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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Christina am 11. Februar 2025, 18:04:08

Titel: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 11. Februar 2025, 18:04:08
Hallo Ihr Lieben,

einige Reiseberichte sind gerade zu Ende gegangen, diese Lücke nutze ich doch gleich für einen neuen Bericht ;D und starte heute erstmal mit dem (bilderlosen)

Vorwort

Wie so oft, wenn ich mit Peter in den Urlaub fahre, war die Planung schwierig: bei der Reisezeit stand lange offen, ob im September oder Oktober, die Reisedauer schwankte zwischen einer und zwei Wochen und die möglichen Ziele reichten von der Normandie, Korsika über Irland und Spanien bis New York und Halifax.

Mitte Juli stand dann fest, es wird die zweitletzte Oktoberwoche, davon war ich weniger begeistert, weil die Stunden mit Tageslicht schon so begrenzt sind und weil in dieser Zeit einige deutsche Bundesländer Herbstferien haben, dazu noch ganz Frankreich.

Denn es sollte in die Normandie gehen, das immerhin entsprach ganz meinem Wunsch, für alle anderen Ziele war nach meinem Geschmack entweder die nun entschiedene 1 Woche zu kurz und / oder die Reisezeit zu spät. Da auch noch nicht klar war, inwieweit mein Ermüdungsbruch am Schienbein verheilt sein würde und wieviel ich würde zu Fuß gehen können, schien mir die Normandie das ideale Ziel, da dort kürzere Stadtbesichtigungen mit kürzeren Wanderungen/Spaziergängen entlang der Klippen möglich sein würden, Beinprobleme hätten eine reine Stadttour wie New York stark eingeschränkt. Außerdem waren wir nun schon 6 Jahre nicht mehr in Frankreich gewesen, da war ein neuer Besuch dringend nötig ;D.

Die Detailplanung lief dann recht problemlos, zur Normandie gibt es genügend Reiseführer, Blogs, Reiseberichte und Infoseiten im Internet.

Wir wollten die gesamte Zeit an einem Standort verbringen, in einer Ferienwohnung, um auch bei möglicherweise schlechtem Wetter einen gemütlichen Aufenthaltsort zu haben. Bisher hatten wir in Frankreich immer Apartments oder Häuschen in Ferienanlagen gebucht, für diesen Urlaub habe ich da nichts Passendes gefunden, die meisten Ferienanlagen in der Normandie liegen in der bekannteren / beliebteren „unteren Normandie“ (alles südwestlich von Rouen), wir wollten aber in die „obere Normandie“, von den wenigen dort, waren schon einige geschlossen (trotz der französischen Herbstferien) und andere von der Lage nicht unserem Wunsch entsprechend. Also wurde es eine privat vermietete Ferienwohnung.

Eine Woche vor Urlaubsbeginn begann ich mir die Wettervorhersage anzuschauen und war entsetzt, für jeden einzelnen Urlaubstag war Regen vorhergesagt. Sollen wir umplanen, in den südlichen Teil Frankreichs, dort sollte überwiegend die Sonne scheinen oder gar ganz woanders hin? Nach einigem hin und her entschieden wir bei der Normandie zu bleiben, ich wollte ungern meine ganzen Planungen der letzten Monate umsonst gemacht haben und außerdem ist die Wettervorhersage über mehr als ein oder zwei Tage hinaus zu ungenau, um damit planen zu können. Daher ging es dann am 20.10.2024 wie geplant los.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 12. Februar 2025, 12:08:55
Erste  :adieu: Den Teil von Frankreich kenne zumindest ich gar nicht, daher bin ich gespannt
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 12. Februar 2025, 13:28:49
Ich bin zwar kein Frankreich-Fan, bin aber trotzdem dabei!  :)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 12. Februar 2025, 17:53:13
Schön, dass ihr dabei seid Susan und Silvia.

1. Tag – Sonntag, 20.10.

7 Stunden wird die Fahrt zu unserem Standort Fécamp dauern, ab 16 Uhr können wir einchecken und diese Uhrzeit habe ich auch als Ankunfts- und damit Übergabezeitpunkt für den Schlüssel zur Ferienwohnung beim Vermieter angegeben.

Sollen wir einen längeren Zwischenstopp auf der Hinfahrt machen? Anbieten würden sich z.B. Reims oder Amiens. Wir haben uns schließlich dagegen und für einen entspannten Anreisetag ohne zusätzliches Programm entschieden.

Deshalb müssen wir auch nicht „mitten in der Nacht“ aufstehen, sondern erst gegen 6 Uhr, nach Frühstück, restlichem Packen und vor allem das ganze Zeug ins Auto bringen (unglaublich was man plötzlich, wenn man weiß, man fährt mit dem eigenen Auto in den Urlaub, so alles an Gepäck dabei hat) sind wir gegen 7.30 Uhr abfahrtbereit.

Auf der A63 und A6 ist am frühen Sonntagmorgen nichts los, so sind wir in einer guten Stunde an der französischen Grenze bei Saarbrücken. In der Gegenrichtung sehen wir die Kontrollen durch deutsche Polizisten, dieses sinnlose Hindernis werden wir dann in einer Woche auch passieren müssen.

Bald erreichen wir dann eine erste Mautstelle, mit ein bisschen Anspannung fahren wir an die Schranke - nachdem ich bei Susan gelesen hatte, dass sie einen Transponder nutzen und die Abwicklung mit dem französischen Anbieter gut klappt, haben wir uns auch dafür entschieden – tatsächlich piepst es und die Schranke geht auf, das ist schon eine große Erleichterung bei den vielen Mautstellen, die man so im Laufe eines Frankreich Urlaubs durchfährt, nicht mehr mit Kreditkarte bzw. Ticket hantieren zu müssen.

Im Laufe des Vormittags machen wir zweimal Pause an Raststätten, Kaffee haben wir in der Thermoskanne dabei und was zu essen in der Kühlbox, da sparen wir uns das teure und schlechte Essen der Raststätten und auf dem Rückweg wird die Box gut gefüllt mit französischen Leckereien. Ganz erstaunt sehen wir die große Anzahl an Elektroladestationen an jeder Raststätte, das hätten wir in Frankreich nicht erwartet, liegt aber vermutlich daran, dass die Autobahnen privat betrieben werden und die Betreiber großes Interesse daran haben, dass auch Elektroautos ihre Straßen nutzen und Maut zahlen.

Zum Tanken haben wir uns vorab eine Tankstelle abseits der Autobahn ausgesucht (wie in Deutschland sind Autobahntankstellen sehr viel teurer als solche abseits der Autobahn), im Ort Laon, ca. 50 km westlich von Reims. Einige Zeit vor unserer Autobahnabfahrt sehen wir auf einem Berg eine interessant aussehende Kirche oder Burg, sehr auffällig in der ansonsten eher flachen Umgebung.

Auf dem Weg von der Autobahnabfahrt zur Tankstelle stellen wir fest, dass diese Kirche hier zum Ort Laon gehört und entscheiden uns spontan, uns das mal etwas näher anzuschauen, Zeit genug haben wir. Nach Gefühl und der Beschilderung fährt Peter (ich fahre in Frankreich meist nur die Autobahnstrecken, in den Ortschaften ist es mir zu eng, zu hektisch, die Verkehrsführung oft überraschend) von der Unterstadt viele Serpentinen nach oben in Richtung Kirche. Diese steht mitten in der Ober-/Altstadt von Laon, hier finden wir schnell auf einem Platz eine Parklücke.

Zu Fuß bummeln wir durch enge Gassen in Richtung Kathedrale, das ist ja richtig nett hier.

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Wir schauen in die Kathedrale,

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dort findet aber gerade ein Gottesdienst statt, so dass wir die schönen Buntglasfenster nur kurz betrachten und auch keine Fotos machen. In der Nähe der Kathedrale gibt es noch einen Aussichtspunkt mit schönem Blick über die Unterstadt und die flache Umgebung.

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Nach ungefähr einer halben Stunde gehen wir gegen 12.30 Uhr zurück zum Auto und fahren weiter. Das war ein richtiger netter Spontanstopp, der die Fahrt aufgelockert hat. Spätere Recherche im Internet (Wikipedia) ergibt, dass Laon ein 24.000 Einwohner Städtchen mit vielen mittelalterlichen Bauwerken ist, die Kathedrale ist eine der bedeutendsten frühgotischen Kirchen Frankreichs. Und mit der befestigten Altstadt auf dem (Tafel)berg besitzt Laon die größte zusammenhängende unter Denkmalschutz stehende Fläche Frankreichs.

Nun geht’s für ein paar weitere Stunden auf die Autobahn und gegen 15.30 Uhr erreichen wir Fécamp, wo sich unsere Ferienwohnung für die kommende Woche befindet. Es ist eine Wohnung in einem der drei- bis vierstöckigen Häuser, die entlang des Hafens und direkt unterhalb der die Stadt auf beiden Seiten begrenzenden Klippen gebaut sind, gegenüber der Innenstadt von Fécamp. Parken ist kostenlos und zeitlich unbegrenzt entlang der Straße möglich.

Gerade als wir ankommen, erhalte ich eine SMS der Hausverwaltung (die Vermieter wohnen in Paris), dass wir uns bei Ankunft melden sollen. Das mache ich natürlich gleich und die Dame kündigt an, in ca. 10 Minuten vor Ort zu sein.

Das klappt auch und Myriam zeigt uns die Wohnung, erklärt ein paar Dinge und verabschiedet sich dann.

Wir bringen unser umfangreiches Gepäck nach oben in den zweiten Stock, von der ziemlich unangenehmen Treppen (schmale, niedrige Stufen und kein Geländer!) haben wir schon in der Beschreibung (inkl. Foto) und den Bewertungen gelesen, aber irgendeinen Minuspunkt hat halt so gut wie jede Unterkunft. Ansonsten sind wir begeistert von der Wohnung: groß, hell, modern eingerichtet, ruhig, sehr sauber und das Beste: Blick auf den Hafen, die Stadt und die weißen Klippen gegenüber, wenn man sich ein bisschen aus dem Fenster lehnt sieht man auch den Leuchtturm.

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Gegen viertel vor sechs bummeln wir in den Ort. Sonntag abends ist es in Frankreich immer schwierig ein geöffnetes Restaurant zu finden, ich habe deshalb vorab schon das „La Boucane“ ausgesucht, das erfreulicherweise auch noch durchgehend warme Küche anbietet (auch das in Frankreich eher außergewöhnlich, wobei wir das im Unterschied zum letzten Besuch vor 7 Jahren nun wesentlich häufiger sehen), sonst müssten wir noch bis 19 Uhr warten.

Im Außenbereich sitzen ein paar Leute, die nur etwas trinken, wir gehen rein, sind dort erstmal die einzigen Gäste, so ab sieben Uhr wird es dann aber voller, bis schließlich alle Tische besetzt sind. Eine deutsche Familie ist darunter, sonst wohl alles Franzosen (in ganz Frankreich sind gerade Herbstferien).

Ich esse einen Salat mit Meeresfrüchten, der sehr lecker ist, die Garnelen sind etwas nervig, da man noch Kopf und Schwanz entfernen muss, daher esse ich die als erstes.

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Peter bestellt einen Burger mit Pommes. Eigentlich sind wir dann satt, aber die letzten Gäste sind völlig durchnässt hereingekommen und beim Blick durch das Fenster sehen wir, wie es heftig schüttet. Wir rufen daher nochmal die Bedienung und teilen ihr mit, dass wir uns umentschieden haben und nun doch einen Nachtisch bestellen möchten, vielleicht hört der Regen auf bis wir fertig sind.

Wir essen beide einen Crêpe mit gesalzener Butter, Karamell Sauce und einer Kugel Vanille-Eis.

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Als wir zahlen möchten (EUR 65,40 mit einem Glas Wein und einer großen Flasche Mineralwasser), stellen wir fest, dass sich das Vorgehen in den letzten 7 Jahren geändert hat. Früher zahlte man am Tisch und ließ das Trinkgeld dann beim Gehen auf dem Tisch liegen. Jetzt (und das soll sich in allen Restaurants, die wir in den nächsten Tagen besuchen, wiederholen) wird ausschließlich am Tresen bezahlt, wie es mit dem Trinkgeld ist, wenn man mit Karte bezahlt, ist uns nicht ganz klar. Heute sind wir so überrascht vom Vorgang, dass wir gar kein Trinkgeld geben (später sehen wir dann, dass dafür meist ein kleines Tellerchen bei der Kasse steht oder ein Sparschwein).

Wie gehofft regnet es nur noch leicht als wir das Restaurant verlassen und den Heimweg antreten.

Wetter: Nebel, kurze Zeit Sonne, Wolken, Regen, starker Wind, ca. 15°C

Kosten: 7 Nächte Ferienwohnung in Fécamp, inkl. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, EUR 695,81 (gebucht über booking.com)



Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 13. Februar 2025, 13:28:20
Die Wohnung sieht aber wirklich sehr schön aus! Und auch die vielen Regenschirme in der Gasse - da wird man auch nicht nass, wenn es regnet  ;D ;)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 13. Februar 2025, 18:06:58
Und auch die vielen Regenschirme in der Gasse - da wird man auch nicht nass, wenn es regnet  ;D ;)

Die Regenschirme haben mir auch gut gefallen, auch weil sie an diesem trüben Tag den "Himmel" ein bisschen bunt gemacht haben.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Horst am 14. Februar 2025, 07:04:24
Ich schließe mich mal an und bin gespannt, was es in der Normandie zu entdecken gibt. :)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 14. Februar 2025, 11:55:26
Tolle Wohnung, da lässt es sich bestimmt gut aushalten. Da würde ich auch die schmale Treppe in Kauf nehmen.

