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Nach dem Urlaub ist nicht nur vor dem nächsten Urlaub, sondern auch nach dem vorherigen Urlaub :P und um diesen auch gedanklich mal abzuschließen, starte ich mit dem Bericht dazu.
Vorwort
Andalusien – ein Ziel, das schon sehr lange auf meiner Reiseliste steht, aber immer wieder verworfen wird, da ich es einerseits als Ziel einer Autorundreise mit einer Mischung aus Städten und Natur sehe, andererseits aber in die Städte nicht mit dem Auto fahren möchte (im Hinblick auf die engen Gassen, die Parkplatzproblematik, den chaotischen Verkehr).
Wenn ich da nicht irgendwann mal eine Lösung für diesen Konflikt finde, werde ich Andalusien nie sehen.
Und der Zeitpunkt für diese Lösung war nun schließlich gekommen. Für Anfang 2025 sollte es eine Städtetour sein, weil ich das schon länger nicht mehr hatte und weil ich meinem erst (bzw. noch nicht ganz) verheilten Schienbeinbruch keine Wanderungen zumuten wollte. Und es sollte die Chance auf Sonne und Wärme bestehen, um den langen trüben Winter etwas zu unterbrechen. In Betracht kamen unter anderem Valencia – Flug absurd teuer, Barcelona – Unterkünfte absurd teuer, Málaga – Flug absurd teuer, Sevilla – alles passt, also wird es nun Andalusien als reine Städtetour.
Außer Sevilla sollte es dann noch nach Granada und Córdoba gehen, alle drei Städte sind untereinander gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden. Gerne hätte ich noch das Meer gesehen, Málaga oder Cadiz hätten sich angeboten, ersteres war mir als ziemlich große Stadt mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten zu viel nach den anderen Städten und ich wusste nicht, welche der drei anderen ich weglassen könnte, zu letzterem gab es keine passenden Zug- oder Busverbindungen.
Die Detailplanung war dann sehr aufwändig, es gibt zwar unendlich viele Reiseführer, Reiseberichte und Reiseblogs aus dieser Gegend, alle aber recht oberflächlich, wenn es ins Detail gehen soll, muss man sich selbst mühsam durch die oft nur spanischsprachigen und oft sehr altmodisch aufgebauten Websites wühlen. Eine Vielzahl von Eintrittstickets buchte ich vorab, so was habe ich noch bei keiner Reise zuvor gemacht, es war nicht herauszufinden, ob dies im Januar/Februar nötig ist oder nicht. Auch hierbei sehr viel Kleinarbeit die Feinheiten der unendlich vielen Ticketarten zu unterscheiden und das tatsächlich Gewünschte zu buchen.
Am Ende meiner Planungen war natürlich Vorfreude da, all das Geplante dann auch in Natura zu sehen, aber ich war auch sehr skeptisch, ob mir die Reise gefallen würde oder ob es mir zu viel Stadt sein würde, denn Ausflüge in die Natur, die ich sonst bei Städtereisen immer einbaue, waren hier zeitlich und auch organisatorisch nicht möglich. Auch moderne Architektur, die ich immer als schönen Kontrast zu historischen Stadtteilen empfinde, gibt es, bis auf wenige Ausnahmen in Sevilla, in keiner der drei Städte.
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An Andalusien lasse ich immer wieder gerne erinnern - also fahre wieder mit. :)
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Hallo Christina,
da isser ja endlich, der Andalusienbericht :adieu:.
Andalusien – ein Ziel, das schon sehr lange auf meiner Reiseliste steht, aber immer wieder verworfen wird, da ich es einerseits als Ziel einer Autorundreise mit einer Mischung aus Städten und Natur sehe, andererseits aber in die Städte nicht mit dem Auto fahren möchte
Auch auf unserer Liste steht Andalusien schon sehr lange. Mit dem Autofahren habe ich keine Probleme :zwinker:, das übernimmt Heiko :toothy9:.
Valencia – Flug absurd teuer, Barcelona – Unterkünfte absurd teuer, Málaga – Flug absurd teuer, Sevilla – alles passt
Das erstaunt mich jetzt aber, denn Ende Januar/Anfang Februar ist, außer vielleicht in Barcelona, noch nicht so viel los. Dachte ich zumindest :gruebel:.
Außer Sevilla sollte es dann noch nach Granada und Córdoba gehen, alle drei Städte sind untereinander gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden. Gerne hätte ich noch das Meer gesehen
Ah, dann warst du nur mit Öffis unterwegs. Schade, dass du das Meer nicht gesehen hast.
Am Ende meiner Planungen war natürlich Vorfreude da, all das Geplante dann auch in Natura zu sehen, aber ich war auch sehr skeptisch, ob mir die Reise gefallen würde oder ob es mir zu viel Stadt sein würde
Also uns wäre das zu städtelastig, aber ich bin gespannt.
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Auch auf unserer Liste steht Andalusien schon sehr lange. Mit dem Autofahren habe ich keine Probleme :zwinker:, das übernimmt Heiko :toothy9:.
Wäre Peter dabei gewesen, hätte ich das auch entspannt angehen können, wobei ich bei den Hotelbewertungen einige Horrorstories zur Anfahrt zu verschiedenen Hotels gelesen habe, da Granada und Córdoba so "nette" kameraüberwachte Straßen haben, die nur von Anwohnern befahren werden dürfen und wenn man dort versehentlich reinfährt, ist gleich in hohes Bussgeld fällig, da wäre ich selbst wenn ich nur Beifahrer gewesen wäre, ziemlich angespannt gewesen.
Auch auf unserer Liste steht Andalusien schon sehr lange. Mit dem Autofahren habe ich keine Probleme :zwinker:, das übernimmt Heiko :toothy9:.
Valencia – Flug absurd teuer, Barcelona – Unterkünfte absurd teuer, Málaga – Flug absurd teuer, Sevilla – alles passt
Das erstaunt mich jetzt aber, denn Ende Januar/Anfang Februar ist, außer vielleicht in Barcelona, noch nicht so viel los. Dachte ich zumindest :gruebel:.
Die Zeiten in denen es so etwas wie eine Nebensaison gab, sind wohl leider vorbei, wobei die hohen Preise ja alle möglichen Gründe haben können.
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1. Tag – Samstag, 25.01.2025
Kaum zu glauben, aber leider wahr: schon wieder muss ich mich entscheiden, ob ich die Reise überhaupt antreten kann und schon wieder ist ein Knieproblem dafür verantwortlich (diesmal ist es tatsächlich das Knie, wohl wegen der Schonung meines rechten Beins nach dem Schienbeinbruch im vergangenen Jahr und der intensiven Nutzung des Ergometers, der einzig möglichen Art des Ausdauersports während meines Schienbeinbruchs, spielt nun der Meniskus (?) meines rechten Knies nicht mehr mit). Drei Wochen vor Reisebeginn kann ich das rechte Bein nicht mehr anwinkeln und kaum gehen und überhaupt nicht auf einem engen Sitz wie im Auto, Bus oder Flugzeug sitzen. Die Reise sage ich gedanklich schon mal ab, aber dann nach einer Woche tritt eine leichte Besserung ein, nach zwei Wochen eine weitere und so langsam kann ich doch noch hoffen zu reisen. Zwei Tage vor Reisebeginn endet die Stornierungsfrist für die erste Unterkunft und ich entscheide mich final für den Urlaub, wenn auch unter großen Bedenken. Zu den Bedenken trägt auch das laut spanischem Wetterdienst zu erwartende Regenwetter zumindest während der ersten Hälfte der Reise bei.
Also wieder mal keine richtige Vorfreude und das, obwohl weder Streiks noch Unwetter oder sonstige äußere Ereignisse den Urlaubsbeginn in Frage stellen.
Mein Flug nach Sevilla geht am Sonntag gegen 9.30 Uhr, eigentlich spät genug, um auch mit einer Stunde Puffer einen Zug frühmorgens nehmen zu können. Leider ist der Fahrplan an Sonntagen ausgedünnt (das habe ich bei der Flugbuchung nicht berücksichtigt) und mit der ersten möglichen Verbindung würde ich um 7.30 Uhr am Flughafen ankommen, das ist mir zu knapp, da es keinen Spielraum für eine Verspätung lässt.
Daher habe ich am Flughafen ein Zimmer gebucht und beginne den Urlaub einen Tag früher.
Peter fährt mich zum Bahnhof, ich nehme den Zug gegen 15.30 Uhr ab Osthofen, der mit Umsteigen in Mainz die Haltestelle Frankfurt Flughafen Gateway Gardens pünktlich um 17 Uhr erreicht. Nur ein paar Minuten sind es zu Fuß von der S-Bahn Haltestelle bis zum Meininger Hotel.
Das Hotel hat nicht allzu gute Bewertungen, daher bin ich von meinem im Retrostil eingerichteten Zimmer positiv überrascht, hier verbringe ich während der Regen an die Scheiben klatscht, einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht.
(https://www.eumerika.de/i.postimg.cc/SRjH1xMS/250125-006-Forum.jpg)
Wetter: Regen, ca. 10°C
Kosten: Bahn zum und vom Flughafen Frankfurt von und nach Osthofen EUR 43,55; 1 Nacht Meininger Hotel Frankfurt Flughafen ohne Frühstück, EUR 75,00, gebucht über die Hotel Website
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Nicht gut, wenn man mit gesundheitlichen Einschränkungen auf Reisen gehen muss.
Daher habe ich am Flughafen ein Zimmer gebucht und beginne den Urlaub einen Tag früher.
Das Hotel hat nicht allzu gute Bewertungen, daher bin ich von meinem im Retrostil eingerichteten Zimmer positiv überrascht, hier verbringe ich während der Regen an die Scheiben klatscht, einen gemütlichen Abend und eine ruhige Nacht.
So haben wir das letzten Dezember auch gemacht. Da der Flug sehr früh startete und wir nicht wussten, ob es schneit oder eisig sein wird, übernachteten wir kurzentschlossen in der Nähe vom Fraport. Beim Holiday Inn waren die Bewertungen gemischt. Doch das Zimmer war vor allem sauber, ruhig und dazu noch preiswert. Das Frühstück hätte zu Buche geschlagen, doch wir mussten schon vor der Frühstückszeit auschecken und frühstückten deshalb beim McD im T2.
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2. Tag – Sonntag, 26.01.
Zwei Stunden vor Abflug, also gegen 7.30 Uhr möchte ich am Flughafen sein. Als ich kurz nach 7 Uhr noch im Zimmer im DB Navigator meine Fahrkarte kaufen möchte, sehe ich, dass „kurzfristig wegen Personalmangels“ mehrere S-Bahnen ausfallen, die nächste fährt erst um 7.42 Uhr. Ich überlege kurz, ob ich zu Fuß zum Terminal 2 gehen soll, aber Fußweg plus Wechsel ins Terminal 1 würde vermutlich auch nicht schneller sein und Viertel vor Acht (ist ja nur eine Station zum Flughafen) am Flughafen müsste ja auch noch reichen.
Tut es auch, es ist zwar erstaunlich viel los für einen Sonntagmorgen im Januar, aber dank Kofferaufgabeautomaten (das ist die beste Erfindung seit es den Online Check-in gibt) bin ich meinen Koffer ohne Wartezeit los, an der Sicherheitskontrolle geht es auch ohne Wartezeit (und ohne die Elektronik auspacken zu müssen) durch und so habe ich ab 8 Uhr eine Stunde Zeit für den Weg zum Gate, um zur Toilette zu gehen, zum Wasserflaschen auffüllen, Butterbrezel zum Frühstück und einen Bagel für später zum Mittagessen zu kaufen und die Brezel zu essen.
Dann beginnt auch schon das Boarding, ich bin mal wieder erstaunt über die Unmengen an Handgepäck, das die Leute mitnehmen und noch erstaunter, dass das niemanden vom Personal zu stören scheint. Hoffnung auf einen freien Sitzplatz neben mir habe ich heute nicht. Ich hatte mir einen Platz in Reihe 35 reserviert, eine der letzten Reihen und vor ein paar Tagen kam eine Mail von Lufthansa, dass sie mich auf einen anderen Platz setzen mussten. Als ich im Sitzplan nachgeschaut habe, gab es gar keine Reihe 35 mehr, sie haben wohl einen kleineren Flugzeugtyp eingesetzt, der bei Reihe 30 (oder so) endet.
Das Flugzeug scheint dann jetzt auch ausgebucht zu sein, neben mir sitzt eine kleine, zierliche Spanierin, leider muss ich aber schnell feststellen, dass das Mädel extrem erkältet ist. Während des gesamten Flugs hustet sie ständig und putzt sich regelmäßig und intensiv die Nase – na herrlich, da ist eine Ansteckung ja fast sicher (ich mache gleich mal eine mentale Notiz an mich, bei der nächsten Flugreise eine Maske einzupacken, um zum einen in solch einer Situation eine anziehen zu können und zum anderen eine anziehen zu können, sollte ich selbst erkältet sein).
Bei der Lufthansa gibt es tatsächlich (anders als bei Discover) noch eine kleine Flasche Wasser und gegen Ende des Flugs sogar ein Täfelchen Lindt Schokolade für alle kostenlos. Und (ausgerechnet) dem Mädel neben mir wird im Laufe des Flugs vom Flugbegleiter zum Geburtstag gratuliert, sie lehnt den angebotenen Sekt oder sonstiges Getränk aber ab (na da hätte ich an ihrer Stelle einen heißen Tee genommen).
Der Flug verläuft ruhig, zu sehen gibt es nichts, fast durchgängig liegt eine Wolkendecke unter uns. Überpünktlich landen wir nach knapp drei Stunden um 12.15 Uhr in Sevilla (keine Zeitverschiebung zu Deutschland) – bei Regen (wie angekündigt).
Der Flughafen Sevilla ist recht klein, daher ist der Weg zu den Kofferbändern nicht weit. Hier muss ich noch eine ganze Zeit warten, bis sich das Band in Bewegung setzt, immerhin gibt es genug Sitzplätze, so kann ich schonmal meinen in Frankfurt gekauften Bagel zum Mittagessen essen.
Mit dem Koffer gehe ich dann nach draußen und finde die Haltestelle für den Bus in die Innenstadt recht schnell, der Bus steht schon da, bezahlen kann man an einem Häuschen direkt an der Haltestelle (oder auch beim Busfahrer). Die Fahrt kostet EUR 5 (spezieller Flughafentarif, alle anderen Busfahrten in Sevilla kosten nur EUR 1,40).
Um 13 Uhr fährt der Bus los, die Fahrt zur (End)Haltestelle am Busbahnhof Plaza de Armas, die am nächsten zu meiner Unterkunft liegt, dauert ungefähr 45 min.
Der Check-in für mein Apartment wird in einem Hotel das zur gleichen Gesellschaft gehört, durchgeführt.
Das Hotel „Zaida“ ist nur ein paar Gehminuten von den „Apartamentos Los Angeles“ entfernt, beide ungefähr 10 Gehminuten vom Busbahnhof – eigentlich. Irgendwie schaffe ich es mal wieder mich auf der kurzen Strecke, die ich mir eigentlich mittels Google Maps gut eingeprägt habe, zu verlaufen und gehe in die völlig falsche Richtung. Das stelle ich fest, als ich schließlich mal mein Handy mit Google Maps in die Hand nehme, was beim aktuell heftigen Regen gar nicht so einfach ist, zum Glück ist das Handy wasserdicht. Oh man, das ist echt kein Vergnügen: den Koffer hinterherziehen, dabei darauf achten, dass er nicht vollständig in den riesigen Pfützen versinkt, die Kapuze auf dem Kopf und trotzdem versuchen etwas zu sehen, Google Maps vor lauter Regentropfen kaum noch zu erkennen, das ganze bei schweißtreibenden (mit Regenjacke) 20°C.
Irgendwie erreiche ich dann doch noch das Hotel und bin dann doch (wenig überraschend) viel zu früh da, es ist 14.15 Uhr und erst ab 15 Uhr kann man einchecken bzw. bekommt erst dann den Code fürs Apartment. Ich könnte den Koffer hier im Hotel lassen, aber ich bin völlig durchnässt und es regnet weiterhin, daher warte ich lieber hier in der trockenen Hotellobby. Wobei trocken nicht ganz richtig ist, wie bei vielen traditionellen Häusern in Andalusien ist das Hotel um einen Innenhof gebaut und die Rezeption befindet sich in diesem. Der Innenhof ist zwar überdacht, die Überdachung aber scheinbar nicht für so viel Regen ausgelegt. An (mindestens) einer Stelle tropft es herunter, ich muss mich nochmal umsetzen, um nicht schon wieder nass zu werden.
Nun habe ich Gelegenheit über die Zeit seit der Landung nachzudenken und muss mich über mich selbst wundern. Ich wusste ja, wann Eincheck Zeit ist und komme auch nicht zum ersten Mal an einem Flughafen lange vor dieser Zeit an, warum habe ich mich denn nicht am Flughafen (wie ich es z.B. schon auf Mallorca und in Helsinki gemacht habe) noch eine Zeit lang hingesetzt, einen Kaffee getrunken und gemütlich gewartet? Oder zumindest dann am Busbahnhof hätte ich ins Gebäude reingehen und dort im trockenen warten können, dabei nochmal Google Maps anschauen, um den Weg frisch im Kopf zu haben? Stattdessen renne ich sinnlos im Regen herum, na ja, nun ist es zu spät, aber beim nächsten Urlaub muss das wieder besser laufen.
