eumerika - das Reiseforum für Europa, Amerika & mehr

Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Susan am 19. Juli 2024, 23:02:28

Titel: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 19. Juli 2024, 23:02:28
Wie ich weiß, können einige von euch Frankreich wenig abgewinnen. Vielleicht habt ihr trotzdem Lust, uns zumindest virtuell auf unserer Junitour zu begleiten.

Lavendelblüte statt Gletschereis
WoMo Tour Juni 2024

Für unsere Frühsommerreise hatten wir eigentlich eine Alpentour geplant: zum Aletsch, Matterhorn und Mont Blanc. Außerdem ein paar Tage zum Entspannen an einem See, an dem wir auf der Fahrt zum Skiurlaub schon öfter vorbeigekommen sind.

Der Juni bis dahin war ja in Süddeutschland und Alpen recht feucht. Leider waren da die Wettervorhersagen zu unserem Reisetermin ebenfalls nicht allzu rosig. :(  Urlaub verschieben ging nicht, da im Juli einige Handwerkertermine anstehen.

Für’s erste haben wir die angedachte Route quasi umgekehrt. Doch nach vier schönen Tagen am See sah es für die weiteren Ziele immer noch nicht toll aus. Also sind wir weiter in den Süden gefahren. Dort waren wir grad zwei, drei Tage als die Katastrophenmeldungen aus der Schweiz eintrudelten und so wurde aus der Alpentour eine in der Provence.  8)

Letztlich hatte das schlechte Wetter und die Umplanung quasi was Gutes, denn Kersten hatte Knie und Rückenprobleme. (Das kommt davon, wenn Herren 60plus meinen, sie könnten Tennis spielen wie Sascha Zverev.) Da wäre sonst aus den geplanten Bergwanderungen wohl wenig geworden. Auch in der Provence waren wir hauptsächlich mit dem Roller und sehr entspannt unterwegs.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_collageProv2024.jpg)

:welcome: an Bord
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 19. Juli 2024, 23:52:35
Dann bringen wir doch gleich mal die Anreise hinter uns.

15. und 16. Juni  Zum Lac d‘ Annecy

Ursprünglich wollten wir bereits am Mittwoch aufbrechen, doch dann kam ein Arzttermin dazwischen und mein Bruder hat doch seinen Geburtstag gefeiert.
Dann war da ja noch das Ding mit dem Runden, das ins Eckige soll  ::)  Colin hatte seine Kumpels zum Grillen und Eröffnungsspiel gucken in unseren Garten eingeladen. Das wollte sich Kersten natürlich nicht entgehen lassen.

Positives Ergebnis, da konnten wir gut gelaunt in den Urlaub starten. Weitgehend ohne Stockungen fahren wir Samstag Richtung Süden. Schnell noch Frischfleisch und Vergessenes eingekauft (morgen ist Sonntag) dann schlagen wir unser Quartier mal wieder auf dem Campingplatz am Achernsee auf. Die Plätze sind recht feucht, der Vorgänger hat Reifenmatsch hinterlassen. Ansonsten ist es trocken und warm genug darußen zu essen -  Griechisches auf der Terrasse der Campingklause.

Zu meinem Leidwesen ließ es sich nicht vermeiden, dass unser neues WoMo eine Satellitenschüssel hat. Die musste natürlich  ( ;) ) ausprobiert werden mit dem nächsten EM Spiel.

Am Sonntag geht es dann weiter über Basel, Bern und Genf hinein an den Rand der französischen Alpen. Auf unseren Weg zu den Skigebieten in Val d'Isere oder Meribel sind wir schon einige Male hier vorbei gekommen und wollten uns das immer mal im Sommer anschauen - den Lac d'Annecy.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_annecy1.jpg)

Der See ist ca. 14,6 km lang,  zwischen 800 m und 3,3 km breit und bis zu 446 m tief.

Am See liegen einige Campingplätze, ich hatte uns drei am Westufer in Seenähe ausgeguckt. Freitagmorgen hatten die etliche freie Plätze, also habe ich nicht reserviert. Jetzt am Sonntagnachmittag bei  :strahl: und 28°C sind die aber "complet".

Beim Camping Europa (https://www.camping-europa.com/en) an der Bergseite in Saint Jorioz bekommen wir aber noch einen Stellplatz. Die nette Lady an der Rezeption warnt uns vor, dass sie keine mehr hat mit freier Südausrichtung (wichtig für Satellitenschüssel ) Die waren wohl stark nachgefragt. :)) Ansonsten ist der Campingplatz sehr schön, mit Bar, Restaurant, einem tollen Pool und sauberen Waschräumen. Nette Hütten gibt es auch zu mieten.  Nur der nächste Seezugang ist leider 900 m weit weg.

Kaffeepause mit dem üblichen Marmorkuchen, relaxen und abends wird der Grill angeschmissen.

Die Etappen:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 20. Juli 2024, 14:13:15
Hallo Susan :adieu: ,

Wie ich weiß, können einige von euch Frankreich wenig abgewinnen. Vielleicht habt ihr trotzdem Lust, uns zumindest virtuell auf unserer Junitour zu begleiten.

da brauch ich mich nicht zu outen, denn das ist schon lange bekannt ;D.

Es würde bestimmt anders sein, wenn wir dort in den eigenen vier Wänden (https://smilies.4-user.de/wp-content/uploads/2022/12/smilie_out_041.gif) unterwegs wären.

Am Lac d‘ Annecy ist es bestimmt schön. Ich freue mich schon auf die Bilder, eure Erlebnisse und Eisbecher (https://smilies.4-user.de/wp-content/uploads/2022/11/sommer-eis-smilie_015.gif).

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 20. Juli 2024, 19:45:53
Nach Frankreich fahr ich immer gerne! Am lac d’Annecy war ich noch nicht, das wäre auch mal ein Ziel für uns, die ersten Bilder aus der Collage sind ja schon mal sehr schön. Und dass mit 60plus manches nicht mehr geht kann ich gut nachvollziehen…
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Silv am 21. Juli 2024, 14:24:28

Für’s erste haben wir die angedachte Route quasi umgekehrt. Doch nach vier schönen Tagen am See sah es für die weiteren Ziele immer noch nicht toll aus. Also sind wir weiter in den Süden gefahren. Dort waren wir grad zwei, drei Tage als die Katastrophenmeldungen aus der Schweiz eintrudelten und so wurde aus der Alpentour eine in der Provence.  8)


Das ist das Schöne am Campen  :)

Ich komme gerne mit. Virtuell höre ich ja die Franzosen nicht  ;)
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 22. Juli 2024, 17:53:13
Dein Einleitungssatz trifft ja auf mich nicht zu, im Oktober geht es für uns auch endlich mal wieder nach Frankreich, da reise ich zur Einstimmung gerne hier mit.

Den Lac d'Annecy hatte ich auch schon öfter mal bei der einen oder anderen Tourplanung dabei, in die Ecke sind wir dann letztlich aber (bisher) nie gekommen.

So flexibel mit der spontanen Zieländerung wäre ich aber nicht. Ich plane ja immer alles akribisch vor, da würde ich mich sehr schwer tun, das alles "wegzuwerfen" und genauso schwer, ohne zumindest ein, zwei Wochen Vorbereitungszeit zu einem anderen Ziel zu fahren.


Es würde bestimmt anders sein, wenn wir dort in den eigenen vier Wänden (https://smilies.4-user.de/wp-content/uploads/2022/12/smilie_out_041.gif) unterwegs wären.

Warum das?



Das ist das Schöne am Campen  :)


Wäre mit bei Autoanreise und Hotel oder Ferienwohnung doch genauso möglich, man kann ja stornierbar buchen.

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 22. Juli 2024, 19:31:11
Hallo ihr Lieben,

schön, dass ihr alle dabei seid  :beifall:

Eisbecher werden wir so einige vertilgen  ;D Ab und an gibt es aber auch Crepes (mit einer Kugel Eis selbstverständlich)

Als Alternative zu Hotel, Pension, etc gibt es ja außer WoMos noch Ferienwohnungen oä,  in denen man autark sein kann. Viele Campingplätze bieten mittlerweile auch sehr schöne Hütten an.

Umplanen ist natürlich umständlich und in der Saison auch nicht mehr so einfach. Grad wegen Corona sind WoMos noch beliebter geworden, heißt Campingplätze werden voller. Und das Wildcampen (von dem wir eh kein Freund sind) wird immer mehr verboten bzw. verhindert (Höhenbarrieren an Parkplätzen). Für die Provence hat ich mir einen Reiseführer bei Kindle ausgeliehen, der war aber nicht sehr hilfreich. Zu spät ist mir dann Christinas Reisebericht wieder eingefallen. Doch wir haben auch so nette Ziele gefunden.

Jetzt kann es auch gleich weitergehen.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 22. Juli 2024, 21:31:14
17. Juni  Seeumrundung per Roller

In der Nacht hat es sich etwas abgekühlt, doch es bleibt sonnig.  Kersten rollert kurz zum Bäcker und holt Baguette und Croissants für ein gemütliches Frühstück.

Dann wollen wir endlich See sehen und satteln den Roller. Den Abzweig zum Saint-Jorioz Plage verpassen wir  -  immer diese Kreisel.   ::) Daher biegen wir erst in Sévrier ab Richtung See. Wir kreuzen den "Voie verte", ein relativ breiter Radweg, der in ca 40 km rund um den See führt. Auch Wanderer, Jogger, Inliner und Walker nutzen ihn. Hier am Westufer wurde er auf der alten Bahnstrecke Annecy - Albertville angelegt. Am Ostufer gibt es einige Lücken bei den Ortsdurchfahrten. 

Vom Parkplatz aus kommen wir zu einer Liegewiese mit einigen schattenspendenden Bäumen. Und da ist auch der See mit Blick zu den Bergen am Ostufer. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240617_122709.jpg)

Rechts sehen wir einen kleinen Bootsanleger. Links kommen wir zu einem Sandstrand mit Restaurant und Badesteg.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240617_123113.jpg)
Richtung Süden

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240617_122717.jpg)

Wir sehen ein paar Leute im Wasser stehen, richtig Baden tut aber keiner. Leider gibt es hier keine Sitzbänke.

Wir spazieren den Hügel hinauf zur Kirche Saint Blaise. Der öffentliche Pfarrgarten ist hübsch angelegt und dort gibt es auch Bänke mit Aussicht. Die Kirche selbst sowie das kleine Heimatmuseum öffnen erst nachmittags.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4308.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4307.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4309.jpg)

Weiter geht’s Richtung Annecy, schon bald nähern sich Straße und Radweg dem Ufer an. Zum Teil ist zwischen Berg und See auch nicht Platz für mehr.  Die Stadt lassen wir bis auf einen kurzen Fotostopp am Nordufer erstmal links liegen. Sie werden wir uns extra angucken.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4345.jpg)
Nordufer

Bisher bis um die Kurve herum zum Ostufer verlief die Strecke recht eben. Nun aber steigt die Route du Lac leicht aber beständig an. Spätestens jetzt bräuchten wir – wenn per Rad unterwegs – ein E-Bike.  8)  Die Straße führt an der Bergflanke entlang, zum See kommt man über Stichstraßen. Einer von diesen folgen wir und landen am Strand von Menthon-Saint-Bernard. Das offizielle Strandbad rechts ist durch Bauzäune abgesperrt, links kommen wir zu einer Promenade. Dort gibt es einige Badestege, die durchaus gut besucht sind. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4312.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4313.jpg)
Blick auf's Westufer mit Sévrier

Wir finden eine schön schattige Bank für ein Apfelpicknick.  Danach heißt es:  Schuhe aus und Beine ins Wasser baumeln lassen!  ;D   Das ist gar nicht so kalt wie befürchtet (jedenfalls im Vergleich zu dem See bei Disentis letztes Jahr); eine nette Erfrischung bei mittlerweile 28°C. Und herrlich klar ist das Wasser.
 
Danach spazieren wir die Uferpromenade entlang. Dort gibt es eine Fotoausstellung. Das Thema ist mir nicht ganz klar geworden: Tiere, Pflanzen, Landschaft, indigene Völker, verschiedene Fotografen  Toll finde ich besonders die Makroaufnahmen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240617_145643.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4328.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4327.jpg)

Wir kommen dem Ortskern näher, einige nette Villen gibt es dort.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4323.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4316a.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240617_141627.jpg)
die Hafenbucht

Auf dem Bild schwer zu erkennen; vor dem mittleren Felsen sind enorm viele Paraglider unterwegs.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4322.jpg)
Badestege und das Palace Hotel

Auf dem Rückweg zum Parkplatz haben wir noch schöne Ausblicke auf das nördliche Ostufer.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240617_145511.jpg)

Oberhalb des Ortes gäbe es noch das Château Menthon-St-Bernard zu besuchen. Leider ist es außer im Juli/August nur am Wochenende geöffnet.
Wir umfahren den Roc de Chère. In dem Naturschutzgebiet soll es Wanderungen geben, zu einem Aussichtspunkt und zu einer Grotte, doch wir finden den Zugang nicht  :gruebel:
Es geht ziemlich steil hinunter nach Talloires, mit tollen Ausblicken. Hier stoßen wir auf einen ganzen Pulk Radfahrer, der anhalten unmöglich macht.

Danach geht es wieder flach weiter und meist nah am Seeufer. Badestellen sind hier nur winzig. Ähnlich sieht es auf der anderen Seite des Petit Lac aus. Das Südufer ist ein Naturschutzgebiet, dass wir umfahren müssen.

Auf unseren diversen Fahrten von Albertville hier entlang ist mir das Château Duingt aufgefallen. Das Schloss ist nur im Rahmen einer Veranstaltung zu besuchen und nur knapp von einer inoffiziellen Haltebucht aus abzulichten.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_duingt1.jpg)

Kurz danach mit einer Extrarunde um den Kreisel (links abbiegen geht nicht) erreichen wir unseren Ausgangspunkt. Der Rest ist Relaxen, Sonne und Pastis genießen  8)

Die Strecke:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 23. Juli 2024, 12:48:09
Es würde bestimmt anders sein, wenn wir dort in den eigenen vier Wänden (https://smilies.4-user.de/wp-content/uploads/2022/12/smilie_out_041.gif) unterwegs wären.
Warum das?

In jungen Jahren war ich öfter in Paris und die Unterkünfte allesamt schrecklich. Mit der Sauberkeit hatten die es gar nicht.

Als Alternative zu Hotel, Pension, etc gibt es ja außer WoMos noch Ferienwohnungen oä,  in denen man autark sein kann. Viele Campingplätze bieten mittlerweile auch sehr schöne Hütten an.

In den Wohnungen oder Hütten kann man zwar selbst kochen, doch man ist wieder an einen Ort gebunden. Für 1 - 2 Tage lohnt sich eine Ferienwohnung nicht bzw. oft werden die nur länger vermietet.

Deshalb wäre ein Womo für uns Nomaden die einzig flexible Möglichkeit, durch Frankreich zu reisen.

Eure Seeumrundung hat mir gefallen :thumb:. Die Farbe ist zwar karibisch, aber die Wassertemperatur bestimmt eisig.

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Silv am 23. Juli 2024, 13:42:41



Das ist das Schöne am Campen  :)


Wäre mit bei Autoanreise und Hotel oder Ferienwohnung doch genauso möglich, man kann ja stornierbar buchen.

Ja, aber ich müsste mich an den PC setzen, stornieren, etwas Neues suchen...

Wir setzen uns einfach ins Womo, fahren los und schauen unterwegs, wo ein passender Campingplatz ist. Je nach Wetter bleiben wir spontan 1 Nacht länger am gleichen Ort oder fahren einfach noch ein Stück weiter. Jetzt für Norwegen hatte ich lediglich die Fähre gebucht. 2-3 Unternehmungen konnten wir nicht machen, weil wir eben doch anders gefahren sind - die kommen halt bei einem nächsten Urlaub in Norwegen dran.
Ganz selten, dass wir etwas vorbuchen. Mit Ausnahme an Silvester, weil hier immer schnell der passende Platz ausgebucht ist.

Aber es ist doch gut, dass jeder so seine Vorlieben hat.  ;)
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 23. Juli 2024, 18:19:25

In jungen Jahren war ich öfter in Paris und die Unterkünfte allesamt schrecklich. Mit der Sauberkeit hatten die es gar nicht.


