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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Christina am 27. Mai 2024, 20:04:21

Titel: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 27. Mai 2024, 20:04:21
Hallo Ihr Lieben,

eigentlich beginne ich keinen Reisebericht, wenn ich ihn nach nur einer Woche wieder unterbrechen muss, da ich aber hinsichtlich der morgen in einer Woche startenden Finnland Reise mehrmals täglich schwanke zwischen "besser ein eingeschränkter Urlaub als gar kein Urlaub" und "lieber kein Urlaub als viel Geld und Zeit investieren für Langweile und Traurigsein, weil ich nicht die geplanten Wanderungen machen kann", weil mein Schienbein nach bald drei Monaten immer noch nicht schmerzfrei ist, fange ich jetzt einfach mal an. Die endgültige Entscheidung ob Finnland Urlaub oder nicht, werde ich am Sonntag treffen.


(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240526/terateup.jpg)


Vorwort

Mein letztjähriger erstmaliger Urlaub auf Mallorca hatte mich so begeistert, dass ich beschlossen hatte, dies direkt im Folgejahr zu wiederholen.

Ich beobachtete die Flugpreise und am 01.06.2023 buchte ich den Flug (über die Lufthansa Seite, es fliegt aber nicht mehr die LH selbst, sondern Discover), daran anschließend das Mietauto (das dann noch mehrmals wegen fallender Preise umgebucht wurde) und das Hotel, dasselbe wie im Vorjahr. Im Hinblick auf mögliche Bahn-/Flugstreiks oder Verkehrsbeeinträchtigungen wegen Winterwetters buchte ich vorsichtshalber und stornierbar einen Parkplatz am Flughafen und eine Hotelübernachtung am Flughafen. Das Ticket für die von mir bevorzugte Bahnanreise zum Flughafen brauchte nicht vorgebucht zu werden, da es sich um eine Nahstrecke handelt, deren Preis unabhängig vom Buchungsdatum ist.

Die Detailplanung gestaltete sich als recht einfach, ich übernahm meine Daten vom Vorjahr für alle damals nicht besuchten Ziele, dazu kaufte ich diesmal einen Wanderführer und machte eine Liste mit von mir als interessant angesehenen Wanderungen und speicherte deren gpx Daten in meiner Garmin Uhr.

Und dies sollte auch der Unterschied zum Urlaub 2023 werden, damals machte ich nur einige kürzere, einfachere Wanderungen, dieses Jahr sollte der Schwerpunkt auf dem Wandern liegen. Dieser Plan geriet etwas in Gefahr als sich Anfang November 2023 als Spätfolge meines Sylt Urlaubs mit wohl zu engem Wanderschuh mein großer Zeh entzündete und der Nagel abging bevor ein neuer nachgewachsen war. Würde sich der Zeh erneut entzünden oder sonstige Probleme beim Wandern auftreten? Ich kaufte auf Anraten meiner Ärztin extra breite Wanderschuhe, dann hieß es abwarten was passiert.


Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 28. Mai 2024, 18:04:20
1. Tag – Donnerstag, 29.02.

Wie (zumindest gefühlt) bei allen nicht mit dem Auto angetretenen Urlauben der letzten Jahre stehen auch diesmal wieder eine Vielzahl von Streiks im Raum: Bahn, Piloten von Discover Airlines, diverses Flughafenpersonal.

Ein paar Tage vor Abflug ist immerhin klar, mit Winterwetter ist nicht zu rechnen, ich kann das Flughafenhotel stornieren und am Abreisetag kommt es wohl nicht zu Bahn- oder „Flug“streiks. Was am Rückreisetag sein wird, ist nicht absehbar und ich muss mich entscheiden, reise ich mit der Bahn zum Flughafen und riskiere am Rückflugtag nicht vom Flughafen wegzukommen oder fahre ich mit dem Auto und zahle im Fall eines wegen Streiks verspäteten Rückflugs die extrem hohen Tagesraten (im Vergleich zum schon vor Monaten gebuchten Preis für die geplante Parkzeit), weil ich die gebuchte Parkzeit überschreite. Schwierig. Ich entscheide mich schließlich für die Autoanreise.

Der Abflugtag startet entspannt, ich habe den späteren Flug nach Palma gebucht, da er günstiger war und ich den Weg vom Flughafen zum Hotel zur Not auch bei Dunkelheit (falls das Flugzeug Verspätung haben sollte) würde fahren können, da ich ja dasselbe Hotel wie letztes Jahr gebucht habe und die Strecke, sowie Parkmöglichkeiten beim Hotel, somit kenne. (Natürlich kann man auch unbekannte Strecken bei Nacht fahren, ich mache dies aber äußerst ungern, da ich nachts ziemlich schlecht sehe.)

Der Flug startet um 14.50 Uhr, mit großzügigem Zeitpuffer fahre ich um 9.45 Uhr von zu Hause aus los. Um diese Uhrzeit ist nicht viel Verkehr und so parke ich eine knappe dreiviertel Stunde später im 7. Stock des Parkhaus Gateway Gardens (=Holiday Parking Nord) am Frankfurter Flughafen mein Auto für die nächsten 11 Tage.

Vom Parkhaus geht es ein paar Minuten zu Fuß zur S-Bahn-Station Gateway Gardens. Das gesamte Gebiet ist noch Baustelle, einige Zugänge sind gesperrt und die Rolltreppen laufen nicht. Unten angekommen stelle ich fest, dass es etwas weiter einen Aufzug gegeben hätte, das merke ich mir jedenfalls für die Rückfahrt, mit Koffer die Treppen nach oben zu gehen, ist nochmal deutlich unangenehmer als runter.

Es ist nur eine Station zu fahren zum Flughafen, dort sind bei Discover Airlines im Terminal 1 die Schalter zur Gepäckabgabe bereits geöffnet, Automaten gibt es nicht, es gibt aber keine Warteschlange und so bin ich schnell meinen Koffer los.

Auch die Sicherheitskontrolle bringe ich schnell hinter mich, die Elektronik kann wieder im Rucksack bleiben.

Dann trete ich den endlos langen Weg zum Gatebereich B an, es geht mehrere Stockwerke nach unten, dann durch einen langen Tunnel (mit Rollbändern) und dann wieder mehrere Stockwerke nach oben.

Inzwischen ist es 12 Uhr, ich habe nun noch ca. 2,5 Stunden bis zum Boarding. Die nutze ich für ein Mittagessen, eine teure, aber leckere Bowl aus einem kleinen Supermarkt (EUR 11,50) und einen Cappuccino und einen (recht geschmacklosen) Schoko-Muffin (EUR 8,50) im Anschluss.

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Bereits um Viertel nach eins rollt die Discover Maschine an,

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Boarding ist dementsprechend pünktlich, ebenso dann der Abflug.

Ich habe mir einen Fensterplatz im hinteren Flugzeugbereich reserviert, einen freien Nebensitz gibt es trotzdem nicht, die Maschine ist komplett voll.

Während des gesamten Flugs habe ich perfekte Sicht nach unten und schaue deshalb fast durchgängig aus dem Fenster. Wir fliegen zunächst entlang der A5, ich kann den Rhein, den Steinbruch bei Weinheim, dann den Neckar und Heidelberg gut erkennen. Später überfliegen wir die schneebedeckten Alpen, dann Marseille und schließlich gibt es fast einen Sightseeing Flug über Mallorca. Es geht die gesamte Westküste entlang, ich kann z.B. die Formentor Halbinsel und Port de Sóller erkennen, dann geht es in einer Kurve die Südküste entlang und schließlich über Palma (mit Kreuzfahrtschiff im Hafen) zum Flughafen – wow, da hat sich der Fensterplatz richtig gelohnt.

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Nach der pünktlichen Landung um 17 Uhr geht es sehr lange (sicherlich genauso lange wie heute Vormittag in Frankfurt zum Gatebereich B) durch die Gänge des Flughafens Palma.

Auf meinen Koffer muss ich nur wenige Minuten warten, dann gehe ich zur Autovermietung. Auch dieses Jahr war Europcar der günstigste Vermieter über den ADAC, dieses Mal gab es den Fiat 500 Abarth Automatik, für den ich letztes Jahr bei Abholung einen Aufpreis zahlen sollte, in einer eigenen Klasse NXAR, unterhalb der letztes Jahr von mir gebuchten Klasse EDAR, also das war letztes Jahr schon ein dreister Abzocke Versuch.

Außer mir ist, wie schon letztes Jahr, kein Kunde bei den Europcar Schaltern. Ich werde von einem Mitarbeiter bedient, der offensichtlich keine Provision für den Verkauf von Upgrades oder Versicherungen bekommt, denn er ist extrem wortkarg, außer dem allernötigsten wird nichts gesagt (einzige Ausnahme: er weißt mich darauf hin, dass die 24 Stunden Regel gilt, ich also das Auto trotz der von mir angegeben Abgabezeit auch später, nämlich eben bis zur jetzigen Abholuhrzeit, abgeben kann), während ich noch den Vertrag unterschreibe, holt er schon den Autoschlüssel – so könnte gerne jede Autoabholung ablaufen. Und dann ist es diesmal auch tatsächlich die gebuchte Klasse bzw. sogar Autotyp: ein Fiat 500 Abarth Automatik – perfekt.

Das Auto ist ein Cabrio mit Stoffdach, daher ist der Kofferraumdeckel nur eine kleine Klappe, da passt mein Koffer geradeso noch durch, Platz gibt es im Inneren aber natürlich genug, nachdem ich die Rücksitze umgeklappt habe.

Sehr kurios ist die Automatikschaltung, nicht nur, dass es keinen Wahlhebel gibt, sondern Knöpfe auf dem mittleren Armaturenbrett, es gibt auch weder „P“, noch „D“, nur „1“, „N“, „R“, - hmm, ich drücke mal die 1 und fahre damit los, das klappt zum Glück.

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Anfänglich ist die Strecke noch recht dicht befahren, war wegen des Berufsverkehrs zu dieser Uhrzeit, es ist nun 17.45 Uhr, zu erwarten, dann wird es immer weniger Verkehr je weiter ich nach Norden komme.

In der Dämmerung parke ich gegen 18.30 Uhr beim Hotel ein – und stehe vor dem Problem, dass ich nicht weiß, wie ich das Auto ohne „P“, also „Parken“, stehen lassen kann (was im Flughafenparkhaus eingestellt war, als ich losgefahren bin, weiß ich nicht mehr bzw. habe ich nicht darauf geachtet). Ich entscheide mich für „N“ und ziehe die Handbremse an. Da muss ich später mal das Internet nach einer Lösung durchsuchen.

Nun bin ich gespannt, welches Zimmer ich bekommen werde bzw. welche Lage mein Zimmer haben wird. Nachdem ich Hotel und Umgebung letztes Jahr gut kennenlernen konnte, habe ich mich für ein Zimmer zur Straßenseite entschieden, bei der Buchung des Aufenthalts des Vorjahres dachte ich noch, zum Pool ist schöner und ruhiger.
Die Straße ist allerdings nachts kaum befahren, während man bei der Poolseite bei warmem Wetter das Pech haben kann, dass die Animation draußen stattfindet oder zumindest noch viele Leute den Außenbereich der Bar nutzen. Die Straßenseite hat den Vorteil, dass ich ein Studio mieten kann, also ein 1-Zimmer Apartment, die gibt es nämlich nur zur Straßenseite und ein 2-Zimmer Apartment wie ich es letztes Jahr hatte, brauche ich alleine nicht (und sowohl Studio als auch Straßenseite ist natürlich billiger als Apartment und Poolseite). Nachdem ich letztes Jahr ein Zimmer direkt neben dem Aufzug und noch schlimmer neben dem offenen Treppenhaus hatte und somit den ganzen Abend Teile der Animation und der Unterhaltungen im Hotelfoyer mitbekommen habe, habe ich nach Buchung meines diesjährigen Aufenthalts eine Mail ans Hotel geschickt und gebeten, ein Zimmer in einem oberen Stockwerk und weit weg von Aufzug und Treppenhaus zu bekommen. Die Antwort war, sie schauen was sie machen können.

Und tatsächlich, mein Studio ist im oberen, 5 Stock, weg von Aufzug und Treppenhaus, nur auf einer Seite ist ein weiteres Zimmer, auf der anderen ist eine Art Technikraum und der Blick vom Balkon (nun greife ich vor, denn gerade ist es dunkel und ich habe auch keine Zeit und Lust für den Balkon) ist genial.

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(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240526/34fe343t.jpg)

Ich bringe nur schnell mein Gepäck aufs Zimmer, dann muss ich nochmal los, ich muss noch einkaufen (zur Erinnerung: auf Mallorca sind Autoaufbrüche häufig und man sollte so wenig wie möglich im Auto lassen, wenn man es verlässt, daher konnte ich nicht schon auf dem Weg zum Hotel einkaufen, was natürlich zeitsparender gewesen wäre).

Bis ich dann endgültig im Hotel bin, ist es 19.45 Uhr und trotz der eigentlich sehr entspannten Anreise bin ich völlig fertig und verschiebe das Auspacken auf morgen.

Wetter: von Deutschland bis Mallorca sonnig, auf Mallorca ca. 18 °C

Kosten:

11 Nächte Studio im Hotel Ivory Playa, EUR 496,80 (gebucht über die Hotelwebsite), zzgl. EUR 7,85 Touristtax, ohne Verpflegung, mit 5x wöchentlicher Zimmerreinigung, Bettwäsche, Handtücher;
Flug FRA – PMI – FRA mit Discover Airlines inkl. 23 kg Aufgabegepäck und Sitzplatzreservierung, EUR 173,99 (gebucht über lufthansa.de);
Parkhaus Gateway Gardens FRA (Holiday Parking Nord) EUR 60,94 inkl. S-Bahn Ticket 1 Station von/bis zum Flughafen;
Mietauto 11 Tage NXAR (z.B. Fiat 500 Abarth) EUR 239,71 (Europcar gebucht über den ADAC)


Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Susan am 28. Mai 2024, 20:54:07
 :adieu:  Bin dabei und gespannt auf weitere unbekannte Ecken von Mallorca.

Die ersten Bilder sind schon mal sehr nett. 

Das ist ja blöd, dass das Bein immer noch nicht okay ist  :( Da käme ich auch ins Grübeln, ob ich den Urlaub antreten soll :knuddel:
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Silv am 29. Mai 2024, 13:39:01
Hallo Christina,

ich bin auch dabei. Bin momentan allerdings ziemlich schreibfaul, so dass wahrscheinlich kaum Kommentare kommen. Aber ich lese immer mit  :thumb:
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Rainer am 29. Mai 2024, 14:02:06
und so parke ich eine knappe dreiviertel Stunde später im 7. Stock des Parkhaus Gateway Gardens (=Holiday Parking Nord) am Frankfurter Flughafen mein Auto für die nächsten 11 Tage.

Weiß Du noch, was das gekostet hat?

Parken am Frankfurter Flughafen ist ja immer so eine Sache, vor ein paar Jahren war es definitiv günstiger, jeweils einen Mietwagen (Mönchengladbach - Frankfurt und zurück) zu mieten, als drei bis vier Wochen (USA Urlaub) im Parkhaus zu stehen. Aber nach Corona sind die Mietwagen so unverschämt teuer geworden, dass ich auch für den vergangenen USA Urlaub nach Parkmöglichkeiten gesucht habe. In Frankfurt gibt es zugegebenermaßen ein sehr großes Angebot verschiedener Parkdienstleister, letztendlich habe ich über das Portal fluparks.de einen Parkplatz bei den "Parking Brothers" gebucht. Das war (vermute ich) wahrscheinlich eine Art Einführungsangebot, wir hatten als Leistung "Valet" gebucht, d.h. wir haben den Wagen direkt am Flughafen einem Mitarbeiter übergeben (das hat sehr gut geklappt), danach haben wir für eine Nacht im Hilton Garden Inn Hotel eingecheckt und nach dem Urlaub (Parkdauer 25 Tage) den Wagen auch wieder direkt am Terminal 1 in Empfang genommen. In der Zwischenzeit wurde der Wagen nach Dreieich auf deren Parkplatz gefahren und hat dort die 3,5 Wochen geparkt. Das hat absolut einwandfrei geklappt, ich kann die Parking Brothers uneingeschränkt weiterempfehlen und das ganze Arrangement (Valetservice und Parken) hat unglaubliche 96,-€ gekostet, das ist ultrawenig. Die Übernachtung im Garden Inn war allerdings mit 194,-€ ziemlich teuer. Aber das hätten alle Hotels im Flughafen verlangt. Ich denke, das Parken kostet beim nächsten Mal mehr, aber das Valet Parking hat sehr gut geklappt und ist sehr bequem. Keine langen Wege mehr laufen, einfach den Wagen vor das Terminal fahren, abgeben und ins Terminal gehen.

schließlich gibt es fast einen Sightseeing Flug über Mallorca. Es geht die gesamte Westküste entlang, ich kann z.B. die Formentor Halbinsel und Port de Sóller erkennen

Formentor würde ich allerdings eher als "Norden" bezeichnen, das ist doch ganz oben rechts die Ecke in Mallorca? Als eher so Norden bis Nord-Osten. Und dann einmal gegen den Uhrzeigersinn um die ganze Insel herum? Cool.

Sehr kurios ist die Automatikschaltung, nicht nur, dass es keinen Wahlhebel gibt, sondern Knöpfe auf dem mittleren Armaturenbrett, es gibt auch weder „P“, noch „D“, nur „1“, „N“, „R“, - hmm, ich drücke mal die 1 und fahre damit los, das klappt zum Glück.

Das scheint jetzt Mode zu sein. In den USA haben wir auch einen Automatikwagen bekommen und der hatte auch ein eigenartiges Schaltfeld. Weil wir die Hälfte der Knöpfe nicht verstanden haben, habe ich dann einen Alamo Mitarbeiter herangewunken und habe ihn nach den Funktionen befragt. Lapidare Antwort (nicht sehr tröstlich oder gar hilfreich): "Das brauchen Sie nicht, das braucht man nur in den Bergen". Na klasse - woher will der Typ denn wissen, ob wir nicht in die Berge fahren? Tatsächlich haben wir dann später einige Touren durch Berge gemacht und mit Hilfe des Manuals (was zum Glück im Handschuhfach lag) konnte ich dann herausfinden, was man damit macht und das war auch sinnvoll, im Priinzip war das u.a. die sog. "Motorbremse" bei Bergabfahrten, damit man die Bremsen nicht überhitzt. Aber die Antwort war klasse....

Und wir hatten auch das Problem mit dem Parken, ich weiß jetzt aber nicht mehr genau was es war (Sylvia fährt ja), aber irgendwie konnten wir auch nicht selbst P einstellen, das hat das Auto irgendwie von alleine gemacht, wenn der Motor ausgestellt wurde und dann kam auch immer so eine kryptische Meldung auf dem Display (sinngemäß irgendwie, dass wir die Rückbank leerräumen sollen oder so, völlig Banane, da lag gar nichts). Auch alles total ungewohnt. Die Autos sind heute mit Elektronik vollgestopft und kein Mensch blickt da mehr durch.

Wo ist denn eigentlich Dein Hotel gewesen? Habe ich das überlesen? Wir waren auch mal auf Mallorca, damals waren wir im Stadtteil Illetes (Playa Illetes), das ist so halb links unten von Palma de Mallorca. Unser Hotel von damals (RiU Palace) ist angeblich geschlossen inzwischen. Damals waren u.a. auch viele Engländer da.

P.S.: Ah - ich habe jetzt auch den letzten Punkt "Kosten" gelesen. Parkhaus ca. 60,-€ (ist auch in Ordnung, aber kein Valet) und das Hotel liegt dann offensichtlich in Alcudia - das ist so ziemlich das diametrale Gegenteil von unserem Hotel RIU Palace (von der Lage her). In Alcudia waren wir damals auch für einen Vormittag, da kam so ein abartiger Wolkenbruch herunter, dass das Wasser mind. 30cm(!) hoch auf der Straße stand und wir Angst hatten, dass unser Auto im wahrsten Sinn des Wortes "absäuft". Ansonsten hatten wir aber recht gutes Wetter, das war im Herbst (Oktober), aber nur 5 Tage im Anschluss an eine AIDA Kreuzfahrt.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 29. Mai 2024, 15:07:31
Hallo Christina  :adieu:,

ohne Süßkram und Cappu geht bei dir wohl nix ;D . Immerhin war der Flieger pünktlich und die Aussicht toll. 

Und dann blauer Himmel, aber eine komplizierte Knutschkugel. Die einfache Unterkunft sieht gut aus und der Balkon war hoffentlich stabil :cool2: .

Bin schon gespannt, wie es weiter geht :popcorn:.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 29. Mai 2024, 18:17:34

Das ist ja blöd, dass das Bein immer noch nicht okay ist  :( Da käme ich auch ins Grübeln, ob ich den Urlaub antreten soll :knuddel:

Ja blöd, war allerdings zu erwarten, so ein Ermüdungsbruch am Schienbein ist wohl immer wesentlich langwieriger als ein Ermüdungsbruch am Fuß. Bei dem war ich ja nach sechs bis acht Wochen (erinnere mich nicht mehr genau) "durch". Schienbein lässt sich auch wesentlich schlechter Ruhigstellen als der Fuß mit dem "Entlastungsschuh". Den Flug nach Finnland hatte ich aber schon vor Mallorca gebucht gehabt und mir auch schon die Route überlegt und die Unterkünfte zum Teil gebucht. Daher fällt es mir so schwer, den Urlaub abzusagen, wäre noch nichts gebucht gewesen, hätte ich einfach abgewartet, bis ich wieder laufen kann.

Hallo Silv, schön, dass du dabei bist, auch ohne Kommentare.

Hallo Rainer, wir/ich wohnen ja nur einen Katzensprung vom FRA (60 km) und ich fahre am liebsten mit der Bahn, die vielen Autobahnen und den Verkehr um den Flughafen mag ich nicht, trotz Navi. Außerdem ist die Bahn als Alleinreisender wesentlich günstiger als ein Parkhaus (wenn Peter und ich gemeinsam fahren, fahren wir mit dem Auto). Nur wegen des möglichen Streiks bin ich mit dem Auto gefahren. Als ich gebucht habe, war dieses Parkhause deutlich günstiger als die außerhalb des Flughafengeländes, wo man dann auch noch auf den Shuttle angewiesen ist. Übernachten am Flughafen wäre bei uns nur nötig, wenn der Flug extrem früh ginge oder bei zu erwartenden Verkehrsbehinderungen durch Eis und Schnee.

Formentor ist die Nordwestspitze oder -ecke der Insel. Der Flug ging nur entlang der West- und Südküste.

Das Schaltfeld war wirklich sehr merkwürdig, ich habe dann im Internet nachgelesen (kommt noch am "nächsten" Tag), witzigerweise gab es dazu in einem Fiat 500 Forum keine Einigkeit was man beim Parken einstellt. Das Manual war leider nur sehr kurz gehalten und zu diesem Thema stand gar nichts.

Sorry, hatte ich gar nicht geschrieben, dass das Hotel in Port d'Alcúdia liegt, da war ich schon beim letzten Mal, daher habe ich nicht daran gedacht, was zur Lage zu schreiben. Das ist für mich die einzig perfekte Lage, da ich die ganze Insel bei Ausflügen erkunde und man von hier schnell auf der Autobahn ist und wenig Verkehr hat. Rund um Palma ist leider fast immer Stau, daher umfahre ich das, wenn immer möglich. Daher scheidet eine Unterkunft rechts und links von Palma aus, und die Unterkünfte entlang der Ost- und Westküste ebenso, da man dann zum jeweils andern Inselende zu weit zu fahren hat, meist auch noch einen großen Teil ohne Autobahn.