Endlich ist es dann 15 Uhr und ich bekomme den Code für Eingangs- und Apartmenttüre. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und der Weg ist mit nur einmal abbiegen auch für mich ohne Verlaufen zu schaffen ;D.
Mein Apartment liegt im ersten Stock (mit Aufzug) eines ebenfalls traditionell um einen Innenhof gebauten Hauses. Der Eingangsbereich und das Treppenhaus sind im hier üblichen Stil mit Kacheln ausgekleidet. Das Apartment, genauer gesagt das Studio, besteht aus einem großen Raum mit Küchenzeile, Sofa mit Couchtisch, offenem Regal und Bett und dem Bad. Es ist recht einfach und nicht unbedingt praktisch und/oder gemütlich eingerichtet, aber makellos sauber und mit allem ausgestattet, was ich brauche.
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Ich gehe noch Einkaufen, ein Carrefour Express ist gleich um die Ecke, dieser hat allerdings mit den Carrefour in Frankreich wenig zu tun, sehr heruntergekommen und kaum Auswahl, viele Regale sind leer.
Zurück im Apartment richte ich mich ein wenig ein und trinke dann Kaffee (zwei Kaffeekapseln für die Maschine sind vorhanden), dazu gibt es ein süßes Teilchen aus dem Supermarkt.
Gegen 17 Uhr hört der Regen, der inzwischen wieder eingesetzt hatte, mal auf. Ich nutze das, um mir nochmal die Füße zu vertreten und frische Luft zu schnappen.
Die ersten Eindrücke der Stadt sind schonmal vielversprechend, ich bummle durch die Fußgängerzone (wie ich es schon von Madrid vor vielen Jahren kannte und Corona hat daran wohl nichts geändert, ist es – an einem regnerischen Sonntag am frühen Abend bzw. für spanische Verhältnisse späteren Nachmittag, richtig voll in den Straßen, da könnte jede deutsche Innenstadt neidisch werden) und mache dann an den „Setas“ (Pilze), die eigentlich „Metropol Parasol“ (also Sonnenschirme) heißen, ein paar Fotos, die Spiegelungen auf dem regennassen Boden kann ich mir nicht entgehen lassen.
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Die Pilze sind eins der wenigen modernen Bauwerke in der Stadt, vom deutschen Architekten Jürgen Mayer H. 2011 erschaffen und fast vollständig aus Holz. Das Bauwerk ist wohl sehr umstritten, ich finde es klasse und werde mir die ganze Konstruktion (man kann auch nach oben) an einem der folgenden Tage noch genauer anschauen. Jetzt fängt es wieder zu regnen an und ich gehe daher zurück in meine Unterkunft.
Wetter: (in Sevilla) bewölkt, immer wieder teils sehr intensiver Regen, ca. 20°C
Kosten: Flug FRA – SVQ - FRA mit Lufthansa, Economy mit 23 kg Aufgabegepäck, Sitzplatzwahl, EUR 236,80, gebucht auf der Lufthansa Website; 3 Nächte Studio (Apartamentos Los Angeles) in Sevilla, inkl. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, EUR 174,96, gebucht über booking.com
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So haben wir das letzten Dezember auch gemacht. Da der Flug sehr früh startete und wir nicht wussten, ob es schneit oder eisig sein wird, übernachteten wir kurzentschlossen in der Nähe vom Fraport. Beim Holiday Inn waren die Bewertungen gemischt. Doch das Zimmer war vor allem sauber, ruhig und dazu noch preiswert. Das Frühstück hätte zu Buche geschlagen, doch wir mussten schon vor der Frühstückszeit auschecken und frühstückten deshalb beim McD im T2.
Die Vorabendanreise macht es entspannter, aber da ich ja nicht weit vom Flughafen entfernt wohne, bin ich meist zu geizig dafür, bei diesem Urlaub blieb mir aber kaum etwas anderes übrig, denn bei den häufigen Bahnverspätungen wäre eine Anreise ohne Zeitpuffer mehr als fahrlässig.
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ich bin mal wieder erstaunt über die Unmengen an Handgepäck, das die Leute mitnehmen und noch erstaunter, dass das niemanden vom Personal zu stören scheint
Aufgrund der Light-Tarife wird das immer schlimmer. Manche reisen sogar nach Übersee mit nur noch Handgepäck. Für uns unvorstellbar, selbst wenn man sich vor Ort Klamotten kauft.
neben mir sitzt eine kleine, zierliche Spanierin, leider muss ich aber schnell feststellen, dass das Mädel extrem erkältet ist.
Ich hoffe, dass der Kelch an dir vorüberging.
Das Apartment gefällt mir. Für den Preis kann man nicht meckern.
Die Pilze, also die Holzkonstruktion, sieht toll aus :beifall:. Eigentlich wie das frühere Innenleben einer Schaumkusspackung, als das noch so Pappegitter waren.
Der Regen war nur für die Spiegelungen gut :thumb:. Hoffentlich hattest du die darauffolgenden Tage wieder dein Wetterglück.
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Natürlich bin auch ich gespannt auf deine Eindrücke und Erlebnisse aus Andalusien. Werde den Bericht aber erst nach unserem Urlaub in Ruhe nachlesen.
:strahl: ige Grüße aus Meteora
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ich bin mal wieder erstaunt über die Unmengen an Handgepäck, das die Leute mitnehmen und noch erstaunter, dass das niemanden vom Personal zu stören scheint
Aufgrund der Light-Tarife wird das immer schlimmer. Manche reisen sogar nach Übersee mit nur noch Handgepäck. Für uns unvorstellbar, selbst wenn man sich vor Ort Klamotten kauft.
Für mich auch unvorstellbar und dann auch noch die ganzen Flüssigkeiten aus dem Kulturbeutel bei der Sicherheitskontrolle auspacken.
Ich hoffe, dass der Kelch an dir vorüberging.
Um schon mal vorzugreifen, tatsächlich habe ich mich nicht angesteckt, wirklich erstaunlich.
Die Pilze, also die Holzkonstruktion, sieht toll aus :beifall:. Eigentlich wie das frühere Innenleben einer Schaumkusspackung, als das noch so Pappegitter waren.
Stimmt, ein guter Vergleich ;D
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Natürlich bin auch ich gespannt auf deine Eindrücke und Erlebnisse aus Andalusien. Werde den Bericht aber erst nach unserem Urlaub in Ruhe nachlesen.
:strahl: ige Grüße aus Meteora
Hallo Susan, viel Spaß weiterhin im Urlaub, der Bericht läuft nicht weg.
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Diesen und auch viele der folgenden Tage muss ich wegen den vielen Fotos in mehrere Teile aufteilen.
3. Tag – Montag, 27.01. - 1. Teil
Andalusien ist ja einer der touristischen Hotspots dieser Welt, nicht wegen der Landschaft, sondern wegen vieler historischer Gebäude, die sich auf mehrere andalusische Städte verteilen.
Hier in Sevilla ist der Real Alcázar eines dieser Gebäude. Wie bei solchen touristischen Zielen heute üblich, sollte man das Ticket (EUR 15,50) dafür vorab online kaufen. Ich habe bei allen Ticketbuchungen für diese Reise versucht, eines für den ersten Einlass des Tages zu kaufen, da ist die Chance, dass es nicht ganz so voll ist, am höchsten, da dann nicht auch noch die Leute der früheren Zeitfenster vor Ort sind. Die Buchungsfenster für die verschiedenen Sehenswürdigkeiten öffnen zu unterschiedlichen Zeiten, hier in Sevilla war das für den Alcázar als erstes offen, daher habe ich das für meinen ersten Tag hier gleich gebucht.
9.30 Uhr war die erste mögliche Uhrzeit, die ich reservieren konnte, trotz des reservierten Tickets soll man ungefähr eine halbe Stunde vorher da sein.
Gegen 8.30 Uhr mache ich mich gemütlich auf den Weg zum Alcázar. Es regnet gerade nicht und ist noch recht ruhig in der Stadt, daher mache ich gleich mal ein paar Fotos. Besonders gut gefällt mir die Plaza de San Francisco mit den pastellfarbenen typisch andalusischen Häusern auf der einen Seite und dem Rathaus im Renaissance Stil aus dem 16. Jh. auf der anderen. Und die Orangenbäume mit denen ich in dieser Vielzahl überhaupt nicht gerechnet habe (ich habe nur gehofft, zu dieser Jahreszeit überhaupt ein paar der Bäume mit Früchten zu sehen), zeigen mir, dass ich zwar nur drei Flugstunden vom Winter zu Hause entfernt bin, aber doch in einer ganz anderen Welt, die nicht ganz so zahlreich, aber durchaus auch vorhandenen Palmen tragen zu diesem Eindruck bei.
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Vom Rathaus ist es nicht mehr weit zum historischen Herzstück der Stadt mit Kathedrale, Real Alcázar und dem Archivo de las Indias. Trotz Regenwetters sieht das alles wunderbar aus und ich bin wie gestern Abend schon begeistert.
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Gegen zehn nach 9 stelle ich mich in die noch sehr kurze Schlange vor der roten Puerta del León, dem Eingangstor zum Real Alcázar für Ticketinhaber.
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Mit der Zeit wächst die Schlange und ein paar Einheimische laufen an der Schlange auf und ab und versuchen, Kunden für eine Führung durch den Königspalast zu finden. Ich höre der Dame, die das hinter mir stehende Paar aus Frankreich in bestem Französisch über das von ihr angebotene Programm und über ihre beruflichen und sprachlichen Qualifikationen informiert, zu, das sind sicher seriöse Angebote, warum man aber nicht gleich beim Ticketkauf die Möglichkeit hat, ein Ticket mit Führung zu buchen, weiß ich nicht, so auf der Straße angesprochen zu werden, gefällt mir jedenfalls überhaupt nicht. Wobei ich sowieso keine geführte Tour machen würde, ich will mir das in meinem eigenen Tempo anschauen, Details kann ich vorher und hinterher nachlesen.
Punkt halb zehn geht endlich das große Tor auf. An einer ersten Kontrollstelle muss das Ticket vorgezeigt werden, an einer zweiten wird es dann gescannt und Pass oder Personalausweis (dessen Nummer man bei der Ticketbuchung angeben musste) muss vorgezeigt werden. Dann kommt eine Sicherheitskontrolle wie am Flughafen, wobei Wasser und Elektronik nicht ausgepackt werden müssen.
Ich habe auf dem Handy einen Pdf Plan des Komplexes aus dem Internet dabei, hätte aber schon erwartet, dass es eine gute Ausschilderung und auch Tafeln mit Erläuterungen gibt. Dies ist aber nicht der Fall bzw. nur sehr spärlich und oft kaum noch lesbar – die von mir gerade so abgetanen Führungen sind vielleicht doch gar nicht so verkehrt? Nein, ich habe mich ja schon vorab informiert und werde auch nochmal nachlesen, hier möchte ich das Ganze einfach nur optisch genießen.
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Der Real Alcázar ist eine Palastanlage mit einer Vielzahl von Gebäuden und Gärten, umgeben von einer hohen Mauer. Schon im Jahr 913 entstand ein erster Gouverneurspalast. Zu dieser Zeit herrschten seit ungefähr zweihundert Jahren die Araber in Andalusien und ganz Spanien. Im Laufe der Zeit wurde immer weiter gebaut und ausgeschmückt. Auch nach der Rückeroberung Andalusiens durch christliche Heere wurde die Palastanlage von den neuen Herrschern genutzt und bis heute übernachtet die Königsfamilie, wenn sie in Sevilla verweilt, in diesem Palast (die entsprechenden Zimmer können gegen eine Zusatzgebühr besichtigt werden, so etwas zu sehen ist mir nicht wichtig und ich habe dafür kein Ticket gekauft).
Einer der Höhepunkte des Alcázars ist der Palacio Mudéjar (oder auch Palacio del Rey Don Pedro genannt). Hier gibt es einige wunderschön verzierte Räume und Innenhöfe – es gibt unglaublich viele Details zu entdecken, auch die Decken sind mehr als einen Blick wert – herrlich. Ich habe das Glück diese Räume fast für mich alleine zu haben, der Vorteil des ersten Zeitslots des Tages und einem Platz weit vorne in der Schlange am Eingang.
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Nach dem ausgiebigen Genießen dieser Pracht gelange ich durch einige Gärten zu den Baños Doña María de Padilla, hier kann ich eine tolle Spiegelung bewundern.
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Nun widme ich mich ausführlich der Galería del Grutesco, einer zweistöckigen Galerie von der man einen guten Blick über verschiedene Gartenbereiche hat. Herrlich dieses üppige, fast dschungelartige Grün mitten im Winter, da tut der bedeckte Himmel und inzwischen wieder stetige Regen dem Eindruck keinen Abbruch.
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Einen Teil dieser Gärten schaue ich mir noch von unten an,
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mache einen Abstecher in den recht nüchternen Palacio Gótico und schaue mir dort einen Saal mit einigen riesigen Wandteppichen an. Dann wechsle ich nochmal ins Freie und gehe in den großen Park, der sich an die Gärten anschließt. Hier gibt es nicht so viel zu sehen, die Wege sind zum Teil matschig, daher wende ich mich schließlich dem Ausgang zu. Vorher nutze ich noch die Toiletten und werfe nochmal einen Blick auf den Eingangsbereich und in den Palacio del Rey Don Pedro – unfassbar welche Menschenmassen sich nun dort tummeln – sehr auffällig die vielen Asiaten, ich würde sagen 80% der Besucher sind Asiaten – man stelle sich vor, wie herrlich ruhig und leer es ohne sie wäre bzw. wenn sie in ähnlicher Anzahl wie die anderen Nationalitäten hier wären.
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3. Tag – Montag, 27.01. - 2. Teil
Gegen halb 12 bin ich am Ausgang und bummle nun durch das Barrio de Santa Cruz, ein ehemals arabischer Stadtteil. Hier ist es sehr idyllisch mit engen Gassen und vielen kleinen und größeren Plätzen, oft mit vielen Orangenbäumen, die bei Sonnenschein und Hitze sicherlich wunderbare Schattenspender sind. Vorteil des Dauerregens: außer mir ist fast niemand unterwegs.
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Aber nun ist auch für mich Zeit eine Pause im Trockenen zu machen und etwas zu essen. Das ist bekanntlich in Spanien um diese Uhrzeit (kurz nach 12) nicht einfach, die meisten Lokale haben noch geschlossen oder es sitzt kein Mensch drin, es gäbe sowieso noch nichts zu essen, vielleicht ein paar Tapas. Schließlich finde ich eine Art „ökologisches“ Café / Restaurant („Naturalmente“), das auf der aushängenden Karte einige leckere Bowls auflistet und recht gut besetzt ist.
Im Restaurant möchte ich von der Karte eine Bowl bestellen, da weißt mich der Kellner daraufhin, dass diese auf der Lunch Karte steht, zurzeit aber noch die Breakfast Karte gilt – oh man, jetzt noch Frühstückszeit - aber ich hätte es mir ja denken können. Nun gut, einen Smoothie gibt es immer und auf der Frühstückskarte finden sich einige belegte Brote, von denen ich eins mit Avocado und Rote Beete (EUR 15,90 beides zusammen) bestelle.
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Am Nebentisch sitzt ein französisches Paar, das sich natürlich ebenfalls mit belegten Broten von der Frühstückskarte zufriedengeben muß. Weil es jetzt hier schon wieder um Franzosen geht, nach meinem Gefühl ist das nach den Asiaten (hier sicherlich hauptsächlich Chinesen) und den Spaniern aus anderen Regionen des Landes, die drittgrößte Touristengruppe, danach kommen Italiener und dann diverse andere unter denen dann auch die Deutschen, ich bin sehr erstaunt so wenig Deutsch zu hören.
Nach dem Essen regnet es leider immer noch, ich gehe daher ins Flamenco Museum (EUR 6,00), hier bin ich fast alleine. Der Flamenco ist ein wichtiger Teil der andalusischen Kultur und das moderne Museum zeigt überwiegend mittels kurzen Filmen die wichtigsten Punkte dazu, also Herkunft, Entwicklung, verschiedene Stile. Dazu gibt es eine Ausstellung mit Kunstwerken rund um den Flamenco, hauptsächlich Bilder und Skulpturen von Tänzern, insgesamt sehr interessant und gut gemacht.
Jetzt ist es halb drei und ich gehe für eine Kaffeepause in mein Apartment, da kann alles besser trocknen als in einem Café und meine späteren Ziele liegen eh in der Nähe.
Gegen halb vier gehe ich dann wieder los, auf dem Weg zum meinem Ziel komme ich an den Setas vorbei, der Regen hat nachgelassen und laut Vorhersage soll es ab 17 Uhr trocken sein und den Rest des Abends bleiben. Daher kaufe ich ein Ticket für heute Abend ab 18.45 Uhr (EUR 16,00), das ist kurz vor Sonnenuntergang, so kann ich von oben den Blick bei Helligkeit, Dämmerung und Dunkelheit erleben.
Mein Ziel jetzt ist der Palacio Las Dueñas, einer von mehreren historischen Herrenhäusern in der Stadt, die für Touristen geöffnet sind. Die Eintrittspreise sind recht hoch, es gibt aber immer einmal pro Woche die Möglichkeit für eine kostenlose Besichtigung, meist muss aber auch dafür vorab ein Online Ticket gekauft werden. So auch hier, montags ist ab 16 Uhr freier Zugang und ich kann mir noch im Dezember ein Ticket (Verwaltungsgebühr EUR 1) dafür sichern.