Also da hat sich aber einiges grundlegend geändert, schau dir mal z.b. bei Booking die Unterkünfte wahllos irgendwo in Frankreich an, die sind genauso modern und sauber wie im Rest Europas. Das ist wirklich kein Grund mehr, nicht nach Frankreich zu fahren. Dank Internetbewertungen hat sich das alles angeglichen.

Ich war mal Anfang der 90iger Jahre mit meinen Eltern (eines der wenigen Male wo meine Schwester und ich meine Eltern zu einem anderen Ziel als die Alpen überreden konnten ;D) in einem Häuschen in einer Ferienanlage im Jura (ganz in der Nähe der Schweizer Grenze, das war für meinen Vater Bedingung, dass er überhaupt nach Frankreich gereist ist ;D) Es war unfassbar, die Decken im Bett zum Zudecken, sicherlich noch nie gewaschen (waren aus Wolle), die Matratzen komplett durchgelegen und für den Herd mussten wir erst den Elektriker/Hausmeister der Anlage kommen lassen, da war nämlich bei keiner Kochplatte mehr zu erkennen, in welcher Stellung sie an und aus waren. Aber in dieser Zeit hatten wir auch in Deutschland oder Österreich entsprechende Erlebnisse, einmal haben wir die gebuchte Unterkunft für den Skiurlaub gleich nach Betreten fluchtartig verlassen und war anderes über das Fremdenverkehrsamt gesucht.

Aber ich will niemanden überreden Urlaub in Frankreich zu machen, Touristen hat es dort eh schon genug :)
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 23. Juli 2024, 18:28:35
Ein sehr schöner Tag am See. Die Blicke über das klare Wasser mit den sehr nahen Bergen dahinter gefallen mir sehr gut. Witzig finde ich die vielen Badestege, so was habe ich noch nie gesehen, meist gibt es ja einen großen Steg für "alle".

Weil du Eis erwähnst, wenn ich deinen Reiseberichttitel lese, denke ich immer an Lavendeleis, weil er mit "Lavendel" beginnt und mit "Eis" endet :sabber:
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 23. Juli 2024, 18:31:20
Ja, aber ich müsste mich an den PC setzen, stornieren, etwas Neues suchen...

Wir setzen uns einfach ins Womo, fahren los und schauen unterwegs, wo ein passender Campingplatz ist. Je nach Wetter bleiben wir spontan 1 Nacht länger am gleichen Ort oder fahren einfach noch ein Stück weiter. Jetzt für Norwegen hatte ich lediglich die Fähre gebucht. 2-3 Unternehmungen konnten wir nicht machen, weil wir eben doch anders gefahren sind - die kommen halt bei einem nächsten Urlaub in Norwegen dran.
Ganz selten, dass wir etwas vorbuchen. Mit Ausnahme an Silvester, weil hier immer schnell der passende Platz ausgebucht ist.

Aber es ist doch gut, dass jeder so seine Vorlieben hat.  ;)

Ja ok, so eine Art von Urlaub ist natürlich mit Womo einfacher bzw. sogar nur mit Womo möglich, aber Susan hat ja komplett das Urlaubsziel ausgetauscht, das wäre mit jeder Unterkunft (wenn stornierbar gebucht) möglich gewesen.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 25. Juli 2024, 19:04:08
Wir haben uns gestern mal wieder in den wilden Teil des Garten gewagt und eine Brombeer Plantage entdeckt.   8) Die Früchte sind ja lecker, aber die Sträuche einfach nur widerlich: ein Rankenverhau mit Dornen.   :P Vor allem wundern wir uns, wo die herkommen. Mein Schwiegervater hat bestimmt keine gepflanzt.  Naja, also mit der Machete Astschere bewaffnet zur Ernte gestartet. Ausbeute bisher: gut 2 kg Früchte und zwei große Tüten Grünabfall. Und ich war platt  :girly: Daher geht es erst nachher weiter mit dem Bericht.

Zu bestimmten Zielen und Zeiten (Ferien/Wochenende) buche ich schon vor,  manchmal erst Tage vorher. So langsam kommen wir auch davon ab, jeden oder jeden zweiten Tag woanders zu sein.

Leider bin ich nicht dazu gekommen Lavendeleis zu probieren. In den Cafes stand es nie so recht mit auf der Karte und an einer Bude waren wir nicht.

Das Wasser im See soll über den Sommer im allgemeinen bis zu 25°C warm werden, also nicht allzu eisig.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 25. Juli 2024, 23:46:27
18. Juni  Stadtbummel Annecy

Ein weiterer sonniger Morgen, es verspricht warm zu werden.   8) Nach einem gemütlichen Frühstück und Erledigung lästiger Haushaltspflichten düsen wir mit dem Roller nach Annecy. Kersten hatte gestern schon ausgemacht, wo die "Moto" Parkplätze sind. So landen wir direkt beim Rathaus, ein neoklassischer Bau, momentan zum Teil eingerüstet.

Man hat Überreste von Dörfern der Jungsteinzeit hier gefunden.  Die alten Römer waren natürlich auch da. Allerdings wurde deren Siedlung nach wiederholten Barbarenangriffen verlassen.  Im frühen Mittelalter kamen dann Handwerker zum Ufer des Thiou, dem Ablauf des Sees. Im 12. Jahrhundert floh der Graf von Genf nach bösem Streit mit Bischöfen nach Annecy. Weitere Feudalherren folgten, später entstanden auch Klöster. Frankreich und Herzöge wechselten sich mit der Herrschaft über die Gegend ab. Seit 1860 ist Annecy die Hauptstadt des Departements Haute-Savoie.

Wir queren die Uferstraße und kommen in die Altstadt. Die Gassen schauen schon mal nett aus, jedenfalls soweit wir sehen können. Heute ist offenbar Markt gewesen und die Stände versperren die Sicht. Außerdem Autos, denn der Abbau beginnt wohl gerade.  ::) Etliche Marktbuden bieten Nougat an, erinnert mich an das amerikanische Fudge, nur in weiß. Da ist aber keine Schokolade drin; wie ich nachgelesen habe, besteht Nougat aus Eischnee, viel Nuß, Mandeln, Pistazien, Vanille und Lavendelhonig.  Das führt mich nicht in Versuchung, das zu probieren.

Wir versuchen für's erste das Gewimmel zu umgehen. So kommen wir zu Stadttor Sainte Claire, das einst den Weg nach Westen befestigt hat. Nur die Tore sind von der alten Stadtmauer übrig geblieben. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240618_142528.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4332.jpg)
Eglise Notre Dame de Liesse
eine der fünf Kirchen in der Altstadt

Kanäle prägen die Altstadt. Sie wurden größtenteils vom Thiou abgeleitet und verlaufen auch unter Häusern hindurch.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4336.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4337.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4330.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4333b.jpg)

Auch der Thiou ist im Stadtbereich kanalisiert.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240618_132915.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240618_132711.jpg)
Palais de l’ Île
im 12. Jahrhundert Residenz des Herrn von Annecy, später Gericht, Münze und Gefängnis.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4343.jpg)
Château d’Annecy
im Hintergrund; gegründet 1219 von den Grafen von Genf, heute ein Museum. Wir haben uns den Weg dorthin gespart, da es dienstags geschlossen ist.

Wir haben das Seeufer erreicht und die Jardins de l' Europe, einen Park mit vielen Bäumen und Sträuchern.  Im Mittelalter waren das noch sumpfige Inseln, die während Epidemien als Quarantänezone dienten. Kersten klagt über Knieschmerzen und wünscht sich eine Bank. Bei mittlerweile wieder knuffigen 29° sind alle Schattenplätze belegt.   :girly: Eine Schiffsfahrt wäre nett, da gäbe es auch Schatten. Doch die nächste startet erst in gut 40 Minuten.  Für eine Flasche Rhabarberschorle lassen wir uns durchbruzzeln, dann ziehen wir weiter. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_annecy2.jpg)
Vassé Kanal
mit der "Liebesbrücke" (wie ich später erfahren habe)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4348.jpg)
Blick von der Brücke

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240618_140404.jpg)

Schön schattig, aber keine Sitzplätze für den Herren 65+   ;) 

Ihr könnt euch sicher denken, was wir nun dringend gesucht haben  ;D

Wir stoßen noch auf einen kleineren Kanal

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240618_142320.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4352.jpg)

bis wir dann bei der Pont Perrière fündig werden

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240618_133030.jpg)
etliche Sorten,  leider nur zum Mitnehmen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4353.jpg)
dort auch Sitzplätze

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240618_152551.jpg)
mit dieser Aussicht
genießen wir unsere Eisbecher. 

Das Wesentliche haben wir wohl gesehen, also rollern wir zurück zum Campingplatz. Und zwar, weil es uns gestern so gut gefallen hat, über die Ostseite des Sees (2. Umrundung).  8)

Zurück am WoMo wird nach der Dusche Kerstens Knie mit Voltaren eingerieben und der Rücken getaped. Dann genießen wir einen Aperitif - Pastis - und einen lauen Abend.

Strecke so wie gestern

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 26. Juli 2024, 13:18:31
die Innenstadt von Annecy mit den Restaurants an den Kanälen erinnert mich ganz stark an Saarburg (allerdings ist Saarburg viel kleiner), ganz herrlich  ^-^
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 26. Juli 2024, 18:27:20
Das sieht ja mal sehr nett aus in Annecy, hätte ich gar nicht erwartet, besonders schön auch der breite Kanalbereich mit den Bäumen.

Marktstände und erst recht deren Auf- oder Abbau nerven mich auch immer bei Stadtbesichtigungen.

Brombeerranken - ein Alptraum, neben unserem Garten liegt ein unbebautes Grundstück, auf dem das Unkraut wuchert, ganz besonders Efeu und Brombeerranken und beides wächst durch unseren Sichtschutzzaun hindurch, da kann man fast zuschauen, wie schnell das geht. Und dann die fiesen Dornen. Aber immerhin konntet ihr ernten, zu uns wachsen nur die Ranken ohne Beeren.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 28. Juli 2024, 00:25:51
Zwar sieht man ja auf der Durchreise von Städten selten deren Schokoladenseiten, trotzdem waren auch wir angenehm überrascht von Annecy. Und ziemlich erstaunt, wieviel Touristen dort waren. Ist ja nicht unbedingt eine der bekannten Städte Frankreichs.

Die Kanäle erinnern auch uns ein wenig an Saarburg.



19. Juni  Les Gorges du Fier

Heute Morgen wird erstmal gecheckt, wie die Wettervorhersagen für unsere angedachten Alpenziele so sind. Drei Apps sind sich einig: es wird nass!  :( Ein Plan B muss her.
Das Blühen der Lavendelfelder wollte ich gern mal sehen. Schon zuhause hatte ich geschaut, wo es denn wann damit losgeht. Jetzt suchen wir einen günstig gelegenen Campingplatz und, weil es auf’s Wochenende zu geht, reservieren für vier Tage.

Danach können wir entspannt einen weiteren Ausflug unternehmen. Es geht erstmal wieder Richtung Annecy. Und zwar heute ziemlich stockend. Baustelle, Umleitung und Kreisel sind eine schlechte Kombination für fließenden Verkehr.  Die Gegenrichtung ist noch übler dran.

Per Handy navigieren geht auf dem Roller schlecht, ich habe versucht mir die Route gut einzuprägen. Tatsächlich jedoch ist unser Ziel mal gut ausgeschildert. Nachdem wir den Stadtbereich von Annecy und den Nachbarorten passiert haben, wird es hügelig und grün.

Der Fluss Fier entspringt auf 2019 m und fließt auf einer Strecke von 70 km 1760 m talwärts bis zur Rhone. Bei Lovagny traf er auf weiche Felsen und grub dort im Lauf von Jahrtausenden eine Klamm.  Schon 1868 wurden Stege an den Felswänden der Schlucht angelegt, rund 20 bis 30 m über dem Fluss.

Wir rollern zum Parkplatz P2, denn von dort aus soll der Weg zum Eingang bequemer sein. Es geht über eine Brücke, von der wir schon mal einen Blick auf den Fier werfen können. Wirkt eigentlich nicht so, als könne er viel erodieren.  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_132207.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_132215.jpg)

Über einen schattigen Weg durch den Bois du Poète kommen wir zum Eingang. Dort gibt es einen kleinen Shop und eine Bar mit Terrasse. Wir löhnen 12 Euro, bekommen ein Faltblatt in deutsch und betreten den Brettersteg. Schon bald wird es eng und teilweise duster.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4359.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_132837.jpg) 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4366.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_133122.jpg)

Schwer zu erkennen, doch schon 1889 gab es Leute, die Felsen bekritzelten.  ;)

Das Flüsschen schaut harmlos genug aus, doch bei starken Regen kann er in dieser engen Schlucht ziemlich ansteigen. Es gibt eine Skala, wie weit verschiedene Hochwasser gereicht haben. An manchen Felsen können wir noch hängen gebliebenes Geäst vom letzten sehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_141930.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4363.jpg)

Das Ende der Skala ist noch etliche Meter weiter höher.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_141854.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4367.jpg)

Der Weg durch die Kluft ist spannend, aber nicht allzu lang. Schon bald haben wir den Ausgang erreicht. Dahinter führt der Pfad weiter zum so genannten "La Mer des Rochers" (Felsenmeer). Das ist durchaus interessant, denn hier hat der Fier statt einer Schlucht Furchen in verschiedenste Felsblöcke gefressen und quasi ein kleines Labyrinth geschaffen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_135048.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4375.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_135059.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_134952.jpg)

Hinter dem Felsenmeer hat der Fier wieder einen normalen Lauf.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4372.jpg)

Es gibt hier ein paar Sitzbänke für eine Schorlen-Pause und einige Erklärungstafeln. Natürlich braucht so eine Klamm auch eine Sage  ;) Meine Französischkenntnisse fußen hauptsächlich auf meinem gelernten Latein. Ich hoffe, das wesentliche der Geschichte richtig verstanden zu haben; eine Übersetzung gab es vor Ort leider nicht.

Es war einmal, vor langer Zeit, da lebte in dem Schloss oberhalb der Schlucht eine schöne, junge Dame namens Diane. Sie war verheiratet mit dem reichen und mächtigen Grafen von Montrottier, der sie ziemlich vernachlässigte. So wandelte Diane oft mit ihrem treuen Pagen, der heimlich verliebt in sie war,  durch den Bois du Poète. Dort traf sie eines Tages einen gutaussehenden Ritter, den Grafen von Pontverre, ein Rivale ihres Gatten. Wie es halt so kommt, begann Diane eine Affaire mit ihm, was schließlich vom Pagen entdeckt wurde. Gebrochenen Herzens und wütend verriet er sie an ihren Gatten. Der Graf von Montrottier ersann eine Falle, das Liebespaar inflagranti zu ertappen. Als der Graf von Pontverre entdeckt wurde, floh er. Der Page wollte ihn nicht entkommen lassen und hängte sich an den Schweif des Pferdes. Als der Graf die schmale Schlucht übersprang, hieb er mit seinem Schwert den Schwanz des Pferdes ab. Der Page fiel in die Klamm und starb. Feen schufen ihm ein Grab im Felsenmeer.  Von Zeit zu Zeit in klaren Sommernächten kann man in der Schlucht,  den jungen Pagen seine verlorene Liebe beklagen hören. Diane wurde von ihrem Ehemann in eine Zelle im Kerker gesperrt, wo sie die Tage bis zu ihrem Tod zählte. Ihre Markierungen an der Wand sollen dort bis heute zu sehen sein. 

Wir hören auch ein "Klagen", das kommt aber eher vom Tröten der Eisenbahn, die hier auch verkehrt.  ^-^

Auf gleichem Weg spazieren wir  zurück. Das ergibt noch ein paar andere Ansichten, zum Beispiel die Bogen einer Brücke, über die wir gefahren sein müssen. Nur die angekündigten Felsgesichter kann ich trotz - schwacher- Markierungen einfach nicht entdecken  ::)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4380.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4383.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_141341.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240619_142023.jpg)

Die Bar am Eingang schaut nett aus, genau wie das Bistro an der Brücke beim Parkplatz. Doch für eine Kaffeepause ist es noch etwas früh.

Tatsächlich gibt es das in der Sage erwähnte Château Montrottier. Auf dem Rückweg stoppen wir kurz für eine Ansicht darauf, verzichten aber auf eine Besichtigung.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_montrottier1.jpg)

Auf der anderen Seite der Schlucht soll es auch eine Ruine Château de Pontverre geben.

