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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Horst am 24. Februar 2025, 09:23:16

Titel: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 24. Februar 2025, 09:23:16
Im Süden der grünen Insel


Neben dem üblichen Gepäck ist diesmal auch ein Gehstock und Ibuprofen dabei.
Bei einer unnötigen und überflüssigen Sportaktion, 2 Tage vor dem Urlaub, habe ich mir die Achillessehne entzündet.
Immerhin werde ich an diesen Fehler bei jedem Schritt erinnert.
Gewandert wird diesmal also nicht.
Immerhin haben wir die Reise nicht abgesagt (was auch im Raum stand) und versuchen das Beste daraus zu machen.




1.Tag, Sonntag, 28.7.2024

Am Vormittag fliegen wir mit leichter Verspätung mit Aer Lingus (der nationalen Airline Irlands) von München nach Dublin...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421735/DSC09240.jpg)
... und übernehmen über Flizzr (gehört zu Sixt) als Mietwagen einen Dacia Duster.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421738/DSC09892.jpg)









Das Wetter ist zur Begrüßung als gut zu bezeichnen, ein Mix aus Sonne und Wolken, etwa 20 Grad.
Dies ist unsere zweite Irlandreise nach 2019, wo wir den Norden der Insel unter die Räder genommen hatten.
Wir sind gespannt ob der Süden mit dem fantastischen Norden mithalten kann.
Insgesamt gilt der Süden, vor allem die Küste im populären Südwesten als deutlich überlaufener als der einsame Norden.
Darauf stellen wir uns ein und werden selbst sehen ob wir auf Buskolonnen treffen oder nicht.


Unser erstes Ziel hat nur bedingt etwas mit Natur zu tun. Na ja, Kaffeebohnen sind ja auch ein Produkt, das der Natur abgerungen wird.
Während wir wieder etwas koffeinbedingte Energie getankt haben ist unser Autoschlüssel eher auf dem gegenteiligen Trip. Im Boardmenü unseres Dacia Duster wird angezeigt, dass unser Schlüssel mit samt seinen Funktionen sich bald verabschiedet. Natürlich sind wir schon weiter als eine Stunde vom Airport entfernt, so daß wir keine Lust haben deswegen zurückzufahren. Da wir per Google sehen, dass es bei unserem Übernachtungsort einen kleinen Supermarkt gibt, der höchstwahrscheinlich Batterien hat, verschieben wir das Problem auf später. Wir biegen auf die R115, die sogenannte Millitärstraße die durch die Wicklow Mountains führt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421734/DSC09238.jpg)
Die Millitary Road (oder auch Sally Gap Drive) wurde nach der Irischen Rebellion im Jahr 1798 von der britischen Armee gebaut. Sie führt über den Sally Gap, einem Straßen-Knotenpunkt, umgeben von herrlichen Ausblicken hinein in das Herz der Wicklow Mountains und gilt als schönste Straße Irlands.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421731/DSC09212.jpg)
Das wissen sogar die Schafe zu schätzen, die sich entlang der Straße tummeln.
Der Wicklow Mountains National Park ist übrigens der größte Nationalpark Irlands und umfasst fast 23.000 Hektar.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421732/DSC09223.jpg)
Die Rundfahrt führt auch am Lough Tay vorbei, der wegen seines strahlend weißen Strandes, der von dunklem Wasser gesäumt ist, auch Guinness Lake genannt wird.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421733/DSC09237.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421736/DSC09260.jpg)
Ein weiteres Highlight auf dem Weg ist das Glenmacnass Valley mit einem Fluß, der aus fließendem Whiskey zu bestehen scheint ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421737/DSC09266.jpg)
... und dem 80m hohen Glenmacnass Wasserfall.

Nach weiterem auf und ab der Straßen gelangen wir schließlich zu unserem Tagesziel Glendalough, kaufen im kleinen Supermarkt eine Knopfbatterie, womit das Schlüssel- und damit Autoproblem gelöst ist ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421740/DSC09269.jpg)
... und checken in unserer ansprechenden Unterkunft ein.

Ü: Sliab Amharc B&B, Glendalough, 123 €
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 24. Februar 2025, 19:54:52
Da bin ich gerne mit dabei - zum einen, weil ich deine Einleitungsgeschichte sehr gut kenne, wobei ich die Frage Urlaub ja oder nein immer deutlich länger "genießen" durfte, zum anderen, weil Irland sowohl der Norden als auch der Süden ganz weit oben auf unserer Reiseliste steht, die Normandie hat letzten Herbst nur ganz knapp vor Irland "gewonnen".

Die ersten Eindrücke sind auf jeden Fall schonmal sehr schön.

Nervig mit der Autoschlüssel, wobei ich irgendwo mal gelesen habe, dass jeder Autoschlüssel einen "mechanischen Schlüsselbart" in sich trägt, damit man auch ohne Batterie das Fahrzeug öffnen kann, wobei man dann ja wohl nur öffnen kann, aber nicht wegfahren, denn diese Autos haben ja gar keine Möglichkeit mehr, den Motor anders als über den Startknopf, der das Signal vom Schlüssel braucht, zu starten - ob das alles so stimmt, was ich geschrieben habe, keine Ahnung ;)
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 24. Februar 2025, 21:36:45
Nervig mit der Autoschlüssel, wobei ich irgendwo mal gelesen habe, dass jeder Autoschlüssel einen "mechanischen Schlüsselbart" in sich trägt, damit man auch ohne Batterie das Fahrzeug öffnen kann, wobei man dann ja wohl nur öffnen kann, aber nicht wegfahren, denn diese Autos haben ja gar keine Möglichkeit mehr, den Motor anders als über den Startknopf, der das Signal vom Schlüssel braucht, zu starten - ob das alles so stimmt, was ich geschrieben habe, keine Ahnung ;)
Stimmt größtenteils.  ;)
Das mit dem Schlüssel ausklappen geht. Im Auto soll es eine Möglichkeit geben das Auto dann auch mit dem "Schlüsselbart" zu starten. Das ist wohl bei jedem Modell wo anders versteckt und muss man googlen.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Silvia am 25. Februar 2025, 09:01:52
Da spring ich doch glatt auch mit auf, vor allem da ich ein paar Wochen vor dir im Norden Irlands unterwegs war  :adieu:
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 25. Februar 2025, 11:09:09
Fahre gern auch noch mit. Irland steht schon länger auf meiner Wunschliste, weitere Anregungen sind da willkommen.

Immer blöd, wenn solche Unfälle / Krankheiten kurz vor'm Urlaub passieren. Schön, wenn ihr den Urlaub trotzdem genießen konntet. 
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Silv am 25. Februar 2025, 13:32:55
Ich geselle mich auch dazu  :)
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 25. Februar 2025, 14:18:53
Hallo Horst,

ich bin auch noch dabei. Das ist ja super ärgerlich wenn man sich direkt vor dem Urlaub verletzt (hatte ich vor ein paar Jahren auch mal). Ich hoffe du konntest den Urlaub trotzdem genießen! Ärger mit dem Mietwagen kaum dass man weggefahren ist braucht man auch nicht. Sind die Batterien beim Dacia Autoschlüssel leicht zu tauschen? Bei meinem Ford ist das so ein Gefummel das ich es die Werkstatt machen lasse.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 25. Februar 2025, 17:29:12
Da spring ich doch glatt auch mit auf, vor allem da ich ein paar Wochen vor dir im Norden Irlands unterwegs war  :adieu:
Na da freue ich mich dann auch noch auf einen Bericht, denn in den Norden wollen wir auf jeden Fall auch noch mal fahren. :)
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 25. Februar 2025, 17:31:51
Hallo Horst,

ich bin auch noch dabei. Das ist ja super ärgerlich wenn man sich direkt vor dem Urlaub verletzt (hatte ich vor ein paar Jahren auch mal). Ich hoffe du konntest den Urlaub trotzdem genießen! Ärger mit dem Mietwagen kaum dass man weggefahren ist braucht man auch nicht. Sind die Batterien beim Dacia Autoschlüssel leicht zu tauschen? Bei meinem Ford ist das so ein Gefummel das ich es die Werkstatt machen lasse.

Ja der Urlaub war trotzdem sehr sehr schön.  :)
Das mit den Batterientauschen war auch deshalb ganz einfach, weil ich eine Anleitung im Internet gefunden hatte.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 25. Februar 2025, 18:02:37

Stimmt größtenteils.  ;)
Das mit dem Schlüssel ausklappen geht. Im Auto soll es eine Möglichkeit geben das Auto dann auch mit dem "Schlüsselbart" zu starten. Das ist wohl bei jedem Modell wo anders versteckt und muss man googlen.

Ok, dann weiß ich schonmal Bescheid, falls so eine Situation mal eintreten sollte. Dass man heutzutage nach all diesen Dingen auch googlen kann ist wirklich sehr hilfreich, oft denke ich aber nicht daran.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Rainer am 25. Februar 2025, 20:40:11
Das mit den Batterientauschen war auch deshalb ganz einfach, weil ich eine Anleitung im Internet gefunden hatte.

Wenn man Internet hat..... das ist ja auch nicht selbstverständlich von Anfang an. Ist denn Irland noch EU resp. EU-Roaming? Weiß ich ehrlich gar nicht.

Ich verlese mich übrigens gerade zum X.ten Mal, ich denke die ganze Zeit, dass das ein "Island" Urlaub ist (weil Du eigentlich so ein eingefleischter Island Fan bist), aber ist es "Irland". Ich werde alt.... aber jetzt bin ich geläutert.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 26. Februar 2025, 08:17:15
Das mit den Batterientauschen war auch deshalb ganz einfach, weil ich eine Anleitung im Internet gefunden hatte.

Wenn man Internet hat..... das ist ja auch nicht selbstverständlich von Anfang an. Ist denn Irland noch EU resp. EU-Roaming? Weiß ich ehrlich gar nicht.

Ich verlese mich übrigens gerade zum X.ten Mal, ich denke die ganze Zeit, dass das ein "Island" Urlaub ist (weil Du eigentlich so ein eingefleischter Island Fan bist), aber ist es "Irland". Ich werde alt.... aber jetzt bin ich geläutert.

Hi Rainer,
Süd-Irland ist ja in der EU aber auch für England, Nordirland, Wales und Schottland gilt noch das EU-Roaming.

Meine ersten Bilder könnten mit viel guten Willen (wenn man kein Hardcore Island-Fan ist) schon auch als Irland durchgehen.
Beim nächsten Tag dann eher nicht mehr.
Gibt natürlich schon ein paar Unterschiede zwischen Irland und Island.
Island ist leider die letzten Jahre doch recht kostspielig und in Hotspots auch überfüllt geworden. 
Ist immer schwer wenn man das halt anders gewohnt war.
Irland hat zwar keine Gletscher und mächtige Wasserfälle aber dafür gerade im Südwesten ein paar starke Pfeile im Köcher, die diese Region schon außergewöhnlich machen. Laß dich mal überraschen, vielleicht bekommst Du ja auch Lust darauf.

Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Rainer am 26. Februar 2025, 12:38:20
Ein paar Dinge habe ich über Irland schon kennengelernt, Sylvia hat vor vielen Jahren mal eine Wanderung dort gemacht, zusammen mit einer Freundin, organisiert von Wikinger Reisen. Die sind damals für 10 Tage ab/bis Cork gewandert und sind mit Ryan Air von Frankfurt Hahn nach Cork geflogen. Ist über 20 Jahre her....

Und von Island habe ich auch gehört, dass es so schrecklich überlaufen heutzutage ist, nachdem es ja noch vor wenigen Jahren wg. Corona quasi leer war. Das hat sich wohl leider ganz schnell wieder geändert.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Silvia am 28. Februar 2025, 09:03:58
Da spring ich doch glatt auch mit auf, vor allem da ich ein paar Wochen vor dir im Norden Irlands unterwegs war  :adieu:
Na da freue ich mich dann auch noch auf einen Bericht, denn in den Norden wollen wir auf jeden Fall auch noch mal fahren. :)

Kommt noch, bin in letzter Zeit mit Haussanierung beschäftigt gewesen, da fehlte mir einfach die Zeit, bzw. auch Lust für die Bearbeitung der Fotos.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 28. Februar 2025, 16:04:47
2.Tag, Montag, 29.7.2024




Heute wird uns der Hauch der irischen Geschichte in höchster Dosis um die Nase wehen. Das geht auch gleich bei unserem Übernachtungsort Glendalough los.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421759/DSC09326.jpg)
In einem tief eingeschnittenen Tal in den Wicklow Mountains liegt Irlands bekannteste Klosterstadt Glendalough. Der heilige Kevin hat diese im 6. Jahrhundert am oberen der beiden Seen des Tals gegründet. Eine paradiesische Landschaft die auch ohne die Klosterruine ihren Reiz hat.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421755/DSC09281.jpg)
Über eine kleine Brücke betritt man die Klosterstadt und geht geradewegs auf St. Kevin’s Church zu.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421757/DSC09294.jpg)
Im nördlichen Teil der Anlage thront der knapp 30 Meter hohe Rundturm. Er ist noch im Originalzustand, lediglich das Dach musste 1876 mit noch vorhandenen Originalsteinen nachgebessert werden. Der Rundturm diente den Glaubensbrüdern als Zufluchtsort, wenn die Siedlung angegriffen wurde.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421758/DSC09308.jpg)
Und das kam recht häufig vor! Während seiner Blütezeit soll die Klosterstadt zwanzig mal angegriffen worden sein, sowohl von Wikingern, Normannen als auch irischen Truppen. Apropos Blütezeit.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421756/DSC09292.jpg)
Als Glendalough neben Clonmacnoise wichtigstes Zentrum des Glaubens in Irland war, lebten mehrere tausend Glaubensbrüder in diesem Tal in den Wicklow Mountains.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421760/DSC09311.jpg)
Erst als Glendalough 1214 dem Erzbistum Dublin unterstellt wurde, verlor es allmählich seine Bedeutung. Nach einem verheerenden Brand im Jahre 1398 wurde das Kloster aufgegeben.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421763/DSC09352.jpg)
Ganz in der Nähe der historischen Klostersiedlung liegt der Upper Lake, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421761/DSC09345.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421762/DSC09348.jpg)
... von dem ein kurzer Weg zum Poulanass Wasserfall führt.