Gegen viertel vor vier bin ich am Eingang, wo bereits eine größere Menschenansammlung wartet und ein Schild daraufhin weißt, dass es heute keine Tickets mehr für den kostenlosen Eintritt gibt.
Angeschaut werden kann der Garten, mehrere Innenhöfe und das Erdgeschoss des Palastes. Die Leute verlaufen sich ganz gut, so dass es mir nirgends gedrängt oder voll vorkommt. Der Palacio de las Dueñas wurde im 15. Jh. gebaut und im 16.Jh. im Renaissance- und Mudéjar Stil umgebaut, also zur gleichen Zeit und im gleichen Stil wie ein Großteil des Alcázars. Im Erdgeschoss befindet sich eine große Sammlung diverser Kunstgegenstände aus mehreren Jahrhunderten. Höhepunkt ist der zentrale Innenhof mit dem wunderschön verzierten Säulengang drumherum, auch wenn die Bepflanzung natürlich nicht so üppig ist wie später im Jahr, das gilt aber für alle Innenhöfe, Parks und Gärten, die ich während dieser Reise besuchen werde.
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Nach einer dreiviertel Stunde habe ich alles gesehen und gehe zurück in meine Unterkunft zum Abendessen.
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3. Tag – Montag, 27.01. - 3. Teil
Um halb sieben mache ich mich auf den Weg zu den Setas. Mit einem Aufzug fährt man nach oben und kann dort dann auf Stegen über die gesamte Anlage gehen. Sowohl der Blick über Sevilla als auch auf die Konstruktion selbst ist toll, gerade jetzt in der einsetzenden Dämmerung. Natürlich bin ich auch hier nicht alleine, aber abgesehen vom höchsten Punkt (der aus meiner Sicht aber gar nicht den schönsten Ausblick bietet), kann man immer wieder direkt ans Geländer heran und die Ausblicke genießen.
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Ich schlendere mehrfach die gesamte Strecke entlang, gegen 18.45 Uhr geht die Sonne unter und die Licht- und Tonshow „Aurora“ beginnt. Und die ist wirklich wunderschön: verschiedene Farben und Farbwechsel in Kombination mit dem immer dunkler werdenden Himmel und der immer heller leuchtenden Stadt. Erstaunlicherweise verlassen die allermeisten Besucher die Setas kurz nachdem es richtig dunkel geworden ist, nun kann ich in Ruhe nochmal alles anschauen (die Show wird regelmässig bis zur Schließung um Mitternacht wiederholt).
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Zum Ausgang gelangt man über Treppen nach unten, man kommt an einem Souvenirladen vorbei und auf einigen Schautafeln wird die Geschichte der Setas erzählt: Architekt war der Deutsche Jürgen Mayer H., gebaut wurde von 2004 bis 2011, wie bei den meisten Großprojekten dieser Art gab es zahlreiche Bauverzögerungen und Kostenüberschreitungen. Mit einer Länge von 150 Metern, eine Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern gilt es als größtes Holzbauwerk der Welt, wobei für die insgesamt 6 Sonnenschirme, die miteinander verbunden sind, um auf dem Platz darunter für Schatten zu sorgen, auch Stahl und Beton verwendet wurden, mehrheitlich aber Holz.
Eine gute Stunde halte ich mich auf den Setas auf, dann gehe ich durch die nun sehr volle Stadt (genauso war es in Madrid auch, im Laufe des Abends und der Nacht wurde es immer voller) zurück in mein Apartment.
Wetter: bewölkt, immer wieder Regen, teils über mehrere Stunden anhaltend, abends trocken, ca. 20°C
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Das Alcazar ist sozusagen die Alhambra von Sevilla.
Toll, dass es einen Höhenweg über die Setas gibt und die nachts bunt beleuchtet sind.
Jedenfalls hast du an dem Tag deine Beine wieder strapaziert :thumb:.
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Das Alcazar ist sozusagen die Alhambra von Sevilla.
Genau, nicht nur was die touristische Bedeutung betrifft, sondern auch baulich gibt es viele Ähnlichkeiten.
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Bin auch mit von der Partie :adieu: (auch wenn ich seit einiger Zeit nur selten hier bin, hoffe es in nächster Zeit wieder zu ändern)
Die drei Städte mal genauer unter die Lupe zu nehmen ist lohnenswert wie ich feststelle, nur schade das das Wetter nicht mitspielt.
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Hallo Silvia, du warst ja auch schon in der Gegend, deinen Bericht hier habe ich zur Vorbereitung auch gelesen. Zum Wetter: der Urlaub dauert ja noch ein paar Tage.
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4. Tag – Dienstag, 28.01. - 1. Teil
Für heute habe ich ein Ticket (EUR 13,00) für die zweite „große‘“ Sehenswürdigkeit von Sevilla neben dem Alcázar, die Kathedrale samt Turm. Auch hier konnte ich mir das Ticket für den ersten Einlass des Tages sichern, der ist allerdings erst um 10.45 Uhr.
Dennoch mache ich mich um 8.30 Uhr auf den Weg, gerade hat es aufgehört zu regnen. Wie gestern gehe ich an der Plaza de San Francisco vorbei zur Kathedrale, dem Alcázar und den Plätzen drumherum.
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Die ruhige morgendliche Zeit nutze ich für ein paar Fotos, dann spaziere ich weiter in Richtung einer weiteren Sehenswürdigkeit, der Plaza de España. Diese ist nicht, wie der Name vermuten lässt, ein Platz im historischen Stadtzentrum, sondern ein „künstlich“, nämlich für die iberoamerikanische Ausstellung 1929, geschaffener Platz und liegt zusammen mit einigen weiteren zu diesem Anlass geschaffenen Plätzen und Gebäuden in einem großen Park etwas vom Stadtzentrum entfernt.
Ich komme an der Universität von Sevilla vorbei und gehe in das schöne Gebäude bzw. den Innenhof, hier soll man laut Internet die ehemalige Réal Fabrica de Tabacos de Sevilla anschauen können, vielleicht finde ich den richtigen Eingang nicht, jedenfalls sind alle Zu- bzw. Abgänge vom Innenhof mit Schildern für Nicht-Angehörige der Uni gesperrt.
Dann ist eine mehrspurige Straße zu überqueren und der Parque María Luisa ist erreicht – aber was ist das – das Tor ist geschlossen, es gibt kein Schild zu Erklärung. Ich stehe mit einigen anderen Touristen etwas ratlos davor. Das kann es jetzt doch nicht gewesen sein? So schnell gebe ich nicht auf, vielleicht gibt es noch einen anderen Zugang zum Platz. Der Plaza de España ist begrenzt von einem ziemlich riesigen halbkreisförmigen Gebäude, an dessen Straßenseite ich nun entlang gehe. Teilweise werden die Räume für die Verwaltung des Militärs genutzt. Am anderen Ende des Gebäudes stehe ich wieder vor einem Sperrzaun, der hier von einer jungen Frau bewacht wird. Ich versuche auf Englisch (soweit reicht mein Spanisch nicht) herauszufinden, warum und vor allem für wie lange der Park gesperrt ist, aber (wieder mal) sind bei meinem Gegenüber keine Englischkenntnisse vorhanden, was lernen die Spanier in der Schule? Ihr ist aber natürlich klar, was ich hier will und sie sagt mir auf Spanisch und das verstehe ich sogar, dass ich zum Gebäude zurück gehen soll und durch dieses Gebäude den Platz betreten kann.
Ich bin etwas skeptisch, aber tatsächlich, man kann die Durchgänge betreten und über eine Treppe auf die Vorderseite des Gebäudes und damit auf den Platz gelangen – oh man, hätte ich das gewusst, hätte ich mir einiges an Wegstrecke erspart, aber ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, das Gebäude zu betreten.
Allerdings wissen meine „Lieblingstouristen“, die Asiaten darüber Bescheid, denn der Platz ist schon gut mit ihnen gefüllt, das scheint neben Kathedrale und Alcázar auf der asiatischen Liste der absoluten „Must-Sees“ in Sevilla zu stehen. Oh je und ich hatte gehofft, um diese Uhrzeit (die nun wegen meiner Umwege gar nicht mehr so früh ist), den Platz einigermaßen menschenleer anzutreffen.
Ich mache mich einigermaßen erfolgreich auf die Suche nach ruhigen Ecken, das Gebäude mit den vielen Kacheln, die beiden Türme an den Rändern, die Brücken und die Wasserläufe sind wunderschön anzuschauen. Das gesamte Ensemble von Platz und Gebäude ist voll von Symbolik: der Platz öffnet sich nach Südwesten, um Amerika „zu begrüßen“, das Wasser stellt den Atlantik dar und die Brücken die vier spanischen Königreiche Castilla, León, Navarra, Arragón. Das Gebäude war während der Ausstellung der spanische Pavillon, deshalb sind auch noch zwischen den Kachelbänken die Wappen der 50 spanischen Provinzen mittels Kachelbildern dargestellt.
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Der Platz füllt sich immer mehr und ich mache mich auf den Weg zurück zur Kathedrale.
Gegen 10.30 Uhr reihe ich mich in die noch recht kurze Schlange (vor und hinter mir natürlich Asiaten) vor der Kathedrale ein. Obwohl gerade schon die Sonne herausgekommen war, geht nun nochmal ein Regenschauer nieder, dazu ist es heute mehrere Grad kälter als gestern und vorgestern (was ich als gutes Zeichen im Hinblick auf einen Wechsel zu besserem Wetter deute), also insgesamt eine unangenehme Wartezeit.
Die Sicherheitskontrolle am Eingang ist etwas weniger strikt als gestern beim Alcázar, einen Scanner gibt es nicht, aber die Taschen müssen geöffnet und vorgezeigt werden.
Ich entscheide mich als erstes die Giralda, den Kirchturm zu besteigen. Er ist 96 m hoch, auf der Spitze steht eine 3,50 m große Figur, die sich mit dem Wind dreht und nach der der Turm benannt ist (girar = drehen). Wie so häufig in Andalusien war die Kathedrale einmal eine Moschee, der heutige Kirchturm also ein Minarett, das nach der christlichen Eroberung der Stadt 1248 umgebaut wurde.
Der Turm hat die (angenehme) Besonderheit, dass statt Treppen eine Rampe eingebaut wurde, damit der erste Muezzin nicht zu Fuß, sondern zu Pferd hinauf kam. Nur ganz am Ende sind noch ein paar Treppenstufen zu überwinden.
Ich freue mich auf einen tollen Fernblick von der Turmspitze, aber – mal wieder – treffe ich völlig überraschend auf ein engmaschiges Gitter. Nirgends sind Öffnungen für Kameras angebracht, aber das scheint mal wieder außer mir niemanden zu stören, denn in keinem der vielen Reiseberichte und Blogs die ich gelesen habe, ist das erwähnt. Na ja, immerhin ist der Eintritt zum Turm sowieso im Ticket für die Kathedrale enthalten. Ich genieße natürlich trotzdem den Blick auf die unendlich vielen, hauptsächlich weißen Gebäude, auch die Setas kann ich sehen, den Alcázar und die Türme auf der Plaza de España und mache ein paar Fotos, vielleicht kann ich in der Nachbearbeitung die Drähte etwas verschwinden lassen.
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Auf dem Weg nach unten trete ich in eine der Nischen, die ich auf dem Weg nach oben ausgelassen habe und erlebe eine positive Überraschung, diese haben nur ein sehr weitmaschiges Netz – ach wie schön, nun kommt auch noch die Sonne heraus und ich kann immerhin den Blick auf das alte Viertel Santa Cruz, den Alcázar und die Plaza de España barrierefrei fotografieren (leider nur in diese Richtung, die Fensternischen in die anderen Himmelsrichtungen habe alle die engmaschigen Gitter).
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Nun geht es aber ins Innere der Kathedrale und hier bleibt mir wirklich fast der Mund offenstehen – unfassbar riesig ist sie und unfassbar viel Gold gibt es (da es auch unfassbar voll ist, recht düster und Fotos den überwältigenden Eindruck sowieso nicht annähernd wiedergeben können, entscheide ich mich, aufs Fotografieren völlig zu verzichten).
Während das Minarett zum Kirchturm umgestaltet wurde, blieb von der ursprünglichen Moschee außer ein paar Mauerresten nichts erhalten. 1401 wurde mit dem (Um)bau der Kathedrale begonnen. Ziel war die Errichtung „einer Kirche von derartiger Größe, dass man uns für verrückt erklärt“, über dieses angebliche Zitat der damaligen Stadtoberhäupter stolpert man ständig, jedenfalls ist die Kathedrale von Sevilla bis heute eine der größten Kirchen der Welt.
Es gibt unzählige Kapellen, teils in Nischen, teils sind es eigenständige Kirchen mit eigenen prachtvollen Dachkuppeln. Und überall sind Altäre über und über mit Gold verziert angebracht, die bis zur Decke reichen. Der Hauptaltar z.B. ist 20 m hoch und 13 m breit! Die Bauzeit von 125 Jahren erscheint mir angesichts der Größe gar nicht so lang.
Erwähnenswert ist noch, dass sich hier das Grab des Christoph Kolumbus befindet oder besser gesagt, angeblich befindet, denn es gibt einen noch nicht geklärten Streit, ob sich die Überreste (oder wohl Teile davon) von Kolumbus in der Dominikanischen Republik, in Kuba oder aber eben in Sevilla befinden, denn an all diesen Orten wurde er im Laufe der Jahrhunderte begraben.
Ich nutze noch die Toiletten und den Trinkwasserspender und verlassen dann nach etwas über einer Stunde, ziemlich erschlagen von den Eindrücken, das Areal der Kathedrale.
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Nun steht die Mittagspause an, was sich natürlich um diese „frühe“ Uhrzeit wieder als schwierig herausstellt. Ich lande schließlich in einem Restaurant, das Tapas anbietet und bestelle einen Tee zum Aufwärmen (wie gesagt, es ist heute deutlich kälter als die vergangenen Tage und in der Kathedrale war es alles andere als warm) und zweimal Tapas, Patatas Bravas und Tortilla (EUR 9,75).
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4. Tag – Dienstag, 28.01. - 2. Teil
Nach der Pause bin ich wieder fit und möchte nun, bei inzwischen strahlend blauem Himmel, das Innere des Archivo de las Indias anschauen, das Gebäude steht zwischen der Kathedrale und dem Alcázar. In dieser ehemaligen Warenbörse aus dem 17. Jh. werden Millionen von Dokumenten aus der Kolonialzeit aufbewahrt, ein kleiner Teil davon ist Besuchern kostenlos zugänglich und auch das Gebäudeinnere ist wohl sehenswert. Leider ist das Gebäude derzeit für Besucher nicht zugänglich, laut den vor den Zugängen postierten Wachen aus „security reasons“, na immerhin diese beiden können etwas Englisch.
Ein Stückchen weiter komme ich zur Plaza del Cabildo, hier steht ein halbrundes, schön verziertes Gebäude mit Wohnungen, im Erdgeschoss unter den Arkaden sind Geschäfte.
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Nochmal ein Blick zurück zur Kathedrale,
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dann geht es weiter zum Ufer des Guadalquivir und dort zum Torre del Oro.
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Der Goldturm wurde im 13. Jh. als Teil der Stadtbefestigung erbaut, an dieser Stelle wurden alle Schiffe, die über den Guadalquivir nach Sevilla fuhren, kontrolliert. Der Name kommt vom früher vergoldeten Dach, heute ist darin ein kleines ganz interessantes Museum zur maritimen Geschichte von Sevilla eingerichtet und man kann ganz nach oben auf die Dachterrasse mit schönem Rundumblick (EUR 3,00).
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Ich spaziere in der Sonne ein Stück am Flussufer entlang bis ich die Stierkampfanlage der Stadt erreiche.
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Diese ist neben der Arena von Madrid die wichtigste des Landes. Es gibt hier ein kleines und wie ich finde, nicht sehr gutes Museum zum Stierkampf, für EUR 10,00 Eintritt hätte ich, gerade im Hinblick darauf, dass der Stierkampf ja (auch in Spanien selbst) alles andere als unumstritten ist, andererseits aber Teil der Tradition, gerne etwas zur Entstehung dieser Tradition und ihrer Weiterentwicklung bis heute gelesen oder gesehen. Aber es gibt nur unzählige Bilder von Stieren und Toreros, ausgestopfte Stiere, Modelle verschiedener Stierkampfarenen, Kleidung der Stierkämpfer und ähnliches. Immerhin kann am Ende die Stierkampfarena betreten werden, das ist dann doch mal ganz interessant.
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Ich gehe nun wieder in Richtung Stadtzentrum,
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zunächst brauche ich eine Kaffeepause, dann steht noch eine letzte Besichtigung für diesen Tag an. Auf der Plaza San Salvador setze ich mich auf die Terrasse eines Cafés und genieße Sonne, Café con leche und Schokokuchen (EUR 5,00).
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Dabei sitze ich fast gegenüber der Kirche San Salvador, die ich mir noch anschauen möchte.
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Der Eintrittspreis ist im Ticket für die Kathedrale inkludiert. Die Kirche im prächtigen Barockstil entstand im 17. Jh. und damit viel später als die Kathedrale, im Inneren ist sie aber ähnlich üppig mit goldenen Altären, die bis zur Decke reichen, ausgeschmückt, natürlich insgesamt auf viel kleinerem und bescheidenerem Niveau. Was ich sehr angenehm finde, es ist hell in dieser Kirche und relativ leer. Daher mache ich ein paar Fotos.