Hallo Ilona,

einen Kaffee und etwas Süßes muss tatsächlich sein am Nachmittag (soweit möglich, bei Wanderungen muss es oft ohne gehen).
Zum Glück war damals der Restaurant Balkon noch nicht eingestürzt, daher konnte ich meinen Balkon sorglos betreten.  :)
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 29. Mai 2024, 18:52:55
Hallo Christina,

eine Leidensgenossin  :traurig: dieses Jahr ezählen mir so viele Leute von Erkrankungen das gibt es gar nicht. Tut mir sehr leid dass du solche Probleme hast, vor dem Urlaub ist das wirklich super ärgerlich, mich hat es ja wenigstens erst am Ende des Urlaubs erwischt...ich drücke dir die Daumen dass du nach Finland fliegen kannst!

Mallorca finde ich so schön, da werden wir bestimmt auch mal wieder hinfliegen. Dein Appartment ist toll, Balkon ist für mich auch immer ein MUSS, ja das ist der Vorteil wenn man schon mal vor Ort war, nach Katalogen kann man das alles nicht so gut beurteilen und so Dinge wie ist es laut oder nicht steht auch oft nicht in den Beurteilungen.

Den Stress mit eventuellen Streiks hatten wir vor dem Urlaub auch (ich hatte eine Nacht im Flughafenhotel in München gebucht und erst 2 Tage vor Abflug gecancelt), zum Glück waren wir dann auch nicht betroffen (kurz vorher oder nach dem Wochenende hätten wir auch zu den Dummen gehört).  Wenn das Parken so teuer ist wäre dann nicht eine Taxifahrt billiger (angenommen du hättest mit der Bahn hinfahren können und auf der Rückfahrt ein Taxi nehmen können)?
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Rainer am 29. Mai 2024, 23:20:50
Formentor ist die Nordwestspitze oder -ecke der Insel.

Nein, das kann nicht sein. Verwechselst Du evtl. West mit Ost? Nord-Osten (wenn überhaupt), eigentlich genau im Norden.

(https://www.rhalstenbach.de/Formentor.jpg)
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 30. Mai 2024, 17:58:17
Hallo Paula, schön, dass du auch dabei bist. Taxi ist sehr teuer, Peter hat neulich für eine um ca. 10 km kürzere Strecke EUR 90 bezahlt, eine einfache Bahnfahrt kostet je nach Route 20 bis 25 EUR, außerdem wäre es im Falle eines Bahnstreiks sicher sehr schwierig, ein Taxi zu bekommen. Es gibt auch noch so spezielle Flughafentransfers, da habe ich vor einiger Zeit mal nachgeschaut, die sind aber auch wesentlich teurer als Parken oder Bahnfahrt.

Rainer, ich habe noch mal im Reiseführer nachgeschaut, dort wird es unter "Norden" geführt, der Osten fängt dort erst bei Artà an. Das Ende der Formentor Halbinsel ist der nördlichste Punkt Mallorcas. Für mich gehört es gefühlt zum Nordwesten, weil es am Ende der Westküste liegt bzw. deren Verlängerung ist.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 30. Mai 2024, 18:00:58
2. Tag – Freitag, 01.03.

Wie vorhergesagt regnet es heute Morgen, ich lasse es daher gemütlich angehen und packe nach dem Frühstück meine Sachen aus. Gegen 9.30 Uhr ist alles erledigt, ich sage kurz an der Rezeption Bescheid, dass mein TV nur Radiosender „abspielt“, Fernsehen ist nicht zu empfangen (als ich am Abend ins Zimmer zurückkomme, funktioniert der TV wie er soll).

Mein Mietauto sehe ich nun zum ersten Mal bei Tageslicht und stelle fest, dass es sehr „abgerockt“ ist, meine Güte, unzählige Kratzer und Dellen an allen möglichen und unmöglichen Stellen, schon unglaublich, wie die Leute mit Mietautos umgehen. Auch im Inneren sind die Ledersitze schon ziemlich verschließen und weisen ein paar Flecken auf. Nur gut, dass ich eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt habe, da brauche ich mir keine Sorgen machen, dass ich für einige der schon vorhandenen Schäden verantwortlich gemacht werde.

Zur richtigen Einstellung der merkwürdigen Automatik beim Parken konnte ich im Internet herausfinden, dass wohl „1“ am besten ist, bei „N“ könnte das Auto wegrollen, wenn die Handbremse nicht angezogen ist, aber völlige Einigkeit herrscht in dem Forum, in dem das diskutiert wird, nicht. Ich werde nun immer „1“ nehmen und trotzdem die Handbremse anziehen.

Laut Wettervorhersage soll es im Nordosten der Insel als erstes trocken und dann sonnig werden, daher ist mein erstes Ziel die Stadt Artà, eben im Nordosten. Letztes Jahr war Artà schon ein Ziel von mir, die Besichtigung ist aber an fehlenden Parkplätzen gescheitert. Nach diesen Erfahrungen habe ich mir einen großen Parkplatz ganz oben auf dem Hügel auf dem die Stadt liegt, direkt neben der Hauptattraktion der Stadt, dem Kastell samt Wallfahrtskirche Sant Salvator ausgesucht. Dieser müsste für die Einheimischen, die die meisten Parkplätze in den Städten belegen, zu abgelegen sein und der Vorteil heute ist, dass es Feiertag ist, da sind die Leute eh zu Hause oder auf Ausflügen in die Natur.

Und tatsächlich, als ich Artà gegen 10 Uhr erreiche gibt es genug freie Plätze auf dem großen, kostenlosen Parkplatz, um ihn zu erreichen muss man allerdings durch die extrem engen Altstadtgassen fahren, schon jetzt bin ich froh, dass ich dieses Mal tatsächlich das gebuchte Miniauto bekommen habe.

Bei Bewölkung und kaltem Wind spaziere ich vom Parkplatz ein Stück bergauf, bis ich das Kastell erreiche. Von der ursprünglich von den islamischen Herrschern über Mallorca errichteten Burg stehen nur noch Mauern und Türme, anstelle der Burggebäude wurde nach der christlichen Rückeroberung eine Kirche errichtet, die 1832 umgebaut wurde.

Ich klettere auf die Festungsmauer und gehe auf ihr entlang, dabei habe ich schöne Blicke auf das Umland, die Stadt und den Innenhof.

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/eqchy5ao.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/vhzawqf8.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/aw88mz99.jpg)

Dann schaue ich die Kirche von innen an, diese ist wie die meisten Kirchen auf Mallorca extrem düster und kaum beleuchtet, auf Fotos verzichte ich daher. Die Kirche kann ich auch von außen nicht fotografieren, man steht praktisch direkt davor und hat keinen Überblick.

Von der Festung führt ein Kreuzweg in die Stadt hinunter,

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/enw96x7v.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/2f3cj5ez.jpg)

dort ist die Gemeindekirche mein nächster Stopp, von der Esglesia de la Transfiguració del Senhor kann ich einen Blick auf einen Teil der Festungsanlage erhaschen. Die Kirche ist geschlossen.

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/i6a5rby4.jpg)

Ich bummle noch weiter durch den Ort, durch enge Gassen vorbei am Rathaus (noch relativ neu, nämlich von 1941, die Symbole der Franco Herrschaft wurden nach deren Ende entfernt) und dem Altersheim, einem ehemaligen Palast aus dem 17. Jh.

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/cw6oh4rn.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/wcnf5ne6.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/lw9clnjv.jpg)

Noch einmal gehe ich zum Kastell hinauf,

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/bn75qyg5.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/bztqnltg.jpg)

dort gibt es nämlich Toiletten. Dann geht’s zum Parkplatz zurück.

Nächstes Ziel ist der Hafenort Cala Rajada, noch ein Stück weiter nach Osten. Die Fahrt durch das Gassengewirr zur Hauptstraße hat es nun wirklich in sich, zum Teil muss ich zum Abbiegen zurücksetzen, weil der Winkel so eng ist, oft passt mein kleines Auto gerade noch so zwischen einem parkenden Auto auf der einen und der Hausmauer auf der anderen Seite der Straße durch. Irgendwann ist es dann endlich geschafft, ohne Navi würde ich wohl heute noch durch das Gassengewirr von Artà irren.

In Cala Rajada parke ich an der Straße in der Nähe des Strandes Cala Agulla, am nördlichen Ende des Orts. In Cala Rajada war ich letztes Jahr schon, damals war ich am Leuchtturm und der Fußgängerpromenade und von dort auch an der Cala Agulla. Von hier startet eine Wanderung, die ich letztes Jahr wegen Überflutung des Wegs und auch wegen Zeitmangels nicht machen konnte, das will ich heute nachholen.

Schon letztes Jahr war ich von den hohen Wellen in dieser Bucht, Ergebnis des schweren Unwetters an meinem Ankunftstag und den Tagen davor, beeindruckt, heute sind die Wellen sogar noch höher (ganz ohne Unwetter an den vergangenen Tagen, jetzt durch starken Wind).

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/icks78ge.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/zsxrf7jy.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240530/63ddgkoi.jpg)

Am Strand mache ich Mittagspause mit einem belegten Brötchen aus meinem Vorrat und genieße dabei den Anblick des Meeres, schön anzusehen sind auch die Reiter, die vergeblich versuchen ihre Pferde ins Wasser zu lenken, diese scheuen vor den hohen Wellen immer wieder zurück.

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Gegen viertel nach zwölf starte ich dann mit der Wanderung (Rother Wanderführer 67) von der Cala Agulla in den Nachbarort Cala Mesquida, auf dem Hinweg über den ehemaligen Wachturm Talaia de Son Jaumell auf dem Puig (=Gipfel) des Telègraf.

Zunächst führt ein steiniger, breiter Weg leicht ansteigend durch den Wald, dann zweigt ein schmaler Wanderpfad ab, der recht steil in Serpentinen nach oben führt, hin und wieder sind größere Felsbrocken zu übersteigen.

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Nach ungefähr einer halben Stunde gibt es erste Blicke aufs blaue Meer.

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Bald führt der Pfad dann aus dem Wald heraus und nur noch leicht ansteigend geht es an der Ostflanke des Bergs entlang bis ich den Wachturm ungefähr eine Stunde nach Start der Wanderung erreiche.

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Ach sind das herrliche Ausblicke: auf der einen Seite auf die Cala Mesquida und der Formentor Halbinsel ganz in der Ferne, auf der anderen, leider nun im Gegenlicht, auf Cala Rajada.

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Eine halbe Stunde mache ich mit einem zweiten Brötchen hier oben Pause, dann mache ich mich an den Abstieg auf der anderen Bergseite.

Dieser wird als sehr steil und geröllig beschrieben, ich bin im Zweifel, ob ich mich das traue. Ich entdecke ein Pärchen, das zeitgleich mit mir von Cala Rajada aufgestiegen ist, schon ein gutes Stück unterhalb und beschließe, es ihnen gleichzutun. Und tatsächlich, mit Hilfe meiner Wanderstöcke ist der Weg kein größeres Problem (keine Fotos, die Kamera habe ich in den Rucksack gepackt), eher schon die Wegfindung, diese ist zwischendrin ziemlich unklar, aber ich kann mich am Pfad in Küstennähe, den ich später erreichen muss und von weit oben sehe, orientieren und komme tatsächlich nach vierzig Minuten steilen Abstiegs auf den nun moderat abfallenden, gut sichtbaren Pfad, nun kann ich auch meine Kamera wieder auspacken. 

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Am Strand angekommen mache ich Pause mit Müsliriegeln und Nüssen, ob sich im Ort auf der anderen Strandseite ein geöffnetes Café befindet, weiß ich nicht, da ich keines sehe, spare ich mir den langen Weg über den Strand (oberhalb des Strands von Cala Mesquida liegt ein schönes, auf Mallorca heute sehr seltenes Dünengebiet, das auf einem Holzsteg durchquert werden kann, leider ist dieser Steg abgesperrt, damit wäre man bequem, ohne durch den Sand stapfen zu müssen in den Ort gelangt).

Auch hier sind die Wellen sehr hoch, während meiner Pause taucht die Reitergruppe von der Cala Agulla auf, nun gelingt es einem der Reiter zumindest einige Meter durch die Wellen zu reiten.

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Um zwanzig nach drei mache ich mich auf den letzten Wegabschnitt zurück nach Cala Agulla. Dieser ist sehr einfach und angenehm zu gehen, ein recht breiter Weg führt zunächst leicht ansteigend, dann abfallend durch lichten Wald, gegen Ende komme ich am Abzweig zum Aufstieg zum Talaia de Son Jaumell vorbei, ab hier geht es auf dem bekannten Weg vollends zurück nach Cala Rajada, das ich nach einer knappen Stunde ab Cala Mesquida erreiche.

Ich setze mich noch eine Weile an den Strand, gegen 16.30 Uhr fahre ich zurück ins Hotel, wo ich gegen 17.30 Uhr ankomme.

Nun ist Zeit und passendes Wetter für den Balkon: wow - was für ein genialer Blick vom Meer über Berge bis zur Lagune (Fotos habe ich ja schon zum gestrigen Tag gezeigt).

Wetter: morgens Regen, ab 9.30 Uhr trocken, bewölkt, ab 12.00 Uhr sonnig, sehr windig, ca. 11-17°C
Wanderung (leider hat meine Garmin Uhr während des gesamten Urlaubs GPS Probleme und daher keine korrekten Aufzeichnungen erstellt, die hier genannten Daten übernehme ich daher aus dem Rother Wanderführer): Wanderung 67, 7,9 km, 360 Höhenmeter
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 01. Juni 2024, 11:16:54
Eine schöne Wanderung hast du da gemacht und gut, dass vor dir das Ehepaar die Strecke gegangen ist.

Ich ziehe übrigens meistens die Handbremse an, wenn es ein bissl abschüssig ist. Sicher ist sicher :thumb:.

Zitat
schön anzusehen sind auch die Reiter, die vergeblich versuchen ihre Pferde ins Wasser zu lenken, diese scheuen vor den hohen Wellen immer wieder zurück.

Für mich ist das Verhalten der Reiter unverständlich. Bei den Pferden funktioniert der Instinkt noch.

Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 01. Juni 2024, 17:52:02

Ich ziehe übrigens meistens die Handbremse an, wenn es ein bissl abschüssig ist. Sicher ist sicher :thumb:.

Zitat
schön anzusehen sind auch die Reiter, die vergeblich versuchen ihre Pferde ins Wasser zu lenken, diese scheuen vor den hohen Wellen immer wieder zurück.

Für mich ist das Verhalten der Reiter unverständlich. Bei den Pferden funktioniert der Instinkt noch.

Stimmt schon, ist ja auch kein Aufwand, aber da ich auch zu Hause schon seit vielen Jahren nur Automatik fahre, bin ich es gewöhnt, nur bei wirklich sehr steilen Stellen die Handbremse anzuziehen. Wenn ich  das Auto aus der Werkstatt abhole, ist aber tatsächlich auch immer die Handbremse angezogen.

Warum die Reiter die Pferde so in die Wellen gedrängt haben, weiß ich auch nicht. Ist ja wirklich nicht nötig.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 01. Juni 2024, 18:12:28
3. Tag – Samstag, 02.03.

Letztes Jahr war die Straße auf der Formentor Halbinsel den gesamten Urlaub über komplett gesperrt, heute starte ich einen neuen Versuch. Ich wollte zwar eigentlich nicht am Wochenende da hin, da dann auch immer die Einheimischen zahlreich unterwegs sind und es dann zusammen mit den Touristen sicher sehr voll wird, aber da auch auf Mallorca das Wetter alles andere als beständig und vorhersehbar ist, möchte ich vorsichtshalber gleich diese erste Schönwetter Gelegenheit nutzen, wer weiß was noch kommt, auch eine (teilweise) Sperrung der Strecke ist ja leider nie auszuschließen.

Gespannt starte ich gegen 9 Uhr am Hotel, nach kurzer Fahrt biege ich in den Kreisverkehr mit der Ausfahrt nach Formentor ein – die Spannung steigt – juhu, heute kann ich endlich die Ausfahrt zur Formentor Halbinsel nehmen!

Ich habe mich entschieden, zunächst die komplette Straße bis zu ihrem Ende am Leuchtturm ohne Stopps durchzufahren und erst auf dem Rückweg an der ein oder anderen Stelle zu halten.

Die kurvige Strecke führt durch schöne Landschaft und ist (das war mir nach meinen letztjährigen Erfahrungen eh klar) entgegen dem was in vielen Reiseführern, Reiseberichten und Blogs zu lesen ist, nicht weiter schwierig, gefährlich oder anspruchsvoll. Man muss nur auf die Ziegen achten, die öfter mal auf der Straße stehen und wegen ihrer dunklen Farbe nur schlecht zu sehen sind. Insgesamt ist es um diese Uhrzeit noch ruhig, Fahrradfahrer sind aber schon einige unterwegs, bei wenig Autoverkehr wie jetzt kann ich diese aber meist recht schnell überholen.

Als ich die letzten Kurven vor dem Leuchtturm erreiche, liegt dieser mit der kurvigen Straße im Vordergrund wunderschön vor mir da, leider gibt es keine Parkplätze an dieser Stelle, will man diesen Blick länger genießen oder fotografisch festhalten, muss man etwas weiter entfernt parken und über die Felsen klettern, da verzichte ich darauf, obwohl ich es eigentlich geplant hatte, aber die Mini – Parklücke sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus (nun nachträglich betrachtet, ärgert mich, dass ich das ausgelassen habe).

Am Leuchtturm selbst hat man einen schönen Blick auf einen kleinen Teil der Straße und die Felsen im Hintergrund, den Leuchtturm selbst sieht man von hier nicht richtig, da man direkt davor/darunter steht. Daher fällt mein Stopp hier, am nördlichsten Punkt von Mallorca, auch sehr kurz aus, ein erstaunlicherweise geöffnetes Café samt Toilette gibt es hier, aber 45 Minuten nach dem Start am Hotel brauche ich keines von beiden.

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Ich fahre wieder ein Stück die Straße zurück und zwar zu einem sehr kleinen Parkplatz (wo ich neben schon vier oder fünf parkenden Autos gerade noch Platz für meinen kleinen Fiat finde), der Ausgangspunkt für (mindestens) zwei Wanderungen ist, außerdem kann man von hier den Leuchtturm schön am Ende der Halbinsel auf den Felsen thronen sehen, leider in recht schlechtem Licht.

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Ich möchte hier nicht nur den Leuchtturm sehen, sondern starte mit der Wanderung 54 aus dem Rother Wanderführer, die mich auf den Berg Fumat und anschließend an die Bucht Cala Murta führen soll. Leider muss man zunächst ein ganzes Stück die Straße entlang gehen, in den Kurven ist das teilweise recht gefährlich, da es keinerlei Möglichkeit gibt neben der Straße zu gehen und für zwei Autos plus einen Fußgänger ist die Straße nicht breit genug.

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Immerhin kommt man an einer Stelle mit herrlichem Blick auf die Cala Figuera vorbei, jetzt liegt sie leider noch teilweise im Schatten, dennoch schön die Blautöne des Wassers.

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Nach ungefähr 10 Minuten an der Straße entlang kann ich diese endlich verlassen und nehme einen Pfad, der im Hang parallel zur Straße leicht bergauf führt. Leider muss ich nun feststellen, dass der bisher schwache Wind stark zunimmt, ob ich da überhaupt den Berg vor mir besteigen kann? Zunächst gehe ich mal weiter, hinter mir kommen zwei junge Männer, mal sehen, wohin die wandern.

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Ich erreiche die Stelle an der der tatsächliche Bergaufstieg beginnt und der Wind hat nun in Böen Sturmstärke, ich muss immer wieder meine Brille festhalten (!) und dazu besteht die Gefahr vom schmalen Weg geweht zu werden. Das wird je weiter ich nach oben komme nicht besser werden. Die zwei Männer nehmen nicht den Weg den Berg hinauf, sondern den Weg hinunter zur Bucht, in die mich die Wanderung nach der Bergbesteigung auch führen würde. Hm, soll ich auch nur den Abstieg machen? Ist der Wind weiter unten schwächer? Ich kann mich nicht so recht entscheiden, beschließe dann aber, komplett abzubrechen, das ist mir zu gefährlich und macht vor allem auch keinen Spaß. Ach wie ärgerlich :(.

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Also wandere ich zurück zum Auto, eine Stunde war ich nun dennoch schon zu Fuß unterwegs.

Und nun? Soll ich die recht kurze aber steile Wanderung hinunter zur Cala Figuera machen (von einem anderen Parkplatz aus)? Aber irgendwie habe ich die Lust verloren und fahre nun ein gutes Stück zurück und zwar bis zum Strand Platja de Formentor. Der riesige Parkplatz ist gebührenpflichtig und ziemlich leer, weiter vorne stehen aber zwei große Busse von Tui, die Leute sind zum Glück schon wieder am Einsteigen. Ich gehe an den Strand und dieser gefällt mir sehr gut, der Sand ist fast weiß und das Wasser türkis, dazu die Pinien im Hintergrund. Aber – auch hier weht ein heftiger Wind. Am Pier liegt ein Glasbodenboot, auch hier sind die Passagiere schon wieder an Bord (bei diesen Wellen wird man durch den Glasboden nicht viel sehen können), so kann ich fast alleine am Strand entlang schlendern. Es gibt ein paar Restaurants hier, aber alles ist geschlossen, leider auch die Toiletten. Das finde ich schon ziemlich unverschämt, für den Parkplatz muss man bezahlen, Infrastruktur wird dann aber nicht bereitgestellt. Ich ziehe mich dann in eine Ecke mit Gebüsch zurück, ich kann nicht den ganzen Tag ohne Toilette verbringen.

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Es ist Mittagszeit und ich setzte mich an den nun leeren Pier, um meine Brötchen zu essen. Allerdings wird der Wind so stark, dass es Piniennadeln regnet und der Sand quer über den Strand und mir ins Gesicht geweht wird. Oh man, da habe ich mir ja einen tollen Tag für Formentor ausgesucht >:(.

Gegen halb eins verlasse ich die Platja de Formentor, für 45 Minuten Parken zahle ich EUR 2,60. Ich fahre die Straße noch ein weiteres Stück zurück und halte dann am Aussichtspunkt d‘es Colomer (auch Mirador de Mal Pas genannt). Und hier ist es nun tatsächlich sehr voll, ich finde aber noch ein Plätzchen für mein Autochen, bleibe erstmal sitzen und esse noch mein zweites Brötchen, beobachte dabei die Leute und genieße die Sonne ohne Wind durch die Scheiben.

Gegen 13 Uhr steige ich dann aus und gehe zum Endpunkt des schön angelegten Aussichtspunkts (das ist ein kleiner Spaziergang bis dahin). Von hier hat man einen schönen Blick auf die vor mir liegende Formentor Halbinsel,

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dieser kann aber noch besser werden und zwar vom ehemaligen Wachturm Talaia d’Albercruix. Dorthin führt vom Parkplatz hier eine schmale Straße, die auch mit dem Auto befahren werden kann/darf, ich gehe aber zu Fuß, da kann man auch auf dem Weg die verschiedenen Aussichten genießen. Obwohl der Weg hinauf vom Parkplatz aus als Wanderweg ausgeschildert ist (und auch in allen Reiseführern, Blogs usw. erwähnt wird), bin ich bei dieser kleinen Wanderung ziemlich alleine, hauptsächlich einige Einheimische wandern oder fahren hinauf.

