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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Ilona am 05. Dezember 2023, 16:04:20

Titel: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 05. Dezember 2023, 16:04:20
The Ontario-Motown-Tour 2023

or technical problems can always occur

Tag 1: Von Frankfurt nach Windsor, Ontario


Willkommen zu unserer Ontario-Motown-Tour :adieu:. Wieso es diesmal keine roten Steine gibt und es uns in den Nordosten verschlagen hat, das lest ihr nun.

Ein trauriger Anlass legte vor ein paar Jahren den Grundstein zu dieser Reise. Nach der Bestattung meines Schwiegervaters entdeckten wir einen letzten Gruß aus Kanada. Sein ehemaliger Azubi war nach der Lehre ausgewandert und hatte durch seinen Bruder von der Beerdigung erfahren. Über diese unerwartete Geste freute sich die ganze Familie. Während seiner nächsten Deutschlandreise machte er einen Kondolenzbesuch und wir wurden nach Kanada eingeladen. Die Flüge waren damals für den Herbst gebucht, doch dann vereitelte der anhaltende Shutdown die Reise. Aufgeschoben war aber nicht aufgehoben :floet:.

Vier Jahre später schaute ich erneut nach Flügen. Die Flugpreise nach Toronto in der Premium Economy waren für den September sehr hoch. Beim Blick auf die Karte fiel mein Blick auf Detroit. Esta hatten wir noch und es gibt einen Direktflug mit der Delta Airlines von und nach Frankfurt. Die Ticketpreise in der Comfort+, das ist deren abgespeckte Premium Eco, waren im Vergleich günstig, so dass ich mit dem Buchen nicht lange zögerte. Bei den Mietwagenpreisen hatte ich auch Glück und reservierte einen SUV. Bevor der längst ausgearbeitete Reiseplan im Ordner verstaubte, kramte ich ihn vor, optimierte die Route und buchte die Unterkünfte.

Mitte September war es dann so weit. Wir fuhren nach Frankfurt, stellten das Auto bei Parkobello in Neu-Isenburg unter und ließen uns zum Terminal shutteln. Wir konnten sofort einchecken. Bei der Sicherheitskontrolle kam es allerdings zu kurzen Verzögerungen, denn der Scanner zeigte bei mir ein rotes Dreieck auf der Brust an. Die paar Pailletten auf meinem T-Shirt führten zu einem sehr gründlichen Abtasten der Brüste :verlegen:. Meine Frauenärztin kann das nicht besser :totlach:. Heiko schmunzelte deswegen nicht sehr lange, denn sein Rucksack wurde herausgepickt und zwei Beamte gerufen. Er hatte zwei Reiseführer im Handgepäck und der Detroiter wurde einem negativen Sprengstofftest unterzogen. Die Security hat schon komische Scanner und manchmal übereifrige Mitarbeiter.

Fast pünktlich begann das Boarding. Die Maschine rollte ruckelnd in Richtung Startbahn West. Ich wunderte mich und sagte im Spaß zu Heiko, dass der Pilot die Handbremse richtig lösen sollte. Wir standen vor der Startbahn und da kam vom Cockpit die Durchsage, dass die Bremsen heiß gelaufen sind und wir 30 Minuten warten müssen, bis sie runtergekühlt sind. Solange sie bei der Landung nicht versagen :cool2: und der Pilot die Zeit wieder aufholt, war uns das egal.

Die Comfort+ Class entspricht nicht der Premium Economy anderer Airlines. Wir hatten aber etwas mehr Abstand zum Vordersitz, bekamen ein Travelkit und konnten über das bordeigene Wifi whatsappen. Das war schon eine tolle Sache und machte den Flug etwas kurzweiliger. Der Weg war nämlich weit und die Filmauswahl bescheiden.

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Das Essen war dafür erstaunlich gut. Es gab Hühnchen in Basilikumsauce mit Gnocchis und zum Dessert ein Schokoeis.

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Zu trinken an Softdrinks und alkoholischen Getränken gab es reichlich. Die Flugbegleiter gingen sehr oft mit Wasserflaschen durch. So viel konnten wir gar nicht trinken und hatten deshalb vier Flaschen Wasser nach der Landung in den Rucksäcken. Eine sehr eifrige deutschstämmige Stewardess, die in Detroit lebt, überredete Heiko zu einer Weinprobe. Zuerst holte sie ihm den "gudder Drobbe" aus der Business Class im Glas. Das Glas war dazu gut eingeschenkt. Danach servierte sie ihm den Wein aus der Economy im Plastikbecher, der kein Vergleich zum guten Tröpfchen war.

Der Airbus hatte starken Gegenwind, so dass die Zeit nicht hereingeholt werden konnte.

Eine Stunde vor der Landung wurde noch eine Frühlingsrolle serviert, die jedoch ziemlich chililastig war.

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Nach einem ruhigen Flug funktionierten die Bremsen einwandfrei :thumb: und wir landeten mit etwas Verspätung bei 25°C in Detroit.

Die Einreise war so schnell wie noch nie und dauerte gerade mal zwei Minuten. Die Koffer brauchten etwas länger, bis wir sie vom Band nehmen konnten. Wir gingen zum Alamo-Bus, der schon bereitstand. Die Fahrerin nahm in einem Affenzacken eine Le Mans-Kurve nach der anderen und ziemlich durchgeschüttelt lieferte sie uns bei Alamo ab. Dank Skip the Counter mussten wir nicht zum Schalter, sondern suchten uns Otto aus, einen silbernen Jeep Compass mit 13091 Meilen auf dem Tacho.

Wir fuhren gleich in Richtung Grenze

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zum Detroit-Windsor-Tunnel.

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Die Maut über 6,50 $ kann man nur mit Kreditkarte bezahlen.

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Danach geht es in den langgezogenen Tunnel unter dem Detroit River,

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der keinen vertrauenswürdigen Eindruck macht. Alternativ gibt es noch die Brücke, aber die war abseits der ersten Unterkunft.

Die Einreise nach Kanada erfolgte am Schalter

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mit den üblichen Fragen "wie lange, wohin, wieviel Bargeld …"

und schon waren wir in Ontario.

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Wir fuhren durch Windsor und checkten etwas außerhalb im Comfort Inn ein. Nachdem das Gepäck im Zimmer verstaut war, fuhren wir typisch amerikanisch  :verlegen: das kurze Stück bis zum Einkaufscenter.

Dort gibt es ein gutes indisches Restaurant, den Lemon Grill. Das Essen war hervorragend. Wir bestellten Chicken Tikka Masala und das vegetarische Matter Paneer, das sind Stücke aus kochfestem Frischkäse mit Erbsen. Dazu gab es fluffiges Naan-Brot. Alles sehr lecker.

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Nach dem Essen gingen wir noch in den Walmart gegenüber und holten uns Getränke. Die Stewardess sagte uns, dass sie Wasser immer in Kanada kauft, denn da ist es günstiger. Sie hatte recht, denn es kostete die Hälfte gegenüber den USA.

Nach dem Einkauf wurden wir so langsam müde. Wir duschten und ich war froh, dass ich einen Reisefön dabeihatte, denn der moteleigene war defekt. Müde fielen wir ins Bett.

Leider hatte ich eine schlaflose Nacht. Unter uns dröhnte ständig eine Aircon oder ein Aggregat in voller Lautstärke und der Boden unter meinem Bett vibrierte. Dazu hatte ich im Zweibettzimmer wahrscheinlich das ältere Bett, das bei der geringsten Bewegung quietschte. Ich bat Heiko um Asyl, doch hielt es nicht lange aus, denn auf einer gemeinsamen Trampolin-Matratze können wir nicht schlafen. Wegen meinem Umherwälzen müssen nicht beide schlaflos in Windsor sein und ständig auf die Uhr schauen. So nach zwei Uhr schien ich kurz geschlafen zu haben, denn um drei Uhr weckte mich der Jetlag. Bis sechs Uhr musste ich noch durchhalten. In der Zeit machte ich mir Notizen, sendete Lebenszeichen nach Hause und packte den Koffer etwas um.

Übernachtung: Comfort Inn, Windsor ON


Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 05. Dezember 2023, 18:45:35
Ach wie schön, es geht nach Kanada, mein Lieblingsland. Auf eure Route bin ich gespannt (und die technischen Probleme in der zweiten Zeile der Überschrift ignoriere ich erstmal).

Das ausführliche Abtasten durfte ich ja letzes Jahr in Frankfurt auch "genießen", immerhin wusstest du den Grund. Und mit dicken Büchern scheint es ein grundsätzliches Problem zu geben, beim Abflug in Helsinki dieses Jahr wurde mein Reiseführer ja auch ausführlich durchgeblättert.

Das Essen im Flugzeug sieht tatsächlich mal sehr lecker aus und sogar mit Holzbesteck statt Plastik, es scheint voran zu gehen.

Gut, dass man den Tunnel vor Ort mit Kreditkarte bezahlen konnte, heutzutage braucht man da ja leider oft schon eine App oder irgendein Gerät im Auto, das auch wieder extra Gebühren kostet.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 05. Dezember 2023, 19:55:49
Die Comfort+ Class entspricht nicht der Premium Economy anderer Airlines. Wir hatten aber etwas mehr Abstand zum Vordersitz, bekamen ein Travelkit und konnten über das bordeigene Wifi whatsappen.

Das ist ja ein Ding - die "Comfort Class" (ok, ohne das "+" Zeichen beim Comfort) war ja eigentlich mal ein Condor Produkt. Bevor es überhaupt Premium Economy gab - und auch bevor es bei Condor dann eine Business Class gab. Hat Delta den Namen gemoppst?!

Ontario (Kanada) waren wir auch noch nie. Dieses "Motown" ist ein Konzert oder eine Band oder so?

Das indische Essen sieht natürlich total super aus, ich bin ja ganz großer Fan davon. Leider mag Sylvia das nicht mehr so gerne (keine Ahnung, warum?!), deswegen gibt es das bei uns nur noch selten. Aber das Arrangement auf dem Foto weckt Erinnerungen ... ich esse es wirklich gerne und es sieht auch richtig gut aus.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 05. Dezember 2023, 20:19:40
Hi,

bin natürlich auch dabei  ;D

Habe mich schon gewundert, warum ihr nicht nach Toronto geflogen seid. Preis ist natürlich ein Argument und mir war auch nicht bewusst, wie nah Detroit an Ontario liegt.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Horst am 05. Dezember 2023, 21:06:14
Da gucke ich auch mal gerne rein. Meine längste Reise (5 1/2 Wochen) ging an die Great Lakes (USA & Kanada) und war wunderschön. Erinnere noch gerne dran. Vielleicht sehe ich ja bei Dir irgendwas davon wieder oder eben was Neues.  :)
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 06. Dezember 2023, 13:50:47
Ein  :herz: liches Willkommen allen Zugestiegenen  :adieu:.

Das ausführliche Abtasten durfte ich ja letzes Jahr in Frankfurt auch "genießen", immerhin wusstest du den Grund. Und mit dicken Büchern scheint es ein grundsätzliches Problem zu geben, beim Abflug in Helsinki dieses Jahr wurde mein Reiseführer ja auch ausführlich durchgeblättert.

Hallo Christina,

da zog ich extra die Bequemhose mit Gummibund an, damit ich keinen Gürtel brauchte :totlach:. Jedenfalls pimpe ich vor einer Flugreise nie wieder mein Outfit mit einem Paillettenshirt auf  :floet:.

Das liegt am Terminal 2, die noch die alten Geräte haben. Zwischen der Sicherheitskontrolle in T1 und T2 liegen momentan Welten.

Der Detroiter Reiseführer ist sehr schmal und in Hochglanz. Ich denke, dass es daran lag. Der von Ontario ist breiter und hat einen matten Einband.

Das Essen im Flugzeug sieht tatsächlich mal sehr lecker aus und sogar mit Holzbesteck statt Plastik, es scheint voran zu gehen.

Aber nur im Flugzeug, sonst hat sich diesbezüglich nicht viel verändert.

Gut, dass man den Tunnel vor Ort mit Kreditkarte bezahlen konnte, heutzutage braucht man da ja leider oft schon eine App oder irgendein Gerät im Auto, das auch wieder extra Gebühren kostet.

Wir waren froh, dass die Kartenzahlung problemlos funktionierte und man keine App dazu brauchte. Kanada ist da sehr fortschrittlich. Ohne App hat man oft keinen Zutritt.

Das ist ja ein Ding - die "Comfort Class" (ok, ohne das "+" Zeichen beim Comfort) war ja eigentlich mal ein Condor Produkt. Bevor es überhaupt Premium Economy gab - und auch bevor es bei Condor dann eine Business Class gab. Hat Delta den Namen gemoppst?!

Keine Ahnung, Rainer. Zu der Zeit bin ich nicht mit Condor verreist.

Delta Premium Select (https://de.delta.com/eu/de/onboard/onboard-experience/delta-premium-economy) entspricht eher der Premium Economy, wie man sie von anderen Airlines kennt. Im Nachhinein betrachtet, hätten wir die buchen sollen. Aber dann wären wir bestimmt nicht so herzig von der Pfälzer Stewardess betüttelt worden.

Dieses "Motown" ist ein Konzert oder eine Band oder so?

Motown ist der Nickname von Detroit und setzt sich aus Motor und Town zusammen.

Das indische Essen sieht natürlich total super aus, ich bin ja ganz großer Fan davon. Leider mag Sylvia das nicht mehr so gerne (keine Ahnung, warum?!), deswegen gibt es das bei uns nur noch selten. Aber das Arrangement auf dem Foto weckt Erinnerungen ... ich esse es wirklich gerne und es sieht auch richtig gut aus.

Wir essen sehr gerne indisch. Die Gewürze sind nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund.

In Kanada leben sehr viele indische Einwanderer und dementsprechend ist die Küche authentisch. Uns sind noch nie zuvor so viele Sikhs ähm Turbanträger begegnet.

Hierzulande findet man eher selten ein gutes indisches Restaurant.

Habe mich schon gewundert, warum ihr nicht nach Toronto geflogen seid. Preis ist natürlich ein Argument

Hi Susan,

wir sparten dadurch 500 € pro Person und konnten mit den 1000 € einen Teil der Nebenkosten abdecken.

... und mir war auch nicht bewusst, wie nah Detroit an Ontario liegt.

Die Grenze verläuft mitten durch den Detroit River.

Da gucke ich auch mal gerne rein. Meine längste Reise (5 1/2 Wochen) ging an die Great Lakes (USA & Kanada) und war wunderschön. Erinnere noch gerne dran. Vielleicht sehe ich ja bei Dir irgendwas davon wieder oder eben was Neues.  :)

Hallo Horst,

bin schon gespannt, wo sich unsere Routen kreuzten.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: alida am 06. Dezember 2023, 16:21:18
Ha, Ha, gut angekommen,  eure Reise freut uns , abgetastet werde ich auch immer :totlach:

Groetjes Alida und Jan. :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 06. Dezember 2023, 16:45:36
 :herz: Welkom Alida und Jan,

... abgetastet werde ich auch immer :totlach:

De hollandse oudjes könnten vielleicht Stroopwafels-Schmuggler oder Terroristen sein  :evil:  :toothy9: .
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 07. Dezember 2023, 16:20:17
Tag 2: Von Windsor nach Niagara

Point-Pelee Nationalpark


Gut, dass Heiko einigermaßen schlafen konnte und nur ich gerädert war. Falls tatsächlich jemand unter uns nächtigte, musste die Person nach dem Dauerbetrieb der Aircon mittlerweile tiefgefroren sein.

Wir gingen frühstücken, doch zuvor reklamierte ich das laute Zimmer und den kaputten Fön. Die Mitarbeiter nahmen es zur Kenntnis und gewährten mir einen kleinen Nachlass. Der nächste technische Defekt folgte sogleich, denn der Warmhaltebehälter für die Eier, Würstchen und Kartoffeln funktionierte nicht. Immerhin war der Toaster in Ordnung.

Unser erstes Ziel war der Point Pelee Nationalpark (https://www.destinationontario.com/de-de/attractions/point-pelee-national-park),

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05725u5det.jpg) 

dem im wahrsten Sinne des Wortes südlichsten Zipfel des kanadischen Festlands, der wie Rom und Barcelona auf dem 42. Breitengrad liegt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05752sqezx.jpg)
 
Die junge Rangerin im Kassenhäuschen kassierte von sich aus den Seniorenpreis. Bestimmt sah ich nach der schlaflosen Nacht und den tiefen Augenringen ziemlich alt aus :totlach:.

Man kann nur bis zum Besucherzentrum fahren und von dort fährt ein Shuttlebus weiter.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05726pzdct.jpg) 

Schon als wir aus dem Auto stiegen, umschwirrten uns blutrünstige Stechmücken. Dementsprechend waren wir neben dem Fotografieren ständig mit herumfuchteln beschäftigt. Den Mückenschutz für den Kopf hatten wir leider im Eifer des Gefechts im Auto vergessen.
 
Man kann sich nicht verlaufen, denn alle Wege führen zur schmalen Landzunge.

Vorsicht ist bei starkem Wellengang geboten und das Schwimmen ist verboten.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05732rmfz7.jpg) 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230916_09175296evy.jpg)

Der letzte sandige Streifen war von Möwen besetzt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05742xcfo4.jpg)

Wir gingen fast bis zur Spitze, also soweit es trockenen Fußes möglich war und wieder zurück.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230916_092813coc1g.jpg)
 
So früh waren außer uns nur Ornithologen unterwegs. Ich suchte jedoch nach einem ungefiederten Flugtier und das auf der windgeschützten Seite.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230916_0942088gdzj.jpg) 

Leider ließ sich kein Schmetterling blicken. Das Schutzgebiet ist zweimal jährlich ein Rastplatz von abertausenden Monarchfaltern (https://de.wikipedia.org/wiki/Monarchfalter) auf ihrem Weg nach und von Mexiko.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc057578ackf.jpg) 

Ein paar Wenige sah ich später in der Nähe der Bushaltestelle, doch die waren zu schnell zum Ablichten.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05759myfos.jpg) 

Wenigstens einen der Edelfalter, jedoch hinter Glas, sahen wir im Visitor Center aus der Nähe.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc057622felf.jpg)[/url]

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05763sfcrk.jpg) 

Wir waren leider zwei Wochen zu spät dran. Schade, denn ich hatte so darauf gehofft, welche zu sehen.

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Stopp im Marschland,

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230916_1047172gcfk.jpg) 

das über einen Aussichtsturm verfügt

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05765v0dg8.jpg)

und Stege durch das Sumpfgebiet führen. Hier gab es keine einzige Stechmücke.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05770w9f1z.jpg) 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05773oed7t.jpg) 

Nach dem Regen in der Nacht herrschte ein subtropisches Klima.

Das ist bestimmt eine Sumpforchidee.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05772wairk.jpg) 

Um die Mittagszeit wurde es Zeit weiterzuziehen. In Leamington machten wir in einem mexikanischen Imbiss eine kurze Rast und aßen Pollo Tacos.

Die Strecke bis zum Highway führte an zahllosen Gemüse- und Tomatengewächshäusern vorbei, die ohne mexikanische Arbeiter nicht bewirtschaftet werden können.

Es war noch ein weiter Weg bis nach Niagara Downtown und wir erreichten unsere Unterkunft erst am späten Nachmittag.

Ellis House, es sind eigentlich zwei Häuser, die nach der Straße benannt sind, ist ein Bed & Breakfast in einer ruhigen Gegend und fernab dem ganzen Trubel. Die indischstämmige Besitzerin Vindhya begrüßte uns herzlich, wickelte die Zahlung ab und gab uns ein Zeitfenster fürs Frühstück. Anschließend zeigte sie uns unser Apartment im Nebengebäude, das über einen Zahlencode zu öffnen ist. Das ist gut, denn so sucht oder verliert man keinen Schlüssel.

Das Apartment war picobello sauber und nach dem Betreten muss man die Schuhe ausziehen, damit das Parkett geschont wird. Einzig die Handtücher sahen etwas vergilbt aus, aber ansonsten war das eine penibel saubere Unterkunft.

 (https://www.eumerika.de/abload.de/img/collage_ellishouseksi36.jpg) 

Vindhya gab uns noch eine Restaurantempfehlung. Taps Brewhouse ist ca. einen Kilometer entfernt und nachdem wir so lange im Auto saßen, gingen wir zu Fuß dorthin. Wir bestellten einen Burger, doch der war ziemlich schwarz gegrillt. Sowas bekomme ich nicht runter und reklamierte die Bulette. Der Kellner überredete mich zu einem Wrap, dessen Hühnchenanteil zwar nicht verbrannt, dafür aber zu lange in der Fritteuse schwamm. Die Pommes waren gut und das Bier anscheinend auch. Ich trank nur eine Limonade.   

Zurück im Ellis House packten wir unsere Koffer zum Teil aus, denn hier blieben wir drei Nächte.

Da es abends kühl wurde, machten wir den Elektroofen an. Lange hielt ich aber nicht durch und kuschelte mich lieber ins bequeme Bett.

Übernachtung: Ellis House, Niagara Falls

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 07. Dezember 2023, 17:59:43
Der Point-Pelee NP scheint ein kleiner, aber feiner Nationalpark zu sein, gefällt mir gut, die Sandspitze und auch der Holzbohlenweg im Sumpf, blöd mit den Mücken, aber immerhin waren sie nicht überall.

Ich wusste gar nicht, dass Schmetterlinge auch "Zugvögel" sind.

Dass Kanada teilweise auf der gleichen Breite wie Rom und Barcelona liegt, würde man irgendwie nicht vermuten.

Das Comfort Inn der ersten Nacht scheint nicht empfehlenswert zu sein, da war ja einiges nicht Ordnung. Hoffentlich hast du in der nächsten, sehr nett aussehenden Unterkunft, besser geschlafen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 07. Dezember 2023, 19:24:21
Der Point-Pelee NP scheint ein kleiner, aber feiner Nationalpark zu sein, gefällt mir gut, die Sandspitze und auch der Holzbohlenweg im Sumpf, blöd mit den Mücken, aber immerhin waren sie nicht überall.

Hier (https://parks.canada.ca/pn-np/on/pelee/activ/randonnee-hiking) sind die Wanderwege vom zweitkleinsten NP Kanada's gelistet. Dort ist alles topfeben.

Ich wusste gar nicht, dass Schmetterlinge auch "Zugvögel" sind.

Da siehste, wie lehrreich der Reisebericht ist  ;) ;D.

Dass Kanada teilweise auf der gleichen Breite wie Rom und Barcelona liegt, würde man irgendwie nicht vermuten.

Ganz Kanada nicht, aber die Gegend um den Eriesee schon.

Das Comfort Inn der ersten Nacht scheint nicht empfehlenswert zu sein, da war ja einiges nicht Ordnung. Hoffentlich hast du in der nächsten, sehr nett aussehenden Unterkunft, besser geschlafen.

Das Comfort Inn war das zweitschlechteste Motel unserer Rundreise. Dabei war es gar nicht so schlecht bewertet, denn sonst hätte ich kein Zimmer reserviert. Wie überall herrscht auch dort Personalmangel und das Management scheint sich nicht besonders darum zu kümmern.

Im Ellis House hat uns es sehr gut gefallen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 08. Dezember 2023, 12:21:06
Hallo Ilona,
Etwas verspätet bin ich jetzt auch dabei. Leider geht es im Moment privat wie beruflich total rund  :(

Scheinbar habe ich dieses Jahr mit meinem Flug ab Frankfurt total Glück gehabt, ich stand in einem Bodyscanner und der hat nur den Labello in der Hosentasche gefunden (und den mußte ich doch tatsächlich noch mal aufs Band legen zum durchleuchten) ich mußte sonst nix aus dem proppenvollen Rucksack auspacken und angefasst hat mich auch niemand  ;D

Wie praktisch dass es so nah an Kanada noch einen amerikanischen Flughafen mit billigeren Preisen gibt! Sind die Mietwagenpreise in Kanada und USA gleich? Darf man ohne Zusatzkosten ins andere Land fahren?
In Kanada war ich noch gar nie. Dass es Mücken gibt finde ich schon mal nicht gut, erstaunlich dass es sie dann gerade im Sumpfgebiet wo man sie am ehesten vermuten würde nicht gab.
Ich habe mal einen Fernsehbericht über den Zug der Monarchfalter gesehen, das würde ich auch gern mit eigenen Augen sehen, die fliegen wohl auch nach Kalifornien, das kommt im neuesten Buch von TC Boyle vor, vielleicht siehst du sie ja bei eurer nächsten USA Reise.
Und jetzt bin ich gespannt auf die Fotos von den Niagarafällen!
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 08. Dezember 2023, 13:50:07
 :herz: lich Willkommen an Bord  :adieu:, Paula.

Hallo Ilona,
Etwas verspätet bin ich jetzt auch dabei. Leider geht es im Moment privat wie beruflich total rund  :(

Kein Problem, du kannst dir Zeit lassen. Der RB steht doch erst in den Startlöchern und läuft nicht davon.

Wie praktisch dass es so nah an Kanada noch einen amerikanischen Flughafen mit billigeren Preisen gibt! Sind die Mietwagenpreise in Kanada und USA gleich? Darf man ohne Zusatzkosten ins andere Land fahren?

Die Mietwagenpreise in Toronto habe ich nicht gegengecheckt und kann dazu leider nichts sagen.

Zusatzkosten entstehen keine bei den Vermietern. Der Grenzübertritt nach Kanada ist erlaubt. Man muss bei der Anmietung weder darauf hinweisen, noch etwas vermerken lassen. Alles ganz easy.

In Kanada war ich noch gar nie. Dass es Mücken gibt finde ich schon mal nicht gut, erstaunlich dass es sie dann gerade im Sumpfgebiet wo man sie am ehesten vermuten würde nicht gab.

Wir hatten nur am südlichsten Zipfel die lästigen Biester und sonst nirgends.

Ich habe mal einen Fernsehbericht über den Zug der Monarchfalter gesehen, das würde ich auch gern mit eigenen Augen sehen, die fliegen wohl auch nach Kalifornien, das kommt im neuesten Buch von TC Boyle vor, vielleicht siehst du sie ja bei eurer nächsten USA Reise.

In Kalifornien sind mir noch nie welche aufgefallen.

So schnell geht's nicht mehr nach Kalifornien :floet:. Es sei denn, wir knacken den Lotto Jackpot.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: alida am 08. Dezember 2023, 14:13:17
Klasse erster Tag, schöne Fotos, Ellis b&b mit Garten. :thumb: hu Mücken, Monarch vlinders haben wir gesehen , lange her :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 08. Dezember 2023, 21:00:57
Dass Kanada teilweise auf der gleichen Breite wie Rom und Barcelona liegt, würde man irgendwie nicht vermuten.