Die Regenschirmen über den Gassen finde ich viel hübscher als die Kunstblumen, die oft verwendet werden.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 14. Februar 2025, 17:46:18
Tolle Wohnung, da lässt es sich bestimmt gut aushalten. Da würde ich auch die schmale Treppe in Kauf nehmen.

Irgendetwas ist halt immer. Vor der Treppe hatte ich schon etwas Respekt, weil eben das Geländer fehlt und die Stufen dann auch noch sehr schmal waren, d.h. Konzentration war angesagt, denn stolpern hätte die Treppe runterfallen bedeutet, da man sich nirgends hätte festhalten können, aber es ging ja alles gut.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 14. Februar 2025, 18:13:03
2. Tag – Montag, 21.10.

Heute soll es den ganzen Tag regnen (und das auch im weiten Umkreis, ein Tagestrip in eine trockene Gegend ist also leider nicht möglich), daher fahren wir nach dem Frühstück als erstes zum Supermarkt, wir brauchen sowieso Lebensmittel und so ein Bummel durch einen französischen Supermarkt mit seiner riesigen Auswahl macht immer wieder Spaß.

Gegen 10 Uhr starten wir dann einen Spaziergang durch die Innenstadt von Fécamp. Die Stadt hat 18.000 Einwohner und lebt hauptsächlich vom Tourismus, ihre Geschichte reicht bis ins 7. Jh. zurück als hier ein Frauenkloster gegründet wurde. Später unter den Normannen wurde Fécamp und das Kloster zu einer der wichtigsten Städte des normannischen Reichs. Vom 16. Jh. bis in die 1980iger Jahre war der Fischfang die Haupteinnahmequelle der Stadt, gefangen wurde hauptsächlich Kabeljau und zwar vor Newfoundland (Kanada). In den 80iger Jahren des vorigen Jahrhunderts verschwand der Kabeljau wegen Überfischung fast völlig und für die Fischer aus Fécamp lohnte sich die teure Anfahrt nach Newfoundland nicht mehr.

Wenn auch heute die Freizeitboote im Hafen dominieren, gibt es aber immer noch einige größere Schiffe, die zum Fischfang rausfahren, es gibt eine Halle, in der der tägliche Fang verarbeitet und ein Teil gleich vor Ort verkauft wird.

Wir kommen an der Kirche Saint-Étienne vorbei, die Kirche der Seefahrer, gehen aber nicht hinein.

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Es geht etwas bergauf und wir erreichen das ehemalige Kloster mit der Kirche Sainte-Trinité. Die ehemalige große Bedeutung der Kirche lässt sich auch an ihrer Größe messen, mit 127 m Länge gehört das Kirchenschiff zu den größten in Frankreich, selbst die Kathedrale Notre-Dame in Paris ist nur 3 m länger.

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Wir schauen uns die Kirche von innen an, sie ist ziemlich schmucklos und leider haben wir schon wieder Pech, es findet ein Gottesdienst statt, wohl eine Beerdigung, da möchten wir nicht lange stören. Vom Kloster ist heute nichts mehr zu sehen, bzw. ist das prächtige Rathaus (kein Foto gemacht), das direkt an die Kirche angrenzt, vielleicht in die umgebauten Klosterräumlichkeiten eingezogen.

Gegenüber der Kirche sind die Überreste einer normannischen Burg zu sehen in der Wilhelm der Eroberer Ostern 1067 seinen Sieg in der Schlacht von Hastings im Jahr zuvor feierte.

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Wir gehen durch die Fußgängerzone wieder bergab in Richtung Meer, es stehen viele Geschäfte leer, da hat Frankreich die gleichen Probleme wie Deutschland.

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Wir erreichen das Palais Bénédictine aus dem 19. Jh., erbaut vom Weinhändler Alexandre Legrand. Dieser hatte 1863 mit der industriellen Herstellung eines Kräuterlikörs nach einem Rezept der Benediktinermönche begonnen und kam damit zu Reichtum. Das Gebäude soll an eine Abtei und damit die Herkunft des Likörs erinnern. Bis heute ist der Bénédictine Likör wohl sehr bekannt, Peter und mir war er allerdings unbekannt. Man kann ins Gebäude, dort gibt es eine Kunstausstellung, viele Informationen zur Geschichte und Herstellung des Likörs, eine Flaschensammlung usw. man kann natürlich vom Likör probieren und diesen kaufen.

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Unser Interesse an Likör ist eher gering, daher spazieren wir weiter, rundum das Palais stehen noch weitere Villen.

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Schließlich erreichen wir den Strand von Fécamp, der wie alle Strände an der sogenannten Alabasterküste (die „obere“ Normandie von Le Tréport bis Le Havre) aus Kieselsteinen besteht. Viele bekannte Maler, z.B. Monet haben Strand und Kreidefelsen schon gemalt, nicht nur hier, sondern in vielen anderen Orten entlang der Küste.

Es ist Flut, dazu windig und regnerisch, das führt zu recht hohen Wellen und von jeder neuen Welle werden die Kieselsteine nach oben gehoben und fallen dann wieder herunter, z.T. hüpfen sie richtig in die Höhe, das Ganze läuft alles andere als geräuschlos ab. Wir bleiben einige ganze Zeit lang stehen und schauen und hören uns das an.

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Gegen 12 Uhr gehen wir zum Mittagessen ins Restaurant „Le Red Rock“ das sich direkt an der Strandpromenade befindet. Einen Grund zur Eile gibt es heute nicht, daher bestelle ich eines meiner Lieblingsgerichte Moules Frites, damit ist man ja immer einige Zeit beschäftigt. Peter nimmt Fish and Chips, dazu für uns beide eine Flasche normannischen Cidre und eine Flasche Mineralwasser (EUR 59,70).

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Nach dem ausgiebigen Mittagessen spazieren wir am Strand in die andere Richtung bis zum Leuchtturm, der die Hafeneinfahrt auf dieser Seite bewacht. Die Leuchttürme auf beiden Seiten der Hafeneinfahrt sind eigentlich auf verschiedenen Wegen bzw. Stegen zu erreichen, es gibt zahlreiche „estacades“ Holzstege, diese sind aber, bis auf eine kurze Verbindung zwischen Betonwegen, alle gesperrt und ein näherer Blick zeigt auch den Grund: das Holz ist morsch, Teilstücke der Stege sind sogar schon eingestürzt, da reichen wohl die finanziellen Mittel der Gemeinde nicht für eine Renovierung.

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Vom Strand gehen wir am Hafenbecken entlang wieder in Richtung Ferienwohnung, wir kommen am Fischereimuseum vorbei, das erst 2017 nach aufwändiger Renovierung einer ehemaligen Heringsfabrik, inklusive neuem gläsernen Aufbau, eröffnete. Das soll 18 Millionen Euro gekostet haben, kein Wunder ist für die estacades nun nichts mehr übrig.

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Das rote Gebäude neben dem Museum ist das Restaurant in dem wir gestern Abend waren. Ein Museumsbesuch würde sich bei diesem Wetter anbieten, ich bin davon ausgegangen, dass es montags geschlossen hat, wir sehen aber Leute oben im Glasaufbau, sollen wir mal schauen, ob es doch geöffnet ist? Peter hat aber wenig Lust und so sind wir gegen 14.30 Uhr zurück in der Ferienwohnung. Hier gibt es Kaffee und Kuchen, den wir heute Morgen im Supermarkt gekauft haben, bei all diesen leckeren Küchlein, die es in den französischen Supermärkten gibt, muss immer eine Auswahl mit. (Ich ärgere mich gerade, dass ich kein einziges Foto davon gemacht habe.)


Gegen 16 Uhr gehen wir nochmal los, es hat aufgehört zu regnen und wir wollen auf die Klippen, die hinter unserer Ferienwohnung aufragen, das Cap Fagnet. Es gibt einen schmalen Fußweg zwischen den Häusern, den „sentier des matelots“, ein Pfad, den in früheren Zeiten die Matrosen und Seeleute immer genommen haben, denn dort oben steht die Chapelle Notre-Dame-du-Salut, einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der normannischen Fischer.

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Die Kirche ist leider schon seit längerem dauerhaft geschlossen (vermutlich müsste man auch hier einiges renovieren), wir gehen daran vorbei, kommen zu einem Leuchtturm, einem großen Holzkreuz und dann zu den zahlreichen Bunkern und sonstigen Bauten, die die Deutschen hinterlassen haben, von den Franzosen genannt „les Blockhaus“. Unter anderem drei Betonstützen, die riesige Antennen hätten tragen sollen, dazu hat die Zeit dann aber glücklicherweise nicht mehr gereicht. Fécamp war von Juni 1940 bis September 1944 von den Deutschen besetzt, die entlang der gesamten Alabasterküste von Le Tréport bis Le Havre Verteidigungsanlagen aufbauten.

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Wir genießen ausgiebig die Aussicht auf Ort, Hafen, Strand und Klippen und gehen dann wieder bergab. Da der „Sentier des Matelots“ im oberen Bereich ziemlich matschig und dadurch auch rutschig war, nehmen wir einen anderen Rückweg. Am äußeren Rand der Klippen führt eine geteerte Straße hinunter in den Ort, besser gesagt führte, denn der gesamte Hang ist von Erosion bedroht, besonders natürlich am Rand. Deshalb ist die Straße ab der Mitte mit dauerhaft installierten Zäunen zum Rand hin abgesperrt und nur noch für Fußgänger und Fahrradfahrer nutzbar. Das Haus, das sich ganz oben und außen befindet kann nicht mehr bewohnt werden, es ist sicherlich erst ein paar Jahre alt. Weiter unten wird, wie wir schon von der gegenüberliegenden Hafenseite heute sehen konnten, ein großes Stück des Hangs aufwändig befestigt.

Wieder unten angekommen gehen wir zum Leuchtturm auf dieser Seite des Hafens. Am Hang oberhalb des kurzen Strandabschnitts sind zwei weitere Bunker zu sehen, der untere wird wohl in einigen Jahr(zehnten?) auf den Strand stürzen. Hier wird die Erosionsproblematik nochmal deutlich sichtbar.

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Wir gehen bis zum Ende des Stegs, dort befindet sich der Leuchtturm und von hier hat man nun, bei viel klarerer Sicht als heute Vormittag, einen schönen Blick über den Strand und die Klippen, der nächste Ort, Yport, ist gut zu sehen und ein Felsbogen, der zum übernächsten Ort, Étretat gehört, ist zumindest zu erahnen.

Da wegen der vielen Wolken heute kein (sichtbarer) Sonnenuntergang zu erwarten ist, machen wir uns bald auf den Rückweg zur Ferienwohnung, wo wir gegen 18 Uhr ankommen.

Wetter: vormittags Regen, nachmittags trocken, bewölkt, ca. 16°C
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silvia am 14. Februar 2025, 18:46:53
Ich springe auch noch mit auf  :adieu:   ... und bei dem Anblick der Muscheln läuft mir das Wasser im Mund zusammen  :sabber:
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 15. Februar 2025, 12:34:28
Ich hätte den Kräuterlikör den Muscheln vorgezogen  :toothy9:
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 15. Februar 2025, 13:56:47
Also ich glaube, wir hatten mal auf /bei einem Crepe Benedictine, ansonsten kenne ich den auch nur aus dem Cocktail Rezeptebuch  ;)

Interessant, wie sehr die Klippen denen auf der anderen Seite des Kanals ähneln. Musste ich doch gleich mal nachschlagen. Tatsächlich war wohl der Ärmelkanal einst nur ein Fluss, der die Kreidefelsen so weit erodierte, dass etwa 6500 v.Chr. dann Nordsee und Atlantik verbunden wurden.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Paula am 16. Februar 2025, 14:40:31
Ich bin jetzt auch noch hinterhergefahren  8)
Sehr schön, von der Normandie kenne ich bisher nur Étretat, das ist ja gar nicht weit weg von eurem Ferienort.
Mit Laon habt ihr zufällig ein Schmuckstück entdeckt  :thumb: man muss halt auch Glück haben. Die Ferienwohnung ist wirklich sehr schön. Und solange man nicht nachts im Halbschlaf über eine ungesicherte Treppe gehen muss ist es ja okay. Zur Wohnung raus und rein geht man ja nicht so oft.
Moules frites gehört auch zu meinen Standardgerichten in Frankreich an der Küste und Salzkaramell gehört zu meinen absoluten Favoriten  8) Likör trinken wir auch gerne.
Dass man in Frankreich jetzt am Tresen zahlt höre ich zum ersten Mal, ob das wohl eine regionale Sitte ist? Wir waren damals nur für eine Nacht in Étretat und waren nicht im Restaurant, in der Bretagne haben wir immer am Tisch bezahlt. Mir persönlich ist es viel lieber wenn ich am Tresen oder am Ausgang an einer Kasse bezahle wie es bei vielen asiatischen Restaurants üblich ist egal in welchem Land, dann muss ich nicht auf die Bedienung warten zum bezahlen.
Auf den ersten Blick gefällt mir Fécamp besser als Étretat, hoffentlich wird das Wetter noch etwas besser…
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 17. Februar 2025, 18:03:51
Hallo Silvia und Paula  :adieu:

Paula, ich denke, dass das Bezahlen am Tresen während Corona eingeführt und beibehalten wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass das ausgerechnet nur in der Normandie so sein sollte. Ich finde das auch gut, dass man nicht auf die Rechnung warten muss.