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Ganz überrascht bin ich dann, dass man nicht nur den Kircheninnenraum besichtigen kann, sondern über einen der typischen Innenhöfe mit Orangenbäumen und einem Brunnen in den „Keller“ der Kirche geleitet wird, wo man sich die Überreste der ehemaligen Moschee (die erst 2020 entdeckt wurden), auf denen auch diese Kirche errichtet wurde, anschauen kann, das Ganze sehr ausführlich mit Schautafeln erläutert.
Es ist jetzt 16 Uhr und ich gehe zurück in meine Unterkunft für eine längere Pause. Zur blauen Stunde gegen 18.30 Uhr mache ich mich nochmal auf den Weg, heute Abend möchte ich die Kathedrale und die umgebenden Bauwerke bei Dämmerung und Dunkelheit anschauen.
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Gegen 19.45 Uhr bin ich dann endgültig für heute wieder im Apartment.
Wetter: vormittags teils sonnig, teils bewölkt, kurze Regenschauer, ab 13 Uhr sonnig, ca. 15° - 18°C
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Erwähnenswert ist noch, dass sich hier das Grab des Christoph Kolumbus befindet oder besser gesagt, angeblich befindet, denn es gibt einen noch nicht geklärten Streit, ob sich die Überreste (oder wohl Teile davon) von Kolumbus in der Dominikanischen Republik, in Kuba oder aber eben in Sevilla befinden, denn an all diesen Orten wurde er im Laufe der Jahrhunderte begraben.
Stückweise aufgeteilt - das kann ich mir zur damaligen Zeit nicht vorstellen. Höchstens in Rum eingelegt :totlach:.
Als ich damals in Santo Domingo in der Kathedrale war, hieß es, dass dort sein Grab ist.
Ansonsten schöne Eindrücke von Sevilla, auch wenn die Asiaten mittlerweile wieder überall einfallen.
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Erwähnenswert ist noch, dass sich hier das Grab des Christoph Kolumbus befindet oder besser gesagt, angeblich befindet, denn es gibt einen noch nicht geklärten Streit, ob sich die Überreste (oder wohl Teile davon) von Kolumbus in der Dominikanischen Republik, in Kuba oder aber eben in Sevilla befinden, denn an all diesen Orten wurde er im Laufe der Jahrhunderte begraben.
Stückweise aufgeteilt - das kann ich mir zur damaligen Zeit nicht vorstellen. Höchstens in Rum eingelegt :totlach:.
Als ich damals in Santo Domingo in der Kathedrale war, hieß es, dass dort sein Grab ist.
Da gibt es ja Streitigkeiten darüber, wo er liegt (weil er immer mal wieder umgebettet wurde, je nach Veränderung der politischen Zugehörigkeit des Landes, in dem er gerade begraben war und beim Umbetten wurden wohl Teile im jeweils alten Grab liegengelassen) und wenn ich mich richtig erinnere, ist es die Dom.Rep. die gerade die weiteren Nachforschungen mit modernen Methoden behindert, wahrscheinlich haben sie Sorge, eine Touristenattraktion zu verlieren (letzteres ist meine persönliche Vermutung).
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so, stark verspätet bin ich jetzt auch an Bord, mit einem Winterurlaub in Andalusien habe ich irgendwie nicht gerechnet ;D
Das Theater mit langfristigen Urlaubsvorbereitungen und kurzfristigen krankheitsbedingten Absagen ist mir bekannter als mir lieb ist...wie schön dass es bei dir noch geklappt hat! Und du bist gleich in den ersten Tagen so viel unterwegs gewesen dass das Knie sich offensichtlich gut erholt hat,so ein Glück!
An Sevilla kann ich mich noch gut erinnern, der Alcazar ist einfach herrlich, allerdings war es bei uns damals sehr heiß, Stadtbummel tagsüber darum gar kein Vergnügen, die Plaza Espana hat schier gekocht, daran kann ich mich noch gut erinnern. In den Gärten des Alcazar konnte man es besser aushalten.
Was mich jetzt total überrascht hat sind diese Pilze, die kannte ich überhaupt nicht! Ich habe jetzt nachgesehen: wir waren 2011 in Andalusien, da waren sie vielleicht noch im Bau? Oder jedenfalls nicht in den Reiseführeren enthalten, das hätten wir uns sicher nicht entgehen lassen! Die Lichtshow da oben ist klasse, da wäre ich auch geblieben bis es dunkel ist.
An Asiaten kann ich mich gar nicht erinnern, es war damals sehr viel los, aber es waren hautsächlich Europäer und auch Amerikaner unterwegs. Und vorgebucht hatten wir gar nichts, selbst die Alhambra Tickets haben wir erst ein oder zwei Tage vorher gekauft, das ist mitlerweile echt eine Pest dass man nirgends mehr spontan hingehen kann.
Erstaunlich wie grün alles mitten im Winter ist und sogar massig Orangen an den Bäumen, das hätte ich nicht erwartet.
Ich hoffe der Regen verschont dich in den nächten Tagen...
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Hallo Paula,
das Knie hat ziemlich problemlos mitgemacht, erst noch mit Bandage, dann ohne, nur Treppensteigen war extrem schwierig (aber: das Problem wird noch lange nicht gelöst sein).
Die Pilze gibt es seit 2011, ich weiß nicht in welchem Monat sie fertigestellt wurden, ihr habt sie wahrscheinlich gerade so verpasst, wobei es die Lichtshow wohl noch nicht von Anfang an gab.
2011 war die Reisewelt noch in Ordnung :)
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5. Tag – Mittwoch, 29.01.
Heute steht ein Standort Wechsel an, ich fahre von Sevilla nach Granada. Als Transportmittel habe ich mich für den Fernbus entschieden, der braucht zwar länger als der Zug, ist aber deutlich günstiger (EUR 14,50, online vorab gebucht) und war hinsichtlich des Gepäcks wesentlich unkomplizierter zu buchen als der Zug und da ich im Urlaub bin, kommt es nicht darauf an, ob ich zwei oder drei Stunden fahre.
Der Bus fährt um 11 Uhr am Busbahnhof ab, den kenne ich schon von der Ankunft mit dem Flughafenbus. Es ist bewölkt und regnet immer mal wieder, da lohnt es sich nicht, noch einen Spaziergang durch die Stadt vor Abfahrt des Busses zu machen, zumal ich am Ende des Urlaubs nochmal in Sevilla sein werde.
So trödle ich nach Frühstück, Abwasch und Packen noch im Apartment herum und schaue noch ein, zwei alte Folgen „Sex and the City“, von denen ich schon an den vergangenen Abenden immer wieder beim hier kostenlos verfügbaren Netflix welche angeschaut habe.
Gegen 10 Uhr, eigentlich viel zu früh, mache ich mich dann aber doch auf den Weg zum Busbahnhof.
Der ältere Reisebus ist bei Abfahrt vollständig belegt und zwar – ich kann es kaum glauben, fast ausschließlich mit Asiaten.
Zunächst führt die Fahrt auf der Autobahn durch sich endlos ziehende Außenbezirke von Sevilla, teils mit Wohnblocks, teils mit Gewerbe, alles sehr hässlich und mit ganz viel Müll neben der Straße. Dann geht es durch eine leicht hügelige Landschaft voller Olivenbäume. Sehr auffällig, immer wieder stehen auf den Feldern verfallene ehemalige Wohngebäude, vermutliche aufgegebene Bauernhöfe.
Die Autobahn ist nur schwach befahren, nicht ganz so leer wie in Frankreich, aber doch viel leerer als in Deutschland. Recht häufig sind Rastplätze mit Tankstelle und dann einige hundert Meter entfernt, einem Restaurant. Weder an den Tankstellen noch an den Restaurants sind je mehr als ein, zwei Autos zu sehen, das macht alles einen ziemlich verlassenen Eindruck und ich hätte mich, wäre ich hier alleine mit dem Mietauto unterwegs, bei einem Tank- oder Toilettenstopp sehr unwohl gefühlt.
Während der letzten Fahrtstunde ändert sich die Landschaft, es wird bergig, kurvig und in der Ferne sind sogar schneebedeckte Berge zu sehen – Granada liegt auf 738 m Höhe, Sevilla dagegen mit 7 m fast auf Meeresniveau.
Ohne Zwischenhalt erreichen wir den Busbahnhof von Granada pünktlich kurz vor 14 Uhr. Da der Busbahnhof außerhalb des Stadtzentrums liegt, muss ich von hier einen weiteren Bus in die Innenstadt nehmen (EUR 1,60, kann beim Busfahrer gezahlt werden).
Von der Haltestelle bei der Kathedrale sind es dann noch ein paar Minuten zu Fuß zu meinem Hotel, das im Altstadtviertel Albaicín liegt. Das Hotel entstand aus einem ehemaligen Palast/Herrenhaus und hat alte bzw. traditionelle Elemente gut gemischt mit modernen. Ich kann gleich einchecken und in mein Zimmer, das super gemütlich eingerichtet ist. Zwei kleine Nachteile: es liegt im ersten Stock und ist nur über eine Treppe zu erreichen und das Fenster im Zimmer schaut nur auf den überdachten Innenhof, in dem sich die Hotellobby befindet. Das mit der Treppe wusste ich, und weil ich bei dieser Reise so viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und mit meinem Knie etwas eingeschränkt bin, habe ich sowieso nur einen kleinen Koffer mit gerade 10 kg neben meiner Handgepäck-Umhängetasche dabei, das Personal würde aber auch beim Hinauftragen helfen. Das mit dem Fenster erweist sich als völlig unerheblich, morgens wird es erst dann richtig hell, wenn ich das Hotel verlasse und abends wird es früh dämmrig.
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Ich mache eine kurze Kaffeepause im Zimmer (es gibt einen Wasserkocher und löslichen Kaffee, Kekse habe ich noch aus Sevilla dabei), dann gehe ich in den nahegelegenen Supermarkt.
Gegen 16 Uhr mache ich einen ersten Spaziergang durch das Altstadtviertel, anders als in Sevilla, wo alles eben war, gilt es hier einige Höhenmeter bergauf und bergab zu überwinden.
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Bald kann ich einen ersten Blick auf die über der Stadt thronende Alhambra werfen,
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dann komme ich am Palacio de los Córdova vorbei, es ist geöffnet (kostenlos), ich schaue mir den beeindruckenden Eingangsbereich und auch das Innere an. Dort ist nur ein schlichter Raum im Erdgeschoss für Besucher zugänglich in dem alte Landkarten gezeigt werden, die Erklärungen dazu sind nur auf Spanisch, daher setze ich meinen Spaziergang bald fort.
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Je höher ich komme, desto besser werden die Ausblicke zur Alhambra hinüber.
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Besonders gut ist sie vom Mirador San Nicolás zu sehen und vom wesentlich ruhigeren nebenan liegenden Garten der Mezquita Mayor, der ersten seit der Rückeroberung in Granada neu entstandenen Moschee (2003), nur der Garten kann besichtigt werden.
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Ein Stück weiter komme ich am Carmen de los Geranios - Casa Museo de Max Moreau („Carmen“ werden hier in Granada die Gärten genannt) vorbei. Man kann einen kostenlosen Blick in den Garten und einige Räume mit Kunstwerken werfen. Max Moreau war ein belgischer Maler (1902 – 1992), der zusammen mit seiner Frau 1966 in Granada ein ziemlich verfallenes Haus (das heutige Museum) erwarb und renovierte und dort bis zu seinem Tod wohnte.
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Durch viele schmale, teils steile Gassen gehe ich wieder bergab
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und erreiche die Plaza Nueva (entgegen des Namens, einer der ältesten Plätze der Stadt), die den Beginn des Albaicín markiert, die Alhambra ist von hier zu sehen und hier steht die Real Chancilleria aus dem 16. Jh. in der der königliche Gerichtshof untergebracht war (wird auch heute noch von der Justiz genutzt). Von hier führt die Carrera del Darro am (ziemlich ausgetrockneten) Fluss Darro entlang, ihre Seitenstraßen führen bergauf in den Albaicín, mein Hotel, das ich bald wieder erreiche, liegt an einer dieser Seitenstraßen.
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Wetter: bewölkt, in Sevilla und auf der Fahrt kurze Regenschauer, in Sevilla ca. 15° C, in Granada ca. 10°C
Kosten: 3 Nächte Zimmer im Hotel Palacio de Santa Inés in Granada mit eigenem Bad, Minibar, Wasserkocher, Frühstück, EUR 175,35, gebucht über Expedia
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Das kleine Hotel gefällt mir sehr gut. Solange man ohne Auto in der Stadt ist, eine gute Wahl. War die Minibar inklusive, weil du sie erwähnt hast?
Jedenfalls war um die Jahreszeit in der Stadt nicht viel los und die Alhambra wirkte vom Aussichtspunkt aus wie ein Gemälde.
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War die Minibar inklusive, weil du sie erwähnt hast?
Nein, aber der Inhalt interessiert mich eh nicht, ich habe es nur erwähnt, weil ich es als Kühlschrank nutzen konnte und zusammen mit dem Wasserkocher dann ausreichend ausgestattet war, mir etwas zu essen zu machen. Bei der ja schon erwähnten Restaurant Problematik in Spanien käme für mich ein Hotelzimmer ohne zumindest Wasserkocher und Kühlschrank nicht in Frage. Deshalb hatte ich in Sevilla ein Apartment, da hätte es für einen ähnlichen Preis viele tolle Hotels gegeben, aber ohne jegliche Möglichkeit sich selbst zu verpflegen und meist auch noch Frühstücksangebot im Hotel.
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An den Blick vom Mirador San Nicolas auf die Alhambra kann ich mich auch noch gut erinnern. Und an die engen Straßen! Wir sind damals mit dem Bus zur Alhambra gefahren vom Hotel aus, das waren extra schmale kleinere Busse, andere wären gar nicht durch die engen Straßen gekommen. Wir sind damals auch öffentlich von Sevilla nach Granada gefahren und haben den Mietwagen in Sevilla stehen lassen, das war definitiv eine weise Entscheidung, ich hätte da nicht fahren wollen und Parkplätze findet man eh nicht.
Das der Bus voller Asiaten war ist echt verwunderlich. Wir hatten in München vor Corona massenhaft asiatische Touristen, die sind aber größtenteils noch nicht zurück gekommen.
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Die Alhambra mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund ist immer wieder herrlich anzuschauen :herz:
Und wenn du meinen Reisebericht als Vorbereitung genommen hast, dann warst du bestimmt schlauer und hattest die Tickets vorab gebucht ;D
So ein Hotel mitten in der Stadt hat schon was, das ist das gute wenn man mit den öffentl. Verkehrsmitteln unterwegs ist :thumb:
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6. Tag – Donnerstag, 30.01. - 1. Teil
Wenig überraschend ist der heutige Tag schwerpunktmäßig der Alhambra gewidmet. Diese gehört zum Weltkulturerbe und ist eine der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten Spaniens, klar, dass auch dafür vorab ein Online Ticket reserviert werden musste bzw. sollte.
Bevor ich mich näher damit beschäftigt habe, dachte ich, da immer von „der“ Alhambra die Rede ist, dass es sich um einen einheitlichen Komplex handelt und dafür eben ein Ticket zu kaufen ist. Das ist jedoch nicht der Fall. Die Alhambra meint ein großes Gelände auf einem Hügel, auf dem sich eine Vielzahl unterschiedlicher Gebäude, Gärten und Parks befinden. Und zunächst braucht man gar kein Ticket, denn das Gelände kann „einfach so“ betreten werden, Tickets bedarf es nur für einzelne dieser Gebäude und Gärten (das sind aber natürlich die interessantesten), genauer gesagt für vier davon: die Alcazaba, den Partal, die Nasridenpaläste und den Generalife. Kostenlos und während der Öffnungszeiten jederzeit zugänglich sind der Palast Carlos V mit zwei Museen, die Kirche Santa Maria, arabische Bäder, das Gelände drumherum mit schönem Blick auf den Albaicín, Toiletten, diverse Souvenirgeschäfte.
Die Tickets gibt es in verschiedenen Kombinationen der genannte vier Bereiche, auch Nachttouren werden angeboten. Ich entscheide mich für das „volle Programm“, genannt „Dobla De Oro General Visit“ für EUR 25,74. Damit darf ich irgendwann im Laufe des heutigen Tages die Alcazaba, den Partal und den Generalife anschauen, egal in welcher Reihenfolge und exakt um 11 Uhr den Nasridenpalast betreten. Außerdem darf ich noch eine ganze weitere Reihe von historisch interessanten Gebäuden, die sich im Albaicín verteilen, an insgesamt drei Tagen (gestern, heute, morgen) besichtigen.
Der Nasridenpalast ist der beliebteste der vier Bereiche, deshalb der konkrete Zeitpunkt. Ich hätte gerne den ersten möglichen Zeitslot des Tages um 8.30 Uhr dafür gebucht, da es dann noch am ruhigsten ist und ich danach dann an keinen Zeitplan mehr gebunden wäre, aber obwohl ich das Ticket bereits im Oktober gekauft habe, war 11 Uhr die früheste mögliche Uhrzeit. Ich habe allerdings ungefähr eine Woche vor Urlaubsbeginn nochmal reingeschaut, weil ich etwas überprüfen wollte und da waren dann doch noch Plätze um 8.30 Uhr frei. Ich vermute da hat ein Reiseveranstalter die Tickets blockiert und irgendwann wieder freigegeben. Sehr ärgerlich, aber nochmal Geld ausgeben wollte ich dann auch nicht (wenn es überhaupt möglich gewesen wäre, für denselben Namen und denselben Tag ein weiteres Ticket zu kaufen, denn bei Buchung muss man Namen, Adresse und Ausweisnummer angeben).