Ganz Kanada nicht, aber die Gegend um den Eriesee schon

Eben, das ist ja auch wirklich so eine "Zunge" die weit nach unten reicht, aber natürlich nicht repräsentativ für ganz Kanada steht. Im übrigen liegt es auch auf der gleichen Höhe wie New York, welches seinerseits ebenso auf der gleichen Höhe wie Barcelona oder Rom liegt.

Das wird sowieso von vielen unterschätzt, wie sehr südlich grundsätzlich die USA liegt. Las Vegas liegt marginal über Marokko und San Diego liegt sogar südlich von Casablanca. Etwas darunter liegen dann die kanarischen Inseln, die ihrerseits aber nördlich von Miami liegen. Miami liegt sogar noch deutlich unter Maspalomas (Gran Canaria).
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 09. Dezember 2023, 14:23:30
Klasse erster Tag, schöne Fotos

 :danke:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silv am 09. Dezember 2023, 15:13:24
Liebe Ilona,

ich bin natürlich auch dabei!  ^-^
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 09. Dezember 2023, 15:18:50
Liebe Ilona,
ich bin natürlich auch dabei!  ^-^

Das freut mich, Silvia :adieu:.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 10. Dezember 2023, 09:54:35
Tag 3: Niagara-on-the-Lake und Niagara Falls

In dem ruhig gelegenen Bed & Breakfast schliefen wir sehr gut. Ab und zu mussten die Bewohner über uns auf die Toilette und der alte Fußboden knarzte. Sonst war es absolut ruhig.

Frühstück gab es wie vereinbart um 8:15 Uhr im Haupthaus. Das Omelett mit Babyspinat und Bacon war sowas von lecker.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0790u5fnf.jpg)

Obwohl wir eigentlich keinen Bacon mögen, waren die knusprigen Speckstreifen als erstes verputzt. Zum Nachtisch konnte man sich noch Früchte und Süßteilchen vom überschaubaren Büffet holen.

Nach dem Frühstück machten wir uns voller Wiedersehensfreude auf den Weg zu unseren Freunden, die herrlich gelegen inmitten der Rebflächen bei Niagara-on-the-Lake wohnen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230917_12433144ivh.jpg)

Natürlich waren wir besonders auf die Winery gespannt. Als erstes fuhren wir zum Betrieb und staunten über die Vollernter.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0794voif7.jpg)

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0797rach7.jpg)

Ohne diese Maschinen könnten die riesigen Rebflächen nicht geerntet werden.

Zwischendurch wurde der Reifegrad getestet.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0799owdov.jpg)

Natürlich auch von mir.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230917_111058ucf64.jpg)

Die Trauben waren sowas von süß und bereit für die Lese.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0801d9i6r.jpg)

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0802ruea0.jpg)

Kanada ist einer der größten Eisweinproduzenten der Welt und hier sind solche Traubenpressen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230917_114548bsf5n.jpg)

Zum Schluss der Besichtigung wurden wir noch zur Blumenuhr gefahren.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230917_1206262ac3r.jpg)

Zum Mittagessen wurden im Garten Patties gegrillt und hauseigener Riesling zu den Burgern serviert. Der Riesling war ein sonnenverwöhntes, edles Tröpflein  :drunken: . Wir wären gerne etwas länger geblieben, doch es stand noch mehr auf dem Programm. Zum Abschied bekamen wir Eiswein mit auf den Weg.

Wir fuhren in den Hauptort der Niagara Halbinsel nach Niagara-on-the-Lake. Der überschaubare Ort mit vielen viktorianischen Häusern zieht viele Touristen an.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0823yqffs.jpg)

Die meisten Besucher tummeln sich vor dem Prince of Wales Hotel.

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Das 1864 erbaute dreistöckige 110-Zimmer-Hotel trug mehrere Namen (Long's Hotel, Arcade Hotel, The Niagara House) und wurde 1901 in den heutigen Namen umbenannt. Quelle: Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Prince_of_Wales_Hotel_(Niagara-on-the-Lake))

Der Gedenkuhrturm oder Cenotaph wurde als Denkmal für die Stadtbewohner errichtet, die während dem Ersten Weltkrieg im Einsatz fielen.

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Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft kamen wir an der Waterfront an vielen Villen vorbei. Man kann entlang der Straße allerdings nicht anhalten, um diese abzulichten.

Das Auto parkten wir im Hinterhof von Ellis House und machten uns auf den Weg zur WEGO-Bushaltestelle, die 500 m zu Fuß entfernt ist. Die WEGO-Busse pendeln im Bereich der Niagara Fälle hin und her. Ich hatte im Vorfeld online den Niagara Falls Pass (https://www.niagaraparks.com/visit-niagara-parks/plan-your-visit/deals-packages/)  für 79 CAD/Person + Tax (Hauptsaison) gekauft. Da waren zwei Tage WEGO Bus inklusive. Der Busfahrer ließ uns mitfahren, wies jedoch darauf hin, dass wir den Pass in einem der Besucherzentren aktivieren lassen müssen.

Wir stiegen am Queen Victoria Park aus und sahen als erstes die American Falls.

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Danach gingen wir in Richtung der kanadischen Horseshoe Falls

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bis zum Table Rock Centre. Dort lösten wir unsere Pässe ein. Für die Journey behind the Falls, den Aero Cable Car und den White Water Walk mussten wir jedoch für den nächsten Tag unsere Besuchszeiten festlegen. Das war im ersten Moment gar nicht so einfach. Nachdem wir die Zeiten festgelegt hatten, erhielten wir Plastikkarten inklusive einem Band und hängten uns diese um den Hals.

Im Table Rock Centre befindet sich eine Attraktion, die wir gleich abhaken wollten, nämlich Niagara’s Fury. Allerdings waren alle Attraktionen für den nächsten Tag gebucht, so dass wir nochmals zu einem Schalter zwecks Freischaltung mussten.

Wir bekamen einen Regenponcho zum Überziehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was da an einem Tag allein mit den Regenponchos Müll produziert wird.
Niagara’s Fury war ein interaktives 360°-Kino. Man steht dabei auf einer runden Gitterrostplattform und erlebt sowohl einen Konturenflug über die Niagara Fälle sowie die Jahreszeiten samt Schnee oder dem Raften über die White Waters, d. h. es schwappt auch ein bisschen Wasser über. Ganz nett, aber muss man nicht haben.

Nach der 10minütigen Veranstaltung machten wir uns auf den Weg zur Standseilbahn, die auch im Pass inklusive ist.

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Oben angekommen befindet man sich in der Casino-Vergnügungsmeile. Wir machten uns auf den Weg zum Foodcourt im Fallsview Casino Resort.

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Hier stärkten wir uns mit je einer Pizzaschnitte und einem Getränk. Der Preis dafür war zwar hoch, aber im Verhältnis zu dem was noch kommen würde akzeptabel. Unser Ziel war das dahintergelegene Fallsview Entertainment Center. Hier befindet sich die OLG Stage.

Ich bin während der Planung auf ein Konzert gestoßen und orderte daraufhin gleich zwei Tickets für je umgerechnet 33 €. Pünktlich um 19 Uhr begann das Konzert von KC & The Sunshine Band  (https://de.wikipedia.org/wiki/KC_and_the_Sunshine_Band). Die Band hatte in den 70er Jahren einige Nr. 1 Hits, die in unserer Teenagerzeit auf AFN Frankfurt, dem Radiosender der amerikanischen Streitkräfte, rauf und runter liefen.

Mittlerweile interpretiert Mr. Casey seine Hits ziemlich rockig und fegt trotz 50 kg Übergewicht (seine Worte) sowie talentfreien Tanzeinlagen (meine Worte) über die Bühne.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0837tzimg.jpg)

Seine musikalische Leidenschaft und sein Humor machte das Konzert zu einem kurzweiligen Erlebnis, frei nach dem Motto: That’s the way I like (https://youtube.com/shorts/MDq6eX3j8JM?feature=share) :zwinker: .

Nach dem Konzert gingen wir zügig den Berg bis zur Haltestelle Queen Victoria Park hinunter und warteten eine Weile auf den Bus, der nicht kam.

Außerhalb der Saison fährt der Bus nämlich nur zwischen 9:45 und 18 Uhr. Nun war es fast 22 Uhr. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zum Ellis House zurückzulaufen.

Abends sind die Niagara Fälle bunt beleuchtet

https://www.youtube.com/watch?v=QYN47bTqsMY

und das Feuerwerk (https://youtube.com/shorts/zT3hMRUVV3Y?si=6Crp2m0po5opnbX4), das täglich bei guter Witterung stattfindet, konnten wir uns auch noch anschauen.

Die 40 Minuten Gehzeit wären normalerweise kein Problem, doch Heiko leidet seit ein paar Monaten unter einer Plantarfasziitis (https://www.gesundheitsinformation.de/schmerzen-unter-dem-fuss-plantarfasziitis.html), die jeden Schritt zur Qual macht. Er biss die Zähne zusammen, während wir den Niagara Parkway entlang marschierten. Obwohl wir den letzten Kilometer allein unterwegs waren, fühlten wir uns nie unsicher. Ziemlich geschafft erreichten wir gegen 23 Uhr das B & B.

Übernachtung: Ellis House, Niagara Falls


Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silv am 10. Dezember 2023, 10:49:37

Natürlich waren wir besonders auf die Winery gespannt. Als erstes fuhren wir zum Betrieb und staunten über die Vollernter.


Eben dachte ich: Wieso über die Vollrentner staunen? Ja, es ist Sonntag und ich bin wohl noch nicht richtig wach... ::)

Mein Besuch an den Niagara-Fällen ist mittlerweile fast 30 Jahre her. Ich fand es mega beeindruckend.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 10. Dezember 2023, 10:57:53
Mein Besuch an den Niagara-Fällen ist mittlerweile fast 30 Jahre her. Ich fand es mega beeindruckend.

Die Wasserfälle sind beeindruckend, doch drumherum hat sich in der Zeit sehr viel verändert.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: alida am 10. Dezember 2023, 13:39:32
Wow, top Tag, trauben, Riesling lecker, Wasserfällen klasse, ojé Heiko, gute Besserung :adieu: :adieu: :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 10. Dezember 2023, 14:05:28
Zu schade, dass ihr keine Monarchfalter zu sehen bekommen habt. Ich hatte in deren Zusammenhang auch eher Kalifornien im Gedächtnis.
Und noch mehr gelernt, dass in Kanada auch viel Wein angebaut wird (musste erstmal googeln, was Eiswein ist  8) ).

Es ist schon über 40 Jahre her, dass ich mit Oma und ihrer Stieftochterfamilie dort war, doch die Niagarafälle finde ich immer noch äußerst beeindruckend.  Drum herum sieht jetzt natürlich vieles anders aus. Da ging es in schweren Regenmänteln zu irgendwelchen nassen Plattformen nicht ins Kino  ;)  Obwohl ... irgendeinen Film haben wir da auch gesehen.

Um die Zeit herum war auch grad KC and the Sunshine Band aktuell  ;D Leider gab es aber damals kein Konzert. Ich staune immer wieder, wer aus der damaligen Zeit immer noch (oder wieder) auftritt.

Haben sich Heikos Beschwerden denn mittlerweile verbessert? 
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 10. Dezember 2023, 15:09:48
ojé Heiko, gute Besserung :adieu: :adieu: :adieu:

Heiko sagt DANKE.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 10. Dezember 2023, 15:33:31
Hallo Susan,

vor 40 Jahren stand der Weinbau auf der Niagara Halbinsel erst in den Startlöchern.

Und noch mehr gelernt, dass in Kanada auch viel Wein angebaut wird (musste erstmal googeln, was Eiswein ist  8) ).

Eiswein (https://de.wikipedia.org/wiki/Eiswein) ist ein Süßwein, der auch bei uns in der Gegend gepresst wird. Voraussetzung ist, dass die einwandfreien Trauben bei mindestens -7 °C im gefrorenen Zustand geerntet und verarbeitet werden. Der Ertrag ist dementsprechend niedrig und der Preis hoch. Als Dessertwein ist er ein krönender Abschluss nach einem guten Essen.

Um die Zeit herum war auch grad KC and the Sunshine Band aktuell  ;D Leider gab es aber damals kein Konzert. Ich staune immer wieder, wer aus der damaligen Zeit immer noch (oder wieder) auftritt.

Das geht mir genauso. Die Oldies geben gerade richtig Gas (siehe Udo Lindenberg, Roland Kaiser, die Rolling Stones ...)

Haben sich Heikos Beschwerden denn mittlerweile verbessert?

Nicht wirklich, nur ganz leicht. Die Schmerzen fingen im Sommer aus heiterem Himmel an und die Gesundung kann lt Dr. Guugel ein Jahr dauern. Der Orthopäde hat ihm Einlagen verschrieben.

Dadurch, dass man immer auf den Füßen steht und geht, bekommt die Entzündung keine Ruhe. Momentan sind nur Spaziergänge möglich.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 11. Dezember 2023, 18:44:27
Das war ein abwechslungsreicher Tag. Genau die gleichen Erntemaschinen sind hier (Rheinhessen) im Herbst auch unterwegs. Hier ist es zwar nicht ganz so flach wie in Niagara und Umgebung, sondern recht hügelig, aber es ist noch möglich die Maschinen zu nutzen. Wenn es zu steil wird, geht das nicht mehr.

Das Städtchen Niagara on the Lake sieht sehr nett aus, ich war vor 25 Jahren an den Niagara Fällen, aber nicht in Niagara on the Lake. Wir haben die Tour mit der Maid of the Mist gemacht, das gehört immer noch zu meinen schönsten Urlaubserlebnissen. Den Plastikumhang habe ich jahrelang als Souvenir behalten, bis er irgendwann total verklebt war, dann habe ich ihn entsorgt. Aber eigentlich erstaunlich, dass die in den heutigen Zeiten immer noch genutzt werden, aber vielleicht sind sie inzwischen aus irgendwie einigermassen umweltfreundlichem Material.

Schön, dass ihr die Beleuchtung und das Feuerwerk noch mitbekommen habt, weniger schön, dass Heiko solche Schmerzen hat. Was es nicht alles gibt, bisher kannte ich nur den Fersensporn, der nach deinem verlinkten Text ja damit "verwandt" ist. Meine Mutter hat seit ungefähr einem Jahr einen, mit den Einlagen vom Orthopäden ist es zum Glück sehr schnell besser geworden. Das ist bei der Plantarfasziitis ja scheinbar komplizierter. Und wie gemein, dass die eigentlich gesunde Bewegung die (Mit)Ursache ist.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 12. Dezember 2023, 07:30:49
ah gut es geht wieder! Gestern Abend wollte ich antworten und bekam immer nur noch Fehlermeldungen.
Ist ja klasse dass ihr Freunde habt die in der Nähe der Niagarafälle wohnen, vielleicht kann ich die auch mal besuchen  ;D
das tamtam das da gemacht wird mit extra Show und dann auch noch Feuerwerk jeden Abend? Ist ja Wahnsinn. Die Beleuchtung der Fälle gefällt mir aber gut, so sieht man sie auch im Dunkeln.  Schon sehr beeindruckend!
Tut mir sehr leid dass Heiko solche Probleme hat  :( im Urlaub nicht laufen zu können ist echt die Höchststrafe...
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 12. Dezember 2023, 12:25:58
ah gut es geht wieder! Gestern Abend wollte ich antworten und bekam immer nur noch Fehlermeldungen.

Da hast Du es wahrscheinlich genau in den 5 Minuten versucht, wo ich die Änderungen für die Umleitung der Fotos eingebaut habe. Ich hätte das Forum auch so lange sperren können, aber dann hättest Du auch nichts antworten können.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 12. Dezember 2023, 15:21:32
Das war ein abwechslungsreicher Tag. Genau die gleichen Erntemaschinen sind hier (Rheinhessen) im Herbst auch unterwegs. Hier ist es zwar nicht ganz so flach wie in Niagara und Umgebung, sondern recht hügelig, aber es ist noch möglich die Maschinen zu nutzen. Wenn es zu steil wird, geht das nicht mehr.

Bei uns in der Gegend gibt es überwiegend Steillagen und deshalb erfolgt die Traubenernte mit der Hand.

Wir haben die Tour mit der Maid of the Mist gemacht, das gehört immer noch zu meinen schönsten Urlaubserlebnissen. Den Plastikumhang habe ich jahrelang als Souvenir behalten, bis er irgendwann total verklebt war, dann habe ich ihn entsorgt. Aber eigentlich erstaunlich, dass die in den heutigen Zeiten immer noch genutzt werden, aber vielleicht sind sie inzwischen aus irgendwie einigermassen umweltfreundlichem Material.

Bestimmt kennst du noch die gelben Recyclingsäcke. Sowas bekommt man in verschiedenen Farben zum Überstülpen :toothy9:. Ob und wo die allerdings recycelt werden???

weniger schön, dass Heiko solche Schmerzen hat. Was es nicht alles gibt, bisher kannte ich nur den Fersensporn, der nach deinem verlinkten Text ja damit "verwandt" ist. Meine Mutter hat seit ungefähr einem Jahr einen, mit den Einlagen vom Orthopäden ist es zum Glück sehr schnell besser geworden. Das ist bei der Plantarfasziitis ja scheinbar komplizierter. Und wie gemein, dass die eigentlich gesunde Bewegung die (Mit)Ursache ist.

Das freut mich, dass deine Mutter eine Besserung durch die Einlagen verspürt. Anscheinend unterscheidet sich auch dadurch der Sporn von der Entzündung.

das tamtam das da gemacht wird mit extra Show und dann auch noch Feuerwerk jeden Abend? Ist ja Wahnsinn. Die Beleuchtung der Fälle gefällt mir aber gut, so sieht man sie auch im Dunkeln.  Schon sehr beeindruckend!

Bei den Falls ist so einiges geboten, wie du gleich sehen wirst. Die Beleuchtung ist fest installiert, aber das Feuerwerk gibt es nur bei trockener Witterung.

Tut mir sehr leid dass Heiko solche Probleme hat  :( im Urlaub nicht laufen zu können ist echt die Höchststrafe...

Ja, vor allem weil wir gerne wandern. Respekt, dass Heiko trotz der Schmerzen nicht aufgegeben hat.

So langsam sollten wir doch "altersgerechte" :totlach: Urlaube machen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 12. Dezember 2023, 15:44:58
Tag 4: Niagara Falls

Nach dem abendlichen Marsch schliefen wir wie die Murmeltiere und standen um 8 Uhr bei Vindhya auf der Matte ähm im Frühstücksraum. Wir bestellten wieder das leckere Omelette, denn French Toast oder Pancakes sind uns zu süß.

Um 8:45 Uhr standen wir an der WEGO-Haltestelle, doch es kam wieder kein Bus. Der Fahrplan war nicht eindeutig und zwei weitere Passagiere, die sich zu uns gesellten, schauten deshalb online nach. In der Nebensaison fährt der erste Bus der Greenline erst um 9:45 Uhr. Pech nur, dass wir am Vortag den ersten Timeslot für 9:30 Uhr vereinbart hatten.

Die beiden anderen entschlossen sich, zu Fuß zu gehen. Heiko entschied, trotz seiner Schmerzen die 40 Minuten wieder zu Fuß zu gehen. Ibuprofen hatte er zum Frühstück eingeworfen, doch so ganz betäubten sie die Schmerzen nicht.

Gesagt, getan. Eine knappe Stunde auf den Bus warten hätte nichts gebracht, denn dann hätten wir den Termin nicht einhalten können.

Wir marschierten an der Rainbow Bridge vorbei, die gleichzeitig Grenzstation in die USA ist.

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Kurz danach sind links die American Falls und rechts die kanadischen Horseshoe Falls. Die ersten Passagiere der Hornblower oder Niagara City Cruises (beide kanadisch) standen schon mit ihren roten Regenponchos bereit.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05790u5er9.jpg)

Die Passagiere der Maid of the Mist (USA) im blauen Regenschutz waren schon unterwegs.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05794jofwe.jpg)

Um 9:35 erreichten wir das Table Rock Center,

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von wo aus die Journey behind the Falls beginnt. Wir bekamen gelbe Ponchos und fuhren mit dem Aufzug nach unten.

Dort ist ein schmaler Tunnel, der zu zwei Öffnungen hinter den Fällen führt.

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Je nach Wind, kann man etwas nass werden. Hier das zweite Portal (https://youtube.com/shorts/5nw0px_Mvyg?si=a6soj3rph_ZWUXa8).

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05800rcizz.jpg)

Auf dem Schild sieht man, wo ungefähr sich die beiden Portale befinden.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc0580128d4q.jpg)

Bevor man auf dem Rückweg in den Lift steigt, sollte man noch zur Aussichtsplattform gehen.

 (https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc0581009d9q.jpg)

Diese befindet sich neben dem gewaltigen Wasserfall. Hier spürt man die Gischt und die Kraft des Wassers so richtig.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05809zlief.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=9BwqELTqz7w

Die Schiffe pendeln den ganzen Tag hin und her. Wir verzichteten allerdings darauf, denn sie sind nicht nur überfüllt, sondern man sieht vor lauter Leuten und der Gischt nichts.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05816jlcsl.jpg)

Noch nie zuvor sahen wir so viel Wasser den Bach runterlaufen. Die Wasserfälle sind der Abfluss vom Erie-See.

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Auf dem Hügel gibt es jede Menge Hotels mit teuer bezahlter Aussicht.

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Als nächstes stand die Niagara Parks Power Station auf unserem Programm. Wir stiegen gleich in den gläsernen Aufzug, der zur neusten Attraktion, dem Tunnel führt.

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Die Röhre ist 670 m lang und nach ca. 20 Minuten Gehzeit steht man auf der Plattform, die erst 2022 errichtet wurde. Die Plattform liegt tiefer als die vorherige.

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Im Power Station Museum selbst hielten wir uns nicht lange auf.

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Nikola Tesla ist vor allem als Namensgeber einer Automarke bekannt. Dabei verdanken wir unsere heutige Elektrizität seinen Forschungen zum Wechselstrom.

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Wir fuhren mit dem Redline WEGO-Bus bis zum Clifton Hill.

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Das ist ein einziger Vergnügungspark.

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So langsam hatten wir Hunger und kehrten bei Applebee’s ein. Die Essenspreise waren astronomisch hoch. Dabei ist es egal, in welchem Restaurant man einkehrt. Wir bezahlten für das günstigste Essen auf der Karte inkl. Softdrinks und Trinkgeld 92 CAD = 64 €.

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Das ist absoluter Wucher für dieses Fastfood mit einer Miniportion Krautsalat, der noch am besten von allem schmeckte.

Weil die Busfahrt zu lange dauert und zwecks Verdauung gingen wir zu Fuß zum Skylon Tower.

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Hier hatte ich den Day/Night Pass zum Preis von je 22 CAD online bestellt. Das Voucher musste am Schalter noch gegen die Tickets eingelöst werden.

Vom Tower hat man den besten Blick.

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Der Blick rüber in die USA,

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zur Clifton Hill Vergnügungsmeile

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und den Horseshoe Falls.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230918_132523lkenf.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=JwobmyYeyMk

Beim Skylon Tower ist zwar eine Haltestelle, doch das dauert ewig, bis in der Nebensaison ein Bus kommt. Deshalb gingen wir zu Fuß bis zur Queen Victoria Park Station nach unten. Von dort aus fuhren wir mit der Green Line zum Whirlpool Aero Car.

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Die alte Seilbahn befördert seit 1916 Passagiere und wurde erst kürzlich generalüberholt. Somit stuften wir sie als sicher ein :thumb:.

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Die Gondel schwebt über den Stromschnellen des Niagara River zwischen Kanada und den USA.

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Darunter brettern Adrenalinjunkies mit solchen Speedbooten

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in den sogenannten Whirlpool.

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Die Fahrt mit der Seilbahn hat uns sehr gefallen.

Danach stand noch der letzte Programmpunkt vom Niagara Pass an. Dazu mussten wir eine Haltestelle weiter bis zum White Water Walk fahren. Dort steigt man im Souvenirshop in einen Aufzug, der 70 m nach unten führt. Danach geht man durch den 73 m langen schmalen Tunnel.

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Der Weg führt entlang den Class 6 Stromschnellen, der schwierigsten Kategorie.

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Diese ca. 500 m lange Holzkonstruktion macht es möglich, die Stromschnellen aus der Nähe zu erleben.

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Raften ist hier verboten, denn so einige bezahlten den Versuch die Stromschnellen zu bezwingen mit ihrem Leben.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc05870m5fe8.jpg)

https://www.youtube.com/watch?v=lx8OVzrdsuE

Mittlerweile war es 17 Uhr und wir fuhren mit dem Bus bis zur nächstgelegenen Haltestelle unserer Unterkunft. Nach knapp 17000 Schritten wurde es vor allem für Heiko Zeit, die Füße etwas hochzulegen. Jedoch nicht lange, denn um 18 Uhr fuhren wir mit dem Jeep zu einem gut bewerteten und preiswerten vietnamesischen Restaurant. Ich entschied mich für Nudeln und Heiko für ein Reisgericht.

Danach fuhren wir zum Skylon Tower, parkten aber auf einem nahegelegenen Restaurantparkplatz, da die Parkplätze beim Turm sehr teuer sind.

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Da wir die günstigeren Kombikarten hatten, schauten wir uns die gigantischen Wasserfälle zum Abschluss noch einmal von oben bei Dunkelheit an.

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230918_195800glew5.jpg)

Am Abend war es auf der Plattform viel voller und der Wind blies eiskalt. Deshalb verzichteten wir auf das Feuerwerk und machten es uns nach diesem ausgefüllten Tag lieber im Apartment gemütlich.

Übernachtung: Ellis House, Niagara Falls

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 12. Dezember 2023, 18:38:05
Da habt ihr ja praktisch alle Möglichkeiten genutzt die Falls von allen Seiten zu sehen. Super! Am besten haben mir der Blick von der Aussichtsplattform der Journey behind the Falls gefallen und die Sicht vom Tower ist ja auch traumhaft (ich mag Blicke von oben ja sowieso sehr). Wir haben damals nur die Schiffsfahrt gemacht, hatten aber auch nur einen knappen Tag vor Ort (ich glaube von Toronto kommend und ging dann glaube ich in Richtung Buffalo weiter).
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 13. Dezember 2023, 15:52:08
Da habt ihr ja praktisch alle Möglichkeiten genutzt die Falls von allen Seiten zu sehen. Super! Am besten haben mir der Blick von der Aussichtsplattform der Journey behind the Falls gefallen und die Sicht vom Tower ist ja auch traumhaft (ich mag Blicke von oben ja sowieso sehr).

Das lag nur an dem Niagara Pass mit einer Ersparnis von über 50 $ pro Person fürs Gesamtpaket. Sonst hätten wir uns wahrscheinlich nur The Journey behind the Falls herausgepickt.

Der Skylon Tower ist eigentlich ein Muss und preiswerter als ein Hotelzimmer mit Falls View.

Auf jeden Fall war das ein toller und ausgefüllter Tag.