Susan, interessant mit dem Ärmelkanal als ehemaligem Fluss, das erklärt dann tatsächlich die Ähnlichkeit. Immerhin, du kennst Benedictine.

Silvia, Likör ist überhaupt nicht meins, so etwas wie Baileys ja, aber nicht Likör.

3. Tag – Dienstag, 22.10.

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Normandie ist unser erstes Ziel heute. Wir starten gegen 8.30 Uhr und sind eine halbe Stunde später in Étretat, bekannt wegen der Felsnadeln und -bögen beidseits der Bucht an der der kleine Ort liegt, solche Gebilde gibt es sonst nirgends an der Alabasterküste.

Der Aufstieg Étretats zum bekannten Badeort begann bereits um 1850 als eine ganze Reihe von Künstlern den Ort bzw. die malerische Natur drumherum entdeckten. Unter anderem Claude Monet und Eugène Delacroix malten hier, ihnen folgten z.B. Jacques Offenbach und Guy de Maupassant, (letzterer wuchs in Étretat auf). Bis zum Ersten Weltkrieg war Étretat dann Sommerreiseziel der Schönen und Reichen, nach dem Ersten Weltkrieg zogen diese dann aber ein Stück weiter westlich nach Deauville und Étretat wurde wieder zu einem ruhigen Fischerdorf. Erst in den 1960iger und 70iger Jahren entdeckten die Touristen den Ort erneut und ersetzten die Fischerei als Haupteinnahmequelle. Aus dieser Zeit stammen auch einige Bausünden an der Strandpromenade.

Wer Arsène Lupin kennt – die Geschichten um den Meisterdieb spielen in Étretat, eine der Felsnadeln dient Lupin als Versteck für seine Beute.

In Étretat gibt es eine Vielzahl von Parkplätzen, ein recht großer Platz mitten im Zentrum nur ein paar Schritte vom Strand entfernt und an den Ortsrändern mehrere große Plätze. Alle sind gebührenpflichtig. Als wir gestern Abend die heutige Tagesplanung gemacht haben, schlug ich einen der etwas außerhalb liegenden Parkplätze vor, wir meiden Ortszentren eigentlich immer, Peter meinte aber, er wolle im Zentrum parken. Dorthin fahren wir nun, noch ist alles ganz ruhig und auf dem Parkplatz stehen nur zwei, drei Autos.

Am Parkautomat dann die weniger nette Überraschung: vier Stunden parken kostet EUR 15,00, fünf Stunden kosten EUR 45,00 und mehr als fünf Stunden darf man gar nicht bleiben. Ich schlage vor, doch gleich auf einen der anderen Parkplätze zu fahren, aber Peter löst dann doch einen Parkschein für vier Stunden.

Weil es noch so ruhig und außerdem noch neblig ist, schauen wir uns als erstes den Ort an. Sehr nett ist die Markthalle und auch sonst gibt es einige hübsche Ecken, aber wenig überraschend, gibt es eine Vielzahl von Souvenirgeschäften, Hotels und Restaurants. Da bin ich ganz froh, dass ich hier keine passende Unterkunft gefunden habe, Fécamp ist doch wesentlich sympathischer.

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Nach unserem kleinen Rundgang machen wir uns, vorbei am Strand, an dem ein paar Boote liegen,

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an den Aufstieg zu den Klippen, zunächst geht es zur Falaise d’Aval im Westen der Bucht.

Hier ist schon eine beachtliche Anzahl an Touristen aus allen möglichen Ländern unterwegs, erstaunlich für diese Jahreszeit, da mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es hier im Sommer zugeht.

Ganz angenehm ist dieser Spaziergang nicht, die Wege sind teils recht matschig (dass auch in Frankreich die vergangenen Monate einige der regenreichsten seit Jahrzehnten waren, durften wir ja gestern auf dem Pfad der Matrosen in Fécamp schon feststellen), die Luft ist kühl und an einigen ausgesetzten Stellen weht ein kalter Wind.

Die Aussichten entschädigen aber für die Mühen: verschiedene Felsnadeln und -bögen zeigen sich, man kann auch auf den Ort blicken und die gegenüberliegenden Klippen. Die Sonne schafft es leider nicht so richtig sich gegen den Nebel durchzusetzen, die Nebelschwaden sorgen aber auch für eine ganz besondere Stimmung.

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Wieder unten gehen wir die Strandpromenade entlang zum anderen Ende der Bucht

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und spazieren dort wieder nach oben, diese im Osten gelegenen Klippen heißen Falaise d’Amont. Auch von diesem Klippenweg hat man wunderbare Aussichten, er ist aber noch wesentlich matschiger als der auf der anderen Seite, auch ist der Wind noch kälter, daher drehen wir recht schnell wieder um und gehen in den Ort zurück.

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Eigentlich hatten wir vorgehabt in Étretat Mittag zu essen, die ausgesuchte Crêperie hat aber geschlossen und insgesamt ist es uns eindeutig zu voll hier, wir kaufen daher Sandwiches im Carrefour Express und wollen diese am Parkplatz des Leuchtturms ein paar Kilometer westlich von Étretat essen. Unser Parkplatz hier in Étretat ist inzwischen komplett voll und unser frei werdender Platz wird sofort neu belegt.

Mit Mittagspicknick am Leuchtturm wird es aber leider nichts, denn die Straße dorthin ist ein paar Kilometer davor für Autos gesperrt. Das ist wohl relativ neu, denn ich hatte ja den Parkplatz auf Google Maps gefunden (auch die Kommentare dazu gelesen, die noch aus diesem Jahr waren). Das ist schade. Es gibt immerhin vor der Sperre einen kostenlosen Parkplatz, von dem aus man den Leuchtturm zu Fuß erreichen könnte (ca. 3 km) für so eine Wanderung ist es uns aber zu wenig sonnig und zu kühl. Na ja, dann essen wir unsere Sandwiches halt im Auto.

Nächster Stopp ist das zwischen Étretat und Fécamp gelegene Örtchen Yport, das wir gegen 13 Uhr erreichen. Diesmal nehmen wir gleich den ersten Parkplatz im Ort und fahren nicht bis zum Strandparkplatz. Auch hier gibt es keinen kostenlosen Parkplatz, aber die Gebühr von EUR 0,50 für 24 h ist zu vernachlässigen.

Auch sonst sind wir sofort begeistert von Yport, die Sonne scheint vom blauen Himmel, es ist warm und sehr ruhig, was für ein Kontrast zu Étretat! Erstaunt bin ich darüber aber schon, denn auch Yport gehört zu den bekannteren Orten an der Alabasterküste, auch wieder aufgrund von Malern wie Claude Monet und Auguste Renoir, die unzählige Bilder mit den bunten Fischerbooten am Strand vor den weißen Klippen gemalt haben.

Durch hübsche Gassen und vorbei an der Kirche St. Martin (diese schauen wir uns auch von innen an, die Sonne scheint durch die bunten Scheiben und malt farbige Kreise auf den Boden)

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bummeln wir an den Strand. Fécamp ist fast zum Greifen nah und zu meiner großen Freude sind sowohl die weiß-blauen Strandhütten als auch die bunten Boote zu sehen (ich hatte schon etwas Sorge, dass beides zum Ende der Sommersaison weggeräumt sein würde).

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Im Ort finden wir das „Café Barista“, die Wirtin empfiehlt uns ihren normannischen Apfelkuchen ganz frisch aus dem Ofen, dazu trinken wir einen Latte Macchiato (ich) und einen Cappuccino (Peter) (EUR 22,00).

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Drittes und letztes Ziel für heute ist das ebenfalls touristisch recht beliebte Örtchen Veules-les-Roses. Eine gute Stunde dauert die Fahrt dorthin, den Zeitbedarf um von einem in den anderen Küstenort zu kommen, darf man hier nicht unterschätzen, die Autobahn, auf der man schnell voran käme liegt weit entfernt von der Küste im Landesinneren, die Straßen in Küstennähe führen durch jeden größeren Ort hindurch, mit dem entsprechenden Verkehrsaufkommen, Ampeln, Fußgängern usw. Auf den Landstraßen gilt seit ein paar Jahren Tempo 80, beim letzten Mal Frankreich vor 7 Jahren war es noch 90. Erstaunlicherweise halten sich die meisten Autofahrer daran, anders als Susan von der Provence berichtet hat, sehen wir hier keinen einzigen Abschnitt, bei dem per Verkehrszeichen auf 90 erhöht wird.

Gegen 15.15 Uhr erreichen wir Veules-les-Roses, der erste Parkplatz am Ortseingang ist schon belegt, der nächste ist aber nur ein paar Meter entfernt und hat noch ein paar freie Plätze (kostenlos).

Wir folgen einem Rundgang, den ich von der Homepage der Gemeinde heruntergeladen und ausgedruckt habe und kommen gleich zu Beginn zu zwei Besonderheiten von Veules-les-Roses:
Der Ort hat mit La Veules den kürzesten Fluss Frankreichs, nur 1149 m lang, hier ist seine Quelle, er fließt dann durch den Ort und mündet ins Meer. Rund um die Quelle sind Wasserbecken angelegt, in denen Wasserkresse angebaut wird und zwar bereits seit dem 14. Jh. Und auch ein Mühlrad ist zu sehen, früher waren diese zahlreich im Ort vorhanden, heute gibt es nur noch ein paar wenige.

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Wir spazieren weiter durch die Gassen und kommen an einigen sehr hübschen Häusern und an malerischen Ecken vorbei.

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Schließlich erreichen wir den Strand. Peter nutzt die Toilette (sehr praktisch, in jedem der Küstenorte gibt es am Strand eine öffentliche, kostenlose Toilette) ich warte auf einem Mäuerchen auf ihn und möchte noch etwas auf Google Maps nachschauen – und stelle fest, dass mein Handy nicht im Reißverschlussfach in einem Rucksack ist, wo ich es immer aufbewahre, wenn ich mit diesem Rucksack unterwegs bin. Was für ein Schreck!  :schreck:Ich überlege wo ich es zuletzt hatte, im Café in Yport habe ich Fotos gemacht und das Handy dann auf den Tisch gelegt und beim Gehen wahrscheinlich dort liegenlassen, etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen.
Oh man, so etwas ist mir ja noch nie passiert. Wir machen uns sofort auf den Weg zurück zum Auto, gehen so schnell wie möglich. Peter meint, am Auto werde er meine Nummer anrufen, vielleicht klingelt es dann doch irgendwo im Auto oder falls es im Café blieb, geht vielleicht die Wirtin ran, die es beim Abräumen des Tischs sicherlich (hoffentlich) gesehen und verwahrt hat.

Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sich das Handy nicht im Auto befindet, schaue aber Peter zuliebe, bevor wir das mit dem Anrufen probieren, im Kofferraum in die große Tasche, die wir jeden Tag mit Jacken, Schuhen, Reiseführer, Wasser usw. von der Ferienwohnung mit ins Auto nehmen – und unglaublicher Weise liegt hier tatsächlich das Handy! Was für eine Erleichterung! Wie es in diese Tasche kam, kann ich mir allerdings überhaupt nicht erklären.

Nun können wir wieder entspannen und gehen gemütlich zurück durch den Ort an den Strand. Vom kurzen Pier hat man einen schönen Blick auf die Strandhütten, die hier in mehreren Reihen am Hang entlang stehen, auf die Mündung des Flusses ins Meer (dort wo das Wasser so stark hoch spritzt) und die weißen Klippen.

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Es ist 17 Uhr und nach dem eher bescheidenen Sandwich -Mittagessen würden wir jetzt gerne beide etwas zu Abend zu essen. Leider finden wir nichts, was geöffnet hat. Die „richtigen“ Restaurants sind noch geschlossen, die Cafés oder kleinen Bars, die vorhin noch geöffnet waren, sind nun bereits geschlossen. Schließlich kommen wir doch noch an einem geöffneten Restaurant „Le Bristol“ vorbei, in dem auch einige Leute sitzen.

Wir bekommen die Getränkekarte, es gibt eine große Auswahl an Tees und heißen Schokoladen und fragen nach der Speisekarte. Um diese Zeit gibt es nur süße Speisen erfahren wir, nun gut, das ist eigentlich nachdem wir schon am Nachmittag einen Apfelkuchen hatten, überhaupt nicht das was wir möchten, aber mangels Alternative bleiben wir. Ich nehme einen Tee mit Salted Caramel Geschmack und eine Waffel ebenfalls mit Salted Caramel Sauce, Peter trinkt eine heiße Schokolade und nimmt eine Waffel mit Nutella (EUR 20,00).