Einen Vorteil hat das aber immerhin, ich muss nicht auf das Frühstück im Hotel verzichten, das erst um 8 Uhr beginnt. Das Buffet im schönen Speisesaal mit dunklem Holz und blau-weißen Kacheln bietet warme und kalte Speisen, Süßes und Herzhaftes, Obst, Gemüse, auch typisch Spanisches bzw. Andalusisches wie Käse und Schinken sowie Tortillas, Olivenöl, passierte Tomaten und diverse Brotsorten, darunter auch ein wunderbares dunkles Vollkornbrot. Ich bin sehr zufrieden und wundere mich mal wieder über die teils sehr negativen Kommentare zum Frühstück in den Bewertungen zum Hotel.
Nach dem Frühstück mache ich mich gegen 8.45 Uhr auf den Weg zur Alhambra. Nicht weit vom Hotel entfernt führt die Cuesta de Gomerez bergauf in Richtung Alhambra. Bald enden die Häuser und durch ein Stadttor betritt man bereits hier den Alhambra Komplex. Es geht weiterhin bergauf, nun durch einen lichten Wald. Nach 15 Minuten bin ich an einem weiteren Tor, der Puerta de la Justicia, danach geht es durch die Puerta del Vino und ich erreiche einen großen zentralen Platz von dem aus die Alcazaba, der Nasridenpalast und der Palast Carlos V betreten werden kann, außerdem gibt es hier Schließfächer (für die, deren Taschen zu groß sind, nur 40 x 40 cm sind erlaubt, das wird aber zumindest heute nicht allzu streng gesehen), Toiletten und (wenige) Bänke.
Und schon von hier hat man einen guten Blick auf die beiden Stadtteile Albaicín und Sacromonte, die immer mal wieder von der Morgensonne angestrahlt werden und ich kann sogar einen Regenbogen entdecken.
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Ich gehe weiter und gegen 9.15 Uhr lasse ich mein Ticket zum ersten Mal scannen, ich schaue mir als erstes den Partal oder genauer gesagt Los Jardines del Partal an. Das ist eine kleine Gartenanlage mit den Überresten eines kleinen Palastes, erbaut zwischen 1302 und 1309, wie üblich zu dieser Zeit gibt es davor ein Wasserbecken und einen aufwändig verzierten Säulengang. Hier gefällt es mir sehr gut, es herrscht eine wunderbar ruhige Morgenstimmung. Trotz der Höhe auf der Granada liegt, gibt es auch hier zahlreiche Palmen und Orangenbäume, die Früchte tragen.
Vom Garten kann man sowohl die Kirche Santa Maria als auch den Generalife Palast sehen, der etwas abseits von den anderen Bereichen liegt. Ungefähr eine halbe Stunde halte ich mich im Partal auf.
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Als nächstes gehe ich in den Palast Carlos V. Dieser stammt aus dem 16.Jh., und wurde vom namensgebenden König Carlos V. in Auftrag gegeben, dem die arabischen Paläste der Alhambra so gut gefielen, dass er auch etwas Eigenes auf dem Gelände haben wollte. Der Palast ist im Renaissance Stil gebaut, quadratisch, in der Mitte befindet sich ein runder Innenhof.
Im Palast ist ein Souvenirshop untergebracht, der wirklich sehr schöne Dinge hat, ich finde einen (englischsprachigen) Roman, den ich aber erst kaufen werde, wenn ich später am Tag die Alhambra endgültig verlasse.
Im oberen Stockwerk ist das Museo de Bellas Artes untergebracht, das ich mir nun anschaue.
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Es werden hauptsächlich Bilder granadinischer Künstler der Renaissance gezeigt, aktuell werden dazu drei Werke von Picasso und Jeff Koons in Kontext gestellt, was die Kontinuität, aber auch Weiterentwicklung der Kunst zeigen soll: Den „Drei Grazien“ von Pablo Picasso wird „Gazing Ball“ und „Standing Woman“ von Jeff Koons gegenübergestellt. Koons wurde bei diesen Werken von einer römischen Skulptur inspiriert, die Picasso einst kaufte und in jedes neue Atelier mitnahm.
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Komplettiert wird das durch die Skulptur „Three Graces“ von Koons, die im Innenhof steht und natürlich von den „Drei Grazien“ von Picasso inspiriert ist.
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Gegen viertel vor 11 Uhr begebe ich mich zum Eingang des Nasridenpalastes und darf auch schon hinein, nach Ticket Scan und Abgleich mit meinem Personalausweis.
Der Nasridenpalast besteht aus drei Einzelpalästen, die zu unterschiedlichen Zeiten errichtet wurden und unterschiedlichen Zwecken dienten. Allen gemeinsam ist die aufwändige Verzierung der Wände, Decken und Fensterumrahmungen. Hier ist es wie befürchtet leider ziemlich voll, zum Glück gibt es aber immer Momente wo ich eine ganze Ecke für mich alleine habe. Dabei helfen auch die gut gemachten Absperrungen, die dafür sorgen, dass nicht an tatsächlich jeder Stelle Besucher herumstehen. Jeder Raum oder Innenhof ist für sich wunderschön, man ist fast erschlagen von all den Verzierungen.
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Höhepunkt ist sicherlich der Löwenhof, ein Innenhof mit Brunnen, getragen von Löwenfiguren, drumherum sind Galerien mit zahlreichen (124) Säulen, der erste Blick darauf ist schon atemberaubend. Das gilt auch für den angrenzenden Saal, dessen Wände und vor allem Kuppel über und über mit teils herabhängenden Gipsarbeiten ausgeschmückt sind.
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Und es folgen noch weitere wunderbar verzierte Räume und ein größerer begrünter Innenhof, sowie eine Galerie mit Ausblicken auf die Stadt.
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Ungefähr 45 Minuten halte ich mich im Nasridenpalast auf, nun ist es viertel vor zwölf Uhr und Zeit für eine Pause. Etwas zu Essen zu finden, ist aber (mal wieder) gar nicht so einfach. Es gibt ein etwas gehobeneres Restaurant hier, aber um diese Uhrzeit brauche ich dort gar nicht erst hinzugehen, da wird es noch lange nichts geben. Unverständlich für mich, weshalb es keine Art „Cafeteria“ gibt mit Selbstbedienung, ein paar Sandwiches, Gebäck, Getränke, Sitzplätze so etwas würde ich an solch einem Ort, der ja abseits der Innenstadt liegt, erwarten.
Ich finde zwei Souvenirgeschäfte, die jeweils eine kleine Theke mit Snacks haben. An einer davon kaufe ich mir einen heißen Tee und eine Pizzaschnitte (EUR 7,50). Nächste Herausforderung: eine Sitzgelegenheit finden. Es gibt nur sehr wenige Bänke, am „zentralen“ Platz stehen einige Marmorbänke, die sind aber leider vom Regen der vergangenen Nacht noch nass. Nun gut, das muss reichen, immerhin kann ich meinen Tee abstellen. Das mache ich, da ruft mich eine jüngere Frau, nach ihrer Bekleidung zu urteilen, wohl eine Mitarbeiterin des Wachpersonals hier, die an einer der Marmorbänke etwas entfernt von mir steht, zu sich. Sie habe diese Bank trocken gewischt, ihre Pause sei jetzt zu Ende und ich könne gerne ihre trockene Bank nutzen. Ja sehr gerne, ich bedanke mich bei ihr, das ist ja mal sehr nett. Endlich hinsetzen, das tut so gut.
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6. Tag – Donnerstag, 30.01. - 2. Teil
Nach der Pause bin ich für eine weitere Besichtigungsrunde bereit. Zunächst gehe ich in die arabischen Bäder. Solche habe ich auf Mallorca schon gesehen, die Bäder sind hier aber gar nicht die Hauptsache, sondern im zugehörigen Haus (zu arabischen Zeiten waren hier ausschließlich die Baderäumlichkeiten untergebracht, nach der christlichen Eroberung der Alhambra wurde das Gebäude zum Wohnhaus umgebaut) gibt es eine Ausstellung über die Familie Barrios, die hier von 1883 bis 1934, kurz bevor die Restaurierungen an den Alhambra Gebäuden begannen, lebte. Es waren Künstler, die sich von den Gärten und Palästen inspirieren ließen, zahlreiche Künstlerfreunde waren regelmäßig zu Besuch, dass Haus war das kulturelle Zentrum von Granada zu dieser Zeit. Es gibt Fotos auch von einigen Palästen und Gärten im damaligen Zustand: eingestürzte Dächer und Mauern, völlig überwucherte Gärten – da musste eine Menge Arbeit hineingesteckt werden, um die Alhambra in den heutigen Zustand zu bringen.
Dann gehe ich zur Alcazaba. Auch hier wird wieder mein Ticket gescannt und mit dem Ausweis verglichen. Die Alcazaba ist eine Burg, die strategisch ideal direkt am Rande des Hochplateaus im 13. Jh. von den Nasridenherrschern gebaut wurde. Sie diente nur militärischen Zwecken, im Inneren gab es Schlafräume für Soldaten, Pferdeställe, Waffenlager usw. Davon ist heute nichts mehr erhalten, die Alcazaba ist „nur“ noch wegen ihrer Aussichtsmöglichkeiten interessant. Und diese sind toll, von verschiedenen Ebenen (Mauern, Dachterrassen der Türme) hat man einen weitreichenden Blick über Sacromonte, Albaicín, Realejo, Stadtzentrum mit der Kathedrale (der Turm ist leider eingerüstet) und die sich weit ausbreitenden Neubauviertel, in der Ferne sind die Berge zu sehen.
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Nach ungefähr einer halben Stunde verlasse ich die Alcazaba – und habe nochmal Hunger, so eine Pizzaschnitte ist nicht gerade sättigend. An der anderen Snacktheke kaufe ich mir daher noch eine weitere (EUR 4,00) und finde in Richtung meines nächsten Ziels eine bereits trockene Holzbank.
Gestärkt kann ich mich meinem letzten Ziel in der Alhambra widmen, dem Generalife. Dieser liegt etwas entfernt von den anderen Sehenswürdigkeiten an einem Hang und besteht aus einer Gartenanlage und einem eher kleinen Palast. Schön sind hier die Blicke hinüber zu den anderen Bauwerken der Alhambra, oftmals auch hier durch aufwändig verzierte Fensterbögen hindurch. Auch sehr nett sind einige Wasserspiele, die es so in den anderen Gartenanlagen nicht gab. Insgesamt im Vergleich zu dem was ich heute schon gesehen habe, ist es der mich am wenigsten ansprechende Teil, was daran liegen könnte, dass der Garten/Park den Schwerpunkt bildet und der ist zu dieser Jahreszeit natürlich nicht so bunt und üppig wie später im Jahr.
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Nun ist es 14 Uhr und ich bin gesättigt mit Eindrücken, so dass ich nach einem Stopp im Souvenirshop um das vorhin gesehene Buch zu kaufen, auf gleichem Weg wie heute Morgen die Alhambra verlasse. In einem Café an der Plaza Nueva mache ich Pause mit Kaffee und Schokokuchen (EUR 7,50), dann kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt und schließlich geht es zurück ins Hotel für eine ausführliche Füße-Hochlegen Pause.
Gegen 18 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg, mal sehen, was der Sonnenuntergang heute zu bieten hat. Durch die schmalen, steilen Gassen das Albaicín wandere ich hinauf zum Mirador San Nicolas und tatsächlich, gerade als ich dort ankommen, kommt die Sonne hervor und taucht die Alhambra in herrliches Licht – leider, leider ist aber der Aussichtpunkt voller Menschen und alle sind wie festgeklebt an ihrer Stelle, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Daher bleiben mir nur ein paar Schnappschüsse über die Köpfe hinweg. Der benachbarte Moscheegarten, wo ich gestern Abend auch war, ist keine Alternative, da er um 18.30 Uhr schließt und es nur noch ein paar Minuten bis dahin sind, am Eingang steht schon ein Mitarbeiter und lässt niemand mehr herein.
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Am Platz steht auch die Kirche San Nicolas samt Kirchturm, da habe ich gelesen, dass dieser teilweise geöffnet hat und die Aussicht von dort oben natürlich noch besser ist als vom Platz unten. Und tatsächlich heute kann der Turm bestiegen werden. Ich bezahle EUR 3,00 und klettere nach oben. Da bin ich mit einem Paar aus Indien alleine, das schöne Sonnenlicht ist aber schon wieder vorbei. Wir wechseln uns beim Blick aus dem Fensterbogen ab (da ist nämlich nur Platz für eine bzw. zwei nahe beieinander stehende Personen), die Flamenco Musik dringt vom Platz unten herauf, langsam wird es dunkler und als die Beleuchtung der Alhambra angeht ist das ein wunderschöner Moment. Das indische Paar verlässt bald den Turm, dafür kommen zwei spanische junge Mädels, die dann aber auch bald wieder gehen.
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Ich bleibe bis gegen 19 Uhr und schaue mir dann auch noch die Kirche, die im Eintrittspreis enthalten ist, an. Das lohnt sich sehr, denn es ist ein Kirchenraum der in den letzten Jahren von Künstlern aus verschiedenen Ecken der Welt modern gestaltet wurde.
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Als ich aus der Kirche trete bin ich überrascht, dass der vorhin so überfüllte Platz fast leer ist, die Musiker sind verschwunden, die Zuhörer auch, schon merkwürdig, denn nun bei Dunkelheit ist der Anblick der Alhambra doch immer noch toll, nicht nur bei Sonnenuntergang.
Durch teils etwas unheimliche, weil dunkle und menschenleere Gassen spaziere ich wieder bergabwärts zu meinem Hotel, wo mein wunderbar warmes Zimmer auf mich wartet.
Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, kurze Schauer, ca. 5°-10°C
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An den Blick vom Mirador San Nicolas auf die Alhambra kann ich mich auch noch gut erinnern. Und an die engen Straßen! Wir sind damals mit dem Bus zur Alhambra gefahren vom Hotel aus, das waren extra schmale kleinere Busse, andere wären gar nicht durch die engen Straßen gekommen. Wir sind damals auch öffentlich von Sevilla nach Granada gefahren und haben den Mietwagen in Sevilla stehen lassen, das war definitiv eine weise Entscheidung, ich hätte da nicht fahren wollen und Parkplätze findet man eh nicht.
Das der Bus voller Asiaten war ist echt verwunderlich. Wir hatten in München vor Corona massenhaft asiatische Touristen, die sind aber größtenteils noch nicht zurück gekommen.
Die kleinen Busse gibt es heute auch noch, aber da mein Hotel so zentral war, konnte ich alles zu Fuß machen. Vom Hotel gab es ein Anleitung wie man zu einem Parkplatz kommt, bei dem man einen Rabatt vom Hotel bekommt, unglaublich kompliziert und in den Bewertungen gab es dann auch zahlreiche Beschwerden, dass der Parkplatz nicht gefunden wurde oder dass man versehentlich in die unzulässigen Strassen eingebogen ist und nun eine hohe Strafe zahlen muss.
Erstaunlich, dass in München die Asiaten noch nicht wieder da sind, ich habe die letztes Jahr ja schon in Helsinki am Flughafen in Massen gesehen.
Und wenn du meinen Reisebericht als Vorbereitung genommen hast, dann warst du bestimmt schlauer und hattest die Tickets vorab gebucht ;D
Ich glaube heutzutage kommt niemand mehr auf die Idee ohne vorab gebuches Ticket dorthin zu wollen, aber zu deiner Zeit war das ja noch nicht so verbreitet.
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Ein herrlicher, wenn auch anstrengender Tag :beifall:.
Die filigranen Verzierungen in den Nasridenpalästen begeistern mich.
Ich habe gelesen, dass man kein Essen zur Alhambra mitbringen darf. Wahrscheinlich haben die Angst, dass Tauben angelockt werden und Kunstgegenstände beschmutzt/verschmiert werden.
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Ich erinnere mich dass wir zuerst die Alcazaba besichtigt haben und anschließend den Nasridenpalast. Leider war der Säulengang um den Löwenbrunnen damals eingerüstet,aber es war natürlich trotzdem fantastisch. Allerdings sind auf meinen Bildern sehr viel mehr Touristen, im Winter ist vermutlich deutlich weniger los. Dafür waren die Gärten um die Wasserspiele eine Pracht, man kann halt nicht alles haben.
Die Kirche St. Nicholas haben wir leider nur von außen gesehen, da haben wir wirklich was verpasst und auf die Idee den Turm zu besteigen sind wir auch nicht gekommen. Der Blick von da oben auf die Alhambra ist fantastisch, das merke ich mir, vielleicht komme ich ja noch mal hin. Wir hätten in Sevilla gern im Parador in der Nähe übernachtet, der war uns aber zu teuer, beim zweiten Mal würde ich mir das gönnen ;D
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Ich habe gelesen, dass man kein Essen zur Alhambra mitbringen darf. Wahrscheinlich haben die Angst, dass Tauben angelockt werden und Kunstgegenstände beschmutzt/verschmiert werden.