Wir haben damals nur die Schiffsfahrt gemacht, hatten aber auch nur einen knappen Tag vor Ort (ich glaube von Toronto kommend und ging dann glaube ich in Richtung Buffalo weiter).

Bestimmt war damals der ganze Rummel nicht so groß und einige der Attraktionen gab es noch gar nicht.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 13. Dezember 2023, 18:33:06

Bestimmt war damals der ganze Rummel nicht so groß und einige der Attraktionen gab es noch gar nicht.

Einiges gab es noch nicht, aber der Rummel war, zumindest für damalige Verhältnisse schon sehr groß (war im August, also zur Hauptsaison). Man musste zwar nichts vorab kaufen, aber es gab eine lange Schlange zum Schiff und das Schiff war komplett voll. Auf den Wegen entlang der Fälle war es auch ziemlich voll, vor allem kann ich mich an die vielen Inder bzw. indischstämmigen Leute erinnern (das hast du ja auch schon erwähnt). Diesbezüglich hat sich also nichts geändert.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 14. Dezember 2023, 13:14:27
Die Aussicht vom Tower ist ja toll  :herz:  Schade, dass wir damals nicht oben waren.

Die bunten Ponchos sind natürlich einfacher zu händeln als die schweren Mäntel, die wir damals hatten. Die mussten ja auch irgendwie gereinigt werden. Die Aussicht von der neuen unteren Plattform sieht jetzt nicht so spannend aus.

Seilbahn und White Water Walk gefallen mir sehr. Kommt aufs Programm, wenns es uns mal in die Gegend verschlägt. Auch den Rest würde ich schon mal gern wiedersehen.

Ätzend hingegen finde ich, dass jetzt oft an solch Naturschauspielen ein Vergnügungspark sein muss  :P Der Clifton Hill erinnert mich eher an die Universal Studios.

Dann drücke ich mal die Daumen, dass sich Heikos Entzündung dort bald bessert.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 14. Dezember 2023, 13:27:40
Die bunten Ponchos sind natürlich einfacher zu händeln als die schweren Mäntel, die wir damals hatten. Die mussten ja auch irgendwie gereinigt werden. 

Glauben wir's einfach mal, dass die damals gereinigt wurden. Jedenfalls fielen dadurch keine Tonnen an Plastikumhängen an.

Seilbahn und White Water Walk gefallen mir sehr. Kommt aufs Programm, wenns es uns mal in die Gegend verschlägt.

Beides kann ich euch ans :herz: legen.

Ätzend hingegen finde ich, dass jetzt oft an solch Naturschauspielen ein Vergnügungspark sein muss  :P Der Clifton Hill erinnert mich eher an die Universal Studios.

Die Universal Studios sind größer, der Clifton Hill dagegen überschaubar und die Attraktionen kosten extra. Jedoch sind wir von beidem keine Fans.

Dann drücke ich mal die Daumen, dass sich Heikos Entzündung dort bald bessert.

Ich kann es vorwegnehmen: Heiko ist damit leider immer noch behaftet.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 14. Dezember 2023, 13:35:07
Tag 5: Von Niagara nach Tobermory

Auch an diesem Morgen wählten wir zum Frühstück das Omelett, bevor wir uns auf den langen Weg in den Norden machten.

Die Eierspeise würden wir genauso wie die vielen Eichhörnchen :herz: vermissen.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0792cvf4x.jpg)

Nördlich von Toronto fuhren wir vom Freeway ab und kauften in einem Walmart ein.

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In die preiswerte, gelbe Kühltasche passt nicht nur viel rein, sondern sie lässt sich auch gut im Koffer verstauen. Es ist schon die zweite dieser Art, die wir mit nach Hause nahmen. Die unpraktischen, sperrigen Styroboxen wurden endlich vom Markt genommen.

Wir lieben diese endlose Weiten.

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Um die Mittagszeit kehrten wir in einer Stadt bei Boston Pizza ein. Hier wurden wir von der unfreundlichsten aller Kellnerinnen bedient und weder Heikos vor Öl triefende Pizza, noch mein Nudelgericht schmeckte. Diese Restaurantkette war damit abgehakt.

In einem Reiseführer stand, dass man zwischen Mitte September und Ende Oktober einen Abstecher nach Meaford machen soll. Leider mussten wir einige Umleitungen fahren, bis wir das schmucke Städtchen erreichten.

Darf ich vorstellen: Heiko et moi :totlach: auf Reisen.

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In beschaulichen Meaford gibt es im Herbst viele Vogelscheuchen. Da ist nicht nur jeder Laternenmast geschmückt.

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Lange aufhalten konnten wir uns nicht, denn wir hatten noch zwei Stunden bis zum Tagesziel. Unterwegs tankten wir noch einmal voll, da wir am Ende der Bruce Peninsula mit höheren Preisen rechneten.

Um 17:40 Uhr trafen wir im Harbourside Motel in Tobermory ein. An der Tür klebte ein Post-It, dass die Rezeption erst ab 18 Uhr geöffnet hat. Na toll, da hätten wir uns nicht so beeilen müssen.

Der Gast, der das Zimmer neben der Rezeption bezogen hatte, stellte gerade Campingstühle neben sein Auto, weil er und seine Frau die Abendsonne bei einem Schluck Wein genießen wollten. Er sprach uns an und versuchte jemanden vom Hotel ans Telefon zu bekommen. Das war keinesfalls nötig, denn die nunmehr 15 Minuten konnten wir warten. Der freundliche Kanadier freute sich über die Unterhaltung und bot uns ein Glas Riesling an. Es wäre sehr unhöflich gewesen :cool2:, den guten Tropfen auszuschlagen. Er erzählte, dass ein Bootsausflug geplant ist und sie dafür nur die Hälfte bezahlt haben. Ich hatte eine Online-Reservierung zum vollen Preis und die war bereits abgebucht.

Kurz nach 18 Uhr kam die Rezeptionistin und wir checkten ein. Der freundliche Herr gesellte sich dazu und sprach die Bootstour an. Es stellte sich heraus, dass man als Gast des Hauses zwei Tickets zum Preis von einem bekommt. Ich sollte bloß den Gutschein vom Zimmer holen und ihr vorlegen.

Da das Motel kein Frühstück anbietet, hatte ich ein Zimmer mit Kitchenette gebucht. Einige Frühstücksutensilien hatten wir von zu Hause mitgebracht, Toast und Margarine beim Walmart gekauft.

In dem urigen Zimmer mit Blick auf den Hafen fühlten wir uns gleich wohl.

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Ich nahm den Gutschein vom Tisch und ging nochmals zur Rezeption. Die Differenz wurde sofort auf dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben. Was für ein Service :thumb:.

Nachdem alles verstaut war, machten wir noch einen Rundgang entlang dem kleinen Hafen.

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In dem Ort kann man sich wirklich wohlfühlen. Wir hatten aber auch großes Glück mit dem Wetter :happy2:.

Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 14. Dezember 2023, 14:15:09
Es ist schon die zweite Kühltasche, die wir mit nach Hause nahmen. Die unpraktischen, sperrigen Styroboxen wurden endlich vom Markt genommen.

Auf diese furchtbaren Styoporboxen fällt wohl jeder nur einmal herein. Unsere war damals natürlich nach drei Tagen schon undicht und das geschmolzene Eis suppte unten heraus.... Entweder kaufen wir inzwischen gar keine Kühlbox mehr (das geht eigentlich ganz gut, dann kaufen wir insbesondere das Bier kalt und frisch von der nächsten Tankstelle direkt nach oder vor Checkin im Motel), oder eine vernünftige Box. Die ist aber zu groß, um sie nach Hause mitzunehmen, wir lassen die einfach im letzten Motel stehen (vielleicht freut sich ja jemand darüber). Aber eigentlich haben wir seit einigen Jahren gar keine Box mehr, das muss Sylvia ja dann auch noch immer ins Motel schleppen und wieder raus. Es geht besser ohne Kühlbox als man zu glauben wagt.

An den Niagara Fällen waren wir übrigens auch mal (das war 2015 auf der New England Tour), aber das war auch grausam voll. Ich war auf die total "pfiffige" Idee gekommen, am 4. Juli (Nationalfeiertag in den USA, Independence Day) nach Kanada auszuweichen, weil ich dachte, in den USA ist sowieso alles überlaufen und die Kanadier haben da ja keinen Feiertag. Es war der totale Flop, schon der Grenzübergang in Buffalo war knackevoll und wir haben eine Stunde in der Schlange gestanden und nachher in Niagara ging die Welt unter - es war so dermaßen brechend voll. Wir haben dann Riesenglück im Unglück gehabt, weil viele Helfer auf den Straßen die Autos auf die außenliegenden Parkplätze dirigierten, ich konnte da meinen Behindertenparkausweis vorzeigen und wir wurden auf einen eigens für Behinderte reservierten Platz direkt an den Wasserfällen geleitet, das war wirklich sehr gut. Aber es war fürchterlich voll, ganz USA war in Kanada....
Also Tipp von mir: nicht am Independence Day nach Niagara fahren - das machen die anderen auch alle.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 14. Dezember 2023, 16:00:06
Auf diese furchtbaren Styoporboxen fällt wohl jeder nur einmal herein. Unsere war damals natürlich nach drei Tagen schon undicht und das geschmolzene Eis suppte unten heraus.... Entweder kaufen wir inzwischen gar keine Kühlbox mehr (das geht eigentlich ganz gut, dann kaufen wir insbesondere das Bier kalt und frisch von der nächsten Tankstelle direkt nach oder vor Checkin im Motel), oder eine vernünftige Box. Die ist aber zu groß, um sie nach Hause mitzunehmen, wir lassen die einfach im letzten Motel stehen (vielleicht freut sich ja jemand darüber). Aber eigentlich haben wir seit einigen Jahren gar keine Box mehr, das muss Sylvia ja dann auch noch immer ins Motel schleppen und wieder raus. Es geht besser ohne Kühlbox als man zu glauben wagt.

Die praktische Kühltasche haben wir letztes Jahr zum ersten Mal im Walmart in Kalifornien (mit Redrocks bedruckt ;D) gesehen und für 6,98 US $ gleich mitgenommen. In Kanada bezahlten wir dieses Jahr knapp 8,99 CAD = 6,10 €. Die lässt sich sehr flach zusammenlegen und passt in den Koffer. Wir nutzen sie sogar hierzulande als Warmhaltebehälter für Pizzen etc.

Vor dem Auschecken befüllen wir die Kühltasche immer mit Eiswürfel aus den Motel-Iceboxen. So ganz ohne geht es leider nicht, wenn man Schinken und Milchprodukte mitschleppt. Kleine Verpackungen gibt es entweder nicht oder sie sind als Deli-Ware viel zu teuer.

An den Niagara Fällen waren wir übrigens auch mal (das war 2015 auf der New England Tour), aber das war auch grausam voll. Ich war auf die total "pfiffige" Idee gekommen, am 4. Juli (Nationalfeiertag in den USA, Independence Day) nach Kanada auszuweichen, weil ich dachte, in den USA ist sowieso alles überlaufen und die Kanadier haben da ja keinen Feiertag. Es war der totale Flop, schon der Grenzübergang in Buffalo war knackevoll und wir haben eine Stunde in der Schlange gestanden und nachher in Niagara ging die Welt unter - es war so dermaßen brechend voll. Wir haben dann Riesenglück im Unglück gehabt, weil viele Helfer auf den Straßen die Autos auf die außenliegenden Parkplätze dirigierten, ich konnte da meinen Behindertenparkausweis vorzeigen und wir wurden auf einen eigens für Behinderte reservierten Platz direkt an den Wasserfällen geleitet, das war wirklich sehr gut. Aber es war fürchterlich voll, ganz USA war in Kanada....
Also Tipp von mir: nicht am Independence Day nach Niagara fahren - das machen die anderen auch alle.

Von der amerikanischen Seite sieht man die Wasserfälle nicht so gut. Klar sollte man sich das an Feiertagen nicht antun, aber auch sonst ist es dort gerammelt voll.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 14. Dezember 2023, 18:18:33
Das war ja eine sehr nette Begegnung vor eurem Motel, gut, dass die Rezeption erst später öffnete, sonst wäre euch das Glas Wein und das reduzierte Bootsticket entgangen.
Das Motel und der Ort sehen wirklich sehr nett aus, das würde mir auch gefallen, und mit Wetter und dem schönen Sonnenuntergang hattet ihr auch Glück.

 
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 14. Dezember 2023, 21:46:02
Vor dem Auschecken befüllen wir die Kühltasche immer mit Eiswürfel aus den Motel-Iceboxen.

Na, na, na - das ist in den meisten Motels allerdings ziemlich unerwünscht und steht explizit auch an den Eisautomaten angeschlagen. Machen zwar trotzdem einige, aber das machen wir endgültig nicht. Ein guter Tipp kam mal von einem Forenteilnehmer auf usa-reise.de, wenn man einen Kühlschrank mit Sternefach auf dem Zimmer hat (was inzwischen der Normalfall ist), kann man sehr gut leere Plastikflaschen (Mineralwasser etc.) mit Wasser auffüllen und über Nacht einfrieren. Diese gefrorenen Flaschen halten auch länger als die Eiswürfel. Und man ärgert auch nicht die Motelbetreiber, die es nicht gerne sehen, wenn die Gäste Ihr Kühlboxen aus der Eismaschine befüllen...

Von der amerikanischen Seite sieht man die Wasserfälle nicht so gut.

Ich weiß, wir waren ja auch auf der kanadischen Seite (s.o. - wir sind in Buffalo schon über die Grenze gefahren). Aber da war es auch gerammelt voll.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 15. Dezember 2023, 13:25:51
Das war ja eine sehr nette Begegnung vor eurem Motel, gut, dass die Rezeption erst später öffnete, sonst wäre euch das Glas Wein und das reduzierte Bootsticket entgangen.

Ja, manches muss einfach so laufen :toothy9:. Die älteren Herrschaften waren sowas von lieb und das Gegenteil von der bissigen Servicekraft.

Das Motel und der Ort sehen wirklich sehr nett aus, das würde mir auch gefallen, und mit Wetter und dem schönen Sonnenuntergang hattet ihr auch Glück.

In Tobermory gefiel es uns sogar noch etwas besser als in der Ellis Street.

Na, na, na - das ist in den meisten Motels allerdings ziemlich unerwünscht und steht explizit auch an den Eisautomaten angeschlagen. Machen zwar trotzdem einige, aber das machen wir endgültig nicht.

Ich war vor 38 Jahren zum ersten Mal in den USA und habe bis dato noch nie so einen Hinweis gesehen :weissnicht:.

Die meisten Eismaschinen produzieren doch ohnehin einen Überschuss, der schmilzt und abläuft. Wir entnehmen höchstens 2 Schippen voll, denn so riesig ist die Kühltasche nun auch wieder nicht.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 15. Dezember 2023, 19:51:23
Ich war vor 38 Jahren zum ersten Mal in den USA und habe bis dato noch nie so einen Hinweis gesehen :weissnicht:.

Ich war auch inzwischen 20 Mal in den USA und ich sehe es fast IMMER(!) in den Motels. Das ist mir unbegreiflich um das nicht zu sehen. Ich fotografiere es beim nächsten Besuch, es steht so gut wie an jeder Eismaschine. Manchmal klebt ein Zettel auf der Maschine selbst, manchmal irgendwo an der Wand, manchmal auch nichts (dann ist es wahrscheinlich egal). Aber ich habe es schon gesehen, als wir noch nicht mal selbst eine Kühlbox dabei hatten und ich habe mich gefragt, für wen ist das denn? Ich kannte Kühlboxen nur vom Camping. Aber nachher war mir das klar, die Inhaber wollen natürlich nicht, dass Ihre Eismaschine leer gemacht wird für die Kühlboxen der Gäste, die das Eis gar nicht auf dem Zimmer benutzen. So eine Box frisst ja auch richtige Mengen, die Maschinen sind gedacht für gekühlte Getränke auf dem Zimmer. "Please do not fill your Coolboxes ..." o.ä. steht es dran, sehr oft auch nur ein handschriftlicher Zettel.

Vielleicht hast Du auch noch nie einen McDonald oder einen Burger King in den USA gesehen - das wäre ungefähr die gleiche Größenordnung.

P.S.: Ich bin nach Corona nicht mehr in den USA gewesen, vielleicht hat ein Umdenken stattgefunden. Will ich nicht ausschließen, aber ich werde es ja in jedem Fall sehen im April. Gerade bei Motels hat es ja auch (allerdings eher unangenehme) Änderungen gegeben, viele Rückkehrer berichten davon, dass der Roomservice nicht mehr selbstverständlich ist. Bei Übernachungen länger als nur eine Nacht wird das Zimmer oft nicht mehr gemacht (bei der Choice-Hotel Gruppe steht es sogar explizit auf der Internetseite, die versuchen da noch einen positiven Aspekt zu generieren, was natürlich lächerlich ist). Wie sind denn da Eure Erfahrungen? Aber dass die Eismaschinen nicht benutzt werden sollen, um die großen Kühlboxen zu füllen, das sehe ich seit mindestens 10 Jahren oder länger. Vielleicht ist es in "teuren" Motels (Holiday Inn Express und Konsorten) nicht so dramatisch, aber in den normalen 2-Sterne Motels ist es der Normalfall, dass da ein Zettel hängt.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 17. Dezember 2023, 10:55:32
Tag 6: Bruce Peninsula

Die Küchenzeile war nebst Kaffeemaschine mit einem Toaster und einem Wasserkocher ausgestattet. Also beste Voraussetzungen, um das Frühstück selbst zuzubereiten.

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Nach dem Abwasch der Tassen und dem Besteck fuhren wir zum Visitor Center vom Bruce Peninsula Nationalpark. Dort standen Parkautomaten, doch ich hatte für den Tag schon im Vorfeld Parkgebühren bezahlt. Sicherheitshalber fragten wir im Besucherzentrum nach, damit wir keinen Strafzettel bekommen.

Als erstes erklommen wir diesen Aussichtsturm

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und verschafften uns einen kleinen Überblick über den Fathom Five National Marine Park, der sich über eine Fläche von 113,5 km² im Lake Huron erstreckt.

Der Park wurde am 20. Juli 1987 zum Meeresschutzgebiet ernannt, welches aus mehreren Teilstücken auf der Halbinsel sowie zahlreichen Inseln besteht. 22 Schiffswracks liegen hier im See.

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Wir machten uns auf den Weg zur Little Dunks Bay,

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setzten uns auf die für Kanada typischen, roten Adirondack Chairs :herz:

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und genossen die Aussicht.

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Als nächstes stand die Wanderung zum Halfway Log Dump auf dem Plan.

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Der Weg war mit einem knappen Kilometer je Strecke etwas länger.

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Es erwarteten uns große weiße Kieselsteine und glasklares Wasser.

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Kaum zu glauben, dass man sich in Kanada befindet.

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Wie herausgesägt.

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Als nächstes fuhren wir zum Singing Sands Beach an der Westküste der Halbinsel.

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Hier gibt es einen Wanderweg, den wir aus Zeit- und Fußgründen ausließen.

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Badegäste gab es zu der Zeit keine. Das Baden ist hier aber offiziell erlaubt.

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Gesungen hat der Sand nicht und wir wollten ihm auch kein Ständchen bringen :floet:.

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Am Ortseingang von Tobermory gibt es einen neuen Supermarkt namens Foodland. Dort wollten wir uns eine Kleinigkeit zum Essen holen, denn im Laden gibt es eine Warmtheke mit frittierten Snacks. Da wir Fish & Chips für den Abend geplant hatten, kam das für uns nicht in Frage.

Unser Blick fiel auf verschiedene, gekühlte Pizzen für 12,99 CAD (ca 9 €) + Tax, die man sich aufbacken lassen konnte. So wanderte diese große und sehr leckere Pizza :sabber: nur für kurze Zeit in unseren Kofferraum.

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Getränke hatten wir immer dabei. Die Pizza duftete so herrlich, dass uns einige Kunden im Vorbeigehen guten Appetit wünschten. Das war nicht nur ein leckeres, sondern auch das preiswerteste Essen in Ontario. Jedenfalls haben wir die Pizza restlos verputzt :verlegen:. Mit vollem Magen stand uns eine längere Wanderung bevor.

Unser nächstes Ziel war The Grotto.

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Hier hatte ich sechs Monate zuvor das Permit samt Parkplatz online mit einem Zeitfenster reserviert, da die Parkplätze rar sind.

Zu Beginn gab es rechts und links saubere Toiletten mit Wasserspülung. Das ist so fernab der Zivilisation eher selten der Fall.

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Die Wanderung führt durch Wald und Sumpfgebiet.

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Ein süßer Frosch saß extra für Paula :zwinker: im Gras.

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Kurz darauf sahen wir die erste Strumpfbandnatter.

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Der Weg über die Steinbrocken

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führt entlang der Georgian Bay.

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Kurz vor der Hauptattraktion, der Grotte, wagten sich nur die Abgehärteten oder ein paar Taucher im Neoprenanzug ins kalte Wasser.

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Oberhalb der Grotte ist ein Steinbogen.

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Hier der Eingang zur Grotte.

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Kein Wunder, dass sich hier so viele Leute tummeln, denn es ist wunderschön.

Obwohl es verboten ist, kletterten natürlich ein paar Wagemutige seitlich hinunter.

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Wir machten uns gemütlich auf den Rückweg und entdeckten diese Laune der Natur.

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Auch an diesem Tag hatten wir großes Glück mit dem Wetter und waren dankbar dafür.

Zurück im Motel setzten wir uns noch auf den Balkon vor unserem Zimmer ganz rechts.

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Wir tranken nach diesem traumhaften Tag noch ein Schlückchen vom leckeren Eiswein und schauten der Blue Heron zu. Schade, dass man solche Momente nicht einfrieren kann.

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Zum Abendessen wollten wir Fish & Chips essen. Nicht weit vom Motel befindet sich Shipwreck Lee’s, ein uriger Imbiss.

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Leider trieften der Fisch und die Shrimps vor Öl und die Pommes waren schon länger aus der Fritteuse.

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Viel Mühe gab man sich dort jedenfalls nicht.

Zurück im Motel war ein Schluck Boonekamp nötig, den wir für solche Fälle im Gepäck haben.

Heiko erhielt am Abend eine Mail von Alamo. Wir sollten Otto so schnell wie möglich tauschen, da es für den Jeep Compass einen Rückruf gab. Wir waren aber jwd, also ganz weit weg von Detroit und fast am nördlichsten Punkt unserer Rundreise. Ein Tausch war somit unmöglich. Otto hatte uns bis hierhin gebracht und würde uns hoffentlich gut zurückbringen.

Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 17. Dezember 2023, 13:49:24
Tag 6: Bruce Peninsula

Ein süßer Frosch saß extra für Paula :zwinker: im Gras.

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Vielen Dank Ilona  :herz:  da bin ich ja gerade wieder rechtzeitig zurück auf der Reise nachdem ich die Niagara Fälle erkältungsbedingt auslassen mußte (da werde ich aber irgendwann mal persönlich hinfahren...). Der Tag heute ist so ganz nach meinem Geschmack - außer dass man Monate vorher reservieren muss. Ähnliches erlebe ich gerade bei meiner Texasplanung. Wanderungen würde man ja normalerweise vom Wetter abhängig machen, aber das ist in USA nicht mehr möglich (hätte ich in Kanada nicht erwartet). Sehr tapfer dass Heiko trotz des Fußes so viel gewandert ist. Ich an seiner Stelle wäre auf dem Balkon im Motel geblieben und hätte dich allein los geschickt. Wobei er mit dem herrlichen See wirklich was verpaßt hätte...
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: alida am 17. Dezember 2023, 15:47:33
Wow, Traum-Fotos, Traum-Reise, blue sky,  hotels :) :adieu: :adieu: :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 17. Dezember 2023, 21:20:47
Leider trieften der Fisch und die Shrimps vor Öl und die Pommes waren schon länger aus der Fritteuse.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0879acfws.jpg)

Viel Mühe gab man sich dort jedenfalls nicht.

So gerne ich solche Sachen eigentlich esse - aber das wäre auch nicht meines gewesen. Dann hätte ich die ganze Nacht nicht geschlafen und mir wäre schlecht gewesen. Statt "Boonekamp" haben wir übrigens immer "Tums" dabei, gegen Sodbrennen. Das hilft auch halbwegs, aber wenn es zu fett ist, dann ist es zu fett.

Ist denn diese Gegend nicht auch "Lobster" Land? In New England gab es an jeder Straßenecke "Lobster Rolls", die waren echt der Knaller. Aber nicht ganz billig, also für so ein Brötchen legt man locker 20$ (oder mehr) hin.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 18. Dezember 2023, 14:00:56
Der Tag heute ist so ganz nach meinem Geschmack - außer dass man Monate vorher reservieren muss. Ähnliches erlebe ich gerade bei meiner Texasplanung. Wanderungen würde man ja normalerweise vom Wetter abhängig machen, aber das ist in USA nicht mehr möglich (hätte ich in Kanada nicht erwartet).

Das mit den Reservierungen ist wirklich schlimm geworden.

Keine Ahnung, wie das in Kanada in den anderen Nationalparks so üblich ist. Die älteren Herrschaften, die uns auf ein Glas Wein eingeladen hatten, waren einen Tag zuvor ohne Reservierung bei The Grotto. In der Nebensaison scheint das unter der Woche kein Problem zu sein. Die Gebühren für den Parkplatz und Permit kauft man direkt am Kassenhäuschen oder im Visitor Center. An dem Nachmittag waren auch noch einige Parkplätze frei.

Sehr tapfer dass Heiko trotz des Fußes so viel gewandert ist. Ich an seiner Stelle wäre auf dem Balkon im Motel geblieben und hätte dich allein los geschickt. Wobei er mit dem herrlichen See wirklich was verpaßt hätte...

An den 1,5 Tagen bei den Niagara Falls waren die Laufstrecken länger. Heiko beisst lieber die Zähne zusammen, als dass er sich den ganzen Tag auf den Balkon setzt.

Wow, Traum-Fotos, Traum-Reise, blue sky,  hotels :) :adieu: :adieu: :adieu:

Es war wirklich eine ganz tolle und vor allem erlebnisreiche Reise, Alida.

So gerne ich solche Sachen eigentlich esse - aber das wäre auch nicht meines gewesen. Dann hätte ich die ganze Nacht nicht geschlafen und mir wäre schlecht gewesen. Statt "Boonekamp" haben wir übrigens immer "Tums" dabei, gegen Sodbrennen. Das hilft auch halbwegs, aber wenn es zu fett ist, dann ist es zu fett.

Wir haben kein Sodbrennen und brauchen somit keinen Säureblocker, sondern nach einer fettigen Mahlzeit etwas, das die Verdauungssäfte anregt.