Nun verabschieden wir uns von den Wicklow Mountains und fahren nach Süden.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421782/DSC09381.jpg)
Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir den Rock of Dunamase, ein Fels der aus der eher flachen Landschaft herausragt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421764/DSC09357.jpg)
Was von weitem der antiken griechischen Akropolis ähnelt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als eine Ansammlung von Ruinen, die viele hundert Jahre alt sind.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421766/DSC09376.jpg)





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421781/DSC09377.jpg)
Durch seine exponierte Lage genießt man auf dem Felsen einen fantastischen Rundumblick über das umliegende Land. Diesen strategischen Vorzug erkannten bereits im 9. Jahrhundert Siedler, die hier ein erstes Fort errichteten. Im späten 12. Jahrhundert wurde an gleicher Stelle Dunamase Castle erbaut. Bis Mitte des 14 Jahrhunderts befand sich die Anlage in den Händen anglonormannischer Lords die ihrerseits umfangreiche Erneuerungen vornahmen. Kaum war das Schloss in den Besitz der irischen Familie O’Moores gelangt wurde es aufgegeben und so begann der allmähliche Verfall der Anlage. Das Cromwells Truppen Dunmase im 17. Jahrhundert einnahmen ist eher eine geschichtliche Randnotiz. Zum damaligen Zeitpunkt war die Anlage nicht mehr bewohnt und die militärische Aktion darf eher als Vorsichtsmassnahme angesehen werden. Ende des 18. Jahrhunderts begann Sir John Parnell innerhalb der Ruinen einen Bankettsaal zu erbauen. Doch nach seinem Tod wurde auch dieses Unterfangen nicht weiter betrieben und der Verfall von Dunamase Castle setzte sich unvermindert fort.
Die vollständigen Ausmasse der einstigen Festungsanlage von Dunamase lassen sich heute nur noch erahnen. Doch trotz seines lange währenden Verfalls, strahlt der Rock Of Dunamase unvermindert etwas Majestätisches aus. Inmitten der Ruinen stehend, genießt man die Fernsicht auf die Umgebung.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421765/DSC09384.jpg)
In Portlaoise, einem Städtchen in der Nähe können wir erfolgreich unseren Koffein-Spiegel heben.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421769/DSC09392.jpg)
Modisch sind uns die Iren einen Schritt voraus.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421773/DSC09460.jpg)
Am Ortsrand von Cashel thront auf einem mächtigen Felsen eine imposante Klosteranlage.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421768/DSC09401.jpg)
Diesen unvergesslichen Anblick aus mittelalterlichen Kathedralen, Türmen und Kreuzen beschert die berühmteste Ruine Irlands – der Rock of Cashel.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421770/DSC09406.jpg)
Auf dem Felsen soll schon Irlands Nationalheiliger St. Patrick anhand eines Kleeblatts die Dreifaltigkeit erklärt haben. Doch glaubt man der Legende, so ist der Fels eine Kreation des Teufels höchstpersönlich. Dieser biss angeblich vor lauter Wut, dass er in Irland keine Seele ergattern konnte, in einen Berg nördlich von Cashel und spuckte den Bissen weiter südlich ins flache Land. Der Rock of Cashel war erschaffen. Die Kerbe im Gebirge, Devil’s Bit Mountain genannt, ist bei klarer Sicht in nördlicher Richtung gut zu erkennen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421771/DSC09423.jpg)
Schon lange bevor die Kirchengebäude erbaut wurden, die man heutzutage besichtigen kann, befand sich auf dem Felsen eine Königsresidenz. Erst 1091 wurde der Rock of Cashel der Kirche als Bischofssitz übergeben. Um 1127 wurde die Anlage um die kleine Kapelle “Cormac’s Chapel“ erweitert. Sie ist heute die älteste Kirche der Klosteranlage. Reich verziert mit Ornamenten und Bildnissen von Fabelwesen, trägt sie ein bemerkenswert intaktes Steindach über Ihrem Kreuzgewölbe. Älter ist nur der 28 Meter hohe Rundturm, der um 1101 erbaut worden sein soll.
Die große Kathedrale wurde im frühen 13. Jahrhundert gebaut. Darin befinden sich Sarkopharge mit bemerkenswerten Verzierungen. Hier schlug auch Cashels schwärzeste Stunde als die Kathedrale 1647 von Murrough O’Brien, einem Gefolgsmann von Oliver Cromwell, niedergebrannt wurde während darin 3.000 Menschen einen Gottesdienst feierten. Von diesem verheerenden Schlag hat sich die Kathedrale nie wieder erholt.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421775/DSC09426.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421774/DSC09436.jpg)


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421772/DSC09412.jpg)
Sieht man von dort oben in Richtung Westen, liegt in ca. 500 Metern Luftlinie, oder ca. 4 Autominuten entfernt die Hore Abbey. Diese wurde ca. 1272 von David McCarvill, dem Erzbischof von Cashel gegründet. Ursprünglich war die Hore Abbey Sitz eines Benediktinerordens.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421778/DSC09464.jpg)
Als der Erzbischof allerdings von seiner Ermordung durch die Benediktiner träumte, ließ er die Benediktiner vertreiben und holte dafür Zisterziensermönche in die Abtei. Die Hore Abbey war die letzte Zisterziensergründung Irlands bevor sie 1540 aufgelöst wurde.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421777/DSC09503.jpg)
Noch nicht genug Geschichte – einen kleine Stopp in der Umgebung gibt es noch mit dem Cahir Castle, einer Burg aus dem 13.Jahrhundert, in herrlicher Lage auf einer Felseninsel mit Blick auf Fluss Suir und  die als eine der am besten erhaltenen Burgen der irischen Insel gilt.
Das soll es heute mit unseren geschichtlichen Zielen auf dem Weg nach Süden gewesen sein.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421776/DSC09506.jpg)
Bleibt noch gut eine Stunde Fahrt nach Süden Richtung Küste, wo wir 20 Minuten westlich von Kinsale im County Cork ein Apartment auf einer abgelegenen kleinen Farm bei Glanduff reserviert haben.


Ü: Sam Apartment, Glanduff/Kinsale   113€ pro Nacht
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 28. Februar 2025, 18:09:31
Ein Tag gut gefüllt mit irischer Geschichte - auf jeden Fall interessant, dazu kommt, dass die jeweiligen Ruinen immer recht malerische Fotomotive sind und gerade, wenn man nicht so viel gehen kann und eine Wanderung daher ausscheidet, sind das ideale Stopps.

Nette Anekdote mit dem herausgebissenen Bergteil ;D
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 28. Februar 2025, 18:24:49
Das fühlt sich beim Lesen wie eine Zeitreise ins Mittelalter an. Und das entspricht so ein bisschen meiner Vorstellung, die Iren gelten ja als sehr katholisch insofern ist die Vielzahl der Klöster nicht erstaunlich.
Die verfallenden Gemäuer in der saftiggrünen Landschaft sehen sehr malerisch aus, Josef fotografiert besonders gerne Ruinen, und mir gefällt die hügelige Landschaft. Touristen waren wohl sehr wenige unterwegs? Immerhin ist ja Hochsommer, da sollten doch auch die Einheimischen unterwegs sein. Es gibt ja kaum noch Gegenden wo im Sommer nicht die Massen unterwegs sind…
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 28. Februar 2025, 21:16:47
Touristen waren wohl sehr wenige unterwegs?
Das war eine der wirklich angenehmen Überraschungen. Massentourismus war weit und breit nicht zu erleben.
Das hatte ich mir wesentlich schlimmer vorgestellt, zumal in der High Season im August.
Wir haben immer, auch in Städten problemlos einen Parkplatz gefunden und an den bekannten Küstenstraßen war es eher so wie ich es in der Nebensaison erwartet hätte.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 02. März 2025, 14:27:52
Genau, wie ich mir Irland so vorstelle: viel Grün und interessante alte Gemäuer  ;D Witzig die Legende vom Teufelsbiss
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 04. März 2025, 12:15:08
3.Tag, Dienstag, 30.7.2024





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421798/DSC9543-9544.jpg)
An diesem Vormittag treibt es uns mal in die Stadt oder besser, in ein Städtchen. Statt ins große Cork entscheiden wir uns lieber für das beschauliche Cobh (sprich „Coff“). Eine charmante, zu Fuß erkundbare Stadt. Cobhs Größe kann täuschen, wenn man den globalen Einfluss der Stadt betrachtet. Cobh wurde schon als eine der schönsten Kleinstädte Europas eingestuft, weshalb man hier auch nicht ganz alleine ist. Von hier aus ist die mächtige RMS Titanic zu ihrer Jungfernfahrt in See gestochen. Ein junges Mädchen namens Anne Bonny verließ ihr Zuhause und wurde eine legendäre Piratin in der Karibik. Und auch die erste Immigrantin von Ellis Island, die 17-jährige Annie Moore, begann hier ihre Reise. Aber das kleine Cobh hat noch  einige weitere Pfeile im Köcher: zweitgrößter Naturhafen der Welt (weshalb hier auch gerne diverse Ozeanriesen anlegen), Titanic Museen, ein Museum das über den Untergang des Passagierschiffs Lusitania informiert, deren Untergang (hierbei ertranken 1.198 der knapp 2.000 Passagiere), versenkt von einem deutschen U-Boot im ersten Weltkrieg die Bewohner von Cobh miterlebt haben, oder im Heritage Center auf Spurensuche über die „vergessenen Iren“ und ihre Versendung in Strafkolonien auf der ganzen Welt gehen.
Aber der Reihe nach. Zunächst empfiehlt es sich, sich einen Parkplatz zu ergattern. Das schaffen wir schon mal halbwegs unkompliziert. Überhaupt ist Parken in Irland kein großes Ding. Meist kostenlos (außerhalb von Städten immer) und offizielle Beschränkungen in Städten werden in der Praxis auch nicht so eng gesehen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421797/DSC09521.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421801/DSC09555.jpg)
Den ersten Eindruck von dem Städtchen (14.000 Einwohner) prägt die St.Colman’s Cathedral, mit über 90m Höhe auch die zweithöchste Irlands, somit weithin sichtbar und sowas wie der Ankerpunkt der Stadt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421799/DSC09525.jpg)
Als nächstes trifft man auf die bunten Häuserreihen für die Cobh bekannt ist, das berühmte „deck of cards“; zu Deutsch Kartenhaus. Diesen Spitznamen haben der liebevoll gestalteten Häuserzeile, die 1850 erbaut wurde, die Einheimischen verpasst. Sie scherzen, wenn die Häuser am oberen Ende der an einem Hügel gelegenen Straße einstürzen würden, so fielen alle weiteren ebenfalls wie ein Kartenhaus in sich zusammen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421804/DSC9594-9596.jpg)








(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421796/DSC08463.jpg)
Vom oberen Ende der Straße, blickt man hinab in den Hafen von Cobh und zwar genau an die Stelle, an der die Titanic vor ihrer tragischen Kollision mit dem Eisberg am 11.4.1912 zum letzten Mal anlegte, um Passagiere aufzunehmen (und dann drei Tage später unterging).




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421800/DSC09547.jpg)
Früher hieß die Stadt einmal Queenstown, zu Ehren eines Besuchs der englischen Königin. Nachdem Irland seine Unabhängigkeit erhielt, besann man sich auf seinen einstigen gälischen Namen.
Wer an der Uferpromenade mit ihren Palmen entlang schlendert und die herrschaftlichen Häuser ringsum bewundert, den wird es sicherlich nicht erstaunen, dass Cobh als die „Riviera Irlands“ bezeichnet wird.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421794/DSC08440.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421802/DSC09559.jpg)
Diese Uferpromenade führt uns dann auch zum Titanic Museum, für das uns aber das Wetter zu schön ist ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37421803/DSC09578.jpg)
... und zur Annie Moore Statue.

Annie Moore wäre eine von ungezählten irischen Emigranten gewesen und sicher wäre ihr Schicksal in der Menge von anderen untergegangen, wäre sie nicht die erste Immigrantin gewesen, die nach 12 Tagen auf See über Ellis Island nach New York und in die USA eingereist ist. So steht sie sinnbildlich für all die anderen Menschen, mit denen sie ihr Schicksal teilte. An sie erinnert eine Statue am Pier von Cobh und eine weitere Statue auf Ellis Island selbst. Über ihr Leben ist an sich wenig bekannt, nur, dass sie aus Cork stammte. Ihre beiden Eltern waren vor ihr in die USA ausgewandert und sie sollte mit ihren beiden kleineren Brüdern nachkommen. Am 20. Dezember 1891 begaben sie sich an Board der S.S. Nevada, die sie am 31. Dezember sicher nach New York brachte. Die Statue in Cobh ist eindrucksvoll. Annie blickt zurück, Richtung alter Heimat, während der ältere ihrer beiden Brüder voller Hoffnung der Zukunft entgegengeht. Diese Zwiegespaltenheit trugen sicherlich viele ausgewanderte Iren in ihrem Herzen.
Die Geschichte der Emmigranten ist eine hoffnungsvolle und traurige zugleich, denn sie klingt nach Freiheit, aber auch nach Abschied. Und beides vereint Cobh in sich wie wohl keine zweite Stadt in Irland. Während der Zeit der Großen Hungersnot war Cobh einer der Häfen, von denen aus Millionen Iren ihrer Heimat den Rücken kehrten. Verzweifelt, voller Trauer, Hoffnung und Angst.
In den Jahren 1845 bis 1849 verfaulten in Irland durch einen Pilz die Kartoffeln auf den Äckern und zerstörten damit die Lebensgrundlage vieler Menschen. Eine gewaltige Hungersnot halbierte die Bevölkerungszahl innerhalb weniger Jahre. Schätzungsweise eine Million Iren verhungerte, weitere ein bis zwei Millionen wanderten in den folgenden Jahren aus – vor allem nach Kanada, Australien und in die USA. Bis 1920 waren fünf Millionen Iren ausgewandert.





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Nach so viel Geschichte und Geschichten steht uns zur Abwechslung der Sinn nach Natur. Knapp eine Autostunde südwestlich von Cobh erreichen wir die Küste bei Nohoval Cove. Die abgelegene Bucht, zu der eine schmale Landstraße führt, ist mit ihren steilen Klippen und einzelner aus dem Meer aufragender Felsen, absolut einen Besuch wert.



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Oberhalb der Bucht wurde Schiefer abgebaut, der kleine Aufstieg an der Ruine der Schiefer-Mine vorbei, führt zu einem schönen Aussichtspunkt über die Bucht.



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Der geschäftige Hafenort Kinsale ist Start- oder Endpunkt des Wild Atlantic Way – je nachdem in welche Richtung man die Route bestreitet.



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Kinsale ist beliebt wegen seiner bunten Häuser am Milk Market, seinen Pubs und Restaurants und dem geschützten Hafen. Auf der irischen Insel wurden geschützte Buchten schon immer als natürlich Häfen genutzt. So auch hier – der River Brandon schlängelt sich in weiten Bögen durch die Hügel, bevor er auf die Keltische See trifft. Dabei bildet er eine breite Mündung, die in eine gewundene, sehr große Bucht übergeht.
Es verwundert wenig, dass diese Bucht nicht nur für Fischer interessant war, sondern auch für Handelsflotten und Kriegsflotten. Wo Schiffe anlegen ist Geld im Spiel und wo Geld ist, entstehen Siedlungen und Städte – wie Kinsale.



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Im 16. Jahrhundert unterhielt Kinsale partnerschaftliche Handelsbeziehungen zu Spanien. Das katholische Spanien lag zu der Zeit im Krieg mit dem protestantischen England und verbündete sich mit den katholischen irischen Rebellen gegen den gemeinsamen Gegner. 1601 kam eine spanische Armada nach Kinsale um Krieg gegen die Engländer zu führen. In der folgenden Schlacht, „Battle of Kinsale“, wurden die Spanier jedoch von den Engländern vernichtend geschlagen, was gleichzeitig die Niederschlagung des irischen Aufstands markierte (Gaelic Wars).


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Nach einem kleinen Stadtrundgang und geflasht von knalligsten Farben beschließen wir den Abend zum Essen in einem Pub und treten dann den geordneten Rückzug zu unserer Farm an.


Ü: Sam Apartment, Glanduff/Kinsale   113€ pro Nacht

Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 04. März 2025, 18:21:59
Die bunten Häuser gefallen mir, die in Cobh in etwas gedeckteren Farben (zusammen mit den steilen Strassen erinnert das ein bisschen an San Francisco) besser als die knalligen Farben in Kinsale. Aber beides sind sehr nette Orte, Cobh hat ja tatsächlich einiges an Geschichte zu bieten. Bei der Titanic war mir nur die Abfahrt in Southampton im Gedächtnis, habe gerade nochmal nachgelesen, sie hat nach Southampton sogar auch noch in Cherbourg in Frankreich angelegt und ist von dort nach Cobh gefahren, interessant.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Silv am 05. März 2025, 13:14:14
Also Cobh geht ja noch, aber Kinsale - wow, das ist ja wirklich bunt! Ist ja mal schön anzusehen, aber jeden Tag da durchlaufen oder sogar da zu wohnen/arbeiten. Obwohl, bei schlechtem Wetter hebt es die Stimmung  :)
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 06. März 2025, 12:26:22
Kinsale ist ja wirklich poppig  ;D  Beide Orte gefallen mir und kommen mit auf die Liste. Auch die Bucht ist sehr schön, gibt es dort auch Wanderwege?