Der Wind weht hier etwas schwächer und bei der Breite des Wegs besteht sowieso auch keinerlei Gefahr. Schon fast von Beginn an hat man schöne Ausblicke. Zunächst auf die Bucht von Pollença und den gleichnamigen Hafenort (den ich mir letztes Jahr angeschaut habe) und auf der anderen Seite auf den Wachtturm hoch oben.

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Später blickt man dann auf die Bucht von Alcúdia und die sich dahinter aufreihenden Gebirgszüge.

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Fast schon ganz oben sieht man dann die Platja de Formentor, an der ich gerade noch war, das riesige Hotel, das gerade renoviert wird, kann man auch gut erkennen (ein Luxushotel von 1929, Gäste waren Winston Churchill, Charlie Chaplin, dt. Bundeskanzler, Könige, usw).

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Die Straße endet etwas unterhalb des Wachturms, hier gibt es einige lost places, wohl ehemalige Häuser des Militärs? Oder gar Wohnhäuser? Einerseits schade um die schöne Natur, andererseits eine coole Location mit den bunten Graffiti.

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Eigentlicher Höhepunkt ist aber der Blick auf die komplette Formentor Halbinsel – herrlich (da hätte es sich gelohnt, mein Weitwinkelobjektiv aus dem Rucksack zu holen, daran habe ich leider in dem Moment aber nicht gedacht).

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Ich klettre noch die letzten Meter hinauf bis zum Turm, die Aussicht ändert sich aber nicht mehr. Für den Weg vom Parkplatz bis zum Turm habe ich mit vielen Fotopausen ca. eine halbe Stunde gebraucht, ca. 2 km.

Nach einer Pause mit einem Müsliriegel mache ich mich auf den Rückweg. Das hat mich nun mit dem Tag nach der abgebrochenen Wanderung und dem schnellen Rückzug vom Strand doch noch versöhnt.

Nun könnte ich mir nochmal Port de Pollença anschauen, aber ich brauche eine Toilette, der Wind nervt mich, ich habe leichte Kopfschmerzen und der Himmel hat sich mit Schleierwolken überzogen, daher fahre ich zum Hotel zurück, dort komme ich gegen 15.30 Uhr an. Ich mache eine kurze Pause und fahre dann zum Supermarkt und anschließend zum Tanken, morgen ist Sonntag, da haben „mein“ Supermarkt und „meine“ Tankstelle geschlossen. Beim Tanken schaffe ich es peinlicherweise  :verlegen:nicht, den Tankdeckel zu öffnen, die Klappe kann einfach so geöffnet werden, der Deckel muss aufgeschlossen werden, das funktioniert leider nicht, der Schlüssel dreht sich samt Schloss im Kreis. Ich bitte die Tankwartin mir zu helfen, sie zeigt mir, wie zum Öffnen vorzugehen ist, hm, ob ich das das nächste Mal tatsächlich kann?

Schließlich mache ich noch einen Strandspaziergang vom Hotel aus, Fotos gibt es keine, da habe ich letztes Jahr schon viele schöne gemacht.

Wetter: sonnig bis ca. 14.30 Uhr, dann zunehmend bewölkt, sehr starker Wind, ca. 11° - 18°C
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Horst am 01. Juni 2024, 20:54:23
Als ausgewiesener Spanien-Fan, der aber noch nie auf Mallorca war, bin ich gespannt welche Seiten der Insel es bei Dir zu sehen gibt.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 02. Juni 2024, 10:16:32

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240601/x522flv3.jpg)


vielen Dank für dieses Foto Christina, da wird mir schon vom Bild schwindelig, diesen Weg kann ich definitv nicht gehen, das kann ich gleich in meinem Rother Wanderführer vermerken  :-[
die Wanderung gestern war genau nach meinem Geschmack und aktuell finde ich 8 km und unter 500 Höhenmeter einfach perfekt.

Dass so ein ein Wind war ist wirklich Pech  >:( und an die engen Strassen und wie wir da beim Autofahren geschwitzt haben kann ich mich auch noch erinnern, gut dass du ein kleines Auto bekommen hast. Warum an modernen Autos alles so kompliziert sein muss verstehe ich überhaupt nicht, ich kann ich noch erinnern dass wir in Spanien mal an einer Tankstelle standen und den Knopf im Auto gesucht haben mit dem man den Tankdeckel entriegelt, da haben uns mehere Leute beim suchen geholfen...

die Wanderung mit den Lost Places und den tollen Blick auf die Formentor Halbinsel merke ich mir auch  :thumb:
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 02. Juni 2024, 10:34:41
Ich erreiche die Stelle an der der tatsächliche Bergaufstieg beginnt und der Wind hat nun in Böen Sturmstärke, ich muss immer wieder meine Brille festhalten (!) und dazu besteht die Gefahr vom schmalen Weg geweht zu werden. Das wird je weiter ich nach oben komme nicht besser werden. Die zwei Männer nehmen nicht den Weg den Berg hinauf, sondern den Weg hinunter zur Bucht, in die mich die Wanderung nach der Bergbesteigung auch führen würde. Hm, soll ich auch nur den Abstieg machen? Ist der Wind weiter unten schwächer? Ich kann mich nicht so recht entscheiden, beschließe dann aber, komplett abzubrechen, das ist mir zu gefährlich und macht vor allem auch keinen Spaß. Ach wie ärgerlich :(. 

Das ist vielleicht ärgerlich, war aber dennoch das Vernünftigste. Wenn dir da eine Böe die Beine wegzieht braucht es lange, bis Hilfe naht.

Selbst auf Malle gibt es anscheinend noch Bauruinen und Lost Places.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 03. Juni 2024, 20:00:07
Als ausgewiesener Spanien-Fan, der aber noch nie auf Mallorca war, bin ich gespannt welche Seiten der Insel es bei Dir zu sehen gibt.

Hallo Horst, ich war ja letztes Jahr schon auf Mallorca (da gibt es auch einen Bericht), dieses Jahr habe ich andere Ziele angesteuert, man kann dort mehrere Urlaube verbringen, ohne dass man etwas mehrmals anschauen muss.


Selbst auf Malle gibt es anscheinend noch Bauruinen und Lost Places.

Leider sogar recht viele, bei dem beschränkten Platz dort, wundert mich das sehr.


die Wanderung gestern war genau nach meinem Geschmack und aktuell finde ich 8 km und unter 500 Höhenmeter einfach perfekt.

die Wanderung mit den Lost Places und den tollen Blick auf die Formentor Halbinsel merke ich mir auch  :thumb:
Bei der Wanderung von der Cala Agulla aus zum Wachturm ist der Abstieg hinunter nach Cala Mesquida nicht zu unterschätzen, der war schon extrem steil, aber nicht ausgesetzt, mit der Höhenangst sollte es da wohl keine Probleme geben. Außerdem kann man auch den Weg, den man heraufgekommmen ist, wieder hinunter wandern und dann den Waldweg nach Cala Mesquida nehmen.

Zu den Lost Places hinauf ist wirklich ein sehr netter, unkomplizierter Spaziergang.

Ja, wirklich nervig mit den Mietautos. Immerhin gibt es auf Mallorca Tankwarte und die Tankstellen sind auch immer mit einem Kassierer besetzt, wenn ich da an Finnland denke, wo es praktisch nur noch Automatentankstellen gibt und oft auch keine anderen Kunden, die man fragen könnte...
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 03. Juni 2024, 20:13:37
So - gestern habe ich mich entschieden, ich werde morgen nach Finnland fliegen :happy2:  Mal sehen, wie so ein eingeschränkter Urlaub wird. Im schlimmsten Fall muss ich nächstes Jahr nochmal die gleiche Reise machen, aber nachdem mein Leben seit dem Tag der Rückkehr von Mallorca nur noch aus Arztbesuchen, sonstigen nicht aufschiebbaren Terminen und zu Hause Bein ausruhen (und dabei natürlich arbeiten) besteht, freue ich mich drauf mal etwas anderes zu sehen.

Ich lasse euch daher für die nächsten zwei Wochen auf Mallorca zurück, dort kann man es auch gut aushalten.

Ich hoffe, dass niemand von Euch allzu sehr vom Hochwasser im Süden betroffen ist und auch nicht von der FTI Pleite, Pauschalreisen macht hier zwar eher niemand, aber auch z.B. Automieten über Cars and Campers gehören zu FTI.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Susan am 04. Juni 2024, 13:00:23
Oops, habe etwas arg gebummelt die letzten Tage  :floet: Aber nun kann ich ja in Ruhe alles nachlesen  ;)

Auf jeden Fall wünsche ich dir eine schöne Zeit in Finnland, liebe Christina
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 19. Juni 2024, 17:46:49
Danke Susan, ich bin seit gestern wieder zurück und hier geht es bald, vielleicht schon morgen, weiter.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 20. Juni 2024, 18:02:53
4. Tag – Sonntag, 03.03.

Heute Morgen regnet es, es soll später besser werden und ganz im Süden der Insel ist es bereits jetzt schon sonnig. Damit ist mein erstes Ziel für heute gesetzt, es geht nach Cala Pi, diese ganze südliche Ecke von Mallorca habe ich letztes Jahr gar nicht geschafft. Sehr praktisch, dass heute Sonntag ist, da kann ich die schnellste Route nach Cala Pi über die Autobahn und damit auch vorbei an Palma nehmen, unter der Woche ist dort im Berufsverkehr morgens und abends Dauerstau.

Gegen 9 Uhr starte ich, die Fahrt ist recht anstrengend, denn es regnet durchgängig, meist schüttet es sogar so stark, dass die Scheibenwischer kaum nachkommen und immer mal wieder kommt ein Hagelschauer herunter, das Ganze bei heftigem Wind.

Aber tatsächlich, als ich Palma erreiche wird es trocken und auf dem letzten Stück Landstraße zwischen S’Arenal und Cala Pi kommt die Sonne hervor. Schon praktisch, so eine genaue Wettervorhersage.

Gegen 10.15 Uhr parke ich am Ortseingang von Cala Pi an der Straße und gehe zur Treppe, die mich hinunter zum Strand bringt, von hier möchte ich die Rother Wanderung 77 machen.

Eigentlich hat die Cala Pi wunderbar türkisfarbenes Wasser, leider verhindert der Sturm, dass ich diesen Anblick erlebe, das Wasser ist schlammfarben und kommt in großen Wellen in die langgezogene Bucht hereingebraust.

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240620/79vxyq89.jpg)

Das ist erstmal nur ein optisches Problem, ich muss aber feststellen, dass es darüberhinaus auch ein praktisches ist. Die Wanderung führt auf dem Felsplateau oberhalb der Bucht (und zwar gegenüber vom Ort) entlang, um dort hinzukommen, muss man entlang der Bootshäuser rechts in der Bucht gehen und hinter ihnen die Felsen hinaufklettern. Aufgrund der starken Wellen wird der Bereich vor den Bootshäusern regelmässig vom Wasser überspült und das nicht nur in Millimeter -Höhe. (Leider muss ich nachträglich feststellen, dass ich es „geschafft“ habe, dass auf keinem meiner zahlreichen Fotos das Wasser zu sehen ist, wie es bis an die Bootshäuser heranreicht.)

Ich schaue mir das Ganze eine Zeit lang an, hm, soll ich es wagen oder scheitert schon wieder eine Wanderung am Sturm? Vor mir gehen zwei Paare nach ebenfalls längerer Überlegungszeit an den Bootshäusern entlang, also gut, dann mache ich das auch. Ich beobachte die Wellen etwas, aber es ist kein Rhythmus zu erkennen, also gehe ich irgendwann nach dem Abfließen der letzten Welle los. Tja, ich habe Pech und ungefähr in der Mitte des Wegs kommt ein neuer Schwung Wasser und ergießt sich in Wadenhöhe über meine Beine und Füße. Dass die Wanderschuhe an sich wasserdicht sind, hilft auch nicht, wenn das Wasser von oben reinfließt.

Na ja, es ist warm und Schuhe und Socken werden schon trocknen, die Hose sowieso. Nachdem das Wasser wieder abgeflossen ist, setze ich meinen Weg fort und kraxele dann hinter den Bootshäusern den markierten Weg hinauf zum Felsplateau.

Hier oben führt der Weg mit Aussicht auf die Bucht entlang, bald kommt der Wachtturm von Cala Pi ins Blickfeld, immerhin ist das Wasser von hier an wieder blau. Ich treffe die beiden Paare, die vor mir den Weg gegangen sind, sie machen Pause in der Sonne, wir unterhalten uns kurz („natürlich“ auch Deutsche), auch zwei von ihnen sind nicht trockenen Fußes an den Bootshäusern vorbeigekommen.

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240620/8adr6arg.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240620/zjf8znwe.jpg)

Der Weg ist ab hier teilweise sehr schwer zu finden, es gibt zig Pfade, als Markierungen sind nur hin und wieder Steinmännchen zu sehen. Ich erreiche nach einigen Irrwegen dann die Nachbarbucht von Cala Pi, die Cala Beltrán. Auch hier ist im hinteren Teil das Wasser schlammfarben und hat hohe Wellen.

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240620/22tztugl.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240620/bqlljsi9.jpg)

Der Weg führt nun aus dem Wald/Buschwerk heraus direkt auf die Felsen an der Küste und an dieser entlang nach Westen. Die Wegfindung bleibt schwierig, ich treffe auf eine spanische (mallorquinische?) Wandergruppe mit Führer, ihnen schließe ich mich unauffällig an. 

Die Landschaft ist herrlich hier, Felsen in allen möglichen Farben und Formen, dazu Sonne, blaues Meer und immer wieder meterhohe Fontänen, wenn sich die hohen Wellen an den Felsen brechen.

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240620/zo5sic8r.jpg)

(https://www.eumerika.de/s20.directupload.net/images/user/240620/fxeaulq7.jpg)

Dennoch breche ich die Wanderung nach einer guten Stunde ab, der starke Wind ist sehr anstrengend und dazu die Probleme beim Wegfinden, ich kann mich ja nicht dauernd an die Wandergruppe hängen, vor allem der Gedanke an den schwierig zu findenden Rückweg (selber Weg, aber dennoch nicht einfacher zu finden) lässt mich den Hinweg nicht richtig genießen.

Ich drehe um und habe nochmal das Glück mich einem einheimischen Pärchen „anschließen“ zu können, als die ersten Bäume in Sicht kommen, mache ich dann Mittagspause auf einem Felsen.

Danach verirre ich mich noch ein paar Mal zwischen Büschen und Bäumen, komme aber schließlich oberhalb des Strands von Cala Pi an. Ich klettere wieder nach unten und nun hat sich das Wasser deutlich beruhigt, der Bereich vor den Bootshäusern liegt im Trocknen, also nicht nochmal nasse Füße.

Gegen 13.30 Uhr bin ich wieder am Auto und muss feststellen, dass Socken und Schuhe immer noch nass sind, das hat sich gar nicht so angefühlt. Ich wechsle barfuß in die Turnschuhe und lege die Socken auf den von der Sonne beschienen Beifahrersitz, vielleicht trocknen sie ja auf der nun folgenden Fahrt.

Diese führt mich in den weiter östlich liegenden Ort Colònia Sant Jordi. Die Fahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde, das reicht nicht für trockene Socken, also muss ich nach dem Parken an der Straße am östlichen Ortsrand wieder die nassen Socken (und natürlich nassen Schuhe) anziehen.

Von hier möchte ich die Wanderung Rother Nr. 76 zum Strand Es Trenc, einem der tatsächlichen oder vermeintlichen Traumstände der Insel, machen. Eine Kaffeepause vorab wäre schön, allerdings sieht es hier mal wieder ziemlich ausgestorben aus (was Cafés, Restaurants usw. angeht, wobei das auch nicht das Zentrum des Orts ist), wobei durchaus einige Spaziergänger unterwegs sind, viele davon wohl Einheimische beim Sonntagsspaziergang.

Mein Weg führt mich zunächst an den Salinen von Colònia Sant Jordi vorbei, eine ganz andere Landschaft als die mir bisher von Mallorca bekannte und von mir so gar nicht erwartet, auch wenn ich von den Salzfeldern natürlich gelesen hatte. Zur Saison gibt es auch Touren durch die Salzfelder.

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Direkt am Strand an dem ich meine Wanderung starten möchte, steht das Marques Universal Hotel und dort sehe ich im Innenraum (es gibt eine große Außenterrasse direkt über Strand und Meer, die ist heute aber unbenutzbar, der starke Wind sorgt für Wellen, die so hoch sind, dass sie die Terrasse regelmäßig überfluten) einige Leute beim Essen bzw. Trinken sitzen. Na also, da gehe ich doch auch hin. Drinnen bin ich etwas unsicher, ob dies nur für Hotelgäste ist, da viele ohne Jacken und Taschen dasitzen und oft ein Buch lesen, es fragt mich aber keiner, ob ich hier wohne und ein entsprechendes Schild gibt es auch nicht. Also bestelle ich einen Café con leche und einen Käsekuchen (EUR 8,60) und genieße beides mit Blick auf die Wellen und die Kitesurfer. Beim Bezahlen werde ich gefragt ob bar oder aufs Zimmer, ups, also wohl doch nur für Hotelgäste, na ja, ich lasse mir nichts anmerken und zahle selbstverständlich bar (bzw. war damit wohl „jetzt sofort“ gemeint, mit Karte ging auch).

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Nun aber ab zum Strand – aber oh je, die nächste „Überraschung“, gleich am Beginn des Strands wird dieser immer wieder vom Wasser überflutet, da eine Mauer den Strand hier für ein Stück begrenzt, kann man auch nicht ins „Hinterland“ ausweichen. Ach nö, nicht schon wieder nasse Füße oder eine abgebrochene Wanderung.

Ich entscheide mich es wie heute Morgen zu wagen, die Abstände zwischen den Wellen sind ziemlich groß. Um es vor der nächsten Welle zu schaffen, renne ich etwas – eine schlechte Idee – ich stolpere im nachgiebigen nassen Sand, aber zum Glück kann ich mich mit den Händen abfangen, meine Kamera bekommt allerdings einiges an nassen Sand ab, aber sie ist ja abgedichtet, hoffentlich streikt sie nicht im Laufe des weiteren Urlaubs.

Gestürzt aber trockenen Fußes erreiche ich den breiten Strand und spaziere an diesem entlang, bestaune die Wellen und auch die Kitesurfer, für die der Wind etwas zu heftig zu sein scheint, zumindest haben ein paar riesige Probleme den Drachen wieder auf den Boden zu bekommen und dort zu halten (wenn sie nicht mehr kiten möchten).

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Dieser Strand geht in den nächsten über, getrennt durch eine kleine Landzunge und genau hier komme ich nun gar nicht mehr weiter, die Felsen sind fast vollständig unter Wasser und eine Möglichkeit nach „hinten“ auszuweichen gibt es nicht.

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Oh man, da war mein Einsatz vorher umsonst und steht mir nun gleich noch ein zweites Mal bevor, denn ich muss ja wieder zurück. Vorhin habe ich ein paar Leute einen Dünenweg nach hinten in Richtung der Saline gehen sehen, vielleicht gibt es da doch die Möglichkeit den Strand trockenen Fußes zu verlassen (bzw. zu betreten).

Ich folge dem Pfad, er endet aber an einem zwei Meter hohen verschlossenen Tor. Auf der anderen Seite des Tors stehen zwei Frauen (Einheimische?, jedenfalls Spanierinnen), sie befragen mich wegen des Strandzugangs und ich erkläre kurz das Problem (das sie irgendwie aber schon zu kennen scheinen, ihr Englisch ist extrem schlecht – überhaupt bin ich mal wieder erstaunt, wie schlecht die meisten hier auf einer Touristeninsel mit einer sehr großen Anzahl an Urlaubern aus England Englisch sprechen, selbst die jüngeren), sie meinen, es gäbe nicht weit entfernt eine Mauer, die überstiegen werden könne. Diese finde ich dann auch (auf dem Rückweg zum Strand), dort stehen die beiden schon, bzw. ist die eine schon hinübergeklettert und wartet auf meiner Seite, die andere steht noch auf der Straße.

In der Mauer sind zwei kleine Einbuchtungen die man als Aufstiegshilfe nutzen kann (scheinbar wird sie von einigen als alternativer Strandzugang genutzt), wobei es trotzdem sehr schwierig ist, ganz nach oben zu kommen. Die Frau, die auf meiner Seite steht, schiebt mich etwas von unten an, dann klappt es und ich sitze auf der Mauer (sicherlich ein Anblick für Götter ;D). Diese ist aber zur Straße hin sehr hoch, man kommt nur hinauf, wenn man einen Stromkasten als Aufstiegshilfe nutzt, der aber noch ein gutes Stück entfernt von meiner jetzigen Sitzposition steht. Um dahin zu kommen, müsste ich die Mauer entlang rutschen, da habe ich Sorge, dass ich mir die Hose dabei aufreiße (vermutlich stelle ich mich ziemlich blöd an ;D), jedenfalls beschließe ich, mich an den Armen direkt von meiner Sitzposition aus hinunterzulassen und die restlichen Zentimeter zu springen, die Frau, die noch auf der Straßenseite steht, stützt mich etwas dabei und ich lande sicher und unverletzt auf dem Boden. Was für eine Aktion  :o und im Nachhinein betrachtet, völlig unnötig, denn Schuhe und Socken sind ja vom Vormittag eh schon nass und nun nach dem Scheitern dieser Wanderung steht eh nicht mehr viel auf dem Programm bzw. kann der letzte Programmteil sowieso in Turnschuhen absolviert werden, also hätte ich einfach wieder den Weg am Strand entlang zum „Ausgang“ nehmen können.

Auf der anderen Seite des Hotels beginnt eine schöne Promenade direkt am Wasser, diese gehe ich ein Stück entlang und kann von einigen Stellen nochmal die hohen Wellen und Wasserfontänen beobachten. Das ist ein herrlicher Anblick, doof nur, dass diese Wellen an so vielen Stellen den Weg für mich versperren bzw. heute versperrt haben. Auch hier an der Promenade muss man aufpassen, dass man nicht geduscht wird, da wären dann nicht nur die Füße nass.

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Man könnte der Promenade noch weiter folgen, sie führt wohl bis zu einem Strand am anderen Ortsende von Colònia de Sant Jordi, ich muss mich aber nun so langsam an die Rückfahrt machen, die ich für einen kurzen Besichtigungsstopp noch unterbrechen will.

Gegen 16 Uhr verlasse ich Colònia de Sant Jordi und nehme zurück ins Hotel nicht die Route über Palma wie heute Morgen, sondern fahre quer über die Insel auf der Landstraße. Eine dreiviertel Stunde später erreiche ich bei Felanitx, schon etwas von der Küste entfernt, die Zufahrt zur Ermita de Sant Salvador, die auf einem 509 m hohen Berg liegt, der mittels einer schmalen, kurvenreichen Straße bis nach oben befahren werden kann.

Oben gibt es viele (kostenlose) Parkplätze und eine traumhafte Aussicht. Diese genieße ich zunächst vom Christusmonument (insgesamt 7 Meter hoch, stammt aus dem 20. Jh.), man kann fast die gesamte Ostküste Mallorcas überblicken und noch einiges im Inselinneren dazu. Das flache Plateau nicht weit entfernt Richtung Süden ist die Festungsanlage Castell de Santueri aus der Maurenzeit, die lange verfiel, in den letzten Jahren renoviert wurde und seit 2014 wieder besichtigt werden kann. Jetzt im März ist sie aber noch geschlossen.