Wegen des Staus auf der Straße Annecy - Albertville möchte Kersten gern über das Ostufer zurück fahren. Ich stimme zu, wenn wir dabei noch eine Pause einlegen. (Popo entspannen  ;) ) Zurück am See hat es sich ziemlich bewölkt, Richtung Süden sieht es auch nach Gewitterwolken aus. Das hält die Leute aber nicht ab, an den Strand zu gehen.

Wir halten am Plage de la Brune bei Veyrier-du-Lac, ein "Wiesenstrand". Dort gibt es auch ein Lokal, in dem wir  - nein, kein Eis -  Waffeln essen. Ich probiere dazu endlich mal dieses grüne Getränk "Sirop de Menthe".  Wirklich weniger süß als befürchtet  8)  Bilder habe ich hier leider keine gemacht.

Wegen des drohenden Gewitters fahren wir relativ schnell weiter und umrunden den See damit ein 3. Mal. Letztlich bleibt es aber trocken.

Kersten hat noch einen wichtigen Termin  ;)
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/30_27_07_24_11_58_20.jpeg)

Tatsächlich kann er - und ein weiterer Fan - in der Bar des Campingplatzes das EM- Spiel schauen. Ich vertreibe mir die Zeit mit Lesen in der netten Gartenanlage beim Pool. Nach dem Sieg - hurra! - essen wir dort Pizza.


Heutige Strecke:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 28. Juli 2024, 01:06:57
20. Juni  Fahrt in die Alpes-de-Haute-Provence

Morgens ist es ziemlich bewölkt, aber immer noch warm. Ich bin mir nicht sicher, ob es nachts geregnet hat.

Wir könnten hier am Lac d’Annecy noch mehr unternehmen, z. B. in die umliegenden Berge fahren. Doch das Wetter ist nicht unbedingt danach und darum ziehen wir weiter in den Süden. Auf uns bekannter Strecke fahren wir bis Albertville und da auf die Autobahn nach Grenoble.  Dort verfahren wir uns kurz, bis wir auf die -  nicht durchgängige -  A51 treffen. Irgendwann geht es per Landstraße weiter nach Sisteron. Eine bestimmt nette Bergstraße, doch leider regnet es nun.  :(

Ab Sisteron gäbe es wieder die Autobahn A51, doch wir nehmen stattdessen die N85. Von der biegen wir schließlich ab Richtung Riez und dem Camping Rose de Provence (https://rose-de-provence.com/en/home.html) .

Ab dort erspähen wir tatsächlich erste blühende Lavendelfelder  ;D  und welche mit Pflanzen, die ich für Lupinen halte.

Wir bekommen einen netten Stellplatz, der sogar Süden hat.  ;)  Mittlerweile hat es auch aufgehört zu regnen.

Unterwegs auf Anzeigen an der Autobahn wurde immer auf schlechte Luftqualität hingewiesen, was wir erstmal nicht verstanden haben. Später nach dem Trocknen hier sehen wir allerdings den Grund. Das WoMo sieht pottendreckig aus. :P  Da war wohl reichlich Saharastaub in  der Luft.

Heutige Etappe:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 28. Juli 2024, 09:49:35
Die Gorge du Fier hat Josef schon mal notiert für die nächste Frankreichreise  :thumb:
die scheint noch tiefer zu sein als die Partnachklamm, sehr beeindruckend! Wir haben für Oktober noch eine Woche Urlaub geplant und wissen noch gar nicht wohin, das werden wir aush erst kurz vorher je ach Wettervorhersage entscheiden. Vielleicht wird es ja Frankreich  :)
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 29. Juli 2024, 17:59:10
Die Schlucht gefällt mir auch gut, es war sicherlich auch einigermassen kühl zwischen den Felsen und nah am Wasser. Immer wieder beeindruckend was Wasser so alles formen kann.

Am nächsten Tag hattet ihr ja eine ordentliche Strecke zurückzulegen. Nun bin ich gespannt was ihr in der Provence unternommen habt.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 30. Juli 2024, 18:40:15
In der Partnachklamm waren wir noch nicht, keine Ahnung wie die zu vergleichen sind. Im Vergleich zu einigen anderen Klammen, in denen wir waren, kam uns nur der Weg recht kurz vor.  Egal, Klamm geht bei uns immer   ;)

21. Juni  Grand Canyon du Verdon

Der Himmel zeigt sich bedeckt, auch mit einigen finsteren Wolken; doch das Wetter soll sich bessern im Laufe des Tages. Immerhin ist es warm genug, um draußen zu frühstücken.

Wir sind ja wegen der Lavendelfelder hierher gekommen. In Anbetracht der Wettervorhersage und des bevorstehenden Wochenendes schauen wir uns heute jedoch erst ein anderes Ziel an. 

Also los geht’s mit dem Roller! Dummerweise kommen wir an der Gendarmerie vorbei, aus der just in dem Moment drei  C:-) herauskommen. Prompt werden wir gestoppt. In Frankreich kann man in Shorts, Hemdchen und Flipflops Motorrad fahren, aber nicht ohne Handschuhe ! (und Helm)  Zugegeben: ich hatte schon mal von der Pflicht gelesen, doch das nicht wirklich ernst genommen.
Glücklicherweise habe ich wegen der Ziele um den Mont Blanc in letzter Minute noch Handschuhe eingepackt.  Kersten muss zu Fuß zurück zum Camping und sie holen. Das sind natürlich keine speziellen für Motorrad. Immerhin waren sie den Schein.  :floet:   
 
Nach einer Viertelstunde kann es weitergehen; Richtung Osten und leider auch Richtung Dunkelwolken. Wir müssen tanken und können uns dort unterstellen, als ein heftiger, zum Glück nur kurzer Schauer nieder geht.  Unser Ziel ist der Lac de Sainte-Creux, ein Stausee des Verdon.
Der Fluss entspringt in den französischen Alpen und mündet nach 170 km in die Durance. Dabei durchfließt er Kalkmassive aus der Jurazeit und schuf eine 21 km lange und bis zu 700 m tiefe Schlucht. Sie zählt zu den größten Europas, daher der Spitzname Grand Canyon.  Von der Pont du Galetas können wir einen Blick auf den Canyonschlund werfen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4392.jpg)

Einen Teil der Schlucht – rund 2 km - kann man vom Wasser aus erkunden. Normalerweise würden wir das per Kayak tun, doch dafür ist uns das Wetter heute zu ungewiss. Tretboot fahren ist Kersten zu mühsam, also wird es eines der Elektroboote von  Base de l‘ Etoile (https://base-nautique-etoile.fr/) für 40 Euro die Stunde. Das nächste wird erst in etwa 40 Minuten frei, wir würden aufgerufen.
Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einem Kaffee an der Bar. Die Plages hier an der Brücke sind zu steinig zum Verweilen. Ziemlich pünktlich können wir kurz nach 14 Uhr starten, um 15:15 Uhr sollen wir wieder zurück sein. Im Gegensatz zu den Rubba Ducks am Lake Havasu, kommen wir hier nur recht gemächlich voran. Sportliche Tretbootfahrer können uns locker überholen.  8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4394.jpg)
Canyon voraus

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4395.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4404.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4397.jpg)

Ein Wegpunkt sollen die Kaskaden Saint Marin sein. Wir sehen zwar Spuren, wo eventuell Wasser die Feldwände hinuntergelaufen ist, aber keinen richtigen Wasserfall. Es muss wohl die letzte Zeit hier wenig geregnet haben  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4400.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4401a.jpg)
hier
müsste späteren Recherchen nach die Kaskade (https://www.moustiers.fr/sites/moustiers.fr/files/apidae-commerce-service/708/3550462-diaporama.jpg) sein

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4416.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4417.jpg)

Im oberen Ende der Schlucht hängen die Wolken tief und tatsächlich fängt es auch noch an zu tröpfeln. Gut, dass das Boot ein Verdeck hat.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_143320.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_144532.jpg)

Wir sind nicht ganz sicher, ob wir bis ans Ende des schiffbaren Bereichs gekommen sind, doch die erste halbe Stunde ist vorbei und wir kehren um. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_145102.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_150247.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_150447.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_150401.jpg)

Es ist schon beeindruckend zwischen diesen Felswänden umher zu schippern, interessante Felsmuster und Höhlen zu sehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_145947.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_150754.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240621_150823.jpg)
Brücke in Sicht

Trotz des suboptimalen Wetters war das eine tolle Tour. Und wer weiß, ob wir am Samstag oder Sonntag (bei Sonnenschein) so spontan ein Boot bekommen hätten. Es gibt wohl auch (für Experten) eine Wildwasserstrecke, jedoch nur dann, wenn an den oberen Stauseen des Verdon Wasser abgelassen wird.

Wir rollern zurück nach Riez, Frisches für die Abendessen kaufen. Ist ja wieder typisch, dass jetzt  :strahl:  So können wir noch nett am Campingplatz relaxen  8)

Heutige Strecke:

 
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 31. Juli 2024, 18:22:22
In dem Teil der Provence waren wir nicht. Das sieht toll aus, die grüne Wasserfarbe und die hohen Felswände, auch ohne Wasserfall hat sich das gelohnt.

Vielleicht etwas ärgerlich, dass das Elektroboot so langsam fährt, wenn man nur eine gute Stunden Mietzeit hat und bestimmte Punkte erreichen will.

Handschuhe auf dem Moped, gut, dass du wegen des ursprünglichen Ziels welche dabeihattest, für eine reine Provencetour wäre das im Juni sicher nicht der Fall gewesen. Da hättet ihr dann wahrscheinlich zum Campingplatz zurückschieben müssen und mit dem Womo auf Einkaufstour gehen.  ;D
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 31. Juli 2024, 21:12:08
Vielleicht etwas ärgerlich, dass das Elektroboot so langsam fährt, wenn man nur eine gute Stunden Mietzeit hat und bestimmte Punkte erreichen will.

Für den schiffbaren Teil des Canyons dürfte eine Stunde schon reichen. Wir haben nur nichts gesehen, was auf den Umkehrpunkt hinweist. Man kann das Boot auch für zwei Stunden mieten, wenn man sich mehr Zeit lassen oder auch den See erkunden will. 

Zitat
Handschuhe auf dem Moped, gut, dass du wegen des ursprünglichen Ziels welche dabeihattest, für eine reine Provencetour wäre das im Juni sicher nicht der Fall gewesen. Da hättet ihr dann wahrscheinlich zum Campingplatz zurückschieben müssen und mit dem Womo auf Einkaufstour gehen.  ;D

Das war schon ein Glücksfall. Noch blöder wäre es gewesen, wenn sie uns mitten auf der Tour erwischt hätten. Da wir ja demnächst wieder nach Frankreich kommen, haben wir uns jetzt ordentliche Motorradhandschuhe zugelegt  8)




22. Juni  Rollertour Valensole Plateau

 :strahl: Gemütliches Frühstück und ein längeres Telefonat, aber dann:

Heute möchte ich endlich reihenweise blühenden Lavendel sehen!

Die Hochebene von Valensole liegt auf etwa 500 m Höhe. In vergangenen Zeiten wurden hier einst hauptsächlich Mandelbäume und Wein angebaut. Davon ist nur wenig übrig. Heute ist die Gegend berühmt für ihre Lavendelfelder. Das trocken warme Klima und die kalkhaltigen Böden eignen sich gut dafür. Es ist auch die Gegend, in der man schon ab Mitte Juni den Lavendel blühen sehen kann.

Wir rollern auf der D6 zum Ort Valensole, auf der Strecke gibt es kaum Gelegenheiten für einen Stopp.  Wir finden nur eine kleine Haltebucht an der Straße, grad genug Platz für uns. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240622_144012.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4424.jpg)
andere Straßenseite

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4422.jpg)

Im Ort wechseln wir auf die D8 und da ist es schon vielversprechender. Links kommt bald ein großes Lavendelfeld, mit einer Staubpiste, auf der man gut parken kann.  Und gleich folgen so typische Ansichten  8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4431.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_valensole1.jpg)
Blick nach Westen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4435.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4439.jpg)

Auch wenn es auf den Bildern so ausschaut, wir waren nicht allein dort   ;) Es schienen mehrere geführte Kleinbustouren mit Asiaten unterwegs zu sein. Ihre Bemühungen für ein möglichst künstlerisches Insta-Foto finde ich immer wieder amüsant. Viele Ideen ähneln sich da und es gibt  (nicht nur ) in Asien wahrscheinlich hunderte Bilder "Dame mit Sonnenhut im Lavendelfeld"  ^-^
Meinen habe ich vergessen  ;)

Die Aussichten im weiteren Straßenverlauf ähneln sich. Etwa fünf Minuten weiter

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4441.jpg)

Teilweise wachsen auch andere Blumen oder Gräser zwischen den Lavendel. Außer Lavendel sehen wir auch noch Getreidefelder, das soll eine besondere, nur hier angebaute  Art sein. Auch ein Hain Mandelbäumchen ist übrig geblieben.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4444.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4452.jpg)

An einer Stelle fahren wir einen Feldweg weiter, denn es gibt dort einen Baum, für gern genutzte Fotomotive  8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4457.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240622_152941.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4449.jpg)

Habe ich schon erwähnt, wie gut es hier duftet? Lavendelig, aber nicht so arg intensiv wie manche Seifen oder Duftsäckchen. Es schwirren sehr viele Bienen um die Pflanzen.  Das Valensole Plateau ist auch berühmt für seinen Lavendelhonig.

Zweimal halten wir noch an. Punkt 1

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_20240622_154145.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4459.jpg)
etwas näher

Punkt 2: neben den violett-blauen Lavendelfeldern sind mir noch welche mit rosafarbenen Pflanzen aufgefallen. Die dufteten ebenfalls, doch so ganz konnte ich den nicht zuordnen. Ich hatte Lupinen vermutet, doch nach einem Vergleichsfoto von Silv konnte das nicht sein  :gruebel: 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_IMG_4462.jpg)

Später habe ich dann in einer Broschüre die Auflösung gefunden

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/07/comp_valensole3.jpg)
Muskateller Salbei
Auch die Pflanze bzw. deren Öl wird als Duftstoff genutzt.

Den Rest der Strecke genießen wir die Lavendel- und Salbeifelder Ansichten vom Roller aus. Wir stoßen auf unsere Anreiseroute und kommen so grad rechtzeitig zur Kaffeezeit wieder am Campingplatz an.

Danach lockt der Liegestuhl bzw. der Fernseher (EM) mehr als sich Riez anzuschauen.
 :floet:

Die Strecke



Da wir ebenfalls am Wochenende Besuch erwarten,  geht es erst Montag weiter.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Silv am 01. August 2024, 13:05:22
Jetzt auch hier auf dem Laufenden  ^-^

Klammen gehen bei mir auch immer!

Die Lavendelfelder in Frankreich sind wohl wie die Tulpenfelder in Holland. Das sieht sehr schön aus. Ich finde den Duft von Lavendel an der Pflanze eigentlich ganz schön, schlimm finde ich ihn nur, wenn er in Seifen o.Ä. ist.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 01. August 2024, 18:03:30
Das sieht schon sehr toll aus mit den Lavendelfeldern, dazu noch die Berge im Hintergrund, ein paar weiße Wolken und der Baum, gefällt mir sehr gut.

Ich werde mich mit deinen Fotos und dem Lavendel in meinem Garten begnügen müssen, denn im Juni ist es mir dort zu heiß und zu voll. Im Mai damals haben wir aber immerhin sehr schöne Mohnblumenfelder gesehen, leider lagen die fast immer an Strassen ohne Haltemöglichkeiten.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 02. August 2024, 16:20:27
also Baum in Lavendelfeld finde ich viel schöner als Dame mit Hut in Lavendelfeld  ;D
wir waren ja schon oft in Frankreich aber diese riesigen blühenden Felder haben wir noch nicht gesehen, das muss ich irgendwann nachholen! Den Duft versuche ich mir vorzustellen  ^-^
wir hatten einmal in einem Sternerestaurant in Frankreich im tiefsten Land ein Kartoffelgratin mit Lavendel, du kannst dir nicht vorstellen wie gut das geschmeckt hat! Habt ihr vielleicht Lavendeleis entdeckt? das müßte es doch eigentlich auch geben...
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 04. August 2024, 15:46:18
Hallo Susan,

die Elektroboote sind sowas von langsam und deshalb dauerte es etwas :zwinker:, bis ich endlich bei den Lavendelfeldern angekommen bin.