Ich hatte mich immer mal wieder gefragt (aber nie recherchiert), wie denn damals die Hungersnot in Irland zustande gekommen ist. So ein Pilz auf Äckern war und ist wahrscheinlich nicht so ruckzuck bekämpft.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 06. März 2025, 13:51:57
das "Kartenhaus" in Cobh gefällt mir auch besser als die knalligen Farben in Kinsale, aber ich kann es verstehen, wenn es oft trüb ist hellen diese knalligen Farben die Stimmung auf. Das Heritage Center  über die „vergessenen Iren“ und ihre Versendung in Strafkolonien auf der ganzen Welt hätte mich interessiert. Sind denn besonders viele Iren in Strafkolonien verschickt worden (und warum)? Das höre ich zum ersten Mal.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 06. März 2025, 18:09:52
Das waren politische Gefangene, ca. 11.000 Frauen und Männer, die im Aufstand 1848 gegen die britische Herrschaft gefangen genommen wurden und nach Tasmanien verschifft wurden.
https://de.catholicnewsagency.com/news/13581/politisch-katholisch-irisch-und-gefangene-am-anderen-ende-der-welt


Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 09. März 2025, 08:49:21
4.Tag, Mittwoch, 31.7.2024






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Heute orientieren wir uns entlang der Küste und fahren zunächst nach Westen, ...



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... zur Timoleague Friary, manchmal auch Abbey.



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Ob es sich um eine Friary, Abbey, Priory oder Monastry handelt hat teilweise damit zu tun von welchem Kirchenrangoberhaupt sie geleitet wird bzw. wurde.



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Die Abtei von Timoleague wurde 1240 von Franziskanern gegründet. An dieser Stelle befand sich bereits seit dem 6. Jahrhundert eine Mönchssiedlung.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429593/DSC09679.jpg).(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429594/DSC09687.jpg)
Im Laufe der Zeit wurde Timoleague Abbey sukzessive erweitert ehe sie in den Wirrungen der Reformation geplündert und um 1629 aufgegeben wurde.




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Die Anlage besticht neben ihren gut erhaltenen Ruinen, vor allem durch die herrliche Lage am Argideen River ...



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... und der Bucht von Courtmacsherry.




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Wir folgen einer Straße die uns entlang der der Bucht von Courtmacsherry nach Osten führt. Hier können wir an einem Kaffee-Kiosk auf einem Bänkchen in der Sonne die Szenerie genießen.




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Das nächste Ziel ist wieder eine Ruine aber nur indirekt.




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Am Howe Strand findet sich die durchaus dekorative Ruine der alten Küstenwache.




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Man kann am Strand entlang noch ein Stück ...



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... zu einer weiteren Ruine gehen.



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Der Howe Strand ist wirklich bezaubernd schön. Man kann sich kaum etwas Schöneres vorstellen als hier an diesem Strand einen Sonnentag wie heute zu verbringen. How(e) Lovely!





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Trotzdem wollen wir noch mehr von der Region sehen und fahren zum Old Head of Kinsale. Bis 2002 konnte man noch bis zum Leuchtturm fahren. Der Besitzer der Halbinsel hatte dann vor Gericht erstritten, dass er sein Privateigentum absperren darf und bauten einen Golfplatz auf die Halbinsel am Ende des Old Head of Kinsale.




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So kommt man heute nur bis zum Einfahrtstor des Golfplatzes und kann von dort die Klippen und die Landschaft bewundern.




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Hier gibt es auch ein Museum, das über den Untergang der Lusitania informiert, die hier, 14 Meilen südlich des Old Head of Kinsale auf ihrer Fahrt von New York nach Liverpool mit 2000 Passagieren an Bord von einem Torpedo eines deutschen U-Bootes während des ersten Weltkrieges am 7.Mai 1915 getroffen wurde und innerhalb weniger Minuten sank. 1198 Menschen fanden den Tod. Wie so oft in der Geschichte, muss man sich näher mit der Thematik befassen um sie zu bewerten.
Dem Abschuss ging eine Seeblockade gegen Deutschland voraus und die Lusitania transportierte 4 Millionen Patronen Munition. Die große Zahl an Todesopfern lag auch an mangelnder Vorbereitung der Besatzung, auf dem Schiff müssen extrem chaotische Rettungsversuche dazu geführt haben, dass so viele Menschen ertranken oder teilweise sogar von Rettungsbooten erdrückt wurden. Die deutsche Admiralität hatte nach dem Beschuss der Lusitania ihre Politik zeitweise geändert. Da mit der Lusitania auch 128 amerikanische Passagiere untergingen, hat man um den Kriegseintritt Amerikas zu verhindern danach 2 Jahre auf den Beschuss von Nicht-Kriegsschiffen verzichtet. Als am 25. Februar 1917 mit der RMS Laconia ein weiteres britisches Passagierschiff mit US-Bürgern an Bord versenkt wurde, erklärte die US-Regierung unter Präsident Wilson dem Deutschen Reich am 6. April 1917 den Krieg, was letztendlich zur Niederlage Deutschlands führte.
Natur und Geschichte liegt in Britannien und Irland oft nah beieinander und in der Geschichte hat der Mensch nicht selten dafür gesorgt, dass sie wenig schön ist.




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Erfreulicher ist da schon die kurze Fahrt nach Osten und der Blick auf die Mündung des Bandon River in den Atlantik und den hübschen Küstenort Kinsale.




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Bevor wir uns wieder auf in die Stadt machen, halten wir am Charles Fort (also schon wieder Geschichte).



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Zum Schutz des wichtigen Hafens in Kinsale wurde zwischen 1678 und 1681 in strategisch hervorragender Lage eine weitläufige Militäranlage gebaut. Sie war das größte Bauprojekt in Irland während des 17. Jahrhunderts.



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Kaum hat man als Besucher des äußeren Schutzwall über eine Brücke passiert wird man überrascht von der Weitläufigkeit der Anlage. In leichter Hanglage ziehen sich die Schutzmauern hinab zum Meer umgeben ein dichtes Geflecht an Gebäuden, die größtenteils besichtigt werden können.



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Den Abend wollen wir heute nicht mit einem Stadtrundgang wie gestern beschließen, sondern einen der größten Vorzüge eines Irland-Besuchs nutzen, Live-Musik im Pub. Nirgendwo scheint es so viele Musiker pro Einwohnerzahl zu geben wie in Irland, nirgendwo ist so leicht möglich, Live-Musik zu hören, dazu meist kostenlos in der gemütlichen Atmosphäre eines Pubs, dem Lebensmittelpunkt der einheimischen Bevölkerung. Wir wählen das Kitty O Se’s, das am Eingang Live-Musik am Abend verspricht. Wir ergattern uns zwei Plätze an der Bar mit gutem Blick und schon wenige Minuten später baut ein Musiker seinen Instrumentenpark auf und fängt an zu spielen. Das Publikum geht mit jedem Lied immer mehr mit und mit Gitarre, Akkordeon und Flöte ist auch musikalisch für viel Abwechslung gesorgt. Nach 2 Stunden ohne Pause sind die letzten Töne verklungen, wir hatten einen sehr schönen Abend und wir treten zufrieden den Heimweg zu unserer Farm an.
 
 

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Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 10. März 2025, 12:07:05
Herrliche Landschaft!  Ich finde es immer ätzend, wenn Privatleute dann etwas absperren für sowas wie einen Golfplatz  >:( Dort zu spielen, kostet wahrscheinlich auch einiges.

Die Pub Livemusik wäre auch für mich ein Highlight eines Irlandurlaubs.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 10. März 2025, 18:25:10
Die Ruinendichte in Irland (und auch in GB) ist wirklich beeindruckend. Auch eure heutigen Besichtigungen haben mir gut gefallen, verfallene Gemäuer in malerischer Landschaft, sehr schön.

Das mit den Pubs und der Live Musik kenne ich aus Nova Scotia, das hat mir damals auch so gut gefallen, dass man sich einfach in irgendein Pub zum was trinken gesetzt hat und ohne festes Programm gabs dann Musik und oft hat man dazu auch getanzt. Das war schon ganz anders als in Deutschland. Im Urlaub bin ich/wir da allerdings am Abend meist zu müde. Wenn überhaupt dann Essen gehen und im Anschluss gleich in die Unterkunft.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 10. März 2025, 22:01:10
Mir gefallen diese grünen Strände, Wiese bis fast zum Wasser, das habe ich bisher erst in Nordspanien gesehen, das hat mir dort auch besonders gut gefallen: vor einem das blaue Wasser und hinter einem die grüne Wiese. Das sieht hier ganz ähnlich aus, dazu die schönen Ruinen  ^-^
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 12. März 2025, 19:16:38
5.Tag, Donnerstag, 1.8.2024







Heute verlassen wir die Gegend um Kinsale und Cork. Für Cork selbst hat unsere Zeit nicht mehr gereicht, vielleicht ein anderes Mal.



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Es geht nach Westen.




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Der Steinkreis von Drombeg ist vermutlich Irlands berühmtester und meist besuchtester Steinkreis.




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Das liegt zum einen daran, dass er gut ausgeschildert und frei zugänglich ist und zum anderen – und das ist noch wichtiger – dass er sehr gut erhalten ist.
17 imposante Steine, 16 davon stehend und einer liegend, bilden diesen Steinkreis. Der liegende Stein hatte vermutlich die Rolle eines Opfertisches oder Altars. Hiervon dürfte sich auch der Zweitnamen des Steinkreises ableiten – The Druids Altar (der Altar des Druiden). Es wird vermutet, dass der Drombeg Stone Circle zu rituellen Handlungen genutzt wurde.





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Danach fahren wir direkt an die Küste zum Galley Head.



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Von einem kleinen Parkplatz aus geht es zunächst an der Straße entlang zu einem Aussichtspunkt auf die Klippen der Küste.




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Weit schweift der Blick über den Horizont, die zerklüftete Küste und natürlich den Leuchtturm von Galley Head in der Ferne, der für die Öffentlichkeit nur an wenigen Tagen im Jahr zugänglich ist.



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In der anderen Richtung führt ein kleiner Trampelpfad an den Rand der Klippen, die sich wie knochige Finger lang und kantig in den Atlantik erstrecken.




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Im Sommer lädt das weiche Gras zum Verweilen, Picknicken und Seele baumeln lassen ein, was wir gleich selbst testen. Während der Wind und die Wellen, die weit unten gegen den Fels schlagen, im Herbst und Winter die gewaltigen Kräfte der Natur verkörpern und der Alltag in weite Ferne rückt.



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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429643/DSC09952.jpg)
Vorbei an der Ruine der Rathberry Church, errichtet 1825 und aus der Ferne von der Straße erkennbar,...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429651/DSC09959.jpg)
... halten wir an einem Strandcafe am Longstrand Beach mit Blick auf Galley Head in der Ferne.




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Auf der Mizen Head Peninsula (Halbinsel) halten wir am Altar Wedge Tomb.
Das Altar Keilgrab liegt an der Toormore Bay in unmittelbarer Nähe des Wild Atlantic Way, der bekannten Küstenstraße Irlands. Das Megalithgrab wurde gegen Ende der Steinzeit (ca. 3000 bis 2000 v. Chr.) hier errichtet. Knochenfunde legen nahe, dass die Grabstätte über viele Jahrhunderte ein heiliger Ort war. Obwohl die alten Riten mit Ankunft des Christentums verschwanden, wurde die Anlage im 18. Jahrhundert erneut für Rituale genutzt. Diesmal waren es Priester, die die Deckplatte des Grabes als Altar nutzten. Ihnen war zur damaligen Zeit verboten, in einer Kirche die Messe zu halten.




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Hinter dem Grab kann man noch ein paar Meter zur Küste gehen.



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Ein Meer aus flachen Felsen schiebt sich hier zum Wasser, dass es auf der Mizen Head Halbinsel auch höhere Klippen gibt werden wir bald erleben.




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Wir folgen der Straße zur Spitze der Halbinsel im Westen, die auch leicht an Höhe gewinnt.



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Der Blick geht zunächst hinab zum Barley Cove Beach, der mit seinem strahlenden Sand fast karibisch anmutet.




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Dann ist das Ende der Straße an einem großen Parkplatz erreicht. Wer zu Fuß weiter ans Ende der Halbinsel gelangen möchte, muss erstmal sein Portmonee öffnen, da die Gegend im Privatbesitz ist. Für 7,50€ darf man dann weiter Richtung Brücke und Leuchtturm laufen. Gut investiertes Geld, die Landschaft ist spektakulär. Schroffe Klippen stemmen sich am Mizen Head aus den Fluten des Atlantiks empor und das Echo der Brandung liegt über der Landzunge. Der Leuchtturm, der nur über die Brücke zu erreichen ist, ist eher unspektakulär.



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Umso spektakulärer ist die wilde Szenerie der Küste, die man von der Brücke und einigen Aussichtspunkten bewundern kann.



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Wenn es einem Esel zu wohl wird geht er aufs Eis. Ein Aussichtspunkt zu dem lange und schweißtreibende Treppenstufen hinaufführen, hatten wir schon besucht. Plötzlich kommt mehr Sonne hinter den Wolken hervor und ich quäle mich noch einmal die Stufen für bessere Fotos hinauf.




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Beim Heruntergehen habe ich es etwas eilig und komme mit dem rechten Fuß ins Rutschen und fange die Rutschpartie mit dem linken Bein ab. Die Folge ist ein stechender Schmerz im linken Oberschenkel.
So humple ich mit zwei maladen Beinen Richtung Parkplatz. Ich gehe davon aus, dass es sich dabei um einen Muskelfaserriss handelt (was sich auch bestätigt).

Wir fahren knapp eine Stunde zu unserer reservierten Unterkunft. Die Gastgeber sind (eigentlich wie schon gewohnt) äußerst freundlich und hilfsbereit. Man leiht mir ein paar Krücken, einen Eispack und bietet mir Whiskey an. Auf letzteren verzichte ich dankend, ich muss mich auf jeden meiner wenigen Schritte konzentrieren. Der Oberschenkelmuskel ist schon ordentlich handflächengroß geschwollen. Der Eisbeutel hilft hoffentlich, dass es nicht noch schlimmer wird.
Wir gehen die Möglichkeiten durch. Morgen wird sich entscheiden, ob wir diese Reise abbrechen oder weitermachen.


Ü: Hillview Cottage, Colomane   100 €
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 13. März 2025, 17:55:37
An sich ein wunderbarer Tag, liebliche Landschaft und als Kontrast die schroffen Klippen. Aber einen Muskelfaserriss hätte es nun ja gar nicht gebraucht, da startest du schon mit einem Fußproblem in den Urlaub und holst dir noch ein Beinproblem dazu. Gut, dass die Gastgeber so hilfsbereit waren, da möchte ich gar nicht daran denken, wie es mir bei einem meiner Solotrips mit Unterkunft ohne Gastgeberkontakt in so einer Situation gehen würde.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 14. März 2025, 16:14:41
ach herrje erst so ein schöner Tag und dann so ein blödes Ende...bei einem Muskelfaserriss wüßte ich überhaupt nicht was man dann macht, vermutlich einfach nur auf die Couch und ein paar Tage ruhen? hattet ihr einen längeren Aufenthalt dort geplant?


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429648/DSC09988.jpg)

Das Foto finde ich fantastisch! Es sind ja auch offensichtlich Leute beim Baden, habt ihr mal gecheckt wie warm das Wasser war?

Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 14. März 2025, 21:02:36
Wieder ein toller Tag! Eine Küste ganz nach meinem Geschmack und auch mal ein paar keltische Überreste.  8)

Autsch, der Muskelfaserriss hätte nun nicht sein müssen, das war ja ausgesprochenes Pech. Sehr sympatisch die Gastleute. Ich hoffe mal mit Kühlen, etwas Ruhe und eventuell Bandage war das Problem zu bewältigen.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 15. März 2025, 08:31:21
ach herrje erst so ein schöner Tag und dann so ein blödes Ende...bei einem Muskelfaserriss wüßte ich überhaupt nicht was man dann macht, vermutlich einfach nur auf die Couch und ein paar Tage ruhen? hattet ihr einen längeren Aufenthalt dort geplant?


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429648/DSC09988.jpg)

Das Foto finde ich fantastisch! Es sind ja auch offensichtlich Leute beim Baden, habt ihr mal gecheckt wie warm das Wasser war?
Hallo Paula,
einen längeren Aufenthalt hatten wir bei der nächsten Station geplant.
Die Wassertemperatur war so um die 15 Grad, da haben wir mal bei Einheimischen nachgefragt, denn selbst drin waren wir im Gegensatz zu den Iren nicht. Da müsste man zumindest bei mir mindestens noch 10 Grad draufpacken. :frier:
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 15. März 2025, 08:45:50
6.Tag, Freitag, 2.8.2024






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An diesem Morgen lassen wir uns Zeit und besprechen die Lage.
Mein malades Bein habe ich fast rund um die Uhr mit Eispacks unserer rührend besorgten Vermieterin gekühlt und zwar so intensiv (und teilweise ohne dickere Zwischenlage), dass ich sogar die Haut etwas in Mitleidenschaft gezogen habe. Zumindest hat es in soweit funktioniert, die Schwellung in Grenzen zu halten.
Ohne Hilfsmittel bin ich trotzdem nicht lauffähig aber ich will nicht aufgeben.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429668/DSC00053.jpg)
Also verlassen wir das hübsche Cottage und fahren in den nächsten größeren Ort zu einer Apotheke.

Dort erkläre ich den Angestellten mein Problem und das ich eine Bandage für den Oberschenkel brauche. Eine halbe Stunde darf ich diverse Modelle durchprobieren und entscheide mich dann für zwei Bandagen in der Hoffnung dass eine der beiden das Problem zwar nicht lösen aber deutlich verbessern kann. Der Gehstock wechselt nun von der rechten auf die linke Hand. ::)
Heute wollen wir erstmal meinem neuen Bein-Problem Ruhe gönnen. Das Wetter passt im Moment auch dazu, denn es regnet aus Kübeln. Zu unserem nächsten Übernachtungsort bei Kenmare ist es nur gut eine Stunde Fahrt aber es ist noch nicht Mittag und wir könnten dann noch nicht einchecken. Auch um etwas an der Uhr zu drehen suchen wir uns ein nettes Cafe. Dann verlassen wir das County Cork und fahren hinüber ins südwestlichste County Irlands, nach Kerry.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429683/DSC00144.jpg)
Über das hübsche Kenmare, dass wir uns an den folgenden Tagen noch näher ansehen werden, folgen wir inzwischen auf der Iveragh Peninsula dem Ring of Kerry nach Westen und biegen bei der Blackwater Bridge einen Kilometer nach Norden zu unserem Domizil der nächsten Tage ab - ein Mobil-Home (Foto vom Abend) mit Küche.



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Unser Apartment hat zwar ein bisschen was ...


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429684/DSC00061.jpg)
... von Gulliver im Land der Zwerge aber so für uns passt das schon, vor allem weil die Lage optimal ist.
 




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429670/DSC00071.jpg)
Am späten Nachmittag bricht die Sonne durch und wir entscheiden uns doch noch für einen Ausflug mit dem Auto ein Stück die Küste entlang auf dem Ring of Kerry weiter nach Westen.



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Anders als in der Gegend um Cork bietet der Südwesten Irlands auch Berge, die an die Küstenberge im Nordwesten Schottlands erinnern.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429671/DSC00076.jpg)
Neben den Bergen bestimmen üppig bewachsene Blumenbänder die Halbinsel Iveragh um die sich der berühmte Ring of Kerry schlängelt. 




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429673/DSC00083.jpg)





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Wir halten am Whitestrand Beach, zum Glück sind es hier nur wenige Meter zum Strand.



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Auch bei Illaundrane wagen wir auf einer kurzen Piste einen Abstecher zur Küste ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429676/DSC00095.jpg)
... der wieder mit schöner Szenerie belohnt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429677/DSC00102.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429694/DSC00121.jpg)
Auf Google Maps entdecken wir noch eine etwas längere Abfahrt zur Küste vom Ring zum Gleesk Pier.




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Hier gefällt es uns besonders gut. Der alte verlassene Pier ist aber auch an Idylle kaum zu überbieten.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429679/DSC00106.jpg)
Auch die Schafe scheinen sich hier besonders wohl zu fühlen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429680/DSC00143.jpg)



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Schließlich fahren wieder zu unserem Mobil-Home zurück und sind erstens froh, dass die Reise weitergeht und zweitens, dass wir heute doch noch etwas von der Schönheit Südirlands sehen konnten.


Ü: Dromore Old, westl. Kenmare 103 € pro Nacht
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Rainer am 15. März 2025, 13:40:22
Was macht denn das "Mobil-Home" zum Mobil-Home? Kann das fahren? Das Wohnzimmer ist für einen Wohnwagen doch viel zu breit/groß, oder nicht? Oder ist das irgendwie ein Begriff für eine Marke oder so? Irgendwie passen die Fotos nicht zu meiner Vorstellung eines Mobil-Homes.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 15. März 2025, 19:36:20
Die Blumenbänder bringen ja etwas Farbe ins Grün und grau  8) Die Farben auf den Schafspelzen haben mich in Schottland schon gewundert; lässt sich die aus der Wolle wohl wieder auswaschen?
Die Dusche wirkt so ja kleiner als die in unserem WoMo   ^-^

Was macht denn das "Mobil-Home" zum Mobil-Home? Kann das fahren?
Heisst so, weil man die Hütten zumindest mit LKW oder so bewegen kann. Da die in der Regel aber nicht mal Räder haben, finde ich die Bezeichnung auch nicht ganz passend.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 16. März 2025, 17:24:18
in der Dusche kannst du zumindest nicht umfallen  ;D
steht das Mobilhome mitten in der Pampa? Das wäre dann wie wenn man mit dem Wohnmobil irgendwo in der Gegend stehen bleibt wo es einem besonders gut gefällt, das hat was!
Und die Blumenbänder gefallen mir besonders gut, immer nur ausschließlich grün wird auf die Dauer langweilig.
Hoffentlich erholt sich dein Bein...
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 16. März 2025, 20:34:50
Die Blumenbänder bringen ja etwas Farbe ins Grün und grau  8) Die Farben auf den Schafspelzen haben mich in Schottland schon gewundert; lässt sich die aus der Wolle wohl wieder auswaschen?
Glaube das ist abwaschbar. Die Farbe dient meines Wissens zum Markieren von trächtigen Weibchen um ihren Geburtstermin zu markieren. Könnte aber auch noch eine Eigentümermarkierung sein.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 16. März 2025, 21:48:26
steht das Mobilhome mitten in der Pampa?
Mehr oder weniger.  ;)
War auf einer kleinen Farm ohne große Infrastruktur etwa 1 km vom Ring of Kerry entfernt und etwa 20 min von Kenmare entfernt.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 17. März 2025, 17:57:11
Nach dem Ereignis des Vortags und dem regnerischen Anblick am Morgen hat sich der Tag doch noch als sehr nett entpuppt. Was für ein Glück, dass ihr die Reise nicht abbrechen musstet.

Eine sehr schöne Landschaft.

Eure Unterkunft wird, wie du schon geschrieben hast, Horst, Mobile Home genannt, weil es per Lkw umgezogen werden kann. Diese Mobile Homes gibt es doch in den USA und Kanada auch zu hauf, in den sog. Trailer Parks, wo Leute, die sich ein richtiges Haus nicht leisten können, wohnen (sieht man ja auch oft in Filmen). Und gerade in GB habe ich bei der Unterkunftssuche oft Ferienparks mit vielen solcher Mobile Homes in verschiedenen Größen gesehen und auch in Frankreich gibt es auf den meisten Campingplätzen zumindest ein paar Mobile Homes, die man mieten kann, wenn man nicht mit dem eigenen Wohnmobil/Wohnwagen anreist.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 17. März 2025, 18:16:46
Eure Unterkunft wird, wie du schon geschrieben hast, Horst, Mobile Home genannt, weil es per Lkw umgezogen werden kann. Diese Mobile Homes gibt es doch in den USA und Kanada auch zu hauf, in den sog. Trailer Parks, wo Leute, die sich ein richtiges Haus nicht leisten können, wohnen (sieht man ja auch oft in Filmen). Und gerade in GB habe ich bei der Unterkunftssuche oft Ferienparks mit vielen solcher Mobile Homes in verschiedenen Größen gesehen und auch in Frankreich gibt es auf den meisten Campingplätzen zumindest ein paar Mobile Homes, die man mieten kann, wenn man nicht mit dem eigenen Wohnmobil/Wohnwagen anreist.
Wir hatten solche Mobil Homes in der Art und Größe schon häufiger in Großbritannien. Findet man natürlich meist außerhalb von Städten wo Platz ist und sind eine oft günstige Alternative zu festen Unterkünften.
Prinzipiell hatte das Home alles was man braucht aber gerade luxuriös ist es nicht. Alles halt ein wenig eng, kurze Betten (es gab sogar 2 Schlafzimmer) aber die Lage war genial und das ist mir persönlich nicht selten das wichtigste Krtiterium. Halbwegs in Ordnung und vernünftig bewertet muss die Bude natürlich auch sein.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 18. März 2025, 18:26:43

Wir hatten solche Mobil Homes in der Art und Größe schon häufiger in Großbritannien. Findet man natürlich meist außerhalb von Städten wo Platz ist und sind eine oft günstige Alternative zu festen Unterkünften.
Prinzipiell hatte das Home alles was man braucht aber gerade luxuriös ist es nicht. Alles halt ein wenig eng, kurze Betten (es gab sogar 2 Schlafzimmer) aber die Lage war genial und das ist mir persönlich nicht selten das wichtigste Krtiterium. Halbwegs in Ordnung und vernünftig bewertet muss die Bude natürlich auch sein.

Ich/wir würden da auch übernachten, hat sich bisher nur noch nicht ergeben.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 19. März 2025, 19:03:42
7.Tag, Samstag, 3.8.2024






Gut bandagiert auf der einen Seite (Muskel), mit Gehstock für die andere Seite (Achillessehne) und frohen Mutes geht es in den neuen Tag der einen Mix aus Sonne und Wolken verspricht.
Als Geheimtipp an der Küste im Südwesten Irlands gilt der Ring of Beara, eine 140 Kilometer lange Küstenstraße auf der Beara Halbinsel, dem mittlern der fünf südwestlichen Finger von Irland.
Die Beara Peninsula gehört teilweise zur Grafschaft Kerry, wobei sich der größte Teil der Halbinsel dem County Cork zuordnen lässt. Die Einheimischen nennen diese Region West-Cork.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429712/DSC00150.jpg)
Unser erstes Ziel auf Beara führt uns aber nicht an die Küste, sondern als kurzen Abstecher von der Hauptroute geht es auf einer engen Straße hinab zu einem Parkplatz am See Cloonee Lough, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429714/DSC00196.jpg)[
... von dem es nur wenige Meter zum Uragh Stone Circle sind für die man dem Farmer 5€ in eine Box werfen darf. Die Szenerie hier als mystisch zu beschreiben wäre untertrieben. Der Steinkreis erhebt sich auf einem kleinen Hügel, im Hintergrund breitet sich der Lough Inchiquin See aus, an dessen Ende der 140m hohe Gleninchaquin Wasserfall hinabstürzt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429711/DSC00163.jpg)
Dreht man sich um blickt man zurück auf den Cloonee Lough mit seinen Bauminseln.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429713/DSC00169.jpg)
Der Steinkreis, der wie alle anderen aus der Bronzezeit stammt, hat einen Durchmesser von 2,4 Metern, besteht aus fünf kleinen Steinen und einem knapp drei Meter hohen Menhir. Menhir bedeutet übrigens in der bretonischen Sprache "langer Stein", wobei es sich um aufgerichtete Steine handelt, die die Ahnen repräsentieren und als deren Ersatzleib die Seele der Verstorbenen beherbergen.  Zumindest von der Lage sicher der schönste Steinkreis, den wir bisher gesehen haben.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429715/DSC00200.jpg)
Eine wunderschöne Landschaft mit Hochmooren, Seen, der Talkessel und der kleine Steinkreis, der sich perfekt in die Landschaft einfügt. Hier glaubt man gerne an Magie, Druiden, Elfen, Merlin & Co.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429716/DSC00202.jpg)

Als Auftakt auf Beara war das schon mal richtig stark.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429719/DSC00225.jpg)
Wir verschaffen uns einen Überblick über die Landschaft im Norden in dem wir die schmale gewundene Straße Richtung Knockatee Pass hinauffahren. Eine selten befahrene Route die allerdings zu einem sehr schönen Aussichtspunkt führt, der den Blick auf eine Meeresbucht und den landschaftlichen Charakter der Halbinsel anbietet, der für Irland-Verhältnisse durchaus stramme Gipfel anbietet. Der Hungry Hill erhebt sich immerhin auf 685m über dem Meer.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429718/DSC00219.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429717/DSC00207.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429721/DSC00238.jpg)
Danach geht es auf den Ring of Beara, der gleich mal mit typischer irischer Küstenlandschaft aufwartet, zu der auf Beara eben auch Seen und Berge gehören.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429722/DSC00254.jpg)
Kaum das wir dem Ring of Beara wenige Kilometer gefolgt sind gönnen wir uns den nächsten Abstecher ins Landesinnere, nochmal zu einem Steinkreis, nämlich zum Ardgroom Stone Circle (firmiert auch unter dem Namen Canfea).



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429720/DSC00261.jpg)
Nicht dass wir nun ausgesprochene Steinkreis-Jünger sind aber wenn es an einem Steinkreis dazu so herrliche Ausblicke gibt wie an diesem, nehmen wir ihn gerne mit.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429724/DSC00265.jpg)
Aber keine Sorge, die restlichen 185 Steinkreise die es in Irland noch gäbe, sehen wir uns an diesem Tag nicht mehr an, auch wenn es noch ein paar weitere hier in der Gegend gäbe.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429723/DSC00272.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429725/DSC00275.jpg)
Dafür zieht es uns ein paar Kilometer an einen See unweit des Ring of Beara, ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429745/DSC08713.jpg)
... an den Glenbeg Lough, dessen Uferweg wir einige hundert Meter folgen.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429726/DSC00295.jpg)
Inzwischen ist es früher Nachmittag. Allerhöchste Zeit für eine Kaffeepause. Die gönnen wir uns im hübschen Eyeries, das als farbenfrohstes Dorf Irlands gilt (wobei es gerade im Süden wirklich viele bunte Dörfer und Kleinstädte gibt).