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Dann gehe ich ein Stückchen den Berg hoch zum Kloster Sant Salvador, gegründet 1348, die Klosterkirche schaue ich mir von innen an, wieder mal ein sehr düsterer, dunkler, kaum beleuchteter Kirchenraum. Im Kloster kann man übernachten (auch buchbar auf booking.com z.B.), es gibt auch ein Restaurant. Auf dem Weg zwischen Kloster und Christusmonument sieht man auf einem Felsen etwas unterhalb das Steinkreuz Creu d’es Picot von 1957, dorthin ist es aber ein etwas längerer Spaziergang, für den ich jetzt weder Zeit noch Lust habe. Beim Blick zurück zum Parkplatz zeigt sich nochmal das Christusmonument. Ein sehr lohnenswerter Abstecher, der heute endlich mal bestens zu Zeit- und Fahrtstreckenplanung gepasst hat.

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Gegen 17 Uhr mache ich mich auf die Weiterfahrt zum Hotel, wo ich gegen 18.15 Uhr ankomme.

Wetter: morgens Regen und Sturm, dann Sonne und starker Wind, ca. 7 - 18°C
Wanderungen: leider keine Angabe, da die Aufzeichnung nicht funktioniert hat und die Rother Angaben sich natürlich auf die vollständigen Wanderungen beziehen
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 21. Juni 2024, 14:32:07
Hallo Christina,

zuerst einmal :welcome: back. Ich hoffe, du konntest Finnland genießen und deine Knochen sind heil geblieben.

Doch nun zu Malle: Das war ein Tag der nassen Füße. Die Wanderungen sind bei ruhiger See bestimmt herrlich und die Buchten ein Traum. 

Zitat
Auf der anderen Seite des Tors stehen zwei Frauen (Einheimische?, jedenfalls Spanierinnen), sie befragen mich wegen des Strandzugangs und ich erkläre kurz das Problem (das sie irgendwie aber schon zu kennen scheinen, ihr Englisch ist extrem schlecht – überhaupt bin ich mal wieder erstaunt, wie schlecht die meisten hier auf einer Touristeninsel mit einer sehr großen Anzahl an Urlaubern aus England Englisch sprechen, selbst die jüngeren)

Englisch im 17. Bundesland  :gruebel: ? Du hättest besser in Deutsch antworten sollen  :totlach: .
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 21. Juni 2024, 17:55:18
Danke, Ilona. Ich hatte trotz der Einschränkungen einen schönen Urlaub und hab mir immerhin keine neuen Verletzungen zugezogen ;D

Stimmt, vielleicht hätte ich es auf Deutsch versuchen sollen (hatte ich gerade auch in Finnland, da hat mich eine Verkäuferin gefragt, ob wir uns auf Deutsch unterhalten könnten, ihr Englisch wäre so schlecht). Wobei es ja schon auch einen extrem großen Anteil an Touristen aus GB hat, dazu noch die Skandinavier, die sich sicherlich auch nur auf Englisch verständigen könnnen.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 21. Juni 2024, 20:48:45
Oh Mann diese Wanderungen waren ja echt ein Hindernislauf! Solche Wellen habe ich in Mallorca noch nicht gesehen.
Mit nassen Strümpfen in nassen Schuhen hätte ich wahrscheinlich nach 100 Metern schon Blasen an den Füßen, da wäre ich wohl ins Hotel zurück gefahren. Gut dass dir nichts passiert ist…
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Rainer am 22. Juni 2024, 14:13:16
Oh, hier geht es ja auch schon lange weiter, vor lauter Fussball habe ich das gar nicht mitbekommen. Schlechtes Wetter gibt es auf Mallorca auch. Wir sind vor ein paar Jahren mal im Anschluss an eine Kreuzfahrt (von Hamburg bis Mallorca) von Palma de Mallorca zurückgeflogen und da waren auch Gäste an Board, die die letzten 14 Tage auf Mallorca waren. Die haben nur geflucht und gejammert, sie würden nie mehr nach Mallorca fliegen, so ein Scheißwetter hätten sie ja noch nie gehabt  (das war im Oktober/November, ich glaube 2018 oder so). Da zog mal ein massives Tiefdruckgebiet über Portugal, Spanien ff..

Warum an modernen Autos alles so kompliziert sein muss verstehe ich überhaupt nicht, ich kann ich noch erinnern dass wir in Spanien mal an einer Tankstelle standen und den Knopf im Auto gesucht haben mit dem man den Tankdeckel entriegelt, da haben uns mehere Leute beim suchen geholfen...

Auch da fällt  mir noch eine Geschichte ein. Vor einigen Jahren hatten wir in einem USA Urlaub einen Lincoln irgendetwas (Limousine) von Alamo gebucht und brachten den am letzten Tag zu Alamo zurück. Hinter uns hielt ein amerikanischer Tourist an und hatte das gleiche Auto wie wir. Der stieg auch total stinkig aus und fluchte herum, dass das Auto ihn in den Wahnsinn treiben würde. Uns kam das sehr bekannt vor, was er sagte. Er konnte nämlich das Auto nicht abschließen. Immer wenn er ausstieg und die Tür zuschlug, machte es plopp und der Entriegelungsknopf sprang hoch. Da konntest Du tausendmal mit der Fernbedienung drücken, der blöde Knopf sprang sofort wieder hoch. Ach - das kannten wir doch auch? Uns hatte das nämlich auch total genervt - aber ich habe dann nach ein paar Tagen ins Manual geschaut und siehe da: es war ganz einfach. Die Tür verschloss sich automatisch, wenn man sich weiter als ca. 5m entfernt hatte... (also derjenige, der den Schlüssel mit der Fernbedienung bei sich hatte) und sprang auch entsprechend wieder auf, wenn man näher als 5m herankam. Das war irgendein "Keyless" blabla-Service. Wir haben uns jedenfalls kaputt gelacht und haben ihm gesagt, er soll mal weiter weg gehen. Der hat dann wirklich Bauklötze gestaunt, als die Tür dann auf einmal verschlossen war (was ich ihm dann vorführte, als er weit genug weg war). Aber zugegebenermaßen hatte uns hat das auch tierisch genervt, bis wir eben nachgeschaut haben, was es damit auf sich hat.

Und beim Tanken ist manchmal das Problem, dass die japanischen Modelle den Tank auf der "falschen" Seite haben (Beifahrerseite), was sicherlich daran liegt, dass in Japan Linksverkehr ist und der Fahrer rechts sitzt. Aber wenn man das nicht gewohnt ist, fährt man immer falsch herum an die Tanke und kommt dann mit dem Schlauch nicht hin... ist uns auch schon zigmal passiert.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 22. Juni 2024, 14:31:10
Und beim Tanken ist manchmal das Problem, dass die japanischen Modelle den Tank auf der "falschen" Seite haben (Beifahrerseite), was sicherlich daran liegt, dass in Japan Linksverkehr ist und der Fahrer rechts sitzt. Aber wenn man das nicht gewohnt ist, fährt man immer falsch herum an die Tanke und kommt dann mit dem Schlauch nicht hin... ist uns auch schon zigmal passiert.

Am Tanksymbol ist doch immer ein Pfeil und so sieht man, auf welcher Seite der Tankdeckel ist -> KLICK (https://www.geo.de/wissen/15744-rtkl-endlich-verstehen-so-erkennen-sie-auf-welcher-seite-der-tankdeckel-ist).
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Rainer am 22. Juni 2024, 22:11:20
Am Tanksymbol ist doch immer ein Pfeil

Nö, selbst der verlinkte Beitrag ist anderer Meinung:

Zitat
Bei den meisten Autos

"Meistens" ist beileibe nicht "immer". Und mehr noch:

Zitat
Gibt es keinen Pfeil, kann auch die Automarke einen Hinweis bieten. Denn je nachdem, aus welchem Land der Hersteller stammt bzw. ob das Auto für Links- oder Rechtsverkehr hergestellt wurde, variiert die Position des Tankdeckels.

Das ist genau das, was ich sage. Aber da denkt man ja nicht dran, wenn man an die Tanke fährt. Also sicher nicht beim ersten Tanken. Aber in Zukunft kann ich ja mal darauf achten bei den amerikanischen Mietwagen. Erst wenn man falsch herum an der Säule steht, fällt der Irrtum auf.

Und dann gibt es noch ein grundsätzliches Problem: nach einschlägig schlechter Erfahrung warten wir gar nicht mehr ab, dass die Tankleuchte angeht. Im Südwesten kann es durchaus passieren, dass für 100km überhaupt keine Tanke mehr kommt. Nachdem wir schon mehrfach Mist gebaut haben (und nur mit viel Glück nicht liegen geblieben sind), tanken wir grundsätzlich entweder morgens oder abends, aber warten nie ab, bis die Tankleuchte angeht. Von daher nutzt uns dieses Zeichen sowieso nichts.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 24. Juni 2024, 18:01:27
Klar kann es auf Mallorca auch schlechtes Wetter geben, warum denn auch nicht. Ich fahre eh nicht wegen dem Wetter oder wegen des zu erwartenden Wetters in den Urlaub, da gibt es nur wenige Regionen auf der Welt, wo man mehr oder weniger eine Garantie auf schönes Wetter hat. Z.B. auch der Südwesten der USA kann schlechtes Wetter bieten oder die Kanaren und eben erst recht der Mittelmeerraum. Mich hat nur erstaunt, dass es doch so häufig (da hatte ich letztes Jahr ja schon große Probleme damit) so heftige Stürme gibt, die zu so starken Einschränkungen führen.

Was das Auto angeht, der Fiat hatte den Tank rechts, mein eigener Suzuki links und der Toyota Yaris in Finnland auch links. Aber ich orientiere mich auch immer an dem kleinen Pfeil neben der kleinen Tanksäule im Display.

Mit dem Autoabschließen hatte ich letztes Jahr in Finnland beim Toyota auch ein ähnliches Erlebnis, dort kann man die Türen öffnen, wenn man den Schlüssel in der Tasche oder Hand hat, ohne dass man den Türöffnungsknopf auf der Fernbedienung drückt. D.h. man kann nie testen, ob das Auto verschlossen ist, wenn man alleine ist und daher natürlich den Schlüssel immer bei sich trägt. Ich habe den Schlüssel dann mal in einer Unterkunft gelassen und bin ohne ihn zum Auto um zu schauen, ob es abgeschlossen ist, war es dann natürlich.  ;D
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 24. Juni 2024, 18:22:19
5. Tag – Montag, 04.03.

Nach dem Blick auf die Wetterkarte soll es heute in den Nordosten der Insel gehen, ans andere Ende der Bucht von Alcúdia. Grund ist diesmal nicht der Sonnenschein, es soll heute auf der ganzen Insel sonnig sein, sondern der Wind, der immer noch sehr stark ist und am stärksten in den westlichen Bergen, eine Wanderung dort ist mir (auch nach den Erfahrungen der letzten Tage) zu gefährlich, im Nordosten sollte es aber keine windbedingten Einschränkungen geben.

Um 8.50 Uhr trete ich die ca. halbstündige Fahrt bis zum Ortseingang von Betlem an. Dort gibt es beidseits der Straße jeweils einen Schotterparkplatz, dieser ist Startpunkt der Wanderung zur Ermita de Betlem (Rother Nr. 59).

Gleichzeitig mit mir startet ein einheimisches Paar, die die Wanderung aber als Trail Runner bewältigen, also bald außer Sicht sind, dann überholt mich eine weitere Trail Runnerin, die mir aber bald wieder entgegenkommt.

Sonst habe ich den wunderbaren Weg ganz für mich alleine. Zunächst führt ein breiter Schotterweg an ein paar verfallenen Häusern und Viehställen vorbei,

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dann biege ich auf einen Wanderpfad ein, der sich in Serpentingen mal mehr mal weniger steil den Berg hinaufwindet. Schon bald hat man erste Blicke auf das herrlich blaue Meer und die Ortschaften entlang der Bucht von Alcúdia, dann auch auf die Berge der Halbinseln Victòria und Fermentor. Umgeben bin ich von Bergen und vielen Pflanzen, darunter eine schon blühende Ginsterart (?).

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Nach ungefähr 50 min erreiche ich die schon zum Gelände der Ermita gehörende Font s‘Ermita (Quelle) samt Heiligenschrein, auf einem ebenen, breiten Fahrweg mit erstem Blick zur Einsiedelei geht es von hier nochmal 5 Minuten bis dorthin.

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Die Ermita de Betlem steht auf dem ehemaligen Gelände eines muslimischen Gutshofs. Die Eigentümerfamilie Moreis überließ das Areal Ende des 18. Jh. Mönchen aus dem Kloster von Valldemossa, ab 1805 lebten diese als Einsiedler in der Ermita. 2010 mussten sie diese dann aufgeben, es gab nicht mehr genügend Mönche.

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Ich schaue mir die Kirche von innen an, den im Wanderführer beschriebenen Aussichtspunkt hinter den Gebäuden finde ich nicht.

Wie nun ab hier weiter? Natürlich möchte ich nicht gleich wieder ins Tal hinabsteigen, sondern die Wanderung ab der Ermita noch verlängern. Der Rother Wanderführer bietet ab hier eine Wanderung auf den Bec de Ferrutx an, aber wieder mal mit dem Hinweis, dass der Weg schlecht markiert und überwachsen ist, darauf habe ich irgendwie keine Lust heute. Bei der Quelle vorhin habe ich ein Hinweisschild zum GR 222 gesehen, in 45 Minuten soll es zur S’Alqueria Vella gehen. Das klingt doch gut, da wäre danach noch Zeit für ein Nachmittagsprogramm und als GR wird der Weg gut markiert sein. Und umkehren, wenn es nicht passt, kann ich ja jederzeit.

Also gehe ich zurück zu diesem Wegweiser

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und biege gegen Viertel vor elf Uhr auf den Pfad nach rechts ab. Der Weg führt zunächst als schmaler Erdpfad fast eben den Hang entlang, immer wieder kann man zurückblickend die Ermita sehen und auch die Ausblicke aufs Meer und die Berge sind wieder wunderbar.

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Nach vielleicht zehn Minuten oder einer Viertelstunde wird der Pfad felsiger und steigt nun recht steil bergauf.

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Nach weiteren zwanzig Minuten erreiche ich eine Hochebene, es geht nur noch leicht ansteigend weiter. Und wunderschön ist es hier oben, sehr grün und mit viel Weitblick.

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Kurz nach halb zwölf erreiche ich dann mein Ziel, einen Aussichtspunkt hoch oben über dem Meer (zumindest gehe ich davon aus, dass es das Ziel ist bzw. mache ich es zu meinem Ziel, später stelle ich dann fest, dass S‘Alqueria Vella alter Gutshof heißt, dieser ist heute Ausgangspunkt und Informationszentrum für einige Rundwanderungen auf dem Hochplateau, der Aussichtspunkt war allerdings tatsächlich ein lohnenswerteres Ziel als der alte Gutshof, da bin ich froh, dass ich mehr oder weniger zufällig dorthin gelangt bin). Sogar zwei Abbildungstafeln mit Kennzeichnung der wichtigsten sichtbaren Punkte gibt es, eine Seltenheit auf Mallorca.

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Für eine erste frühe Mittagspause mit einem belegten Brötchen suche ich mir eine etwas tiefer gelegene Stelle, die ein bisschen windgeschützt ist, es bläst nämlich recht kräftig, da möchte ich gar nicht wissen, wie stark der Wind in der Tramuntana ist.

Nach der Pause mache ich mich an den Rückweg. Am Abzweig zur Ermita entscheide ich mich, nochmal dorthin zu gehen, vorhin habe ich ein WC Schild gesehen, hoffentlich ist es geöffnet.

An der Ermita (die auch mit dem Auto erreicht werden kann), ist nun deutlich mehr Betrieb als bei meinem Besuch heute vormittag. Eine große deutsche Wandergruppe macht Mittagspause, zwei französische Familien mit vielen Kindern (typisch französisch schick angezogen, alles in beige, blau und weiß gehalten, also mit dem Auto hierhergefahren) ebenso. Dazu noch einzelne Wanderer bzw. Gäste, die mit Auto, Fahrrad oder Motorrad unterwegs sind. Auf einem Mäuerchen (Bänke gibt es leider keine) mache ich eine weitere Pause mit meinem zweiten Brötchen, erneuere meine Pflaster an den beginnenden Fersenblasen und beobachte die Leute.

Dann nutze ich die (erfreulicherweise) tatsächlich geöffnete Toilette und nehme den zweiten Teil des Abstiegs unter die Füße. Dabei kommen mir dann noch zwei oder drei Wanderer entgegen.

Gegen 14 Uhr bin ich zurück am Auto und fahre durch Betlem zum hinteren Ortsende. Dort parke ich an der Straße und gehe ins Restaurant „Casablanca“, in dem ich schon letztes Jahr zum Kaffeetrinken war. Es hat geöffnet und ich kann wieder den herrlichen Blick aufs Meer genießen, dazu einen Café con leche und einen Schokokuchen.

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Gegen 15 Uhr folge ich dann dem breiten geschotterten Weg, der vom Ortsende die Küste entlangführt, bis die Bucht schließlich an den hoch aufsteigenden Bergen (die Serra de Llevant) endet.

Das ist eine sehr nette, kleine Wanderung oder eher Spaziergang (Rother Nr. 61), immer wieder hat man schöne Ausblicke aufs Meer, deutlich wird aber auch die Erosion, viele Bäume sind schon in die Tiefe gestürzt, das Meer holt sich immer wieder ein weiteres Stückchen Land.

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Die Bucht am Ende des Wegs, Es Caló ist besonders beeindruckend mit ihren unterschiedlichen Felsformationen, eine ganze Zeit lang erkunde ich die Küste, außer mir ist noch ein (vermutlich) einheimischer Vater mit seiner kleinen Tochter hier, die beiden klettern auf den Felsen herum und fast bis zum Meer hinunter, sehr riskant finde ich.

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Der Rückweg ist identisch mit dem Hinweg. Von Betlem fahre ich ins Hotel zurück, nun kommt wieder die Sonne hervor, die sich vorhin auf dem Spaziergang leider unter Schleierwolken versteckt hat. Ich nutze noch die Tankstelle beim Hotel (und kriege den Tankdeckel schon wieder nicht auf, zum Glück ist heute ein anderer Tankwart tätig, sonst wäre es etwas peinlich gewesen :verlegen:) und bin gegen 17.45 wieder im Zimmer.

Wetter: sonnig, zwischen 15 und 17 Uhr Schleierwolken, starker Wind auf den Bergen, ca. 12° - 18° C
Wanderungen: von Betlem zur Ermita und zurück 6,1 km, 260 Höhenmeter; von der Ermita zur S’Alqueria Vella und zurück leider keine Angaben, jede Richtung ca. 45 Minuten Dauer; von Betlem zur Bucht Es Caló und zurück 6,6 km, 120 Höhenmeter
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 24. Juni 2024, 21:30:02
Ja das war doch ein schöner Tag! Ich glaube in Betlem waren wir damals auch, das kommt mir bekannt vor. Und weil das ja ein kurzer Weg ist waren wir anschließend noch im Meer soweit ich mich erinnere.
Die Hochebene hätte mir auch gefallen, es ist herrlich wenn man so weit in die Landschaft schauen kann.
Und du bist wieder viel gelaufen. Mit beginnenden Blasen würde ich mich vermutlich in einen Liegestuhl legen und das wandern sein lassen  :verlegen:
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 25. Juni 2024, 14:56:04
Wie nun ab hier weiter? Natürlich möchte ich nicht gleich wieder ins Tal hinabsteigen, sondern die Wanderung ab der Ermita noch verlängern. Der Rother Wanderführer bietet ab hier eine Wanderung auf den Bec de Ferrutx an, aber wieder mal mit dem Hinweis, dass der Weg schlecht markiert und überwachsen ist, darauf habe ich irgendwie keine Lust heute.

Solche schlecht markierten und dazu noch überwucherten Wege sollte man gar nicht erst vorschlagen. Wir sind auch schon durchs hohe Gras gestapft und haben nach einer Weile aufgegeben. Wanderungen sollten schließlich Spaß machen.

Zitat
Dort parke ich an der Straße und gehe ins Restaurant „Casablanca“, in dem ich schon letztes Jahr zum Kaffeetrinken war.

Wiederkommen ist die beste Empfehlung.

Zitat
Das ist eine sehr nette, kleine Wanderung oder eher Spaziergang (Rother Nr. 61), immer wieder hat man schöne Ausblicke aufs Meer, deutlich wird aber auch die Erosion, viele Bäume sind schon in die Tiefe gestürzt, das Meer holt sich immer wieder ein weiteres Stückchen Land.

 :beifall: Die Wanderung würde ich sofort machen.



Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 25. Juni 2024, 18:35:23

Und du bist wieder viel gelaufen. Mit beginnenden Blasen würde ich mich vermutlich in einen Liegestuhl legen und das wandern sein lassen  :verlegen:

Wenn es beim Wandern viel bergauf geht, kriege ich eigentlich immer Blasen an den Fersen, wenn ich da gleich Pause machen würde, käme ich nicht viel zum wandern. Es war dann zum Glück gut aushaltbar, jeden Tag morgens schon gut "zugepflastert", dann hat sich`s nicht verschlimmert und ich konnte schmerzfrei gehen.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 25. Juni 2024, 18:37:20

Solche schlecht markierten und dazu noch überwucherten Wege sollte man gar nicht erst vorschlagen. Wir sind auch schon durchs hohe Gras gestapft und haben nach einer Weile aufgegeben. Wanderungen sollten schließlich Spaß machen.

Ich mag das auch überhaupt nicht, aber leider gibt's davon auf Mallorca einige Wanderungen. Da kommt auch noch was dazu in den folgenden Tagen.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 26. Juni 2024, 18:08:43
6. Tag – Dienstag, 05.03.

Nur im Südwesten von Mallorca soll es heute ganztags komplett sonnig werden, also der richtige Tag für eine Wanderung vom Örtchen St. Elm aus. Genauso wie die südöstliche Ecke der Insel ist diese südwestliche Gegend Neuland für mich.

Und ebenso wie nach Cala Pi führt auch der schnellste Weg nach St. Elm über die Autobahn und an Palma vorbei. Ideal wäre daher auch für diesen Ausflug ein Samstag oder Sonntag ohne Berufsverkehr, aber für gutes Wetter nehme ich auch Stau in Kauf ;D.

Gegen 8.30 Uhr fahre ich los, bis kurz vor Palma läuft es gut, dann nimmt wie erwartet der Verkehr stark zu und an einer Stelle herrscht für einige Zeit sogar völliger Stillstand. Nach diesem Nadelöhr entspannt es sich wieder etwas und wird je weiter ich mich von Palma entferne umso ruhiger.

Wie abgelegen St. Elm liegt, war mir aber gar nicht bewusst. Die Straße wird immer schlechter und enger und die letzten Kilometer sind auf einer kurvigen, schmalen und mit Schlaglöchern übersäten Straße zurückzulegen.

Statt nach einer Stunde komme ich dann nach 1,5 Stunden gegen 10 Uhr am Ortseingang von St. Elm an. Hier gibt es einen großen kostenpflichtigen Parkplatz, für den ich mich entscheide, obwohl ich weiß, dass es in den Wohngebieten in Richtung des Startpunkts der Wanderung genügend kostenlose Parkplätze gibt. Aber ich möchte auch noch durch den Ort bummeln und ein bewachter Parkplatz verhindert dann zumindest mal heute, dass das Auto aufgebrochen wird.