Ist denn diese Gegend nicht auch "Lobster" Land? In New England gab es an jeder Straßenecke "Lobster Rolls", die waren echt der Knaller. Aber nicht ganz billig, also für so ein Brötchen legt man locker 20$ (oder mehr) hin.

Die großen Seen sind sehr fischreich, aber Hummer ist doch ein Meeresbewohner. Vielleicht gibt's in Neufundland Lobster Rolls, in Ontario sind uns leider keine begegnet.

In Kanada sind Fish & Chips das inoffizielle Nationalgericht und auf den meisten Speisekarten vertreten. In erster Linie wird der lokal gefangene Fisch angeboten. Alternativ aus dem Meer Cod = Kabeljau oder Haddock = Schellfisch, das ist aber alles TK-Ware.

Hier (https://shipwrecklees.com/) ist die Speisekarte vom Imbiss. Wir hatten als Meal Whitefish (3 kleine Filetstücke) aus dem See mit 4 Shrimps, auf ein paar kalte Pommes gelegt, zu je 21,95 CAD (ca. 15 €).

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 18. Dezember 2023, 18:02:27
Der Bruce Peninsula NP sieht ja richtig schön aus und man kann auch einiges erwandern, übernachten in Tobermory und dann ein Tag in den NP, sollte ich mal in die Gegend kommen, mache ich das auch so.
Aber wie ist das mit dem Vorbuchen, man muss jeden Parkplatz extra reservieren? Nicht nur den Zugang zum NP allgemein?

Und ja klar, das mit dem Reservieren ist in Kanada ganz genauso wie in den USA, zumindest in der Nähe der dicht besiedelten Ostküste/große Seen und erst recht in den Rockies und auf Vancouver Island. Weiter im (Nord) Osten wird es wohl etwas besser, insbesondere Newfoundland ist wohl noch nicht so von Touristen überrannt, aber auch in Nova Scotia ist es inzwischen sehr voll, ob man da etwas reservieren muss, weiß ich aber nicht.

Lobster (Rolls) gibt es an der Küste natürlich auch, ich kenne es von Nova Scotia. Damals wurde da aber noch kein so ein Hype daraus gemacht und es war deshalb bezahlbar.

Schade, dass das Abendessen so ein Enttäuschung war, die Website und Speisekarte sieht eigentlich gut aus.

Den Aufwand, das Auto zu tauschen hätte ich auch nicht betrieben, früher gab es keine Mails, da wäre man auch bis zur Rückgabe weitergefahren. Bei meinem (eigenen) Suzuki gab es vor ein paar Jahren auch einen Rückruf, da musste am Automatikwahlhebel irgendetwas geändert werden - und das, nachdem ich das Auto schon 10 Jahre gefahren hatte, aber man muss es machen lassen, sonst wäre das Auto nicht mehr straßenverkehrstauglich (im Fall einer Kontrolle) gewesen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Rainer am 18. Dezember 2023, 20:35:10
sondern nach einer fettigen Mahlzeit etwas, das die Verdauungssäfte anregt.

Das tut ein Kräuterlikör allerdings auch nicht, es ist schon lange erwiesen, dass man nur mit dem Alkohol das Gehirn betäubt. Für die "Verdauung" bringt das gar nichts.

Die großen Seen sind sehr fischreich, aber Hummer ist doch ein Meeresbewohner.

Ich meine auch nicht deswegen, aber Ontario liegt ja auf der Höhe des Staates New York und da gibt es genauso Lobster Rolls. Aber möglicherweise sind Kanadier nicht so versessen darauf wie Amerikaner. "Echte" Fish und Chips gehören zudem in Zeitungspapier gewickelt und die Druckerschwärze färbt auf die Pommes ab - so ist es richtig britisch.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 19. Dezember 2023, 14:43:04
Der Bruce Peninsula NP sieht ja richtig schön aus und man kann auch einiges erwandern, übernachten in Tobermory und dann ein Tag in den NP, sollte ich mal in die Gegend kommen, mache ich das auch so.
Aber wie ist das mit dem Vorbuchen, man muss jeden Parkplatz extra reservieren? Nicht nur den Zugang zum NP allgemein?

Nur für den Grotto-Parkplatz ist in der Hauptsaison oder an Wochenenden eine Reservierung nötig. Für diesen Parkplatz bekommt man nach der Kontrolle am Kassenhäuschen einen QR-Code für die Schranke.

An den anderen Parkplätzen steht ein Kassenautomat. Wenn man aber die Bestätigung der Online-Reservierung dabei hat, zahlt man für diese keine Extragebühren. Man muss das Permit nur lesbar hinter die Frontscheibe legen.

Den Aufwand, das Auto zu tauschen hätte ich auch nicht betrieben, früher gab es keine Mails, da wäre man auch bis zur Rückgabe weitergefahren.

Vor allem, da in der Mail kein Grund des Rückrufs angegeben war.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 19. Dezember 2023, 15:16:45
Tag 7: Flowerpot Island

Wir hatten genügend Zeit an dem Morgen und frühstückten in aller Ruhe. Zwei Sandwiches zum Mitnehmen belegte ich uns noch, denn auf der Insel gibt es keine Verpflegung.

Die Bootstour zum Flowerpot Island startete erst um 10 Uhr und die Anlegestelle war quasi vor unserem Zimmer.

Die Blue Heron bog als erstes am Leuchtturm in den Big Tub Harbour ein.

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Am Ende der Bucht drehte sich die Blue Heron fünf Minuten lang im Kreis.

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Hier liegen zwei Schiffswracks auf Grund.

Die Sweepstakes war ein kanadischer Schoner. Das Schiff wurde vor Cove Island beschädigt und dann nach Big Tub Harbour geschleppt, wo es im September 1885 sank. Aufgrund der gut zugänglichen Lage ist es ist das meistbesuchte Wrack im Fathom Five National Marine Park und auch bei Schnorchler und Tauchern sehr beliebt.

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Die Blue Heron ist ein Glasbodenboot und so waren es sportliche fünf Minuten, um zwischen dem Oberdeck und dem Schiffsbauch hin und her zu rennen  :toothy9:.

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Bei der anschließenden Fahrt über den Lake Huron kam ich wieder zu Atem :girly:.

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Dank Navi

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und Vollgas

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erreichten wir die Blumentopf-Insel nach 30 Minuten.

Im Osten der Insel befinden sich die Lightkeeper’s Cottages. Darin wohnen während der Sommermonate nur noch Ranger.

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Der Leuchtturm ist als solcher bei Tag nicht zu erkennen.

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Die Ostküste der Insel ist felsig.

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Diesen Steingebilden verdankt die Insel ihren Namen. Das ist der große Flowerpot

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und das der kleine.

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Nicht weit davon entfernt befindet sich der kleine Hafen.

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Das Boot legte gleich wieder ab und wir orientierten uns an der Tafel. Es gibt nur drei Wanderwege.

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Ich liebe solche Weitblicke.

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Der Nebel verzog sich langsam.

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Beim kleinen Flowerpot warteten wir (un)geduldig, bis die Fotos der Selfie-Jünger für Instagram & Co im Phone waren.

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Genauso verhielt es sich beim großen Flowerpot.

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Die meisten Besucher der Insel waren übrigens, wie auch schon an den Niagara Falls, indischer Herkunft.

Der Wanderweg führt durch den Wald.

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Hier schlängeln sich ab und zu harmlose Strumpfbandnattern übern Weg.

Eine Höhle ist über viele Treppen zu erklimmen.

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Der zweite Touranbieter von Tobermory brachte weitere Besucher. In der Hauptsaison kann es auf der Insel voll werden.

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Am Abzweig zum Leuchtturm machten wir kurz Rast und verzehrten die mitgebrachten Brote. Vom Picknickbereich sind es nur noch 250 m bis zum Leuchtturm.

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Hier gibt es auch Pit Toilets, die wenig einladend waren, weil sie mit einer Schippe Sägespäne "gespült" werden müssen.

Der Flowerpot Trail mit 1,3 km Länge endet an den Cottages. Hier machen die meisten Rast und gehen anschließend denselben Weg wieder zurück.

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Habe ich schon erwähnt :zwinker:, dass uns diese roten Stühle gefallen?

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Wir entschieden uns für den anspruchsvolleren Weg, den Mountain Trail, der 1,4 km lang ist und nicht nur über Stock und Stein, sondern über die Insel führt.

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Der Trail endet am Abzweig zum Marl Bed Side Trail, der 800 m lang ist und durch ein Sumpfgebiet führt.

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Der kurze Trail endet an der Westküste der Insel.

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Hier eine Karte zur Orientierung.

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Zum Schluss gingen wir noch einmal zu den beiden Blumentöpfen.

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Kurz vor 15 Uhr traf unser Schiff ein und nach 15 Minuten rasanter Fahrt dockten wir in Tobermory an.

Obwohl der Ausflug nicht ganz billig ist, würde ich ihn jedem ans Herz legen. Mit der Übernachtung im Harbourside Motel sind oft 2 zu 1 Aktionen möglich.

Auf der anderen Seite vom Hafen gibt es einen LCBO Shop. In Kanada darf Alkohol nur in diesen Läden verkauft werden. Interessehalber machten wir einen Spaziergang dorthin.

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Die Preise waren wider Erwarten nicht mal so hoch. Wir plauderten aber nur mit der Verkäuferin und kauften nichts.

Am Abend hatten wir keine Lust auf überteuertes und fettiges Essen. Im Foodland Supermarkt holten wir uns Cole Slaw (im kanadischen Krautsalat ist kaum Mayo), ein Baguette, grünen Mix-Salat, Dressing und ein warmes Grillhähnchen. Das schmeckte so lecker und preiswert war es dazu.
 
Übernachtung: Harbourside Motel, Tobermory
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 19. Dezember 2023, 18:16:15
Auch dieser Ausflug gefällt mir wieder sehr gut. Interesssante Felsformationen, blaues Wasser, Wanderwege, was will man mehr. Und sogar ein Schiffswrack, das man von oben sehen konnte. Ich wäre gar nicht runter zum Glasboden, da wird es mir nämlich schlecht beim Durchschauen und gleichzeitig schaukelnden Boot, das hatte ich mal in Florida, da sah man allerdings leider nur durch den Glasboden was.

Die roten Stühle finde ich auch toll, die wurden ja zur 150 Jahr Feier der Gründung Kanadas 2017 aufgestellt, vorher gab es die noch nicht, daher konnte ich (noch) keine "live" sehen, ich war 2007 zum letzten Mal in Kanada.

Das mit den Sägespänen in den Pit Toilets habe ich in Finnland diesen Sommer auch hin und wieder erlebt, das kannte ich bisher gar nicht. Ich finde, dass das den Geruch mindert, aber es liegen dann oft Sägespäne auf der Klobrille.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 20. Dezember 2023, 14:19:18
Auch dieser Ausflug gefällt mir wieder sehr gut. Interesssante Felsformationen, blaues Wasser, Wanderwege, was will man mehr. Und sogar ein Schiffswrack, das man von oben sehen konnte. Ich wäre gar nicht runter zum Glasboden, da wird es mir nämlich schlecht beim Durchschauen und gleichzeitig schaukelnden Boot, das hatte ich mal in Florida, da sah man allerdings leider nur durch den Glasboden was.

Geschaukelt hat es überhaupt nicht. Das Wasser war spiegelglatt und die Bewegung des Bootes merkte man kaum.

Die roten Stühle finde ich auch toll, die wurden ja zur 150 Jahr Feier der Gründung Kanadas 2017 aufgestellt, vorher gab es die noch nicht, daher konnte ich (noch) keine "live" sehen, ich war 2007 zum letzten Mal in Kanada.

Wir haben schon ein paar Jahre lasierte Adirondacks im Garten. Leider gab es die damals nur holzfarben. Wenn wir mal viel Zeit haben, streichen wir sie vielleicht doch noch knallrot.

Das mit den Sägespänen in den Pit Toilets habe ich in Finnland diesen Sommer auch hin und wieder erlebt, das kannte ich bisher gar nicht. Ich finde, dass das den Geruch mindert, aber es liegen dann oft Sägespäne auf der Klobrille.

Da auf der Insel sehr viel los ist ... jedenfalls roch es ziemlich streng. In der Nähe der Anlegestelle gibt es weitere Pit Toilets, aber die dufteten auch nicht nach Rosenwasser :floet:.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 20. Dezember 2023, 17:57:51


Die roten Stühle finde ich auch toll, die wurden ja zur 150 Jahr Feier der Gründung Kanadas 2017 aufgestellt, vorher gab es die noch nicht, daher konnte ich (noch) keine "live" sehen, ich war 2007 zum letzten Mal in Kanada.

Wir haben schon ein paar Jahre lasierte Adirondacks im Garten. Leider gab es die damals nur holzfarben. Wenn wir mal viel Zeit haben, streichen wir sie vielleicht doch noch knallrot.

Das wäre dann eine tolle Erinnerung an den Kanada Urlaub.

Die Adirondack Chairs gibt es natürlich schon lange in Kanada, aber die roten in den NP, wurden erst 2017 aufgestellt, nur falls ich das missverständlich geschrieben habe.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 20. Dezember 2023, 18:23:34
Schöne Wanderung auf der Insel und Heiko ist echt tapfer dass er auch den schwierigen Weg mitgegangen ist! Die „Blumentöpfe“ sind unten teils gemauert um sie vor weiterer Erosion zu schützen oder?
Die Selbstverpflegung beim Abendessen finde ich eine gute Idee, das werde ich im nächsten USA Urlaub wahrscheinlich auch öfter machen, die Preise sind ja wohl überall astronomisch gestiegen, da macht Kanada keine Ausnahme. Es wundert mich dass da so viele Inder unterwegs sind, aber vielleicht sind das ja keine Touristen sondern Einwanderer?
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 21. Dezember 2023, 14:10:09
Das wäre dann eine tolle Erinnerung an den Kanada Urlaub.

Oder wie ein Kanada-Urlaub auf der eigenen Terrasse :toothy9:.

Die Adirondack Chairs gibt es natürlich schon lange in Kanada, aber die roten in den NP, wurden erst 2017 aufgestellt, nur falls ich das missverständlich geschrieben habe.

Alles gut, das wusste ich schon vom Reiserberichte lesen :zwinker:.

Schöne Wanderung auf der Insel und Heiko ist echt tapfer dass er auch den schwierigen Weg mitgegangen ist!

Der Fuß schmerzt halt beim Auftreten und dabei ist es egal, ob Heiko auf gerader Strecke oder auf Pfaden geht.

Die „Blumentöpfe“ sind unten teils gemauert um sie vor weiterer Erosion zu schützen oder?

Ja, die wollen die Sehenswürdigkeit so lange wie möglich bewahren. Beim großen Flowerpot dürfte das Ausbessern schwierig werden. Da kommt man nicht so einfach dran.

Die Selbstverpflegung beim Abendessen finde ich eine gute Idee, das werde ich im nächsten USA Urlaub wahrscheinlich auch öfter machen, die Preise sind ja wohl überall astronomisch gestiegen, da macht Kanada keine Ausnahme.

Unsere Freunde klagten auch wegen der gestiegenen (Lebensmittel-)Preise.

Die Supermärkte in Kanada haben ein umfangsreiches Sortiment und an den Essenstheken gibt es eine gute Auswahl. Da macht man mit der Selbstverpflegung nichts verkehrt.

Es wundert mich dass da so viele Inder unterwegs sind, aber vielleicht sind das ja keine Touristen sondern Einwanderer?

Ich gehe davon aus, dass es sich um Einwanderer oder (deren) Besucher handelt. Der Großteil der indischen Bevölkerung wird sich keine Kanada-Reise leisten können.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 21. Dezember 2023, 15:25:26
Tag 8: Manitoulin Island

An dem Morgen konnten wir nicht ausschlafen, denn wir mussten spätestens um 7:50 Uhr am Fährhafen sein. Zuvor noch frühstücken, Sandwiches richten, den Abwasch erledigen und die Koffer zum Auto rollen. Die Zimmerschlüssel wirft man in einen Kasten, da die Rezeption nur zeitweise besetzt ist.

Drei Wochen zuvor hatte ich sicherheitshalber einen Platz auf der Fähre reserviert (https://www.ontarioferries.com/), weil ich nicht wusste, wieviel Kapazität die Chi-Cheemaun hat.

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Aufgrund der Reservierung durften wir nach der Kontrolle des Tickets sofort in die erste Reihe fahren.

Solche Trucks werden in den Bauch der Fähre verladen,

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während wir nach oben geleitet wurden.

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Als erstes landeten wir im übersichtlichen Shop,

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gingen aber gleich zu den bunten Stühlen nach draußen.

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Die Chi-Cheemaun, die seit 1974 im Dienst ist, legte bei offener Luke ab und wir vergewisserten uns, dass die Luke ordnungsgemäß geschlossen wird  :cool2:.

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Nun hieß es auf dem spiegelglatten Lake Huron gemütliche Fahrt voraus :adieu:.

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Die Route kann man über den Monitor verfolgen.

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Wir schipperten am Cove Island Lighthouse vorbei.

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Das ist die Passage, die zwei- bis dreimal täglich je nach Saison und Wochentag hin und zurück befahren wird.

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Nach zwei Stunden erholsamer Überfahrt erreichten wir South Baymouth im Süden von Manitoulin Island.

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Nun waren wir auf der weltgrößten Binnenseeinsel (https://de.wikipedia.org/wiki/Manitoulin) gelandet und hatten keinen Plan. Also Pläne hatte ich natürlich schon :cool2:, aber wir hatten keine Straßenkarte zwecks Übersicht.

Dank Navi erreichten wir um die Mittagszeit die Bridal Veil Falls.

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Kurze Wanderungen konnte man hier zwar machen,

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doch die waren nicht geplant. Bei den Reisevorbereitungen stieß ich nämlich auf den 12 km langen Cup and Saucer Trail.

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Am Trail gibt es genügend Parkplätze und zu Beginn der Wanderung sahen wir am Wegesrand Poison Ivy. Der Giftsumach verursacht bei Berührung Ausschläge.

Deshalb: Leaves of three, let it be.

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Der Trail führt moderat bergauf. Zwischendurch erleichtern Treppen den Aufstieg,

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aber es gibt auch felsige Abschnitte.

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Unterwegs zweigten wir in den anspruchsvolleren Adventure Trail ab.

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Hier klettert man besser nicht runter

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und hier nicht hoch.

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Hier auch nicht.

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Der Pfad führt unterhalb der Klippen entlang

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und endet an dieser Leiter, die man hochsteigen muss. Umkehren ist keine Option :floet:.

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Es gibt einige Aussichtspunkte, unter anderem auf den weltgrößten See auf einer Insel, den Lake Manitou.

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Die Klippen fallen hier bis zu 100 m senkrecht ab.

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So langsam begann sich das Laub zu verfärben.

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Den ganzen Trail schafften wir mangels Zeit und Heikos Fußschmerz nicht.

Auf dem Rückweg begegnete uns wieder einmal eine Strumpfbandnatter.

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Im Reservat machten wir an einem Supermarkt Halt und kauften eine Flasche Ahornsirup.

Danach fuhren wir zum Motel in Little Current weiter. Hier hatte ich über Expedia ein Deluxe Zimmer im Haupthaus reserviert. Es war Wochenende und der Preis dementsprechend noch höher. Jedenfalls war das die teuerste und schlechteste Herberge der ganzen Rundreise. Das Zimmer roch dermaßen modrig und das kam wahrscheinlich vom fleckigen, bestimmt auch feuchten Teppichboden.

An einem kleinen Fensterausschnitt war ein Fliegengitter. Trotz Dauerlüften verflog der Geruch nicht. Die Türe konnte man nicht offenlassen, da sofort Fliegen hereinflogen. Eine Lampe war ziemlich angerostet, was schon auf eine hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer schließen ließ. Es gibt nicht sehr viele Unterkünfte auf der Insel und die meisten waren ausgebucht. Wenigstens die Bettwäsche war sauber und deshalb blieben wir. 

Zum Abendessen gingen wir zu Fuß zu Elliott’s Restaurant, das sehr gut bewertet ist. Man empfahl uns gegrillten Pickerel Fish, eine Hechtart, die in den Seen der Umgebung vorkommt. Das Restaurant war gut besucht und der Fisch sehr lecker.

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Nach dem Essen gingen wir zum 500 m entfernten LCBO Laden und kauften eine Flasche Wein. Diese Unterkunft mussten wir uns schöntrinken :zwinker:.

Gut, dass wir hier nur eine Nacht blieben.

Übernachtung: Hawberry Inn, Manitoulin Island

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 21. Dezember 2023, 18:21:53
Wie schön, nochmal Schiffchen fahren.

"Weltgrößte Binnenseeinsel" - wieder was gelernt :thumb:

Die Wanderung gefällt mir gut, war ja mit den Leitern und schmalen Wegen auf den Felsen nicht ganz ohne, finde ich auch gut, dass ihr das trotz Heikos Fußschmerzen gemacht habt, wäre echt schade um den Urlaub gewesen, wenn jegliche Wanderungen ausgefallen wären.
Sehr schön die beginnende Laubfärbung.

Die Unterkunft hört sich alles andere als angenehm an, vor allem, wenn sie auch noch die teuerste war, aber manchmal hat man halt keine oder kaum Wahl.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silv am 22. Dezember 2023, 13:24:43
Bei Flowerpot habe ich jetzt Blumen erwartet  ;D

Es ist schon immer wieder erstaunlich, wieviele Autos und LKWs in so eine Fähre passen. Wenn wir nach Norwegen fahren, staune ich immer wieder.

Und so ein muffliges Motelzimmer hatten wir mal im Olympic NP. Da war es schon ziemlich spät am Tag und so viele Unterkünfte gab es nicht. Als wir in das Zimmer kamen, meinte Andy: Hier riechts nach Tote Oma  :o
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 22. Dezember 2023, 14:32:36
Wie schön, nochmal Schiffchen fahren.

Ja, die Überfahrt war herrlich. Wir hielten uns die meiste Zeit draußen auf und saßen natürlich zwischendurch auf den bunten Stühlen :zwinker:, während viele der Passagiere zum Frühstücken im Restaurant waren.

Die See war spiegelglatt und die :strahl: schien. Die Überfahrt kann bei Sturm ganz anders sein :kotz:, wie ich in einem Reisebericht las.

Die Wanderung gefällt mir gut, war ja mit den Leitern und schmalen Wegen auf den Felsen nicht ganz ohne, finde ich auch gut, dass ihr das trotz Heikos Fußschmerzen gemacht habt, wäre echt schade um den Urlaub gewesen, wenn jegliche Wanderungen ausgefallen wären.

Nur die letzte Leiter war vertrauenswürdig, obwohl sie der TÜV hierzulande bestimmt nicht abgenommen hätte :floet: . Alle anderen waren morsch. Auf den Klippen waren die Wege aber breit und schön zu gehen.

Auf Youtube gibt's das nette Video. Die Familie ist die schmale Leiter hochgestiegen :schreck: und den Adventure Trail nicht bis zum Schluss gewandert. Zudem stieg die Mutter am Anfang ziemlich verkrampft hinunter ;D, obwohl sie viel jünger als wir ist. Das ging bei uns flotter :toothy9:.

Wir fanden den Trail klasse.

https://www.youtube.com/watch?v=LHFNWC64-OE

Die Unterkunft hört sich alles andere als angenehm an, vor allem, wenn sie auch noch die teuerste war, aber manchmal hat man halt keine oder kaum Wahl.

Die Insel ist am Wochenende bei Anglern sehr beliebt. In den Sommermonaten gibt es einige Pow Wows der einzelnen First Nation Gemeinden und das zieht viele Besucher an.

Unterkünfte sind rar und das Hawberry Motel war von den verfügbaren noch am besten bewertet.

Bei Flowerpot habe ich jetzt Blumen erwartet  ;D

So ohne Gärtner wird das nix :cool2:.

Es ist schon immer wieder erstaunlich, wieviele Autos und LKWs in so eine Fähre passen. Wenn wir nach Norwegen fahren, staune ich immer wieder.

Das stimmt. Bisher kannte ich auch nur kleinere Fähren.

Und so ein muffliges Motelzimmer hatten wir mal im Olympic NP. Da war es schon ziemlich spät am Tag und so viele Unterkünfte gab es nicht. Als wir in das Zimmer kamen, meinte Andy: Hier riechts nach Tote Oma  :o

:totlach:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 22. Dezember 2023, 17:54:26
Hi Ilona,

sorry, ich hinke total hinterher mit dem Lesen. Aber da stehen ja Feiertage vor der Tür mit Muße zum Nachlesen.  8)  Die Bilder sind jedenfalls schon mal viel versprechend
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 23. Dezember 2023, 14:04:21
Hi Ilona,
sorry, ich hinke total hinterher mit dem Lesen. Aber da stehen ja Feiertage vor der Tür mit Muße zum Nachlesen.  8)  Die Bilder sind jedenfalls schon mal viel versprechend.

Liebe Susan,

hatte dich schon vermisst. Schön, dass du wieder fit bist :adieu:.

Liebe Leser*innen,

Ihr dürft ein paar Tage auf Manitoulin Island verweilen, denn ich lege eine schöpferische Pause :zwinker: ein.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_gbpicsonline-177yfiwb.jpg)
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 23. Dezember 2023, 17:03:10
Liebe Ilona,

Ich wünsche dir auch schöne Weihnachten! Mich hat die Erkältung wieder eingeholt und ich liege flach.  Mal schauen ob ich morgen fit genug bin für einen Verwandtenbesuch, wahrscheinlich bleibe ich besser im Bett  :(
die Wanderung ist genau nach meinem Geschmack aber mit schmerzenden Füßen kann das kein Vergnügen sein…die Story mit dem modrigen Hotel erinnert mich an ein Strandhotel in Nordspanien, das Zimmer war regelrecht feucht da wäre ich auch nicht länger als eine Nacht geblieben, wir sind dann ins oberste Stockwerk umgezogen, da war es trocken. Wenn es natürlich so wenig Unterkünfte gibt muss man nehmen was da ist, aber es ist schon echt ärgerlich wenn man so abgezockt wird. Wahrscheinlich fährt da jeder Tourist nur einmal hin im Leben.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 24. Dezember 2023, 11:30:39
Liebe Ilona,

Ich wünsche dir auch schöne Weihnachten!

 :danke:

Mich hat die Erkältung wieder eingeholt und ich liege flach.  Mal schauen ob ich morgen fit genug bin für einen Verwandtenbesuch, wahrscheinlich bleibe ich besser im Bett :(

Oje, schon wieder?! :knuddel: Gute Besserung .

Die Wanderung ist genau nach meinem Geschmack aber mit schmerzenden Füßen kann das kein Vergnügen sein…

Deshalb war die Runde kurz und wir gingen recht langsam.