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429728/DSC00296.jpg)
Eyeries bietet aber wirklich knallbunte Häuserfassaden in allen erdenklichen Farben.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429729/DSC00300.jpg)
Wie ein zu groß geratenes Legoland.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429727/DSC00299.jpg)
Die grellen Farben stehen im Kontrast zur kargen Felslandschaft rund um das Dorf.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429730/DSC00309.jpg)
Dann nehmen wir die vielleicht wildeste Panoramastraße Irlands – den Ring of Beara, so richtig unter die Räder.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429731/DSC00310.jpg)
Der Ring of Beara wird häufig als der "kleine Bruder" des berühmten Ring of Kerry bezeichnet, obwohl dieser Name der Scenic Route keinesfalls gerecht wird.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429732/DSC00332.jpg)
Der Ring of Beara lässt sich nicht mit der benachbarten Panoramastraße auf der Iveragh Halbinsel vergleichen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429734/DSC00351.jpg)
Beara ist im Vergleich zu Kerrys beliebtester Sehenswürdigkeit wilder und rauer. Da die Straße sowohl schmaler, als auch schlechter ausgebaut ist als der Ring of Kerry, darf die Scenic Route nicht von Reisebussen befahren werden. Diese Tatsache macht diese Straße nicht nur einmalig, sondern auch reizvoll, denn von der Panoramastrecke bieten sich immer wieder faszinierende Blicke auf das Meer und die vorgelagerten Inseln und ein Stopp entlang der Strecke ist eigentlich überall problemlos möglich. Zudem hält sich der Touristenstrom hier in angenehmen Grenzen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429739/DSC00381.jpg)
Steile, zerklüftete Klippen, tiefe Schäreneinschnitte und sanft ansteigende Wiesen sowie Steinmauern und Hecken bestimmen das Landschaftsbild.






(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429733/DSC00359.jpg)
An einem Kaffee-Kiosk am Strand von Allihies Beach legen wir noch mal eine kurze Pause ein und genießen den Blick auf den Strand, die Wellen und das Treiben der Leute.
Auf Beara könnte man unzählige Abstecher fahren, u.a. den an der Westspitze zu Dursey Island, wo Irlands einzige Seilbahn hinüberführt und gerne auch mal Kühe transportiert. Aber der Tag ist doch schon recht fortgeschritten und weitere Abstecher passen leider nicht mehr hinein.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429737/DSC00373.jpg)
Dafür bietet aber die Küste alleine schon noch genügend Optionen, einen Fotostop einzulegen, wobei sich immer wieder die blühende Heide ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429735/DSC00370.jpg)
... und die knallbunten Blumen besonders ins Zeug legen, auch auf ein Foto zu kommen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429736/DSC00362.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429740/DSC00390.jpg)
So fahren wir die Südküste Bearas entlang ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429738/DSC00401.jpg)
... bis zum Abzweiger Healy Pass, die Passstraße die quer über die Insel zurück nach Norden führt.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429742/DSC00411.jpg)
Die Passstraße führt durch eine baumlose wilde Felsenlandschaft der Caha Mountains in endlosen Kurven hinauf zum knapp 300 Meter über dem Meeresspiegel befindlichen Healy Pass.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429741/DSC00414.jpg)
Über den Pass verläuft auch die Grenze zwischen den Counties Cork und Kerry.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429743/DSC00427.jpg)
Jenseits der Passhöhe führt die Straße hinab zur Küste mit Blick auf den Glanmore Lake.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37429744/DSC00437.jpg)
Ein würdiger letzter Blick vor der Rückfahrt über Kenmare zu unserem Mobil Home.
Die Beara Halbinsel ist schon mal ein starkes Stück Irland. Wir sind gespannt wie uns im Vergleich der bekannte Ring of Kerry gefallen wird.


Ü: Dromore Old, westl. Kenmare 103 € pro Nacht

Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 19. März 2025, 19:46:43

Aber keine Sorge, die restlichen 185 Steinkreise die es in Irland noch gäbe, sehen wir uns an diesem Tag nicht mehr an, auch wenn es noch ein paar weitere hier in der Gegend gäbe.


Da wäre ich mir nicht so sicher, ob ich das aushalten würde ;D

Toller Bericht, ganz nach meinem Geschmack.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 20. März 2025, 10:54:15
Wenn die Steinkreise so idyllisch liegen, dürfen es gern ein paar mehr sein  ^-^

Tolle Felsküste, Blumen und bunte Dörfer als Farbtupfer - genau mein Fall.

Wenn Reisebusse nicht erlaubt sind, wird es wohl leider auch für ein WoMo schwierig.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 20. März 2025, 18:09:22

Wenn Reisebusse nicht erlaubt sind, wird es wohl leider auch für ein WoMo schwierig.
Habe von jemand gelesen der mit 4,25 Tonnen und 7,5m Länge dort unterwegs war.
Vielleicht gehen auch noch größere.
Jedenfalls habe ich nirgenwo auf Beara etwas gesehen oder gelesen, dass es für Womos gesperrt ist.
Eventuell muss man bei den Passstraßen (Healy Pass) recherchieren.
Der Conor Pass auf Dingle ist wohl für Womos bestimmter Größe gesperrt.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 20. März 2025, 18:15:19
Das ist wirklich Idylle pur, die grünen sanften Hügel, dazwischen Wasser, ein paar Bäume und richtig passend mittendrin die Steinkreise. Wobei mir da sicher auch zwei gereicht hätten. Für die Bretagne muss ich noch schauen, ob und welche wir da anschauen.

Das Dorf ist mir fast wieder ein bisschen zu grell. Ob man sich da als Eigentümer verpflichtet, sein Haus farbig anzustreichen?
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 21. März 2025, 11:13:24
Wie gut dass es diese Panoramaroute gibt, so konntest du auch ohne Wanderung einen schönen Urlaubstag verbringen! Die Landschaft ist wirklich ein Traum und mir gefallen auch die quietschbunten Häuser, denn der Himmel ist doch ziemlich trüb, ich finde diese Farben heben die Stimmung.
Hast du dir bei dem Fehltritt eine Muskelzerrung am Oberschenkel und eine Menikuszerrung eingehandelt? Das ist echt krass…Ich hoffe das ist wieder alles verheilt!
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 21. März 2025, 21:23:34
Wie gut dass es diese Panoramaroute gibt, so konntest du auch ohne Wanderung einen schönen Urlaubstag verbringen! Die Landschaft ist wirklich ein Traum und mir gefallen auch die quietschbunten Häuser, denn der Himmel ist doch ziemlich trüb, ich finde diese Farben heben die Stimmung.
Hast du dir bei dem Fehltritt eine Muskelzerrung am Oberschenkel und eine Menikuszerrung eingehandelt? Das ist echt krass…Ich hoffe das ist wieder alles verheilt!
Muskelzerrung am Oberschenkel. Dem Meniskus ist nichts passiert.
Das ist inzwischen wieder ok.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 22. März 2025, 08:20:25
Wie gut dass es diese Panoramaroute gibt, so konntest du auch ohne Wanderung einen schönen Urlaubstag verbringen! Die Landschaft ist wirklich ein Traum und mir gefallen auch die quietschbunten Häuser, denn der Himmel ist doch ziemlich trüb, ich finde diese Farben heben die Stimmung.
Hast du dir bei dem Fehltritt eine Muskelzerrung am Oberschenkel und eine Menikuszerrung eingehandelt? Das ist echt krass…Ich hoffe das ist wieder alles verheilt!
Muskelzerrung am Oberschenkel. Dem Meniskus ist nichts passiert.
Das ist inzwischen wieder ok.

das freut mich zu hören Horst! Im Urlaub ernsthaft krank werden ist kein Spaß! Mich hat es letztes Jahr zum Glück erst am vorletzten Urlaubstag erwischt.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 22. März 2025, 10:57:00
8.Tag, Sonntag, 4.8.2024




Nachdem uns bisher der Wettergott immer wieder gewogen war, ist es heute mal so, wie es eben in Irland auch sein kann, es regnet und die Sicht ist stark eingeschränkt.
Trotzdem wollen wir etwas unternehmen und fahren nach Norden Richtung Killarney Nationalpark.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430123/DSC00442.jpg)
Unsere Route über R568 und N71 gewinnt an Höhe und passiert Lough Barfinnihy. Normalerweise fristet der See sein Dasein eingerahmt von Bergen. Heute ist davon leider nicht viel zu sehen.
So fahren wir auch am sonst wunderschönen Lady’s View vorbei. Hier könnte man auch behaupten, dass es einen rosa Felsbogen gibt durch den das Wasser von unten nach oben fließt, das Gegenteil könnte man heute nicht beweisen.

So fahren wir weiter zum Killarney Nationalpark, der für eine weitläufige Seenlandschaft, eingerahmt von Bergen steht, an Tagen an denen das auch alles zu sehen ist.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430125/DSC00449.jpg)
Wir gehen das kurze Stück zum Torc Wasserfall. Ein richtig uriger Wald ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430124/DSC00451.jpg)
... und ein wilder Flusslauf würden den Besuch schon lohnen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430126/DSC00466.jpg)
Der Wasserfall ist dann die Kirsche auf der Torte.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430127/DSC00482.jpg)
Danach fahren wir einen Steinwurf weiter zur Muckross Friary oder Abbey, je nachdem wen man fragt. Ob etwas eine Abbey eine Friary eine Monastry usw. ist manchmal gar nicht so leicht zu klären, da es da teilweise um kirchengeschichtliche Einordnungen geht, die sich im Lauf der Jahrhunderte auch gewandelt haben kann.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430128/DSC00476.jpg)
Überall im Park trifft man Pferdetroschken, die ihre Dienste eigentlich für für Leute wie mich, die nicht gut zu Fuß sind, anbieten. Das kurze Stück bis zur Abbey schaffe ich aber auch so.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430129/DSC00485.jpg)
Bereits im Jahre 1340 erbauten Mönche an dem Ort, an dem heute die Überreste der Muckross Abbey stehen, ein Kloster.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430131/DSC00489.jpg)
Doch bald darauf verließen sie ihre Heimat im heutigen Killarney Nationalpark. Etwa 100 Jahre später, 1448, entstand an dieser Stelle ein neues Franziskanerkloster. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte wurde die Muckross Abbey immer wieder zerstört und neu aufgebaut. Unzählige Male mussten die Franziskaner das Kloster ausbessern und restaurieren, was heute an den vielen baulichen Unregelmäßigkeiten zu erkennen ist. Doch im 17. Jahrhundert erging es den irischen Mönchen wie so vielen Menschen auf der Grünen Insel: Als 1650 die Truppen Cromwells einliefen, wurden sie endgültig aus ihrer Heimat vertrieben. Die britischen Truppen brannten die alte Abtei weitestgehend nieder, weshalb weite Teile der heutigen Ruinen dachlos sind.
Obwohl die Truppen Cromwells die Abbey mutwillig zerstörten, sind die Überreste des Klosters heute noch gut erhalten. So umgibt eine Kirche einen breiten, quadratischen Turm mit wunderschönen Fenstern. In dem Innenhof findet sich ein Kreuzgang mit einer Bogenarkade.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430130/DSC00519.jpg)
Das Highlight der Muckross Abbey befindet sich in der Mitte des Innenhofes, umgeben vom Kreuzgang: Dort steht eine bemerkenswerte Eibe, die so alt sein soll, wie das Kloster selbst.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430132/DSC00541.jpg)
Nur gut 15 Minuten fährt man nach Killarney City.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430133/DSC00552.jpg)
Mit rund 15.000 Einwohnern ein typisches mittleres Städtchen der grünen Insel, allerdings im Vergleich zu Kenmare nicht so ein Hingucker. Nicht nur wegen des heute miesen Wetters. Wir suchen uns ein Cafe ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430134/DSC00553.jpg)
... und fahren dann zurück in den Park ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430136/DSC00557.jpg)
... zum Ross Castle.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430137/DSC00573.jpg)
Auch das wurde bei der Unterjochung Irlands durch Cromwells Truppen erobert.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430135/DSC00556.jpg)
Das besondere an der Ruine ist ihre Lage am Lough Leane.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430138/DSC00598.jpg)
Wir setzen nochmals unseren Wagen um, parken ein Stück weiter am See und laufen am Muckross See entlang.
Wir gelangen zur Old Weir Bridge und kehren im Dinis Cottage Cafe ein, nicht nur um einen größeren Regenguß durchziehen zu lassen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430139/DSC00616.jpg)
Über den nebelverhangenen Ladies View fahren wir schließlich zurück zu unserem Zimmer.


Ü: Dromore Old, westl. Kenmare 103 € pro Nacht

Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 23. März 2025, 16:43:22
Der Waldweg zum zum Torc Wasserfall ist so richtig nach meinem Geschmack, gut dass du wenigstens etwas laufen konntest. Ich wäre wahrscheinlich mit einem Buch auf der Couch geblieben...was das gehen nicht sehr schmerzhaft?
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 23. März 2025, 18:35:12
Klar waren das für mich keine reinen Genusswege. Ibuprofen hat etwas geholfen und das Fotografieren sowieso. ;)
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 23. März 2025, 19:19:40
Schade, dass das Wetter nicht so mitgespielt hat. Mein Highlight des Tages wäre der Wasserfall  ^-^

Zitat
Habe von jemand gelesen der mit 4,25 Tonnen und 7,5m Länge dort unterwegs war.
Vielleicht gehen auch noch größere.

Unseres ist leichter und kleiner. Habe grad beim Frühjahrsputz gemerkt, dass wir sogar schon einen Reiseführer "Irland mit dem Wohnmobil" haben. Auch da ist die Route nicht ausgespart. 
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 24. März 2025, 19:38:46
Trotz Regen hat der Tag doch noch eine gute "Ausbeute" gebracht. Der Wasserfall und die beiden Ruinen wirken auch bei Regen gut. Sehr schön auch die Bogenbrücke mit dunklen Wolken.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 25. März 2025, 19:47:47
9.Tag, Montag, 5.8.2024





Ein besonderer Tag – heute geht es auf das prominenteste Stück Straße Irlands – den Ring of Kerry.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430144/DSC00619.jpg)
Passend dazu haben sich die dichten Regenwolken in der Nacht abgeregnet.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430147/DSC00627.jpg)
Von unserem Mobil-Home starten wir nach Norden und überqueren über die Ballaghbeama Gap Passstraße die Iveragh Halbinsel. Die Gegend um Ballaghbeama Gap ist ein langgezogenes uriges Tal.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430145/DSC00623.jpg)
Von wirklich allen erdenklichen Hängen stürzen und fließen Wasserläufe hinab, die Gipfel der Berge sind noch nebelverhangen vom Regen der Nacht – eine mystische, tolle Landschaft die eigentlich auch einen längeren Besuch wert wäre.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430148/DSC00634.jpg)
Schließlich erreichen wir die alte Blackstone Bridge Steinbrücke über den heute imposanten Caragh River, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430146/DSC00643.jpg)
... die Küste ist von hier nicht mehr weit.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430150/DSC00656.jpg)
Die erreichen wir dann wenig später am Rossbeigh Beach.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430149/DSC00661.jpg)
Ein Strand wie aus dem Bilderbuch.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430154/DSC00663.jpg)
Ein lang gezogenes Lineal, goldgelb, die Berge der Dingle-Halbinsel im Hintergrund, ein toller erster Eindruck vom Ring of Kerry, dem heute viele folgen dürften.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430151/DSC00647.jpg)
Traumstrände, spektakuläre Aussichten und Relikte aus alten Zeiten – der Ring of Kerry hat so einiges zu bieten.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430155/DSC00698.jpg)
Ein Roadtrip über die berühmte Panoramastraße Ring of Kerry ist weit mehr als nur eine Fahrt durch Irlands malerische Landschaft.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430162/DSC00727.jpg)
Es ist eine Reise durch die Geschichte der grünen Insel: Alte Festungen, Steinkreise und die wilde Schönheit der Küste vereinen sich hier vor immer grünen Hügeln.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430152/DSC00683.jpg)
Was wäre Irland ohne seine Burgen und Burgruinen? Eine Pizza ohne Käse vielleicht?
Das jahrhundertelang umkämpfte Irland, bei dem es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, vor allem zwischen den Iren und den Engländern kam, sorgte für die Errichtung vieler Burgen. Es entstanden markante Zeugen der Geschichte, die den Eindruck der Landschaft prägen, wie die Ruine von Ballycarbery Castle. Der mit Efeu überwachsene Bau war einst Heimat des McCarthy-Clans und wurde im 15. Jahrhundert erbaut.
Einer Legende nach soll die alte Burgruine Schauplatz einer großen Liebesgeschichte gewesen sein, über die sogar ein Film gedreht wurde. Demnach soll ein verzweifeltes Paar auf der Suche nach einem Unterschlupf wochenlang durch Irland geirrt sein, bis es endlich in Ballycarbery Castle ein Zuhause fand.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430153/DSC00690.jpg)
Davon, dass man sich auf der grünen Insel auch vor wesentlich längerer Zeit nicht immer grün war, zeugen die alten Steinforts. Gerade auf der Halbinsel Iveragh stehen einige dieser martialischen Zeitzeugen als typische Mahnmale der Geschichte dafür in der Landschaft, dass sich der Mensch zu allen Zeiten Gegenden unter den Nagel reißen wollte, die bereits jemand anderem gehörten und man sich dagegen wehren wollte.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430156/DSC00697.jpg)
Die Entstehung des Cahergal Stone Fort datieren Wissenschaftler auf das 7. oder 8.Jahrhundert, also den Übergang von Eisenzeit ins Mittelalter. Die irischen Steinforts, sogenannte Cashels, waren strategisch wichtige Bauten, um frühzeitig sich nähernde Feinde zu erspähen. Das ist auch der Grund, warum sie meist nahe am Wasser gebaut sind. Das Fort hat einen Durchmesser von 27 Metern und verfügt über imposante Mauern, die bis zu 4 Metern hoch und 5 Meter dick sind. Ein Aufstieg auf die Mauer lohnt sich, nicht nur wegen dem Blick über das Fort, sondern auch den erhöhten Blick über die wundervolle Landschaft.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430157/DSC00700.jpg)
Auch das Nachbarfort Leacanabuaile Stone Fort ist von hier zu erkennen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430160/DSC00702.jpg)
Danach fahren wir noch die kurze Strecke zum Cuas Crom Beach, halten aber nur für ein Foto und fahren dann weiter nach Westen, ...