Ich bin das erste Auto, das heute hier parkt, der Parkwächter kriegt seine 5 EUR für den ganzen Tag und ich mache mich auf den Weg. Was mich dann doch ein bisschen ärgert, ist dass wie schon an der Platja de Formentor zwar die Parkgebühr kassiert wird (dort dann auch noch per Schranke, also der Parkplatz nicht überwacht ist), die Toiletten aber geschlossen sind. Na ja, im Wald wird sich schon ein verstecktes Plätzchen für mich finden.

St. Elm gefällt mir richtig gut, es gibt einen netten Sandstrand gleich am Ortseingang, dann führt eine Fußgängerzone durch den Ort mit einigen schon geöffneten Cafés und Geschäften und zwischen den Häusern in erster Meeresreihe führen immer wieder Stichsträsschen bzw. -wege ans Wasser, immer mit einer Bank für den entspannten Meerblick. Bausünden gibt es hier kaum, nur am Strand steht ein hässliches Hotel in Turmform (nicht hässlich an sich, aber an dieser Stelle schon).

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Mein Weg führt mich durch Wohngebiete an den Ortsrand, wo ein lichter Wald mit breiten (Spazier)wegen beginnt.

Dieser bequeme Teil der Wanderung endet dann recht schnell und es geht zunächst noch im Wald sehr steil in Serpentinen bergauf. Bis hier her habe ich kaum andere Wanderer oder Touristen gesehen, hier sind nun schon einige unterwegs, mehr als bei meinen bisherigen Wanderungen um diese Uhrzeit.

Nach vielleicht zwanzig Minuten Aufstieg im Wald lichtet sich dieser und man kann wieder (das ist das schöne bei den Wanderungen auf Mallorca) das herrlich blaue Meer sehen und die der Küste vorgelagerte Dracheninsel (Sa Dragonera wegen ihrer an einen Drachen erinnernde Form ist ein Naturschutzgebiet, diese kann mit Booten von St. Elm aus erreicht werden, auch dort gibt es schöne Wandermöglichkeiten).

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Der Pfad wird nun etwas weniger steil, dafür umso felsiger. Schließlich muss ich die Kamera in den Rucksack packen, mit Hilfe der Hände geht es durch eine Art Rinne, dem Weg kann man nur mittels Farbmarkierungen folgen, zu erkennen ist da gar nichts.

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Damit ist aber auch der höchste Punkt dieses Aufstiegs (nicht der Wanderung) erreicht und es geht auf einfachem Pfad leicht bergab bis zum Ziel, der Klosterruine La Trapa.

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Diese samt großem Gelände drumherum ist seit 1980 Naturschutzgebiet, das Gelände wurde damals von der GOB (= „Balearengruppe für Ornithologie und zur Verteidigung der Natur“) gekauft, die damit ein drohendes Bauprojekt verhindern konnte. Seither wurde und wird viel gearbeitet, die Gebäude werden zum Teil restauriert, die alten Terrassen des Hanggrundstücks wieder in Stand gesetzt, es wird aufgeforstet und angepflanzt. Man kann sich auf dem Gelände frei bewegen, um eine Spende wird gebeten, es gibt viele Informationstafeln zu Fauna, Flora und Geschichte. Nicht ganz verständlich aber, dass es nicht mal eine Toilette gibt, obwohl La Trapa ein sehr beliebtes Wanderziel ist.

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Ich spaziere übers sehr schöne Gelände und suche mir dann einen sonnigen gemütlichen Felsen für meine Mittagspause.

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Nach ca. einstündiger Pause mache ich mich gegen Viertel vor eins auf den Rückweg. Dieser führt zunächst nochmal bergauf zum höchsten Punkt der Wanderung (Coll de ses Ànimes, 365 m), dann auf einem breiten, grob geschotterten Weg in Serpentinen gemächlich bergab. Vermutlich kann La Trapa über diesen Weg mit geländetauglichen Fahrzeugen erreicht werden, und wem die Strecke durch den Wald und die Felsrinne zu steil, ausgesetzt usw. erscheint, kann diesen Weg für Auf- und Abstieg wählen, einige Leute kommen mir auch tatsächlich entgegen. Allerdings wird sich der Aufstieg vermutlich extrem ziehen, es gibt keinen Schatten und nur zu Beginn (bzw. Ende) Aussicht aufs Meer.

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Nach einer Stunde 15 Minuten erreiche ich die Waldkreuzung, an der ich heute Morgen den steilen Waldpfad genommen habe. Auch hier steht mal wieder ein verfallenes Haus.

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Dann geht es die letzten Meter in den Ort. Dort setze ich mich auf eine Café Terrasse, nun bin ich schon über ein schattiges Plätzchen froh, so warm ist es inzwischen, und erhole mich bei Café con leche, Mineralwasser und einem Brownie mit Eis (EUR 12,80).

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Durch die Kugel Eis, die beim Brownie unerwartet dabei war, bin ich auf den Geschmack gekommen :P, so dass ich mir beim anschließenden Bummel durch die nun schön belebte Fußgängerzone an einem Stand noch zwei Kugeln kaufe (EUR 3,80) und mich damit an den Strand setze. Was für ein herrlicher Sommertag!

Um den Berufsverkehr zu umgehen, fahre ich schon gegen 16 Uhr los, sonst wäre ich noch länger am Strand geblieben. Tatsächlich ist nun weniger Verkehr als heute Morgen und so bin ich nach einer Stunde zurück am Hotel. Nach einer kurzen Pause fahre ich dann noch in den Supermarkt.

Wetter: sonnig, ca. 14° - 19° C
Wanderung: Rother Nr. 7; 8,4 km, 500 Höhenmeter
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 27. Juni 2024, 10:23:04
Die Felsenküste bei St. Elm gefällt mir richtig gut, auch der Weg zur Klosterruine La Trapa. Der Blick von da oben ist herrlich!
Es ist wirklich super ärgerlich wenn es nirgends Toiletten gibt, man könnte doch wenigstens Dixie Klos aufstellen, statt dessen findet man auf solchen Wanderungen in der Regel Orte hinter Büschen und Bäumen die andere vor einem schon zur Toilette erklärt haben...
8,4 km kann ich mitlerweile auch wieder gehen und 500 Höhenmeter würde ich mit Pausen wohl auch schaffen, also diese Wanderung kommt auf meine Liste!
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Horst am 27. Juni 2024, 12:17:13
Eigentlich bisher fast ausnahmslos schönes Wetter, kein Regen. Ist das üblich so früh im Jahr?
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 27. Juni 2024, 14:43:08
Super :beifall: diese Gegend, aber

Zitat
Nicht ganz verständlich aber, dass es nicht mal eine Toilette gibt, obwohl La Trapa ein sehr beliebtes Wanderziel ist.

sowas kann ich auch nicht nachvollziehen. Die ganzen Wildpinklerinnen (vom großen Geschäft reden wir erst gar nicht, denn dann sind auch die Herren angesprochen) hinterlassen Unmengen an Tempos, die sich ewig nicht zersetzen.

Die erfahrenen Wanderer nehmen zwar Klopapier mit, aber auch das liegt in der Gegend rum :kotz:.

Also da sollte der Tourismusverband auf Malle was tun. In der Natur wird halt kein Geld verdient.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 27. Juni 2024, 17:48:56
Eigentlich bisher fast ausnahmslos schönes Wetter, kein Regen. Ist das üblich so früh im Jahr?

Also letztes Jahr zur gleichen Zeit hatte ich ebenfalls überwiegend Sonne. Ich habe mir gerade mal die Klimatabelle in meinem Reiseführer angeschaut, danach sind Juni, Juli und August mit 2 bzw. 1 Regentag pro Monat die regenärmsten Monate, die meisten Regentage gibt es von Oktober bis Februar mit 7 bis 5 Regentagen. März hat 4. Also meiner Meinung nach kann man dort ganzjährig Urlaub machen, man kann jederzeit eine Schlechtwetterphase erwischen. Rainer hat ja in einem seiner Posts von Leuten geschrieben, die nicht mehr nach Mallorca fahren würden, weil sie so schlechtes Wetter im Oktober/November hatten, meine Eltern hatten mal im Mai eine Woche zwar nicht durchgehend Regen, aber überwiegend bewölkt mit kaltem Wind. Von Oktober bis Februar muss man allerdings mit Stürmen rechnen, die gibt es im Rest des Jahres wohl nicht (so heftig), das hat bei mir ja bei beiden Urlauben zu Beeinträchtigungen geführt, hinsichtlich Strassensperrungen, Wanderweg unter Wasser, Strand nicht richtig zugänglich.

Man sollte aber eben auch die Wettervorhersage jeden Morgen nutzen, dieses Jahr war es durchaus unterschiedliches Wetter in den unterschiedlichen "Ecken" der Insel, obwohl sie so klein ist.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 27. Juni 2024, 17:57:57

Die erfahrenen Wanderer nehmen zwar Klopapier mit, aber auch das liegt in der Gegend rum :kotz:.

Also da sollte der Tourismusverband auf Malle was tun. In der Natur wird halt kein Geld verdient.

Zum Glück gab es (so früh im Jahr) nirgends sichtbare Hinterlassenschaften, aber ich bin auch der Ansicht, dass da der Tourismusverband etwas tun müsste, sie es aber nicht machen, weil sie es nicht nötig haben, es kommen ja genug Touristen und die große Masse hält sich sowieso an den Stränden auf. Man kann dann ja auch so schön meckern über die vielen Touristen, die sich am Ballermann und sonstigen Stränden unmöglich benehmen (sehe ich ja auch so), aber statt man sich dann mal bemüht, den Tourismus in andere Bahnen zu lenken, mehr ganzjahres Tourismus (und dann eben auch ganzjährig die Infrastruktur zur Verfügung stellen und nicht nur bei den Parkplätzen kassieren), dafür weniger Touristen im Sommer (durch Reduzierung der Bettenanzahl, keine neuen Hotels, Reduzierung der Anzahl der Mietautos z.B.), bleibt alles beim Alten, so wie es halt schon immer war.

Aber der Urlaub war trotzdem toll und ich würde jederzeit zu dieser Jahreszeit wieder hinfahren, aber man macht sich halt so seine Gedanken...
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 28. Juni 2024, 17:57:45
7. Tag – Mittwoch, 06.03.

Endlich mal soll es heute auch im Gebirge im Westen von Mallorca sonnig und nicht zu windig sein, damit ist mein Ziel klar: die Ma-10 von ihrem Beginn bei Pollença an fahren bis zu den Stauseen Gorg Blau und Cúber und dann dort wandern. Dieser Abschnitt der Ma-10 war letztes Jahr gesperrt.

Um halb neun starte ich, den bekannten Weg nach Pollença, dann geht es auf die Ma-10. Noch ist kaum Verkehr, nur ein paar vereinzelte Radfahrer sind unterwegs. Gerade zu Beginn ist die Landschaft herrlich: es ist noch relativ flach, keine Felswände an denen man entlangfährt, sondern viele einzelne kleinere und größere Felsen in allen möglichen Formen „liegen“ in der Landschaft herum, so schade, dass es auf diesem Abschnitt keinen einzigen Aussichtspunkt/Haltemöglichkeit gibt. Nach einiger Zeit wird die Straße enger und kurviger und aus den Felsen werden Berge, die bis an die Straße heranreichen, schließlich durchfährt man direkt vor dem ersten Stausee Gorg Blau einen Tunnel (danach gibt es am See einen Parkplatz, der allerdings keinen interessanten Blick/Ausblick bietet) und nach insgesamt einer Stunde Fahrt erreiche ich den Wanderparkplatz (kostenlos) am Cúber Stausee.

Nur ein einsamer Campervan steht bislang hier und ich tue mich (mangels anderer Autos als „Vorbild“) etwas schwer, eine passende Stelle zum Parken zu finden, irgendwie ist nicht ganz klar, wo man das Auto hinstellen soll und wie, also längs oder quer. Hier gibt es sogar eine Toilette, die erfreulicherweise offen ist.

Nach ihrer Nutzung überquere ich den Tierschutzzaun mittels der angebrachten Leiter und nehme den Pfad parallel zur Straße zum Stausee. Mein Ziel ist der Puig (= Gipfel) de l’Ofre (Rother Nr. 33), schon in der Ferne zu sehen. Zunächst geht es auf dem Dammweg auf der rechten Seite des Sees entlang. Es ist wunderschön hier, der See hat allerdings erschreckend wenig Wasser, optisch stört das allerdings überhaupt nicht. Richtig frisch ist es, ich trage meinen Wanderanorak, die Fleecejacke wäre nicht warm genug.

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Am hinteren Ende des Sees angelangt, stoße ich auf ein erstmal harmlos aussehendes Hindernis, ein Bach quert den Weg. Bei näherem Hinsehen ist es nicht mehr so harmlos, der Bach würde bis über die Knöchel reichen, einfach durchwaten ist also nicht möglich/sinnvoll. Aber auch die Steine, die sich an zwei Stellen im Bach befinden, liegen nicht ideal, sie sind zu klein und zu wackelig, um sie als Trittsteine nutzen zu können. Allerdings bleibt mir nichts anderes übrig als genau das zu tun (ich will schließlich nicht schon wieder eine Wanderung wegen zu viel Wasser abbrechen). Die Steine auf der linken Seite erscheinen mir etwas vertrauenserweckender, eine große Hilfe wären meine Wanderstöcke, aber ich bin zu faul, sie vom Rucksack abzumachen und aufzuschrauben (denn bergauf nutze ich sie nicht). Also versuche ich es ohne und ich erreiche die andere Bachseite tatsächlich ohne ins Wasser zu fallen oder nasse Füße zu bekommen. Nachträglich gesehen war es allerdings ein unnötiges Risiko, die Stöcke nicht zu benutzen.

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Nach einiger Zeit wird der bislang breite Weg schmaler, er führt in den Wald und nun geht es über recht viel Steine und Geröll bergauf. Auch wenn im Stausee nicht viel Wasser ist, drumherum gibt es genug, der Weg ist teilweise eher Bach als Weg und man muss sich mehrmals trockene Umgehungen suchen.

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Ungefähr eine Stunde nach Beginn der Wanderung erreiche ich den Coll de l’Ofre, schon von hier hat meinen schönen Blick zurück zum Stausee. Hier ist eine große, recht flache Ebene mit vielen Felsen, die sich gut als Rastplatz eignen, das ist also auch ein ideales Ziel, wenn man nur eine kleine Wanderung machen, den See umrunden und etwas Aussicht genießen möchte.

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Von hier führt ein Weg hinunter ins Tal von Sóller (auch eine beliebte Wanderung, dann braucht man allerdings eine Rückfahrtmöglichkeit, ab April kann man den dann fahrenden öffentlichen Bus nutzen) und einer in Richtung Puig de l’Ofre, diesen nehme ich.

Eine halbe Stunde führt nun ein breiter, nur leicht ansteigender Weg durch den Wald, dann erreiche ich eine weitere Hochfläche (Coll d’en Poma) mit Blick auf die Berge in südöstlicher Richtung und einem alten Fernglas, das mitten in der Landschaft steht.

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Nun beginnt der anstrengendste Teil der Wanderung, auf einem schmalen, oft nicht erkennbaren Pfad geht es sehr steil und steinig nach oben. Nach einer halben Stunde habe ich es (fast) geschafft, ich bin kurz unterhalb des eigentlichen Gipfels. Hier mache ich erstmal eine längere Pause mit einem Brötchen und genieße dabei den herrlichen Ausblick: nicht nur der Cúber Stausee ist zu sehen, sondern auch der Gorg Blau und in die andere Richtung sieht man Teile von Port de Sóller und die beiden Leuchttürme an der Hafeneinfahrt. 

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Dann bin ich bereit für die allerletzte Etappe, die gar nicht so schlimm ist, wie sie zunächst aussieht. Auf dem ziemlich rutschfesten Felsen geht es einfach weglos nach oben.

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Der Platz auf dem Gipfel ist ziemlich begrenzt, leider wird ein Großteil davon von einer einheimischen Rentnergruppe belegt, die meinen Respekt hat, in diesem Alter noch eine solche Wanderung zu machen, die aber dennoch etwas rücksichtsvoller sein und ihre lange Pause nicht auf dem höchsten Punkt verbringen könnte, sondern auf dem Plateau darunter, so müssen alle anderen um die Gruppe herum klettern und dabei aufpassen, dass sie nicht abstürzen.

Von hier ganz oben (1093 m) reicht der Blick natürlich noch weiter als eine „Etage“ tiefer, man sieht das ganze Sóller Tal, alle Gipfel und die beiden Seen in Richtung Nordwesten und in Richtung Südosten ist man nun deutlich höher als die dortigen Berge.

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Ich klettere bald wieder auf das untere Plateau und mache da nochmal eine Pause. Nun kommen immer mehr Wanderer hier oben an, vorhin waren neben der Rentnergruppe und mir nur noch vier andere Leute da. Zeit den Abstieg zu beginnen.

Bis zum See ist der Rückweg identisch mit dem Hinweg, am Coll de l’Ofre mache ich eine Pause mit Müsliriegel, hinter mir kriechen Wolken und Nebel vom Sóller Tal herauf.

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Am See angekommen, nehme ich nun die rechte Seite, so dass dieser Teil der Wanderung immerhin ein Rundweg ist, außerdem muss nun nicht nochmal den Bach überqueren und es gibt an diesem Ufer einen Picknickplatz mit Bänken, Schutzhütte und (geöffneter) Toilette. Diese nutze ich und setze mich für eine letzte Pause eine Weile ans Seeufer, knabbere ein paar Nüsse und genieße die wunderschöne Berglandschaft.

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Am Parkplatz zurück ist dieser nun gut gefüllt, die Autos stehen ziemlich kreuz und quer, am von mir gewählten Platz ist nichts auszusetzen.

Gegen 15.30 Uhr fahre ich auf der Ma-10 wieder in Richtung Nordwesten, für größere Unternehmungen ist keine Zeit mehr, aber ich komme am Abzweig zur „Schlangenstraße“ vorbei, das passt heute noch. Die 12 km lange Straße zur Cala de Sa Calobra und zum Strand und Schlucht des Torrent de Pareis wurde 1932 vom Ingenieur Antonio Paretti konstruiert. Die Straße wird (mal wieder) als sehr gefährlich, schwierig zu fahren usw. beschrieben, aber wie immer, ist es einfach eine schmale, kurvige Straße, die mit durchschnittlichem Fahrkönnen problemlos zu befahren ist.

Bei meiner Urlaubsvorbereitung hatte ich auf Google Street View gelesen, dass der Zugang zum Torrent de Pareis nicht möglich ist, am Weg dorthin wird irgendetwas repariert. Nun ist es aber schon März, wegen des frühen Osterfestes beginnt die Saison hier früher als letztes Jahr, das habe ich gelesen und kann es hinsichtlich der Anzahl der anderen Touristen im Vergleich zum letzten Jahr auch bestätigen, also hoffe ich mal, dass wieder geöffnet ist.
An der Zufahrt zur Straße steht immerhin schon mal nichts von einer Sperrung, das muss allerdings hier auf Mallorca nichts bedeuten. Ich fahre also bergab und leider sind auch hier mal wieder die Haltemöglichkeiten sehr eingeschränkt, für schöne Blicke auf die spektakulärsten Kurven der Straße (von denen man im Internet viele Bilder sieht), muss man wohl mal wieder entweder illegal halten, als Beifahrer aus dem Fenster schauen oder ein bisschen klettern, keine Ahnung, ich jedenfalls komme nur an einer einzigen einigermaßen interessanten Haltebucht vorbei, man sieht die engste Stelle der Straße, das Stück kann natürlich nur einspurig befahren werden. Nach unten ist der Blick nicht weiter erwähnenswert.

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Unten angekommen, wird man gleich auf den kostenpflichtigen Parkplatz geleitet, auch hier kein Hinweis auf eine Sperrung des Strands. Also parke ich, ein paar wenige Autos stehen hier, es ist aber sowieso schon 16.30 Uhr, da sind die meisten Urlauber schon wieder auf dem Weg in die Unterkunft. Ich gehe in Richtung Ufer, dort gibt es unzählige Restaurants und Souvenirshops, viele davon sogar geöffnet, das ist wohl der touristischste Ort, den ich bisher auf Mallorca erlebt habe. An den Restaurants vorbei gehe ich weiter in Richtung Tunnel zum Strand – und tja, was soll ich sagen – der Weg ist weiterhin gesperrt >:(. Ungefähr 50 m (!) vorher wird zum ersten Mal darauf hingewiesen. Nein, das kann man nicht schon am Beginn der Straße oben machen oder vielleicht den Parkplatz dann kostenlos anbieten, oder vor der Einfahrt auf den Parkplatz daraufhinweisen,… Nun ja, das erfüllt dann mal wieder alle negativen Klischees über südliche Länder. Ach ja, die Toiletten befinden sich natürlich auch im abgesperrten Bereich, wobei sie sicherlich sowieso geschlossen gewesen wären, das hatte ich in einer Bemerkung auf Google schon gelesen, dass den "Winter" über diese Toiletten zu sind.

Immerhin ist der Ausblick auf die kleine Bucht samt Felsen ganz nett,

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außerdem bin ich die „berühmte“ Straße nun auch gefahren, also EUR 2,30 an den netten Parkwächter zahlen und trotzdem gut gelaunt wieder nach oben fahren ;D.

Am Abzweig oben angekommen, will mich das Navi plötzlich einen riesigen Umweg fahren lassen, statt einfach den gleichen Weg wie den Hinweg zu nehmen, nämlich die Ma-10 bis Pollença und dann weiter Richtung Hotel. Genauso fahre ich natürlich und das verkürzt dann die ursprünglich vom Navi angezeigte Fahrzeit von 2,5 h auf 2 h.

Gegen 18.30 Uhr bin ich, nach einer anstrengenden Fahrt wegen vieler Radfahrer, zurück im Hotel.

Wetter: sonnig, ab Mittag einige Wolkenfelder, ca. 8° - 16°C
Wanderung: Rother Nr. 33; 11,7 km, 430 Höhenmeter
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 30. Juni 2024, 14:52:01
Christina, die Gipfelstürmerin :beifall:. Dort oben ist ja fast so viel los wie auf dem Mt. Everest  ;) ;D .

Immerhin gab es an dem Tag offene Toiletten, aber keinen Cappu mit Kuchen. Du warst eindeutig unterzuckert :totlach: ->

Zitat
Ungefähr 50 m (!) vorher wird zum ersten Mal darauf hingewiesen. Nein, das kann man nicht schon am Beginn der Straße oben machen oder vielleicht den Parkplatz dann kostenlos anbieten, oder vor der Einfahrt auf den Parkplatz daraufhinweisen,… Nun ja, das erfüllt dann mal wieder alle negativen Klischees über südliche Länder.

Parkgebühren sind doch fast überall üblich. 2,30 € sind dabei nicht mal sehr hoch. In den Großstädten zahlt man 2 € die Stunde und hat keine tolle Aussicht.

Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 30. Juni 2024, 19:26:57

Immerhin gab es an dem Tag offene Toiletten, aber keinen Cappu mit Kuchen. Du warst eindeutig unterzuckert :totlach: ->

Zitat
Ungefähr 50 m (!) vorher wird zum ersten Mal darauf hingewiesen. Nein, das kann man nicht schon am Beginn der Straße oben machen oder vielleicht den Parkplatz dann kostenlos anbieten, oder vor der Einfahrt auf den Parkplatz daraufhinweisen,… Nun ja, das erfüllt dann mal wieder alle negativen Klischees über südliche Länder.