Die Story mit dem modrigen Hotel erinnert mich an ein Strandhotel in Nordspanien, das Zimmer war regelrecht feucht da wäre ich auch nicht länger als eine Nacht geblieben, wir sind dann ins oberste Stockwerk umgezogen, da war es trocken. Wenn es natürlich so wenig Unterkünfte gibt muss man nehmen was da ist, aber es ist schon echt ärgerlich wenn man so abgezockt wird. Wahrscheinlich fährt da jeder Tourist nur einmal hin im Leben.

Hier ist noch eine Collage vom Zimmer. Gut, dass das Bild keinen Geruch ausströmen kann :totlach:.

(http://www.eumerika.de/smf/gallery/22_24_12_23_11_24_36.jpeg)

Ein Deluxe-Zimmer stellt man sich anders vor. Vielleicht waren die Standardzimmer im Nebengebäude besser.

Wir konnten das Zimmer nicht tauschen, da das Motel ausgebucht war.

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 25. Dezember 2023, 17:52:10
Liebe Ilona,

auch dir schöne und entspannte Weihnachten!
 
Paula, gute Besserung, Weihnachten krank zu sein ist ja sehr doof, das ist mir zum Glück noch gar nie passiert.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/152_25_12_23_5_50_13.jpeg)

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silvia am 30. Dezember 2023, 13:38:15
So, bisher still und heimlich immer mal wieder in den RB reingeschaut und heute endlich mal in Ruhe nachgelesen.

Echt schöne Ecken habt ihr da entdeckt, wobei mit ruhig und gemächlich - was ich irgendwie immer mit Kanada verbinde - ist es ja leider nichts.

Mit dem Wetter habt ihr ja Riesenglück, die Great Lakes sind ja für ihr unvorhergesehenes Wetter berüchtigt. Nicht ohne Grund liegen da einige Wracks rum.

Jetzt wünsche ich euch noch einen guten Rutsch ins neue Jahr  :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 31. Dezember 2023, 14:45:15
So, bisher still und heimlich immer mal wieder in den RB reingeschaut und heute endlich mal in Ruhe nachgelesen.

Hallo Silvia :adieu:,

hatte dich schon vermisst.

Echt schöne Ecken habt ihr da entdeckt, wobei mit ruhig und gemächlich - was ich irgendwie immer mit Kanada verbinde - ist es ja leider nichts.

Kanada ist riesig und da finden sich auf jeden Fall ruhigere Gegenden.

Mit dem Wetter habt ihr ja Riesenglück, die Great Lakes sind ja für ihr unvorhergesehenes Wetter berüchtigt. Nicht ohne Grund liegen da einige Wracks rum.

Wir sind für das überwiegend gute Wetter sehr dankbar. Während der vergangenen Reisen spielte das Wetter oft nicht mit und wir mussten einen zweiten Anlauf starten. Nass und grau macht das Erkunden und das Wandern einfach keinen Spaß. Daran ändert der Spruch mit der falschen Kleidung auch nichts :cool2:.

Jetzt wünsche ich euch noch einen guten Rutsch ins neue Jahr  :adieu:

 :danke:, das wünschen wir dir und allen anderen Usern auch.

Gestern war unser letzter Flug in diesem Jahr :zwinker: und morgen wird er hier weitergehen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 01. Januar 2024, 13:26:25
Mit den besten Wünschen für ein gutes, aber vor allem gesundes 2024 geht es jetzt weiter :adieu:.

Tag 9: Von Manitoulin Island nach Parry Sound

Die Nacht in dem muffigen Zimmer war vorüber und zum Frühstück gingen wir nochmals zu Elliott’s Restaurant. Die indigenen Einheimischen saßen am Nachbartisch und wir bestellten uns ein rustikales Frühstück nach Wildwest-Manier mit Rührei, Bratkartoffeln und Würstchen. Einfach lecker :sabber:!

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Nach dem Frühstück warfen wir den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Kasten und machten uns auf den Weg. Leider erreichten wir die Little Current Swing Bridge etwas zu spät.

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Die über 110jährige Brücke war früher eine Eisenbahnbrücke und ist jetzt die einzige Straßenverbindung nach Manitoulin Island. Sie wird mehrmals am Tag für die Schifffahrt um 90 Grad gedreht und weil sie einspurig ist, regelt eine Ampel den Verkehr.

Die nächste Insel gehört einem Stamm der First Nations und hier bekam Otto seine Füllung zum Preis von umgerechnet 1,09 €/Liter.

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Ein paar Kilometer weiter stand ein Schild mit der Aufschrift Whitefish Falls und wir machten einen kurzen Abstecher.

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Um näher heranzukommen, musste man ein bisschen klettern. Mir blieb fast das Herz stehen :schreck: als Heiko hier herumkraxelte

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und dabei den Autoschlüssel in der Tasche hatte.

Was macht man(n) nicht alles für ein Bild.

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In Espanola machten wir kurz an einer Trading Post Halt. Bärenfelle für 3000 $ waren uns jedoch zu teuer und der Blick auf Mokassins für 300 $ beschleunigte die Schritte zum Ausgang.

Nun erfolgte eine lange Fahrt ohne nennenswerte Zwischenstopps und Sehenswürdigkeiten. An Sudbury fuhren wir vorbei und 20 km weiter bekam ich einen unstillbaren Durst auf ein Erfrischungsgetränk. Das lag bestimmt an dem mächtigen Frühstück, denn stilles Wasser konnte meinen Durst nicht löschen. Nach weiteren 80 km sahen wir am Highway ein Schild, dass es an der nächsten Ausfahrt frisch geräucherte Forellen gibt. Wir fuhren ab und erreichten nach ein paar Kilometern einen See mit einem großen Anglershop. Die hatten nicht nur geräucherten Fisch, sondern auch eine Pink Grapefruit Limo für mich :thumb:.

Um die Mittagszeit erreichten wir den Ort Parry Sound im Parry Sound District. Hier soll es 30000 kleine Inseln geben, die per Schiffstour (https://islandqueencruise.com/cruises/three-hour-cruise/) umrundet werden können. Eine Schiffstour hatten wir an dem Tag nicht geplant. Wir schauten im kleinen Städtchen nach etwas Essbarem und nach einem Supermarkt. Der erste Supermarkt hatte leider kein frisches Baguette mehr, aber im zweiten wurden wir fündig.

Dann fuhren wir zu unserer Unterkunft The Grand Tappattoo Resort am Otter Lake weiter.

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Das Resort besteht aus mehreren Gebäuden und verfügt über einen Privatstrand, ein Restaurant und Wassersportgeräte zur freien Verfügung.
 
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Wir stellten unsere Koffer ins geräumige Zimmer und gingen gleich an den Strand. Dort suchten wir uns passende Schwimmwesten aus (man muss beim Einchecken unterschreiben, dass man die Boote oder Paddleboards nicht ohne nutzt) und wählten ein Tretboot :totlach:. Wir würden gerne mal Kajak fahren, doch den ersten Versuch trauen wir uns nur in seichtem, klarem Wasser zu. Zum Kentern Schwimmen war es uns zudem bei 20°C zu kühl.

Als es uns am Wasser zu frisch wurde, setzten wir uns auf den Balkon. Später im Zimmer richteten wir uns ein Abendbrot mit Baguette und der unterwegs gekauften, geräucherten Lachsforelle.

Hier hätte man es durchaus ein paar Tage aushalten können.

Übernachtung: The Grand Tappatto Resort, Seguin



Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 01. Januar 2024, 18:10:27
Hallo Ilona, dir auch alles Gute fürs neue Jahr!

Die Kletteraktion sieht wirklich sehr gewagt aus, ist ja zum Glück gut gegangen und hat ein schönes Bild eingebracht.

Die Hotelanlage am See sieht sehr nett aus, erinnert mich ein bisschen an meinen Finnland Urlaub, wobei es da etwas spartanischer zuging, Liegestühle oder Tretboote gab es nirgends und mit dem Kajak fahren geht es mir wie euch, für einen ersten Versuch müssen die Bedingungen stimmen ;D
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 02. Januar 2024, 11:20:21
Hallo Ilona, dir auch alles Gute fürs neue Jahr!

 :danke:

Die Kletteraktion sieht wirklich sehr gewagt aus, ist ja zum Glück gut gegangen und hat ein schönes Bild eingebracht.

Ja, bei den Aktionen ist mir schon öfter das Herz in die Hosentasche gerutscht :girly:.

... mit dem Kajak fahren geht es mir wie euch, für einen ersten Versuch müssen die Bedingungen stimmen ;D

Seichtes, klares und vor allem warmes Wasser wäre dazu am besten geeignet. 

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silvia am 02. Januar 2024, 12:51:30
Ein frohes neues Jahr auch von mir an alle  :adieu:

Die Kletteraktion sieht wirklich sehr gewagt aus, ist ja zum Glück gut gegangen und hat ein schönes Bild eingebracht.
Ja, bei den Aktionen ist mir schon öfter das Herz in die Hosentasche gerutscht :girly:.
;D  Ich bin auch eine die da so rumklettern würde .... wobei ich es schon lustig finde das du vor allem um den Autoschlüssel besorgt warst  ;)


... mit dem Kajak fahren geht es mir wie euch, für einen ersten Versuch müssen die Bedingungen stimmen ;D
Seichtes, klares und vor allem warmes Wasser wäre dazu am besten geeignet.
Für ein on-top-Kajak würde das für den ersten Versuch reichen, bei einem normalen Kajak (mit Spritzdecke) bitte UNBEDINGT vorher das aussteigen mit einer 2. Person im Wasser üben. Aber egal welches Boot, schwimmnähe zum Ufer ist IMMER eine Vorraussetzung für Anfänger.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 02. Januar 2024, 13:14:30
Ein frohes neues Jahr auch von mir an alle  :adieu:

 :danke:

;D  Ich bin auch eine die da so rumklettern würde .... wobei ich es schon lustig finde das du vor allem um den Autoschlüssel besorgt warst  ;)

Wie sollte man denn sonst Hilfe holen :gruebel: :zwinker: ?

Für ein on-top-Kajak würde das für den ersten Versuch reichen, bei einem normalen Kajak (mit Spritzdecke) bitte UNBEDINGT vorher das aussteigen mit einer 2. Person im Wasser üben. Aber egal welches Boot, schwimmnähe zum Ufer ist IMMER eine Vorraussetzung für Anfänger.

So sehe ich das auch, vor allem wenn die 2. Person ebenfalls Anfänger ist :cool2:.

Irgendwann wird das schon klappen. Vor ein paar Tagen hatten wir zwar ruhiges, warmes und seichtes Wasser am Roten Meer, jedoch gab's dort keine Kajaks.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 03. Januar 2024, 09:21:40
Tag 10: Von Parry Sound nach Toronto

In dem Resort hat es uns, wie bereits erwähnt, gut gefallen und wir haben in der Nacht tief und fest geschlafen.

Am Morgen drückte Heiko die Blase. Das W konnte man allerdings vor dem C entfernen, denn es kam kein Wasser :gruebel:. Der kleine McGyver in mir war blitzschnell wach :happy:. Bevor noch mehr als die Blase drückte, zog ich schnell was über und schnappte mir einen Mülleimer. Wir hatten glücklicherweise den See in der Nähe.
 
Heiko zog sich auch schnell die Klamotten über und schnappte den zweiten Mülleimer. So schöpften wir zum Sonnenaufgang und als Frühsport Wasser aus dem See.

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In der Frühe am Sonntagmorgen war nur ein weiterer Hotelgast auf einem Balkon zu sehen. Er wunderte sich bestimmt über unsere Aktion, lief uns aber etwas später auch mit einem gefüllten Eimer übern Weg.

Das ist übrigens das Haupthaus mit Rezeption und Restaurant.

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Hier noch die Nebengebäude.

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Jedenfalls waren unsere Toilettenspülungen gesichert :thumb:.

Bevor ich mich jedoch auf den Weg zur Rezeption machte, befeuchtete ich meine zerzausten Haare mit etwas Wasser aus der Trinkflasche. Schließlich wollte ich nicht als Struwwelliese auf der Matte stehen :floet:. Zwecks Styling nahm ich den Föhn aus der Halterung und da fiel die ab :totlach:.

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Mein Reiseföhn kam wieder zum Einsatz.

Der junge Mann an der Rezeption

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wusste auch nur, dass die Wasserversorgung zusammengebrochen ist. Er bot mir Halbliterflaschen vom Shop für die Toilettenspülung an. Das wäre nicht nur Verschwendung, sondern in unserem Fall unnötig gewesen. Er war erstaunt, als ich ihm erzählte, dass wir das Problem bereits ökologisch gelöst hatten.

Um 8 Uhr gab es Frühstück und ich war schon gespannt. Das kleine Büffet bot eine gute Auswahl, doch mangels Wasser gab es keine Heißgetränke. Ich sagte dem Kellner, dass doch Strom da ist und man Flaschenwasser erhitzen könne. Er zuckte nur mit den Schultern. Ohne Getränke war das Essen zu trocken und deshalb fragte ich an der Rezeption, ob ich zwei Dosen Coke vom Shop holen dürfe. Mal was anderes – Cola zum Frühstück.

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Zwischenzeitlich schien es wieder Wasser zu geben, denn der Kellner brachte uns kurz darauf zwei Tassen Tee.

Nach dem Frühstück und der Katzenwäsche checkten wir aus und fuhren in Richtung Toronto.

Unterwegs machten wir einen Boxenstopp in den

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und ich kaufte mir schnell bei Columbia ein paar Wanderschuhe, denn meine bisherigen würden den Rückweg übern großen Teich nicht mehr antreten.

Den nächsten Stopp machten wir in den riesigen Vaughan Mills Outlets.

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250 Läden gibt es und halb Ontario schien an dem Sonntag dort einzukaufen. Dort durchzulaufen war anstrengender :girly: als der Adventure Trail auf Manitoulin Island. Wir hatten Hunger und probierten im Food Court das Nationalgericht, nämlich Poutine (https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/poutine-rezept-13451836.html). Die populäre Fast-Food-Spezialität besteht aus Pommes frites, Käsebruch und darüber gegossene Bratensauce.

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Links ist das Original und rechts die indische Variante. Also das war so gar nicht unser Ding. Ein zweites Mal essen wir die in Sauce ertränkten Pommes keinesfalls.
 
Nach der ganzen Natur war uns das in dem Einkaufszentrum zu viel Reizüberflutung und wir machten uns schnell auf den Weg in Richtung Toronto. Der Verkehr nahm zu und wir waren froh, als wir unsere Unterkunft im Vorort Etobicoke erreichten.

Die Übernachtungspreise in der Innenstadt von Toronto waren im Herbst unverschämt hoch. Ich sehe nicht ein, dass wir für ein Zimmer, das wir nur zum Übernachten und Duschen nutzen, ab 300 CAD aufwärts die Nacht bezahlen. So verbrachte ich während der Planung einige Stunden damit, bis ich die ideale Unterkunft fand. Das Canadas Best Value Inn liegt im Vorort Etobicoke ca. 5 km von der nächsten Metrostation entfernt. Wer mit dem Zug in die City fahren möchte, der kann das 3 km weiter am Bahnhof tun. Allerdings sind dort die Parkplätze begrenzt.

Das Motel liegt neben einem starkbefahrenen Highway, doch davon hörte man in der Nacht recht wenig. Die Zimmer wurden renoviert und waren picobello sauber. Parken konnte man direkt vor der Türe. Für zwei Nächte bezahlten wir umgerechnet 252 €.

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Am Abend fuhren wir zum am besten bewerteten Inder der Gegend. Das Restaurant sieht von außen nicht gerade einladend aus, doch der Besitzer war überaus gastfreundlich und das Essen schmackhaft.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/collage_feastofdilli9ufi0.jpg) 

Gesättigt machten wir uns auf den Rückweg ins Motel.

Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 03. Januar 2024, 18:24:19
Hallo Ilona,

etwas verspätet möchte ich dir alles Gute für das neue Jahr 2024 wünschen. Bei uns ist Silvester leider ausgefallen weil Josefs Mutter einen Schlaganfall hatte und Freitag notfallmäßig ins Krankenhaus mußte. wir sind zwei Tage Kopf gestanden sozusagen und haben Silvester rein gar nix gemacht. Aber dafür haben wir am ersten Januar die gute Nachricht von Krankenhaus bekommen dass die Behandlung gut anschlägt und sie ist jetzt wirklich auf dem Weg der Besserung. Aber für mich war das irgendwie zuviel und meine Erkältung ist zurück gekommen und ich liege wieder flach.  :(
Ich habe mir aber vorgenommen in Zukunft mehr auf mich und weniger auf die Arbeit zu achten und werde mich jetzt einfach den Rest der Woche krank melden. 2024 soll ein besseres Jahr werden, das habe ich mir fest vorgenommen  :thumb:

Aber nun zum Reisebericht: ein Hotel ohne Wasser hatte ich noch nicht, da habt ihr ja noch Glück im Unglück gehabt dass es den See gab. Ansonsten ist das ja eine sehr schöne Anlage, da könnte ich mir auch gut ein paar Tage Urlaub vorstellen! Ich habe übrigens immer einen Tauchsieder dabei und Nescafé gehört zu den Dingen die wir am Ankunftstag einkaufen, ebenso ein Wasservorrat, Cola zum Frühstück ist für mich ein nogo!

Was das Kanufahren angeht geht es mir genauso, ich habe das noch nie probiert und würde das alleine nicht wagen.

Das Thema mit gefährlichen Fotos habe ich auch öfter, Josef geht mit der Kamera auch immer viel näher an den Abgrund als mir lieb ist! Ich werde mir aber merken dass ich nächstens den Autoschlüssel einstecke, damit der wenigstens nicht verloren geht…
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 03. Januar 2024, 18:32:39
Trotz unterbrochener Wasserversorgung am Morgen und herausfallender Fön Halterung gefällt mir die Anlage des Hotels See richtig gut (ich weiß, hab ich schon geschrieben ;D, aber du hast ja nun noch mehr Fotos von den Gebäuden eingestellt), sollte ich mal in die Gegend kommen, werde ich mir das nochmal näher anschauen. Gute Idee von dir mit dem Seewasser (und dann auch noch ein Foto davon zu machen), da hätte ich wohl nicht daran gedacht.

"schnell Wanderschuhe kaufen" - das würde ich auch gerne können, aber ich habe so komplizierte Füße, da dauert sowas endlos und ist auch oft erfolglos.

Poutine habe ich tatsächlich noch nie gegessen, ich weiß, dass das heute als Nationalgericht bezeichnet wird, in den 90igern und Anfang 2000er gab es das (zumindest außerhalb Quebecs) nicht (oder ist mir nicht über den Weg gelaufen), würde ich auf jeden Fall probieren. Die Pommes sind dann vermutlich ziemlich matschig, aber ich könnte mir vorstellen, dass mir das trotzdem schmeckt.

300 CAD für eine Nacht wäre ich auch nicht bereit zu bezahlen, gut, dass ihr eine Lösung gefunden habt. Und weil ich es gerade bei den Zimmerfotos sehe, sehr schade, dass die Gewohnheit in praktisch jedem Motel/Hotelzimmer einen Kühlschrank und eine Mikrowelle aufzustellen, keinen Einzug in Europa gefunden hat. Das finde ich so praktisch und würde mir die Unterkunftssuche sehr erleichtern, da mir das, wenn ich alleine reise, reichen würde, da bräuchte ich nicht nach Ferienwohnungen schauen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 04. Januar 2024, 08:20:45
Hallo Ilona,

etwas verspätet möchte ich dir alles Gute für das neue Jahr 2024 wünschen.

 :danke: Paula

Bei uns ist Silvester leider ausgefallen weil Josefs Mutter einen Schlaganfall hatte und Freitag notfallmäßig ins Krankenhaus mußte. wir sind zwei Tage Kopf gestanden sozusagen und haben Silvester rein gar nix gemacht. Aber dafür haben wir am ersten Januar die gute Nachricht von Krankenhaus bekommen dass die Behandlung gut anschlägt und sie ist jetzt wirklich auf dem Weg der Besserung. Aber für mich war das irgendwie zuviel und meine Erkältung ist zurück gekommen und ich liege wieder flach.  :(
Ich habe mir aber vorgenommen in Zukunft mehr auf mich und weniger auf die Arbeit zu achten und werde mich jetzt einfach den Rest der Woche krank melden. 2024 soll ein besseres Jahr werden, das habe ich mir fest vorgenommen  :thumb:

Bei euch reißt es anscheinend nicht ab. Ich hoffe und wünsche es euch, dass dieses Jahr besser wird.

Ich habe übrigens immer einen Tauchsieder dabei und Nescafé gehört zu den Dingen die wir am Ankunftstag einkaufen, ebenso ein Wasservorrat, Cola zum Frühstück ist für mich ein nogo!

Wir trinken selten Kaffee und das üppige Frühstück in Übersee ist doch mehr eine warme Mahlzeit, zu der eine Cola passt.

Das Thema mit gefährlichen Fotos habe ich auch öfter, Josef geht mit der Kamera auch immer viel näher an den Abgrund als mir lieb ist! Ich werde mir aber merken dass ich nächstens den Autoschlüssel einstecke, damit der wenigstens nicht verloren geht…

 :thumb:

Trotz unterbrochener Wasserversorgung am Morgen und herausfallender Fön Halterung gefällt mir die Anlage des Hotels See richtig gut (ich weiß, hab ich schon geschrieben ;D, aber du hast ja nun noch mehr Fotos von den Gebäuden eingestellt), sollte ich mal in die Gegend kommen, werde ich mir das nochmal näher anschauen. 

Das Grand Tappattoo Resort (https://www.grandtappattoo.com/) liegt echt toll und verfügt auch über einige große Ferienhäuser. Es gibt sogar einen Indoor Pool. Die Angestellten sind überwiegend Mexikaner und das Restaurant gut bewertet.

"schnell Wanderschuhe kaufen" - das würde ich auch gerne können, aber ich habe so komplizierte Füße, da dauert sowas endlos und ist auch oft erfolglos.

Was habe ich in den letzten Jahren schon Wanderschuhe gekauft und war trotz dem "Einlaufen" oft unzufrieden. Selbst Lowa, die immer wie angegossen saßen, drückten auf einmal. Da war auch kein hoher Preis ein Garant, dass die wie angegossen passten. Jetzt schaue ich, dass der Schuh einen guten Grip hat und vor allem leicht ist. In denen von Columbia fühlte ich mich gleich wohl, was aber nicht heißt, dass das so bleibt.

Poutine habe ich tatsächlich noch nie gegessen, ich weiß, dass das heute als Nationalgericht bezeichnet wird, in den 90igern und Anfang 2000er gab es das (zumindest außerhalb Quebecs) nicht (oder ist mir nicht über den Weg gelaufen), würde ich auf jeden Fall probieren. Die Pommes sind dann vermutlich ziemlich matschig, aber ich könnte mir vorstellen, dass mir das trotzdem schmeckt.

Die Pommes waren nicht matschig, denn die sind mehrmals frittiert. Die Saucen schmeckten einfach nicht und mit den Käsebatzen ist das ein mächtiger Snack.

300 CAD für eine Nacht wäre ich auch nicht bereit zu bezahlen, gut, dass ihr eine Lösung gefunden habt.

Im Winter sind die Hotels in Toronto preiswert, aber in der Hauptsaison sind 300 CAD die Untergrenze. Dazu kommt, dass es in der Stadt kaum Parkplätze gibt und die Parkgebühren sehr hoch sind. Mit dem Canadas Best Value Inn (https://www.guestreservations.com/canadas-best-value-inn-toronto/booking?gad_source=1&gclid=CjwKCAiAqNSsBhAvEiwAn_tmxfab42wpL9em2v1SA3j3kuRmungBlE2HtD0LsSvAMq4m33RxvxSpfxoCoJwQAvD_BwE) macht man nichts verkehrt, sofern man einen Mietwagen hat. Ohne Mietwagen ist das Motel jedoch zu weit von der Zug-/Metrostation entfernt.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 04. Januar 2024, 18:01:15
"schnell Wanderschuhe kaufen" - das würde ich auch gerne können, aber ich habe so komplizierte Füße, da dauert sowas endlos und ist auch oft erfolglos.

Was habe ich in den letzten Jahren schon Wanderschuhe gekauft und war trotz dem "Einlaufen" oft unzufrieden. Selbst Lowa, die immer wie angegossen saßen, drückten auf einmal. Da war auch kein hoher Preis ein Garant, dass die wie angegossen passten. Jetzt schaue ich, dass der Schuh einen guten Grip hat und vor allem leicht ist. In denen von Columbia fühlte ich mich gleich wohl, was aber nicht heißt, dass das so bleibt.

Da bin ich ja beruhigt, dass es nicht nur mir so geht, ich habe das auch öfter, da mache ich zig Wanderungen in dem Schuh und ganz plötzlich drückt er oder andersherum, er drückt und verursacht Blasen, dann stelle ich ihn weg und versuche es ein Jahr später (weil ich ja einen praktisch neuen Schuh nicht wegwerfen möchte) und nun passt er bestens.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 05. Januar 2024, 13:14:42
Tag 11: Toronto

Trotz der Nähe zum Highway schliefen wir recht gut in den bequemen Betten. Das Motel bietet kein Frühstück an, aber man kann jederzeit Kaffee, heißes Wasser und verschiedene Säfte von den Automaten an der Rezeption holen. Ich holte uns zwei große Becher heißes Wasser, denn Toast sowie die Aufstriche hatten wir für ein schnelles Frühstück im Kühlschrank.
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, um vom Hotel nach Toronto zu gelangen: Ca. 3 km entfernt ist eine Go Transit-Station mit einem kostenlosen Parkplatz. Der kleine Parkplatz ist an Werktagen schnell voll und die grünen GO-Züge sind nicht ans Verkehrsnetz von Toronto angebunden. Man ist jedoch schneller in der Stadt.

Wir entschieden uns für den 5,7 km entfernten Kipling South Parkplatz, der für den ganzen Tag 6 CAD kostete.

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Hier kann man sich ein Tagesticket lösen, das für die Metro und die Straßenbahnen gilt.

Wir fuhren mit der Green Line bis zur St. George Station und stiegen dort in die Yellow Line zur Union Station um.

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Hier ist auch einer der Zugänge zu THE PATH

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einem Netzwerk an unterirdischen Wegen in der Innenstadt. Das über 27 Kilometer lange und 371.600 Quadratmeter große Tunnelsystem ist laut dem Guinness-Buch der Rekorde das größte Untergrund-Tunnelsystem. Je nach Witterung ist das eine feine Sache.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0955g0ilu.jpg)

Wir verzichteten jedoch darauf, weil uns das Oberirdische mehr interessierte und suchten den Ausgang.

Kurz vor halb 10 in der City

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standen wir vor dem Luxushotel Fairmont Royal York, das 1929 eröffnet wurde und 1600 Zimmer hat. Das Hotel dient traditionell der britischen Königsfamilie als Unterkunft.