Lavendel und Salbei - schön, dass man die Heilpflanzen riechen konnte. Ich dachte, der Duft verfliegt auf so großen Flächen und riecht nur in den Duftsäckchen.

Gorges gehen immer :thumb:.

Das waren zwei schöne Tage :beifall:.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 06. August 2024, 22:47:57
Vielleicht liegt es ja an der Größe der Felder, dass der in der Luft liegende Lavendelduft dezenter ist als in den Säckchen. Allerdings haben wir später noch gelernt, dass man schon darauf achten sollte bei den angebotenen Ölen, Säckchen, Seifen usw wirklich natürlicher Lavendel drin ist und keine künstlichen Duftstoffe.

Lavendeleis haben wir gesehen, aber leider nicht geschafft zu probieren. Dafür Lavendelcocktail  ;) Nach dem Geschmack kann ich es mir durchaus auch im Kartoffelgratin vorstellen.

Knuffig war es teilweise schon so Ende Juni, der Lavendeltourismus hielt sich aber noch in Grenzen. 
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 07. August 2024, 14:16:21
23. Juni  Canyon Ausblicke & Moustiers Sainte Marie

Bestes Wetter für ein gemütliches Sonntagsfrühstück.  Nur die Wetterapp stört mit Meldungen: Unwetter in der Schweiz, Zermatt abgeschnitten…  :o
Das war es dann mit unserer Alpentour.  Wir schauen nach weiteren Zielen und Campingplätzen in der Provence. Da es nun langsam mit Ferien losgeht, reservieren wir auch gleich die nächsten acht Tage.

Bereit für einen Ausflug? Es geht wieder Richtung Gorges du Verdon. Diesmal wollen wir uns das Ganze von oben anschauen. Bei einem ersten Aussichtspunkt sehen wir noch keinen Canyon, sondern den Stausee

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4468.jpg)

Rechts im Bild der Bootsverleih. Der Anleger sieht leer aus, da gäbe es heute wohl so spontan keines zu leihen.

Auch beim zweiten Stopp mehr See als Canyon, unten im Bild die Galetas Brücke

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_135648.jpg)

Bei einer kleinen Haltebucht dann das erste Mal Fluss und Schlucht mit einiges an Bäumen davor. Kurz danach ein größerer Parkplatz mit ähnlicher Aussicht, etwas mehr vom Verdon.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4471b.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4472b.jpg)

Dann kommt erstmal eine Weile nichts mit Ausblicken; entweder kein Platz zum Halten oder ein Parkplatz ohne Aussicht und ohne Beschreibung, ob der Weg daneben zu einer führen würde. Ich kann nicht mehr genau nachvollziehen, wo wir dann für eien tieferen Einblick in die Schlucht angehalten haben.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_140349.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4474.jpg)

Es gibt auch Wanderwege im und am Canyon. Die meisten sind aber ziemlich lang und anstrengend, also Tagestouren; z.B. der Sentier du Bastidon oder der Sentier Martel.

Eigentlich dürfte es nicht mehr weit zur Route des Crêtes sein, einer Nebenstrecke mit einigen Aussichtspunkten. Doch Kersten hat Befürchtungen, dass der Sprit dafür nicht reicht. Uns zwei den Berg hochzuwuchten hat wohl einiges gebraucht  ::)

Okay, dann geht es eben weiter zum nächsten Ziel. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_162007.jpg)
Moustiers Sainte Marie

dem 635 m hoch gelegene Bergdorf, das auch die Plakette Les plus beau Villages  (schönste Dörfer) tragen darf. Auf jeden Fall ist es heute sehr gut besucht. Wir parken relativ weit unten und spazieren dann auf einem Fußweg Richtung historisches Zentrum.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_160420.jpg)

Heraus kommen wir am oberen großen Parkplatz, der voll belegt ist, ebenso die Straßenränder.  Polizisten schicken die Autos wieder zurück zum unteren Parkplatz, von dem eine Bimmelbahn in den Ort fährt.
Hier befindet sich die kleine Kapelle Sainte Anne aus dem 16. Jahrhundert. Ins Innere können wir leider nur durch die Holzpfosten spähen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_143206.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_143105.jpg)

Wir spazieren am Parkplatz vorbei Richtung Dorf. Wer ganz, ganz scharfe Adleraugen hat, kann da eine Besonderheit von Moustiers entdecken.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_143305.jpg)

Zwischen den steilen Felswänden, die das Dorf abschirmen, schwebt ein goldener Stern.  Der Ursprung bleibt ein Geheimnis, doch gibt es verschiedene Legenden dazu. So zum Beispiel die vom  Schwur des Kreuzritter Blacas als er in Gefangenschaft geraten ist. Sollte er jemals in sein Dorf zurückkehren, würde er dort zu Ehren der Jungfrau Maria einen Stern und seine Kette aufhängen.
Egal wo der Stern auch her kam, er wurde immer mal wieder erneuert. Heute ist die Kette 227 Meter lang und der mit Feingold beschichtete Stern hat einen Durchmesser von 1,25 Metern.
Meine Nahaufnahmen sind nichts geworden und wir waren zu faul den Weg da hinauf zu nehmen, da verweise ich mal das Bild der Ortswebsite (https://www.moustiers.fr/sites/moustiers.fr/files/blog/2268/etoile_legendes_sentier_chaine_petite_randonnee_moustiers_sainte_marie_verdon.jpg)   

Wir stoßen dann auch gleich auf einen weiteren Wanderweg und zwar den zur Kapelle Notre Dame de Beauvoir. Die befindet sich auf einem Felsplateau oberhalb des Dorfes, wo schon im 5. Jahrhundert ein Marienschrein gestanden haben soll.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_144111.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_144056.jpg)

232 Stufen sind es bis oben, das ist Kerstens Knie zu viel. Ich steige zumindest ein Stück des Weges hinauf. Da habe ich auch einen schönen Blick auf das Dorf und die Pfarrkirche.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_143940.jpg)

Man hat hier Spuren steinzeitlicher Siedlungen gefunden, aber bisher nichts aus der Antike. Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war Moustiers ein Zentrum der Fayence-Herstellung (kunsthandwerkliche Keramik). Als dann anderes Geschirrdesign modern wurde, starben die Werkstätten aus. Heute gibt es wieder einige Ateliers hier, die Fayencen herstellen. Es gibt auch ein Museum dazu, dass wir aber nicht besucht haben. 

Wir bummeln durch die Gassen, die gesäumt sind von vielen Lädchen und Restaurationen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_144537.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_151700.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_145118.jpg)

Schön fand ich, dass die Wandbrunnen so nett bepflanzt sind.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_155449.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_145451.jpg)

Moustiers liegt im Quellgebiet mehrerer Bergbäche, einer davon plätschert in Kaskaden mitten durch den Ort.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_144648.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_155600.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_150518.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_moustiers1.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_150809.jpg)

Langsam wird es Zeit für eine Erfrischung  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_eisbecher.jpg)

Heute scheint es hier auch ein Fest zu geben. Es sind einige Marktbuden aufgebaut und auf dem Kirchplatz gibt es Vorführungen, die sich irgendwie historisch anhören.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_151647.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_155849.jpg)

Leider zieht sich der Himmel immer mehr zu und auch noch mit Dusterwolken. Da sehen wir mal zu, dass wir trocken wieder zum Campingplatz kommen. Es tröpfelt dann tatsächlich mal kurz, doch das meiste regnet sich wohl woanders ab.

Obwohl wir hier Fernsehempfang haben, geht Kersten dann abends zur Campingplatzbar, um das EM-Spiel Deutschland-Schweiz zu gucken. Mir recht, kann ich in Ruhe lesen. Kurz schaue ich auch mal  an der Bar vorbei und versüße mir das mit einem Lavendel Cocktail

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240623_211415.jpg)
lecker erfrischend


Heutige Strecke

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 07. August 2024, 18:00:09
Das war doch ein wunderbarer Tag. Sehr beeindruckend wie sich der grüne Fluss durch die Schlucht schlängelt und das Dorf sieht auch sehr nett aus, so zwischen den Felsen, die engen Gassen, die Blumenbrunnen und natürlich das Eis, ich hätte wie Kersten den Schokobecher genommen :sabber:

Nachdem ich wusste, was ich suchen muss, habe ich den hängenden Stern entdeckt, was es nicht alles so gibt ;D
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 08. August 2024, 10:52:10
Frankreich hat einfach so viele schöne Ecken die ich noch nicht geshen habe! Moustiers Sainte Marie merke ich mir für den nächsten Frankreichurlaub! Über das Bimmelbähnchen mußte ich lachen, das gibt es wirklich überall in Frankreich ;D
blöd dass das Wetter solche Kapriolen macht und man kurzfristig umplanen muss, aber schlimmer wäre es gewesen wenn ihr schon in den Alpen gewesen wärt als das Unwetter losging. Ein paar Tropfen Regen ab und zu macht ja nichts, ich hoffe ihr hattet im weiteren Urlaub schönes Wetter...
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 08. August 2024, 19:17:02
24. Juni   Weiterfahrt in die Alpilles

Vom heutigen Tag ist wenig zu berichten. Vom Plateau Valensole geht es über Land in Richtung Alpilles. Drei unfreiwillige Umwege fahren wir dabei. Einmal fährt Kersten zu früh aus dem Kreisel; zugegeben die Beschilderung sieht man manchmal etwas spät.  ::) In Pertuis wollen wir die Vorräte aufstocken; da führt uns die Beschilderung zum Carrefour Supermarkt großzügig um die Innenstadt herum. Und schließlich traue ich dem Navi nicht, der uns zum Campingplatz leiten soll. Die vorgeschlagene Straße sieht sehr eng aus und kein Schild dabei. Also kurven wir durch die Gegend und Orgon bis wir dann das entsprechende Schild finden. Auch diese Zufahrt ist nicht unbedingt breit. Übrigens hätten wir uns den Umweg in Pertuis sparen können, Orgon hat einen gut ausgestatteten Intermarche  ::)

Wir schlagen unser Quartier auf dem Camping La Vallée Heureuse (https://la-vallee-heureuse.pausado.com/en) bei Orgon auf. Dort bekommen wir einen schönen Stellplatz unter Bäumen mit genug Lücke Richtung Süden  ;) was eigentlich egal ist, denn es steht die Tage hier kein Deutschlandspiel an.

Bei rund 28°C können wir jetzt eine Abkühlung im Pool vertragen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240626_132322.jpg)

Und bei der Aussicht bleiben wir dort auch den Rest des Nachmittages.  8)


Die Etappe:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 08. August 2024, 22:20:29
25. Juni   Saint-Rémy-de-Provence & Glanum

Es verspricht wieder ein schöner und warmer Tag zu werden.

Mit dem Roller brummen wir nach Saint-Rémy, das fehlt uns noch auf der Liste der besuchten Provence Städtchen. Es ist bekannt als Geburtsort vom Arzt und Seher Nostradamus, sowie durch den Maler Vincent van Gogh. Der hat hier in der Nähe in einer Nervenheilanstalt zwei Jahre verbracht und viele Bilder der Gegend gemalt.
1641 erhielt die Fürstenfamilie von Monaco die Stadt als Lehen. Keine Ahnung, ob das heute noch gilt. Jedenfalls soll Prinzessin Caroline hier leben; begegnet sind wir ihr nicht  ;)

Wir parken in einer Seitenstraße und schlendern durch die Gassen. Auf Nostradamus  - in Form eines Brunnens - treffen wir fast sofort. Ansonsten ist es ziemlich ruhig, sind wohl alle beim Mittagessen. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4475.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4480.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_125952.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4485.jpg)

Lokale gibt es einige, besonders um die baumbestandenen Plätze herum.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_123501.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_131043.jpg)

Das alte Zentrum ist überschaubar und schnell durchquert, zum Einkehren ist es noch etwas früh. Daher rollern wir weiter zur Ausgrabungsstätte des antiken Glanum. Jahrhunderte war davon nicht mehr zu sehen als ein Triumphbogen aus Augustus Zeiten und ein Mausoleum, das um 40 v Chr. drei Brüder der Familie Julius ihren Eltern errichtet haben.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_stRemy5.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4499.jpg)
Steinmetzarbeiten am Bogen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4500.jpg)
Relief am Mausoleum, Szene aus dem Trojanischem Krieg

Erst im 19. Jahrhundert kam ein Marquis auf die Idee, dass es noch mehr Ruinen geben könnte. Ab 1921 wurde dann mit planmäßigen Ausgrabungen begonnen und die Ruinen einer ganzen Stadt freigelegt. Die Funde zeugen davon, dass sowohl Kelten, Griechen als auch Römer hier an einem Pass durch die Apilles gelebt haben. Wir zahlen 21 Euro Eintritt und bekommen einen sehr gut gemachten Audioführer.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4502.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_141843.jpg)
Glanums "Hauptstraße"

Wir sehen Überreste von Thermen, dem Forum (Markt), Portal und Atrium eines Tempels, von Wohnhäusern und einer, vergleichsweise neuen Basilika.   

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_143139.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_144555.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4504.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4507.jpg)

Immer wieder interessant, dass die damals schon Heiß-, Kalt- und  Abwasser-, und Dampfleitungen bauten. Die Pflasterung der Hauptstraße bestand aus großen Steinblöcken der umliegenden Felsen In einigen können wir noch die Muschelfossilien sehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4518.jpg)

Ausgangspunkt der Siedlungen ist eine Quelle, die etwa 400 v. Chr. als Heilquelle dem Keltengott Glanis zugeschrieben wurde. Vermutlich 39 v Chr. wurde diese der römischen Göttin Valetudo geweiht. Noch heute führt eine Steintreppe hinab zu einem Schrein mit Teich; die Quelle selbst entsprint einer tiefen Felsspalte.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_145455.jpg)

260 n. Chr. wurde Glanum bei einem Überfall der Alemannen zerstört und aufgegeben. Funde von der Ausgrabungsstätte sind in Saint-Rémy im Hôtel de Sade ausgestellt. Auf einen Besuch dort haben wir verzichtet. Ebenso auf die Besichtigung des nahe gelegenen Klosters St. Paul Mausole, in dem van Gogh gelebt hat.

Eigentlich wollte ich noch den van Gogh Weg unter die Füße nehmen. Der führt vom Kloster in die Stadt und zeigt Werke und Tagebuch Ausschnitte des Malers. Doch  :girly:
Also rollern wir zurück und parken diesmal am Tourismusbüro. Dort in der Nähe finde ich wenigstens eine der Gedenktafeln.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_stRemy3.jpg)

Das Bild mussten wir damals im Kunstunterricht analysieren  ::)

Auf der Suche nach einer Einkehr spazieren wir nochmals durch die Gassen, die jetzt belebter wirken.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_130811.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240625_130645.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4491.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4492.jpg)
dort sind wir nicht eingekehrt
sondern in der Crèperie Le Goustarou. Dort gab es dann auch keinen Eisbecher sondern einen Crèpe mit Nutella, Bananen, Kokosflocken und einer Kugel Eis  ^-^ Kurios mal wieder: "Cappuccino" gibt es nur mit Sahne, doch den Café au Lait dann mit Milchschaum  ::)

Windböen scheinen ein Gewitter anzukündigen, daher gehts ohne Umwege zurück zum WoMo. Es passiert dann aber nichts dergleichen, so dass wir noch kurz in den Pool können.

Heutige Strecke:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 09. August 2024, 15:09:32
Der Verdon-Stausee inmitten der orange angehauchten Felsen gefällt mir.

Adleraugen habe ich leider keine mehr und bin deshalb froh, dass du den Stern von Moustiers verlinkt hast  :thumb: .

In dem Ort hatte es an dem Tag viele Sterngucker. Seid froh, dass ihr noch einen Platz im Eiscafé ergattern konntet.

Zitat
Mit dem Roller brummen wir nach Saint-Rémy, das fehlt uns noch auf der Liste der besuchten Provence Städtchen. Es ist bekannt als Geburtsort vom Arzt und Seher Nostradamus, sowie durch den Maler Vincent van Gogh. Der hat hier in der Nähe in einer Nervenheilanstalt zwei Jahre verbracht und viele Bilder der Gegend gemalt.
1641 erhielt die Fürstenfamilie von Monaco die Stadt als Lehen. Keine Ahnung, ob das heute noch gilt. Jedenfalls soll Prinzessin Caroline hier leben; begegnet sind wir ihr nicht

Saint-Rémy scheint bei der Prominenz ziemlich beliebt (gewesen) zu sein. Zumindest sind mir alle drei ein Begriff  :zwinker:.