Gegen 18 Uhr fahren wir zurück in die Ferienwohnung und sind gerade noch rechtzeitig da, um den Sonnenuntergang gegen 18.45 Uhr aus dem Fenster anzuschauen, so schön heute, schade, dass es zeitlich nicht reicht, bis zum Leuchtturm vorzugehen.

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Wetter: vormittags neblig, dann sonnig, ca. 15°C


Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 18. Februar 2025, 13:36:25
Der Tag hat mir sehr gut gefallen!

Diese weißen Felsen sind toll und auch die Gebäude finde ich sehr hübsch. Auf dem einen Foto ist so ein Steg auf dem Felsen, kann man da durch den Fels hindurchgehen?
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Ilona am 18. Februar 2025, 15:29:13
Hallo Christina,

steige zumindest überwiegend lesend auch zu  :adieu:. Die Klippen mit den See-Arches bzw. -Bridges gefallen mir.

Die Preise für Heißgetränke plus schlutzigen Apfelkuchen bzw. Waffeln mit Nutella finde ich ziemlich gesalzen. Es wird/wurde halt alles teurer.

PS: Meine Hand wurde vor fast vier Wochen operiert, doch die Finger sind noch ziemlich steif. Die Wunde ging beim Fädenziehen nach 13 Tagen leider etwas auf und somit verzögert sich alles, vor allem bzgl. der Beweglichkeit. Noch sind Dehnübungen nicht möglich. Es braucht halt alles seine Zeit.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 18. Februar 2025, 17:53:11
Silvia, gut gesehen mit dem Steg :) Leider ging es da nur in eine Nische des Felsens hinein, ohne Ausblick auf die andere Seite, deshalb sind wir da gar nicht darüber gegangen.

Ilona, der Preis in diesem Café (mit dem Apfelkuchen) war tatsächlich etwas höher, aber es war ein Familienbetrieb, ganz neu und alles wird selbst gemacht, der Apfelkuchen kam gerade aus dem Ofen, da kann ich mit dem höheren Preis leben. Sonst fand ich die Preise dort im Rahmen des inzwischen üblichen, aber ja, leider ist alles überall teurer geworden, in Frankreich ist mir das vor allem bei den Unterkunftspreisen aufgefallen, da war es früher außerhalb der Hauptsaison (und die war nur im Sommer und Winter zum Skifahren) immer extrem günstig, während Lebensmittel und Essen gehen dort schon immer etwas teurer war, als z.B. in Deutschland.

Ich wünsche dir gute Besserung und drücke die Daumen für eine schnelle Genesung, ich kann gut mit dir mitfühlen, da braucht man so viel Geduld bis mal etwas tatsächlich wieder 100% funktioniert, ich habe ja diesbezüglich mehrere Baustellen.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Paula am 19. Februar 2025, 08:33:42
das ist mein Alptraum dass mein Handy verloren gehen könnte...darum habe ich es jetzt in einer Hülle mit Kette dran und habe es im Urlaub nahezu immer um den Hals hängen damit ich es ja nicht vergesse

ich kann es kaum glauben wie leer es in Etretat war, ich konnte niemals ein Foto ohne Menschen drauf machen und auf dem Parkplatz weit weg vom Zentrum haben wir so ungefähr den letzten Parkplatz bekommen und der war riesig. also im Sommer kann man da eigentlich gar nicht hinfahren. Ich habe auch noch nie solche Warteschlangen vor Restaurants gesehen. Deine Fotos sind aber auch sonst viel schöner, bei uns war der Nebel leider noch viel stärker.
Ich finde aber die beiden anderen Orte die du besucht hast eh viel schöner, nur die Felsen vor Etretat sind halt spektakulär die will man natürlich gesehen haben, aber übernachten würde ich in dem Ort nie mehr, das hast du definitiv richtig gemacht. Und das Wetter hat sich ja richtig gut entwickelt sogar mit tollem Sonenuntergang!

@Ilona: gute Besserung! Geduld ist immer das schwierigste, das kenne ich auch...
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 19. Februar 2025, 17:53:42

ich kann es kaum glauben wie leer es in Etretat war, ich konnte niemals ein Foto ohne Menschen drauf machen und auf dem Parkplatz weit weg vom Zentrum haben wir so ungefähr den letzten Parkplatz bekommen und der war riesig. also im Sommer kann man da eigentlich gar nicht hinfahren. Ich habe auch noch nie solche Warteschlangen vor Restaurants gesehen.

Du nennst das leer und uns kam es extrem voll vor ;D Aber das habe ich mir schon gedacht, dass es im Sommer noch viel schlimmer und eigentlich gar nicht mehr erträglich ist.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 20. Februar 2025, 13:02:21
Herrlich die Felsklippen und -nadeln, der Küstenpfad wäre genau mein Ding  ;D Ein Glück, dass die fotogenen Boote noch draußen waren. Die Ortschaften gefallen mir auch. Dass Etretat sehr gut  besucht ist, kann ich mir gut vorstellen. Scheint ja wohl Kreuzfahrtsausflugsziel zu sein. Deshalb war auch meine Schwester schon mal da.

@Ilona gute Besserung! Ärgerlich, wenn sich Heilungen so verzögern. Drücke die Daumen, dass jetzt alles glatt geht
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 20. Februar 2025, 17:58:27
Dass Etretat sehr gut  besucht ist, kann ich mir gut vorstellen. Scheint ja wohl Kreuzfahrtsausflugsziel zu sein. Deshalb war auch meine Schwester schon mal da.

Ja, die Kreuzfahrtschiffe legen in Le Havre an und von dort kann man wohl einen Ausflug nach Etretat machen, wahrscheinlich waren deshalb auch so viele Leute aus so vielen unterschiedlichen Ländern da (Spanien, Italien, Portugal, z.B.), die wir sonst nirgends mehr in dieser Urlaubswoche angetroffen haben.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 20. Februar 2025, 18:17:35
4. Tag – Mittwoch, 23.10.

Heute möchten wir uns Le Tréport anschauen, dort ist der nordöstliche Beginn der Normandie und dort sind auch die ersten weißen Klippen der Alabasterküste.

Unterwegs machen wir einen Stopp an einem Supermarkt am Rande von Dieppe zum Tanken und Peter kauft sich ein Gebäck und einen Kakao zum Frühstück, er hat morgens nur Kaffee getrunken.

Nach zähen 1,5 h Fahrt (plus eine halbe Stunde Pause) erreichen wir gegen 10.30 Uhr Le Tréport. Die Fahrt in die Stadt rein können wir uns zum Glück ersparen, auf den Klippen oberhalb der Stadt gibt es am Rand eines Wohngebiets einen großen Parkplatz, Grund dafür ist eine Standseilbahn, die das Plateau mit dem Strand verbindet. Direkt bei der Standseilbahn kostet das Parken EUR 3 pro Tag, ein paar hundert Meter entfernt ist es kostenlos. Auch einen Wohnmobilstellplatz gibt es, der recht gut belegt ist.

Wir parken auf dem kostenlosen Platz und spazieren dann auf dem Fußweg entlang der Klippen in Richtung Funiculaire. Von ein paar Aussichtspunkten (man steht hier immerhin auf den höchsten Kreidefelsen Europas mit einer Höhe von 110 m) hat man einen herrlichen Blick auf Strand und Stadt, auf der anderen Seite der Flussmündung ist das Ferienörtchen Mers-les-Bains zu sehen, das gehört schon zur Picardie, aber auch dort gibt es weiße Klippen, das sind dann aber tatsächlich die ersten bzw. letzten, dahinter ist der flache Sandstrand schon zu erahnen.

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Le Tréport hat 4400 Einwohner und lebt überwiegend vom Fischfang, aber auch vom Tourismus.

Knieschonend nehmen wir bergab die erstaunlicherweise kostenlose Standseilbahn. Von der „Talstation“ ist es nicht weit zum Strand, den wir entlang bummeln bis zum Leuchtturm. Hier sind die „estacades“ noch intakt und man kann auf ihnen gehen.

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Von dort wo der Leuchtturm steht hat man einen schönen Blick auf die Häuserfassaden von Mers-les-Bains und die Klippen dort, sowie auf die Klippen von Le Tréport, die gerade aber im Schatten liegen.

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Wir gehen am Hafenbecken entlang, zur Zeit ist Ebbe und die Boote liegen auf dem Trockenen, immer wieder interessant zu sehen.

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Nach einiger Zeit erreichen wir eine Fußgängerbrücke

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und können auf die andere Seite des Hafens wechseln und weiter gehen nach Mers-les-Bains. Dieses wurde vor ca. 150 Jahren vom Fischerdorf zum Ferienort der Reichen und Intellektuellen, Gustave Eiffel, Jules Vernes, Victor Hugo verbrachten ihre Ferien hier. Aus der damaligen Zeit sind zu meiner großen Freude zahlreiche (viel mehr als ich erwartet habe) Villen mit bunten Fassaden erhalten geblieben.

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Ich kann mich gar nicht sattsehen und würde am liebsten jedes einzelne Haus fotografieren, halte mich aber Peter zuliebe zurück, außerdem habe ich Hunger und ein Restaurant ist erstmal nicht in Sicht. Wir machen uns auf die Suche und werden etwas vom Strand zurück versetzt an einem großen Platz fündig. Es gibt eine ganze Reihe Restaurants, bis auf eines sind aber alle geschlossen, das lohnt sich wohl um diese Jahreszeit nicht mehr, vielleicht machen sie aber auch nur am Abend auf.

Wir bekommen einen schönen Platz am Fenster und sind um 12 Uhr nicht die ersten Gäste. Nach und nach füllt es sich, schließlich wird noch die Terrasse geöffnet, damit alle einen Platz finden.

Ich nehme einen Hackbraten mit Pommes, Peter Fisch and Chips und ein Bier, dazu für uns beide eine große Flasche Wasser (EUR 32,00).

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Nach dem Essen nehmen wir den Aufstieg zu den Klippen in Angriff. Dabei hat man einen schönen Blick über die grauen Dächer der Stadt und weiter oben sieht man dann auch bis nach Le Tréport.

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Der Klippenweg hier oben in Richtung Osten ist einem recht guten Zustand, der Matsch hatte gestern und heute Zeit zu trocknen, die Sonne scheint, es ist warm und so spazieren wir gemütlich den Pfad entlang.

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Eigentlich würden wir gerne noch bis zum nächsten Ort Ault weiterwandern, aber wir haben ja noch einiges an Rückweg vor uns, erst zu Fuß zum Auto und dann die Rückfahrt nach Fécamp, die ich noch durch einen Zwischenstopp unterbrechen möchte. Urlaubstage sind einfach immer zu kurz (und die in diesem Urlaub besonders, erst um 8.30 Uhr morgens ist es hell und schon um 18.45 Uhr geht die Sonne unter).

Daher drehen wir bald um, genießen nochmal die Blicke auf Le Tréport und die grauen Dächer von Mers-les-Bains.

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Entlang der Strandpromenade und dann auf einer Straße parallel dazu gehen wir an den schönen, bunten Belle-Epoque-Villen vorbei zurück nach Le Tréport.

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Dort laufen wir diesmal nicht am Strand entlang, sondern durch die Straßen des ehemaligen Fischerviertels, die Häuser dort sehen zum Teil auch sehr nett aus.

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Aber das Viertel liegt unterhalb der Klippenwand und die Häuser in unmittelbarer Nähe zur Klippe bekommen schon jetzt im Oktober überhaupt keine Sonne mehr ab, man spürt die feuchte Kälte, die von der Klippenwand ausgeht, da wird man sehr viel heizen müssen, wenn man es einigermaßen warm und trocken in der Wohnung haben will, an frühere Zeiten ohne Zentralheizungen mag ich da gar nicht denken.

Die Treppenfluchten nach oben sehen sehr einschüchternd aus, aber mit vielen Fotopausen und einfach einen Fuß vor den anderen setzen, ohne daran zu denken, was noch vor einem liegt, lassen diese sich besser bewältigen als noch unten gedacht. Und das Treppensteigen lohnt sich auch wegen des Blicks über das Fischerviertel, den man von ganz oben oder aus der Seilbahn nicht hat.

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Noch ein paar letzte Blicke werfen wir auf Mers-les-Bains und Le Tréport, man sieht nun gut, wie weit fortgeschritten die Flut inzwischen ist,

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dann erreichen wir gegen viertel nach drei Uhr wieder das Auto und sind ganz froh, nun ein bisschen Zeit im Sitzen verbringen zu können, da sind doch einige Kilometer und Höhenmeter zu Fuß zusammengekommen.

Nach einer guten Stunde Fahrt, die letzten Kilometer auf einer extrem schmalen Straße, auf der uns dann natürlich ein Lkw entgegenkommt (zum Glück ganz am Anfang der Straße, wo wir ein Stück zurücksetzen und an der letzten breiteren Stelle den Lkw passieren lassen), erreichen wir das Örtchen Quiberville.