Parkgebühren sind doch fast überall üblich. 2,30 € sind dabei nicht mal sehr hoch. In den Großstädten zahlt man 2 € die Stunde und hat keine tolle Aussicht.

Statt Kuchen gab es Müsliriegel ;D

Parkplätze sind auf Mallorca eher selten kostenpflichtig, wenn doch, habe ich damit an sich kein Problem, dann aber schon, wenn z.B. die eigentlich "zugehörigen" Toiletten geschlossen sind oder wie hier in der Schlucht, der einzige Grund weshalb man dort überhaupt parkt, nämlich der Strand, sonst ist da ja nichts (und wenn man nur die Straße wegen ihrer Kurven fährt, kann man unten ja ohne zu parken einfach umdrehen und wieder nach oben fahren), gar nicht zugänglich ist. Das ist für mich pure Abzocke, vor allem, weil gar nicht daraufhingewiesen wurde.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 01. Juli 2024, 09:22:25
Hallo Christina,
Das ist eine ganz herrliche Wanderung, die Ausblicke sind einfach traumhaft! Weißt du ungefähr wieviel Höhenmeter du gegangen bist und wieviele Kilometer? Von deiner Beschreibung her klingt es für mich auch machbar. Wir waren damals in Pollença aber diese Wanderung haben wir nicht gemacht jedenfalls kommen mir die Bilder nicht bekannt vor, insbesondere habe ich keinen See in Erinnerung.  Also das wäre für uns dann auch eine schöne Tour.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 01. Juli 2024, 19:22:11
Hallo Paula,

ich schreibe immer am Ende des Tages die Kilometer, Höhenmeter (wenn ich es weiß), hier waren es 11,7 km und 430 Höhenmeter.

Das war aber nicht bei Pollenca, dort beginnt nur die Ma-10 die ich gefahren bin, das ist oberhalb von Sóller und praktisch in der Mitte der Ma-10.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 01. Juli 2024, 19:37:14
8. Tag – Donnerstag, 07.03.

Heute bin ich etwas unentschlossen, was ich machen möchte. Es soll auf der ganzen Insel Schleierwolken geben, wobei ich nicht weiß, ob und wann der Himmel vielleicht völlig bedeckt sein wird oder ob es an sich sonnig bleiben wird, außerdem möchte ich nach der gestrigen anstrengenden Fahrt heute nicht so lange im Auto sitzen, andererseits würden mich aber noch einige Wanderungen entlang der Ma-10 reizen.

Schließlich entscheide ich mich für eine Wanderung ab dem Ort Cala Sant Vicenç, nur 20 Minuten Fahrt vom Hotel entfernt. Letztes Jahr habe ich mir die Buchten des Ortes schon angeschaut, wandern war ich aber nicht.

Gegen 9.30 Uhr parke ich (kostenlos) und rufe erstmal meine Mutter an, sie hat heute Geburtstag.

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Dann beginne ich die Wanderung Rother Nr. 53 auf den Berg La Mola.

An ein paar Wohnhäusern geht es vorbei, dann durch ein Metalltor und schließlich auf einem breiten geschotterten Weg gemächlich bergan. Mir begegnet eine einzelne Frau und eine kleine Gruppe einheimischer Mädels, der erste Teil der Wanderung scheint ein beliebter Morgenspaziergang zu sein. Der Weg führt zu einem stillgelegten Steinbruch und endet an einem alten Stollen, in dem während des spanischen Bürgerkriegs Munition gelagert wurde, er ist offen und kann laut Wanderführer erkundet werden. Darauf verzichte ich aber, warum sollte ich in einem dunklen Stollen herumkriechen, ich genieße bei einer kleinen Pause lieber die Aussicht auf das türkisfarbene Wasser und die Buchten des Orts.

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Nun wird die Wanderung schwieriger, es wird steiler, felsiger und vor allem nicht mehr ganz einfach, den Weg zu finden. Aber auch die Aussichten werden immer besser. Ich erreiche einen Punkt von dem ich über Cala Sant Vicenç hinaus auf die Buchten von Pollença und Alcúdia blicken kann, einen Teil der Formentorhalbinsel sehe und in die andere Richtung die Landzunge Punta de la Galera.

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Nun wird die Wegfindung richtig schwierig, nach jedem zweiten Schritt muss man Ausschau halten nach den Steinmännchen, damit man noch in die richtige Richtung geht, außerdem geht es ständig über kniehohe Felsen. Ich sehe leider auch keine anderen Wanderer, das hilft ja auch immer bei der Orientierung und gibt ein besseres Gefühl.

Ungefähr 1,5 Stunden nach dem Start beschließe ich umzukehren. Von hier wäre es noch eine gute Stunde bis zum Gipfel hinauf.

Auf dem Rückweg treffe ich dann doch noch ein deutsches Ehepaar, hätte ich die schon eher gesehen, wäre ich wohl nicht umgedreht. Aber egal, ein paar sehr schöne Ausblicke habe ich ja schon gehabt, wenn auch eine abgebrochene Wanderung immer ein doofes Gefühl bei mir hinterlässt, besonders in diesem Urlaub, wo es ja nicht die erste ist.

Zur Mittagszeit bin ich zurück im Ort und mache an dem mir schon vom letzten Jahr bekannten Strand Pause mit meinen Brötchen.

Für den Rest des Tages möchte ich weder über Felsen kraxeln, noch mir den Weg suchen müssen, daher entscheide ich mich für eine Wanderung aus dem Michael Müller Reiseführer (Nr. 9), die einfach an der flachen Küste der Bucht von Alcúdia entlangführt.

Ich fahre also zurück zum Hotel, direkt daran vorbei und weiter an den Ortsrand von Ca‘n Picafort. Das nette, ruhige Wohngebiet dort heißt Son Bauló, Parkplätze gibt es in Strandnähe entlang der Straße und auf einem kleinen Parkplatz (kostenlos) genug.

Die Wanderung ist wunderbar abwechslungsreich und die Aussicht auf das blaue Meer herrlich, hin und wieder läuft man durch Tiefsand, meist aber auf ziemlich festem Boden. Gleich zu Beginn komme ich an einer kleinen Lagune vorbei, da sind ein paar Vögel zu beobachten, dann kommt eine felsige Steilwand

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und bald danach die Necròpolis Son Real. Das Gräberfeld aus dem 7.-1. Jh. v. Chr. wurde einer Stadt nachempfunden, das und die Lage über dem Meer zeigen, dass die Gräber den höhergestellten Gesellschaftsmitgliedern vorbehalten war, „normale“ Menschen wurden in Höhlen im Landesinneren begraben. Die Necròpolis ist eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten auf Mallorca, entdeckt wurde das Gräberfeld erst Mitte des 20. Jh. und in zwei Phasen von 1957 bis 69 und von 1998 bis 2019 wurde es ausgegraben.

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Entlang interessanter Steinformationen geht es am Strand weiter, bald ist einer von mehreren Marinepeiltürmen an dieser Küste zu sehen, sie wurden von der spanischen Marine zwischen 1941 und 1970 erbaut und dienten, wie der Name schon sagt, der Orientierung von Schiffen.

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Im weiteren Verlauf der Wanderung komme ich an mehreren verfallenen Gebäuden vorbei, die einst (19. -20. Jh.) militärischen Zwecken dienten.

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Am Ortsrand von Son Serra de Marina mache ich eine Pause mit Müsliriegel und Nüssen, ein Café wäre nett, aber ob es hier ein geöffnetes gibt, weiß ich nicht und habe keine Lust mich auf die Suche zu machen. Von hier geht es auf gleichem Weg zurück nach Son Bauló. Im Sommer fährt ein Bus von hier nach Ca’n Picafort, dann kann man die Wanderung noch fortsetzen und diesen Teil des Rückwegs mit dem Bus zurücklegen.

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Gegen 16.45 Uhr nach knapp drei Stunden bin ich wieder am Auto und fahre den kurzen Weg zurück ins Hotel.

Wetter: sonnig, teils mit Schleierwolken, ca. 8° - 20°C
Wanderungen: Rother Nr. 53 Cala Sant Vincenç – La Mola, abgebrochen, ca. 6 km, 250 Höhenmeter; Michael Müller Reiseführer Mallorca, Wanderung Nr. 9, Son Bauló – Son Serra de Marina und zurück, ca. 10 km, kaum Höhenmeter
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 02. Juli 2024, 13:09:22
Das ist wohl die Reise der abgebrochenen Wanderungen. Sehr schade, aber wenn der Wegverlauf so unklar ist.

Die Bucht mit dem glasklaren Wasser gefällt mir :thumb:.

Zitat
Am Ortsrand von Son Serra de Marina mache ich eine Pause mit Müsliriegel und Nüssen, ein Café wäre nett

Jetzt wird's so langsam wieder Zeit für einen Cappu und ein leckeres Stück Kuchen. Die Müsliriegel kratzen doch die Kehle hinunter :toothy9:.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 02. Juli 2024, 17:57:08

Zitat
Am Ortsrand von Son Serra de Marina mache ich eine Pause mit Müsliriegel und Nüssen, ein Café wäre nett

Jetzt wird's so langsam wieder Zeit für einen Cappu und ein leckeres Stück Kuchen. Die Müsliriegel kratzen doch die Kehle hinunter :toothy9:.

 ;D Wobei es mir da gar nicht so sehr um den Kaffee und Kuchen an sich geht, sondern mehr ums gemütliche Sitzen, Leute beobachten, Toilette nutzen.

Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 03. Juli 2024, 18:05:56
9. Tag – Freitag, 08.03.

Es ist bewölkt, aber ab späten Vormittag soll wieder die Sonne scheinen, gestern Abend war noch für den ganzen Tag Bewölkung vorhergesagt und ich hatte deshalb für heute geplant nach Palma zu fahren. Also Planänderung, es geht in die Tramuntana, bis ich dort bin, sollte wieder die Sonne scheinen.

Gegen 9 Uhr tanke ich, den Tankdeckel kriege ich wieder nicht auf, aber der Tankwart erklärt es mir wesentlich besser als die bisherigen, da müsste es doch das nächste Mal klappen. Danach geht es auf die Autobahn bis kurz vor Palma, dann in die Berge in Richtung Sollér. Am Ortseingang von Sollér passe ich kurz nicht auf und folge einfach dem Navi, nun leitet es mich mitten durch den engen Ortskern, obwohl es doch eine Umgehungsstraße gibt, die ich nehmen wollte. Nun gut, umdrehen ist natürlich nicht möglich, also „Augen zu“ und durch. Mein Ziel ist das Dorf Fornalutx, das zu den schönsten Dörfern Spaniens zählt, auch hier muss ich nun durch den engen Ortskern fahren, denn der Parkplatz befindet sich am anderen Ende des Orts, den ich bei Nutzung der Umfahrung von Sollér als erstes erreicht hätte.

Allzu viele Parkmöglichkeiten stehen im Ort nicht zur Verfügung, der einzige größere Parkplatz, den ich nun anfahre, ist gut voll, vermutlich mal wieder hauptsächlich von Einwohnern, Touristen sind nämlich nur wenige zu sehen. Ich finde aber noch ein Plätzchen, nicht ganz klar wird, ob es hier gebührenpflichtig ist, ein Parkautomat steht nur ganz unten an der Straße, die anderen Autos haben überwiegend keine „Zettel“ auf dem Armaturenbrett. Ich gehe vorsichtshalber trotzdem zum Automaten an der Straße und zahle für knapp zwei Stunden 1,65 EUR.

Das Dörfchen ist wirklich sehr malerisch, ich schlendere durch die Gassen, treppauf und treppab, hier zu wohnen muss ziemlich mühsam sein, da man meist nicht mit dem Auto direkt an die Wohnung/Haus heranfahren kann, schwere Einkäufe oder gar neue Möbel sind eine Herausforderung. So zum Bummeln ist es natürlich toll.

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In einer Bäckerei kaufe ich noch zwei Empanadas für später, das sind meine ersten Empanadas in diesem Urlaub, sehr schade, dass es diese Bäckereien scheinbar nur noch in den kleinen Dörfern der Tramuntana und in der Innenstadt von Palma gibt. Toiletten gibt es leider im ganzen Dorf keine, da müsste ich mich in ein Café setzen, dazu habe ich um diese Uhrzeit aber keine Lust, na ja, am nächsten Ziel sollte es besser aussehen.

Gegen 11 Uhr bin ich zurück am Parkplatz, der sich nun deutlich geleert hat, also waren die Plätze tatsächlich mal wieder von Einwohnern belegt.

Mein nächstes Ziel ist das an der Ma-10 nicht weit entfernt liegende ehemalige Kloster und Landgut von Erzherzog Salvator, Monestir de Miramar. Ihm gehörte auch das ebenfalls nicht weit entfernt liegende Landgut Son Marroig, das ich letztes Jahr besucht habe (im dazugehörigen Reisebericht habe ich auch einiges zum Erzherzog geschrieben, das ich nun nicht wiederhole). Die Öffnungszeiten des Monestir de Miramar sind recht eingeschränkt, jetzt sollte es aber offen sein – ist es aber leider nicht, das Tor ist verschlossen,  >:(sehr schade, aber ich habe natürlich noch weitere mögliche Ziele in der Umgebung vorbereitet. Nun entscheide ich mich für eine kleine Wanderung (Rother Nr. 16), die an der Ma-10 oberhalb des Orts Banyalbufar startet. Problematisch wird aber nun doch die Toilettensituation. Aber so lange ich nur im Auto sitze, geht es noch.

Die Fahrt zieht sich nun etwas, erst gegen 12 Uhr bin ich am kleinen Parkplatz (kostenlos), an dem ich auch schon letztes Jahr kurz angehalten habe, aber nicht gewandert bin. Es sind zum Glück noch einige Plätze frei, ich packe meinen Rucksack und ziehe die Wanderschuhe an, hoffentlich finde ich auf dem Weg ein abgeschiedenes Plätzchen zum Austreten.

Zunächst gibt es „nur“ herrliche Ausblicke auf das terrassenförmig angelegte Banyalbufar, aber dann gibt es endlich die Gelegenheit, um mich „zu erleichtern“. Nun kann ich wieder entspannt wandern.

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Der Weg ist breit und geschottert, es geht leicht bergab, neben dem laufen kann ich sogar ein Brötchen essen, für eine Rast habe ich keine Lust, die möchte ich an den noch folgenden schöneren Plätzen nachholen.

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Fast durchgängig kann man auf das dunkelblaue Meer blicken, eine längere Passage führt an einigen größeren und kleineren Felsen vorbei, dann geht es unter einer Steilwand durch, in Ufernähe ist nun eine große Felsformation aus Kalkstein zu sehen, die Punta de s’Àguila, wegen der vielen Bäume gibt es keinen ganz ungestörten Blick.

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Schließlich wird der Weg steiler, verlässt den Wald und führt am riesigen Gutshof und Hotel Son Bunyola vorbei. Dort ist außer Handwerkern und Lieferanten niemand zu sehen, vermutlich wird erst später in der Saison geöffnet.

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Felsen und Erde werden nun rötlich und bald ist der tiefste Punkt der Wanderung erreicht, ein wunderbarer Kieselstrand, umgeben von roten Felsformationen. Hier mache ich eine ausgiebigere Pause mit einer Empanada (schon wieder vergessen zu fotografieren).

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Vom Strand ist es nur noch ein kurzes Stück bergauf in den Ort Port de Canonge. Hier gibt es einen erstaunlich riesigen Parkplatz, hübsch angelegte Sitzmöglichkeiten mit Blick auf den kleinen Hafen und sogar 2 geöffnete Restaurants.

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Ich entscheide mich für das mit der Dachterrasse, eine kleine spanische Gruppe ist noch beim Mittagessen, das habe ich schon hinter mir und jetzt um 14 Uhr wäre ein Stück Kuchen mein Wunsch. Das haben sie leider nicht, ich bleibe aber trotzdem und genieße den Ausblick mit einem Café con leche und einem Wasser. Für den Rückweg nehme ich mir noch ein Eis aus der Tiefkühltruhe mit.

Der Rückweg ist identisch mit dem Hinweg, Fotos mache ich daher keine mehr. Während des Aufstiegs schmerzt mein Knie leicht, hm, das habe ich schon seit über 10 Jahren nicht mehr gehabt (als nette unbeabsichtigte „Nebenwirkung“, als ich nach einem Umzug mit dem Joggen aufgehört hatte, weil es keine schönen Strecken mehr gab).

Gegen 15.45 Uhr bin ich zurück am Auto, das ist nun leider zu spät für ein weiteres Ziel, daher fahre ich ins Hotel und nach einer Pause noch zum Lidl.

Gegen 18 Uhr bin ich zurück im Zimmer und es gibt Abendessen.

Wetter: morgens bewölkt (nach Regen in der Nacht), ab 11 Uhr sonnig, ca. 12° - 19°C
Wanderung: Rother Nr. 16, 9,6 km, 230 Höhenmeter
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 04. Juli 2024, 15:33:19
Zitat
Mein Ziel ist das Dorf Fornalutx, das zu den schönsten Dörfern Spaniens zählt

Der Ort ist wirklich sehr malerisch.

Zitat
Das Dörfchen ist wirklich sehr malerisch, ich schlendere durch die Gassen, treppauf und treppab, hier zu wohnen muss ziemlich mühsam sein, da man meist nicht mit dem Auto direkt an die Wohnung/Haus heranfahren kann

Vor allem treppauf das gibt einen Knackar...  :totlach: .

Sag mal, kann man nach Sollér nicht mit der Tram fahren? In der Vorsaison würde ich das bestimmt machen.

Zitat
aber dann gibt es endlich die Gelegenheit, um mich „zu erleichtern“. Nun kann ich wieder entspannt wandern.

Ich fühle nachträglich mit dir. Was für eine Qual, wenn die Blase voll ist.

Ansonsten war das wieder eine herrliche Wanderung und Empanadas mag ich auch. Selbst die frisch gebackenen vom Lidl schmecken gut. 
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 04. Juli 2024, 18:15:02

Sag mal, kann man nach Sollér nicht mit der Tram fahren? In der Vorsaison würde ich das bestimmt machen.

Ansonsten war das wieder eine herrliche Wanderung und Empanadas mag ich auch. Selbst die frisch gebackenen vom Lidl schmecken gut.

Man kann von Palma Innenstadt mit dem Zug nach Sollér fahren, da braucht man aber einen Parkplatz in Palma und wie schon geschrieben, an Werktagen sich in die Nähe von Palma mit dem eigenen Auto zu wagen und erst recht ins Zentrum ist keine gute Idee. Da steht man mehr im Stau, als man fährt. Und dann ist man ja erst in Sollér und muss noch nach Fornalutx. Und ich wollte danach ja noch was anderes machen, das wäre ohne Auto nicht gegangen.

Man kann von Sollér mit der Tram nach Port de Sollér fahren, das habe ich letztes Jahr gemacht.

Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 04. Juli 2024, 18:47:24
Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.

Beim Lidl auf Teneriffa gab es Empanadas. Dort holten wir uns manchmal welche. Deshalb gehe ich davon aus, dass die auf Malle auch angeboten werden.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 04. Juli 2024, 21:14:02
Erstaunlich was es in Mallorca alles zu sehen gibt, von der Necropolis wußte ich nichts, sehr interessant! Und Formalutx ist zur Besichtigung ein toller Ort, aber täglich möchte ich solche Treppen nicht gehen, was machen da bloß die alten Leute?
Die Wanderung mit ständigem Blick aufs Meer sieht so richtig nach Urlaub aus! War das Hotel Son Bunyola weit weg vom Strand? Das sieht aus als ob man sich da mal ein paar Tage verwöhnen lassen kann…
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 05. Juli 2024, 17:45:19
Bei Lidl gibt es Empanadas? Gut zu wissen, da war ich seit Jahren nicht mehr , für mich ist Aldi besser zu erreichen und dort gibt es leider keine Empanadas.

Beim Lidl auf Teneriffa gab es Empanadas. Dort holten wir uns manchmal welche. Deshalb gehe ich davon aus, dass die auf Malle auch angeboten werden.

Ah, jetzt verstehe ich dich, ich dachte du meintest beim Lidl in Deutschland. Auf Mallorca war ich tatsächlich immer beim Lidl, da habe ich aber gar nicht geschaut, ob es da Empanadas gibt, schade, das wäre eine Abwechslung zu den belegten Brötchen gewesen.

Die Wanderung mit ständigem Blick aufs Meer sieht so richtig nach Urlaub aus! War das Hotel Son Bunyola weit weg vom Strand? Das sieht aus als ob man sich da mal ein paar Tage verwöhnen lassen kann…

Das ist schon ein gutes Stück weg vom Strand, und das ist dann dieser Kieselstrand mit den roten Felsen, sieht zwar toll aus, aber zum am Strand liegen oder gar im Meer schwimmen, vermutlich nicht so geeignet. Ich denke da geht man eher an den Hotelpool, wenn man da wohnt.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 05. Juli 2024, 17:59:37
10. Tag – Samstag, 09.03.

Leider hat sich an der gestrigen Wettervorhersage nichts mehr geändert, auf der gesamten Insel ist für heute den ganzen Tag Regen vorhergesagt. Also geht es für einen Museumstag nach Palma.

Da die Museen dort nicht allzu zahlreich und vor allem nicht sehr groß sind, wollte ich erst den Bus um 9.30 Uhr nehmen, im Zimmer ist es mir aber zu langweilig und ich gehe schon gegen viertel vor neun zur Bushaltestelle für den Bus um 8.55 Uhr.

Die Fahrt kenne ich schon vom letzten Jahr und auch die Bezahlung mit Kreditkarte funktioniert so wie letztes Jahr.

Pünktlich um 10.10 Uhr erreicht der Bus Palma, während der Fahrt hat es begonnen zu regnen, ich bummle trotzdem erstmal durch die mir ja schon bekannten Gassen bis zur Kathedrale und werfe einen Blick aufs Meer. Außerhalb der schützenden Häuserzeilen regnet es nicht nur, sondern stürmt auch noch, absolut kein geeignetes Wetter für irgendwelche Aktivitäten draußen, auf Fotos verzichte ich völlig.

Gegenüber der Kathedrale (die ich schon letztes Jahr von innen besichtigt habe) steht der Königspalast Palau de l‘Almudaina, die ehemalige Festung der Mauren und nach der Kathedrale zweitgrößtes Gebäude in Palma, kann besichtigt werden, wird aber auch noch hin und wieder von der spanischen Königsfamilie hauptsächlich zu offiziellen Anlässen genutzt. König Jaume II ließ den Palast Anfang des 14. Jh. nach der Rückeroberung von den Mauren renovieren, teilweise waren die gleichen Baumeister tätig, die auch an der Kathedrale arbeiteten.

Ich bezahle EUR 7, meine Tasche und ich werden wie am Flughafen durchleuchtet/durchsucht, dann komme ich in einen schönen Innenhof, von dem auch die Kathedrale zu sehen ist.

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Die Räume im Innern des Palasts sind hallenartig, mit blanken Steinwänden und-böden, die Decken sind mit dunklem Holz verkleidet. Der Wandschmuck besteht hauptsächlich aus Wandteppichen, vereinzelt hängen auch Bilder.

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Zum Palast gehört auch die gotische Kapelle St. Ana, zugänglich über den Innenhof.

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Zum Mittagessen gehe ich in die Cafeteria und Pastisseria „Ca Na Cati“ am Plaça Cort, die ich letztes Jahr vom gegenüberliegenden Starbucks gesehen hatte. Ich nehme ein Stück Quiche und eine Empanada, dazu ein Wasser (EUR 8,80).