Beim Geburtsort von Nostradamus hätte ich aber bei der Millionenfrage passen müssen. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wo er geboren ist. Durch die Reiseberichte lernt man immer was dazu.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 09. August 2024, 18:33:59
Wie schön, nochmal Bilder aus St. Rémy und Glanum zu sehen, beides haben wir auch angeschaut. Über den hohen Eintrittspreis für Glanum war ich erstaunt und habe nochmal bei mir nachgelesen, wir haben EUR 8 p.P. bezahlt, allerdings gab es dafür einen Flyer und keinen Audioguide. Keine Ahnung, ob wir auf den Guide verzichtet haben, oder ob es den damals noch nicht gab.

Auf die Besichtigung der Räume von Van Gogh in der Heilanstalt haben wir auch verzichtet.

Beim Geburtsort von Nostradamus hätte ich aber bei der Millionenfrage passen müssen. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wo er geboren ist. Durch die Reiseberichte lernt man immer was dazu.

Und vergisst leider auch immer wieder vieles, geht mir auch so. Den Nostradamus Geburtsort habe ich in meinem Provence Bericht von 2017 auch erwähnt :baetsch: ;D
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 09. August 2024, 18:57:48
Und wieder zwei neue Orte auf meiner Reiseliste  :) in Saint-Remy und Glanum waren wir noch nicht. In einem Lokal unter den schönen Bäumen würde es mir auch gefallen. Ich mag diese kleinen Orte die idyllisch ausschauen und gleichzeitig authentisch sind, so das genaue Gegenteil von overtourism
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 10. August 2024, 00:47:21
Über den hohen Eintrittspreis für Glanum war ich erstaunt und habe nochmal bei mir nachgelesen, wir haben EUR 8 p.P. bezahlt, allerdings gab es dafür einen Flyer und keinen Audioguide.

Weiß auch nicht mehr, ob da der Audioguide extra kostete. Mit den Eintrittskarten hätten wir  in den anderen Museen noch Rabatte bekommen.

Adleraugen habe ich leider keine mehr und bin deshalb froh, dass du den Stern von Moustiers verlinkt hast  :thumb: .

 ;D Ich hatte zwar schon von dem Stern gelesen vorher, musste aber vor Ort dann doch ganz genau gucken.

Berühmtheiten gab es wohl noch einige andere in St. Remy, nur die sagten mir nichts.

Aufgefallen sind uns noch die für so ein Städtchen vielen Maklerbüros und vor allem deren Angebote. Unter einer Million gibt es kaum ein Häuschen in der Provence.

Der nächste Tag ist relativ schnell erzählt...


26. Juni Vallée Heureuse Kurzwanderung

Der Campingplatz ist ja sehr interessant zwischen Felsen und Grün gelegen. Beim Müll wegbringen habe ich gesehen, dass es hier auch Wanderwege gibt. Allerdings war die Erklärungstafel dazu doch arg vergilbt. Also habe ich an der Rezeption nachgefragt. Ja, es gibt einige, zwei wären auch gewiss offen. Bei den anderen sollten wir im Ort nachfragen. Aufgrund der Trockenheit und vieler Waldbrände die letzten Jahre braucht man in etlichen Gegenden Südfrankreichs im Sommer eine Wandererlaubnis der Gemeinde.

Naja, fangen wir erstmal mit dem an was geht. Direkt vor'm Campingplatz liegt der kleine See Laveau, um den ein Weg herumführt. Wir folgen ihm im Uhrzeigersinn, dazu müssen wir erst ein Stück auf der Straße gehen bis wir einen Einstieg zum Uferweg finden.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240626_152543.jpg)
Blick nach Süden
Am Fuß dieser Felsen liegt der Campingplatz

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240626_152846.jpg)
etwas südwestlicher
und südöstlicher

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4532.jpg)
Canon

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240626_154423.jpg)
Handy

Seht ihr den breiten Weg im Bild? Als wir dort hin kommen, ist dort tatsächlich eine Schranke (für Autos) und ein Hinweiszettel, dass man für Wandern und Klettern dort oben ein Permit braucht.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4534.jpg)
östliches Ufer

 (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240626_153200.jpg) (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4529.jpg)

Am nördlichen Ende befindet sich eine Picknickzone. Früher war da wohl ein Schwimmbad, doch jetzt steht hier eigentlich "Baden verboten". Schade, das Wasser sieht verlockend aus. Oben auf den Bildern seht ihr Stellen, wo das einige doch nicht vom Baden abhält. Das Kraxeln zum Ufer erscheint mir aber sehr mühselig.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4530b.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4526.jpg)
Blick nach Norden

Zweimal begegnet uns eine Musikertruppe, die hier wohl nach Plätzen gucken für ein Musikvideo und/oder Bandfotos. Da sie uns so kritisch beäugten, habe ich sie  lieber nicht abgelichtet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4523.jpg)
Westufer

Ihr könnt es auf dem Bild nicht sehen, doch da führten noch offene Wege hinauf.  Bei mittlerweile 29°C im Schatten haben wir aber auf den Aufstieg verzichtet.
 :girly:

Stattdessen haben wir uns lieber wieder an den Pool gelegt  8)  Am späten Nachmittag fiel da dann eine Schulklasse ein und vorbei war's mit der Ruhe.  ::)





Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 10. August 2024, 17:55:21
Ah ja da ist der Handy-Kameravergleich ::)
Das ist bei mir genauso: die Bilder der Kamera sind blasser. Und in meiner Erinnerung sind die Handyfotos realistischer als die Kamerafotos, der Himmel ist in Natura oft viel blauer als es auf den Kamerafotos rauskommt, auch Rottöne sind oft nicht stark genug. Wobei mein Freund die Farben mit seiner großen Canon korrekt hinbekommt.
Schade dass man in dem See nicht baden darf, das sieht wirklich sehr verlockend aus, ich liebe es wenn man vom Wasser aus Berge sehen kann, zum Glück gibt es solche Seen in Bayern etliche.
Dass man für normale Wanderungen ein Permit braucht höre ich zum ersten Mal. Das muss ich mir für nächstes Mal in Frankreich merken.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 12. August 2024, 18:20:18
Das Kamera Foto bekommst du mit wenigen Klicks in einem Bildbearbeitungsprogramm genauso hin wie das Handy Foto. Und ich denke, dass man die JPG Einstellungen der Kamera so einstellen kann, dass das Foto zumindest etwas mehr in Richtung Handy Foto geht.

Jetzt wo du es schreibst, fällt es mir wieder ein, dass das mit den Wandereinschränkungen schon 2017 so war, ab Juni waren viele Wanderungen nicht mehr erlaubt, wegen der Waldbrandgefahr. An die Möglichkeit von Permits kann ich mich nicht erinnern, aber ich habe das auch nur am Rande mitgekriegt, wir waren ja im Mai da und von irgendwelchen Sperrungen nicht betroffen.

Kann ich gut verstehen, dass ihr bei den Temperaturen nur ein kurzes Stück gewandert seid, bei uns war es ja vor allem in der zweiten Woche auch so heiß und es fehlt einfach an Schattenwanderungen in der Provence.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Horst am 13. August 2024, 10:29:59
Hallo Susan,
nachdem meine "Urlaubs-Saison" für dieses Jahr leider vorüber ist, fahre ich nun dafür eben virtuell nach Südfrankreich mit. :)
Bisher habe ich mich Frankreich tapfer verweigert aber in Deinem Bericht taucht doch Einiges auf was mir gut gefällt (z.B.die Klamm, die Möglichkeit mit dem Boot in die Verdonschlucht zu fahren, schöne kleine Orte, Lavendelblüte usw.).
Wie halten es die Süd-Franzosen denn inzwischen mit Englisch (falls ihr nicht Französisch sprecht) und wie waren die Temperaturen während Eurer Tour?

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 14. August 2024, 12:39:05
Sorry, die letzten Tage waren etwas hektisch.

Der Bildvergleich bot sich gerade so an. Mit mehr oder weniger Bearbeitung bekäme ich die Canon Bilder wahrscheinlich auch Handy ähnlich hin, nur fehlt mir dazu meist Zeit und Lust.

Von der Sperrung von Wanderwegen im Sommer haben wir auch zum ersten Mal gehört. Allerdings waren wir sonst auch eher im Frühjahr oder Herbst in Südfrankreich.

Hallo Horst, willkommen auf der Tour. Die Temperaturen bewegten sich so zwischen 25° und 30°, also schon recht hochsommerlich. Zum Wandern würde ich eher im April/Mai oder September in die Gegend fahren. Nur die Lavendelblüte gibt es eben erst ab Mitte Juni. Nahezu alle Leute, mit denen wir auf den letzten Reisen Kontakt hatten, sprachen und verstanden ausreichend Englisch und waren auch gewillt es zu tun.  8) 

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 14. August 2024, 14:27:11
27. Juni  Lavendelmuseum & Gordes

Wieder ein sommerlicher Tag.  An der Rezeption habe ich einen Prospekt vom Musée de la Lavande bekommen, da soll es heute hingehen. Wir rollern dazu nach Coustellet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240627_153637.jpg)

Das Museum ist klein, aber recht interessant. Es gibt Audioguides und ein Faltblatt auch auf deutsch. Gleich als erstes lernen wir, dass wir bisher noch gar keinen echten Lavendel (lavandula angoustiola) gesehen haben. Denn der wächst erst ab einer Höhe von 600 bis 800 m. In den Höhen von 0 bis 800 m wird eine Hybridpflanze, Lavandin genannt, angebaut. Der echte Lavendel hat an seinen Stengeln keine Verzweigungen und nur eine Blütenrispe im Gegensatz zum Lavandin. Außerdem gibt es noch den Speiklavendel (lavandula latifolia) der wegen seines starken Geruchs nur wenig verwendet wird.

Nur der echte Lavendel bzw. das aus ihm destillierte Öl zeigt Heilwirkungen, z.B. bei Schlaflosigkeit, Kopf- oder Halsschmerzen, Wundheilung. Man braucht gut 130 kg Blütenrispen um 1 Liter ätherisches Öl zu gewinnen. Beim Lavandin braucht man dafür nur 40 kg. Dessen Öl wird als Duftstoff für Pflege- und Reinigungsmittel verwendet; die Blüten außerdem für die Lavendelsäckchen.

In der Ausstellung sehen wir die unterschiedlichen Apparate für die Destillation.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_coustellet1.jpg)

Natürlich darf auch ein Shop nicht fehlen. Draußen gibt es dann noch einen kleinen Garten mit Lavandin-Beeten. Ich bin etwas enttäuscht, dem Prospekt nach hatte ich erwartet, dass das Museum direkt bei der Lavendelplantage ist. Schließlich werden eBike Touren durch die Felder angeboten. Habe dummerweise überlesen, dass dafür der Treffpunkt eben ganz woanders ist.  ::)

Okay, als weiteres Ziel fällt mir auf die Schnelle nur Gordes ein. Wir parken am Château und bummeln etwas durch die Gassen. Da wir 2021 hier schon mal waren, habe ich wenig Bilder gemacht.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240627_165153.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4543.jpg)
Türme des Château

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_1192.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_gordes3.jpg)
Gasse
mal kurz ohne Leute  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_gordes2.jpg)
dito

Leider hat das kleine Bistro, wo wir 2021 nett Rosewein und Schnittchen genossen haben, zu. Wir finden dann aber noch eine Crèperie zum Einkehren.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_1191.jpg)

Erst auf der Rückfahrt fällt mir das Straßenschild zu Oppède le Vieux, das wir uns auch mal anschauen wollten, auf.

Pool fällt heute aus, da lärmt  wieder die Schulklasse.



Heutige Tour einfache Strecke

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 14. August 2024, 14:51:43
Hallo Susan,

diesmal verweilte ich wegen der Hitze noch etwas am herrlichen See (https://smilies.4-user.de/wp-content/uploads/2022/12/smilie_out_098.gif), denn am Pool ist auch mir der Lärmpegel zu hoch.

Gleich als erstes lernen wir, dass wir bisher noch gar keinen echten Lavendel (lavandula angoustiola) gesehen haben. Denn der wächst erst ab einer Höhe von 600 bis 800 m. In den Höhen von 0 bis 800 m wird eine Hybridpflanze, Lavandin genannt, angebaut. Der echte Lavendel hat an seinen Stengeln keine Verzweigungen und nur eine Blütenrispe im Gegensatz zum Lavandin. Außerdem gibt es noch den Speiklavendel (lavandula latifolia) der wegen seines starken Geruchs nur wenig verwendet wird.

Nur der echte Lavendel bzw. das aus ihm destillierte Öl zeigt Heilwirkungen, z.B. bei Schlaflosigkeit, Kopf- oder Halsschmerzen, Wundheilung. Man braucht gut 130 kg Blütenrispen um 1 Liter ätherisches Öl zu gewinnen. Beim Lavandin braucht man dafür nur 40 kg. Dessen Öl wird als Duftstoff für Pflege- und Reinigungsmittel verwendet; die Blüten außerdem für die Lavendelsäckchen.

:beifall: Schon wieder was gelernt. Gut, dass es die Hybridpflanzen gibt, denn sonst wäre Lavendelextrakt unbezahlbar.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Horst am 14. August 2024, 14:53:57
Nahezu alle Leute, mit denen wir auf den letzten Reisen Kontakt hatten, sprachen und verstanden ausreichend Englisch und waren auch gewillt es zu tun.  8)
Das ist doch mal eine gute Nachricht im Vergleich zu meinen Erfahrungen die allerdings aus meiner Jugend stammen und somit nicht ganz UpToDate sind. ;)
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 14. August 2024, 15:09:04
28. und 29. Juni   Zwei faule Tage  8)

Unsere vier Tage hier sind rum, es geht langsam wieder nördlicher und in die Höhenlage für echten Lavendel. Beim Intermarche in Orgon stocken wir die Vorräte auf. Eigentlich haben wir es danach nicht weit. Doch der Markt in Carpentras bzw. eine Straßensperre dort schmeisst uns völlig aus der Bahn.

Wir folgen erst brav den Schildern "Toutes directions" doch leider hört die Beschilderung irgendwann auf und die Straße wird schmaler. Da wir das Gefühl haben, wieder zu weit nach Süden zu kommen, machen wir das Navi an. Und da wird es abenteuerlich  >:D
Über irgendwelche (enge) Chemins führt es uns durch die Weinberge. Natürlich muss uns an einer Stelle auch noch ein Traktor mit Hänger entgegen kommen. Erstaunlicherweise ist der Fahrer weder erstaunt noch ungehalten dort einem Wohnmobil zu begegnen.

Schließlich kommen wir doch wieder auf die richtige Landstraße und zu unserem Ziel, dem Campingplatz Les Verguettes (https://www.provence-camping.com/de/) bei Villes-sur-Auzon  ^-^

Da uns die Fahrt ganz schön ins Schwitzen gebracht hat, verbringen wir den Rest des Tages am Pool


Da ich absolut nicht nachvollziehen kann, wo wir herum gegurkt sind, zeigt die Karte heute die einfache Strecke





Der Samstag zeigt sich immer noch heiter und warm, jedoch ziemlich windig  :windig: Nicht die besten Voraussetzungen für die geplanten Unternehmungen hier. Und eine gute Ausrede für einen Ruhetag  :floet:

Wir widmen uns also unseren Krimis und Thrillern und gehen kurz zum Pool. Nicht ganz so nett wie gestern, denn wenn man aus dem Wasser kommt, ist es durch den Wind reichlich frisch.

Abends steht mal wieder (https://www.eumerika.de/smf/gallery/30_27_07_24_11_58_20.jpeg) auf dem Programm.
Wir holen uns Burger vom Foodtruck. Einige Campingplatz Restaurationen haben - vermutlich während/nach Coronazeiten - die eigene Küche geschlossen und stattdessen Verträge mit Foodtrucks abgeschlossen.  Wir schauen dann kurz in der Bar vorbei, das Deutschlandspiel zu gucken. Der Fernseher ist aber arg ungünstig aufgestellt, so dass der Rest im WoMo geschaut wird.