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430164/DSC00736.jpg)
... immer wieder mit Blick auf die See in der Ferne und grünen Wiesen ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430182/DSC00729.jpg)
... garniert mit einem Meer aus knallbunten Blumen im Vordergrund.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430158/DSC00717.jpg)
Inzwischen stellt sich Hunger ein. An den meisten anderen Tagen haben wir oft eine Müsli-Mischung dabei, heute nicht. Zudem haben wir mal so richtig Lust auf Fisch. So gelangen wir schließlich ins hübsche Portmagee.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430161/DSC00721.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430159/DSC00720.jpg)
Dort finden wir ein Restaurant am Hafen ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430163/DSC00723.jpg)
... und schlagen mit einer Fischplatte für 58€ mal so richtig zu. Eine gute Investition.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430171/DSC00815.jpg)
Über eine langgezogene Brücke setzen wir nach Valentia Island über ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430165/DSC00733.jpg)
...und fahren zum Leuchtturm auf die Nordseite der Insel am Cromwell Point.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430166/DSC00748.jpg)
Dort angekommen überlegen wir kurz ob uns der Besuch des Leuchtturms jeweils 8 Euro wert sind und entscheiden uns dafür. Eine sehr gute Idee.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430168/DSC00761.jpg)
Der Leuchtturms befindet sich auf einem Gelände, auf dem sich im 17 Jahrhundert ein Fort von Oliver Cromwells Truppen befand. Der Leuchtturm selbst entstand 1828.






(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430167/DSC00782.jpg)
Von hier bieten sich herrliche Ausblicke auf die Küste bis hinüber nach Dingle Peninsula und das kann man alles bei einer sehr guten Tasse Kaffee genießen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430169/DSC00766.jpg)
Mindestens so faszinierend wie die Landschaft (und der Kaffee) ist die Geschichte des Leuchtturms – bzw. der Tatsache, dass von hier aus die Welt verändert wurde.
Valentia Island war östlicher Endpunkt des ersten Transatlantikkabels, welches 1857 zuerst verlegt, ab 1866 funktionstüchtig neu verlegt und dann bis 1966 benutzt wurde.
Wir springen in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Telegraph ist soeben erfunden und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt worden, und sowohl in Europa als auch den USA wird fleißig ferngeschrieben. Doch zwischen den Kontinenten herrscht noch immer Funkstille – einzig die Schifffahrt ermöglicht Nachrichtenaustausch.
Es ist ein ehrgeiziger Plan: ein Telegrafenkabel quer durch den Atlantik von Irland bis zum kanadischen Neufundland, eine Distanz von mehr als 3000 Kilometern. Mit dieser Idee will der amerikanische Unternehmer Cyrus W. Field Mitte des 19. Jahrhunderts die Kommunikation zwischen Europa und Nordamerika revolutionieren. Bislang brauchen Nachrichten von einem Kontinent zum anderen per Schiff zwölf Tage. Erste, kostspielige Versuche, eine dauerhafte Transatlantikverbindung herzustellen scheitern jedoch. In den Jahren 1865 und 1866 wagt Field einen neuen Anlauf und lässt an der irischen Westküste bei Valentia Island Verlegearbeiten durchführen. Auf dem Weg von Irland nach Neufundlang muss das Kabel mühselig und vorsichtig ausgerollt werden. Das Unternehmen ist äußerst riskant: Bei vorigen Versuchen sind Kabel gebrochen. Zudem ist damals wenig über den Meeresboden und die dort vorkommenden Strömungen bekannt.
Am 27. Juli 1866, nach fast vier Wochen auf hoher See, ist es so weit: Das Schiff "Great Eastern" erreicht die Stadt Heart's Content in Neufundland. Auf der ganzen Welt feierten Zeitungen die neue Telegrafenverbindung zwischen der Alten und der Neuen Welt, nannten sie das "achte Weltwunder". Manche Zeitgenossen verknüpften große Hoffnungen mit dem Transatlantikkabel: Kaiser Napoleon III. etwa meinte, jedes internationale Missverständnis lasse sich nun schnell mit einem Telegramm aus der Welt schaffen. Diese Erwartung erfüllten sich zwar nicht, tatsächlich aber revolutionierten Seekabel den Handel und ermöglichen bald Nachrichtenübermittlungen in die ganze Welt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430170/DSC00790.jpg)
Aber Valentia Island hat noch mehr zu bieten. Zum Beispiel den Geokaun Mountains and Cliffs Park, der ebenfalls auf Privatgelände liegt und somit kostenpflichtig ist. Auch sorgen einmalig 8 € für das Auto dafür, dass man die Teerstraße hoch zum Gipfel mit Blick auf die See fahren kann  - im Hintergrund die Skellig Inseln mit Skellig Michael (Unesco Welterbe).



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430184/DSC00795.jpg)
Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zu einem Aussichtspunkt auf die Klippen unterhalb des Berges – eine Miniaturausgabe der Cliffs of Moher aber durchaus sehenswert.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430172/DSC00805.jpg)
Ganz oben am Ende der Straße bietet die Aussicht 360° auf die Umgebung, die Dingle-Halbinsel, Iveragh-Halbinsel, den Leuchtturm – im wahrsten Sinne des Wortes überragend.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430175/DSC00837.jpg)
So langsam schreitet die Uhr voran und es wird Abend als wir zurück auf der Iveragh-Halbinsel gen Westen fahren. Gerne würde wir noch einige Abstecher fahren oder noch öfter halten aber die Zeit läuft gegen uns.







(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430176/DSC00861.jpg)
Ein Ziel haben wir aber noch auf dem Zettel, an dem man am Ring of Kerry beim besten Willen nicht vorbeifahren kann – die Kerry Cliffs. Tatsächlich muss man vom Ring of Kerry noch eine westliche Verlängerung auf dem Ring of Skellig fahren, auf dem Busse übrigens nicht zugelassen sind. Auch die Kerry Cliffs kosten wieder Geld (5€ pro Nase).
Von der Ringstraße nicht zu erahnen erreicht man die Klippen nach kurzem Fußweg.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430173/DSC00825.jpg)
Die Küste bricht hier so unvermittelt ab, dass einem fast der Atem stockt. 




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430178/DSC00843.jpg)
Über 300 m hoch ragen sie aus dem Atlantik empor.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430177/DSC00891.jpg)





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430174/DSC00839.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430181/DSC00909.jpg)
Der Ring of Skellig führt wieder zum Ring of Kerry und zur Südseite der Iveragh-Peninsula.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430179/DSC00919.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430180/DSC00924.jpg)
Obwohl es hier nicht minder wunderschön ist, halten wir nur noch selten für Fotostops und Abstecher gönnen wir uns keine mehr – dafür ist es heute schon zu spät. Wir hoffen darauf an einem weiteren Tag noch ein bisschen was von der Südküste erleben zu dürfen.
Resümierend muss man festhalten, der Ring of Kerry und die möglichen Abstecher von der Ringstraße sind bei weitem nicht so überlaufen wie wir das befürchtet hatten. Eigentlich alles ganz entspannt, kaum Asiaten, kaum Busse, kein Problem wo man halten will auch zu halten.
Landschaftlich ist diese Route ein Traum. Aufgrund der Vielfalt die hier geboten wird vielleicht zusammen mit der Antrim-Coast im Norden das stärkste Stück Irland.


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Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 26. März 2025, 17:08:57
Das ist ja wirklich eine fantastische Strecke! Kaum zu glauben dass da nicht mehr los ist. Wahrscheinlich war da noch kein bekannter Influencer und es wurde kein Spielfilm da gedreht.
Für einen Tag wäre mir das wahrscheinlich zu viel, sicher könnte man auch wandern - falls man nicht ein verletztes Bein hat- hattet ihr da ursprünglich Wanderungen geplant? Ich würde sicher drei, vier Tage dort verbringen wollen und die Landschaft so richtig genießen.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 26. März 2025, 17:25:53
Hallo Paula,

Filme wurden da sicher gedreht. Obwohl ich kein Star Wars Fan bin weiß ich, dass das auf der vorgelagerten Insel Skellig Michael gedreht wurde. Harry Potter glaube ich auch.

Mehr gewandert hätten wir sicher, aber das hätte ich mir aus meinen (inzwischen digitalen) Unterlagen dann vor Ort ausgesucht.
Übrigens auch auf Baera hätte es tolle Wanderungen gegeben.
Alleine das wäre ein Grund nochmal in die Ecke zu fahren.

Wir haben dann noch mal einen Tag für den Süden spendiert, den wir am Umrundungstag nicht mehr gebührend erleben konnten.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 26. März 2025, 18:24:10
Ein fantastischer Tag, wohl der (bisherige) Höhepunkt eurer Reise. Gut, dass ihr mehrere Übernachtungen hattet und so einen Tag mit schönem Wetter für den Ring of Kerry nehmen konntet.

Ich bin auch erstaunt, dass da nicht mehr los war, das ist doch eigentlich (neben Dublin) eines der Hauptziele des Landes. Vielleicht verteilt es sich inzwischen besser, weil auch der Norden bekannter für Touristen ist, als früher. Als ich mich früher (also in den Vorinternetzeiten) mit Irland beschäftigt habe (nur theoretisch, zu einer tatsächlichen Reise ist es ja bis jetzt noch nicht gekommen), war es immer gleichzusetzen mit Ring of Kerry und Connemara.

Auf so eine Platte mit Meeresfrüchten hätte ich jetzt auch Appetit ;D
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 26. März 2025, 18:38:42
 Das also ist der berühmte Ring of Kerry.  :herz: eine herrliche Strecke, für die wir uns auch mehr Zeit nehmen würden. Die Kliffs sind besonders beeindruckend.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 31. März 2025, 08:40:07
10.Tag, Dienstag, 6.8.2024






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Durch das hübsche Kenmare, einer Art Knotenpunkt für Ring of Kerry, Ring of Beara und Killarney Nationalpark, waren wir bisher nur durchgefahren. Heute soll das anders werden.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430210/DSC00930.jpg)
Ein kleiner Rundgang inklusive Shopping-Anteil für den weiblichen Anteil unserer kleinen 2 Personen-Reisegruppe.



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Wir parken unseren Mietwagen und stürzen uns in das geschäftige Treiben, das uns hier in Kenmare empfängt und spazieren durch die Straßen der Stadt.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430212/DSC00934.jpg)
Auch wenn nur 1.700 Iren Kenmare ihr Zuhause nennen, brummt der Ort geradezu vor Leben auf eine sehr angenehme Art. Pubs, Cafés, Restaurants und Handwerksläden drängen sich dicht entlang der Hauptstraßen.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430214/DSC00983.jpg)
Ein Haus farbenfroher als das Andere. Kenmare gefällt uns richtig gut.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430215/DSC00946.jpg)
Wir inspizieren auch gleich die Pub-Szene für den Abend bezüglich Live-Musik und kehren in einem Straßen-Cafe ein.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430217/DSC00998.jpg)
Die Bewölkung lockert sich auf und wir fahren heute noch einmal auf dem südlichen Teil des Ring of Kerry, bei dem wir gestern Abend dann keine Besichtigungen gemacht hatten.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430218/DSC01000.jpg)
Unser erstes Ziel, da es auch gerade von den Gezeiten her passt, ist der Derrynane Beach und Abby Island.




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Letzteres könnte man auch Ebbe-Island nennen, den anders als bei Ebbe ist die kleine Landmasse die sich vom Derrynane Beach in den Atlantik erstreckt, trockenen Fußes nicht zu erreichen. Lässt sich also streiten ob es sich hierbei überhaupt um eine Insel handelt (eher nein).



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430220/DSC01005.jpg)
Auf „Abbey Island“ gibt es in malerischster Lage die sehenswerte Ruine einer alten Abtei (Derrynane Abbey) und einen alten Friedhof zu bewundern.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430219/DSC01008.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430221/DSC01018.jpg)



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430223/DSC01049.jpg)
Die gesamte Szenerie hier am Derrynane Beach kann man weder mit Worten noch mit Bildern beschreiben.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430222/DSC01056.jpg)
Am besten (bei Ebbe) selbst hinfahren und bestaunen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430224/DSC01058.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430225/DSC01068.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430227/DSC01077.jpg)
Einen Steinwurf weiter fahren wir bei Caherdaniel noch einmal einen Abstecher vom Ring of Kerry hinab zum Strand und blicken von der gegenüberliegenden Seite auf den Derrynane Beach der hier am Ostende bei Flut in eine Lagune übergeht.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430226/DSC01079.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430228/DSC01094.jpg)
Wir fahren zurück zu unserem Mobil-Home und am Abend noch mal nach Kenmare.
Im Brewhouse gibt es heute Live-Musik. Wir ergattern zwei Plätze an der Bar und lauschen zwei Damen mit Fiddle, Gitarre und natürlich Gesang.
So beschließen wir diesen Tag musikalisch beschwingt. Morgen soll es weiter auf die Halbinsel Dingle gehen.


Ü: Dromore Old, westl. Kenmare 103 € pro Nacht

Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Ilona am 31. März 2025, 17:10:47
Hallo Horst,

das bunte Städtchen und der tolle Strand gefallen mir :thumb:.

Wie warm war es Anfang August auf der grünen Insel?
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 31. März 2025, 17:58:17
Schon erstaunlich, wie unterschiedlich sich Ortschaften mit gleicher Einwohnerzahl abhängig von der Umgebung entwickeln könnnen. Ich wohne in einem Dorf mit ähnlicher Einwohnerzahl wie Kenmare und hier gibt es keine Einkaufsstrasse oder ähnliches, nur einen Edeka und einen Metzger, aber im Umkreis sind eben Städte wie Worms und Alzey und ein touristischer Knotenpunkt ist es auch nicht. Auf jeden Fall gefällt mir Kenmare gut.