In diesem Bade-/Ferienort ist ganz gut was los, die Parkplatzsuche gestaltet sich schwierig, aber weil ich (dringend) auf die Toilette muss, möchten wir nicht außerhalb parken, was gut möglich wäre. Ich gehe daher schon mal auf die Toilette am Strand, Peter parkt inzwischen das Auto. Dann gehen wir an der Strandpromenade entlang zum Grund für unseren Besuch hier: der Bunker / Blockhaus Tombé (der schon zum nächsten Ort Sainte-Marguerite sur Mer gehört). Der 1942 von den Deutschen errichtete Bunker drohte aufgrund der erodierenden Klippen abzurutschen und dabei möglicherweise Menschen, die sich am Strand aufhalten, zu gefährden. Daher beschloss die Gemeinde 1995 nachzuhelfen und den Bunker kontrolliert nach unten zu stoßen. Das Nachmittagslicht ist herrlich und eigentlich würde ich gerne noch direkt bis zum Bunker gehen, aber dafür habe ich keine Energie mehr, das war doch ein anstrengender Tag und der Fußweg vom Parkplatz im Ort bis hierher auch wieder nicht ganz kurz und zurück zum Auto müssen wir ja auch wieder.

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Gegen 17.15 Uhr verlassen wir Quiberville und sind eine dreiviertel Stunde später wieder in der Ferienwohnung. Wir essen zu Abend und bewundern dann den Sonnenuntergang vom Fenster aus. Noch 45 min nach dem Untergang ist der Himmel rot und gelb gefärbt.

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Wetter: sonnig, ca. 17°C

Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Horst am 22. Februar 2025, 07:57:02
Schaut auf den Fotos an der Küste fast so aus, als ob ihr da nahezu alleine gewesen wärt.
Wie waren denn die Temperaturen auf diesem Herbsttrip?
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 22. Februar 2025, 12:16:11
Die bunten Villen sind genau mein Geschmack  ;D Da würde ich wahrscheinlich auch gern jedes ablichten. Dazu noch Klippenküste  :herz:

Für Ende Oktober hattet ihr ja tolles Wetter bisher, hätte ich dort so nicht erwartet
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Paula am 22. Februar 2025, 16:12:21
Die bunten Häuserfassaden sind wirklich wunderbar, sowas habe ich in Frankreich noch gar nicht gsesehen. Eigentlich sind die alten Häuser in Frankreich typischerweise aus grauem Stein und dann mit ganz viel Blumen geschmückt, diesen Ort werde ich mir merken wenn wir mal eine Normandie Tour machen, wir haben ja außer Étretat von der Noramndie noch nichts gesehen. Die kostenlose Seilbahn finde ich auch bemerkenswert, wo bekommt man denn sonstwo eine Bahnfahrt umsonst? Toller Service der Gemeinde!
Der Sonnenuntergang von eurer Wohnung aus ist 1A  8)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silvia am 23. Februar 2025, 09:25:29
Eine wirklich wunderschöne Gegend, zum einen die tollen Klippen, aber auch die farbenfrohen Häuser sind wirklich sehenswert. Diese ersten Tage machen Lust auf mehr  :thumb:
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 23. Februar 2025, 13:39:15
Die bunten Häuser sind wirklich toll!

Machst du dir eigentlich schon unterwegs Notizen oder alles erst abends? Du schreibst so detailliert, ich kann mir einen Tagesablauf teilweise bis abends nicht mal merken...  ::)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 24. Februar 2025, 17:45:51
Horst, die jeweilige Tagestemperatur steht immer am Ende des Tages dabei, es waren wenn die Sonne schien tagsüber so 15-18°C, nachts wenn es klar war, ging es aber auf knapp über Null zurück. Auf dem Küstenwanderweg war es recht ruhig, im Ort und auf der anderen Seite, wo die Seilbahn ist, war schon etwas mehr los, für uns gerade noch akzeptabel, wir kennen Frankreich wesentlich leerer, Paula, die ja immer im Sommer unterwegs ist, würde es sicher als leer bezeichnen ;D

Silv(ia), ich mache mir jeden Abend Notizen, tagsüber habe ich da keine Zeit dafür, aber ich vergesse oft was, was mir dann später noch einfällt, wenn ich es zu Hause nochmal durchlese oder die Bilder anschaue. Gerade die Bilder sind eine große Hilfe finde ich beim Erinnern, auch wegen der Uhrzeit.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 24. Februar 2025, 17:58:36
5. Tag – Donnerstag, 24.10.

Mit Honfleur steht heute, nach Étretat am Dienstag, ein weiterer touristischer Hotspot der Normandie auf unserem Programm. Und auch bei Honfleur ist das nicht ein Hype aus neuerer Zeit, sondern geht auf diverse Künstler zurück, die dem Ort bereits im frühen 19. Jh. zu großer Bekanntheit verholfen haben.

Honfleur liegt direkt an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal und zwar auf der südlichen bzw. westlichen Flussseite gegenüber von Le Havre. Das bedeutet für uns von Fécamp kommend, dass wir die Seine überqueren müssen. Das geht seit 1994 ganz ohne Umwege über die Pont de Normandie, die letzte und neueste Brücke vor der Seinemündung.

Gegen 8.30 Uhr starten wir. Die erste Hälfte der Strecke müssen wir auf der Landstraße zurücklegen, dann erreichen wir die Autobahn, die uns zur Pont de Normandie leitet. Die Brücke ist nicht Teil der Autobahn (deshalb gibt es auch einen Fahrrad- und Fußgängerweg über die Brücke), es wird aber dennoch Maut fällig, stolze EUR 5,90 pro Richtung, auch dafür gilt unsere Mautbox. Die Brücke werden wir erst auf dem Rückweg näher anschauen, aber schon beim Fahren sind wir beeindruckt davon wie hoch und lang sie ist (die größte Schrägseilbrücke Europas, gemessen an ihrer Spannweite von 865 m, mit 2141 m Gesamtlänge und einer Fahrbahnhöhe von 52 m über dem Wasser bei Flut, damit auch große Frachtschiffe den Hafen von Rouen erreichen können). Einen Einsturz der Brücke bei einer Kollision eines Frachtschiffs mit einem der Brückenpfeiler ist nicht zu befürchten, die Pfeiler sind mit einer 9 m dicken Betonschicht überzogen.

Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir Honfleur, ich habe einen Parkplatz gegenüber vom Hafen ausgesucht, wo wir für akzeptable EUR 6 den ganzen Tag stehen bleiben könn(t)en.

Das Highlight von Honfleur ist das alte Hafenbecken, gesäumt von dicht gedrängt stehenden hohen Häusern, viele davon mit grauen Fassaden aus Schiefer, die sich oft, zum Glück auch jetzt gerade, im Wasser spiegeln. Hier fotografiere ich nun ausgiebig, wirklich ein malerischer Fleck, wenn auch die vielen modernen Segeljachten und die Vorbauten der Restaurants mit ihren bunten Markisen den (meinen) Gesamteindruck stören. An einem Ende des Hafens steht die Lieutenance, das älteste Gebäude Honfleurs, dort ist ein stadtgeschichtliches Museum untergebracht.

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Als ich mich vom Hafen losreißen kann, bummeln wir durch das Altstadtviertel östlich des Hafens mit engen Gassen und Fachwerkhäusern.

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Dann wechseln wir auf die westliche Seite mit etwas neueren und höheren Gebäuden.

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Wir kommen an einem nett aussehenden Café vorbei und kehren auf einen Grand bzw. Petit Crème (und einen Toilettenbesuch) ein.

Wir setzen unseren Stadtbummel anschließend fort, nun durch die inzwischen sehr belebten Einkaufsstraßen. Fast etwas zu voll ist es uns, aber so ein Bummel durch lebhafte Straßen mit vielen kleinen Geschäften ist auch mal wieder nett, das hatten wir schon lange nicht mehr. In einer kleinen Buchhandlung kauft Peter sich einen Kalender mit Normandie Motiven und ich mir ein Notizheft (für Reisenotizen) mit einem schönen Sommermotiv auf dem Umschlag.

Eine weitere Sehenswürdigkeit von Honfleur ist die Kirche Sainte-Catherine von 1468. Weil sich die Gemeinde damals keinen Bau aus Steinen leisten konnte, wurde die Kirche aus Holz errichtet. Heute ist es die größte Holzkirche Frankreichs. Wir schauen uns innen um, das erinnert eher an eine Markthalle als an eine Kirche (und hat keine Gemeinsamkeiten mit der Holzkirche von Petäjävesi in Finnland, die ich im Juni angeschaut habe). Vom separat stehenden Glockenturm und der Kirche mache ich noch Fotos, leider ist aber alles voller parkender Autos und Leute (da wären wir besser gleich am Anfang nach Besichtigung des Hafenbeckens hingegangen, dann wäre es wohl noch wesentlich ruhiger gewesen).

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Nun geht es durch ruhige Wohnviertel hinauf auf den Mont Jolie.

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Neben einer (geschlossenen) Wallfahrtskapelle unter buntem Herbstlaub gibt es von hier einen schönen Blick auf die Innenstadt und die Pont de Normandie.

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Auf einem schmalen Fußpfad gehen wir wieder bergab und kommen nochmal durch einige nette Straßenzügen.

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Zum Mittagessen reicht uns heute eine Bäckerei mit Sitzbereich, Peter nimmt eine Art Croque Monsieur mit vier Käsesorten und ich ein Baguette mit Hähnchenfleisch und Camembert, beides lassen wir warm machen, dazu eine Cola und ein Wasser (EUR 20,00).

Wir könnten nun noch die nicht weit entfernt liegenden Belle-Époque Badeorte Trouville und Deauville mit ihren Sandstränden anschauen oder das ein oder andere Dorf im Landesinneren, auch Abteibesichtigungen habe ich vorbereitet. Die letzten beiden Tage waren allerdings was die Autofahrten angeht recht stressig, daher entscheiden wir uns, nach Fécamp zurückzufahren und dort noch einen Spaziergang bei Sonnenschein zu unternehmen und dann auch mal den Sonnenuntergang nicht nur aus dem Wohnungsfenster zu erleben.

Auf der Rückfahrt überqueren wir wieder die Pont de Normandie und parken dann am Beginn/Ende der Brücke. Parkmöglichkeiten gibt es in beiden Fahrtrichtungen und die Parkplätze sind mit einer Brücke über der Fahrbahn miteinander verbunden. Es gibt ein Restaurant und eine Ausstellung, Spazierwege und Ausblicke auf die Brücke und das Naturschutzgebiet das unter und um die Brücke herum geschaffen wurde.

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Geht gleich noch weiter...
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 24. Februar 2025, 18:46:14
Fortsetzung von Tag 5

In Fécamp stoppen wir noch kurz am Supermarkt und sind gegen 14.30 Uhr in der Ferienwohnung. Dort gibt es Kaffee und etwas vom gerade gekauften Kuchen/Gebäck.

Eine Stunde später spazieren wir los, zunächst wieder hinauf auf die Klippen hinter unserem Haus, vorbei an der Kapelle und bis zu den Bunkern, der Ausblick auf die Stadt hinunter ist durch das Gegenlicht etwas getrübt, da müssten wir auf der gegenüberliegenden Klippe sein, dort ist allerdings zwar ein Pfad (der nach Yport führt), aber leider kein Aussichtspunkt und wie wir inzwischen wissen, verlaufen die Wege wegen der drohenden Erosion immer weit weg von der Kante, so dass ein Blick nach unten nicht möglich ist, dafür braucht man einen extra befestigten Aussichtspunkt.

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Wir gehen wieder hinunter und am Hafenbecken entlang bis zur Brücke, um den Hafen in Richtung Innenstadt und Strand zu überqueren. Gerade als wir auf der Brücke sind, ertönt ein Signal und die Schranken gehen hinunter, denn die Brücke soll gedreht werden, da ein Schiff vom hinteren Bereich des Hafens passieren will. Das schauen wir uns natürlich an und sind ganz überrascht, dass hinter dem ersten kleineren Schiff (dem Lotsenschiff) ein ziemlich großes Frachtschiff durch die Engstelle fährt, dass hier solch große Schiffe anlegen, hätten wir nicht gedacht.

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Entlang der anderen Seite des Hafenbeckens mit den uns nun bekannten An- und Ausblicken (heute mit Sonnenschein natürlich viel schöner)

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gehen wir zum Strand, sitzen an der Strandpromenade einige Zeit in der Sonne, schauen den Boulespielern eine Weile zu, Peter nutzt die Toiletten, bevor wir dann wieder zurück in Richtung Leuchtturm auf „unserer“ Seite des Hafens spazieren. An der Ferienwohnung vorbei gehen wir zum Leuchtturm und genießen von dort den Sonnenuntergang – herrlich.

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Leicht durchgefroren sind wir gegen 19.00 Uhr zurück in der Unterkunft. Dort gibt es zum Abendessen Galette aus der Mikrowelle (Buchweizenpfannkuchen gefüllt mit Käse und Schinken), dazu einen Salat.

Wetter: sonnig, ca. 17° C

Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 25. Februar 2025, 11:43:16
Honfleur gefällt mir auch sehr. Toll, die Spiegelung am Hafen! Die große Holzkirche schaut interessant aus. Der Sonnenuntergang war ein schöner Abschluss des Tages.