Wenn wir da so sehen, was für ein Gewitter tobt (Unterbrechung und Wasserfälle im Stadion) und was wir später von weiteren Unwettern in der Schweiz hören, haben wir ja Glück gehabt hier mit dem Wetter.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 14. August 2024, 18:02:47
Wenn es auch keine Lavendelfelder direkt beim Museum gab, scheint es doch ganz interessant gewesen zu sein.

Gordes ist immer wieder schön, als weiteres Ziel habe ich auch gleich an Oppède-le-vieux gedacht, sehr nah wäre aber auch die Sénanque Abtei gewesen, die ist ja auch so ein typischer Lavendel Spot mit dem Feld vor der Kirche.

Hihi, das Navi, das über "Feldwege" leitet, das mussten wir auch schon oft erleben, mit einem Womo aber nochmal weniger schön. Wobei ich die Straßen in der Provence sowieso teilweise als sehr eng empfand, da hab ich fast immer lieber Peter fahren lassen, mit einem noch größeren Gefährt als ein Pkw wäre ich dort überhaupt nicht zurecht gekommen.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 15. August 2024, 06:50:41
Nahezu alle Leute, mit denen wir auf den letzten Reisen Kontakt hatten, sprachen und verstanden ausreichend Englisch und waren auch gewillt es zu tun.  8)
Das ist doch mal eine gute Nachricht im Vergleich zu meinen Erfahrungen die allerdings aus meiner Jugend stammen und somit nicht ganz UpToDate sind. ;)
Das kann ich bestätigen, Frankreich hat sicher dieser Hinsicht stark gewandelt, heutzutage kommt man problemlos mit englisch rum und wird deshalb auch nicht etwa schief angeschaut,  wenn du lange nicht in Frankreich warst wirst du dich sehr wundern Horst!
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 15. August 2024, 06:55:13

Hihi, das Navi, das über "Feldwege" leitet, das mussten wir auch schon oft erleben, mit einem Womo aber nochmal weniger schön.
Das Problem hatten wir in Frankreich schon öfter und zwar mit unterschiedlichen Navigeräte über die Jahre. Ich kann mir das nur so erklären dass in Frankreich alle Feldwege und Straßen gleich klassifiziert sind. Mein Bruder fährt mit dem Wohnwagen nach Frankreich und hat sich eine Naviapp für LKW besorgt um diesen Ärger zu vermeiden
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 15. August 2024, 07:02:12

Wenn wir da so sehen, was für ein Gewitter tobt (Unterbrechung und Wasserfälle im Stadion) und was wir später von weiteren Unwettern in der Schweiz hören, haben wir ja Glück gehabt hier mit dem Wetter.

Ja insgesamt hattet ihr noch Glück mit dem Wetter und es muß ja nicht immer Badewetter sein. Der Tag in Gordes hat mit gut gefallen, wenn ich nächstes Mal dort bin schaue ich mir auch das Museum an, das haben wir verpasst, ich kann mich nur noch an das Schloss erinnern. Und für den Lavendel waren wir zu früh unterwegs, wir müssen doch mal im Sommer dorthin,  Ich liebe den Duft von Lavendel, am Balkon haben wir auch eine Pflanze.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 15. August 2024, 14:07:20
Der Knackpunkt bei der Navi App ist wahrscheinlich, dass diese "Feldwege" asphaltiert waren und somit als offizielle Straßen gelten. Da uns die Option "schnellste Route" wieder nach Carpentras zur Sperre geführt hätte, war die "kürzeste" Route eben die quer durch die Pampa. Beim neuen Dickschiff haben wir ein spezielles WoMo-Navi an Bord, dessen Bedienung ist allerdings gewöhnungsbedürftig.

:beifall: Schon wieder was gelernt. Gut, dass es die Hybridpflanzen gibt, denn sonst wäre Lavendelextrakt unbezahlbar.

Das war wohl einer der Gründe für die Züchtung von Lavandin. Nicht umsonst hieß Lavendel auch das "blaue Gold". Sowas muss man ja nicht an Weichspüler oder so verschwenden.  ^-^ Das gute Lavendelöl ist tatsächlich selbst mit Museumsrabatt noch sehr teuer, den Unterschied zu so manchen günstigen Angeboten merkt man aber schnell am Duft.  Hatte so einen Duftspender geschenkt bekommen, der war ja sowas von penetrant  :P

Spoiler: die Abtei habe ich nicht vergessen.  8)

Natürlich musste ich zuhause nachschauen: wir haben Lavandin auf dem Balkon.   ;) Bei 55 m über NN würde der andere wohl auch nicht gedeihen.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 15. August 2024, 20:27:52
30. Juni  Gorges de la Nesque

Der Sonntag zeigt sich heiter und weiterhin warm, der Wind hat nachgelassen.  Gute Bedingungen für eine Rollertour.

Wir befinden uns hier in den Bergen von Vaucluse. Auch dort hat ein Fluss, die Nesque, eine Schlucht in den Kalkstein gegraben; ca. 17 km lang und bis zu 400 m tief. Eine Panoramastraße führt von Villes-sur-Auzon aus oben am Rand der Schlucht entlang. Sie ist sehr beliebt bei Radfahrern, von denen wir heute etliche sehen. Außer uns sind noch ein paar Motorräder unterwegs, aber wenig Autos. Erstaunlich für einen Sonntag.   

Wir schrauben uns in die Höhe. An den ersten Haltepunkten sehen wir hauptsächlich bewaldete Hänge.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_122155.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_122326.jpg)

Dann kommt langsam etwas mehr Fels dazu.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_123627.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4549.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_123807-1.jpg)

Und wir haben Tunnel und Felstore zu durchfahren. Für Wohnmobile könnte das eng werden.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_nesque1.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_nesque3.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4553.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_130650.jpg)
Blick zurück auf den Straßenverlauf

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4554.jpg)
und die Schlucht

Dann taucht auf der gegenüberliegenden Seite eine etwas prägnantere Felsgruppe auf.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4555.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_130426.jpg)

Kurz danach ein extra ausgewiesener Belvédère, doch da parkt gerade eine größere Gruppe Motorradfahrer. Wir fahren daher erstmal weiter bis zum Bergdorf Monieux. Selbst mit dem Roller ist es nicht einfach hier einen Parkplatz zu finden. Zuviele Fahrräder im Weg  ;) Schließlich finden wir etwas vor einem Atelier. Die Bilder dort sind mir etwas zu modern.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_141215-1.jpg)

Gegenüber führen ein paar Stufen hinauf zu einer Art Park-Terrasse. Von dort kommen wir auf ein paar Graswegen mit alten Steinhäusern vorbei zum Place de la Liberté und weiter zur Eglise Saint-Pierre.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4557.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4559.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_135543.jpg)

Die Kirche ist relativ schlicht gestaltet.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_135803.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_monieux1.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_135837.jpg)

In der Nesque Schlucht wurde 60 tausend Jahre alte Spuren von menschlicher Besiedlung gefunden. Über Monieux findet man wenig Geschichte, außer dass es schon seit dem 12. Jahrhundert besteht. Auf dem Weg von der Kirche zur Hauptstraße sind an der alten Stadtmauer ein paar Bilder aus früheren Zeiten ausgestellt. Leider gibt es wenig Erklärungen dazu.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4562.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_141132.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_140638.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_140604.jpg)

In den Gassen ist nichts weiter los; okay, wahrscheinlich Mittagsruhe.  Oder sie tummeln sich alle auf dem von Bäumen beschatteten Dorfplatz, Mittagessen im anliegenden Restaurant.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_141014.jpg)

Wir könnten zumindest etwas zu Trinken vertragen, doch da ist alles belegt. Also köpfen wir die mitgenommene Flasche Rhabarberschorle auf der Parkterrasse.

 :drunken:

Fortsetzung folgt ...
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 15. August 2024, 22:05:25
Weiter geht's .....

Schon bei der Anfahrt nach Monieux haben wir von oben einen See schimmern sehen. Da wollen wir als nächstes hin und folgen den Wegweisern Plan d' Eau. Dort sind also alle Dorfbewohner hin  ;)
Es gibt Liegewiesen und Picknickbänke, einen großen Spielplatz und etwas abseits sogar einen kleinen Wohnmobilstellplatz.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_144714.jpg)

Die Nesque wird hier durch einen kleinen Damm gestaut. Quasi am hinteren Ende, also beim Wehr, führt ein Wanderweg in die Schlucht hinein. Wir folgen dem kurz, doch da sieht es nicht allzu spannend aus. Zu einer längeren Erkundung hat Kersten keine Lust, besonders weil das Knie wieder schmerzt.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_144412.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4564.jpg)

Der Weg soll letztlich zu einer alten in die Felsen gebauten Kapelle führen. Wenn ich mich recht erinnere -die Beschreibung finde ich irgendwie nicht mehr - wären das 3 km bis dahin. Von der Nesque ist nicht mehr als ein Bächlein zu sehen. Erstaunlich, dass so etwas mal eine Schlucht gegraben haben soll. Wir umrunden den See auf dem Spazierweg und machen dann Rast mit einem Keks-Apfel-Picknick.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_145112.jpg)
Monieux vom See aus gesehen

Es gibt auch auf der Südseite der Schlucht eine Straße den Bergen entlang. Da ich aber nicht weiß, wie lang die Strecke ist, fahren wir auf gleichem Weg zurück. Diesmal ist Platz am Belvédère, der zwei Plattformen hat.  Von dort führt auch ein Wanderweg in die Schlucht, der allerdings recht steil sein muss. Denn von einer Wandergruppe gehen nur die Männer da hinunter, während die Frauen die Straße entlang marschieren.
 
Wir blicken hier auf den 872 m hohen Rocher du Cire, den "Wachsfelsen".

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_151947.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4569.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4570.jpg)

Herrliche Ausblicke auch weiter links, nur den Grund der Schlucht können wir auch von hier aus nicht ausmachen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_151500.jpg)

Dafür etwas Blühendes in den Felsspalten und ein Lavendelfeld in der Ferne.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4568.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4575a.jpg)

Eine ältere Dame, so 70plus, versucht mich in Franzenglisch auf nistende Geier in den Höhlen aufmerksam zu machen. Mit ihrem Fernglas sehe ich die schon, habe aber kein passendes Tele dabei.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240630_132042.jpg)
wo zum Geier  ;)

Sie ist mit dem Fahrrad hier und zwar - Respekt - einem ohne e davor.

Ein letzter Blick nach Westen-

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4572.jpg)

dann geht es zurück zum Campingplatz.

Heute macht das abendliche Baden im Pool wieder Spaß.


Heutige Tour:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 16. August 2024, 13:43:11
Schöne Tour :beifall:. Gut, dass ihr den Roller dabei habt.

Die engen Felsdurchbrüche und schmalen Straßen sind für so meisten Fahrzeuge ungeeignet.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 16. August 2024, 18:11:17
Ein schöner Tag, dass ihr den Roller dabei habt, ist schon sehr praktisch, gerade auf solch engen Strassen ist man doch deutlich flexibler damit.

Dass es beim Hinunterwandern in die Schlucht sehr steil ist, davon gehe ich auch aus, das ist in der Provence leider sehr häufig so, auch ohne Schlucht.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 18. August 2024, 16:26:07
Von der Nesque Schlucht höre ich zum ersten Mal. Wenn nicht viel Verkehr ist und man stressfrei fahren kann würde mir diese Route mit dem Auto auch gefallen. Der Bergblick ist ja fantastisch! Eine steile Wanderung nach unten würde ich wahrscheinlich auch nicht machen, da sollte man schwindelfrei sei.

Den See habe ich auf den ersten Blick am Foto gar nicht gesehen, das Wasser ist ja so grün wie die Wiese. War er voller Algen? Man sieht ja auch niemand beim Baden. Haben die alle nur Picknick gemacht?
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 19. August 2024, 20:17:15
Mit dem PKW ist die Straße problemlos zu fahren. Man muss nur ein wenig auf die Radfahrer achten, daher vielleicht lieber nicht am Wochenende. Ansonsten war hier weniger los als in anderen Gorges, die wir so angeschaut haben (Ardeche, Verdon, Tarn und Co). Fehlt eben der Blick auf den Fluss unten. War trotzdem ein netter Ausflug.

Ganz so grün habe ich den See gar nicht in Erinnerung  8) Sah jedenfalls nicht veralgt aus. Baden war auch hier verboten. Wirkte manchmal so, ob die Franzosen das Schild vorsichtshalber immer hinstellen, wenn kein Bademeister zugegen ist. Keine Ahnung, ob dem wirklich so ist...


1. Juli  Lavendelpfad Sault Plateau

Da ich noch ein paar Ideen habe, was man hier in der Gegend so machen kann, verlängern wir den Aufenthalt um zwei Tage.  Ein weiteres größeres Anbaugebeit von Lavendel ist die Hochebene von Sault. Sie liegt hoch genug, dass dort der echte Lavendel wächst. Die Blüte beginnt da allerdings später, mehr zum Ende Juni hin. Bei Sault gibt es eine Rundwanderung durch die Lavendelfelder, den Chemin des Lavandes.

Die Anfahrt führt uns über einen 996 m hohen Pass, der Parkplatz ist relativ einfach zu finden. Etwas schwieriger ist es der Route zu folgen.  Mir scheint da wurden einige Schilder abgebaut, nur der Pfosten mit einer gelben Markierung ist stehen geblieben. Ein Großteil der Strecke führt über ein Strässchen, da hätten wir wohl auch mit dem Roller lang fahren können  8)  Am Anfang des Weges queren wir die Nesque, die hier nur ein Bächlein ist. Zu sehen bekommen wir erstmal andere Pflanzen: Mohnwiesen und Kornblumen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4575.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_133507.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4578.jpg)

Dann endlich ein erstes Lavendelfeld.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4602.jpg)

Für einige hundert Meter bleibt das auch das einzige nahe dran, weitere sehen wir nur quasi durch die Hecke oder in etwas Entfernung.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4581.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_134805.jpg)

Entlang einer Ginsterhecke führt uns der Weg dann bis zu den Feldern und dem Anwesen auf obigen Bild.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_135756.jpg)

Ab dort können wir dann in Lavendel schwelgen.  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4585.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_140621.jpg)

Wie im Museum beschrieben sehen die Pflanzen hier kleiner aus als der Lavandin in Valensole.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4589b.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4590.jpg)

Es duftet dezent und wir sehen etliche unterschiedliche Arten von Schmetterlingen. Leider ist es mir nicht gelungen, die auf den Chip zu bannen. Auch Bienen summen hier wieder viele und

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4591.jpg)
da wird dann der Lavendelhonig gemacht.

Als wir dann auf  üppiger blühende Felder treffen, bin ich mir nicht sicher, ob das nun wieder Lavendin ist.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_142619.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_142332.jpg)

Bei genauerer Inspektion sehe ich jedoch keine Stengel-Verzweigungen. Vielleicht sind die hier nur besser gedüngt

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_142706.jpg)

Auf jeden Fall fotogener  ;)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4596.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_143032.jpg)

Hier nochmal der Kontrast zwischen den Feldern

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4599.jpg)

Vor diesem Feldweg waren wir uns übrigens nicht sicher, ob es dort wirklich weiter geht. Die Markierung wies darauf hin, doch der Weg wird immer überwachsener, die Fahrspuren verschwinden und auch die Markierung ist nicht mehr eindeutig. Also marschieren wir das Stück zum Sträßchen zurück. Auch der nächste Abzweig erscheint uns fragwürdig, sieht eher so aus als ginge es dort zu einem Gehöft. Das tut es zwar, doch wir treffen eine Dame, die uns bestätigt dass es dort weiter geht.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4603b.jpg)

Tatsächlich kommen wir so wieder zum Parkplatz zurück.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4605b.jpg)
Blick vom Parkplatz aus

Wir fahren hinauf zum Ort Sault und halten am Dorfplatz mit Aussichtsterrasse. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_160749.jpg)

Ihr könnt im Hintergrund ja schon sehen, wo wir dann Pause gemacht haben  ;)
(https://www.eumerika.de/smf/gallery/30_19_08_24_8_04_00.gif)

Danach erst genießen wir die Aussicht und bummeln kurz durch den Ort.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_160304.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_160438.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240701_162404.jpg)

Auf gleichem Weg geht es zurück zum Campingplatz. Auf dem Weg hinauf zum Pass gibt es noch einen Aussichtspunkt hinunter auf die Lavendelfelder. Das macht aber wohl erst bei fortgeschrittener Blüte einen Eindruck.

