immer Videos" auf (sowieso nicht, die Vorstellung, ich würde irgendwie gezielt nach Schwachsinnsvideos fahnden, ist hanebüchen). Ist doch klar, dass ich den Zusammenhang aufkläre und ganz zu Recht darauf hinweise, dass das eine offiziell gemeldete Nachricht ist (war), die durchaus auch auf entsprechende Resonanz in Deutschland gestossen ist (was ich nachvollziehen kann).

Aber wegen mir war das längst erledigt und wie Du sagst, es ist "Corona Zeit" und da sind die Nerven allgemein angespannter. Aber WENN Du schon andere kritisierst, musst Du auch überlegen, wie denn Deine eigenen Beiträge wirken. Ich glaube nicht, dass Du glücklich gewesen wärest, wenn ich Dir (aus heiterem Himmel) diese Frage gestellt hätte, "wo Du immer solche Videos auftreibst". Niemand von uns treibt Videos auf, wir alle lesen Meldungen und jeder überprüft diese Meldungen mit den Mitteln seiner Wahl.

P.S.: Und dieses Zitat, also da scheint die Forumssuche wirklich zu versagen, die durchsucht die Zitate nicht. Und anscheinend ist das Original, aus welchem zitiert wird, gelöscht worden. Dann ist doch gut, dass dann immer noch ein Zitat irgendwo herumschwirrt, ist natürlich unglücklich, aber ich denke, der gute Wille ist allemal mehr wert als eine unzulängliiche Forentechnik.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Birgit am 07. Mai 2020, 22:58:28
Das hier war deine Vorlage:

Zitat
jedoch kann sich jeder von euch ja auch auf seine Weise schützen, indem er sich selbst nicht in Gefahr begibt. Rainer wandelt auf dem Friedhof, Susan arbeitet von zuhause, Junior muss nicht zur Uni usw.

Und das hier war meine Reaktion:

Zitat
Ich finde es nicht fair von dir so zu tun, als ob jeder sich schützen könnte außer dir und deinen Kollegen. Bitte nimm es mir nicht übel, aber eine solche Haltung ist selbstmitleidig und nicht konstruktiv. Jeder hat seine Sorgen und Schwierigkeiten mit diesem Arschloch Covid: Angst um sich selbst, Angst um Angehörige, Angst um die wirtschaftliche Existenz, Angst vor der Zukunft.

Gabi, reiße es bitte nicht aus dem Zusammenhang, das Zitat im ganzen Absatz gelesen, bezieht sich auf deine Bemerkung mit Beispielen, wer sich hier alles schützen kann, halt alle außer dir.

Ich bin - ehrlich gesagt - ein bisschen erstaunt, dass du das als persönlichen Angriff empfindest. Tut mir Leid, das war und ist nicht meine Absicht. Klar, würde ich auch nicht gerne  hören. Das ist aber leider zumindest in der Situation mein Eindruck gewesen - wohl gemerkt vor dem Hintergrund deiner Andeutungen, dass es offenbar in deinen Augen jeder hier im Forum besser hat als du.

Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 07. Mai 2020, 23:33:11
Horst lobt das Forum für den fast schon unanständigen anständigen Ton untereinander und wir haben nichts besseres zu tun, als uns zu attackieren. Bitte hört doch damit auf. Von mir aus tobt Euch an mir aus, ich bin das gewöhnt, zerfleischt mich, nehmt mich auseinander, ich kann damit leben, aber lasst es nkcht zu, dass Corona Euch beherrscht und ihr Euch streitet. Das ist es nicht wert und eigentlich wissen wir das auch alle. Jeder hat seine Sorgen und hat jeder hat sein Päckchen zu tragen und nur zusammen haben wir die Kraft, diese Krise zu meistern. Das hat bisher doch gut geklappt und jetzt hören wir damit auf, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, selbstverständlich mich vorneweg eingeschlossen.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Horst am 08. Mai 2020, 00:00:15
Ist wie bei Kindern ... zu viel Lob schadet ...  ::)
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Ilona am 08. Mai 2020, 12:14:21
Ist wie bei Kindern ... zu viel Lob schadet ...  ::)

Man sollte vom intelligenten, erwachsenen Forumsteam eigentlich erwarten, dass ihr euch bei Unstimmigkeiten telefonisch kurzschließt.

Das öffentlich auszutragen ist einfach nur peinlich.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Silvia am 08. Mai 2020, 19:12:49
Erstmal Horst: Lob ist IMMER gut!!

Es fehlte nur der Zusatz bzw. Hinweis, wie schön es ist, das wir uns - brav und nett wie wir sind - mit der einen oder anderen Bemerkung (die einem so in den Fingern juckt) zurückhalten, so das das Ganze sich nicht aufschaukelt.  :evil:

Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: serendipity am 09. Mai 2020, 00:53:59
OMG - das ist doch alles kein Drama - ich habe mich geärgert, Rainer hat zurückgeschossen - alles ok. Wenn ein Forum oder erwachsene Personen sowas nicht aushalten kann/können!

Weder Rainer noch ich sind nachtragend. Aber natürlich kann es vorkommen, das man sich angegriffen fühlt oder sich ärgert - ich finde so etwas muss man sagen dürfen und gut ist, dann liest man eine Antwort darauf und besinnt sich auf sich selbst oder andere wichtige Dinge im Leben und das Leben ist wieder schön. Ich finde sowas auch nicht "peinlich" sondern menschlich - das Leben besteht eben nicht aus Utah, Friede, Freude und Bananen-Pancakes.

Ich finde auch eine Streitkultur mit Blick aufs Wesentliche wichtig: Mich kann was ordentlich ankotzen und dann muss es raus, das gestehe ich aber auch immer meinem Gegenüber zu. Fertig.
Titel: Re: Innerdeutsches Reisen - Entwicklung der Möglichkeiten
Beitrag von: Rainer am 09. Mai 2020, 10:34:13
OMG - das ist doch alles kein Drama - ich habe mich geärgert, Rainer hat zurückgeschossen - alles ok. Wenn ein Forum oder erwachsene Personen sowas nicht aushalten kann/können!

Ich sehe das sowieso bekanntermassen nicht so eng. Ich hatte sowieso eher den Eindruck, dass diese Geschichte mit dem Selbstmitleid der Aufhänger wäre, was ja gar nicht von mir gekommen war und was Birgit noch kommentierte. Ich weiss bis jetzt nicht, wo das gestanden hat, war mir aber auch nicht wichtig genug.