Wir sind schon einige ähnliche Brücken gefahren und von den Fotos her erschien mir die Pont Normandie jetzt nicht als die größte. Doch die mittlere Öffnung ist tatsächlich weiter als z.B. die bei Edinburgh oder die Vasco da Gama bei Lissabon.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 25. Februar 2025, 13:35:42
Die Spiegelungen im Hafen sind ja klasse und auch der Sonnenuntergang! Das Altstadtviertel gefällt mir auch sehr  :)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Paula am 25. Februar 2025, 14:29:24
tolle Fotos Christina, das macht so richtig Lust auf Urlaub!
Herrlich wie sich die Boote im Hafen spiegeln, das kann ich mir gut vorstellen dass du dich da schwer losreißen konntest. Und dann in einem schönen Ort durch die kleinen Geschäfte bummeln mache ich auch sehr gerne. Meist bin ich dann drinnen in den Läden während Josef draußen fotografiert. Die Brücke ist sehr beeindruckend, ich habe in Frankreich eine ähnlich gesehen weiß aber nicht mal mehr in welcher Gegend das war  :-[
Der Sonnenuntergang ist wunderbar und beim Betrachten habe ich auch nicht gefroren - der Vorteil beim virtuellen Reisen  :))
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 27. Februar 2025, 18:02:16
6. Tag – Freitag, 25.10.

Für die beiden letzten vollen Urlaubstage stehen noch die beiden großen Städte der Region auf dem Programm, heute geht es nach Rouen.

Eine Stunde dauert die Fahrt auf Landstraße und Autobahn bis zur Tiefgarage am Rande des Stadtzentrums.

Auf der Place Saint - Marc unter der sich die Tiefgarage befindet findet ein Flohmarkt statt, Peter möchte sich ein bisschen umsehen, mich interessiert das gar nicht. Zum Glück ;) findet er nichts Kaufenswertes und wir können uns dem Ausgangspunkt des Stadtrundgangs nähern, der Cathédrale Notre-Dame. Im Rother Wanderführer ist ein Rundgang durch die 115.000 Einwohner Stadt enthalten und ich habe die „geniale“ Idee, nur der Gpx Strecke auf meiner Uhr zu folgen, ohne das Buch mitzunehmen, bei so einem Stadtrundgang bin ich um jedes Gramm weniger an Gewicht in der Tasche froh.

Zunächst kommen wir an der Kirche Saint-Maclou vorbei und schauen sie auch von innen an (keine Fotos).

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Nicht weit entfernt

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erreichen wir dann schon die Cathédrale de Notre-Dame,

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auch diese wird von innen besichtigt (keine Fotos), dann möchte Peter eine Kaffeepause machen, ich brauche dringend eine Toilette. Wir setzen uns in ein Café auf dem Platz vor der Kathedrale (2x Grand Crème und ein Croissant EUR 10,00).

Nach der Pause möchte ich gerne dem Gpx Track folgen und stelle fest was für eine Schnappsidee es war, das Wanderbuch nicht mitzunehmen. Es ist nämlich zum einen nicht ganz einfach dem Weg zu folgen, da ich nicht weiß, in welcher Richtung dem Rundkurs zu folgen ist und in den engen Gassen oft nicht klar ist, ob wir uns auf dem Track befinden oder in einer Straße daneben und ich weiß natürlich gar nicht, an welchen interessanten Gebäuden und Plätzen wir vorbeigehen. Nun gut, dann machen wir eine Mischung aus Gpx Track und den vorhandenen touristischen Wegweisern.

Die gesamte Altstadt ist autofrei und man kann wunderbar durch die Gassen mit ihren vielen Fachwerkhäusern schlendern.

Rouen wurde während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört, bei der Eroberung durch die Deutschen 1940 vernichtete ein Brand viele Gebäude, später gab es immer wieder Luftangriffe der Alliierten, so dass am Ende des Krieges 10.000 Gebäude zerstört waren. Man entschloss sich die historischen Bauten soweit wie möglich zu retten und zu restaurieren, was wie ich finde zumindest im Altstadtkern ziemlich gut gelungen ist.

Wir kommen an der Gros-Horloge mit Beffroi vorbei, eine prächtige Uhr in einem Torbogen und daneben ein Turm in dem die Uhr zunächst untergebracht war. Der Turm bietet die Möglichkeit die Stadt von oben anzuschauen, öffnet aber erst ab 14 Uhr, da möchten wir nochmal herkommen.

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Bald erreichen wir die historisch bedeutsame Place du Vieux Marché mit vielen Fachwerkhäusern und der modernen Kirche Sainte Jeanne d’Arc. Auf diesem Platz auf dem sich früher eine heute nicht mehr existente Markthalle befand, wurde die französische Nationalheilige Jeanne d’Arc 1431 auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

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Neben den Mauerresten der 1944 zerstörten Kirche Saint-Vincent wurde 1979 eine moderne Kirche errichtet, die Fenster stammen von der Saint-Vincent Kirche, das Dach soll an den Scheiterhaufen erinnern. Im gleichen Stil wurde daneben eine moderne Markthalle gebaut.

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Das Kircheninnere gefällt mir gut, mit viel Holz und etwas Beton ist sie nicht überladen, dank der bunten Fenster aber nicht zu kahl und wirkt auch wegen ihrer geringen Größe und der Beleuchtung fast „gemütlich“.

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Weiter bummeln wir durch die Gassen und über kleine Plätze, auch an der Tourist Info kommen wir vorbei und nehmen uns einen Stadtplan mit, nun sind wir doch wieder besser „orientiert“.

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(Auch hier gibt es schöne Lampenschirme, sie sind jedoch "nur" mit Blumenranken verziert, nicht mit Stadtmotiven, wie Susan es auf Korsika gesehen hat.)

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Zum Mittagessen finden wir ein kleines Restaurant in der Nähe der größten Kirche von Rouen Saint Ouen, die wir nur umrunden und nicht ins Innere gehen.

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Im „L’Interlude“ entscheiden wir uns beide für zwei Gänge des Tagesmenüs, als Vorspeise Linsensalat und als Hauptgericht Aigle de Raie (auf Deutsch wohl Adlerrochen oder Rochenadler) mit Reis und Kapernsauce, das haben wir noch nie gegessen und uns überraschen lassen, schmeckt sehr gut und die Gräten sind zum Glück ganz einfach zu entfernen. Hier stellen wir fest, dass man inzwischen auch in französischen Restaurants eine kostenlose Karaffe mit Leitungswasser als einziges Getränk bestellen kann, früher war das nur als begleitendes Getränk zum Wein möglich (EUR 32,20).

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Teil 2 des Tages folgt gleich...
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 27. Februar 2025, 18:14:22
2. Teil von Tag 6

Nach dem Essen geht es weiter durch die hübschen Gassen von Rouen in Richtung Gros Horloge.

Wir kommen durch die malerische Rue Eau de Robec mit ihrem kleinen Wasserlauf

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und statten anschließend dem Aître de Saint-Maclou einen Besuch ab. Dabei handelt es sich um den letzten noch erhaltenen Pestfriedhof aus dem Mittelalter, der Friedhof war von kreuzgangähnlichen Galerien umgeben in denen die Beinhäuser untergebracht waren. Schon in den Religionskriegen wurde der Friedhof stark beschädigt, später wurden die Galerien geschlossen und aufgestockt, die Beinhäuser verschwanden darunter. Heute wird das Fachwerkgebäude von Studenten der Kunsthochschule genutzt, es gibt mehrere Werkstätten und Verkaufsräume für Schmuck und sonstige Gegenstände und ein Café.

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Entlang weiterer idyllischer Straßen und Plätze

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erreichen wir schließlich die Gros Horloge kurz vor 14 Uhr. Es steht schon eine Familie vor dem noch geschlossenen Eingang, da stelle ich mich gleich mal dazu, wer weiß wie lange die Schlange noch wird. Peter möchte nicht mit rein gehen, sondern im benachbarten Starbucks auf mich warten.

Pünktlich um 14 Uhr wird geöffnet, nach der Familie zahle ich meinen Eintritt (EUR 7,70) und bekomme einen Audioguide. Eigentlich wollte ich mich im Museum gar nicht weiter aufhalten, sondern gleich zum Grund meines Besuchs gehen: der Aussichtsplattform oben am Turm, aber gut, da ich den Audioguide nun habe, widme ich mich auch dem Museum. Darin geht es natürlich um die Technik der Gros Horloge, also der großen Uhr außen am steinernen Bogen über der Straße, die wir schon heute Vormittag angeschaut haben. Aber es geht auch um die Geschichte der Stadt, geschildert aus Sicht des Turm- und Uhren“wärters“, der im Turm wohnte und für das fehlerfreie Funktionieren der Uhr zuständig war.

Das ist ganz interessant, ich bin aber froh, dass ich als zweite ins Museum konnte, denn die Räume sind eng, pro Stockwerk im Turm ein Raum, die Wendeltreppe noch enger und sie ist auch nicht wie ich erst dachte, nur in eine Richtung zu begehen und das Museum für Kinder völlig uninteressant, dementsprechend laut und wuselig sind die drei Kinder der Familie, die vor mir ins Museum ist. Von Peter bekomme ich nach einiger Zeit eine SMS, dass er seinen Kaffee getrunken hat und sich noch ein bisschen in der Stadt umschaut, ja das dachte ich mir schon, dass ihm das zu lange dauert.

Von der Aussicht bin ich begeistert, man kann rund um gehen, es gibt nur eine Brüstung, kein Glas oder Gitter und die grauen Dächer mit den orangenen Kaminen mag ich einfach. Von hier oben wird deutlich, dass Rouen in einem Tal liegt, umgeben von bewaldeten Hügeln, leider ist der Turm nicht hoch genug, um die Seine, an der Rouen liegt, sehen zu können. 

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Wieder unten, schicke ich Peter eine SMS und wir treffen uns kurz darauf am Museumseingang.

Peter will mir zeigen, was er während meiner Museumszeit entdeckt hat – ein Geschäft für Stifte aller Art, insbesondere aber Füller – ich habe es schon geahnt :). Sein neuestes Hobby sind nämlich Füller (eine Welt für sich mit Internetforen und Verkaufsplattformen) und ein Füller im Urlaub gekauft ist natürlich (das verstehe ich gut) ein tolles Souvenir.

Wir gehen also ins Geschäft, das ein kleiner Familienbetrieb ist, Vater, Mutter und Tochter arbeiten gemeinsam. Wir werden von der Mutter bedient, die sich hin und wieder Hilfe von der Tochter holt, damit das Gespräch nicht nur auf Französisch, sondern auch auf Englisch stattfinden kann. Peter entdeckt gleich zwei, drei Stifte von einem bekannten Hersteller, die erst vor kurzem herausgekommen sind und entscheidet sich dann für einen davon. Dazu noch eine Tinte und Verkäufer und Käufer sind glücklich. Und ich freue mich, dass es tatsächlich noch solch kleine Fachgeschäfte gibt, da scheint in Frankreich die Situation noch etwas besser zu sein als in Deutschland, wobei auch hier in Rouen die Schilder/Aufkleber an den Schaufenstern mit „Kauft lokal ein, damit die Stadt lebendig bleibt“ nicht zu übersehen sind.

Im Füller Geschäft gab man uns den Tipp, unbedingt den Palais de Justice anzuschauen, der wäre das Schönste was Rouen zu bieten hätte. Dort waren wir natürlich schon, haben aber keine Fotos gemacht, das möchte ich nun doch nachholen. Das ist leider nicht einfach, denn als Gerichtsgebäude (im 16. Jh. war hier das normannische Parlament untergebracht) ist es streng bewacht und gesichert. Ein hoher Zaun umgibt den Hof und die herrliche Fassade, und man kann auch nicht durch die Zaunstreben hindurch fotografieren, denn dort ist durchgängig eine Glasscheibe angebracht. Aber die vielen filigranen Verzierungen des neugotischen Gebäudes kann man zum Glück trotzdem bewundern.

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Zum Abschluss unsers Rouen Besuchs trinken wir im kleinen Café „Le P‘tit Creux“ je einen Kaffee und essen einen Crêpe (EUR 13,60), gegen 16.15 Uhr fahren wir wieder zurück nach Fécamp (das Parken hat erträgliche EUR 9,00 gekostet).

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In Fécamp machen wir noch einen Spaziergang, dabei wollen wir nach Souvenirs schauen, da bietet sich das Office de Tourisme an, das leider praktisch direkt vor unseren Augen die Türen zum Feierabend schließt und der Museumsshop des Fischereimuseums, der noch geöffnet ist. Dort finden wir ein paar Postkarten und ich einen Schlüsselanhänger.

Auf dem Rückweg kommen wir an einigen größeren Fischerbooten vorbei, vor einem hat die Besatzung das große Netz auf dem Boden ausgebreitet und mehrere Arbeiter sitzen auf dem Boden und flicken das Netz, hätte ich nicht gedacht, dass das noch so traditionell von Hand gemacht wird.