Der Wind hat wieder zugenommen, daher heute kein Poolbesuch.

Strecke Lavendelpfad



Strecke per Roller

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 20. August 2024, 00:22:53
2. Juli  Zum "Giganten der Provence"

Die Windaussichten sind einigermaßen lau, so können wir unsere heutige Tour wagen.  Vom Waschhaus aus können wir das Ziel schon mal sehen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_094946.jpg)

Unsere Fahrt bis zur südlichen Bergauffahrt führt durch ein Weinanbaugebiet, das Côtes du Ventoux. Am Ortseingang von Villes befindet sich eine Verkaufsstelle der Cave TerraVentoux, die wir aber nicht besucht haben. Wir stoßen auf die D974 und von da an geht's bergauf, mal mehr mal weniger steil. Die Straße ist sowohl bergauf wie auch entgegenkommend außerordentlich viel befahren  - von Radfahrern. Autos sehen wir dagegen kaum. Bei etwa 1400 m Höhe kommen wir zum Chalet Reynard.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_ventoux5.jpg)

Wir halten auf dem großen Parkplatz, um von dünner Jacke auf Pullover und dickere Jacke umzusteigen. Denn hier ist es merklich kühler als im Tal. Hier gibt es nicht nur das Hotel und Restaurant, sondern wie es aussieht einen Skilift und weitere Chalets im Wald. Hier stösst zudem eine Straße von Sault auf die Bergzufahrt. Von nun an wird es arg karg, noch ein wenig steiler und leider auch windiger. Außer den Radfahrern sehen wir noch einen Jogger mit freien Oberkörper hier hoch hasten. Schließlich erreichen wir den Gipel.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240702_151305.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4609.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240702_151236.jpg)

Hier hat es frische 12°C, außerdem pfeift der Wind.

Blick auf unsere Anfahrtsstrecke mit dem Col des Tempêtes.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240702_145653.jpg)

Der Mont Ventoux war allerdings hier oben nicht immer so kahl. Die hier wachsenden Bäume wurden im Mittelalter gerodet, für die Seeflotten des alten Regimes, zum Heizen und für die Holzkohleherstellung. Ab 1850 wurde zumindest im unteren Bereich wieder aufgeforstet.

Es gibt hier einige Erklärungstafeln zur Geschichte des Berges. 

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_ventoux7.jpg)

Die Kelten verehrten den Berg als Sitz einer Windgottheit, dem Vintur. Auch später galt dieser Gipfel - da wo sich Himmel und Erde berühren -  als heilig. Der Bischof von Carpentras ließ dort Ende des 15. Jahrhunderts eine Kapelle errichten. Bekannt wurde der Mont Ventoux nach einer Beschreibung des Dichters Petrarca, der 1336 den Berg bestiegen hat.

Schon ab 1902 lieferten sich Automobilisten Rennen um schnell auf den Gipfel zu kommen. Damals brauchten die knapp zweieinhalb Stunden ab dem Ort Bedoin, 1973 stellte ein Fahrer den Rekord auf 9 Minuten, 3 Sekunden.  Wir haben auch länger als die in der Karte angegebenen 35 Minuten gebraucht.

Ab 1951 war der Mont Ventoux des öfteren eine Etappe auf der Tour de France.

Bei sehr guten Wetter soll man hier vom Gipfel sowohl das Mittelmeer, als auch die Alpen und die Pyrenäen sehen können. So viel Glück haben wir nicht.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4610.jpg)
südöstlich

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240702_150539.jpg)
südlich

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4615.jpg)
westlich zur Radarstation

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240702_151141.jpg)
nordwestlich

Es bewölkt sich zusehendst und der Windgott gibt sich die Ehre. Wir haben wenig Lust hier viel herumzulaufen, daher geht es vorsichtig wieder hinunter. Zum Glück scheinen Autos und WoMos die nördliche Anfahrt zu bevorzugen. Kersten gibt sich Mühe relativ mittig zu fahren, trotzdem wird mir so nahe am Abgrund bei dem Wind mulmig. Wir halten nochmals am Chalet Reynard für ein Heißgetränk und etwas, was wir für Käsekuchen gehalten haben, einen Flan.

Dann gehts zurück zum Camping mit einem kurzen Einkaufsstopp in Villes-sur-Auzon. Der Ort hat auch nette Ecken, ist aber schwierig zu fotografieren - immer Autos im Bild  ::)



Heutige Strecke einfach

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 20. August 2024, 12:52:24
Wie wohl Lavendelhonig schmeckt? Hauptsache nicht seifig.

Ich bewundere immer die Radfahrer die diese Col de .... hinaufpreschen und das in einem Tempo, wie ich es bremsend abwärts nicht mal schaffen würde.

Tolle Bilder vom Giganten der Provence :beifall:, auch wenn es euch fast weggeblasen hat.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 20. August 2024, 18:08:24
Die Lavendel Wanderung war doch richtig schön, auch wenn der Lavendel teilsweise noch nicht in voller Blüte war, dafür gab es noch Mohnblumen (das gefällt mir genauso gut wie Lavendelfelder, gibt es aber natürlich wesentlich häufiger) und Ginster.

Und schön, mal wieder den Mont Ventoux zu sehen. Wir sind ja hochgewandert, ich meine, da war mehr los als bei euch, oben auf dem Plateau. Wir sind die weniger befahrene Strecke hoch bis zum Wanderparkplatz und nach der Wanderung nochmal mit dem Auto rauf gefahren und die andere Seite wieder hinunter. Leider hatte ich da ganz plötzlich am Ende der Wanderung starke Kopfschmerzen bekommen (und noch nicht die guten Tabletten gehabt, die ich heute zum Glück habe) und ich konnte die Fahrt dann nicht mehr genießen.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 20. August 2024, 18:15:14
Wie wohl Lavendelhonig schmeckt? Hauptsache nicht seifig.


Ich glaube, wir haben damals Lavendelhonig gekauft und er war lecker, hat nicht seifig geschmeckt. Wenn man nicht gewusst hätte, dass es Lavendelhonig war, hätte zumindest ich es nicht erraten.

Edit: habe gerade nochmal in meinen damaligen Reisebericht geschaut, ja, wir haben Lavendelhonig gekauft.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 21. August 2024, 00:36:45
Ich mag keinen Honig, daher kann ich nicht sagen wie der Lavendelhonig wohl schmeckt. Der Cocktail mit Lavendelsirup war jedenfalls ganz und gar nicht seifig  ^-^

Diese Radfahrer bewundere ich auch maßlos; bergauf ist schon hui ...  Bergab jedoch wäre für mich einfach nur gruselig  :P Da würde ich alle Kilometer neue Bremsbelege brauchen.
Den Jogger fand ich allerdings noch bemerkenswerter. Ob der wohl für den Iron Men trainierte?

Christina, ich habe grad auch noch mal deinen damaligen Bericht gelesen. Vor allem, weil mich interessierte wo die Wanderung startete. Da fiel mir auch wieder ein, dass der Weg für mich kaum machbar gewesen wäre. Waren die Kopfschmerzen damals ein Anflug von Höhenkrankheit? Das kann man ja bekommen, auch wenn man vorher schon andere Sachen / Höhen gemacht hat.  Leider habe ich mich vor Ort zu spät an den Bericht erinnert, sonst hätten wir noch Alternativen gehabt.

Mohnfelder und Ginster sehe ich mir auch sehr gern an (und Sonnenblumen). Vielleicht kam es nicht so rüber, dass ich die Wanderung auch so richtig schön fand. 
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 21. August 2024, 00:45:21
3. Juli Teil 1:   Abbaye Notre-Dame de Sénanque

Wenn wir schon in der Nähe sind, müssen wir natürlich auch zu dem Lavendel Fotopoint schlechthin  ;) 
Den Besuch der Abtei muss man reservieren, das geht online. Die Außenanlagen kann man aber jederzeit besichtigen. Führungen gibt es nur in Französisch, anders Sprachige bekommen ein Tablet als Audioguide; das dann auch in deutsch. Der letzte Zugang vormittags ist um 11 Uhr, das schaffen wir nicht. Daher haben wir das nächstmögliche um 14 Uhr gebucht; Eintritt 8,50 Euro pP.

Die Anfahrt ist eigentlich einfach, doch wegen einer Baustelle werden wir umgeleitet; rund 5 km Umweg  :P Daher müssen wir uns auf dem Weg vom Parkplatz zur Abtei sputen. Dazu die Aufregung, ob die auf dem Handy gespeicherte Eintrittskarte funktioniert (ja, geht gut an der elektronischen Schranke). So vergessen wir Dussel prompt unseren Audioguide vorher abzuholen.  ::)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_142816.jpg)
An solchen Punkten hätten wir einen QR-Code scannen können, um den Audioguide zu aktivieren.

Die Abtei liegt in einem abgelegenen Tal und der Orden ist relativ schlicht, dafür sind sie digital top drauf.  :))

Das Kloster wurde 1148 von einem Zisterzienser Orden gegründet. Bis zum 13. Jahrhundert blühte das Klosterleben, danach war es ein auf und ab zwischen Aufgabe und Belebtheit. Heutzutage lebt hier noch eine gute Handvoll Mönche. Man kann auch als Gast für maximal 6 Tage am Klosterleben teilnehmen.

Zu besichtigen sind die ehemaligen Schlafsäle mit Andachtsraum,

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_142036.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_140511.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_140551.jpg)
Die Zisterzienser mögen es eher schlicht

den Brüdersaal; der einzige Raum, der beheizt wurde

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_142746.jpg)

Dort wurden Handarbeiten ausgeführt und Manuskripte kopiert. Im Kapitelsaal, dem Versammlungsort, war grad eine Führung, daher keine Bilder. 

Das netteste Anzuschauen ist natürlich der Kreuzgang mit dem Garten im Innenhof 8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_141107.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_140922.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4623.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4618.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4624.jpg)

In dem Nebengebäude, in dem auch der Besuchereingang ist, gibt es natürlich  noch einen Laden für Bücher und Devotionalien sowie einen Shop, in dem Produkte aus dem Kloster und der Gegend angeboten werden. Also alles mögliche mit Lavendel, Oliven, ein Klosterbräu, Liköre, Süßes, Biomehl uä   Außerdem ist dort ein Diorama ausgestellt, vielleicht konnte man die Figuren ja kaufen ?

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_143320.jpg)

So was ähnliches könnte/ sollte Kersten ja auf seine Modelleisenbahn bauen  ^-^

Vom Kloster aus gibt es einen Zugang zur Kirche, der wohl nur den Bewohnern zugänglich ist. Wir müssen außen herum gehen. Leider ist sie dann geschlossen; steht grad eine Andacht an? Zumindest sehen wir eine Madonnenfigur auf dem Weg.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4631.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4629.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_143410.jpg)
Klosterkirche von außen

Kommen wir zu dem, was die meisten Besucher hier anzieht  ;D  Die Abbaye bewirtschaftet einige Lavendelfelder, die aber abgesperrt sind. Für die zahlreichen Besucher gibt es jedoch zwei große Beete. Es ist schwierig, die mal ohne Leute abzulichten  ::)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4628.jpg)
Nebengebäude mit ummauertem Lavendelfeld

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4627.jpg)
umzäunt

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_143921.jpg)
Besucher"beet" mit Baum
und für Sekunden ohne Asiatinnen mit Sonnenhut  ;)

Kommen wir zu der klassischen Ansicht, die auf vielen Prospekten, Reiseführern und ähnlichem zu sehen ist. Ich muss mich ein wenig recken, um über die Mauer weg zu fotografieren.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4633.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_145428.jpg)
weiter Winkel

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4635b.jpg)
näher gezoomt

Das Feld ist ummauert, daher stören nie Besucher das Bild. Überhaupt merkt man den Bildern nicht an, wieviel dort los war. Dafür hätte ich wohl die vollen Parkplätze und  Straßenränder fotografieren müssen.  ;D Mit dem Roller nicht so unser Problem. Außerdem hat nur ein Bruchteil der Leute das Kloster selbst besucht, also störten sie uns auch nicht so sehr.

Kleiner Einblick nochmals zurück auf dem Weg zum Parkplatz; mit dem zweiten "Besucherbeet"

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4637.jpg)

Teil 2 folgt ...




 
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 21. August 2024, 01:47:25
3. Juli  Teil 2:   Bergdorf Venasque

Schon auf der Hinfahrt zur Abteil fand ich die Landschaft an der D177 interessant. Hat auch was schluchtenartiges. Jetzt bei der Rückfahrt haben wir Muße mal anzuhalten.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_151610.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_152044.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_152128.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_152233.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_152244.jpg)

Wir zweigen dann ab, um hinauf ins Bergdorf Venasque zu fahren. Ein weiterer Ort mit der Plakette "schönstes Dorf Frankreich". Wir parken am Place des Tours, mit den Überresten der Stadtmauer und den Wachtürmen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4640.jpg)

Von dem Platz aus haben wir eine schöne Aussicht ins Land; der Mont Ventoux grüßt

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4638.jpg)

Durch das Stadttor dort tauchen wir ein in die Gassen,

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_153725.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4642.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4643.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4646.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4654.jpg)

und landen schließlich auf einen Platz, auf dem nicht nur einen Brunnen gibt, sondern auch ein Cafe.  ^-^

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240703_154755.jpg)

Die Eisbecherauswahl ist beschränkt, daher nehmen wir die Drei-Kugeln-Variante. Leider ist das Lavendeleis aus, so komme ich nicht zum Probieren der Sorte. Dann bummeln wir weiter, kaufen Kräuter de Provence als Geschenk für Colin.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4652.jpg)
der Platz aus anderer Perspektive

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4649.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4653.jpg)
die Kirche Notre-Dame  und ein weiteres Stadttor, der Tunnel

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4650.jpg)

Wir fahren dann zurück zum Campingplatz. Aus dieser Richtung gibt es keine Umleitung. Teile der Straße sehen zwar neu geteert aus, doch sonst ist freie Fahrt.

Es ist so um die 25°C warm gewesen, aber noch ziemlich windig - Mistralausläufer wurde uns gesagt.  Der Poolbesuch fällt daher nur kurz aus.


Heutige Strecke

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 21. August 2024, 18:07:04
Christina, ich habe grad auch noch mal deinen damaligen Bericht gelesen. Vor allem, weil mich interessierte wo die Wanderung startete. Da fiel mir auch wieder ein, dass der Weg für mich kaum machbar gewesen wäre. Waren die Kopfschmerzen damals ein Anflug von Höhenkrankheit? Das kann man ja bekommen, auch wenn man vorher schon andere Sachen / Höhen gemacht hat. 

Das könnte sogar so gewesen sein, ich bin zwar in den Alpen schon oft in dieser Höhe und darüber hinaus gewandert ohne Kopfschmerzen, aber dieser Urlaub hatte sich ja auf wesentlich geringerer Höhe abgespielt und an diesem Tag ging es dann doch sehr schnell mit dem Auto schon auf knapp 1400 m Höhe und den Rest dann zu Fuß. Es kann aber auch meine übliche Migräne gewesen sein, wobei die normalerweise nicht so plötzlich auftaucht.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 21. August 2024, 18:25:49
Ah, da ist die Abbaye de Sénanque ;D Das sieht schon toll aus mit dem Lavendel und was für ein Glück, dass das Feld vor der Abtei nicht betreten werden kann. Wir haben ja nur die Kirche angeschaut, weil ich keine Anmeldung für den anderen Teil machen wollte (wobei ich nicht mehr weiß, ob das damals auch schon online möglich war), der Kreuzgang gefält mir sehr gut, schade, dass wir den nicht sehen konnten, beim Rest haben wir wohl nicht so viel verpasst.

In Venasque waren wir ja auch, auch ein sehr hübsches Dorf und ich schaue gerade meine Fotos nochmal an und sehe, dass wir einige ähnliche Bilder gemacht haben, wobei ich mir gar nicht erklären kann, warum es das tolle Stadttor bei mir nicht auf ein Foto geschafft hat, vielleicht sind wir aus einer anderen Richtung ins Dorf gekommen und haben das Stadttor verpasst.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 22. August 2024, 00:36:52
Die Geschichten vom Histopad hätte ich schon noch gern gehört; das hätte die Besichtigung der Abtei  lebendiger gemacht. Viel zu sehen gab es sonst wirklich nicht. Wahrscheinlich habt ihr in Venasque weiter unten geparkt und seid so gar nicht bis zu dem großen Parkplatz bei den Türmen gekommen. Von da aus sind sie nicht zu übersehen.