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Und wenn wir schon mal hier sind, dann schauen wir uns das Hotel auch von innen an.

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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc060867kdle.jpg)

Viel zu sehen gab es nicht und es störte auch niemanden, dass wir mal kurz überprüften, ob deren Toilettenspülung funktioniert :cool2:.

Ich fühle mich inmitten der Wolkenkratzer immer unwohl, doch bei der Spiegelung vom CN-Tower vergaß ich das.

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Nach einer Bauzeit von nur drei Jahren wurde 1976 der Canadian National Tower eröffnet.

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Mit einer Höhe von 553 Metern galt der Fernsehturm als das höchste freistehende Bauwerk der Welt. Erst im Jahr 2007 wurde der CN-Tower vom Burj Khalifa in Dubai übertroffen. Mit Sicherheit hat man von oben einen tollen Blick über die Stadt, aber bei 43 CAD pro Person verweigerte ich mich (auch weil ich ungern Aufzüge fahre).

Daneben ist das Rogers Centre. Das Sportstadion wurde 1989 eröffnet, als das erste mit einem beweglichen Dach.

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Davor befindet sich der Roundhouse Park mit dem frei zugänglichen Eisenbahn-Museum.

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Um es vorwegzunehmen, wir sind an dem Tag sehr viel gelaufen. Es ergab sich selten die Möglichkeit, eine Straßenbahn zu nutzen.

Als nächstes gingen wir zum kleinen Berczy Park. Hier gibt es den Springbrunnen mit 27 Hundeskulpturen.

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Gleich daneben ist die kunstvolle Rückseite

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc06108umekx.jpg)

vom Gooderham Building,

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc06110dsdy3.jpg)

auch als Flatiron Building bezeichnet.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230925_103153oviao.jpg)

Nicht weit davon entfernt ist das Eaton Centre, eine Luxusmall mit 250 Shops.

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Die nutzten wir aber nur als Durchgang zur Toronto City Hall.

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Daneben ist die Old City Hall.

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Nach den obligatorischen Fotos gingen wir zum Yonge Dundas Square mit seinen LED Reklametafeln.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_20230925_1114472kehu.jpg)

Hier stiegen wir in die Straßenbahn nach Chinatown.

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Die Chinatown in Toronto ist nichts Besonderes. Wir gingen in ein gut besuchtes Restaurant und ließen uns von der Kellnerin etwas empfehlen. Leider war das Essen überhaupt nicht nach unserem Geschmack. Neben Reis und blanchiertem Grünzeug lagen kleine Hühnerteile sowie Schweinebauch mit Knochen auf dem Teller. Das Ganze war nicht nur unappetitlich, sondern absolut geschmacksneutral und das meiste blieb auf dem Teller liegen.

Nicht weit von Chinatown entfernt ist Kensington Market. Der Name ist irreführend, denn es handelt sich um keinen Markt, sondern um ein Viertel. Hippie-Shops mit einem Hauch von Flower-Power gab es jedoch keine mehr.

Wir empfanden die Gegend als ziemlich abgeranzt und liefen nur durch die zwei bunteren Straßen.

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Unser nächstes Ziel liegt im Nordosten Torontos und deshalb fuhren wir zum zweiten Mal mit der Straßenbahn zum Distillery District.

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Das ist eine Fußgängerzone mit Backsteingebäuden aus dem 19. Jahrhundert, in denen sich einst die weltgrößte Schnapsbrennerei, nämlich Gooderham & Worts, befand. Die alten Bauten wurden renoviert und in ein Shopping- und Eventzentrum umgestaltet.

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Wir waren neugierig und schauten uns einen Cannabis-Store von innen an.

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Es gibt hier edle Fertigjoints

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oder Gummibärchen. Interessant, aber nichts für uns.

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Wir setzten unseren Weg fort.

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In einer urigen Bäckerei holten wir uns zwei große gefüllte Croissants und machten eine Kaffeepause.

Voller Zucker Energie gingen wir zu Fuß zur Waterfront weiter. Das Hochhaus hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den Flowerpot. Möglicherweise ließ sich der Architekt von der Natur inspirieren.

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Unser nächstes Ziel war der Fährhafen. Wir kauften uns Tickets für eine Überfahrt nach Centre Island, einer der vorgelagerten Inseln im Toronto Island Park.

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Nein, von uns stammt der Aufkleber nicht :floet:.

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Vom Boot aus sieht man die Skyline.

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Das ist der kleine Billy Bishop City Airport am Hanlan’s Point.

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Nach einer 10minütigen Fahrt dockten wir hier an.

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Als erstes orientierten wir uns an der Tafel.

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Obwohl es viele Wege gibt, ist es auf der Insel ausdrücklich erwünscht, auf dem Rasen zu gehen.

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Wir gingen bis zum Pier.

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Dort herrschte eine steife Brise und hohe Wellen klatschten an den Strand.

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Es ist so schön dort und deshalb sollte man für die Insel(n), die über Brücken miteinander verbunden sind, mehr Zeit mitbringen.

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Während wir auf die Fähre warteten, sah ich einen Monarch-Falter. Ich konnte mein Glück nicht fassen :happy2: und zoomte ihn heran.

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Dieser Falter wird wohl auf den langen Weg nach Mexiko verzichtet haben, denn es war für den beschwerlichen Flug viel zu spät.

Eigentlich hatten wir 1,5 Tage für Toronto eingeplant, doch die to do-Liste war fast abgearbeitet.

Zurück auf dem Festland machten wir uns auf den Weg zur Union Station und stiegen in die U-Bahn.

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Nachdem wir von der Yellow-Line in die Green-Line umgestiegen sind, blieb die U-Bahn stehen. Der Fahrer meldete sich mehrmals, dass er kein Signal zur Weiterfahrt bekommt, sagte aber nicht weshalb. Wir warteten 20 Minuten in der Bahn. Obwohl die Türen offenstanden, wurde es immer stickiger :girly:. Mehrere Leute stiegen aus und wir auch. Der Plan war, dass wir mit der Yellow-Line zur Union Station zurückfahren und von dort ggfs. mit dem Zug zur Kipling Station weiter.

Die Yellow Line war ein Stockwerk darüber, doch die Züge rauschten durch. Es durfte niemand aus- oder zusteigen, weil die Green Line nicht fuhr. Irgendwie war das gespenstisch. Wir fuhren mit dem Lift nach oben und suchten den Ausgang. Dort angekommen erfuhren wir von einer Angestellten, dass die Green Line wieder fährt. Deshalb fuhren wir mit der Rolltreppe wieder nach unten und stiegen mit einem mulmigen Gefühl in die Bahn. Die Bahn war nun so voll, dass keiner mehr umfallen konnte. Nach 20 Minuten erreichte sie die Station Kipling :thumb:. Mittlerweile war es dunkel.

Auf der Fahrt zum Motel kamen wir am Swiss Chalet vorbei. Das ist eine kanadische Restaurantkette, die zu empfehlen ist. Wir hatten Hunger und bestellten uns das Halloween-Menü. Es bestand aus gegrillter Hähnchenbrust, Pommes, einem Semmelknödel, einem Brötchen, Bratensauce und Preiselbeeren. Zum Nachtisch gab es einen Kürbis-Cheesecake, den wir jedoch nicht ganz geschafft haben. Pappsatt fuhren wir zum Motel weiter.

Nicht nur unsere Beine freuten sich, dass sie sich endlich ausruhen durften. Heiko hatte trotz Schmerzmittel wieder den ganzen Tag die Zähne beim Gehen zusammengebissen. 

Übernachtung: Canadas Best Value Inn, Toronto Etobicoke

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 05. Januar 2024, 18:32:44
Gefällt mir gut, was du von Toronto zeigst, ich kann mich kaum an meinen Besuch damals erinnern, wird sich natürlich auch viel verändert haben. Damals waren die Hotels noch bezahlbar und wir haben im August in der Innenstadt ein Hotel gehabt und vom Zimmer einen traumhaften Sonnenuntergang erlebt, das ist meine hauptsächliche Erinnerung ;D
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 05. Januar 2024, 21:55:45
Ein glückliches und gesundes neues Jahr euch beiden! Insbesondere drücke ich die Daumen, dass sich Heikos Füße langsam erholen.

Endlich habe ich es geschafft im Reisebericht aufzuholen. Die Aufenthalte am See haben mir sehr gut gefallen, auch wenn es hier und da Abstriche an der Unterkunft gab. Respekt, dass Heiko all die Wanderungen mitgemacht hat und dann auch noch auf den Felsen gekraxelt ist. Tolle Felsformationen und Wasserfälle und Leuchttürme und ... was will man mehr. Auf die Schlangenbegegnungen hätte ich allerdings gut verzichten können.

Am letzten Strand sah es ja schön ruhig fürs Paddeln aus, auf ein Bad bei 20 Grad hätte ich aber auch keine Lust. Ansonsten habe ich den Huronsee mit ordentlich Brandung in Erinnerung (naja zumindest mehr als an der Nordsee  ^-^ ) Allerdings weiß ich nicht mehr, wo wir da genau gewesen sind. Die Adirondack Chairs in den verschiedenen Farben gefallen mir auch sehr.

Also diese in Soße ertränkten Pommes habe ich damals auch nirgendwo gesehen, das "Nationalgericht" muss also noch relativ jung sein.  ^-^

Von Toronto habe ich jetzt auch nur die City Hall und den CN Tower wieder erkannt. Der war da ja noch relativ neu. Der Blick von oben ist wirklich toll gewesen, spannend war auch das Drehrestaurant.
Interessant sind aber auch die von euch besuchten Gegenden. Witzig der Cannabis Shop, sieht ja aus als gäbe es da auch noch verschiedene Sorten  ;D

Schön, dass du dann doch noch einen Monarch Falter gesehen hast.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 06. Januar 2024, 14:29:11
Gefällt mir gut, was du von Toronto zeigst, ich kann mich kaum an meinen Besuch damals erinnern, wird sich natürlich auch viel verändert haben. Damals waren die Hotels noch bezahlbar und wir haben im August in der Innenstadt ein Hotel gehabt und vom Zimmer einen traumhaften Sonnenuntergang erlebt, das ist meine hauptsächliche Erinnerung ;D

Hallo Christina,

die Zeiten haben sich geändert. In den Wintermonaten sind die Unterkünfte bezahlbar, aber halt das Wetter unberechenbar.

Ein glückliches und gesundes neues Jahr euch beiden! Insbesondere drücke ich die Daumen, dass sich Heikos Füße langsam erholen.

 :danke: Susan, das wünsche ich euch auch. Heiko's Fuß schmerzt etwas weniger, aber wir sind seit der Reise nur noch kurze Strecken gelaufen.

Ansonsten habe ich den Huronsee mit ordentlich Brandung in Erinnerung (naja zumindest mehr als an der Nordsee  ^-^ )

So las ich das in einem Reisebericht. Die waren froh, als die Fähre endlich anlegte. Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter und dementsprechend einen spiegelglatten Huronsee.

Also diese in Soße ertränkten Pommes habe ich damals auch nirgendwo gesehen, das "Nationalgericht" muss also noch relativ jung sein.  ^-^

In verschiedenen Reiseberichten las ich immer wieder davon, sonst wären wir bestimmt daran vorbeigelaufen. Auf den Speisekarten wird Poutine entweder als Hauptgericht oder als Beilage angeboten.

Die Poutine wurde Mitte der 1950er Jahre im ländlichen Québec erfunden. Mehrere Städte in dieser kanadischen Provinz erheben den Anspruch, die Geburtsstätte der Poutine zu sein, darunter Drummondville und Victoriaville. Einer verbreiteten Version nach wurde die erste Poutine im Städtchen Warwick erschaffen, als 1957 der Stammgast Eddy Lainesse beim Betreiber des Le Café Ideal Fernand Lachance Pommes frites mit Quark (oder Käsebruch) bestellte. Lachance habe daraufhin geantwortet: „Ça va faire une maudite poutine“ („Das wird eine Riesensauerei“).Die Bratensauce soll später dazugekommen sein, um die Pommes länger warm zu halten. Mit der Zeit breitete sich das Gericht in der Provinz und schließlich im ganzen Land aus. Das Restaurant Le Roy Jucep in Drummondville wurde als Ort mit der ersten Poutine auf der Speisekarte von der kanadischen Regierung als eingetragenes Warenzeichen beurkundet. Heute ist die Poutine in ganz Kanada verbreitet. Sie wird dort mittlerweile auch bei Fast-Food-Ketten angeboten.  Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Poutine)

Von Toronto habe ich jetzt auch nur die City Hall und den CN Tower wieder erkannt. Der war da ja noch relativ neu. Der Blick von oben ist wirklich toll gewesen, spannend war auch das Drehrestaurant.

Falls wir nochmals nach Toronto kommen sollten, fahren wir auf jeden Fall nach oben. Mit zweimal Skylon-Tower hatte ich allerdings genug von solch hohen Türmen.
 
Witzig der Cannabis Shop, sieht ja aus als gäbe es da auch noch verschiedene Sorten  ;D

Ja, die Sorten werden je nach THC-Gehalt für die jeweiligen (therapeutischen) Zwecke (https://www.leafly.de/indica-sativa-ruderalis-cannabis-sorten/) eingesetzt. Unter den Vergrößerungsgläsern konnte man die einzelnen Blüten betrachten.

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Wir hatten vorletztes Jahr in Kalifornien weniger Cannabis Stores als vergangenes Jahr in Ontario gesehen und waren deshalb neugierig. In dem Shop war alles sehr edel und es roch überhaupt nicht. Auf den öffentlichen Plätzen dagegen überall ziemlich streng :verpiss:. Mir wird von dem Rauchgeruch schlecht :kotz:, denn das Gras riecht nach überfahrenem Stinktier  :totlach:.

Schön, dass du dann doch noch einen Monarch Falter gesehen hast.

 :herz: ja, da war ich happy.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 07. Januar 2024, 17:45:12
Stadtbesichtigungen sind ja immer anstrengend, man läuft in der Regel mehr als man anfangs geplant hat…das Tunnelsystem finde ich faszinierend, wahrscheinlich wird das eher im Winter genutzt wenn oberirdisch alles verschneit ist oder? Die Halbinsel ist auch sehr schön, klasse dass es mit dem Monarchfalter noch geklappt hat  ;D
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 08. Januar 2024, 13:12:31
Hallo Paula,

Stadtbesichtigungen sind ja immer anstrengend, man läuft in der Regel mehr als man anfangs geplant hat…

ja, die Städtetouren sind viel anstrengender als Wanderungen in der Natur. Vor allem, weil man den ganzen Menschen ausweichen muss.

das Tunnelsystem finde ich faszinierend, wahrscheinlich wird das eher im Winter genutzt wenn oberirdisch alles verschneit ist oder?

Vermutlich, aber auch im Sommer (ich erinnere an den 42. Breitengrad) so als Sonnenschutz.

Die Halbinsel ist auch sehr schön, klasse dass es mit dem Monarchfalter noch geklappt hat  ;D

 :tuschel: das ist keine Halbinsel mehr. Die Toronto Islands (https://de.wikipedia.org/wiki/Toronto_Islands) sind seit 1858 mehrere vorgelagerte Inseln, die zum Teil mit Brücken miteinander verbunden sind. Dort fühlen sich anscheinend auch die Monarchfalter sehr wohl.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 08. Januar 2024, 13:55:29
Tag 12: Von Toronto nach Waterloo

Unsere Vorräte waren aufgebraucht und deshalb ging ich kurz über den Parkplatz zur Tim Hortons Filiale. Das Frühstücksangebot, des in Kanada weit verbreiteten Coffeeshops, war nicht sehr groß und deshalb gab es für jeden von uns nur so einen Breakfast Muffin zum Frühstück. Diese Burgerbrötchen waren fürn hohlen Zahn.

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Unterwegs schauten wir kurz im Walmart vorbei und stellten fest, dass wir uns dem Old Order Mennonite Country näherten.

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Uns wurde fast heimatlich zumute

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als wir Downtown Mannheim besuchten.

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Etwas mehr los war in der Metropole Heidelberg , aber nur ein klein wenig :cool2:.

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Hier haben sich süddeutsch- und niederländischsprachige Pennsylvania-Mennoniten niedergelassen, die 1806 in die Gegend einwanderten und seitdem Landwirtschaft betreiben.

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Auch hier war nix los.

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Für die Buggies gibt es eine eigene Spur

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und es kam auch gleich eine dieser Pferdekutschen gefahren.

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Der Friedhof interessierte uns. Auf den Grabsteinen sind fast nur deutsche Namen eingraviert.

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Wir fuhren nach St. Jacobs, der touristischen Hochburg vom Mennonite Country,  weiter.

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Auch hier steppte kein Bär

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und der Biergarten hatte zu.

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Ein paar alte Silos wurden zur Töpferei umgestaltet. Das Fotografieren drinnen war verboten, denn der Glaube der Old Order Mennonites verbietet das Ablichten der Strenggläubigen.

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Wir fuhren nach Waterloo weiter und checkten im nagelneuen Hampton Inn ein. Eigentlich hatte ich schon am Vorabend über die App eingecheckt und mir unser Zimmer ausgesucht. Ich traute der Sache allerdings nicht und fragte an der Rezeption nach. Zimmerkarten gibt es keine mehr, sondern man aktiviert vor der Türe die App und Sesam ähm die Türe öffnet sich.

Das Zimmer im 4. Stock war geräumig und hatte eine große Dusche.

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Wir stellten nur unser Gepäck ab und fuhren gleich nach Stratford weiter. Fluss und Stadt wurden nach Stratford-upon-Avon in England benannt, dem Tauf- und Sterbeort von William Shakespeare.

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Der Großdichterfürst der Angelsachsen lebte hier nie, aber ein Journalist vermarktete die Stadt als dessen Zweitwohnsitz und initiierte ein Theaterfestival, das jedes Jahr zwischen April und Oktober stattfindet. 

Shakespeares Gardens

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City Hall

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Stratford hatte aber wirklich mal einen berühmten Einwohner, nämlich

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Klein Justin wuchs in Stratford auf. Er sang und spielte Gitarre vor dem Avon Theatre.

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Seine Auftritte wurden damals auf Youtube hochgeladen

https://www.youtube.com/watch?v=hZpTG06xSWg

und er dadurch entdeckt. Der Rest ist Geschichte.

Auch in Stratford scheint außerhalb der Festspiele nichts los zu sein.

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Das erste Hotel am Platz ist natürlich auch dem Dichter gewidmet.

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Wir fuhren nach Waterloo zurück. Hier im Farmer’s Market werden zweimal die Woche die landwirtschaftlichen Produkte aus der Gegend verkauft.

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Vis-à-vis vom Hampton Inn ist Jack’s Family Restaurant. Das Lokal war dermaßen gut besucht, aber wir ergatterten noch zwei freie Plätze. Hier stimmten Preis und Leistung und das Platzdeckchen ähm -papier ist gleichzeitig die Speisekarte.

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Wir bestellten uns einen gemischten Salat und leckere Forellenfilets.

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Bei dem ganzen Tagesprogramm und dermaßen gesättigt ist es kein Wunder, wenn man früh ins Bett fällt.
 
Übernachtung: Hampton Inn, Waterloo St. Jacobs

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 08. Januar 2024, 18:21:32
Nochmal kurz zur Poutine - Susan, schön, dass du dich auch nicht daran erinnern kannst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das erst in den letzten 20 jahren außerhalb Quebecs als Nationalgericht entwickelt hat. Ich war in den 90 igern sehr ausführlich in Kanada, sowohl in den Maritimes, als auch in Alberta und BC (habe dort auch einiges an Verwandschaft) und nie gab es Poutine (zumal man gerade in den westlichen Provinzen nicht so viel hält von den "Franzosen").

Nun zum Reisetag, der war ja international von Süddeutschland bis nach England ;D  Zu Zeiten von Shakespeare gab es dort aber vermutlich nur Wildnis oder Lager der Ureinwohner.

Dass Justin Bieber Kanadier ist, hatte ich irgendwie verdrängt ;D

Das Abendessen sieht sehr lecker aus, Fisch, der nicht paniert ist, ist ja eine Seltenheit in Nordamerika.

Heißt das, dass man in eurem Hotel ohne App das Zimmer gar nicht betreten kann? Ich mag das ja eh nicht mit den Apps, aber das geht doch sehr weit. Das stand hoffentlich schon in der Beschreibung beim Buchen?

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 09. Januar 2024, 14:39:16
Nun zum Reisetag, der war ja international von Süddeutschland bis nach England ;D  Zu Zeiten von Shakespeare gab es dort aber vermutlich nur Wildnis oder Lager der Ureinwohner.

Ja, die ersten europäischen Siedler konnten die Ortsnamen in der damaligen Wildnis noch frei wählen.

Dass Justin Bieber Kanadier ist, hatte ich irgendwie verdrängt ;D

Der lebt schon eine Weile in Kalifornien, ist aber lt. Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Justin_Bieber) in London, Ontario geboren.

Wie könnte es anders ein: Justin Biebers Ur-Ur-Ur-Großvater väterlicherseits war Philip Bieber, ein Deutscher aus dem Elsass, der 1873 nach Kanada emigriert war. Von ihm stammt der deutsche Familienname.

Das Abendessen sieht sehr lecker aus, Fisch, der nicht paniert ist, ist ja eine Seltenheit in Nordamerika.

Auf Manitoulin Island hatten wir auch schon gegrillten Fisch.

Heißt das, dass man in eurem Hotel ohne App das Zimmer gar nicht betreten kann? Ich mag das ja eh nicht mit den Apps, aber das geht doch sehr weit. Das stand hoffentlich schon in der Beschreibung beim Buchen?

In der Beschreibung stand davon nichts. Ich hatte jedoch die Hilton App auf dem Smartphone. Am Abend zuvor ploppte eine Mitteilung auf, dass ich wie im Flugzeug online einchecken kann. Ich schaute mir das an und suchte mir eins der fünf freien Zimmer ganz oben aus. Danach kam die Mitteilung, dass ich ab der Check-in-Zeit einfach zum Zimmer gehen könnte, was die Rezeptionistin auch bestätigte. Eigentlich ist das eine feine Sache, eigentlich :cool2:... .

Bestimmt kann man noch old-fashioned einchecken. Es gibt mit Sicherheit viele Leute, die mit der Technik nix am Hut haben. An der Rezeption standen zwei Mitarbeiterinnen, die gerne behilflich waren. 

In Kanada läuft übrigens sehr viel übers Phone. Ohne wäre z. B. der Einlass ins KC Konzert nicht möglich gewesen. Es gab nur Online-Tickets und die waren jeweils ein sich verändernder Strichcode (ein Ausdruck funktionierte somit nicht), den man an das Lesegerät halten musste.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 09. Januar 2024, 17:54:48
Da wohnten meine Stiefverwandten ja gar nicht so weit weg von Heidelberg  ;)  Der Ortsname ist  mir damals gar nicht aufgefallen, allerdings gab es  rundherum sehr viele ausgewanderte Deutsche. Konnte mir sogar in der Bücherei deutsche Bücher ausleihen.

Der Fisch schaut wirklich lecker aus. Erst dachte ich die Preise sind ja üppig, doch der Can$ hat ja einen besseren Umtauschkurs.  8)

Also, wenn ich Klein Justin damals gehört hätte. hätte ich nicht gedacht, dass der mal ein Star wird  ;)

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 10. Januar 2024, 15:02:05
Da wohnten meine Stiefverwandten ja gar nicht so weit weg von Heidelberg  ;)  Der Ortsname ist  mir damals gar nicht aufgefallen, allerdings gab es  rundherum sehr viele ausgewanderte Deutsche. Konnte mir sogar in der Bücherei deutsche Bücher ausleihen.

Immerhin musstest du nicht so viel Bücher mitschleppen.

Der Fisch schaut wirklich lecker aus. Erst dachte ich die Preise sind ja üppig, doch der Can$ hat ja einen besseren Umtauschkurs.  8)

Im ersten Moment erschrickt man da immer. Ich nutzte anfangs oft die Currency App :cool2:.

Also, wenn ich Klein Justin damals gehört hätte. hätte ich nicht gedacht, dass der mal ein Star wird  ;)

 :totlach: Ich auch nicht.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 10. Januar 2024, 15:43:28
Tag 13: Von Waterloo nach Detroit

Nach dem Frühstück blieb uns der Zutritt zum Zimmer verwehrt, denn die App meldete, dass wir bereits ausgecheckt hätten :gruebel:. Also ging ich die vier Stockwerke übers Treppenhaus nochmals hinunter und ließ den Zugang an der Rezeption freischalten. Danach funktionierte die Technik wieder einwandfrei  :thumb:.

Wir schnappten unser Gepäck und liefen schnurstracks an der Rezeption vorbei. Ich dachte keineswegs daran, dass ich uns per App auschecken musste :floet:, denn schließlich hatte es zuvor automatisch geklappt. Kurz vor 11 Uhr und in den unendlichen Weiten Südontarios unterwegs, fiel der Groschen. Nur war da kein Netz. Vom nächsten kleinen Ort aus rief ich im Hotel an und bat die Dame darum, dass sie uns auscheckt und uns keine weitere Nacht belastet wird. Sie beruhigte mich, denn auschecken konnte man bis um 12 Uhr und wir lagen noch in der Zeit :girly:.

Unser geplanter Abstecher führte uns in die Nähe von

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ins

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Vor mehr als 200 Jahren begann ein Netzwerk mutiger Sklavengegner über 30000 Sklaven aus den USA ins sichere Ontario zu schleusen.

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Reverend Josiah Henson floh 1830 mit seiner Frau und den vier Kindern nach Kanada.

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Seine Geschichte inspirierte Harriett Beecher Stowe zum Roman Uncle Tom’s Hütte.

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Da wir die einzigen Besucher waren, konnten wir uns nach dem Vortrag und einem Film in Ruhe im Museum umschauen.

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Solch beengte Kisten waren oft der einzige Weg in die Freiheit.

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Nach sechs Wochen Fußmarsch erreichte Josiah Henson den rettenden kanadischen Boden und kaufte hier ein Stück Land, auf dem er seine Holzhütte baute.

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Hier fand er seine letzte Ruhestätte.

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In der kleinen Kirche

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konnte man Gospelsongs auswählen

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und vom Band abspielen lassen (Gänsehautfeeling).

Der Besuch des Museums vermittelt einen Eindruck in das unvorstellbare Leid der Sklaven und der Zusammenarbeit zahlloser Helfer auf dem Weg in die Freiheit. Der wahre Onkel Tom war Josiah Henson.

Nach diesem lehrreichen Vormittag fuhren wir in Richtung Grenze weiter. Da es uns in Windsor im Lemon Grill am ersten Abend so gut geschmeckt hatte, machten wir hier nochmals Halt. Der Besitzer erkannte uns sofort wieder und freute sich, dass wir auf dem Rückweg nochmals bei ihm zum Mittagessen einkehrten.