Wir essen in der Ferienwohnung zu Abend, da es bewölkt ist, denke ich nicht an den Sonnenuntergang. Gegen 18.45 Uhr fällt mein Blick zufällig aus dem Fenster – was für ein fantastisches Farbenspiel, irgendwie hat die Sonne doch noch ein paar Lücken gefunden und nun ist nicht nur der Himmel bunt, sondern auch das Meer rosa gefärbt. Hätte ich das doch nur geahnt, dann wäre ich rechtzeitig noch bis zum Leuchtturm vorgegangen, so muss leider der Blick aus dem Fenster reichen.

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Wetter: vormittags sonnig bis bewölkt, nachmittags bewölkt, ca. 16°C

Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 28. Februar 2025, 11:21:52
Auch sehr hübsch. Schön, dass nach dem Krieg vieles wieder restauriert wurde und nicht mit Neubauten zugeknallt. Unsere Schule hatte Schüleraustausch mit der Gegend um Rouen, daher kannte ich die Stadt zumindest dem Namen nach.  8) Als "Lateiner" kam ich aber nie in den Genuss, sie live kennenzulernen.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Ilona am 28. Februar 2025, 12:55:55
Die Fachwerkhäuser sehen toll aus.

War das wirklich ein Rochen zum essen?
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 28. Februar 2025, 17:54:21

War das wirklich ein Rochen zum essen?

Ich kenne mich mit Fischen nicht so aus, daher kann ich nur die französische Bezeichnung, die deutsche Übersetzung, die ich dazu gefunden habe und das Foto liefern. Ich denke schon, dass es ein Rochen war, aber halt eine kleine Art.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Paula am 28. Februar 2025, 18:13:43
Von deinen Fotos her wäre ich nicht auf die Idee gekommen dass Rouen im Krieg stark zerstört wurde, so viele schöne Fachwerkhäuser und auch die Steinbauten, das schaut alles völlig authentisch aus. Die moderne Kirche mit den historischen Fenstern gefällt mir besonders gut, die wenigen modernen Kirchen die ich in Deutschland kenne sind durch die Bank langweilig oder einfach nur häßlich.
Frankreich ist einfach eine Augenweide, das ist neben der schönen Sprache ein Hauptgrund warum ich da so gern hinfahre. Rouen hätte ich aber nicht so toll erwartet, da muss ich wirklich auch mal besuchen.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 03. März 2025, 17:41:39
Rouen hätte ich aber nicht so toll erwartet, da muss ich wirklich auch mal besuchen.

Ich war auch positiv überrascht, dass es so viele Gassen mit Fachwerkhäusern gab. Rouen lohnt sich auf jeden Fall.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 03. März 2025, 17:58:40
7. Tag – Samstag, 26.10.

Heute wollen wir uns Le Havre anschauen, eine Stadt auf die ich mich schon sehr freue, sie ist architektonisch gesehen eine Besonderheit, denn sie wurde anders als z.B. Rouen oder St. Malo in der Bretagne, nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nicht möglichst originalgetreu, sondern modern nach dem Entwurf eines dafür engagierten Architekten aufgebaut.

Zunächst regnet es, aber es soll im Laufe des Vormittags aufhören, daher fahren wir nach dem Frühstück zum Supermarkt, um unseren „Abschiedseinkauf“ zu erledigen. Proviant für die morgige Heimfahrt kommt mit, aber auch ein paar Spezialitäten für die ersten Tage (und länger z.B. Wein) zu Hause.

Gegen halb zehn ist es trocken und wir fahren Richtung Stadt. Le Havre liegt nicht weit entfernt von Fécamp und man kann sich der Stadt „von hinten“ nähern, nämlich an der Küste entlangfahren und am Strand von Le Havre parken, damit umgeht man die Fahrt durch die Innenstadt. Der Küsten-/Badeort Sainte - Adresse und Le Havre sind praktisch zusammengebaut und an der Küstenstraße zwischen beiden Orten finden wir am Straßenrand einen kostenfreien Parkplatz.

Auf einer breiten Strandpromenade, die wir uns mit Joggern und Hundespaziergängern teilen, gehen wir in Richtung Stadt. Wir können zwei große Frachter beobachten wie sie in den Hafen ein – bzw. auslaufen, die Lotsenschiffe erscheinen winzig neben den Frachtschiffen und machen die Dimension deutlich. Die 165.00 Einwohner Stadt lebt hauptsächlich von ihrem Hafen, dem zweitgrößten in Frankreich nach Marseille und dem fünftgrößten Containerhafen der Welt.

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Le Havre hat aus neuerer Zeit einige Skulpturen, an der mich an einen Stuhl erinnernde UP#3 vom Künstlerduo Sabina Lang und Daniel Baumann kommen wir vorbei, im Hintergrund ist unter anderem der Kirchturm der Saint - Joseph Kirche zu sehen.

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Und dorthin führt uns nun auch unser Weg. Die Kirche gehört unübersehbar zum neugebauten Teil der Stadt. 1944 wurde das historische Stadtzentrum von den Engländern fast komplett dem Erdboden gleichgemacht, 5000 Einwohner starben, bis auf einzelne, überwiegend einsturzgefährdete Häuser gab es nur noch Schutthaufen. Einen originalgetreuen Wiederaufbau konnte sich niemand vorstellen und so wurde der Architekt Auguste Perret damit beauftragt eine neue Stadt zu schaffen. Perret, der bereits 1954 starb, die Vollendung seines großen Projekts dadurch gar nicht mehr miterleben konnte, ist seinen Prinzipien bei der Neuplanung von Le Havre gefolgt: als Baumaterial wurde Beton verwendet (zur Herstellung des Betons wurde auch der Schutt der zerstörten Gebäude verwendet, ein sehr schönes Detail wie ich finde), die Stadt sollte übersichtlich, einfach und hell sein.

St. Joseph entspricht diesen Grundsätzen, abgesehen von der Helligkeit, da ist eher das Gegenteil verwirklicht. In Übereinstimmung mit dem Pfarrer von St. Joseph entschied Perret, dass die einzigen Farben in der Kirche die der Buntglasfenster sein sollten. Der Blick nach oben in den Turm ist beeindruckend, der Kircheninnenraum kleiner als ich von außen vermutet hätte und nur die „Überdachung“ (Traghimmel) des Altars und der Glasbereich dahinter gefällt mir nicht.

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Wir spazieren weiter durch die seit 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Stadt bis zur Espace Oscar Niemeyer, auch Vulkan genannt. Das Kulturzentrum von 1982 wurde vom brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen, eines seiner wenigen Werke in Europa, und soll einen Gegensatz zur geometrischen Strenge der restlichen Stadt sein (was Perret wohl dazu sagen würde?): Im Inneren sind ein Theater und eine Bibliothek. Leider finden Renovierungsarbeiten statt und keines der Gebäude kann betreten werden (zumindest meine ich das bei der Reisevorbereitung gelesen zu haben, bin mir aber nun nicht mehr sicher, ob es tatsächlich geschlossen war, nachgeprüft haben wir das leider vor Ort nicht), außerdem stehen auch noch so hässliche Handwerker bzw. Transport Fahrzeuge herum (obwohl heute Samstag ist). Um einen Blick auf die gesamte Anlage zu bekommen, muss man sich weiter von ihr entfernen, das wollen wir später noch nachholen.

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Nun wenden wir uns einer der Hauptachsen der Stadt zu, der Rue de Paris mit ihren Arkadengängen. Am Ende der Straße sieht man eine weitere moderne Skulptur, die wir uns später noch genauer ansehen werden.

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Der Platz vor dem Naturkundemuseum im ehemaligen Justizpalast wird gerade neu gestaltet, nicht weit entfernt befindet sich die Kathedrale Notre-Dame, diese historischen Gebäude sind Ausnahmen im modernen Stadtbild.

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Zum Mittagessen gehen wir ins „Le Grand Quai“ zwischen Hafen und Stadt gelegen. Wir nehmen wieder wie gestern einen Teil des Menus, Vorspeise und Hauptspeise. Peter bestellt eine Wurstplatte und einen Burger, ich entscheide mich für „Oeuf parfait“ (noch nie gehört), ein Ei auf geschäumter Gemüsesuppe und Croutons – sehr lecker (Zu Hause finde ich heraus, dass das „perfekte Ei“ ein Ei ist, das 45 Minuten lang sanft durchgegart wird, dank einer Gartechnik unterhalb des Siedepunkts. So erhält man schließlich ein Ei, dessen Eiweiß nach dem Schälen schön fest und dessen Eigelb sehr flüssig ist. Es hat das perfekte Gleichgewicht zwischen Eiweiß und Eigelb, die so nah wie möglich bei ihrer Gerinnungstemperatur gegart werden, um eine einmalige schmelzende Textur zu erhalten.) und Fish & Chips (EUR 36,00, Wasser kostenlos in der Karaffe).

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Nach dieser Stärkung gehen wir nochmal in Richtung Wasser, zur Skulptur „Catène de Container“ (Containerkette) von Vincent Ganivet, die mir richtig gut gefällt, die Container als passendes Symbol für den Hafen und bunt als Farbtupfer im sonst eher einheitlich hellbraunen Stadtbild.

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Weiter geht’s am Le Havre Port Center (eine Art Kulturzentrum, um den Hafen mit seiner Industrie der Bevölkerung näher zu bringen, solche Port Center gibt es weltweit in mehreren Hafenstädten) vorbei

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zum Musée Malraux. Hier befindet sich die, nach diversen Museen in Paris, bedeutendste Impressionistensammlung Frankreichs. Das Museum wäre auf jeden Fall einen Besuch wert, aber Peter hat keine Lust, außerdem ist die Zeit heute dafür zu knapp, die reicht ja nicht mal mehr, um alle Ecken der Stadt zu sehen, die wir gerne sehen würden. Aber auch der Blick auf das Gebäude lohnt sich schon, es wurde 1961 als eine Art Abschluss des Wiederaufbaus der Stadt errichtet.

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Noch eine dritte moderne Skulptur gibt es in der Stadt, sie heißt „Jusqu’au bout du monde“ von Fabien Mérelle und zeigt einen Vater samt Tochter, die beide übers Meer in die Ferne blicken („bis ans Ende der Welt“).

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Vom Hafen ist neben dem hohen Turm der St. Joseph Kirche ein weiterer, kleiner Turm zu sehen, das ist das Rathaus von Le Havre und dorthin gehen wir nun. Vor dem Rathaus ist ein schön angelegter Platz mit Wasserspielen und kleinem Park. Der Rathaus Turm kann bestiegen werden, leider, leider ist das aber nur in der Hochsaison möglich, im Oktober, obwohl doch gerade auch in Frankreich Herbstferien sind, wird das nicht mehr angeboten. Sehr schade, der Blick wäre so interessant gewesen.

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Nun steht ein bisschen Shopping auf dem Plan und zwar gibt es den „LH Concept Store“ (LH für Le Havre, nicht Lufthansa ;D) für Kleidung mit LH Aufdruck. Hier kaufen wir uns jeder ein T-shirt. Ein weiteres interessantes Geschäft für Souvenirs ist der „Local Store“, hier wandern Glasuntersetzer mit verschiedenen Le Havre Symbolen in unsere Tasche (als Glasuntersetzer sind sie aber viel zu schade, daher hängen sie nun an der Rückwand eines unserer Küchenregale).

Im Café der Buchhandlung „La Galerne“ machen wir unsere Kaffeepause und schauen uns dann nochmal in der Gegend um die Espace Niemeyer um. Von der Fußgängerbrücke über das Bassin du Commerce hat man einen schönen Überblick über die beiden „Vulkane“, den Kirchturm und die typischen Wohnbauten, sowie ein interessant gedrehtes Hochhaus neueren Datums. Hinter dem Bassin du Commerce gibt es noch ein Gebiet mit einigen modernen Bauten rund um verschiedene Hafenbecken, das wir uns gerne noch angeschaut hätten, das wird aber zu viel für heute.

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Vorbei an weiteren typischen Wohngebäuden (man beachte den stilechten Zaun davor, aus Beton und mit quadratischem Muster)

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gehen wir zurück zum Strand und an der Strandpromenade entlang bis zu unserem Auto.

Gegen 16.30 Uhr fahren wir zurück nach Fécamp, dort tanken wir noch und sind gegen 17.30 in der Ferienwohnung. Wir essen zu Abend, packen und tragen dann schonmal einige Sachen ins Auto, damit wir morgen früh nicht ganz so oft laufen müssen.