Und die beiden Strände samt Insel sehen auch toll aus mit den Felsen und kleinen Buchten und den grünen Hügeln im Hintergrund.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 31. März 2025, 18:10:05
In Kenmare sieht es jetzt schon etwas voller aus. Trotzdem gefällt es mir dort  8) Ebenso die "Ebbe-Insel" und die Buchten.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 31. März 2025, 19:50:42
Hallo Horst,

das bunte Städtchen und der tolle Strand gefallen mir :thumb:.

Wie warm war es Anfang August auf der grünen Insel?
Hallo Ilona,
das hat sich zwischen 15°C und 20°C bewegt. Also eigentlich ideal zum wandern...
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 31. März 2025, 19:52:44
Schon erstaunlich, wie unterschiedlich sich Ortschaften mit gleicher Einwohnerzahl abhängig von der Umgebung entwickeln könnnen.
Da hat natürlich der Ring of Kerry seinen Anteil dran.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Ilona am 01. April 2025, 14:57:37
Hallo Ilona,
das hat sich zwischen 15°C und 20°C bewegt. Also eigentlich ideal zum wandern...

Für Anfang August aber erstaunlich kühl :frier:. Da lädt der Strand nicht zum Sonnenbaden ein.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 01. April 2025, 16:32:22
Hallo Ilona,
das hat sich zwischen 15°C und 20°C bewegt. Also eigentlich ideal zum wandern...

Für Anfang August aber erstaunlich kühl :frier:. Da lädt der Strand nicht zum Sonnenbaden ein.
Briten und Iren reißen sich bei so einer "Hitze" alle Kleider vom Leib. 😄
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 01. April 2025, 20:10:20
Derrynane Beach bei Ebbe erinnert mich ein bisschen an die Bretagne bei Ebbe, ganz toll!
Das bunte Kenmare würde mir auch gefallen wobei es auffallend ist um wieviel besser es bei blauem Himmel aussieht. Das Wetter wechselt wohl sehr schnell oder?
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 01. April 2025, 20:51:21
Derrynane Beach bei Ebbe erinnert mich ein bisschen an die Bretagne bei Ebbe, ganz toll!
Das bunte Kenmare würde mir auch gefallen wobei es auffallend ist um wieviel besser es bei blauem Himmel aussieht. Das Wetter wechselt wohl sehr schnell oder?
Eigentlich nicht, zumindest nicht als wir da waren. Zu wenig Wind.
Allerdings wenn es vormittag regnet heißt das nicht, dass es nicht nachmittags schön werden kann.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 03. April 2025, 19:52:57
11.Tag, Mittwoch 7.8.2024





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430375/DSC01106.jpg)
Das schöne Wetter an diesem Morgen müssen wir noch einmal genießen, es wird nicht von längerer Dauer sein.
Wir verabschieden uns vom Mobil-Home und der Region rund um Kenmare und dem Ring of Kerry, die uns ausnehmend gut gefallen hat.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430413/irlandkarte.png)
Den Südwesten Irlands prägen 5 Halbinseln die man als auch 5 Finger bezeichnet. Von diesen 5 Peninsulas sind 4 relativ groß und landschaftlich besonders lohnend, nur die deutlich kleinere Sheep’s Head Peninsula fällt hier etwas ab, weshalb wir die auch ausgelassen hatten und nun mit Mizen Head, Beara und Iveragh 3 der großen 4 Halbinseln besucht haben.
Der letzte größere Finger der 5 südlichen Halbinseln Irlands, der uns noch fehlt, ist die Dingle Halbinsel zu der wir heute fahren.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430376/DSC01107.jpg)
Bevor die nächste Regenfront den Südwesten Irlands trifft, fahren wir noch einmal die Route vorbei an Lough Barfinnihy ...





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430378/DSC01112.jpg)
... und zum Lady’s View.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430379/DSC01128.jpg)
Heute können wir die Erhabenheit dieses Aussichtspunkts ohne Nebel genießen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430380/DSC01147.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430382/DSC01145.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430377/DSC01115.jpg)
Die Sonne verabschiedet sich.





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430383/DSC01150.jpg)
Dann erreichen wir die Dingle Halbinsel und leider ist die angekündigte Regenfront inzwischen da.
Am Inch Beach wechseln wir in unsere Regenhosen. Der Wind bläst uns den Nieselregen waagerecht ins Gesicht.




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Nach wenigen Metern Richtung Strand geben wir auf und kehren zurück zum Auto.



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Nach einer kurzen Müsli-Pause versuchen wir es mit der Stichstraße zum Annascaul Lake Valley ...



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... und dem gleichnamigen See.
Das lohnt sich gleich doppelt. Zum einen, weil es hier gerade nicht regnet und zum anderen, weil sich der Abstecher durchaus lohnt.



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Das Tal wird von hoch aufragenden Bergen begrenzt, ...



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... der See schmiegt sich an den Fuß der Berge am südlichen Eingang des Tals. Sicher ein schönes Wandergebiet.




Zeit für eine Kaffeepause. Die wollen wir im nahen Annascaul einlegen.
Beeilen müssen wir uns dabei nicht, denn der Regen legt jetzt so richtig los.



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Danach fahren wir in Annascaul zum South Pole Inn. Ein Pub um die Mittagszeit und wir wollen gar nichts essen?
Ungewöhnlich für uns, dass wir mal ein Ziel auf dem Zettel haben, dass wir wegen einer Person besuchen, die schon lange nicht mehr lebt. Noch dazu jemand, den in Deutschland wohl kaum mehr als eine Handvoll Leute kennen. Oder kennt hier jemand Tom Crean?




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Hinter zwei der größten Polarforscher der Geschichte steht ein Mann aus Kerry, Irland. Sein Name wird vielleicht von Scott und Shackelton überschattet, aber im South Pole Inn in Annascaul ist Tom Crean (1877-1938) ein Held.



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Das Pub, das inzwischen von seiner Enkelin weitergeführt wird, hat nicht nur diverse Biermarken des Polarforschers im Programm, sondern gleicht mehr einem Museum als einem Pub.



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Die Wände sind voll mit faszinierenden Aufnahmen aus der Zeit der Polarexpeditionen mit Scott und Shackleton. Tom Crean verstarb 1938, aber in seinem Pub, dem South Pole Inn, ist er noch immer präsent.


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Sein markantes Gesicht mit der Pfeife im Mund ziert die abgenutzten Holzwände. Die Regale sind voll mit Büchern und Zeitschriften, die von dem Mann zeugen, der Annascaul in Geschichtsbücher und Artikel über die Polarforschung brachte.

Wir sind das erste Mal vor ein paar Jahren während einer Doku im Fernsehen („Verschollen im Packeis“ derzeit kostenlos auf Youtube, 90 min) auf Tom Crean aufmerksam geworden.
Wenn jemand überhaupt sowas wie einen Heldenstatus verdient hat, dann Leute wie Tom Crean, die sich mutig ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben für andere einsetzen. Das wohl Ungewöhnlichste an Tom Crean ist sein geringer Bekanntheitsgrad. Der Mann diente als Jugendlicher in der British Navy, kämpfte im Ersten Weltkrieg und überlebte drei der zermürbendsten Antarktisexpeditionen der Geschichte.
Der Autor Michael Smith hat ihm und seinem Leben 2009 mit seinem Buch (deutsch „Der stille Held“) zumindest ein kleines Denkmal gesetzt.


Einige Infos zu den Expeditionen mit Tom Crean:

Im Alter von 15 Jahren verließ Crean seine Heimat Annascaul auf der Dingle-Halbinsel, um bei der Royal Navy anzuheuern. Neun Jahre später brach er mit einem gewissen Robert Falcon Scott zu seiner ersten Antarktisexpedition (Discovery-Expedition 1901-1904) auf, die als großer Erfolg gewertet wurde. Auch bei Scotts legendärem Wettrennen mit Amundsen (Terra-Nova-Expedition 1910-1913) und dem Ziel erstmalig den Südpol zu erreichen, begleitete er den berühmten Polarforscher bis kurz vor den Pol und rettete dann mit einem spektakulären Alleinmarsch durch die Eiswüste sich und seinen Kameraden das Leben. Scott entschied damals – 150 Meilen vor dem Ziel am Südpol – drei Männer zum Basislager zurückzuschicken, da ihre Vorräte fast aufgebraucht waren. Einer der Männer war der hochgewachsene, furchtlose Ire Tom Crean. Das Umkehren bedeutete 750 Meilen Fußmarsch, bei minus 29 Grad Celsius, ausgestattet mit vielen Kilogramm schweren Gepäcks. Die letzten 35 Meilen bewältigt Crean allein, weil seine beiden Gefährten nicht mehr weiterkonnten. Im Lager angekommen, macht er sich mit Arzt und Hundeführer erneut auf den Weg, um die beiden zurückgelassenen Männer zu holen – mit Erfolg. Die Hilfe für Scott und die Verbliebenen, die einen Monat nach Amundsen den Südpol erreicht hatten, kam allerdings zu spät.

Wenige Jahre später war er Teilnehmer der Endurance-Expedition (1914-1916) unter Ernest Shackleton, deren Ziel es war, als erste den antarktischen Kontinent zu durchqueren. Doch einen Tag vor dem geplanten Anlandungspunkt blieb die Endurance mit ihrer Crew im Eis stecken. Als das Schiff drohte, durch das Eis zerquetscht zu werden, verließ Shackleton mit seiner Crew das Schiff. Fortan lebten die Männer auf dem Eis und sahen dabei zu wie die Endurance am 21. November 1915 im Eis versank.
Mitte Dezember 1915 erkannte Shackleton, dass es für seine Männer und ihn gefährlich wurde. Das Eis, auf dem sie ausharrten schmolz. Er kündige seinen Männern an, dass er mit ihnen nach Westen marschieren würde. Sie erreichten nach einigen Tagen eine Eisscholle, die die Strömung nach Norden trieb. Mit Booten erreichten sie nach 7 Tagen auf See Elephant Island abseits aller Schiffsrouten. Von hier startete eine der abenteuerlichsten Rettungsmissionen der Geschichte. Shackleton suchte eine Handvoll Männer (darunter Tom Crean) für das Himmelfahrtskommando aus. Mit einem nußschalengroßen Boot sollte das 750 Meilen entfernte Südgeorgien erreicht werden und von dort Rettung für die verbliebenen 22 Männer geholt werden. Nach 17 Tagen erreichten die völlig erschöpften Männer die Küste von Südgeorgien. Nach dem Wunder diese Küste überhaupt erreicht zu haben ging die Legende von Shackleton und seinen Männern Kapitän Worsley und Tom Crean weiter. Denn nun folgte geschichtlich die erste belegte Landüberquerung des Landesinneren von Südgeorgien – und, man mag es heute in Zeiten von Google Maps kaum glauben, das Ganze komplett ohne jede Karte. Sie ließen 3 erschöpfte Kameraden zurück und überquerten die letzten Meilen über Land. Die Männer improvisierten, versuchten ihre Position anhand von Bergketten und Gletschern zu bestimmen. Nach 36 Stunden ununterbrochener Tortur erreichten sie Stromness und damit tatsächlich eine sichere Walfangstation.
Alle Männer, auch die auf Elephant Island konnten gerettet werden.



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Gegenüber dem Pub steht Tom Crean verewigt als Statue mit seinen geliebten Hunden auf dem Arm. Ein unbekannter bescheidener Held – so etwas würde es heute im Medien- und Influencer-Zeitalter wohl kaum mehr geben.





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Wir fahren zu unserer Unterkunft, etwas außerhalb von Dingle Town, checken ein und lassen den Regen durchziehen.




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Am frühen Abend reißt die Wolkendecke auf und wir ziehen los gen Südwesten der Halbinsel Dingle und auf den Slea Head Drive (natürlich auch Teil des 2600 km langen Wild Atlantic Way), eine 30 km lange Panoramastraße um die Westspitze der Insel.




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Bevor wir so richtig Küstenfeeling abbekommen, halten wir an einem Ringfort (Fairy Fort). Vom Fort ist kaum mehr etwas zu erahnen aber ein Farmer hat sich hier mit seinen Hunden, Schafen und Eseln niedergelassen und verkauft Futter das man den Tieren geben kann und lässt mit uns auf ein Schwätzchen ein. Da es vom Fort nichts zu sehen gibt, gucken wir dann eben Schafe. So aufdringlich haben wir die sonst fluchtreflexbehafteten Vierbeiner noch nicht erlebt. Wir werden regelrecht bestürmt. Der Farmer demonstriert uns, wie einer seiner Hütehunde auf Pfiff Vollgas gibt und über den Zaun zum Pferch der Schafe springt. Äußerst beeindruckend.
Danach geht es auf dem Slea Head Drive weiter nach Westen.




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Am Cashel Murpy halten wir noch einmal an einem Stein-Ringfort von dem es diesmal auch noch etwas zu sehen gibt.




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Danach wird der Slea Head Drive immer spektakulärer.





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Jede Kurve bietet neue Ausblicke auf die grüne Küste.





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Einer der schönsten Haltemöglichkeiten am Slea Head Drive findet sich am Coulmeenoole Beach. Wilde Küstenlandschaft wohin man blickt.


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Aufragende Klippen auf der einen Seiten und Felszacken wie bei Sauron’s Burg aus Herr der Ringe, die sich unvermittelt aus dem Meer erheben.




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Dunquin Pier nur einen Steinwurf weiter ist nicht minder spektakulär.





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Zum einen wegen der einmalig markanten Dreiecksfelsen die aus dem Meer ragen und dem fantastischen Blick von der Küstenlinie zu den Blasket Islands.



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Wer sieht hier auch eine liegende Person?




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Die Straße führt uns weiter zum Waymont View mit einem letzten herrlichen Blick auf die Küstenszenerie bevor wir über das Landesinnere nach Dingle Town fahren.




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Buntes Dingle Town.



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Das beste an diesem ungewöhnlichen Tag haben wir aber noch vor uns ohne es zu wissen. Die Fish und Chips die wir uns im „Reel Dingle Fish“ bestellen sind damit nicht gemeint.


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Wir haben wieder Lust auf Live Music und dafür gibt es im Süden Irlands keinen besseren Ort als Dingle Town.
Dingle hat wahrscheinlich die höchste Pubdichte pro Einwohner der Welt. Insgesamt über 50 Pubs, womit auf 40 Einwohner ein Pub kommt.
Fast alle bieten Live-Music!
Wir landen im Murphy’s. Ein Glückstreffer.


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Wir sichern uns wieder zwei Plätze an der Bar gegenüber den Musikern. Zwei ältere Herren bauen gerade ihr Equipment auf. Gegen 21.30 Uhr geht es los und schon beim erklingen der ersten Töne und der ersten gesungenen Strophe lehne ich mich entspannt zurück und weiß, das wird heute richtig gut. So hören wir klassische irische Lieder, natürlich zugeschnitten auf den Publikumsgeschmack in einen Pub. Die Stimmung ist super und die Leute machen gut mit. So ist es bereits gegen Mitternacht, als wir wieder unser Zimmer etwas außerhalb von Dingle erreichen.


Übernachtung: Reeconnell Dingle


Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 04. April 2025, 12:00:31
Schön, dass solch stille Helden wie  Tom Crean wenigstens in ihrer Heimat gewürdigt werden. Wird / Wurde ja gern übersehen, dass Entdeckerhelden in der Regel nicht allein unterwegs waren.

Wieder eine fantastische Küstenlandschaft
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 04. April 2025, 18:02:12
Sehr interessant mit Tom Crean, erstaunlich, dass er mehrere Expeditionen mitgemacht hat, obwohl es immer um Leben und Tod ging, da wäre ich nach der ersten schon froh gewesen überlebt zu haben und wäre ein solches Risiko kein weiteres Mal eingegangen.