Mitbringen wohl schon, aber man darf nur in den allgemein zugänglichen Bereichen (wo auch die wenigen Bänke sind) essen und trinken. Ich hatte nur Wasser mitgebracht, weil ja die Taschengröße beschränkt war und auch weil ich von den Imbissen gelesen hatte. Dass es davon nur so wenige gab bzw. deren Angebot so bescheiden war, damit hatte ich nicht gerechnet, kann sein, dass es an der Reisezeit lag.
Ich erinnere mich dass wir zuerst die Alcazaba besichtigt haben und anschließend den Nasridenpalast. Leider war der Säulengang um den Löwenbrunnen damals eingerüstet,aber es war natürlich trotzdem fantastisch. Allerdings sind auf meinen Bildern sehr viel mehr Touristen, im Winter ist vermutlich deutlich weniger los. Dafür waren die Gärten um die Wasserspiele eine Pracht, man kann halt nicht alles haben.
Die Kirche St. Nicholas haben wir leider nur von außen gesehen, da haben wir wirklich was verpasst und auf die Idee den Turm zu besteigen sind wir auch nicht gekommen. Der Blick von da oben auf die Alhambra ist fantastisch, das merke ich mir, vielleicht komme ich ja noch mal hin. Wir hätten in Sevilla gern im Parador in der Nähe übernachtet, der war uns aber zu teuer, beim zweiten Mal würde ich mir das gönnen ;D
Das ist ja extrem schade, dass der Säulengang eingerüstet war, aber das passiert leider immer wieder, irgendwann müssen Gebäude/Sehenswürdigkeiten mal renoviert werden (ich denke an die Finlandia Halle in Helsinki, die komplett umhüllt war als ich dort war oder der Park in Fulda, der für die Buga vorbereitet wurde). Dass die Gärten nicht so üppig sein würden, war mir klar, aber weniger Touristen und auch viel angenehmere Temperaturen sind mir viel wichtiger.
Ob die St. Nicolas Kirche zu eurer Zeit schon den Turm geöffnet hatte, weiß ich nicht, ich könnte mir vorstellen, dass das erst mit der Zunahme des Tourismus in den letzten Jahren begann, davon hatte ich im Reiseführer gelesen.
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Schön das du dir so ausgiebig Zeit für die Alhambra genommen hast
Ich war zum ersten Mal 1996 in Granada und da waren viel mehr Leute auf den Fotos vom Löwenbrunnen - die Beschränkungen der Tickets haben doch auch kleine Vorteile ;D
Und wenn du meinen Reisebericht als Vorbereitung genommen hast, dann warst du bestimmt schlauer und hattest die Tickets vorab gebucht ;D
Ich glaube heutzutage kommt niemand mehr auf die Idee ohne vorab gebuches Ticket dorthin zu wollen, aber zu deiner Zeit war das ja noch nicht so verbreitet.
Stimmt, hat sich in den letzten 10 Jahren viel geändert
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Ich war zum ersten Mal 1996 in Granada und da waren viel mehr Leute auf den Fotos vom Löwenbrunnen - die Beschränkungen der Tickets haben doch auch kleine Vorteile ;D
Interessant, wobei es auch an den gut gemachten Absperrungen liegen kann, an den Brunnen direkt kam man gar nicht heran und eine der kompletten Längsseiten des Hofes war ebenfalls gesperrt, so dass man in diese Richtung nie Besucher im Hintergrund hatte.
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7. Tag – Freitag, 31.01. - 1. Teil
Heute möchte ich die Kathedrale von Granada und die kleineren Sehenswürdigkeiten, die im Dobla de Oro Ticket der Alhambra mit enthalten sind, anschauen. Alles öffnet erst um 10 Uhr, ich bin dennoch um 8 Uhr beim Frühstück und spaziere gegen 9 Uhr in Richtung Kathedrale.
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Ui, heute ist der Himmel klar und dementsprechend kalt ist es, laut einer elektronischen Anzeige unterwegs 3°C. Später soll es aber schön warm werden.
In der Gegend rund um die Kathedrale war ich bisher noch nicht, das kann ich nun bis sie öffnet nachholen.
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Direkt neben der Kathedrale steht ein weiteres, kleineres Gotteshaus, die Iglesia del Sagrario. Sie hat schon geöffnet und kann kostenlos betreten werden, da werfe ich einen kurzen Blick hinein, sehr schön ist die Kuppeldecke mit Verzierungen.
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Punkt 10 Uhr öffnen sich die Tore der Kathedrale und ich kann mit ein paar wenigen anderen Besuchern hineingehen. Das Ticket (EUR 7,00) muss nicht vorab online gebucht werden, diese Kirche gehört nicht zu den touristischen Hotspots (wie ich feststelle, gehört in Granada ausschließlich die Alhambra dazu und ein bisschen der Mirador San Nicolas, sonst nichts).
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Auch diese Kathedrale ist auf den Überresten einer Moschee errichtet worden, Baubeginn war 1523, Fertigstellung 1704.
Die Kathedrale von Granada ist sehr groß, allerdings deutlich kleiner was die Gesamtfläche angeht als die von Sevilla (Granada 11.000 qm, Sevilla 23.500 qm). In der Höhe schlägt die granadinische Kathedrale die sevillanische (45 m zu 37 m). Auch hier gibt es unendlich viel Gold und riesige, bis unter die Decke reichende Altäre. Was mir hier in Granada besonders gefällt, es ist sehr hell, weil durch viele Fenster Licht hereinfällt und weil ein heller Stein verwendet wurde. Da lohnen sich auch ein paar Fotos.
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Ungefähr 20 Minuten halte ich mich auf, nutze noch die Toilette (das ist der Vorteil von all den eintrittspflichtigen Sehenswürdigkeiten, es gibt immer Toiletten ;D) und gehe dann wieder in Richtung Albaicín.
Erster Stopp im Albaicín ist El Bañuelo, arabische Bäder aus dem 11. Jh. Diese entsprechen optisch (Decken mit sternförmigen Öffnungen) und funktionell (Räume mit unterschiedlichen Temperaturen) denen, die ich auf Mallorca angeschaut habe.
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Nicht weit entfernt steht die Casa de Zafra, ein kleiner Palast aus dem 14. Jh, das der Sekretär Hernando de Zafra von den Reyes Católicos (wörtliche Übersetzung „die katholischen Könige“, das war ein vom Papst 1496 an das spanische Königspaar Fernando und Isabel verliehener Titel zum Dank für ihre Anstrengungen den katholischen Glauben zu verteidigen) als Anerkennung für seine Dienste bekam.
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Das Haus wurde in den 1990iger renoviert, ist wie damals üblich um einen Innenhof mit Wasserbecken gebaut und zeigt einige hübsch verzierte Galeriebögen. Außerdem gibt es ein paar Erklärungstafeln zum Haus und der Geschichte Granadas.
Ein paar Straßen weiter folgt das nächste ehemalige Herrenhaus (so würde ich diese „Casas“ und „Palacios“ nennen), die Casa Morisca (Casa Arabe), sehr ähnlich zur Casa de Zafra, es gibt eine kleine Kunstausstellung.
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Und noch ein drittes Herrenhaus dieser Art folgt ein Stückchen den Berg hinauf,
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die Casa del Chapiz. Diese ist etwas größer, hat nicht nur zwei, sondern drei Stockwerke, sonst aber den üblichen Innenhof mit den offenen Galerien drumherum und den verzierten Galeriebögen. Innen ist eine Bibliothek, die von der Öffentlichkeit aber nicht betreten werden darf. Weitere Besonderheit der Casa del Chapiz ist der großzügige Garten mit Blick auf die Alhambra.
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Nun wechsle ich vom Albaicín in den Stadtteil Sacromonte, der sich neben dem Albaicín den Hügel hinauf erstreckt. Das ist das traditionelle Stadtviertel der Zigeuner (auf Deutsch ist das wohl nicht mehr der korrekte Ausdruck heutzutage, auf Spanisch und den Englischen Übersetzungen ist weiterhin von gitanos und gypsies die Rede, ich verwende daher hier das spanische Wort gitanos).
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Die gitanos siedelten sich in Granada ab dem 16. Jh. an, also dem Zeitpunkt, zu dem Juden und Araber aus Granada vertrieben wurden. Sacromonte lag außerhalb der Stadtmauern, die gitanos bauten sich Höhlenwohnungen, die einfachste und günstigste Art Wohnraum zu schaffen. Eine große Rolle spielte der Flamenco, der hier unter dem Namen Zambra eine eigene Ausgestaltung erhielt. Heutzutage existieren immer noch viele der Höhlenwohnungen, denn nach den gitanos wurden sie im 19. und bis Anfang des 20 Jh. von Immigranten verschiedener Herkunft weiter genutzt und neue gebaut (1950 gab es 3682 Höhlenwohnungen in Granada).
All dies und noch viel mehr erfährt man im einfachen, aber sehr gut gemachten „Museo Cuevas del Sacromonte“ (EUR 5,00), das ich nach einem in der inzwischen warmen Sonne schweißtreibenden steilen Aufstieg auf schmalen Wegen erreiche. Man kann einige Höhlen besichtigen, die entsprechend der damaligen Nutzung als Schlafzimmer, Wohnzimmer, Werkstatt, Stall usw. eingerichtet sind.
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Ausführliche Erläuterungen gibt es zur Ansiedlung der gitanos, zum oben erwähnten Zambra und zu Höhlenwohnungen im Allgemeinen (Überblick wo überall auf der Welt es solche Höhlenwohnungen gab, auch z.B. Mesa Verde in Colorado wird erwähnt) und Speziellen hier (die Temperatur beträgt konstant 18°C, der Kalkanstrich dient dazu, das Licht im Inneren zu verstärken).
Außerdem hat man vom Museum einen herrlichen Blick über Teile von Sacromonte und hinüber zur Alhambra.
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Eine gute halbe Stunde halte ich mich im Museum auf, man könnte noch mehr Zeit hier verbringen, aber es ist halb eins, ich habe Hunger und im Museum gibt es nur etwas zu trinken, aber nichts zu essen. Auf dem Weg zum Museum bin ich am Restaurant „Casa Juanillo“ vorbeigekommen, dorthin gehe ich nun, mal sehen, ob es da jetzt schon etwas zum Mittagessen gibt.
Vor dem Eingang steht die Besitzerin/Kellnerin(?), auf meine Frage „habla inglés“ lautet die Antwort kurz und bündig „no“. Nun gut, mit meinem begrenzten Spanisch und vielen Gesten frage ich also ob ich schon etwas zu Essen bestellen kann. Das wird bejaht und ich nehme auf der Terrasse in der Sonne Platz. Von der Karte, die die Gerichte auch auf Englisch aufführt, bestelle ich Schnitzel mit Kartoffeln und einen Aprikosensaft (EUR 18,95). Und tatsächlich bekomme ich mein bestelltes Essen, herrlich, endlich mal was Vernünftiges zum Mittagessen zu normaler Uhrzeit. Beim Essen leistet mir die Katze des Hauses Gesellschaft. Es kommen noch weitere Gäste, aber alle bestellen nur ein Bier und ein paar Tapas.
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7. Tag – Freitag, 31.01. - 2. Teil
Nach dem Essen gehe ich auf einem sonnigen, aussichtsreichen Weg weiter durch Sacromonte in Richtung Albaicín.
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Dort komme ich am belebten Plaza Larga vorbei, hier ist das Zentrum des Stadtteils mit mehreren größeren Plätzen, auf einem findet ein kleiner Markt statt, es gibt auch ein paar kleine Supermärkte, in einem davon kaufe ich mir eine frische Flasche Wasser.
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Weiter geht’s bis zur Plaza San Miguel Bajo.
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Hier stehen ein Kloster, eine Kirche und der Palacio de Dar al-Horra, der letzte Besichtigungspunkt meines Dobla de Oro Tickets. Wie die Bezeichnung „Palacio“ im Gegensatz zu „Casa“ schon andeutet, ist dieses Gebäude deutlich größer als die anderen Herrenhäuser, die ich heute schon angeschaut habe. Von der Anordnung der Räume und Stockwerke und den orientalischen Verzierungen her, gibt es aber keinen Unterschied. Erbaut im 15. Jh. wohnte hier Aixa, die Mutter des letzten Maurenherrschers. Seit den 1930iger Jahren wurde der Palast mehrfach restauriert und renoviert. In den Innenräumen wird eine kleine Ausstellung zu verschiedenen Aspekten des islamischen Lebens gezeigt, sehr schön ist der Ausblick vom oberen Stockwerk auf den Albaicín und das Zentrum.
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Vom Palacio de Dar-al-Horra gehe ich noch ein Stück weiter den Berg hinauf bis zum Aussichtspunkt San Cristóbal (keine Fotos, von hier sieht man nur über die Ebene, in der der moderne Teil von Granada liegt), dann vorbei an einem weiteren Platz mit Cafés
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stetig und steil bergab, bis ich an einem ehemaligen, beeindruckend riesigen Stadttor endgültig das Niveau des Stadtzentrums erreiche.
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Ich gehe in Richtung Kathedrale und mache gegen halb vier eine dringend benötigte Pause in einem Café mit Ensaimada und Café con leche (EUR 3,20).
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Danach noch ein Supermarkteinkauf und ab 16.30 Uhr mache ich eine längere Pause im Hotel.
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7. Tag – Freitag, 31.01. - 3. Teil
Gegen viertel nach sechs mache ich mich nochmal auf den Weg. Heute Vormittag bin ich auf der Straße zwischen Albaicín und Sacromonte an einem recht guten Aussichtspunkt zur Alhambra vorbeigekommen, dorthin möchte ich nun zum Sonnenuntergang, dort wird es hoffentlich wesentlich ruhiger zugehen als am Mirador San Nicolas gestern.
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Das ist tatsächlich der Fall, hauptsächlich die örtliche Jugend trifft sich hier und hin und wieder kommen ein paar Touristen vorbei. Für Abwechslung sorgt dann noch ein Heiratsantrag, samt Rosenstrauß, Ring und Kniefall. Das ganze natürlich durchgängig gefilmt vor dem Hintergrund der beleuchteten Alhambra von der anwesenden und offensichtlich vorab eingeweihten Freundin der (zukünftigen) Braut und mit viel Beifall von den Umstehenden.
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Wetter: sonnig, ca. 3 -18°C
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Schon wieder viel erkundet und Kilometer gemacht :beifall:. Hattest du keine Beinschmerzen nach der langen Tour?
Die Katze erwartete wohl ein Stück Schnitzel ;D . Aber immerhin gab es etwas Warmes zum Essen.
Kaffee und Süßteilchen sind in Spanien noch sehr preiswert zu bekommen. Ich war auf Teneriffa auch positiv überrascht, dass ein Espresso oft nur 1 € kostete.
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Die Katze erwartete wohl ein Stück Schnitzel ;D
Genau das wollte ich auch schreiben :D
Die Wohnhöhlen finde ich besonders interessant, davon haben wir in Sevilla nichts gesehen, auch die schönen Herrenhäuser haben wir nicht besichtigt, dafür war es einfach zu heiß, aber ich erinnere mich an einen wunderbaren Park mit riesigen Oleandern, das war bei dem Sommerwetter einfach passender. Für eine Stadtbesichtigung hast du definitiv die bessere Jahreszeit erwischt.
Die vielen verschiedenen Blicke auf die Alhambra sind ganz wunderbar, da lohnen sich die langen Fußwege.
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Mein Knie hat nur bei den steilen Bergab Straßen ein bisschen Probleme gemacht, da musste ich recht langsam gehen, sonst lief zum Glück alles gut.
Ja, die Katze wollte etwas ab haben von meinem Essen, erst saß sie neben mir auf dem Boden, dann ist sie auf den Stuhl gehüpft, die Kellnerin hat sie immer mal wieder vertrieben und meinte, dass sie eigentlich genug zu fressen kriegt. Ich denke, sie bekommt immer mal wieder von Gästen etwas, ich habe ihr nichts gegeben.
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Habe jetzt auch die letzten Tage nachgelesen und bin auch fasziniert, wie wenig Leute auf deinen Fotos unterwegs sind.
Wir waren ja zwangsurlaubs/ferienbedingt immer Ostern und da war schon vor 10 Jahren die Hölle los (möchte mir gar nicht vorstellen wie das heute ist).
In die Kathedrale in Sevilla (die ich allerdings schon vor vielen Jahren mal von innen gesehen hatte) sind wir wegen der endlosen Warteschlange gar nicht rein.
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Habe jetzt auch die letzten Tage nachgelesen und bin auch fasziniert, wie wenig Leute auf deinen Fotos unterwegs sind.
Wir waren ja zwangsurlaubs/ferienbedingt immer Ostern und da war schon vor 10 Jahren die Hölle los (möchte mir gar nicht vorstellen wie das heute ist).
In die Kathedrale in Sevilla (die ich allerdings schon vor vielen Jahren mal von innen gesehen hatte) sind wir wegen der endlosen Warteschlange gar nicht rein.
Das ist immerhin ein Vorteil davon, dass man die Tickets schon vorab online kaufen kann/muss. Aber die Kathedrale war trotz meines Tickets zur frühest möglichen Uhrzeit sehr voll, daher gibt es von dort keine Fotos. Für endlose Warteschlangen habe ich auch überhaupt keine Geduld.