Nach der Mittagspause spaziere ich zur Seehandelsbörse (Sa Llotja), die war letztes Jahr geschlossen, heute kann man reingehen (kostenlos) und sich ein bisschen im Trockenen aufhalten, das Gebäude entstand im 15. Jh. und besteht aus einem einzigen großen Saal (45 x 27 m) überspannt von zwölf Kreuzrippengewölben, getragen von sechs Säulen. Es gibt einige Informationstafeln, der schöne Innenhof darf nicht betreten werden, darauf achten zwei Wachleute.

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Der Regen hört leider nicht auf, also gehe ich zum nächsten Museum, dem Museo Palau March neben dem Palau de l’Almudaina.

Der Palau March ist ehemaliger Wohnsitz der Familie March (eine der reichsten Familien der Insel, zu ihnen habe ich im Bericht zum letztjährigen Inselaufenthalt einiges geschrieben, was ich jetzt nicht wiederhole) und wurde erst von 1939 bis 1945 erbaut. Seit 2003 ist das Gebäude ein Museum, wobei die Räume mindestens genauso sehenswert sind, wie die Ausstellungsstücke. Ich bezahle EUR 10 und betrete dann (ohne Sicherheitskontrolle) den schönen Innenhof.

Zwischen Säulen und Torbögen sind einige moderne Skulpturen aufgestellt, dahinter sieht man Teile der Kathedrale und die Zinnen der Mauer vom Palau de l’Almudaina. Vom Hof sieht man auch die Fassade der Villa mit neobarocker Bemalung.

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Im Erdgeschoss ist eine große Weihnachtskrippenausstellung, unter anderem ist eine neapolitanische Krippe aus dem 18. Jh. mit mehr als 1000 Figuren zu sehen.

Ebenfalls im Erdgeschoss gibt es Zeichnungen von Dalí bzw. Illustrationen zu Sigmund Freuds Buch „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“. Damit kann ich aber nicht wirklich etwas anfangen, es geht um die Deutung von Traumwelten und dem Unterbewusstsein, der Zusammenhang mit Moses erschließt sich mir nicht.

Viel interessanter als diese Ausstellungen ist dann die Freitreppe ins obere Stockwerk mit opulentem goldenem Deckengemälde, das den Hausherrn Juan March an der Seite von Kolumbus und dem bedeutenden Geistlichen Ramón Lull zeigt. Maler war Josep Maria Sert, der zuvor Wandmalereien im Rockefeller Center in New York und im Speisesaal des Waldorf Astoria Hotels ausführte, von denen March begeistert war und ihn deshalb für mehrere Gemälde in seiner Villa beauftragte.

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Auch die Räume im ersten Stock sind sehr sehenswert, alle in unterschiedlichen Stilrichtungen eingerichtet, besonders auffällig ist der Musiksaal, die goldenen „Vorhänge“ an den Wänden sind gemalt (von Josep Maria Sert).

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Im Erdgeschoss schaue ich mir noch die hauseigene Kapelle an, in der sich das Familiengrab befindet.

Nun geht’s wieder raus in den Regen, über den Plaça Reina spaziere ich zum Passeig des Born, diesen entlang und biege dann in die Carrer de la Unió ab, dort ist mein nächstes Ziel, das Can Balaguer. Das ehemalige Herrenhaus, dessen Ursprünge aus dem 14. Jh. stammen (Eintritt frei) zeigt wie die Oberschicht in Palma in früheren Jahrhunderten (ab dem 17. Jh.) lebte.

Leider habe ich keine Fotos gemacht (hatte irgendwie keine Lust), denn dieses Museum ist eine gute Ergänzung zu den beiden vorigen, da es die Zeit dazwischen abdeckt. Möbel und die hohen Decken und auch die untere Hälfte der Wände ist aus dunklem Holz, lange Zeit gab es nur in der Küche eine Feuerstelle, der Rest der Räume war im Winter sehr kalt, eine große Verbesserung war dann die Einführung von offenen Kaminen in allen Zimmern. Die Wohnung erinnert mich an George Sands Buch „Ein Winter auf Mallorca“ (auch dazu siehe mein Reisebericht vom letzten Jahr). Bevor sie in das ehemalige Kloster in Valldemossa umziehen mussten, hatten sie ein Haus bzw. Wohnung in/bei Palma gemietet, dessen Einrichtung war wohl vergleichbar mit dem Can Balaguer.

Nun möchte ich eine Kaffeepause machen und suche das Café in dem ich letztes Jahr am Nachmittag war, es muss irgendwo zwischen Plaça del Mercat und Plaça Mayor gewesen sein. Leider finde ich es nicht mehr, auch keine Alternative, daher wird es nun doch wieder der Starbucks am Plaça Cort. Im ersten Stock kann ich mich mit einem Milchkaffee, Schokoladenkeks und Wasser (EUR 9,10) aufwärmen und trocknen und die Leute auf der Plaça Cort beobachten.

Durch den weiter anhaltenden Regen gehe ich gegen halb vier zum Busbahnhof und nehme den Bus um 15.55 Uhr zurück nach Port d’Alcúdia.

Eine gute Stunde später bin ich wieder im Hotel und gehe bald nochmal raus zum Tanken (und endlich klappt es, ich kann den Tankdeckel selbst öffnen - wird ja auch Zeit, übermorgen geht es schon wieder nach Hause) und weil es gerade nicht regnet mache ich noch einen kurzen Strandspaziergang, das Wasser ist trotz des bewölkten Himmels erstaunlich türkis.

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Den Rest des Abends regnet es wieder, zum Teil schüttet es so heftig, dass der Regen gegen meine Scheiben klatscht, obwohl davor der überdachte Balkon ist.

Wetter: ab 10 Uhr fast durchgehend Regen, ca. 15°C
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 06. Juli 2024, 13:49:31
Museen sind einfach nichts für mich :floet:. Ich hätte an so einem Regentag wahrscheinlich gelesen.

Zitat
und gehe bald nochmal raus zum Tanken (und endlich klappt es, ich kann den Tankdeckel selbst öffnen - wird ja auch Zeit, übermorgen geht es schon wieder nach Hause)

Das mit dem Tankdeckel wurde auch langsam Zeit :thumb:.

Sag mal, die Insel und das Auto sind doch gar nicht so groß, dass man ständig tanken muss :gruebel: oder soff die Knutschkugel wie ein Ferrari?

Zitat
zum Teil schüttet es so heftig, dass der Regen gegen meine Scheiben klatscht, obwohl davor der überdachte Balkon ist.

Hast du danach auch die Fenster geputzt :totlach: ?

Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 08. Juli 2024, 18:25:53
Museen sind einfach nichts für mich :floet:. Ich hätte an so einem Regentag wahrscheinlich gelesen.

Zitat
und gehe bald nochmal raus zum Tanken (und endlich klappt es, ich kann den Tankdeckel selbst öffnen - wird ja auch Zeit, übermorgen geht es schon wieder nach Hause)

Das mit dem Tankdeckel wurde auch langsam Zeit :thumb:.

Sag mal, die Insel und das Auto sind doch gar nicht so groß, dass man ständig tanken muss :gruebel: oder soff die Knutschkugel wie ein Ferrari?

Zitat
zum Teil schüttet es so heftig, dass der Regen gegen meine Scheiben klatscht, obwohl davor der überdachte Balkon ist.

Hast du danach auch die Fenster geputzt :totlach: ?

Ich lese ja sehr gerne, aber einen ganzen Tag im Urlaub in der Unterkunft, das wäre gar nichts für mich. Eine Alternative wäre noch eine Höhlenbesichtigung gewesen, da gibt es ja einige sehr schöne auf Mallorca oder ein Outlet Besuch, da gibt es eines in der Nähe von Palma oder auch ein Besuch im Hallenbad des Hotels (wegen meines Zehens hatte ich aber keine Badesachen dabei, da hat mir die Ärztin wegen der Fußpilzgefahr, weil der Nagel ja noch lange nicht vollständig nachgewachsen war, abgeraten). Aber ich fand es schon interessant mal zu sehen, wie diese alten Gebäude und Paläste von innen aussehen und zu sehen, wie die Leute auf Mallorca in früheren Zeiten so gelebt haben. Sollte ich irgendwann einen weiteren Regentag auf Mallorca erleben, wird es aber eine der genannte Alternativen.

Der Tankdeckel war irgendwie ausgeleiert, das ganze Auto war ja wie schon geschrieben ziemlich heruntergekommen, der gesamte Deckel hat sich, wenn man den Schlüssel gedreht hat, mitgedreht und konnte nicht aufgehen, jetzt wusste ich, wie ich ihn "festhalten" konnte, so dass sich nur das Schloss gedreht hat.

Der Fiat hatte eine Reichweite von 400 km, nach spätestens 300 km habe ich immer getankt. Insgesamt bin ich an den 12 Tagen 1252 km gefahren. Den Verbrauch habe ich nicht ausgerechnet.

Fensterputzen :lach: hätte ich durch die Scheibe fotografieren wollen, wäre das tatsächlich nötig gewesen, aber ich hatte ja den Balkon davor und konnte ohne Scheibe fotografieren :totlach:
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 09. Juli 2024, 18:01:01
11. Tag – Sonntag, 10.03.

Mein Knie hat sich am gestrigen Regentag mit wenig körperlicher Aktivität leider überhaupt nicht erholt, eine große Wanderung ist heute daher nicht möglich, aber eine kurze Halbtageswanderung möchte ich an meinem letzten vollen Urlaubstag noch machen.

Ich entscheide mich für eine kleine Runde ab Cala Mesquida (Rother Nr. 66), der dortige Strand war mein Wanderziel von der Cala Agulla im Ort Cala Rajada (ziemlich verwirrend, manchmal ist der Name der Bucht auch der Ortsname, manchmal gibt es in einem Ort mehrere Buchten, der Ort ist dann natürlich nur nach einer davon benannt oder nach gar keiner davon) aus am ersten vollen Urlaubstag. Nun also die Fortsetzung zur nächsten Bucht, der Cala Torta.

Gegen 9.30 Uhr bin ich am Strand von Cala Mesquida. Dieser ist kaum wiederzuerkennen, letztes Mal gab es hohe Wellen, die sich an den Felsen brachen, jetzt ist das Meer weitgehend ruhig, wenn auch nicht spiegelglatt, der Wind, der mich den gesamten Urlaub über begleitet hat, ist auch am (vor)letzten Tag noch da.

Ich bin jetzt auf der anderen Seite der Bucht als bei meiner damaligen Wanderung und kann den Talaia de Son Jaumell, von dem ich in die Bucht abgestiegen bin, sehen, ebenso eine nette Felsformation mit einem Spalt zwischen den Felsen.

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Der Wanderweg führt quer über den steinigen Felshang, an dem der Strand von Cala Mesquida endet. Zunächst ist der Pfad eben bzw. führt leicht bergab an Felsen in verschiedenen Farben und Größen vorbei zu einer kleinen felsigen Bucht.

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Ab hier geht es bergauf, Kletterstellen gibt es keine und der Weg ist deutlich zu erkennen.

Bald erreiche ich den zweithöchsten Punkt der Wanderung, die Punta des Boc (53 m) von wo ich einen herrlichen Blick nach Norden über viele Buchten, Hügel, Berge und ganz am Horizont die Formentor Halbinsel habe. Ach, ist das mal wieder schön.

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Nun geht es wieder bergab zu einer weiteren kleinen felsigen Bucht

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und dann wieder bergauf, nun kann ich das Ziel, die Cala Torta schon sehen. Relativ steil führt der Wanderweg bis zum Strand hinunter, den ich eine Stunde ab Wanderbeginn erreiche.

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Von hier aus führt ein Weg weiter an der Küste entlang zu den nächsten Buchten und zu einem weiteren Wachturm, den ich vorhin schon sehen konnte (Rother Nr. 65). Die Versuchung die Wanderung zu verlängern und zumindest bis zur nächsten Bucht zu gehen, ist riesig. Und wäre mein Knieproblem nicht, hätte ich das gemacht (na ja, dann hätte ich wohl eine ganz andere Wanderung gemacht), aber ich bleibe vernünftig und trete den Rückweg an, der durch lichten Wald in einem großen Bogen nochmal mit einigen Höhenmetern über den höchsten Punkt der Wanderung, 64 m zurück nach Cala Mesquida führt.

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Dieser Teil des Wanderwegs ist mal wieder alles andere als eindeutig, die im Wanderführer genannten wegweisenden Holzpfosten fehlen oft und ich treffe nur auf zwei weitere Wanderer bzw. ein Wanderpaar und einen einzelnen Mountainbiker, so dass ich mir den richtigen Weg überwiegend selbst suchen muss.

Nach einer weiteren Stunde ab der Cala Torta bin ich wieder in Cala Mesquida. Nun mache ich Mittagspause mit meinen Brötchen an der Promenade, die zum Strand führt und viele Bänke mit Blick aufs Meer hat. Geöffnete Restaurants oder Cafés sind nicht zu sehen, insgesamt ist es ziemlich ausgestorben hier, vermutlich haben die Hotels alle noch geschlossen. Sonntag und Sonnenschein, da hätte ich mehr Leute am Strand erwartet. Dieser liegt nun nicht mehr im Gegenlicht wie heute Morgen und ich kann mich am türkisfarbenen Wasser gar nicht sattsehen, der „gespaltene“ Fels und der Wachturm sind nun besser zu sehen.

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Als Nachmittagsprogramm habe ich mir den kleinen Fischerort Porto Colom herausgesucht, ziemlich weit im Süden gelegen. Eine knappe Stunde dauert die Fahrt an der Ostküste entlang.

Mein erster Stopp ist ein nicht als solcher ausgeschilderter und wohl auch eher unbekannter (?) Aussichtspunkt mitten in einem Wohngebiet im Süden des Orts. Entlang der Straße kann man parken und dann nimmt man einen der Pfade, die durch Gebüsch auf ein Felsplateau führen. Von hier hat man einen schönen Blick auf den Leuchtturm von Porto Colom, einige Leute haben sich auf den Felsen niedergelassen, um zu angeln. Die Besonderheit an dieser Stelle findet sich ganz am Rand des Plateaus, in einer Senke: ein Lochfelsen. Nun möchte ich wie im Internet gesehen, ein Foto vom Leuchtturm machen, umrahmt vom Lochfelsen. Leider scheitert das an meinen Knieschmerzen und den Felsen, die feucht und damit glitschig sind, das ist mir zu gefährlich. Man müsste ziemlich weit nach unten klettern, um den Leuchtturm nicht mehr oberhalb des Felsens zu sehen. Sehr schade, aber immerhin sind sowohl Leuchtturm als auch Lochfelsen für sich alleine bzw. übereinander auch schöne Motive.

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Nun fahre ich zu einem Parkplatz (kostenlos) am Rand des alten Fischerviertels von Porto Colom, am anderen, nördlichen Ende des Orts. Von hier spaziere ich am Wasser entlang vorbei an den pastellfarbenen Häusern der Fischer und ihrer Boote, z.T. sind Bootsgaragen vor den Häusern.

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Vom alten Fischerviertel geht es weiter zum modernen Jachthafen

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und dann an einer langen Promenade mit einigen Cafés, Restaurants und wenigen kleinen Hotels entlang. Ein sympathischer, ruhiger Ort ist das, der Tourismus spielt keine Hauptrolle. Vieles ist zu dieser Jahreszeit noch geschlossen, an einem geöffneten Restaurant/Café mit Außenbestuhlung direkt am Wasser mache ich Pause. Die Terrasse ist gut besucht, die beiden Bedienungen sind aber extrem langsam, fast wäre ich wieder gegangen, aber andererseits sitzt man recht nett und ich habe es auch nicht eilig (ich kann ja eh nicht viel laufen wegen meines Beins). Café con leche und Käsekuchen (EUR 8,50) schmecken gut, zum Zahlen gehe ich dann aber rein (ich muss sowieso noch auf die Toilette), sonst dauert mir das doch zu lange.

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Trotz Knieschmerzen gehe ich nach der Pause noch weiter bis zur Strandbucht Cala Marçal. Das Wasser ist türkisfarben und der helle Sandstrand fast menschenleer. Nur eine kleine Gruppe Einheimischer mit einem großen, schwarzen Hund ist dort, der Hund hält mich davon ab, direkt ans Wasser zu gehen.

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Allerdings werden meine Knieschmerzen auch heftiger, daher trete ich ab hier den Rückweg zum Auto an und gehe nicht noch weiter auf die andere Seite der Bucht, wie ich es gerne machen würde.

Nachträglich betrachtet, kann man alles in Porto Colom zu Fuß erreichen (wenn man keine Fuß- oder Knieprobleme hat): Parken am Rande der alten Fischersiedlung, von dort am Wasser entlang durch den gesamten Ort bis zum Strand Cala Marçal und weiter ins oberhalb gelegene Wohngebiet mit dem Aussichtspunkt auf den Leuchtturm und den Lochfelsen. Vom Parkplatz kann man dann noch in die andere Richtung direkt zum Leuchtturm laufen, dort gibt es auch noch einen kleinen Strand. Mit Pausen am Strand bzw. den Stränden und in einem Café kann man hier einen schönen (halben oder auch ganzen) Tag verbringen.

Der Rückweg führt mich natürlich wieder am Wasser mit vielen schönen Aus- und Anblicken entlang.

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Gegen 16.30 Uhr bin ich wieder am Auto und fahre zurück ins Hotel, wo ich nach einer Stunde Fahrt ankomme. Ich säubere das Innere des Autos noch etwas (Fußmatten ausschütteln, ein paar Krümel entfernen), eine Wäsche des Äußeren ist zum Glück nicht nötig, der Regen hat die Vogelkacke, die ich mir beim Parken unter einem Baum vor ein paar Tagen eingehandelt habe, abgewaschen. Die Rücksitze lege ich schonmal um, dann kann ich morgen gleich den Koffer einladen.

Im Zimmer steht neben der üblichen Abendbeschäftigung natürlich noch das Packen an und ich checke schon mal online für den morgigen Flug ein.

Wetter: Sonne und Wolken im Wechsel, ca. 12° - 19°C
Wanderung: Rother Nr. 66 (Von Cala Mesquida zur Cala Torta und zurück), 5,8 km, 150 Höhenmeter
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Susan am 10. Juli 2024, 18:41:12
Hallo Christina,

doch wieder ins Hintertreffen geraten  8) Werde aber langsam mit dem Nachlesen beginnen
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 10. Juli 2024, 22:28:13
Wie schade dass der Urlaub mit Knieschmerzen enden muss  :(
Das türkisfarbene Wasser sieht einfach fantastisch aus, wenigstens diese kleine Wanderung konntest du machen!
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 11. Juli 2024, 11:27:25
Auch wenn dir dein Knie einen Strich durch die Rechnung machte, konntest du wenigstens zum Abschluss noch eine schöne Wanderung entlang dem türkisfarbenen Wasser machen. Das ist dort richtig karibisch-blau.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 11. Juli 2024, 17:46:58
Hallo Christina,

doch wieder ins Hintertreffen geraten  8) Werde aber langsam mit dem Nachlesen beginnen

Hallo Susan,

der Bericht läuft zum Glück nicht weg und viel neues kommt auch nicht mehr dazu.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 11. Juli 2024, 17:50:46
12. Tag – Montag, 11.03.

Heute Nacht bin ich mehrmals wegen heftigen Sturms aufgewacht, es pfiff und rauschte, würde nun, nachdem heute kein Streik meinen Flug beeinträchtigt, dies der Sturm machen?

Jetzt am Morgen ist der Sturm aber zum starken Wind abgeflacht, wenn es so bleibt, sind keine Flugausfälle zu befürchten.

Gegen 8 Uhr checke ich im Hotel aus und fahre zum Flughafen. Der Verkehr ist bis kurz vor dem Flughafen flüssig. Zum letzten Volltanken habe ich mir die Tankstelle vom letzten Jahr ausgesucht, genau dorthin bewegt sich nun aber gar nichts mehr, ein riesiger Stau mit fast komplettem Stillstand. Die Abfahrt zum Flughafen ist dagegen frei. Zum Glück habe ich mir mehrere Tankstellen ins Navi gespeichert, unter anderem eine direkt am Flughafen. Die wähle ich nun und brauche mich daher nicht in den Stau stellen.

Den Tankdeckel kriege ich wieder alleine auf, bin aber doch froh, dass ich es nicht ein weiteres Mal versuchen muss, hoffentlich kriege ich im Sommer in Finnland ein Auto mit „einfachem“ Tankdeckel, an den dortigen Selbstbedienungstankstellen müsste ich auf Hilfe anderer Autofahrer hoffen, die aber oft nicht da sind.

Um 9 Uhr bin ich bei der Autorückgabe. Hier kann ich diesmal in Ruhe alles ausräumen, die Rücksitze wieder vorklappen und dann den Schlüssel am Schalter abgeben, die Kontrolle erfolgt erst danach ohne mich. Kurz nach der Abgabe bekomme ich eine Mail mit dem „Statement of return“, darin die lange Liste an Vorschäden und die Bemerkung: „keine neuen Schäden festgestellt (vorbehaltlich)“. Also diesmal bin ich mit Europcar völlig zufrieden.

Im Flughafen muss ich noch kurz auf die Öffnung der Gepäckabgabeschalter warten, gehe danach gleich durch die Security, wo mich, nachdem ich gerade alle Elektronik wieder eingepackt habe und weiter gehen will, eine Dame zum Sprengstoff (oder Drogen?) Test bittet. Das hatte ich auch noch nie. Na ja, auspacken muss ich nichts mehr, nur den Rucksack öffnen, mit einem kleinen Papierabschnitt fährt sie über ein paar Gegenstände, dann kann ich wieder weiter.

Im Laden mit den Mallorca Produkten schaue ich nach der Orangenmarmelade aus Sóller, die Peter und mir letztes Jahr so gut geschmeckt hat, da möchte ich wieder ein Glas mitnehmen, aber leider gibt es die dieses Jahr gar nicht. Schade.

Der Flughafen ist im Vergleich zum letzten Jahr nicht wiederzuerkennen, damals war alles wie ausgestorben und ich konnte direkt zum Gate gehen. Heute ist es belebt und die Gates werden erst ich meine eine Stunde (oder weniger?) vor dem Boarding angezeigt. Daher bleibe ich im allgemeinen Bereich, fülle meine Wasserflaschen an einem Trinkbrunnen auf und esse zum zweiten Frühstück endlich mal eine Ensaïmada, ein tatsächlich super leckeres Blätterteiggebäck, das viele Touristen in großen Kartons mit nach Hause nehmen und das es leider nicht in den Cafés am Nachmittag gibt und beim Lidl habe ich es auch nicht gefunden.

Fürs Mittagessen im Flugzeug kaufe ich noch ein Sandwich und begebe mich nach Bekanntgabe zum Gate. Beim Boarding nach Gruppen, die streng eingehalten werden, darf ich mit Fensterplatz gleich nach den Businessclass Passagieren einsteigen (dieses recht neue System wurde letztes Jahr auch in Helsinki angewandt, da hatte ich aber keinen Fensterplatz beim Rückflug), sehr angenehm, das Gepäckfach über der Sitzreihe ist noch leer, die neben mir Sitzenden kommen noch nicht und ich kann in Ruhe alles aus meinem Rucksack herausholen, was ich während des Flugs brauche, da kommt mein Rucksack mal nach oben, sonst lege ich ihn bei so kurzen Flügen meist unter den Vordersitz.