4. Juli  Fahrt zum Genfer See, französisches Ufer

Da wir noch Freunde im Modautal besuchen wollen, müssen wir langsam an die Rückfahrt denken. Kersten möchte gern mal nach Genf oder zumindest an den See. Ein Campingplatz mit guter Lage zu beidem liegt auf der französischen Seite. Dort geht es hin und zwar quer durch und nicht den Umweg über die Autobahnen.
Ich glaube, es war in Nyon, wo wir einen kurzen Schreck bekommen haben. Steht da doch was mit Sperre und Tour de France. Zum Glück ist es aber erst am 17. soweit, dass die Sportradler genau unsere Strecke ( zumindest bis Serres) fahren. Wir kommen durch den Naturpark Baronnies, schön anzuschauen mit Kalkfelsen und Wald. Das Gebiet ist dünn besiedelt, es soll aber nette Wanderungen hier geben.

Ein paar Eindrücke von der Fahrt. Sorry für die Siegelungen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240704_125316.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240704_130213.jpg)
der Fluss Eygues

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240704_130649.jpg)
Schlucht

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240704_130735.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_juli4b-1.jpg)
mal ein Ort am Hang

Die Straße ist gut zu fahren bis auf eine Engstelle

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240704_131110.jpg)
Die Durchfahrt wird per Ampel geregelt.

Eines verblüfft uns: in Frankreich gilt auf Landstraßen eigentlich Tempo 80; hier auf der Gebirgsstrecke ist aber oft Tempo 90 erlaubt.  ::)

In Serres treffen wir auf unsere Anfahrtsroute. Bergansichten gibt es weiterhin, auch noch auf der Autobahn A51.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_juli4a-1.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_juli4c-1.jpg)
Fernsicht auf die Alpen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240704_150150.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240704_152008.jpg)

In Grenoble wechseln wir auf die A41 Richtung Genf und Annemasse. Dort im Großraum wird es dann recht stauig. Eigentlich wollten wir noch bei einem Supermarkt halten, doch so fahren wir lieber durch bis zum Campingplatz Relais du Leman (https://le-relais-du-leman.pausado.com/en).  Wir bekommen einen riesigen Stellplatz, der nur einen Nachteil hat, nämlich "kein Süden". Als Kersten dann nach mehrmaligen Rangieren, fragen will, ob wir einen anderen Platz haben können, platzt mir der Kragen. 34 Jahre sind wir ohne Fernseher unterwegs gewesen und jetzt macht der Mann so einen Aufstand. Irgendwo wird er schon das Fußballspiel sehen können und sei es gestreamt.  :hammer:

Teils zur Versöhnung, teils zur Erkundung gehen wir zum Essen ins Campingrestaurant. Da ist es auch sehr nett, heute mit Live Musik. Ein Duo spielt französische Chansons; die mit dem leichten Walzertakt.

Heutige Etappe:

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 22. August 2024, 01:36:21
5. Juli  Rollertour nach Thonon-les-Bains

Wir wollen heute bei schönem Wetter mehr See als Stadt sehen, daher geht es Richtung Thonon-les-Bains. Das klingt nach Kurort, was die Stadt ja auch ist. Bei der Anfahrt zeigt sich der Ort aber großstädterischer als erwartet. Etwas netter wird es, als wir zum alten Zentrum kommen. Wir können den Roller in der Nähe des Rathauses abstellen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240705_152816.jpg)

Quasi nebenan liegt der Parc du Belvédère. Leider wird an dem gerade umfangreich gebaut. Wir sind hier in der so genannten Oberstadt, daher blicken wir auf den See hinunter.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240705_143435.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4659.jpg)

Weiter gehen wir in die Fußgängerzone. Die zeigt jetzt wenig Überaschendes; Läden und Restaurants mit Außenplätzen, eine Kirche und zwischendrin mal ein Fachwerkbau.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4662.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4660.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4661.jpg)

Überall werden Stände aufgebaut, es soll heute wohl einen Abendmarkt geben.

Eigentlich wollten wir ja zum See. Wir könnten mit einer Standseilbahn hinunter zum Hafen fahren, doch wir tun mal sportlich und wählen den Weg daneben  ;)
Am Quai de Rives gibt es einen baumbestandenen Platz voll mit Cafes und Restaurants, bzw. den "Terrassen" von solchen.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4670.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4669.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4665.jpg)
Marina

In einer Ecke findet gerade ein Stabhochsprung-Wettbewerb der Jugend statt. Interessant, da zuzuschauen. Ich bin immer wieder faziniert, wie das funktioniert, sich an so einen Stock hoch über eine Latte zu schwingen.

Bei dem Angebot an Cafes haben wir frei Auswahl , wo wir uns denn einen Eisbecher zu Gemüte führen.  8)

Ich weiß nicht mehr genau, wo ich denn das folgende Bild aufgenommen habe. Der Schrein soll wohl die Thermalquelle hier symbolisieren. Glaube kaum, dass es die wirkliche ist.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240705_154003.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4671.jpg)
Station der Funiculaire

Wir lassen uns in die Oberstadt zurück fahren. Dann geht es auch schon zurück zum Campingplatz. Der Ausflug war recht nett, doch mit etwas Vorbereitung hätten wir schönere Ziele finden können.

Das Viertelfinalspiel von Deutschland bei der EM wird dann doch nicht in der Bar geguckt, sondern gestreamt. Wir befürchtet gewinnt Spanien, wenn auch erst in der Verlängerung.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 22. August 2024, 18:05:03
Das geht jetzt aber schnell voran - wahrscheinlich möchtest du vor eurem nächsten Urlaub fertig werden? ;D

Zwar ein Fahrtag aber mit vielen schönen Aussichten, ach ja, so viele Regionen würden einen längeren Aufenthalt lohnen, von den Baronnies habe ich irgendwann mal was gehört/gelesen.

Thonon-les-Bains sieht nett aus, aber wie du schreibst, hätte es vielleicht andere schönere Ziele gegeben. Auf jeden Fall sind sie dort auf sehr viele Touristen vorbereitet, wenn ich mir die Masse an Terrassenrestaurants anschaue, gut, dass es zu eurer Zeit noch einigermassen leer war.


Das Viertelfinalspiel von Deutschland bei der EM wird dann doch nicht in der Bar geguckt, sondern gestreamt. Wir befürchtet gewinnt Spanien, wenn auch erst in der Verlängerung.

Immerhin war dann das Thema "Südausrichtung" abgehakt, nehme ich an :)
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 23. August 2024, 21:49:52
Das geht jetzt aber schnell voran - wahrscheinlich möchtest du vor eurem nächsten Urlaub fertig werden? ;D 

An sich wollte ich das schon  ^-^  Nun sind wir doch schon auf dem Weg, doch ich hoffe, den Bericht von hier aus fertig stellen zu können. Ist ja nicht mehr viel.

Zitat

Immerhin war dann das Thema "Südausrichtung" abgehakt, nehme ich an :)

 ;D fürs den Urlaub zumindest

Es gibt nicht nur in Frankreich so einige Ecken, wo ich beim Durchfahren denke, hier müsste man mal länger bleiben. Der Planungsstoff wird uns schon nicht ausgehen.  8)
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 23. August 2024, 23:04:32
6. Juli  Yvoire - Genfer See

Gestern hat sich die Deutsche Fußballmannschaft aus dem EM-Tunier verabschiedet, hier am Genfer See sich das gute Wetter  :( Schon in der Nacht habe ich Regen prasseln hören, das ändert sich auch nicht am Morgen. Gut, dass wir gestern noch Brötchen zum Aufbraten mitgebracht haben, sonst würde Kersten auf dem Roller ziemlich nass werden.

Die Wetter Apps versprechen so zwei trockene Stunden am Nachmittag. Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit unseren Krimis und Thrillern  :read2: Kersten wollte ja gern nach Genf, doch für die kurze Zeitspanne angesagten Wetters ist mir der Weg zu weit. Gestern während der Fahrt ist mir ein großer Besucherparkplatz aufgefallen. Wo so etwas angelegt ist, muss es ja wohl etwas zu gucken geben. Wir rollern also nach Yvoire, einem weiteren "schönste Dörfer Frankreichs". Von etwa 1306 bis 1591 hatte der Ort durch seine Lage strategische Bedeutung und war militärisch gut befestigt. Als die ganze Region von Bern besetzt war, wurde aus Yvoire ein einfaches Bauern- und Fischerdorf. Der Aufschwung kam dann mit dem Tourismus, denn der Kern des Dorfes besteht aus gut erhaltenen mittelalterlichen Bauten.

Wir verpassen den großen "Moto" Parkplatz und halten daher einfach in einer Parkbucht an der Straße. Unser Weg führt uns erstmal direkt hinunter zum See.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4672.jpg)
Hotel am Hafen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_145402.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4678.jpg)
Scheint Segelwetter zu sein

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_145629.jpg)

Es gibt eine relativ große Mole mit mehreren Anlegeplätzen. Hier halten auch Schiffe, die fahrplanmäßig auf dem Genfer See unterwegs sind.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_145904.jpg)
Das da fährt gleich hinüber nach Nyon, Schweiz.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4685.jpg)
Blick zum Privathafen

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4684b.jpg)
Teilansicht des renovierten Schlosses

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4683.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4686.jpg)

Über die Treppe oben im Bild steigen wir wieder hinauf Richtung Ort. Oben dann eine sehr ursprünglich aussehende Gasse.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4687.jpg)

Bisher scheinen wir eher außen herum langgegangen zu sein, denn nun kommen wir durch ein altes Stadttor in den mittelalterlichen Ortskern.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_151621.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4691.jpg)

In den alten Gebäuden sind jetzt Cafes, Restaurants, Ateliers, diverse Lädchen und ähnliches untergebracht. Etliche Sonntagsausflügler bummeln hier, so auch wir  8)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4690.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_152120.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_152312.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4692.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_152447.jpg)  (https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_161123.jpg)

Kirche und Schloss

Sehr ansprechend auch der üppige Blumenschmuck.

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_20240706_160957.jpg)

(https://50plusroadtrips.de/wp-content/uploads/2024/08/comp_IMG_4693b.jpg)

Irgendwo bei der Auswahl finden wir auch ein Cafe, das nette Eisbecher anbietet.  ;D Kersten nimmt - wie fast immer- was schokoladiges, ich gehe mehr in Richtung Karibik mit Kokos, Melone und Rumrosine.

Es ziehen zwar düster aussehende Wolken durch, doch es bleibt tatsächlich etwas mehr als zwei Stunden trocken. Genau die Zeit für den Bummel in Yvoire und die Rückfahrt zum Campingplatz.

Danach schauert es wieder....




Das war also unsere umgeplante Frühsommerour. Am Montag sind wir entlang des französischen Ufers des Genfer Sees in die Schweiz gefahren und dann zu unseren Freunden ins Modautal.

Ein kurzes Fazit folgt ...
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 24. August 2024, 16:52:39
Liebe Susan,

sorry  :verlegen:, dass ich so hinterher hinke.

Zitat
Mann so einen Aufstand. Irgendwo wird er schon das Fußballspiel sehen können und sei es gestreamt.  :hammer:

Der Arme! Dein Göttergatte war halt aufgeregt und wollte in Ruhe das Spiel schauen.

Zitat
Teils zur Versöhnung, teils zur Erkundung gehen wir zum Essen ins Campingrestaurant.

Was bin ich froh, dass ihr euch versöhnt habt ;D.

Mal nicht kochen müssen, war besser als ein Blumenstrauß. Innerlich gekocht hast du schließlich im Vorfeld  :totlach:.

Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Susan am 25. August 2024, 20:21:46
Kein Problem, Ilona, passiert mit ja auch immer mal wieder.
Ein Blumenstrauß hätte im WoMo schlecht überlebt.

Fazit

Nach einigen Urlauben in der Provence haben wir jetzt endlich mal die Lavendelblüte erlebt   :herz: Für den vollen Genuss hätte es ein, zwei Wochen später sein können, doch so war es noch nicht so voll. Es hätte noch weitere Lavendelfeldorte zu besuchen gegeben, es gibt quasi eine ganze Tour, ähnlich unseren Weinstrassen.
Wegen Kerstens Knie sind Wanderungen etwas kurz gekommen. Mittlerweile wissen wir,  dass es am Meniskus liegt. Er hat jetzt eine Bandage, die etwas hilft.
Der Roller hat sich wieder mal bezahlt gemacht. Wir können so länger an einem Platz verweilen und alles im Umkreis ohne Parkprobleme erkunden.
Von den Temperaturen her war es für uns noch angenehm.

Herzlichen Dank an alle Leser, ich hoffe, es hat euch gefallen.

Gleichzeitig verabschiede ich mich bis Oktober. Wir sind auf dem Weg nach Korsika. Für Sardinien gibt es ja leider eine Reisewarnung wegen Dürre. Mal schauen, ob wir da noch hinkommen.

Bis dann  :adieu:
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Ilona am 26. August 2024, 12:50:47
Liebe Susan,

 :danke: für den schönen Reisebericht aus der Provence. Landschaftlich ist die Gegend wirklich schön und vom Regen bliebt ihr verschont.

Ich wünsche euch eine gute Fahrt und eine wunderbare Korsika Reise. Vielleicht klappt es ja doch noch mit Sardinien *daumendrück*.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Horst am 26. August 2024, 15:36:27
Hi Susan,

danke für die vielen schönen Anregungen. Sollte ich doch mal mit dem Auto Richtung Pyrenäen aufbrechen, gibt es in Deinem Bericht guten Ideen, um die Fahrt unterwegs zu unterbrechen bzw. den Weg zum Ziel zu machen.
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Paula am 26. August 2024, 17:40:44
Liebe Susan,

jetzt habe ich auch endlich nachgelesen (letzte Woche war ich bei der Verwandschaft in Urlaub und da wurde es abends immer so spät dass ich nicht zum Lesen gekommen bin). Die Lavendelfelder haben mir sehr gut gefallen, die fehlen mir auch noch, wir waren noch nie zu der Zeit in der Gegend, das würde ich auch sehr gern mal sehen (und riechen). Besonders gut hat mir jetzt der Schluss gefallen, ich war zwar schon öfter in Genf am Genfer See (auch dort wohnt Verwantschaft), aber den französischen Teil kenne ich noch gar nicht, das sieht wirklich sehr idyllisch aus.

Danke für den schönen Bericht und viel Spaß auf Korsika, da war ich mit 21 (also vor 39 Jahren, Schock), ich drücke vor allem den Daumen für gutes Wetter!
Titel: Re: Lavendelblüte statt Gletschereis - WoMo Tour Juni 2024
Beitrag von: Christina am 26. August 2024, 18:08:05
Gut, dass es immerhin ein paar trockene Stunden gab und ihr euch Yvoire anschauen konntet, das sieht sehr nett aus und hat einen Bummel gelohnt.

Vielen Dank Susan für deinen Bericht, schön, dass ihr dem schlechten Wetter in der Schweiz ausweichen konntet und ein anderes schönes Ziel gefunden habt. Ich habe mich sehr über die Erinnerungen an unsere Provence Reise gefreut und darüber mal die Lavendelblüte immerhin virtuell sehen zu können.

Viel Spaß auf Korsika und ich drücke auch die Daumen, dass es mit Sardinien doch noch klappt, wobei Dürre wahrscheinlich nur durch Regenfälle beendet werden kann und das werdet ihr euch auch nicht wünschen, davon wäre Korsika dann vermutlich auch betroffen.

Weil es hier im Forum ja doch einige gibt, die sich keinen Urlaub in Frankreich vorstellen können: im Radio habe ich heute gehört, dass nach einer UN Studie zur Anzahl der ausländischen Touristen 2023 weltweit Frankreich das Land mit den meisten ausländischen Touristen ist, noch vor Spanien inkl. Balearen und Kanaren. USA ist auf Platz 3, Deutschland ist in der zweiten Hälfte der Top 10. Das Land mit den meisten ausländischen Touristen pro Einwohner ist Österreich. (Ich habe auf die schnelle nichts zur Studie im Internet gefunden, daher kann ich keine Internet Quelle angeben).