Nach dem Essen fuhren wir wieder durch den kostenpflichtigen Tunnel und erreichten nach den obligatorischen Fragen des Officers wieder amerikanischen Boden.

Wir lagen gut in der Zeit, denn wir hatten für 16 Uhr Karten für das Motown Museum (https://www.motownmuseum.org/).

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Da die Räumlichkeiten sehr klein sind, gibt es pro Führung nur 15 Eintrittskarten und die werden drei Wochen vorher freigeschaltet. Da muss man schnell sein und das war ich :toothy9:.

Hitsville USA war von 1960 – 1972 der Hauptsitz des von Berry Gordy gegründeten Labels Motown Records, das Weltstars wie die Supremes, die Temptations, die Four Tops, Stevie Wonder und die Jackson Five hervorbrachte.

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Die Entwicklung junger Musiker war ein Hauptbestandteil von Motown. Die Künstler der Firma waren gepflegt, gut gekleidet und glänzten mit anspruchsvollen Choreografien bei Liveauftritten. Man schärfte ihnen ein, dass ihr Durchbruch in den von Weißen dominierten Charts auch andere afroamerikanische Musiker in ihrer Entwicklung unterstützen würde. Die Musiker sollten denken, sprechen, handeln und gehen wie Adlige, um das schlechte Image und die Vorbehalte gegenüber schwarzen Musikern bei der weißen Bevölkerung zu entkräften. Da viele der jungen Talente aus einfachen Verhältnissen stammten und oft nicht über grundlegende soziale Fähigkeiten verfügten, waren Motowns Bemühungen nicht nur vorbildlich, sondern kreierten auch einen eigenen eleganten Stil, den man lange Zeit mit der Firma verband. Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Motown)

Zuvor hatte Gordy im August 1959 für 10.500 Dollar ein Einfamilienhaus in Detroit gekauft und daran ein Schild mit der Aufschrift Hitsville U.S.A. angebracht.

Die Führung beginnt im Nebengebäude und selbst in der kleinsten Bude ist Platz für Merchandise.

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Der Flur ist sehr eng und komplett mit den Stars tapeziert. Auf mein Bild schafften es deshalb nur diese vier.

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Nachdem Berry Gordy im Laufe der erfolgreichen Jahre fast die ganze Straße aufkaufte, um die Stars unterzubringen, wurde der Firmensitz 1972 nach Los Angeles verlegt.

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Das sind die Labels der verschiedenen Musikrichtungen.

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Outfits von drei Stars sind im Obergeschoss ausgestellt.

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Die größten internationalen Erfolge feierten die Jackson Five, deren Star Michael Jackson 1970 mit nur elf Jahren der jüngste No.1-Sänger der Geschichte wurde. Keine andere Band verkaufte in den frühen 1970ern mehr Platten und sie wurden schließlich zum erfolgreichsten R&B-Act des Jahrzehnts.

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Weiter ging es zu Berry Gordy’s privaten Gemächern im Hitsville USA Haus.

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Berry Gordy arbeitete fast rund um die Uhr. Im EG war sein Büro samt Zigarettenautomat.

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Das Sekretariat

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und daneben der Aufnahmeraum.

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Hier im Studio A wurden die Aufnahmen zeitlich eng getaktet.

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Zum Schluss durfte unsere Gruppe "My Girl" (https://www.youtube.com/watch?v=C_CSjcm-z1w[/url) a capella singen. Gut, dass das nicht aufgenommen wurde :totlach:.

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Beschwingt verließen wir die heiligen Hallen und machten uns auf den Weg nach Downtown Detroit. Da auch hier die Hotelpreise jenseits von Gut und Böse lagen, suchte ich lange nach einer gut bewerteten, preiswerten Unterkunft und wurde fündig. 500 m davon entfernt ist ein privater Parkplatz

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der pro Tag 10 $ kostete. Allerdings nur solange man nicht zwischendurch rausfährt. Es war aber schon spät und das hatten wir nicht mehr vor.

Das Sonder Gabriel Richard ist ein Apartmenthaus. Der Checkin erfolgt online und man bekommt für die Eingangs- und Wohnungstür einen Code mitgeteilt. Ein Consierge ist zwar vorhanden, doch der sitzt nur seine Zeit ab. Ich hatte zuerst ein Einzimmer-Apartment reserviert, doch im Laufe der Zeit betrug die Differenz zum 2-Bedroom-Apartment nur wenige $. So erhielten wir im 5. Stock eine moderne, saubere und vollausgestattete Wohnung. Selbst Tabs und Pods für die Wasch- bzw. Spülmaschine waren vorhanden. Hier gefiel es uns auch richtig gut. 

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Wir mussten an dem Abend noch einmal vor die Tür, denn wir hatten kein Toastbrot mehr. Der Consierge erklärte uns den Weg zum einzigen, kleinen Supermarkt in der Nähe bzw. Innenstadt. Die 400 m gingen wir natürlich zu Fuß. Belebt war die Gegend nicht, doch wir fühlten uns kein einziges Mal unwohl.

Übernachtung: The Sonder Gabriel Richard, Detroit

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 10. Januar 2024, 18:42:13
Nach der schweren Kost des "Sklavenmuseums" (ich habe vor ein paar Monaten das Buch "Underground Railroad" von Colson Whitehead gelesen, und obwohl mir das Thema ja natürlich aus vielen Büchern und Filmen schon bekannt war, war es aufs Neue sehr schwer zu ertragen), habt ihr am Nachmittag etwas viel angenehmeres angeschaut, beide Museen würden mir auch gefallen.

Ich glaube "Sonder" ist eine Kette mit Apartmenthäusern, kommt mir zumindest irgendwie bekannt vor. Euer Apartment sieht jedenfalls sehr nett aus.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 11. Januar 2024, 14:22:53
Nach der schweren Kost des "Sklavenmuseums" (ich habe vor ein paar Monaten das Buch "Underground Railroad" von Colson Whitehead gelesen, und obwohl mir das Thema ja natürlich aus vielen Büchern und Filmen schon bekannt war, war es aufs Neue sehr schwer zu ertragen), habt ihr am Nachmittag etwas viel angenehmeres angeschaut, beide Museen würden mir auch gefallen.

Ja, das Josiah Henson Museum war schwere Kost. Das Motown Museum ist für Nicht-Motown Music-Fans eher uninteressant.

Ich glaube "Sonder" ist eine Kette mit Apartmenthäusern, kommt mir zumindest irgendwie bekannt vor. Euer Apartment sieht jedenfalls sehr nett aus.

Das ist richtig. Die Sonder Holding (https://www.sonder.com/) kauft immer mehr leerstehende Gebäude auf, renoviert sie und vermietet dann die super ausgestatteten Apartments. In Detroit gibt es zwei Sonder Häuser (https://www.sonder.com/destinations/detroit/search?sleeps=1&neighborhood=all_neighborhoods&bedroom_count=0&bed_count=1&bathroom_count=1), wobei sich das Gabriel Richard nahe den Öffis befindet und deshalb von mir bevorzugt wurde.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 11. Januar 2024, 19:34:04
Zwei sehr interessante Mussen, die ich mir sicher auch angeschaut hätte. Im Abi-Englischkurs (lang ist's her) hatten wir das Thema der Underground Railroad mit der entsprechenden Literatur.

Motown Records war mir vom Namen her schon geläufig, hätte jetzt aber nicht gewusst, wer da so alles veröffnetlicht hat.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 12. Januar 2024, 14:06:29
Zwei sehr interessante Mussen, die ich mir sicher auch angeschaut hätte. Im Abi-Englischkurs (lang ist's her) hatten wir das Thema der Underground Railroad mit der entsprechenden Literatur.

Das war/ist kein einfaches Thema :heul:.

Motown Records war mir vom Namen her schon geläufig, hätte jetzt aber nicht gewusst, wer da so alles veröffnetlicht hat.

Aber jetzt weißte Bescheid  ;) ;D.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 12. Januar 2024, 16:12:35
Ich traue es mich kaum zu sagen aber ich bin schon wieder 2 Tage mit Fieber im Bett gelegen.  :(
Diesmal bin ich aber zum Arzt gegangen und habe mich bis Mittwoch krank schreiben lassen. Heute bin ich wieder so halbwegs fit…
Die vielen „deutschen“ Orte sind irgendwie witzig, das wird uns vermutlich nächstes Jahr in Texas auch begegnen wobei sie eigentlich nicht mein Fokus sind.
Der letzte Tag war dagegen sehr beindruckend, die Vorgeschichte von Onkel Toms Hütte kannte ich nicht auch nicht dass es eine kanadische Bewegung gab die amerikanische Sklaven gerettet hat. Dieses Museum hätte ich mir auf jeden Fall auch angeschaut! Dass ihr euch hinterher das Motown Museum angeschaut habt ist genau der Kontrast den man braucht um seelisch wieder auf die Füße zu kommen. Mir war Motown gar nicht so ein Begriff, ich bin aber auch musikalisch nicht sonderlich bewandert, aber die Jackson Five und Diana Ross kenne ich natürlich! Wenn du mich gefragt hättest hätte ich Motown irgendwo im Süden der USA verortet, so kann man sich irren.
Also das war genau ein Tag nach meinem Geschmack!
Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft wird wirklich immer schwieriger, wenn ich mir den Durchschnitt anschaue was ich für den Texas Urlaub für die Unterkünfte bezahle, das ich echt krass. So ein Apartment mit Waschmaschine ist einfach prima, viel besser als ein normales Hotelzimmer. Ich habe dieses Jahr kaum noch Hotels mit Waschraum gefunden, das ist echt schade, ich finde das war immer ein großer Vorteil von amerikanischen Hotels.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 13. Januar 2024, 14:58:36
Gute Besserung, Paula :knuddel:.

Ich traue es mich kaum zu sagen aber ich bin schon wieder 2 Tage mit Fieber im Bett gelegen.  :(

Das schreit doch geradezu nach einem gründlichen Check up.

Der letzte Tag war dagegen sehr beindruckend, die Vorgeschichte von Onkel Toms Hütte kannte ich nicht auch nicht dass es eine kanadische Bewegung gab die amerikanische Sklaven gerettet hat. Dieses Museum hätte ich mir auf jeden Fall auch angeschaut! Dass ihr euch hinterher das Motown Museum angeschaut habt ist genau der Kontrast den man braucht um seelisch wieder auf die Füße zu kommen. Mir war Motown gar nicht so ein Begriff, ich bin aber auch musikalisch nicht sonderlich bewandert, aber die Jackson Five und Diana Ross kenne ich natürlich! Wenn du mich gefragt hättest hätte ich Motown irgendwo im Süden der USA verortet, so kann man sich irren.
Also das war genau ein Tag nach meinem Geschmack!

Schön, dass dir der Tag gefallen hat. Ich bin wahrscheinlich eine der Wenigen, die noch nie Onkel Tom's Hütte gelesen haben. Ich kann mir aber auch keine Filme, wie 12 years a slave usw. anschauen :verlegen:.

Wikipedia schreibt: "Motown" ist ein Kofferwort aus Motor und Town, eine Anspielung auf die Autostadt Detroit. Deshalb wählte Berry Gordy diesen Namen für sein Plattenlabel.

Ich hörte als Teeny die Motown Hits immer auf AFN Frankfurt und war schon von (dem mir damals noch unbekannten) Amerika fasziniert.

Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft wird wirklich immer schwieriger, wenn ich mir den Durchschnitt anschaue was ich für den Texas Urlaub für die Unterkünfte bezahle, das ich echt krass. So ein Apartment mit Waschmaschine ist einfach prima, viel besser als ein normales Hotelzimmer. Ich habe dieses Jahr kaum noch Hotels mit Waschraum gefunden, das ist echt schade, ich finde das war immer ein großer Vorteil von amerikanischen Hotels.

The Sonder hat Apartmenthäuser in Austin (https://www.sonder.com/destinations/austin/search?sleeps=1&neighborhood=all_neighborhoods&bedroom_count=0&bed_count=1&bathroom_count=1&utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_term=sonders+austin&utm_campaign=15996984601) und San Antonio (https://www.sonder.com/destinations/san_antonio/search?sleeps=1&neighborhood=all_neighborhoods&bedroom_count=0&bed_count=1&bathroom_count=1&utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_term=sonders+austin&utm_campaign=15996984601). Falls ihr dort aufschlagt und mindestens zwei Nächte verbringt, wäre das doch eine Option.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 14. Januar 2024, 11:43:36
Tag 14: Dearborn und Detroit

Im Apartment haben wir gut geschlafen. Es war absolut ruhig im Haus und auch von draußen hörte man kaum etwas.

Das war unser Ausblick aus dem Fenster mit ziemlich viel Verkehr, denn eigentlich war in der Innenstadt nie viel los.

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Die Küche ist voll ausgestattet. Das bisschen Geschirr spülten wir aber nach dem Frühstück von Hand und verzichteten auf die Spülmaschine.

Wir gingen zum Parkplatz und fröstelten zum ersten Mal. In der Nacht hatte es geregnet und es gab einen Temperatursturz.

Unser Ziel war Dearborn. Dort befinden sich die Ford-Werke und das Greenfield Village (https://www.thehenryford.org/visit/greenfield-village/).

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Dabei handelt es sich um ein großes Freiluftmuseum.

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Die Karten hatte ich online gekauft. Wir waren somit schnell auf dem Gelände und die alte Dampflok glühte schon vor.

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Unser erstes Ziel war aber die Ford T Flotte.

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Für 18 $/Person konnte man den Village Trio Ride dazubuchen. Die Fahrt mit der Lokomotive, einem Ford T und dem Karussell sind dann inklusive.

Das war unser Vehikel mit einem freundlichen Fahrer, der irgendwann mal kurz in München lebte und zehn Worte deutsch sprach.

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Während wir durch die Gegend fuhren, erzählte er uns von den einzelnen Gebäuden auf dem Gelände.

Nach der informativen Fahrt gingen wir zu einem der Bahnsteige weiter

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und fuhren eine halbe Runde mit der Lok. Damit wir nicht so weit laufen müssen, stiegen wir in der Nähe der Häuser aus.

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Wenn Henry Ford’s Gattin etwas haben wollte, dann erfüllte er ihr jeden Wunsch. So gefiel ihr während einer Englandreise dieses Cottage,

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das gekauft, zerlegt und in die USA verschifft wurde. Henry Ford sammelte gerne Gebäude, so auch diese Windmühle.

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Immer wieder knatterten die Ford T’s an uns vorbei.

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Ein Plantagenhaus,

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das Haus von Thomas Alva Edisons Großeltern,

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die Ackley Covered Bridge,

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das Haus von Noah Webster, der das erste englische Wörterbuch verfasste

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und natürlich die Laboratorien von Fords bestem Freund Edison.

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Das ist ein weiteres Fortbewegungsmittel auf dem Gelände,

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doch uns zog es zum und aufs Karussel.

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Die spaßige Fahrt dauerte lange und unsere Hintern taten schnell weh.

Doch zurück zum Ford T, seinerzeit das meistverkaufte Fahrzeug.

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Wir standen nochmals für eine weitere Fahrt an und bekamen einen Oldtimer-Fahrer, der mit Herzblut dabei ist (Video) (https://youtube.com/shorts/a2-Zv0kya8Y?si=13uVqgUXCYzRk8wa).

So langsam hatten wir alles gesehen und die Füße taten selbst mir weh. Die Lok pfiff auf sämtliche Feinstaubwerte

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und wir machten uns vom Acker. Schön war’s auf jeden Fall und das Freiluftmuseum ist eine Empfehlung wert.

So langsam hatten wir Hunger und steuerten dank Navi den nächsten Olive Garden an. Obwohl dort nicht viel los war, mussten wir mangels Personal 40 Minuten warten. Die Zeit nutzten wir für einen letzten schnellen Einkauf beim Walmart um die Ecke. Ich besorgte noch Zimtschnecken für meine Schwester. Zurück im Olive Garden bestellten wir uns das Lunch Special für je 12,99 $ inkl. der Schüssel gemischtem Salat und den leckeren Breadsticks.

Wir fuhren zurück in die Stadt und parkten wieder auf dem Parkplatz. Die 10 $ können an der Schranke nur mit Kreditkarte bezahlt werden.

Zwischen dem Parkplatz und dem Apartmenthaus ist ein Zugang zum People Mover. Die führerlose Hochbahn kostet pro Fahrt und Person 75 Cent. Da die Bahn um Downtown im Kreis fährt, könnte man theoretisch die ganze Zeit damit fahren.

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Auf die Motor City waren wir besonders gespannt, denn die Finanzkrise traf die einstige Metropole hart und brachte die Wirtschaft zum Erliegen. Detroit war 2013 bankrott, wurde zur ärmsten Großstadt der USA und führte die Gewaltstatistik an. Die Menschen flohen aus der Stadt und hinterließen 80.000 verlassene Häuser und Gebäude. Die Stadt rappelte sich aber in den letzten 10 Jahren wieder enorm auf.

Wir verschafften uns einen ersten Überblick, fuhren 1 ½ Runden und stiegen im Bankenviertel aus. Von hier aus war es nicht weit zum Hart Plaza.

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Der große Bogen ist das Michigan Labor Legacy Monument zu Ehren der Arbeiterbewegung.

Das imposante Renaissance Center kurz RenCen genannt, ist eine Gruppe von sieben miteinander verbundenen Wolkenkratzern und noch immer das höchste Gebäude Michigans.
 
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Wir gingen zur Riverfront. Das Gateway to Freedom International Memorial to the Underground Railroad zeigt entflohene Sklaven, die über den Detroit River nach Windsor/Kanada blicken.

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Nicht weit davon entfernt der Ausflugsdampfer Detroit Princess.

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Das RenCen von innen.

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Hier sind unter anderem die neusten GMC und Cadillac Modelle ausgestellt.

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Der People Mover hat hier eine Haltestelle.

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The Spirit of Detroit, eine fast 5 m hohe Bronzestatue die 1958 eingeweiht wurde, ist mittlerweile das Wahrzeichen Detroits.

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Wir haben zahllose Wolkenkratzer fotografiert, doch am schönsten von innen ist das Guardian Building, das letzte große Art-déco-Gebäude aus der Glanzzeit Detroits, das 1929 eröffnet wurde. Das Backsteinhochhaus wird auch die Cathedral of Finance genannt und die Bank of America hat hier ihren Sitz.

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Die gut zehn Meter hohe Gewölbedecke ist bunt und mit geometrischen Mustern im aztekischen Stil gestaltet.

Die Stadterkundung endete am Baseball Stadion der Detroit Tigers.

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Da gerade keine People Mover Haltestelle in der Nähe war, marschierten wir durch die Häuserschluchten zurück zur Unterkunft. Unterwegs aßen wir zum Abendessen einen Burger, der allerdings auf einen zu heißen Grill gelegt und somit verbrannt wurde.
 
Den Abend verbrachten wir mit Packen und aus dem Fenster schauen. Viel war da nie los. Lediglich ein Obdachloser lief selbst im Regen einige Stunden auf dem von ihm belagerten Grünstreifen hin und her, bevor er seinen Krempel packte und verschwand. Die Batterien der Fernbedienung vom TV waren leer, so dass uns Netflix & Co nichts brachte.

Das war ohnehin wieder ein ausgefüllter Tag.

Übernachtung: The Sonder Gabriel Richard, Detroit






Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silv am 14. Januar 2024, 17:20:51
Das Cottage hätte ich mir auch in den Garten stellen lassen... ::)

Toronto hat mir auch gut gefallen, soweit ich das über eine Stadt sagen kann.  ;)
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 14. Januar 2024, 22:16:44
Reisen bildet, das sieht man am Tag heute wieder. Dass Henry Ford Häuser gesammelt hat höre ich zum ersten Mal, das ist ja super, ein richtiges Freilichtmuseum zur amerikanischen Geschichte. Und mit einem Ford T würde ich auch gern mal fahren.
Detroit ist auch viel interessanter als ich mir vorgestellt hätte, ein Art deco Gebäude hätte ich dort nicht vermutet und öffentlichen Nahverkehr schon dreimal nicht. Die ganze Ecke um die großen Seen scheint viel mehr zu bieten als ich erwartet habe und ihr habt wirklich extrem viel gesehen, das war wieder ein langer Tag heute, ich bewundere eure Ausdauer!
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 14. Januar 2024, 22:22:41
Gute Besserung, Paula :knuddel:.

Ich traue es mich kaum zu sagen aber ich bin schon wieder 2 Tage mit Fieber im Bett gelegen.  :(

Das schreit doch geradezu nach einem gründlichen Check up.

Der letzte Tag war dagegen sehr beindruckend, die nach einer geeigneten Unterkunft wird wirklich immer schwieriger, wenn ich mir den Durchschnitt anschaue was ich für den Texas Urlaub für die Unterkünfte bezahle, das ich echt krass. So ein Apartment mit Waschmaschine ist einfach prima, viel besser als ein normales Hotelzimmer. Ich habe dieses Jahr kaum noch Hotels mit Waschraum gefunden, das ist echt schade, ich finde das war immer ein großer Vorteil von amerikanischen Hotels.

The Sonder hat Apartmenthäuser in Austin (https://www.sonder.com/destinations/austin/search?sleeps=1&neighborhood=all_neighborhoods&bedroom_count=0&bed_count=1&bathroom_count=1&utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_term=sonders+austin&utm_campaign=15996984601) und San Antonio (https://www.sonder.com/destinations/san_antonio/search?sleeps=1&neighborhood=all_neighborhoods&bedroom_count=0&bed_count=1&bathroom_count=1&utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_term=sonders+austin&utm_campaign=15996984601). Falls ihr dort aufschlagt und mindestens zwei Nächte verbringt, wäre das doch eine Option.

Danke Ilona, den Checkup habe ich auch schon geplant…

In Austin und San Antonio übernachten wir nicht. Unsere Route ist wahrscheinlich ziemlich ungewöhnlich da wir die typischen touristischen Orte außer Dallas und Houston alle auslassen….
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 15. Januar 2024, 13:53:09
Das Cottage hätte ich mir auch in den Garten stellen lassen... ::)

Wenn dein Garten groß genug ist :cool2:.

So ist das eben bei reichen Leuten, die alles haben und nicht mehr wissen, was sie sonst noch schenken sollen.

Toronto hat mir auch gut gefallen, soweit ich das über eine Stadt sagen kann.  ;)

Wir mögen auch keine Städte und uns hat der Schnelldurchlauf fürs Erste gereicht. Allerdings gibt es schon noch ein paar Sehenswürdigkeiten, die wir uns bei einem zweiten Besuch anschauen würden.

Reisen bildet, das sieht man am Tag heute wieder. Dass Henry Ford Häuser gesammelt hat höre ich zum ersten Mal, das ist ja super, ein richtiges Freilichtmuseum zur amerikanischen Geschichte. Und mit einem Ford T würde ich auch gern mal fahren.

Das Greenfield Village ist wirklich toll und irgendwie fühlt man sich dort in der Zeit zurückversetzt.

Detroit ist auch viel interessanter als ich mir vorgestellt hätte, ein Art deco Gebäude hätte ich dort nicht vermutet und öffentlichen Nahverkehr schon dreimal nicht. Die ganze Ecke um die großen Seen scheint viel mehr zu bieten als ich erwartet habe und ihr habt wirklich extrem viel gesehen, das war wieder ein langer Tag heute, ich bewundere eure Ausdauer!

In Detroit hat es uns sehr gefallen. Wir haben so viele Hochhäuser fotografiert, doch zum einen hätten die Bilder den Bericht gesprengt und zum anderen war das Fotografieren in den engen Häuserschluchten schwierig.

Wir packen unsere Reisen halt immer voll ;D und die Gegend bietet wirklich so einiges.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 15. Januar 2024, 18:18:14
Diesen Tag könnte ich eins zu eins übernehmen. Das Freilichtmuseum sieht sehr interessant und lohnenswert aus, beim Cottage habe ich mich erst gewundert, warum man in Detroit ein Haus aus GB in einem Freilichtmuseum aufbaut, aber die Erklärung kam dann ja, echt verrückt, man hätte doch einfach das gleiche nachbauen können, das hätte den Aufwand doch ziemlich verkleinert, aber wie du schon schreibst, so ist das bei den Reichen, die nicht mehr wissen, wie sie ihr Geld ausgeben sollen.

Und die Innenstadt überrascht mich auch positiv. Man hat über Detroit ja eigentlich nur schlechtes gehört, gut, dass es dort wieder aufwärts geht.

Das Innere des Guardian Building ist ja herrlich, ich mag Art Deco ja sowieso sehr, leider kann man sich die Häuser meist nur von außen anschauen, schön, dass es hier auch mal von innen möglich war.

Den Ausblick von eurem Apartement hätte ich auch ausgiebig genossen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 16. Januar 2024, 15:43:25
Diesen Tag könnte ich eins zu eins übernehmen.

Das freut mich, Christina.

Und die Innenstadt überrascht mich auch positiv. Man hat über Detroit ja eigentlich nur schlechtes gehört, gut, dass es dort wieder aufwärts geht.

Mittlerweile ist die Innenstadt sehr sicher und ruhig. Viele Plätze sind kameraüberwacht und im People Mover steigen immer wieder Security Leute ein und aus.

Das Innere des Guardian Building ist ja herrlich, ich mag Art Deco ja sowieso sehr, leider kann man sich die Häuser meist nur von außen anschauen, schön, dass es hier auch mal von innen möglich war.

Dadurch, dass das Gebäude der Bank of America gehört, ist dort Kundenverkehr und man kann sich umschauen. In den anderen Gebäuden waren kleine Shops, Events mit vielen Leuten oder die Security kam gleich angelaufen. Da machte ich keine Bilder.

Den Ausblick von eurem Apartment hätte ich auch ausgiebig genossen.

Man konnte auf dem breiten Fenstersims sitzen und hatte eine guten Überblick. Wie schon erwähnt, war da nicht viel los. Gegenüber waren zwei große Hotel, aber selbst da sah man kaum Gäste. Irgendwie glich Detroit einer riesigen Ghosttown.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 16. Januar 2024, 16:21:52
Tag 15: Belle Isle und die liebe Technik

Nach dem Frühstück und Abwasch packten wir unser Gepäck und verließen das gemütliche Apartment. Auschecken war unnötig, das ging in diesem Fall wirklich automatisch. Davon abgesehen war der Concierge mal wieder nicht an seinem Platz.

Nachdem das Gepäck im Auto verstaut war, gingen wir zum People Mover zurück und fuhren bis Greektown. Das Viertel wurde um 1900 von griechischen Einwanderern bewohnt und in den 1920er-Jahren verwandelte es sich zum Amüsierviertel. Zwei Kasinos siedelten sich an.

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Vielleicht kann man sich entlang den 500 m bei Nacht amüsieren, doch tagsüber wirkt die Gegend ziemlich verschlafen, wie auch der Rest von Detroit. Wir stiegen wieder in den People Mover und an der Haltestelle neben dem Parkplatz aus. Am Rückflugtag ist bei uns immer die Luft raus und das trübe, nasskalte Wetter machte es nicht besser.