Wetter: bewölkt, morgens und ab 17 Uhr Regen, dazwischen trocken, ca. 15°C

Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 03. März 2025, 19:47:49
Interessant die unterschiedlichen Wiederaufbaukonzepte der beiden Städte. Da ich modernen Bauten eher weniger abgewinnen kann, gefällt mir Le Havre jetzt nicht so. Bis auf die Kirche und die Containerkette, die wenigstens etwas Farbe ins Stadtbild bringt.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Horst am 04. März 2025, 11:29:52
Hallo Christina,
mich würde es mal interessieren wie es dort mit der Verständigung klappt. Ist man auf Französisch angewiesen oder geht auch Englisch?
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 04. März 2025, 17:57:59
Hallo Horst,

das ist etwas schwierig zu beantworten für mich, da ich Französisch spreche, aber Speisekarten gab es z.B. oft auch auf Englisch und die Dame bei der Schlüsselübergabe konnte Englisch und der Kellner in Le Havre konnte auch gut englisch (der hat nämlich so leise gesprochen, dass er nicht zu verstehen war, er dachte aber, es liegt daran, dass wir kein Französich sprechen und hat deshalb auf Englisch weitergesprochen), ich würde sagen, man kommt sicherlich gut durch auch mit Englisch, auf jeden Fall wesentlich besser als in Spanien (da seid ihr ja oft, ich weiß nicht, ob du Spanisch spricht), ich kann nur ein paar einfache Brocken Spanisch, die normalerweise für Essen bestellen und einchecken reichen, aber wenn es mal etwas mehr sein muss, war ich jetzt in Andalusien oft sehr genervt und erstaunt, wie unglaublich schlecht bis gar nicht, die (sogar jungen) Leute dort Englisch sprechen, da bin ich sicher, dass das in Frankreich wesentlich besser ist. Vielleicht kann Susan oder Paula noch etwas dazu sagen, die sind ja auch öfter in Frankreich unterwegs.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Horst am 04. März 2025, 19:11:21
Eine Konversation kann ich auf Spanisch auch nicht führen aber ich kenne diverse Vokabeln. Deshalb kann ich mich in Spanien ganz gut durchhangeln aber klar, Englisch kann ich Spanien wohl nur ein Nicht-Spanier. ;)

Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 05. März 2025, 13:25:52
Tag 6 mit den schönen Fachwerkhäusern war noch o.k., aber Tag 7 wäre nichts für mich gewesen. Mich zieht's halt einfach mehr ins Grün...

Den Flohmarkt hätte ich mir sicher auch angesehen. Eine Zeit lang hatten wir auch selbst einen Stand - es war immer wieder interessant, die unterschiedlichsten Leute zu beobachten und es kamen immer schöne Gespräche (zumindest meistens) zustande.

Von den ersten Tagen habe ich Andy deine Fotos gezeigt. Er fand sie sehr schön und meinte glatt: vielleicht sollten wir doch mal nach Frankreich fahren... ;D
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 05. März 2025, 17:54:04

Von den ersten Tagen habe ich Andy deine Fotos gezeigt. Er fand sie sehr schön und meinte glatt: vielleicht sollten wir doch mal nach Frankreich fahren... ;D

Eine gute Idee ;D Frankreich ist ja auch ein Land, in dem sehr viele mit dem Womo unterwegs sind.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Paula am 06. März 2025, 14:17:44
Le Havre trifft meinen Geschmack nicht (von dem bunten Kunstwerk mal abgesehen), ich hätte mit wohl doch die Impressionisten im Museum angeschaut.

@Horst: wir sprechen in Frankreich auch Französisch bekommen aber mitlerweile immer öfter auf englisch Antwort sobald die Franzosen merken dass wir Ausländer sind. Die Franzosen sprechen hundertmal besser englisch als die Spanier!!! Das ist überhaupt kein Problem mehr (mal abgesehen davon dass man heutzutage mit Googletranslate ja immer weiter kommt)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 06. März 2025, 17:40:46

@Horst: wir sprechen in Frankreich auch Französisch bekommen aber mitlerweile immer öfter auf englisch Antwort sobald die Franzosen merken dass wir Ausländer sind. Die Franzosen sprechen hundertmal besser englisch als die Spanier!!! Das ist überhaupt kein Problem mehr (mal abgesehen davon dass man heutzutage mit Googletranslate ja immer weiter kommt)

Das bestätigt meinen Eindruck völlig.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 06. März 2025, 17:52:10
Zum Abschluss gibt's noch den letzten Tag und das Fazit gleich hinterher, Fotos habe ich leider keine mehr.

8. Tag – Sonntag, 27.10.

Leider wird uns der heutige Tag nicht mehr als die Rückfahrt bieten. Peter möchte gerne früh los, da er eine anstrengende Arbeitswoche ab morgen fürchtet (war dann doch nicht so, er hatte den Feiertag am Freitag übersehen, da lief die ganze Woche nicht so viel). Da kommt uns immerhin die Zeitumstellung entgegen, die uns eine Stunde mehr Zeit (mehr Schlaf) beschert.

Eigentlich findet die Wohnungsrückgabe auch (wie die Übergabe zu Urlaubsbeginn) persönlich mit der Dame von der Hausverwaltung statt, bei sehr früher Abreise gibt es aber die Möglichkeit, den Schlüssel im Schlüsselsafe am Eingang zu deponieren. Genau das haben wir gestern Abend per SMS mit Myriam vereinbart, denn um 7 Uhr Sonntag morgens möchte sie noch nicht vorbeikommen ;D.

Ganze zwei Stunden brauchen wir bis endlich um 7.15 Uhr abfahrtbereit im Auto sitzen (keine Ahnung wo die Zeit geblieben ist).

Die Fahrt verläuft ereignislos, wir tanken abseits der Autobahn irgendwo zwischen Reims und Metz und machen davor und danach noch jeweils eine Pause an einer Autobahnraststätte.

An der Grenze erwarten uns zwei Polizisten, die immerhin alle durchwinken, eine kleine Verzögerung gibt es aber natürlich dadurch trotzdem.

Um 14.30 Uhr sind wir wieder zu Hause und der Urlaub ist zu Ende.

Wetter: bis Reims bewölkt, immer wieder leichter Regen, dann sonnig, ca. 17°C

Fazit:

Kurzgefasst kann man sagen, dass wir einen wunderbaren Urlaub verbracht haben.

Etwas ausführlicher: die weißen Klippen vor dem blauen oder türkisfarbenen Meer sind einfach toll anzuschauen, ein Höhepunkt sind sicherlich die Steinbögen bei Étretat. Sehr schön auch, dass die Klippen die Möglichkeit bieten, jedes Städtchen von oben zu betrachten. Gut gefallen hat uns auch, dass abgesehen von Étretat und Honfleur alles sehr „untouristisch“ gewirkt hat.

Es war gut, dass wir von vorneherein nur die „obere Normandie“ für die Urlaubswoche geplant hatten, die Gegend würde auch für zwei Wochen genügend Stoff bieten, wir haben nicht mal ansatzweise alles „abgearbeitet“ was ich geplant hatte.

Viel besser als befürchtet war das Wetter, zum Glück haben wir uns nicht von der Wettervorhersage abbringen lassen und sind unserem Plan gefolgt. Für Ende Oktober und einem (auch in Frankreich) so nassen und unbeständigen Jahr können wir mehr als zufrieden sein.

Meine Abneigung gegen den Reisezeitpunkt hat sich allerdings leider bestätigt. Morgens wurde es erst gegen 8.30 Uhr hell, dadurch sind wir später als gewöhnlich und als nötig (im Hinblick auf die langen Fahrzeiten zu den Zielen) losgekommen.

Und auch die Ferienzeit in Frankreich, Deutschland und vermutlich Belgien (es waren sehr viele Belgier unterwegs) hat sich negativ ausgewirkt. Es war zwar nirgends so voll, dass wir Parkplatzprobleme gehabt hätten, auch gab es immer ohne Reservierung einen Tisch im Restaurant für uns, aber die Einsamkeit, die wir sonst von Frankreich gewöhnt sind, war nicht vorhanden. Erstaunlicherweise hat das Peter noch mehr gestört als mich, ich dachte immer, ich wäre diesbezüglich etwas „speziell“.

Ach so, und Frankreich nach 6 Jahren Pause? Es war wie heimkommen, nichts wesentliches hat sich verändert, wir sind weiterhin sehr gerne dort und werden sicherlich/hoffentlich noch viele Urlaube dort verbringen.

Den letzten Satz kann ich nun sogar aktualisieren: im Mai geht es (höchstwahrscheinlich) für uns beide wieder nach Frankreich, erst ein paar Tage in die Normandie (diesmal die "untere", aber vielleicht mit ein paar Wiederholungen, Rouen und Le Havre haben uns beide sehr gut gefallen) und dann in die Bretagne, nach 2014 diesmal in die südwestliche Ecke.

Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Susan am 07. März 2025, 21:10:08
Herzlichen Dank für den interessanten Reisebericht aus meiner mir unbekannten Ecke Frankreichs. Mit dem Wetter hattet ihr ja echt Glück, hätte jetzt für Ende Oktober anderes erwartet. Besonders gefallen haben mir die Felsküste und die ursprünglichen Bauten.

Die Gegend werden wir bestimmt auch mal besuchen. Da die Campingplätze in Frankreich oft sehr früh (Mitte/Ende September) schließen, würden wir eher im Mai / Juni dort aufschlagen. Von daher bin ich gespannt auf eure nächste Reise  ^-^

 :danke:


@Horst: wir sprechen in Frankreich auch Französisch bekommen aber mitlerweile immer öfter auf englisch Antwort sobald die Franzosen merken dass wir Ausländer sind.  Das ist überhaupt kein Problem mehr (mal abgesehen davon dass man heutzutage mit Googletranslate ja immer weiter kommt)

Ganz genau so sind auch unsere Erfahrungen!
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Horst am 08. März 2025, 11:56:41
Vielen Dank für Deinen Bericht! Die Kreideküste mit Ihren Felsen und Klippen sieht auf jeden Fall toll aus und die kleinen Städtchen wirken ebenfalls interessant und fotogen.
Dann bin ich mal gespannt, was Du aus der unteren Normandie und der Bretagne mitbringst, vielleicht bringt mich das dann auch mal auf dumme Ideen ... ;)
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Ilona am 08. März 2025, 13:52:04
Liebe Christina,

auch ich sage :danke: für deinen interessanten Reisebericht. Frankreich steht noch immer nicht auf unserer Liste. Wir genießen nur ab und zu Einzeltage im Elsass.

Zitat
Den letzten Satz kann ich nun sogar aktualisieren: im Mai geht es (höchstwahrscheinlich) für uns beide wieder nach Frankreich

Schön, dass ihr wieder öfter zusammen urlaubt :thumb:.

Auf deinen Andalusien-Bericht bin ich schon sehr gespannt :adieu:.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 10. März 2025, 17:50:33
Auf deinen Andalusien-Bericht bin ich schon sehr gespannt :adieu:.

Schön, dass du dabei gewesen bist, Ilona. Ich hoffe der Finger macht Fortschritte.
Der Andalusien Bericht kommt, aber sicher erst nach dem Mai Urlaub.

Horst, vielen Dank fürs Begleiten, für die Bretagne kann ich auf meinen Bericht aus 2014 verweisen, da sind die landschaftlichen Highlights der Bretagne mit Felsformationen und hohen Klippen dabei, diesbezüglich wird es dieses Jahr sicher etwas weniger "dramatische" Landschaft geben, was für uns dieses Jahr gut passt, da ich sicherlich bis dahin keine steilen und langen Auf- und Abstiege machen kann, da bin ich dann froh über eher flache Landschaft.

Susan, freut mich, dass ich dir Frankreich Erfahrenen noch etwas Neues zeigen konnte, Mai/Juni ist aus meiner Sicht eine gute Reisezeit, da waren wir schon öfter in Frankreich unterwegs.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Paula am 11. März 2025, 16:41:45
Hallo Christina,

Auch von mir herzlichen Dank für den schönen Reisebericht! Mit dem Wetter habt ihr wirklich Glück gehabt.  Daran dass es im Oktober erst so spät hell wird habe ich gar nicht gedacht, mich würde das auch stören, wir sind im Urlaub auch lieber früh unterwegs, im Dunkeln mag ich auch nicht unterwegs sein. Im Hochsommer ist es dort allerdings so überfüllt dass ich nächstes Mal wohl im Juni fahren würde bevor die Franzosen Sommerferien haben.
Ich bin schon gespannt wie es dann im Mai dort sein wird und wünsche dir schon mal eine schöne Reise  :adieu:
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 11. März 2025, 18:03:38
Hallo Paula,

das mit der Dunkelheit war etwas blöd, da hatten wir gar nicht daran gedacht, weil es viel weiter westlich ist, war es dort eine halbe Stunde später hell als bei uns in Deutschland.

Im Mai / Juni waren wir schon öfter in Frankreich unterwegs, auch in der Bretagne und hatten überweigend gutes Wetter, aber wie es dann konkret wird, kann man halt nicht vorher wissen.

Danke fürs Mitreisen.
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Silv am 13. April 2025, 13:28:49
Auch von mir noch ein Dankeschön für den Bericht.

Bei Frankreich bin ich immer wieder hin- und hergerissen. Die Landschaft gefällt mir zum Teil schon sehr gut, aber irgendetwas zieht mich dann wieder gar nicht hin. Aber man soll ja nie nie sagen...  ^-^
Titel: Re: Von weißen Klippen, Sonnenuntergängen, alten und neuen Städten - Normandie im Oktober 2024
Beitrag von: Christina am 14. April 2025, 17:34:13
Hallo Silvia,

danke auch dir fürs Mitreisen.

Vielleicht macht ihr mal einen kleinen Frankreich Versuch, es ist ja nicht weit bis dorthin und mit dem Womo seid ihr flexibel, könnt also das Land wieder schnell verlassen, wenn es euch nicht gefällt.