Die Landschaft ist wieder beeindruckend.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 05. April 2025, 08:36:52

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Am Cashel Murpy halten wir noch einmal an einem Stein-Ringfort von dem es diesmal auch noch etwas zu sehen gibt.


hier sehe ich ein Gesicht  :)

Von Tom Crean habe ich noch nie gehört obwohl ich die Geschichte der Shackelton und Amundson Expeditionen natürlich kenne. Toll dass ihr in diesem Pub wart, klar dass das ein Nationalheld in Irland ist.
Schafe füttern hätte mir auch Spaß gemacht, im Regen wandern weniger...
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 05. April 2025, 09:10:04

(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37430397/DSC01229.jpg)
Am Cashel Murpy halten wir noch einmal an einem Stein-Ringfort von dem es diesmal auch noch etwas zu sehen gibt.


hier sehe ich ein Gesicht  :)

Jetzt sehe ich das auch.
Mystisches Irland... :o
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 07. April 2025, 19:46:08
12.Tag, Donnerstag, 8.8.2024







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Heute ist das Wetter noch mal deutlich schlechter als gestern.




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Der perfekte Tag für eine Shoppingrunde durch Dingle Town.




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Passend zum Wetter ergattert sich Christine einen neuen Ostfriesennerz, der dann auf der Straße gleich auf seine Regentauglichkeit getestet werden kann.





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Das schlechte Wetter täuscht nicht darüber hinweg, dass das bunte Dingle mit seinen 1600 Einwohnern, ein wirklich nettes kleines Städtchen ist. Kein Wunder, dass es in der Gunst der Touristen relativ weit vorne liegt.




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So haben auch wir entgegen unserer ursprünglichen Pläne noch eine weitere Nacht in Dingle, diesmal in der Stadt gebucht.




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Nach der obligatorischen Kaffeepause fahren wir zur neuen Unterkunft und  legen eine Pause auf dem Zimmer ein.




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Auch heute wird das Wetter am Abend besser. Immerhin trocken, wenn auch ohne Sonne.




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Wir fahren in den Nordwesten der Insel ...





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... zum Brandon Creek, ein wilder Flußlauf der in den atlantischen Ozean mündet.





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Nach einer kleinen Runde im Nordwesten mit ein paar Aufnahmen, ...




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... geht es zurück nach Dingle, wieder auf der Suche nach Live-Musik.



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Zunächst stranden wir in einem Pub, wo zwei etwas verlebte Gestalten mit rauchiger Stimme nicht wirklich bei uns zünden. Kein Problem.




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Wir gehen zurück auf die Straße und hören Klänge aus Paudie’s Bar am Hafen die uns anlocken. Dort bleiben wir kleben. Nachdem das Duo am Anfang sehr brav und etwas dröge anmutet, werden die beiden immer besser und bringen letztendlich auch wieder schöne Stimmung in den Pub und wir sind wieder gut unterhalten.
Diese Musikerlebnisse sind ein prägender Teil dieser Tour und macht für uns auch eine Reise nach Irland aus.



Übernachtung: Coastline House B&B, Dingle

Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 08. April 2025, 11:47:45
Bei so trüben Wetter sind die bunten Häuser wirklich eine Aufmunterung  ^-^
Schön, dass man immer noch so Pub Musik finden kann, wäre für mich auch ein wichtiger Punkt bei einer Irlandreise.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 08. April 2025, 12:37:21
das schlechte Wetter drückt schon etwas auf die Stimmung, ich habe ja kein Problem mit einem Shoppingtag aber für meinen Freund ist das eine Qual  ;D
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 08. April 2025, 18:01:14
Bei eurer abendlichen Autorunde sieht man dann immerhin wofür der Regen gut ist, das ist ja alles unglaublich grün und bunt, richtig schön.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 12. April 2025, 07:34:50
13.Tag, Freitag, 9.8.2024








Heute haben wir zum ersten und einzigen Mal Frühstück mit dabei, dass großzügig gestaltet und sehr üppig ausfallen könnte, wenn man sich nicht etwas am Riemen reißt. Unsere letzte Etappe steht an, von der Küste Südwest-Irlands zum Flughafen nach Dublin.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432306/DSC01442.jpg)
Da es heute wieder sonnig ist, wollen wir vorher noch ein bisschen mehr von der Dingle-Halbinsel sehen, was uns durch das schlechte Wetter an den letzten beiden Tagen nicht immer möglich war. Wir nehmen die Strecke aus der Stadt hinauf zum Connor Pass.




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Der Conor Pass ist mit einer Höhe von 456 Metern immerhin Irlands höchste Passstraße. Vom Parkplatz auf der Passhöhe hat man einen wunderbaren Blick Richtung Norden zum Mount Brandon und zur Brandon Bay. Die Seen unten im Tal sind Überbleibsel der letzten Eiszeit – sogenannte Toteislöcher.
Toteis ist Gletschereis, das mit dem aktiven Gletscher nicht mehr verbunden ist. Wenn das Eis taut, entstehen sogenannte Toteislöcher oder Toteiskessel. Mit der Zeit verwandeln sie sich in kleine Gewässer.


(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432307/DSC01448.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432309/DSC01458.jpg)
Es gibt etwas unterhalb des Connor Pass noch einen zweiten Parkplatz am Peddlars Lake, wo man neben einem kleinen Wasserfall aus nächster Nähe ...





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432310/DSC01466.jpg)
... auch wieder eine andere Perspektive auf die Seenlandschaft geboten bekommt.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432311/DSC01472.jpg)
Eine Stichstraße führt uns ganz nach Norden entlang einer Bucht ...




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432314/DSC01480.jpg)
... zum Brandon Point.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432313/DSC01493.jpg)
Hier gehen wir einige hundert Meter den Hang hinauf und blicken auf die Küste und die Schafe die uns mit einer Mischung aus Empörung und Neugier gegenüberstehen.




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432312/DSC01495.jpg)





(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432315/DSC01542.jpg)
Ein letztes Mal wollen wir auch an einen Strand.
Unsere Wahl fällt auf den 14 kilometerlangen Fermoyle Strand, übrigens Irlands längster Strand.



(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432316/DSC01526.jpg)




(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432318/DSC01543.jpg)
Die Bucht ist zum Atlantik hin offen und bietet besonders Surfern exzellente Bedingungen. Nur heute nicht da es windstill ist, was wiederum uns beste Bedingungen liefert noch ein paar Schritte auf dem goldgelben Sand mit Blick auf die Küstenberge der Dingle Peninsula zu unternehmen.




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(https://www.eumerika.de/www2.pic-upload.de/img/37432319/DSC01546.jpg)
Dann heißt es Abschied nehmen, von diesem Strand, von der Dingle-Halbinsel, von der Küste Irlands und von Irland selbst.
Es fehlt nur noch die Fahrt zurück nach Dublin und zu einem Airport Hotel, da unser Flug morgen für 7 Uhr terminiert ist, geben wir heute den Mietwagen zurück und wollen dann morgen vor 5 Uhr mit dem Hotel-Shuttle zum Flughafen und die Heimreise antreten.



Was gibt es noch zu erwähnen?
Mein schlechtes Reifenkarma meldet sich noch einmal kurz.
Die mir bestens bekannte Warnleuchte bezüglich mangelndem Reifendruck meldet sich auf der der Fahrt nach Dublin.
Das kann ja immer alles heißen. Das 0,1 Bar im Reifen fehlen oder der ein Loch hat und einem der Reifen gleich um die Ohren fliegt.
Wir suchen nach einer Tanke mit Reifendruckprüfmöglichkeit, was gar nicht so einfach ist. Zu Hause habe ich mir jetzt übrigens einen 12V Kompressor gekauft, den ich an der Autobatterie anschließen kann, weil ich dieses Problem immer wieder habe und die Suche nach einer Tanke mit Prüf- und Auffüllmöglichkeit (wo auch das Ventil nicht kaputt ist) leid bin.
Irgendwann werden wir fündig. Hier fehlt wohl nur etwas Luft, da der Reifen auch eine Stunde nach Auffüllen Ruhe gibt und wir so ohne weitere Meldungen zum Airport kommen.

Übernachtung: Carlton Hotel, Dublin Airport


Fazit:

Eine Reise unter solch ungünstigen Umständen hatten wir noch nicht.

Zum Glück haben wir uns dafür entschieden, sie doch durchzuführen, denn letztendlich war sie richtig schön.
Klar, schade, dass wir nicht wandern konnten. Speziell bei dieser Reise verschmerzbarer, weil es hier sehr viele gute Möglichkeiten gab viel zu sehen ohne sich immer gleich mehr als 500 Meter vom Auto zu entfernen und ein bisschen laufen ging schon, selbst nach der zweiten Slapstick-Einlage meinerseits.
Vier Gründe waren besonders entscheidend für das Gelingen dieser Reisehaben diese Reise: die wunderbare und abwechslungsreiche Küste, tolle bunte Kleinstädte, Blumen im Farbenrausch und ein einzigartiges Angebot an Live-Musik.

Als Kombination aus ansprechendem Stadtbild und Musikkultur ist Dingle sicher die Nummer 1, landschaftlich würde ich den Ring of Kerry als die schönste Küstenregion im Süden bezeichnen. Und zusammen mit der Antrim Coast im Norden als landschaftliches Highlight der Republik Irland.

Generell ist Irland immer eine Reise wert und wird uns definitiv wieder sehen.




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Danke fürs Mitlesen
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 12. April 2025, 20:20:35
Schön, dass es Summa Summarum für euch eine interessante Reise wurde :thumb:

Irland steht schon lange ganz oben auf der Wunschliste. Schon wegen den unzähligen Megalithbauwerken. Es hat irgendwie bisher nicht gepasst. Wie immer ist dein Bericht ein wunderbarer Ideengeber falls es uns doch noch nach Irland verschlägt.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Silv am 13. April 2025, 13:12:49
Hallo Horst,

vielen Dank für deinen Bericht! Ich bin momentan etwas schreibfaul, habe aber immer mitgelesen - zumindest Bilder geguckt  :verlegen:

Mir gefällt das Grün, die bunten Häuser und die vielen Pubs  ^-^
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Ilona am 14. April 2025, 08:31:45
Zitat
Unsere Wahl fällt auf den 14 kilometerlangen Fermoyle Strand, übrigens Irlands längster Strand.

Wir lieben solche langen Strandspaziergänge.

Zitat
Danke fürs Mitlesen

 :danke: fürs Berichten.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Susan am 14. April 2025, 11:14:19
Och schade, schon zu Ende ... Schön, dass ihr die Reise trotz Behinderungen genießen konntet.

Herzlichen Dank für den schönen Reisebericht! Bei den tollen Eindrücken juckt schon der Buchungsfinger  ;) Jetzt muss nur noch der Gatte überredet werden

 :danke:
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Paula am 14. April 2025, 16:57:14
Auch von mir vielen Dank für den Bericht! Ich will auch schon lange mal nach Irland, Josef zieht aber nicht so recht mit wegen des unsicheren Wetters. Mal sehen, vielleicht fahre ich mal mit meiner Freundin hin.
Ich hoffe dein Bein ist wieder 100% okay und wünsche dir einen nächsten Urlaub one Hals- und Beinbruch  8)
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 14. April 2025, 17:50:35
Das erste Foto eures letzten Tages ist ja herrlich!

Schön, dass ihr trotz der Widrigkeiten eine tolle Reise hattet, ich kenne das ja leider auch und würde und werde weiterhin trotz Einschränkungen reisen, denn nachholen ist nicht möglich, denn die Zeit ist unwiderbringlich vorbei und mit zunehmendem Alter ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass bei der nächsten Reise das nächste gesundheitliche Problem da ist.

Irland hat mir wieder sehr gut gefallen, wobei ich (ohne nochmal euren Bericht aus dem Norden gelesen zu haben) den Eindruck habe, dass der nördliche Teil etwas schöner, da schroffer und "wilder" ist, dir scheint es aber genauso gut gefallen zu haben. Mal sehen, wann es bei uns mal mit Irland klappt und welche Gegend es dann wird.

Vielen Dank für den Bericht.
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 15. April 2025, 18:43:47
Irland hat mir wieder sehr gut gefallen, wobei ich (ohne nochmal euren Bericht aus dem Norden gelesen zu haben) den Eindruck habe, dass der nördliche Teil etwas schöner, da schroffer und "wilder" ist, dir scheint es aber genauso gut gefallen zu haben.

Ja, wobei Süden und Norden fast wie zwei unterschiedliche Länder sind.
Der Norden wild und einsam, der Süden hat einige solcher Regionen auch aber auch lieblichere, blumengesäumte Landstriche.
Während im Norden die Einsamkeit und die Ursprünglichkeit die Besonderheit ausmacht, kommt im Süden die Lebensfreude der Iren noch mehr zum Vorschein, z.B. in den vielen bunten quirligen Orten oder natürlich den Pubs mit tollen Live-Musik Möglichkeiten.
Das wird eine schwere Entscheidung wo unsere irgendwann stattfindende dritte Irlandreise hingehen soll, in den Süden oder den Norden ... oder am besten zu beiden. ;)
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Christina am 16. April 2025, 18:08:09
Irland hat mir wieder sehr gut gefallen, wobei ich (ohne nochmal euren Bericht aus dem Norden gelesen zu haben) den Eindruck habe, dass der nördliche Teil etwas schöner, da schroffer und "wilder" ist, dir scheint es aber genauso gut gefallen zu haben.

Ja, wobei Süden und Norden fast wie zwei unterschiedliche Länder sind.
Der Norden wild und einsam, der Süden hat einige solcher Regionen auch aber auch lieblichere, blumengesäumte Landstriche.
Während im Norden die Einsamkeit und die Ursprünglichkeit die Besonderheit ausmacht, kommt im Süden die Lebensfreude der Iren noch mehr zum Vorschein, z.B. in den vielen bunten quirligen Orten oder natürlich den Pubs mit tollen Live-Musik Möglichkeiten.
Das wird eine schwere Entscheidung wo unsere irgendwann stattfindende dritte Irlandreise hingehen soll, in den Süden oder den Norden ... oder am besten zu beiden. ;)

Danke für die Einschätzung. Wenn es uns bei uns mal wieder konkreter wird mit Irland werde ich mir auf jeden Fall deine beiden Berichte nochmal durchlesen und dann auch eine schwere Entscheidung treffen ;D
Titel: Re: Im Süden der grünen Insel - Irland im August 2024
Beitrag von: Horst am 16. April 2025, 19:06:07
Irland hat mir wieder sehr gut gefallen, wobei ich (ohne nochmal euren Bericht aus dem Norden gelesen zu haben) den Eindruck habe, dass der nördliche Teil etwas schöner, da schroffer und "wilder" ist, dir scheint es aber genauso gut gefallen zu haben.

Ja, wobei Süden und Norden fast wie zwei unterschiedliche Länder sind.
Der Norden wild und einsam, der Süden hat einige solcher Regionen auch aber auch lieblichere, blumengesäumte Landstriche.
Während im Norden die Einsamkeit und die Ursprünglichkeit die Besonderheit ausmacht, kommt im Süden die Lebensfreude der Iren noch mehr zum Vorschein, z.B. in den vielen bunten quirligen Orten oder natürlich den Pubs mit tollen Live-Musik Möglichkeiten.
Das wird eine schwere Entscheidung wo unsere irgendwann stattfindende dritte Irlandreise hingehen soll, in den Süden oder den Norden ... oder am besten zu beiden. ;)

Danke für die Einschätzung. Wenn es uns bei uns mal wieder konkreter wird mit Irland werde ich mir auf jeden Fall deine beiden Berichte nochmal durchlesen und dann auch eine schwere Entscheidung treffen ;D
So oder so kannst Du dabei nicht viel falsch machen. ;)