Mit einer Viertelstunde Verspätung (wir stehen noch ewig am Gate, obwohl schon alle Türen geschlossen waren) geht es gegen 12.00 Uhr dann los und mit dem ersten Wackeln fällt mir wieder ein, dass ich doch wegen des starken Winds einen Übelkeitskaugummi nehmen wollte – nun ist es zu spät, er ist im Rucksack, den ich ja ausgerechnet heute mal nicht unter den Füßen habe. Die nächsten Minuten sind dann wirklich fast unerträglich für mich, es wackelt so stark, dass ich mich am Vordersitz festhalte, damit mein Körper wenigstens etwas weniger herumgeschleudert wird, dennoch wird mir natürlich extrem schlecht und ich hoffe nur noch, dass ich die Spucktüte nicht benutzen muss. Schließlich fliegen wir (nach dem hier üblichen Start nach Süden aufs Meer und der anschließenden Kurve) an der Ostküste Mallorcas entlang nach Norden und es wird ruhiger, die Übelkeit lässt nach, puh, gerade noch geschafft ohne Erbrechen, für Fotos nach unten habe ich aber keine Lust mehr.

Der weitere Flug ist dann ruhig, ich esse mein Sandwich (erstaunlich, dass (fast?) niemand etwas zum Essen kauft oder selbst etwas dabei hat. Haben die Leute keinen Hunger zur Mittagszeit?) und schlafe eine Runde.

Über Frankfurt sind ein paar Wolken am Himmel – und beim Landeanflug wird es schon wieder richtig wacklig, oh nein, warum wurde das nicht angekündigt, nun komme ich natürlich schon wieder nicht an meinen Übelkeitskaugummi. Der Landeanflug zieht sich ewig, es werden Kurven geflogen und es wackelt genauso heftig wie nach dem Start (ich verstehe nicht warum, es geht kein erwähnenswerter Wind und hat nur ein paar Wolken) und das ganze wird dann noch von einer unglaublich harten Landung gekrönt.

Aber auch das überstehe ich ohne den Einsatz der Tüte. Beim Aussteigen stockt es mal wieder beim Weg durch den „Finger“, ich vermute, dass nun wieder eine Ausweiskontrolle stattfindet und so ist es auch. Warum wird das nicht schon im Flugzeug angekündigt, dann könnte man den Ausweis schon mal bereithalten, so dauert es bei vielen Leuten ewig, bis der Ausweis aus dem Gepäck gekramt ist und was ist eigentlich mit den Schengen Regeln, bei allen meinen innereuropäischen Flügen wurde in den letzten Jahren bei Ankunft in Frankfurt beim Aussteigen kontrolliert.

An der Gepäckausgabe warte ich ca. 20 Minuten, dann kommt mein Koffer und ich gehe zur S-Bahn, fahre eine Station und gehe von dort zum Parkhaus. Sehr praktisch, beim Ausfahren muss ich den QR Code nicht mehr scannen lassen, die Schranke geht automatisch auf, als ich mich nähere, da wird nun wohl beim Einfahren die Autonummer mit dem QR Code verknüpft, das war beim letzten Mal Parken in einem Flughafen Parkhaus hier in Frankfurt noch nicht so (ist aber auch schon ein paar Jahre her).

Rund um das Parkhaus ist es wegen der Baustellen noch sehr ruhig, so kann ich nach der Ausfahrt aus dem Parkhaus einfach auf der Straße stehen bleiben und warten, bis das Navi Satelliten Empfang hat. Gegen 15.15 Uhr bin ich schließlich abfahrtbereit. Der Feierabendverkehr hat noch nicht eingesetzt, so dass es immerhin keine Staus gibt, voll ist es trotzdem und die vielen Spuren und ständigen Autobahnwechsel finde ich super stressig, da fahre ich hundertmal lieber mit dem Zug, auch wenn ich damit länger unterwegs bin.

Eine Stunde später bin ich dann zu Hause und der Urlaub ist endgültig zu Ende.

Wetter: Mallorca sonnig, ca. 14° - 18°C; Frankfurt teils sonnig, teils wolkig, ca. 12°C

Da es vom heutigen Tag keine Fotos gibt, habe ich nochmal eine Collage zusammengestellt, in den nächsten Tagen kommt dann noch das Fazit als endgültiger Abschluss des Berichts.

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Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 12. Juli 2024, 15:33:41
Über Frankfurt sind ein paar Wolken am Himmel – und beim Landeanflug wird es schon wieder richtig wacklig, oh nein, warum wurde das nicht angekündigt, nun komme ich natürlich schon wieder nicht an meinen Übelkeitskaugummi. Der Landeanflug zieht sich ewig, es werden Kurven geflogen und es wackelt genauso heftig wie nach dem Start (ich verstehe nicht warum, es geht kein erwähnenswerter Wind und hat nur ein paar Wolken) und das ganze wird dann noch von einer unglaublich harten Landung gekrönt.

Turbulenzen sind nie schön und ich bin immer froh, wenn keiner neben mir :kotz:. Ich bin ziemlich see- und luftfest, aber bei so was würge ich mit.

Das ewige Kreisen vor der Landung in Frankfurt ist grausig, obwohl es bei unseren letzten Flügen immer recht zügig nach unten ging.

Die Scherwinde beim Anflug merkst du am Boden nicht. Es kann durchaus sein, dass dort oben eine steife Brise wehte. Ich vermute, dass der Erste Offizier (Copilot) Start und Landung übernehmen durfte (je nach Airline braucht er 3000 - 6000 Flugstunden). Wenn er dabei noch etwas unsicher ist, wackelt die Kiste etwas mehr. Die harte Landung spricht auch dafür.

Aber Hauptsache, gut und am Stück unten angekommen :thumb:.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 12. Juli 2024, 18:06:34
Ganz genau Ilona, der Copilot durfte fliegen, das wurde vor dem Start gesagt. Inzwischen bin ich ja nach Helsinki und zurück geflogen, beim Rückflug waren in Frankfurt viele Wolken und ein Gewitter im Anzug und trotzdem hat nichts gewackelt, die Landung war kaum zu bemerken.

Direkt nach so einem Flug nehme ich mir immer vor, nicht mehr zu fliegen, aber schon nach ein paar Tagen ist das zum Glück wieder vergessen. Nun werde ich aber immer vorsichtshalber vor jeder Start und Landung etwas gegen die Übelkeit nehmen.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Susan am 15. Juli 2024, 16:59:34
Hallo Christina,

da hasrt du uns ja wieder einige schöne Ecken von Mallorca gezeigt. Ich liebe ja so felsige Küsten  ;D Die Wanderungen haben mir auch gefallen, nur dein Pensum müsste ich wahrscheinlich auf mehrere Tage verteilen  ;) Ärgerlich, dass so manche Wege nicht besser beschildert sind. Dürfte ja auch im Interesse der Obrigen sein, dass sich keine wilden Pfade bilden. 

Zu schade, dass dich die Knieschmerzen zum Schluss gebremst haben. Haben sich die Beschwerden denn mittlerweile gebessert?

Ohje, Turbolenzen und dann noch ein unerfahrener Pilot  :knuddel:
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 15. Juli 2024, 17:53:18

Zu schade, dass dich die Knieschmerzen zum Schluss gebremst haben. Haben sich die Beschwerden denn mittlerweile gebessert?


Zu den "Knieschmerzen" kommt im nachfolgenden Fazit noch etwas.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 15. Juli 2024, 18:02:06
Fazit:

Es war die richtige Entscheidung, Mallorca ein zweites Mal zu besuchen, der Urlaub hat mir genauso gut gefallen wie der erste, meine Befürchtungen, die ich immer hinsichtlich eines zweiten Besuchs in einer Urlaubsregion habe, haben sich nicht bewahrheitet.

Wieder hat mich die Vielfalt der Landschaften auf der Insel begeistert, die ich diesmal bei vielen Wanderungen und dafür weniger Besichtigungen genießen konnte.

Auch mit dem Hotel war ich wieder sehr zufrieden bzw. sogar noch zufriedener als beim letzten Mal. Der Ausblick aus dem Zimmer war toll, daran habe ich mich jeden Tag aufs Neue erfreut, es war absolut ruhig, von Animation und Geräuschen in der Lobby ist nichts bis zu mir im obersten Stock heraufgedrungen.

Leider hat mir auch diesmal das Wetter ein paar Striche durch die Rechnung gemacht, es gab zwar keine Straßensperrungen wie letztes Jahr, aber der durchgängig heftige Wind, teils Sturm hat zu einigen Beeinträchtigungen geführt. Das ist etwas, was ich bei Mittelmeerinseln nie vermutet hätte, das heftige Unwetter vor meiner Ankunft letztes Jahr habe ich als Ausnahme angesehen, aber es ist scheinbar so, dass zumindest von Herbst bis Frühjahr im Mittelmeer mit denselben Wetterproblemen zu rechnen ist, wie z.B. auf Nordseeinseln.

Ein großer Unterschied zu letztem Jahr ist die deutlich angestiegene Zahl an Touristen. Das hat mit dem frühen Osterfest dieses Jahr zu tun, ich habe gelesen, dass deshalb viele Hotels früher als üblich geöffnet haben, meiner Meinung nach hat es aber auch mit Corona zu tun. Für mich war beim Reisen Corona schon seit längerem kein Thema mehr, für andere aber scheinbar schon, anders kann ich mir nicht erklären, dass es dieses Jahr so viele Gruppen gab, beim Wandern und bei den Radfahrern, die es letztes Jahr nicht gab. Oder lag es an dem Unwetter letztes Jahr, dass viele kurzfristig storniert haben? Bei den Radfahrern haben mich diese großen Gruppen sehr genervt, da wurde z.T. die komplette Fahrbahn von einer Radfahrgruppe genutzt, teils fuhr sogar ein Begleitfahrzeug hinterher, da war dann Überholen völlig unmöglich.
Insgesamt war für mich die Anzahl der Touristen noch angenehm, aber alles darüber hinaus wäre mir zu viel.

Einen dritten Mallorca Urlaub kann ich mir sehr gut vorstellen, es gibt noch genügend Orte, Wanderungen, Gegenden, die ich noch nicht besucht habe und ein paar Wiederholungen wie die Wanderungen ab Cala Pi und Colònia de Sant Jordi, auf der Formentor Halbinsel und die nochmalige Fahrt hinunter zum diesmal leider gesperrten Strand der Cala de Sa Calobra stehen dann auch noch an.

Noch zu Discover Airlines, mit denen ich zum ersten Mal geflogen bin: ich konnte fast keinen Unterschied zur Lufthansa erkennen. Bei der Lufthansa gab es immerhin noch eine kleine Flasche Wasser kostenlos (ob das jetzt auch noch so ist, weiß ich natürlich nicht), bei Discover gar nichts mehr. Durchsagen der Piloten gab es außer der Vorstellung vor dem Start gar nicht, weder zum Wetter bei der Ankunft, zur zu erwartenden Flugzeit, zu etwaigen Turbulenzen, noch zur Route. Unterm Strich würde ich aber jeder Zeit wieder mit Discover fliegen.

Das Parkhaus am Flughafen „Holiday Parking Nord“ =“Parkhaus Gateway Gardens“, das ich zum ersten Mal genutzt habe, ist für mich ein guter Kompromiss zwischen den wesentlich teureren Parkhäusern direkt am Terminal, von denen man zu Fuß ins Terminal gehen kann und den privaten Anbietern, die viel weiter entfernt vom Flughafen sind und bei denen man noch auf einen Shuttle Bus warten muss (im Übrigen waren diese privaten Parkhäuser für meinen Zeitraum deutlich teurer). Der Vorteil beim Parking Nord ist, dass man im Falle eines Streiks oder sonstigen Ausfalls der S-Bahn zu Fuß zum/vom Terminal 2 gehen kann und vom Terminal 2 kommt man mit dem Skytrain oder kostenlosen Pendelbussen problemlos zum Terminal 1. Wenn ich alleine reise und keine Streiks bzw. baustellenbedingte Streckensperrungen bei der Bahn drohen, ist mir die Anreise mit der Bahn aber immer noch am allerliebsten, wesentlich günstiger als ein Parkhaus und wesentlich entspannter als eine Autofahrt.

Mein „Problemzeh“ (siehe meinen Sylt Reisebericht) war völlig unauffällig, keine Schmerzen, keine neue Entzündung und die praktisch nicht eingelaufenen und eigentlich zu weiten und großen Wanderschuhe waren super bequem.

Meine vermeintlichen Knieschmerzen, die zum Glück erst gegen Ende des Urlaubs auftauchten, haben sich allerdings als Ermüdungsbruch am Schienbein herausgestellt. Auch festgestellt wurde, dass sich meine Osteoporose stark verschlechtert hat, ob ich mich daher jemals wieder getraue solche Bergwanderungen mit steilen, felsigen Ab- und Aufstiegen wie in diesem Urlaub zu machen, weiß ich noch nicht, das schränkt die Wahl eines zukünftigen Urlaubsorts gerade stark ein. Pläne wie Wandern auf den Kanaren oder in Norwegen und auch ein dritter Mallorca Urlaub haben ein großes Fragezeichen bekommen.

Der Bruch ist noch nicht vollständig verheilt, das dauert viele Monate, er hat mich durch meinen Finnland Urlaub "begleitet", seit ca. drei Wochen ist es aber zum Glück deutlich besser geworden.

Zum Abschluss nochmal eine Collage:

(https://www.eumerika.de/i.postimg.cc/nzDTTv9Z/Mallorca_Collage_3_Forum.jpg)
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Horst am 16. Juli 2024, 09:38:13
Hallo Christina,
danke für Deinen Bericht mit vielen schönen Eindrücken.
Ich habe nun wieder eine bessere Vorstellung, was mich auf Mallorca erwarten würde.
Dass bereits in der Vorsaison viel los ist überrascht mich nicht. Der Tourismus hat nach Corona weltweit noch mal eine Schippe drauf gelegt und für mich ist an einem Reiseziel (oder Reisezeitraum) inzwischen auch sehr wichtig, wie voll es dann werden wird.
Ich hoffe, dass Dich Dein Ermüdungsbruch zukünftig nicht beim Wandern einschränkt. Langsam angehen lassen und erstmal schonen und dann wieder langsam steigern.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Ilona am 16. Juli 2024, 13:36:41
Liebe Christina,

 :danke: schön für den ausführlichen Reisebericht.

Noch zu Discover Airlines, mit denen ich zum ersten Mal geflogen bin: ich konnte fast keinen Unterschied zur Lufthansa erkennen. Bei der Lufthansa gab es immerhin noch eine kleine Flasche Wasser kostenlos (ob das jetzt auch noch so ist, weiß ich natürlich nicht), bei Discover gar nichts mehr. Durchsagen der Piloten gab es außer der Vorstellung vor dem Start gar nicht, weder zum Wetter bei der Ankunft, zur zu erwartenden Flugzeit, zu etwaigen Turbulenzen, noch zur Route. Unterm Strich würde ich aber jeder Zeit wieder mit Discover fliegen.

Von der Lufthansa bekamen wir Ende April auch eine kleine Flasche Wasser. Discover ist zwar der Ferienflieger der LH, aber warum man an einer kleinen Flasche geizt, das begreife ich nicht.

Meine vermeintlichen Knieschmerzen, die zum Glück erst gegen Ende des Urlaubs auftauchten, haben sich allerdings als Ermüdungsbruch am Schienbein herausgestellt.

Der Bruch ist noch nicht vollständig verheilt, das dauert viele Monate, er hat mich durch meinen Finnland Urlaub "begleitet", seit ca. drei Wochen ist es aber zum Glück deutlich besser geworden.

Ich denke, dass auch Ermüdungsbrüche viel Schonung benötigen. Da du sehr viel wanderst, ist das doch eher kontraproduktiv. Hattest du in Finnland eine Bandage drum? Eingipsen wird man so einen Bruch wohl nicht.

Mit Mallorca habe ich mich nach wie vor nicht beschäftigt. Falls wir dort mal aufschlagen, dann auch außerhalb der Saison und abseits der großen Bettenburgen.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 16. Juli 2024, 18:14:48
Dass bereits in der Vorsaison viel los ist überrascht mich nicht. Der Tourismus hat nach Corona weltweit noch mal eine Schippe drauf gelegt und für mich ist an einem Reiseziel (oder Reisezeitraum) inzwischen auch sehr wichtig, wie voll es dann werden wird.

Mir ist es sowieso mit am Wichtigsten, dass es nicht zu voll wird am Urlaubsziel. Aber hier nicht falsch verstehen, es war absolut erträglich, nur eben mehr los als im letzten Jahr. Mich verwundert es eher, dass dort in der Nebensaison so wenig los ist, denn meiner Meinung nach ist Mallorca vom Klima her ein Ganzjahresziel. Aber der Großteil der Hotels hat eben nur zwischen Ostern (oder kurz vorher) und Oktober geöffnet. Und solange sich daran nichts ändert, wird es auch in der Nebensaison nicht voller werden.


Von der Lufthansa bekamen wir Ende April auch eine kleine Flasche Wasser. Discover ist zwar der Ferienflieger der LH, aber warum man an einer kleinen Flasche geizt, das begreife ich nicht.

Ich denke, dass auch Ermüdungsbrüche viel Schonung benötigen. Da du sehr viel wanderst, ist das doch eher kontraproduktiv. Hattest du in Finnland eine Bandage drum? Eingipsen wird man so einen Bruch wohl nicht.

Ilona vielen Dank fürs Dabeisein und ausführlich kommentieren.

Das mit der Wasserflasche verstehe ich auch nicht, aber mir ist das sowieso egal, ich nehme immer mein eigenes Wasser mit, auch bei Langstreckenflügen oder sonstigen Flügen (wie z.B. Finnair), wo es noch kostenlos ist, das bisschen Wasser das man da immer bekommt ist mir viel zu wenig.

Genau, viel Schonung, aber andererseits auch nicht zuviel, der Arzt hat gesagt, dass das Bein bewegt werden muss, nur durch den Druck und die Reibung mit dem "gegenüberliegenden" Knochen kann es zur Heilung kommen, daher auch kein Gips. Außer beim Finnland Urlaub war ich natürlich weder wandern noch spazieren (nur auf Empfehlung des Arztes den Ergometer genutzt), in Finnland hatte ich eine Bandage (vom Arzt verschrieben). In Finnland hat es vor allem gegen Ende des Urlaubs sehr weh getan, da konnte ich dann kaum noch gehen, aber erstaunlicherweise hat es wohl langfristig nicht geschadet, denn eine knappe Woche nach dem Urlaub hat es eine deutlich spürbare Besserung gegeben.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Paula am 17. Juli 2024, 08:33:57
Hallo Christina,

vielen Dank für den tollen Reisebericht, das hat mir wieder richtig Lust auf Wandern in Mallorca gemacht! Ich würde aber eher Anfang Mai fahren, denn solche heftigen Winde kann ich gar nicht brauchen. Du hast etliche nicht so lange Wanderungen gemacht die ich jetzt nachdem der Rücken langsam besser wird auch wieder gehen könnte. Mal schauen wann es uns das nächste Mal nach Mallorca verschlägt. Mein Freund will ja innereuropäisch nicht fliegen, da müßte ich mal nach Fährverbindungen suchen.

Ermüdungsbruch am Bein klingt gar nicht gut, das tut mir sehr leid, erst der Fuß und jetzt das, Osteoporose ist wirklich kein Spaß. Ich hoffe du erholst dich weiterhin gut. Ich glaube ich würde doch noch mal zu einem anderen Arzt gehen, vielleicht in die Ambulanz einer Uniklinik, die haben vielleicht ein paar andere Ideen oder neue Erkenntnisse, die niedergelasesnen Ärzte sind ja nicht alle auf dem neuesten Stand. Ich drücke dir die Daumen dass das Bein schnell heilt!
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 17. Juli 2024, 18:13:41
Hallo Paula,

auch dir danke für's dabeisein.

Bei der Reisezeit kommen wir beide ja sowieso nicht zusammen ;D, dennoch meine Meinung: im Mai ist schon fast Hochsaison auf Mallorca, d.h. auf jeden Fall sehr voll und wenn du Pech hast, sehr heiß (zumindest in den vergangenen Jahren, dieses Jahr ist es anders, hatten selbst wir hier in Rheinhessen im Mai häufig 30° C und wandern in der Sonne ist dann unmöglich und als wir 2017 im Mai in der Provence waren, war es ebenfalls fast unerträglich heiß).

Wegen meinem Bein, ich denke nicht, dass da ein anderer Arzt schneller zur Heilung führen könnte, ich habe alles mögliche im Internet dazu gelesen und die Dauer ist üblich. Abgesehen davon, es dauert ewig als neuer Patient einen Termin bei einem Orthopäden zu bekommen, von der Uniklinik in Mainz ganz zu schweigen (da war ich vergangenes Jahr wegen einer anderen Sache), da dauert es ohne Überweisung mehrere Monate. Dennoch danke für deine Anregungen.

Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Susan am 18. Juli 2024, 11:49:44
Hallo Christina,

herzlichen Dank für den schönen Reisebericht. Bei all diesen Ballermann-Geschichten vergisst man, welch schöne Ecken die Insel doch zu bieten hat. Als Reiseziel haben wir Mallorca allerdings weniger auf dem Schirm. Zwar gibt es Fährverbindungen, doch anders als zum Beispiel bei Korsika und Sardinien kaum Camperinfrastruktur. Doch vielleicht ergibt sich mal was, wenn wir nicht mehr Skifahren, im März.

Dann drücke ich mal die Daumen, dass das mit der Heilung des Schienbeins weiter voran geht.

 :danke: 
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 18. Juli 2024, 17:57:13
Hallo Susan,

ja, für Camper ist die Insel nicht wirklich geeignet, ich habe zwar bei beiden Urlauben auch Womos gesehen, beim ersten Urlaub noch mehr als beim zweiten, aber soweit ich weiß, gibt es gar keinen Campingplatz, ob und wo man legal stehen darf, weiß ich aber nicht. Ich denke aber auch, dass die Insel etwas zu klein ist für Womos, man kann ja einerseits eh alles von einem Standort aus besichtigen und andererseits ist für diese Fahrten ein eher kleineres Fahrzeug besser geeignet, gerade die Ma-10, die Straße nach Sa Calobra, Teile der Straße auf der Formentor Halbinsel wären mit einem Womo wohl ziemlich stressig.

Danke für's Daumendrücken.
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Silv am 24. Juli 2024, 13:15:01
Hallo Christina,

habe jetzt auch mal angefangen, die Reiseberichte nachzulesen. Mallorca hat mir sehr gut gefallen - ist wirklich eine schöne Insel.

Auch in Norwegen (wir waren vom 20.6.-12.7.) war es dieses Jahr ziemlich voll. Andy war ja letztes Jahr zur gleichen Zeit mit dem Motorrad, aber da sei noch nicht so viel los gewesen. Ich möchte daher die nächsten Male zu einer anderen Zeit hin.

Vielen Dank für den Bericht. Ich nehme mir immer wieder vor, mir mehr Notizen zu machen, aber irgendwie bekomme ich das nie hin... :weissnicht:
Titel: Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
Beitrag von: Christina am 24. Juli 2024, 17:50:08
Hallo Silvia,

schön, dass du noch nachgelesen hast. Interessant, dass es auch in Norwegen voller war. In Finnland konnte ich zum Glück keinen Unterschied zum Vorjahr feststellen, nur am Flughafen in Helsinki, da waren gefühlt 80% Asiaten, die reisen wohl auch wieder vermehrt.