Wir fuhren über die Brücke zur Belle Isle.

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Das ist eine 397 ha große Insel im Detroit River und ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Für den Sunset waren wir zu früh, aber ein bisschen Sonne wäre schon toll gewesen.

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Das ist die südliche Spitze der Insel mit Sicht auf rechts Detroit und links Windsor.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_0994itfdy.jpg) 

Wir freuten uns zu früh, dass es hier sanitäre Anlagen gibt, denn die waren alle verschlossen.

Der Nancy Brown Peace Carillon ist ein Friedensdenkmal mit einem Glockenspiel.

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Eine dreispurige Einbahnstraße umrundet die Insel.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_10016hecx.jpg) 

Wir fuhren bis zum Conservatory weiter, doch das ehemalige Gewächshaus ist außer Betrieb.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_1000x2cnb.jpg) 

Am großen Parkplatz gibt es weitere Toiletten und die waren leider auch verschlossen.

Gegenüber befindet sich das Aquarium, das 1904 eröffnet wurde und somit das älteste, noch betriebene in den USA ist.

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Eintritt kostet es nicht, aber die betagten Herrschaften freuen sich über eine Spende. Meine erste Frage war natürlich, wo die Toiletten sind. Tja, die Insel hatte seit dem frühen Morgen kein Wasser :totlach: und deshalb waren alle WC’s geschlossen.

Jetzt guckten nicht nur die Fische etwas angespannt aus der Röhre :floet: .

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Den Piranhas war das egal, denn die können jederzeit unbemerkt Pipi machen.

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Der Albino Krallenfrosch kann sehr lange unter Wasser bleiben und holt nur kurz Luft, da er aufgrund seiner hellen Farbe leichte Beute ist.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_1008tsfwh.jpg) 

Mit übervollen Blasen konnten wir uns beim besten Willen keine Vorträge anhören und verabschiedeten uns schnell von den herzlichen Damen. Aufgrund der Einbahnstraße mussten wir den Rest der Insel noch abfahren und dann ging’s schnell über die Brücke. Da es ohnehin Zeit zum Mittagessen war, machten wir in einem Family-Restaurant Halt. Die Erleichterung war groß :girly:.

Unser Rückflug sollte um 18:35 Uhr starten und Otto bis 16 Uhr zurückgebracht werden. Etwas Zeit überbrückten wir mit dem Bummel durch eine kleine Mall und Otto bekam von uns seine letzte Tankfüllung zum Preis von 3,249 $/Gallone. Die Rückgabe vom Auto war gegen 15 Uhr schnell erledigt. Der Alamo-Mitarbeiter notierte, dass es einen Rückruf vom Jeep Compass gab und das war es auch schon. Wir sind mit Otto pannenlose 1484 Meilen gefahren.

Der Shuttlebus brachte uns zum McNamara Terminal. Wir konnten gleich einchecken und gingen zur Security. Als mein Rucksack durchleuchtet wurde, rief der Officer, wem der gehört. Etwas erschrocken meldete ich mich und er fragte, ob da tatsächlich Cinnamon Rolls drin wären. Die waren für meine Schwester gedacht und er hätte sie am liebsten gegessen. Der Mann hatte Humor und meinte lachend, dass er zum ersten Mal eine Großpackung Zimtschnecken in einem Gepäckstück gesehen hat.

Nun hieß es am Gate warten. Endlich war der A330 zum Einstieg bereit und dank biometrischer Gesichtserkennung war der Boarding Pass unnötig. Als wir in den Flieger stiegen, roch es etwas merkwürdig. Wir dachten uns nichts dabei und machten es uns auf den Comfort+ Sitzen gemütlich. Als nach uns alle Plätze frei blieben, freuten wir uns über die freien Reihen. Leider zu früh, denn der Captain vermeldete kurz darauf, dass sich der Abflug aufgrund technischer Probleme verzögert und wir aussteigen müssen.

Letztendlich stellte sich heraus, dass irgendein Lüfter defekt war. Unrepariert hätte der Airbus in der Luft gebrannt, sagte man uns. Die Mechaniker werkelten und wir wurden insgesamt sechs Mal per SMS und Anzeigetafel informiert, dass sich der Start weiter verzögert.

Nach 1,5 Stunden wurden Snacks und Getränke verteilt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_1014p0dtz.jpg)

Nach drei Stunden erhielten wir vier Gutscheine á 15 $, doch zu der Zeit hatten die meisten Shops schon zu. Obwohl der Flug mittlerweile auf 0:30 Uhr verschoben war, wäre der Flieger nicht mehr gestartet, weil für die Crew Timeout war. Ein Ersatzteil war zwar eingebaut, doch es fehlte ein zweites, das erst eingeflogen werden musste. Mit der 7. SMS wurde der Flug gecancelt. Eine automatische Umbuchung war schon erfolgt, doch die Route passte uns gar nicht. Die wäre – mittlerweile war der nächste Tag – morgens um 10:15 Uhr von Detroit nach Atlanta und von dort nach Frankfurt gewesen. Wir fliegen doch nicht erst drei Stunden entgegengesetzt, wenn es einen Direktflug mit der Lufthansa gibt.

Die meisten Passagiere standen in der Schlange an den zwei Schaltern. Ein großes Lob an den überforderten Delta-Mitarbeiter, der trotz allem die Ruhe bewahrte. Er buchte uns um 1:30 Uhr in der Nacht auf die Lufthansa am Nachmittag um und organisierte ein Hotel. Dazu bekamen wir weitere 60 $ als Gutscheine. Das Downgrade in die Holzklasse nahmen wir für den Direktflug in Kauf, denn es waren nur noch wenige Plätze frei.

Ziemlich erleichtert, aber vor allem erschöpft, machten wir uns auf den Weg zum Gepäckband. Wir hofften, dass wir wenigstens die Koffer bekommen. Die standen neben dem Gepäckband und auch der Shuttlebus zum Hampton Inn stand bereit. Um 2 Uhr morgens checkten wir dort ein, doch der Keycard-Encoder war defekt und nach ein paar vergeblichen Versuchen schloss uns der Rezeptionist das Zimmer selbst auf. Nach so viel Action wollten wir nur noch schlafen.

Übernachtung: Hampton Inn, Romulus

Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 16. Januar 2024, 18:19:17
Ach du meine Güte - so einen letzten Urlaubstag braucht niemand. Schlechtes Wetter, keine (nutzbaren) Toiletten und dann auch noch der Flugausfall.

Wenigstens habt ihr noch ein Hotelzimmer bekommen.

Die 600 EUR Entschädigung bekommt ihr wahrscheinlich nicht, weil Delta Flug ab USA?
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 16. Januar 2024, 18:52:32
Trotz des Frosches ein nicht ganz so gelungener Tag  :)) erst kein Wasser, dann ein Maschinenschaden
Ärgerlich die Flugänderung, aber Sicherheit geht natürlich vor! Immerhin hat die Hotelunterbringung noch geklappt, man hört ja öfter dass Touris die Nacht am Flughafen verbringen müssen weil keine Hotelzimmern mehr frei sind. Ich hoffe am nächsten Tag ging dann alles glatt!
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 17. Januar 2024, 08:48:22
Ach du meine Güte - so einen letzten Urlaubstag braucht niemand. Schlechtes Wetter, keine (nutzbaren) Toiletten und dann auch noch der Flugausfall.

Die 2,5 Tage in Detroit war es nur trübe, aber geregnet hat es nur einmal abends kurz. Nachmittags auf dem Weg zu Alamo schien wieder die Sonne.

Wenigstens habt ihr noch ein Hotelzimmer bekommen.

Darüber waren wir sehr froh. Vor allem, dass wir das Zimmer nicht noch in Eigenregie suchen mussten. Der Delta-Mitarbeiter war wirklich top!

Die 600 EUR Entschädigung bekommt ihr wahrscheinlich nicht, weil Delta Flug ab USA?

Stimmt und auch weil Delta keine europäische Airline ist.

Trotz des Frosches ein nicht ganz so gelungener Tag  :)) erst kein Wasser, dann ein Maschinenschaden

Der Albino-Frosch war wieder extra für dich  ;) ;D.

Ärgerlich die Flugänderung, aber Sicherheit geht natürlich vor!

Auf jeden Fall, sonst wäre dieser Bericht wahrscheinlich nie geschrieben worden :cool2:.

Immerhin hat die Hotelunterbringung noch geklappt, man hört ja öfter dass Touris die Nacht am Flughafen verbringen müssen weil keine Hotelzimmern mehr frei sind.

Freie Zimmer gab es in der Nähe vom Flughafen genug. Alle umgebuchten Passagiere kamen unter und einige wurden wieder von ihren Verwandten abgeholt.

Ich hoffe am nächsten Tag ging dann alles glatt!

Die Auflösung kommt jetzt.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 17. Januar 2024, 09:14:32
Tag 16: Rückreise

Nach dem ganzen Zirkus konnten wir lange nicht einschlafen. Die Nacht war jedenfalls sehr kurz. Um 9 Uhr gingen wir zum Frühstück. Das war fast zu spät, denn das Büffet war ziemlich geplündert.

Nach dem Frühstück gingen wir zur Rezeption, denn irgendjemand musste uns das Zimmer aufschließen. Die Rezeptionistin rief den Hausmeister an. Es dauerte ein paar Minuten, bis der Herr mit der Schlüsselgewalt gelaufen kam. Bis 12 Uhr wollten wir in dem Zimmer nicht bleiben und checkten bald aus. Der Shuttlebus stand gerade vor der Türe.

Diesmal mussten wir am North Terminal aussteigen. Vor dem Lufthansa Schalter standen schon alle anderen Delta-Passagiere, die ebenso umgebucht waren. Es dauerte noch eine Stunde bis der Schalter öffnete, doch es war kurzweilig, weil jeder von seiner Unterkunft erzählte. Wir hatten mit dem Hampton Inn die beste Unterkunft erhalten. Die anderen wurden in günstigere Motels ohne Frühstück verfrachtet. Jedoch war jeder froh, überhaupt ein Bett erhalten zu haben.

Beim Check-in bekamen wir natürlich Plätze in den hinteren Reihen, aber alle waren froh, überhaupt einen freien Sitz bekommen zu haben. Durch die Security waren wir sehr schnell, denn die Cinnamon Rolls kündigte ich diesmal vorher an.

Bis zum Boarding blieb noch genügend Zeit. Die Delta-Gutscheine lösten wir in der Nähe vom Gate gegen zwei Pizzen und Getränke ein.

Was waren wir happy  :happy2: als die Lufthansa eintraf und zum Gate rollte.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_img_1019nrdvt.jpg)

Das Boarding und der Abflug waren pünktlich. Unsere Mittelsitze waren in der Reihe 38, aber immerhin nebeneinander. Der Dreamliner begeisterte mich, denn er ist nicht nur geräumig und geräuscharm, sondern die Flugbegleiter können die Fenster zentral verdunkeln und wieder erhellen. Möglich macht das eine neue Technologie. In den B787-Fenstern ist eine dünne Gel-Schicht eingebaut. Wird sie erwärmt, verdunkelt sich das Fenster. Das ist eine feine Sache, denn das Ritsch Ratsch entfällt.

Zum Essen wurde natürlich Chicken oder Pasta angeboten. Mein anderer Nebensitzer erhielt die letzte Portion Chicken, so dass wir uns mit der Pasta zufriedengeben mussten. Von den Spirelli Nudeln mit einem Esslöffel Tomatensauce und einer Messerspitze Pesto habe ich kein Foto gemacht. Jedenfalls war das Essen trocken. Vom Sitzabstand konnten wir uns nicht beklagen. Der entsprach mit 79 cm der Delta Comfort+.

Da Heikos Monitor nicht funktionierte, erhielten wir vom Purser einen Gutschein über 4000 Flugmeilen, die noch immer nicht auf dem Meilenkonto gutgeschrieben sind. Dazu erhielten wir noch eine Flasche Sekt, die ins Handgepäck wanderte. Zum Frühstück wurde ein Schokomuffin und dazu ein Esslöffel Obstsalat im Becherchen gereicht. Das Essen entsprach somit dem eines Kindergeburtstags.

Auch dieser Langstreckenflug ging vorüber und wir landeten sonntags pünktlich um 5:35 Uhr in Frankfurt. Da erwachte der Airport erst so langsam. Aufgrund des langen Weges zum Gepäckband mussten wir diesmal nur 10 Minuten auf die Koffer warten.

Der Shuttlebus kam gerade angefahren, das Auto war schnell geholt und kurz vor 8 Uhr standen wir beim Bäcker in unserer Nähe vor der Tür. Wir versorgten uns mit frischen Brötchen und frühstückten zu Hause erst einmal. Danach packten wir die Koffer aus und die Waschmaschine wurde mehrmals beladen.

Wir hielten uns bis 19 Uhr wach, doch dann schlug die Müdigkeit erbarmungslos zu.


EPILOG

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/collage_kanadacterb.jpg)

Unsere allererste Kanada-Reise war richtig toll. Uns gefiel die grüne Landschaft mit den schier endlosen Weinbergen. Die Niagara Falls und die Seen im Norden Ontarios hatten ebenso ihren Reiz. Besonders gefallen hat es uns in Tobermory, dem Küstenort auf der Bruce Peninsula. Dabei spielte das Wetter natürlich auch eine wichtige Rolle. Es regnete nur am Ende der Reise in Detroit etwas. Ansonsten hatten wir im Durchschnitt 23°C.

Detroit und Umgebung haben uns positiv überrascht. In der Innenstadt ging es zumindest im September sehr ruhig zu. Der Ausflug nach Dearborn zur Greenfield Village lohnte sich sehr und war mit spaßigen Fahrten in den Oldtimern verbunden.

Heiko hielt sich trotz seines Handicaps oder sollte man in seinem Fall eher Fußicaps sagen, wacker und marschierte trotz der Schmerzen täglich viele Kilometer.

Die Reise war auf jeden Fall sehr abwechslungsreich, aber auch gespickt mit technischen Problemen, die sich wie ein roter Faden durchzogen. Das fing schon auf der Startbahn in Frankfurt mit den heißgelaufenen Bremsen vom A330 an. Im Comfort Inn in Windsor waren der Föhn und der Warmhaltebehälter defekt. Dann kam der Rückruf vom Jeep Compass. Im Hotel am Lake Tappattoo fiel die Wasserversorgung aus. Die U-Bahn in Toronto war eine halbe Stunde außer Betrieb. Die Wasserversorgung auf der Belle Isle war ausgefallen. Der Delta Rückflug wurde wegen technischer Probleme gestrichen. Anschließend war im Hotel das Codiergerät für die Keycards defekt und im Dreamliner war Heiko’s Monitor kaputt.

Natürlich hofften wir auf eine Erstattung von Delta, doch leider hat man nur bei europäischen Fluggesellschaften ein Anrecht auf Entschädigung. Ich versuchte dennoch mein Glück und erhielt diese Antwort:

Dear Mrs. S,
I am sorry that your flight DL 86 from Detroit to Frankfurt on 29 September 2023 was cancelled.
However, I regret to inform you that EU regulation EU261/2004 is not applicable for a flight departing a non-EU territory (United States) when operated by a non-EU domiciled airline (Delta Airlines).
As a result, we must respectfully decline your request for compensation set by the EC Regulation 261/2004.
When it comes to the downgrade issue, I advise you to please create a seperate claim as we cannot handled both issues in one. I apologize for that.
We look forward to welcoming you on board our flights again soon and hope that in future everything will be to your entire satisfaction.
Best regards,
Agata K.
Delta Airlines Customer Care


Eine Anfrage über Flighright kam zum selben Ergebnis. Uns wurde aber nach wenigen Tagen immerhin die Differenz zum Downgrade (2 x 150 €) von Delta zurückerstattet.

Letztendlich waren wir froh, dass der Defekt vor dem Start entdeckt wurde und wir zwar mit einem Tag Verspätung, dafür aber in einem tollen Flugzeug sicher in Frankfurt landeten.

:danke:, dass ihr uns auch diesmal wieder begleitet habt.

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/comp_dsc059097fd2o.jpg)
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 17. Januar 2024, 18:11:52
Gut, dass am nächsten Tag dann (fast) alles glatt lief.

Die Sache mit der Entschädigung ist doch ein sehr gutes Argument für eine europäische Fluglinie, wenn es bei mir mal wieder eine Fernreise gibt, müsste eine nicht europäische Airline deutlich günstiger (finanziell oder wegen der Verbindung, Flugzeiten usw.) sein, damit ich sie buche.

Liebe Ilona, vielen Dank für den Bericht aus einem meiner Lieblingsländer - ich war sehr gerne dabei, Erinnerungen an die Niagara Falls und Toronto wurden geweckt und der für mich neue Teil hat mir sehr gut gefallen, eine Reise in diese Gegend könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, allerdings stehen, wenn es denn tatsächlich mal wieder nach Kanada geht (und mit jedem neuen tollen Urlaub in Europa rutscht Kanada weiter auf der Liste hinunter) erstmal die Maritimes und dann die Verwandschaft auf Vancouver Island auf dem Programm.

 :danke:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 18. Januar 2024, 13:42:10
Gut, dass am nächsten Tag dann (fast) alles glatt lief.

Darüber waren wir auch sehr froh.

Die Sache mit der Entschädigung ist doch ein sehr gutes Argument für eine europäische Fluglinie, wenn es bei mir mal wieder eine Fernreise gibt, müsste eine nicht europäische Airline deutlich günstiger (finanziell oder wegen der Verbindung, Flugzeiten usw.) sein, damit ich sie buche.

Das war bei uns der Fall. Wie ich anfangs schrieb, hätte der Flug mit der Lufthansa 1000 € mehr gekostet.

Liebe Ilona, vielen Dank für den Bericht aus einem meiner Lieblingsländer - ich war sehr gerne dabei, Erinnerungen an die Niagara Falls und Toronto wurden geweckt und der für mich neue Teil hat mir sehr gut gefallen, eine Reise in diese Gegend könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, allerdings stehen, wenn es denn tatsächlich mal wieder nach Kanada geht (und mit jedem neuen tollen Urlaub in Europa rutscht Kanada weiter auf der Liste hinunter) erstmal die Maritimes und dann die Verwandschaft auf Vancouver Island auf dem Programm.

 :danke:

Ich danke dir, liebe Christina für das eifrige Mit-dabei-sein :knuddel:.

Schön, dass ich Erinnerungen wecken konnte. Obwohl Kanada derzeit weit unten auf deiner Liste steht, würde sich die Verwandtschaft bestimmt mal wieder über deinen/euren Besuch freuen.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Christina am 18. Januar 2024, 18:11:09

Das war bei uns der Fall. Wie ich anfangs schrieb, hätte der Flug mit der Lufthansa 1000 € mehr gekostet.



Schön, dass ich Erinnerungen wecken konnte. Obwohl Kanada derzeit weit unten auf deiner Liste steht, würde sich die Verwandtschaft bestimmt mal wieder über deinen/euren Besuch freuen.

Klar, bei 1000 EUR hätte ich mich wie ihr entschieden.

Oh ja, die würden sich sehr freuen, warten auch schon länger darauf (sie waren 2018 bei uns und da hatten wir eigentlich einen Besuch in Kanada für das nächste oder übernächste Jahr in Aussicht gestellt). Aber 2019 waren dann die Azoren verlockender und danach kam die Pandemie und nun wird es in Kanada, gerade auch auf Vancouver Island immer voller, immer teurer, Peter hat immer weniger Lust zu reisen und ich habe inzwischen "Europa entdeckt" als Reiseziel. Toll wäre, wenn man nur für eine Woche kurz hinfliegen könnte, nur den Besuch machen und wieder zurück, aber das ist für so eine kurze Zeit einfach viel zu aufwändig.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Paula am 19. Januar 2024, 19:23:04
So wir haben wieder Internet und ich kann eine Antwort schreiben (wie nicht anders zu erwarten hat der Glasfaseranschluss nicht „automatisch“ funktioniert)

Oh Mann Ilona, das war schon einiges an Pleiten, Pech und Pannen! Ich bin mal gespannt wie es bei uns dieses Jahr in USA wird…

Ich fand eure Reise total interessant, ich kenne von Kanada eigentlich nur Bilder von Wäldern und Bergen, okay die Niagara Fälle kennt man aber sonst war eigentlich alles für mich neu, Weinberge hätte ich überhaupt nicht erwartet! Detroit ist mir auch sehr sympathisch, vielleicht komme ich da ja auch mal hin…

Danke für den tollen Reisebericht, egal wo ihr nächstes Mal hinfahrt, ich bin gerne wieder dabei  :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 20. Januar 2024, 10:45:30
Hallo Paula,

Oh Mann Ilona, das war schon einiges an Pleiten, Pech und Pannen!

abgesehen von Heikos Schmerzen, den vollen Blasen und dem verspäteten Rückflug, war es im Nachhinein amüsant.

Ich fand eure Reise total interessant, ich kenne von Kanada eigentlich nur Bilder von Wäldern und Bergen, okay die Niagara Fälle kennt man aber sonst war eigentlich alles für mich neu, Weinberge hätte ich überhaupt nicht erwartet! Detroit ist mir auch sehr sympathisch, vielleicht komme ich da ja auch mal hin…

Kanada stellte ich mir immer mit viel zu viel Wald vor und das ist nicht so mein Ding. Von den Weinbergen wussten wir schon, nur dass wir zwei Stunden mit dem Pickup in den riesigen Rebflächen unterwegs sein würden, hatte auch uns überrascht. Und das war nur von eine der vielen Wineries.

Danke für den tollen Reisebericht, egal wo ihr nächstes Mal hinfahrt, ich bin gerne wieder dabei  :adieu:

Ich :danke: dir, liebe Paula, für's Dabeisein.

Wenn alles klappt, wird die nächste Reise für uns eine komplett neue Erfahrung sein. Somit lassen wir uns alle überraschen :toothy9:. Es geht jedenfalls nicht übern großen Teich.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silvia am 20. Januar 2024, 13:22:43
 So endlich bin ich dazu gekommen deinen Bericht fertig zu lesen...
...bei mir startete das neue Jahr etwas holprig, mit heftiger Erkältung in der ersten Woche, Sturz meiner Mutter mit gebrochenem Handgelenk in der zweiten Woche und vergangene Woche zum Teil Wetterchaos, was das Fahren echt anstrengend machte, denn am Mittwoch waren natürlich in unserem Landkreis die Schulen offen  :hammer:

... jetzt aber endlich zu deinem Bericht, der ja auch durch und durch holprig war, aber trotzdem viele schöne Ecken und Interessantes zeigte.  Museen wie das Josiah Henson Museum ist schon echt heftig, ich weiß nicht ob ich in das gegangen wäre, das Freilichtmuseum Greenfield dann schon eher  :)

Egal wo euch die nächste Reise hinführt, ich bin gerne wieder dabei - hoffentlich dann regelmäßiger und up to date  ;D
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 21. Januar 2024, 10:17:08
So endlich bin ich dazu gekommen deinen Bericht fertig zu lesen...
...bei mir startete das neue Jahr etwas holprig, mit heftiger Erkältung in der ersten Woche, Sturz meiner Mutter mit gebrochenem Handgelenk in der zweiten Woche und vergangene Woche zum Teil Wetterchaos, was das Fahren echt anstrengend machte, denn am Mittwoch waren natürlich in unserem Landkreis die Schulen offen  :hammer:

Oha :(. Wie heißt es so schön: Ein Unglück kommt selten allein.

... jetzt aber endlich zu deinem Bericht, der ja auch durch und durch holprig war, aber trotzdem viele schöne Ecken und Interessantes zeigte.  Museen wie das Josiah Henson Museum ist schon echt heftig, ich weiß nicht ob ich in das gegangen wäre, das Freilichtmuseum Greenfield dann schon eher  :)

Alles in allem war das eine gute Mischung.

Egal wo euch die nächste Reise hinführt, ich bin gerne wieder dabei - hoffentlich dann regelmäßiger und up to date  ;D

Alles gut, die Berichte laufen doch nicht weg.

 :danke: fürs Mitkommen, Silvia.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: alida am 21. Januar 2024, 15:06:16
Liebe Ilona, lieber Heiko.

Still mitgelesen, Komplimenten, klasse Fotos, klasse stories von der Europäer, hu pech mit dem Rückflug, Ende gut alles gut

Hartelijke dank voor jullie geweldige Reise Bericht  Alida und Jan. :adieu: :adieu: :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 21. Januar 2024, 16:11:38
Liebe Ilona, lieber Heiko.

Still mitgelesen, Komplimenten, klasse Fotos, klasse stories von der Europäer, hu pech mit dem Rückflug, Ende gut alles gut

Hartelijke dank voor jullie geweldige Reise Bericht  Alida und Jan. :adieu: :adieu: :adieu:

 :danke: liebe Alida und lieber Jan :knuddel:.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Silv am 28. Januar 2024, 14:00:59
Auch von mir noch ein herzliches Dankeschön. Bin momentan etwas schreibfaul, aber mitgelesen habe ich immer.  ^-^
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 29. Januar 2024, 12:50:23
Auch von mir noch ein herzliches Dankeschön. Bin momentan etwas schreibfaul, aber mitgelesen habe ich immer.  ^-^

:danke: fürs Mitlesen, Silvia.
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Susan am 12. Februar 2024, 19:36:19
Hallo Ilona,

endlich läuft der PC wieder rund und ich konnte in Ruhe den Rest der Reise nachlesen  8)

Detroit fand ich tatsächlich interessanter als ich mir die Stadt vorgestellt habe. Highlight für mich auch das Greenfield Village und das Art Deko Bankgebäude  ^-^ Mit diesen alten Fords würde ich auch gern spazieren fahren. Das importierte Cottage wäre auch schön zu haben  ;) Besser gleich mit Gärtner dazu.

Auf jeden Fall herzlichen Dank für diesen schönen Reisebericht, der so einige uralte Erinnerungen geweckt hat. Es hat Spaß gemacht mitzureisen. Respekt für Heiko, dass er trotz Fußproblemen so tapfer mitgelaufen ist. Kanada dümpelt schon seit längerem auf unserer Reisezielliste. Mal sehen, wann das mal was wird  :floet:

 :danke:  und bis zur nächsten Reise  :adieu:
Titel: Re: Ontario-Motown-Tour 2023
Beitrag von: Ilona am 13. Februar 2024, 13:24:36
Hallo Susan,

Hauptsache, der PC läuft wieder. EDV-Probleme sind immer nervig ::).

Zitat
Kanada dümpelt schon seit längerem auf unserer Reisezielliste. Mal sehen, wann das mal was wird.

Vielleicht viel eher als man denkt. Warten wir einfach mal den November ab.

 :danke: fürs eifrige Mitreisen.