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8. Tag – Samstag, 01.02. - 1. Teil
Nach drei Nächten in Granada steht heute wieder ein Standortwechsel an, es geht nach Córdoba. Auch diese Strecke werde ich mit dem Fernbus von ALSA zurücklegen. Der Bus fährt erst um 12 Uhr ab, da habe ich nach dem Frühstück noch Zeit für einen Spaziergang durch die Stadtviertel San Matías und Realejo, die sich südöstlich der Kathedrale und unterhalb des Alhambra Hügels befinden.
Bei Sonnenschein und wieder morgendlich kalten Temperaturen ist mein erster Stopp der Corral del Carbón (Kohlenhof), eine ehemalige Herberge und Lager für Händler aus dem 14. Jh. und eines der ältesten Gebäude aus der arabischen Zeit in Granada.
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Am Rathaus von Granada vorbei,
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lasse ich mich durch die angrenzenden schmalen Gassen treiben. Um diese Uhrzeit ist am Samstag noch nichts los, die Geschäfte haben überwiegend geschlossen, es sind nur wenige Autos oder Fußgänger unterwegs.
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Das Viertel gefällt mir gut und ich würde gerne noch mehr Zeit hier verbringen, auch mal die Treppen in Richtung Alhambra hinauf gehen. Langsam muss ich mich aber wieder an den Rückweg machen.
Ich gehe nochmal in Richtung Kathedrale, schaue in die Alcaicería hinein, das ist der ehemalige Bazar, in dem sich auch heute noch kleine Geschäfte befinden, auch diese haben jetzt noch überwiegend geschlossen.
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Ich erreiche die Plaza Bib Rambla, der zentrale Platz des Zentrums mit vielen Restaurants und Verkaufsständen.
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Direkt gegenüber der Kathedrale bzw. der an sie angrenzenden Capilla Real (deren Innenbesichtigung ich ausgelassen habe) ist die „Madraza“, die alte arabische Universität. Sie wurde 1349 eingeweiht und war bis 1500 in Betrieb, dann als Folge der christlichen Rückeroberung, musste sie schließen, das Gebäude wurde von der Stadtverwaltung weiter genutzt und im 18. Jh. im barocken Stil umgebaut. Heute gehört es zur Universität von Granada und man kann einen Innenhof und einen Gebetsraum besichtigen, das Tor ist aber verschlossen, da bin ich vermutlich zu früh dran oder vielleicht ist Samstags sowieso geschlossen.
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Durch die Caldereria Nueva, eine Gasse mit zahlreichen arabisch „angehauchten“ Souvenirgeschäften, die meisten davon noch geschlossen, gehe ich zurück zum Hotel.
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Gegen 10.30 Uhr checke ich aus und gehe zur Bushaltestelle. Mit dem Bus des öffentlichen Nahverkehrs von Granada (EUR 1,60) fahre ich zum Busbahnhof und wechsle dort in den ALSA Bus (EUR 5,00, vorab online gebucht). Ganz anders als bei der Fahrt von Sevilla hierher ist der Bus recht leer und es fährt kein einziger Asiate mit.
Überwiegend auf kurvigen Landstraßen mit viel bergauf-, bergab geht die Fahrt landschaftlich recht schön in Richtung Córdoba. 2 Zwischenstopps in kleineren Städten werden gemacht, bis der Bus 40 Minuten früher als angegeben gegen 14.20 Uhr den Busbahnhof von Córdoba erreicht. Auch dieser liegt außerhalb des Stadtzentrums, so dass ich in einen weiteren Bus, der mich in die Altstadt bringt (EUR 1,30) umsteigen muss. Hier in Córdoba habe ich wieder ein Apartment gebucht, für das ich in einem etwas entfernt davon liegenden Hotel einchecken muss.
Der Apartmentkomplex befindet sich auf der der Altstadt gegenüberliegenden Flussseite, erreichbar über eine historische Brücke, die heute nur noch von Fußgängern genutzt werden darf. Das Gebäude ist ziemlich neu, aber wie hier üblich, zweistöckig rund um einen Innenhof gebaut. Das Gebäude und mein Apartment gefallen mir richtig gut, hell, groß, minimalistisch eingerichtet, da könnte ich es auch länger als drei Nächte aushalten.
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Nach einer Pause mache ich mich auf den Weg zum Supermarkt.
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Es ist warm und sonnig und ich gehe an der Flusspromenade (das ist übrigens der Guadalquivir, der auch durch Sevilla fließt) mit zahlreichen Cafés entlang. Da kann ich nicht widerstehen und setze mich in eines davon, genieße die Sonne, Café con leche und einen Käsekuchen (EUR 6,30) – ach herrlich.
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8. Tag – Samstag, 01.02. - 2. Teil
Nach dem Einkauf gibt es nochmal eine Pause und Abendessen in der Unterkunft, gegen 18.45 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg. Nur ein paar Meter von meinem Apartment entfernt bietet sich mit der Puente Romano im Vordergrund und der Mezquita im Hintergrund ein tolles Fotomotiv. Ähnlich wie bei der Alhambra in Granada ist das allmähliche dunkler werden des Himmels und die dafür immer heller werdende Beleuchtung der Gebäude wunderschön anzuschauen.
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Als es ganz dunkel ist, überquere ich die Brücke und gehe zur Mezquita. Das ist die Hauptsehenswürdigkeit von Córdoba, wie schon in Sevilla und Granada gesehen, wieder eine Kirche, die früher mal eine Moschee war (Mezquita ist das spanische Wort für Moschee) und da davor schon mal eine Kirche.
Die Besonderheit hier ist zum einen die Größe der Moschee, mit 179 x 134 m war sie nach der von Mekka zweitgrößte Moschee der Welt und zum anderen, dass die Moschee für den Bau der christlichen Kathedrale nicht weitgehend zerstört, sondern im Gegenteil, weitgehend erhalten blieb, die Kathedrale wurde in die Moschee hineingebaut.
Für 20 Uhr habe ich ein Ticket für eine Nachtbesichtigung der Mezquita (EUR 20,00). Diese wird nicht von der Verwaltung der Mezquita organisiert, sondern von einem kommerziellen Anbieter. Fotos sind deshalb leider nicht erlaubt.
Deshalb nur ein Foto aus dem Innenhof
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Die Besichtigung beginnt mit einem Film über die Entstehung und Entwicklung der Mezquita, der im Innenhof der Mezquita gezeigt wird. Der Ton kommt über Kopfhörer in allen möglichen Sprachen. Erstaunlicherweise nehmen an der Tour keine Asiaten teil, dafür aber eine Schulklasse, was die nächtliche geheimnisvolle Stimmung etwas beeinträchtigt, immerhin verhalten sich die Schüler(innen) nach zwei, drei lauten Ermahnungen der resoluten älteren Dame, die die Führung durchführt („Silencio chicos“), weitgehend ruhig.
Nach dem Film geht es ins Innere der Kirche, dort werden wir zu einzelnen besonders sehenswerten Stellen geführt, die dann beleuchtet werden, während der Rest des Innenraums dunkel ist. Über die Kopfhörer gibt es Erklärungen dazu.
Das Ganze ist gut gemacht und ein wirkliches nettes Abendprogramm, wobei ich mich freue, im Laufe meines Aufenthalts in Córdoba die Mezquita nochmal besuchen zu können, dann in meinem eigenen Tempo und mit der Möglichkeit Fotos zu machen (Spoiler: erst dann werde ich den wirklichen „Wert“ der Nachttour erkennen).
Nach ungefähr einer Stunde ist die Tour zu Ende und ich gehe über die Brücke zurück in meine Unterkunft.
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Wetter: sonnig, ca. 3-15°C
Kosten: 3 Nächte Apartment (Tandem Torre de la Calahorra) in Córdoba, inkl. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, EUR 173,66, gebucht über booking.com
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Ein schöner Abschluss in Granada und auch mal schön, wenn ein Fernbus schneller als angegeben ist :thumb:.
Cordoba gefällt mir auf den ersten Blick und das Apartment hast du wieder gut ausgesucht.
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Am letzten Tag in Granada hast du ja nicht nur einiges an Kilometer, sondern auch Höhenmeter zurückgelegt :respekt:
Die beleuchteten Gebäude abends sind wirklich toll anzusehen, ein großer Vorteil von der ÜN mitten in der Stadt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob ICH abends nochmal die Füße hochbringen würde)
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Die beleuchteten Gebäude abends sind wirklich toll anzusehen, ein großer Vorteil von der ÜN mitten in der Stadt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob ICH abends nochmal die Füße hochbringen würde)
Du stehst dafür zum Sonnenaufgang auf, das würde ich vermutlich eher nicht machen.
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9. Tag, Sonntag, 02.02. - 1. Teil
Für 8.45 Uhr habe ich online vorab ein Ticket für den Alcázar de los Reyes Cristianos gekauft (EUR 5,81 für Alcázar und Bäder). Der Vorabkauf wäre nicht nötig gewesen, außer mir sind nur noch eine Handvoll anderer Besucher da. Der Alcázar von Córdoba ist im Vergleich zu dem von Sevilla wesentlich kleiner und weniger prächtig ausgestattet. Erbaut wurde er Anfang des 14. Jh. auf den Überresten von römischen und arabischen Bauten.
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Die Innenräume sind schmucklos, interessant ist vor allem ein Raum mit Mosaiken aus dem 2. und 3. Jh., die in Córdoba und Umgebung (als Bodenbelag) gefunden wurden.
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Von den Wehrmauern und -türmen hat man einen schönen Blick auf die Umgebung, die Mezquita, die Puente Romano und die benachbarte königliche Reitschule, sowie auf die Gärten des Alcázar. Leider verdeckt noch Hochnebel die Sonne.
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Die Gärten sind schön angelegt mit Wasserbecken, vielen Orangenbäumen und sogar ein paar früh blühenden Pflanzen. Ungefähr eine Stunde halte ich mich hier auf.
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Dann geht es weiter zum zweiten Teil des Tickets, den Baños del Alcázar Califal. Die Bäder des Kalifen sind unterirdisch angelegt und befinden sich neben dem Alcázar. Die Anlage ist größer als die Bäder, die ich bisher angeschaut habe, viel zu sehen gibt es aber auch hier nicht, sehr viel mehr als die Wände der verschieden temperierten Räume (vom Kaltraum für die spirituelle Reinigung ging es damals in den mittelwarmen Raum für die Körperhygiene und als Abschluss in den Heißraum zum Schwitzen) blieb nicht erhalten. Es gibt aber eine ganze Reihe von Erklärungen und Schautafeln zur damaligen Nutzung der Bäder und zu den Lebensgewohnheiten allgemein.
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Nun folge ich einem Rundgang des Reiseführers (also das Buch) durch das alte jüdische Viertel, die Judería. Die Häuser sind hauptsächlich in weiß gehalten, es gibt idyllische enge Gassen und schöne Plätze mit kleinen Springbrunnen und Bepflanzung. Im Teil des Viertels, der der Mezquita am nächsten ist, reiht sich ein Souvenirgeschäft ans andere. Auch Restaurants gibt es zahlreiche.
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An den Mauern, die den Innenhof der Mezquita umgeben, vorbei
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spaziere ich in Richtung des moderneren Teils der Innenstadt von Córdoba. Auf der zentralen Plaza da las Tendillas mit einigen schönen Gebäuden und einem Springbrunnen in der Mitte findet leider ein Markt (für Olivenöl) statt, die Buden verdecken den Brunnen völlig, mal sehen, vielleicht komme ich morgen nochmal hierher.
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Neben dem modernen Rathaus befindet sich die Überreste eines römischen Königstempels, leider zurzeit eine Baustelle und daher wenig ansehnlich.
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9. Tag, Sonntag, 02.02. - 2. Teil
Nicht weit vom Rathaus beginnt wieder ein älteres Stadtviertel mit hübschen Gassen und Plätzen.
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Dort befindet sich der Palacio Museo de Viana, ein großer Palast aus dem 16. Jh., der noch bis 1980 bewohnt und dann in ein Museum umgewandelt wurde. Ich habe kein Ticket vorab gekauft, das ist kein Problem, auch hier geht es recht ruhig zu. Ich nehme das Ticket für die zahlreichen Innenhöfe (Patios) und Räume im Erdgeschoss (EUR 8,50), auf das Museum im ersten Stock mit Bildern, Wandteppichen und Skulpturen habe ich keine Lust. Die zahlreichen Patios sind sehr schön anzuschauen, manche größer, manche kleiner, mal mit mehr mal mit weniger Pflanzen, sch0n erstaunlich, was sich hinter den Mauern verbirgt, von außen würde man das nicht ahnen.
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Nach der Besichtigung bummle ich zurück in Richtung Judería, auf dem Weg dorthin mache ich Mittagspause in der Nähe des Rathauses im Café „La Tarterie“, hier gibt es Smoothies, Kuchen, Torten, Sandwiches usw. Ich bestelle die für Andalusien typische Tostada, geröstetes Brot mit Tomatenpüree, Olivenöl und Käse, dazu einen Chai Latte (EUR 8,00).
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Durch Altstadtgassen
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erreiche ich das Museo Arqueológico an der Plaza Jerónimo Páez. Eigentlich interessiere ich mich nicht so sehr für Archäologie, aber das Museum ist für EU-Bürger kostenlos (wie viele staatliche Museen in Andalusien), da kann ein kurzer Rundgang nicht schaden. Der ältere Herr am Ticketschalter ist ganz erfreut, dass ich aus Deutschland komme, wo er auch schon gelebt hat und erzählt mir alles Wissenswerte zum Museum auf Deutsch.
Die Fundstücke von Münzen, Werkzeugen, Schmuck, Geschirr, auch große Skulpturen stammen aus der Steinzeit bis zum Mittelalter und wurden hauptsächlich in der Provinz Córdoba gefunden. Ein hübscher Innenhof gehört auch zum Museum.
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Für die Kaffeepause kaufe ich in einer Bäckerei ein süßes Teilchen und nehme beim Starbucks nebenan einen Cappuccino mit, das gibt es dann in meiner Unterkunft.
Gegen halb vier Uhr mache ich mich nochmal auf den Weg zu einem Bummel durch die Judería.
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Dort besichtige ich die Casa Andalusí (EUR 4,00). Das Haus aus dem 12. Jh. zeigt die Aufteilung und teilweise Einrichtung eines Wohnhauses zu dieser Zeit. Ich bin allerdings etwas enttäuscht, es gibt nur wenige Räume und noch weniger Einrichtungsgegenstände zu sehen, lediglich die Innenhöfe sind ganz nett anzuschauen.
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Bei angenehm warmem Wetter setze ich meinen Spaziergang fort.
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Nach einem Supermarkteinkauf bietet sich mir ein Blick auf die Puente Romano im Gegenlicht und mit wunderbarer Spiegelung, da „muss“ ich die Kamera nochmal aus der Tasche holen.
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Gegen 17 Uhr bin ich wieder in meinem Apartment. Ein früher Feierabend muss auch mal sein.
Wetter: vormittags Hochnebel, ab ca. 13 Uhr teils sonnig, teils wolkig, ca. 8-15°C
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Cordoba hat was :thumb:.
Die Bäume hingen dort voller Orangen. Ich glaube, ich hätte mir eine stibitzt :verlegen:.
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Die Bäume hingen dort voller Orangen. Ich glaube, ich hätte mir eine stibitzt :verlegen:.
Ich habe nie jemanden gesehen, der Orangen vom Boden aufgehoben oder vom Baum gepflückt hat, ich weiß gar nicht, ob diese Orangen überhaupt zum Essen gedacht sind oder was man damit macht.
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Die Bäume hingen dort voller Orangen. Ich glaube, ich hätte mir eine stibitzt :verlegen:.
Ich habe nie jemanden gesehen, der Orangen vom Boden aufgehoben oder vom Baum gepflückt hat, ich weiß gar nicht, ob diese Orangen überhaupt zum Essen gedacht sind oder was man damit macht.
Sind Bitterorangen - maximal für Marmelade zu nutzen
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Ah, deshalb pflückt die keiner.
:danke: für die Info.
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Aha, danke für die Info Silvia.
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10. Tag, Montag, 03.02. - 1. Teil
Zwischen 8.30 und 9.30 Uhr kann die Mezquita von Montag bis Samstag kostenlos und ohne vorab ein Ticket dafür zu reservieren, besichtigt werden. Da ich für die Nachttour schon Eintritt gezahlt habe, habe ich mich entschieden, das zu probieren, auch wenn ich nicht einschätzen konnte, wie voll es werden würde. Aber die Tatsache, dass dafür kein Ticket gebucht werden musste (anders als für die kostenlosen Zeitfenster bei diversen Attraktionen in Sevilla), ließ mich hoffen.
Gegen viertel nach acht bin ich am Eingang, nur ein paar Leute stehen schon an. Die Schlange wächst zwar bis zur Öffnung um halb neun, aber nicht sehr.
Nun bin also zum zweiten Mal in der Mezquita. Jetzt ist alles gleichmäßig, aber schwach beleuchtet, das erzeugt wieder eine besondere Stimmung, vor allem, weil ich ganze Bereiche anfänglich für mich alleine habe. Die Säulen scheinen sich endlos fortzusetzen (es sind 856, vor dem Einbau der christlichen Kathedrale in die ehemalige Moschee waren es sogar 1013), sehr beeindruckend, gut, dass ich mir das nun ein zweites Mal anschauen kann.
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Die Moschee wurde um 790 gebaut und in den folgenden 200 Jahren immer wieder vergrößert. Nach der christlichen Eroberung von Andalusien wurde 1236 die Moschee zur Kathedrale geweiht, das Bauwerk als solches blieb erhalten. 1523 wurde dann damit begonnen eine Kathedrale in die Moschee hineinzubauen, schon davor wurden kleinere Kapellen in die Seitenwände der Moschee gebaut, die Moschee wurde dabei aber nicht zerstört. Beim Bau der Kathedrale ließ sich eine teilweise Zerstörung nicht mehr verhindern, zahlreiche Säulen mussten abgerissen werden.
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Heute wirkt das Ganze wie ich finde, ziemlich harmonisch, es gibt an den Seiten christliche und islamische Altäre bzw. Gebetsnischen und mitten drin dann der riesige Altar der Kathedrale und das sehr beeindruckende hölzerne Chorgestühl. Sehr enttäuscht bin ich, dass die Kathedrale fast vollständig abgesperrt ist, man kann nur von weitem schauen, zum Glück war ich bei der Nachtführung, da waren der große Altar und das Chorgestühl einer der beleuchteten Stopps, aber ich hätte es mir gerne nochmal angeschaut. Keine Ahnung, ob das nur jetzt bei der kostenlosen morgendlichen Besichtigung abgesperrt ist, oder zurzeit immer. Wie so oft in Spanien ist dazu mal wieder nichts beschriftet und erklärt.
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Gegen 9.15 Uhr ertönen dann immer wieder Durchsagen, dass die Mezquita nun zu verlassen ist und die Wachleute „leeren“ nach und nach einzelne Bereiche. Um halb zehn wird die Mezquita nochmal geschlossen und erst um 10 Uhr für Besucher mit Bezahlticket wieder geöffnet.
Ich hatte mir für 10 Uhr ein Ticket für die Besteigung des Glockenturms online vorab gekauft. Nun ist aber wieder wie gestern Hochnebel, da lasse ich das EUR 3,00 Ticket verfallen und kaufe mir an den Automaten hier ein neues Ticket für heute Nachmittag, da soll es sonnig sein.
Ich spaziere nun durch das kleine Basilio Viertel, das südlich der Judería hinter dem Alcázar liegt. Die Häuser sind auch hier weiß gekalkt, aber wesentlich niedriger und weiter auseinanderstehend als in der Judería.
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Die Besonderheit in diesem Viertel sind die Patios, zahlreiche Hausbesitzer haben ihre Innenhöfe der Tradition entsprechend begrünt und seit ein paar Jahrzehnten für Besucher geöffnet. Im Mai findet jährlich ein Wettbewerb um den schönsten Patio statt. Jetzt im Winter ist die Bepflanzung natürlich nicht so üppig wie im Frühjahr und Sommer, auch deshalb haben nicht alle Höfe geöffnet, aber immerhin gibt es doch ein paar in die man reinschauen kann. Eintritt ist immer frei, es wird aber um eine Spende gebeten. Drei Patios schaue ich mir an, wirklich schön, auch die vielen Details mit Sitzplätzen, Wandschmuck usw. gefallen mir gut, da steckt auf jeden Fall sehr viel Arbeit dahinter.
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Durch die Judería gehe ich nun, vorbei an der Plaza del Potro (Platz des Fohlens, so benannt weil am Brunnen von 1577 früher gerne die Tiere tranken)
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und der großen Plaza de Corredera, die mich an den Markusplatz in Venedig erinnert,
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wieder in den modernen Teil der Stadt.
Von der Plaza de las Tendillas, auf der gestern der Olivenölmarkt stattfand, ist nun etwas mehr zu sehen, leider sind die Buden aber nur geschlossen und nicht weggebracht. Ich spaziere weiter durch die Fußgängerzone, die mir nicht gefällt, es macht alles einen etwas schmuddeligen Eindruck, bis zum Park Jardines de la Victória, an dem die Innenstadt endet. Hier gibt es den Victoria Market, eine ehemalige Markthalle mit verschiedenen Restaurants und Cafés. Der sieht einigermassen nett aus, um viertel vor zwölf ist aber noch alles geschlossen. Ich gehe daher zurück zum Apartment, hole mir unterwegs im Supermarkt etwas zum Mittagessen und mache meine Mittagspause in der Unterkunft.
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10. Tag, Montag, 03.02. - 2. Teil
Gegen 14 Uhr ist der Hochnebel verschwunden. Bei herrlichem Sonnenschein gehe ich wieder los. Erster Stopp ist gleich an der Puente Romano, im ehemaligen Wachturm Torre de la Calahorra, nach dem auch meine Unterkunft benannt ist, befindet sich das Museo Vivo de Al-Ándalus, das einen Einblick in das Leben in der arabischen Zeit in Andalusien gibt (EUR 4,50). Das Museum ist sicherlich kein Muss, sehr schön ist aber der Ausblick vom Dach des Turms.
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Gegen 15 Uhr gehe ich dann in Richtung Mezquita, um 15.30 Uhr kann ich auf den Glockenturm steigen. Dies geht nur mit Führerin, die aber keine Erklärungen abgibt, sondern die Gruppe nur begleitet, vielleicht darauf achtet, dass niemand etwas runter wirft, denn sehr erfreulicherweise ist die Aussicht von den beiden Plattformen frei, kein Gitter oder Scheibe stört den Blick. Von hier oben sieht man dann auch, wie groß die Mezquita ist und wie die Kathedrale mitten hinein gebaut ist.
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Ich nutze die Zeit, die wir hier oben haben natürlich bis zum Ende aus, ich bin ganz erstaunt, dass ich die Einzige bin, die anderen sind alle nach einem kurzen Rundgang gleich wieder hinuntergestiegen.
An der Flusspromenade mache ich eine Kaffeepause in der Sonne, dann spaziere ich nochmal zur Plaza de Corredera, nun bei Sonnenschein wirkt das doch viel netter.
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Auch zur Plaza del Potro gehe ich nochmal
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und dann ebenfalls nochmal ins Basilio Viertel. Ein weiterer sehr schöner Patio hat nun geöffnet, und auch hier wirken die Gassen und Plätze nun im Sonnenschein viel hübscher als heute Vormittag.
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Am Alcázar vorbei
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schlendere ich gemütlich zurück zur Puente Romano, die von der Abendsonne angestrahlt wird.
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Gegen 18 Uhr bin ich zurück im Apartment.
Wetter: vormittags Hochnebel, ab ca. 14 Uhr sonnig, ca. 8-15°C
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Irgendwie gefällt mir Cordoba immer noch am Besten :thumb:.
Das liegt wohl an den schönen Innenhöfen und den Orangenbäumen.
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Irgendwie gefällt mir Cordoba immer noch am Besten :thumb:.
Das liegt wohl an den schönen Innenhöfen und den Orangenbäumen.
Dann darfst du auf mein Fazit gespannt sein ;D
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11. Tag, Dienstag, 04.02.
Heute steht ein letzter Standortwechsel an, es geht zurück nach Sevilla. Der Bus fährt erst um 12.30 Uhr, genug Zeit am Morgen/Vormittag eine letzte Runde durch Córdoba zu drehen bei herrlichem Sonnenschein.
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Bei meinem Bummel durch die Judería habe ich heute die Gelegenheit in die Synagoge hineinzuschauen. Sie wurde 1315 erbaut und ist in Andalusien die einzige Synagoge, die nach der Vertreibung der Juden 1492 bis heute erhalten blieb. Das Gebäude wurde seit 1492 vielfältig genutzt, unter anderem als Krankenhaus. Bei Renovierungen 1884 wurden unter dem Putz die alten Verzierungen entdeckt, 1885 wurde die Synagoge als Nationales Monument klassifiziert und mit ihrer Restaurierung begonnen.
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Gegen 11 Uhr verlasse ich meine Unterkunft, gehe zur Bushaltestelle an der Puente Romano und fahre zum Busbahnhof von Córdoba.
Der ALSA Bus (EUR 5,00, vorab online gebucht) nach Sevilla ist voll, ich bin aber diesmal fast die einzige Touristin. Drei Zwischenstopps macht der Bus auf dem Weg nach Sevilla, den letzten am Flughafen von Sevilla (da steigen einige aus, ich habe mich nicht getraut, erst am Abflugtag mit einem Fernbus zum Flughafen zu kommen, da hatte ich Sorge vor Verspätungen, wohl unbegründet), dann geht es vollends zur mir nun gut bekannten Plaza de Armas, dem Busbahnhof von Sevilla, wo wir trotz starken Verkehrs (was bin ich froh, da nicht selbst fahren zu müssen) pünktlich um 14.40 Uhr ankommen.
Ich habe wieder die gleiche Unterkunft gebucht wie am Beginn der Reise, daher gehe ich den bekannten Weg erst ins Hotel Zaida zum einchecken, dann zu den Apartments. Mein Studio liegt im Stock über dem vom letzten Mal und ist weitgehend identisch geschnitten und eingerichtet.
Für Kaffee und Apfelkuchen (EUR 7,60) gehe ich in ein nettes Café nicht weit von meiner Unterkunft (jetzt gegen 16 Uhr bin ich hier fast alleine, erst ab ca. 17 Uhr beginnt die Kaffeezeit in Andalusien).
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Dann noch ein kurzer Abstecher in den Supermarkt, Einkäufe ins Apartment bringen und gegen 16.30 Uhr spaziere ich bei herrlichem Sonnenschein zum Guadalquivir - eine wunderbar entspannte Stimmung herrscht hier, die Leute sitzen in der Sonne, fahren mit den Ausflugsbooten, viele Ruderer sind unterwegs. Von der Puente de Isabel II hat man einen schönen Blick in alle Richtungen. Dann setze ich mich eine ganze Weile ans Ufer und genieße die Sonne.
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Zurück im Apartment gibt’s Abendessen und ich packe noch ein bisschen aus. Gegen 18.45 Uhr mache ich mich nochmal auf den Weg, wieder zur Puente de Isabel II. Sehr schön das pastellfarbene Abendlicht und dann der immer dunkler werdende Himmel, während die Lichter der Stadt angehen. Leider sind die hübschen Kringel unter der Brücke nicht beleuchtet, ich dachte ich hätte mal ein Foto mit beleuchteter Brücke gesehen.
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Gegen halb acht gehe ich zurück in meine Unterkunft.
Wetter: sonnig, ca. 5-20°C
Kosten: 2 Nächte Studio (Apartamentos Los Angeles) in Sevilla, inkl. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, EUR 116,64, gebucht über booking.com
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Der ALSA Bus (EUR 5,00, vorab online gebucht) nach Sevilla ist voll, ich bin aber diesmal fast die einzige Touristin. Drei Zwischenstopps macht der Bus auf dem Weg nach Sevilla, den letzten am Flughafen von Sevilla (da steigen einige aus, ich habe mich nicht getraut, erst am Abflugtag mit einem Fernbus zum Flughafen zu kommen, da hatte ich Sorge vor Verspätungen, wohl unbegründet), dann geht es vollends zur mir nun gut bekannten Plaza de Armas, dem Busbahnhof von Sevilla, wo wir trotz starken Verkehrs (was bin ich froh, da nicht selbst fahren zu müssen) pünktlich um 14.40 Uhr ankommen.
Die Busfahrt ist mit 5 € sehr preiswert. Da kann man nicht meckern.
Ich hätte auch Bedenken, so kurz vor knapp am Flughafen einzutreffen. Abgesehen von einer kleinen Verspätung, kann der Bus unterwegs auch mal eine Panne haben. Somit alles richtig gemacht :thumb:.
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Die Busfahrt ist mit 5 € sehr preiswert. Da kann man nicht meckern.
Ich hätte auch Bedenken, so kurz vor knapp am Flughafen einzutreffen. Abgesehen von einer kleinen Verspätung, kann der Bus unterwegs auch mal eine Panne haben. Somit alles richtig gemacht :thumb:.
Der Preis richtet sich wohl danach wie früh man bucht bzw. wieviel Sitze zum Buchungszeitpunkt schon belegt sind. Ich habe alle drei Busfahrten im Oktober gebucht, die Fahrt von Sevilla nach Granada war die teureste und ich weiß nun auch warum, das war die mit den vielen asiatischen Touristen, die sicherlich auch schon früh gebucht hatten. Bei den andern Busfahrten waren hautpsächlich Einheimische unterwegs, die sicherlich eher kurzfristig buchen, da habe ich gesehen, dass manche erst am Busbahnhof am Automaten ihre Tickets gekauft haben.
Ja du hast schon Recht mit der Panne oder ähnlichem und es war ja nicht so, dass es mir in Sevilla langweilig geworden wäre.
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Habe jetzt mit dem Nachlesen angefangen und mir Sevilla gegönnt.
Trotz des zeitweisen Regens herrliche Bilder (und lieber etwas Regen als 40° C ) Das meiste war ein Wiedersehen, das das Herz hüpfen lässt :herz: Wir sollten doch nochmals dahin. 8) Ich meine, wir hätten damals im Alcazar einen Audioguide gehabt, gibt's die nicht mehr? Aber eigentlich lassen sich die Räumlichkeiten und Gärten ohne Berieselung viel schöner erleben.
Jetzt freue ich mich auf Granada ;D
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nach einer Woche mit Sommergrippe >:( bin ich nun auch hinterhergereist!
Die Mesquita bei Nacht zu sehen war bestimmt eine tolle Erfahrung! Schade dass du die Kathedrale nicht im Hellen besichtigen konntest, bei uns war damals nichts abgesperrt, man konnte sich da hinsetzen und beten. Von oben schaut sie mit der Kathedrale wirklich seltsam aus, als ob eine Kirche in eine Fabrikhalle gebaut wäre.
Uns hat es in Cordoba auch besonders gut gefallen, wir hatten uns damals den Parador gegönnt, da war natürlich auch alles vom feinsten. Cordoba habe ich als sehr entspannt in Erinnerung und auch nicht so überhitzt wie Sevilla.
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Hallo Susan, ja die Regentage waren zu verschmerzen, nicht nur wegen der angenehmeren Temperaturen, sondern auch weil es weniger voll war (auch wenn ich es mir gerade zu Beginn an einigen Stellen noch leerer gewünscht hätte) als später im Jahr.
Ich meine die Audioguides gibt es nicht mehr, sondern stattdessen gibt es (bei ganz vielen Sehenswürdigkeiten) QR Codes, die man scannen kann und dann sein eigenes Handy als Audioguide nutzt, das habe ich aber nirgends gemacht. Bei der Alhambra hätte man, meine ich einen Audioguide gegen Aufpreis haben können, habe ich aber auch nicht gemacht. Die Texte bei diesen Audioguides (die ich schon öfters hatte, oft sind oder waren sie ja kostenlos dabei) finde ich immer viel zu lang, vom langen Rumstehen kriege ich da immer Rückenschmerzen. Und man kann ja vieles im Reiseführer vorher und nachher lesen.
Paula, ich hoffe es geht wieder besser, Sommergrippe kann man ja gar nicht brauchen.
Hitze hatte ich ja zum Glück in keiner der drei Städte.
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12. Tag, Mittwoch, 05.02. - 1. Teil
Gegen 9 Uhr gehe ich den mir nun gut bekannten Weg bei herrlichem morgendlichen Licht in Richtung Kathedrale.
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Ich hoffe, dass heute das Archivo de las Indias wieder geöffnet hat, aber leider steht nun ein Schild davor, dass der Zugang für Besucher wegen Bauarbeiten zurzeit nicht möglich ist. Schade.
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Vorbei an vielen wunderschönen Gebäuden
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spaziere ich zum Parque María Luisa- auch hier hoffe ich auf ein geöffnetes Tor heute. Und ich habe Glück, der Park kann betreten werden. Natürlich werfe ich nochmal einen Blick auf die Plaza de España, der Springbrunnen davor ist leider noch nicht in Betrieb.
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Der Park wurde ja zur iberoamerikanischen Ausstellung 1929 angelegt, neben der Plaza de España, einer der beiden spanischen Beiträge zur Ausstellung, wurde im Park eine Vielzahl weiterer Gebäude errichtet, als Länderpavillons der an der Ausstellung beteiligten Staaten. Heute werden diese Gebäude zu unterschiedlichen Zwecken genutzt, oft als Museum, aber auch als Konsulat des Landes, das das Gebäude damals gebaut hatte bzw. erbauen ließ.
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Der zweite spanische Beitrag ist die Plaza de América mit dem Museo Arqueológico und dem Museo de Artes y Costumbres Populares. Letzteres wäre bei schlechterem Wetter auf jeden Fall einen Besuch wert gewesen. Wesentlich unbekannter als die Plaza de España ist die Plaza de América (fast) ebenso schön.
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Ich spaziere weiter durch den Park und entlang dem angrenzenden, leider mehrspurigen, stark befahrenen Paseo de las Delizias (und wieder bin ich sehr froh, nicht mit dem Auto in dieser Stadt unterwegs sein zu müssen) und bewundere dabei die schönen Länderpavillons.
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Schließlich erreiche ich den Fluss und bin ganz froh, nun an der Promenade weit weg von den Autos entlang gehen zu können. Am Beginn der Flusspromenade befindet sich ein riesiges Restaurant mit toll angelegten unzähligen Sitzplätzen verteilt über eine große Fläche, natürlich ist es noch nicht geöffnet, auf einen Kaffee und eine Toilette wäre ich gerne eingekehrt, aber es gibt auch viele Bänke, so dass ich eine Pause in der Sonne machen kann.
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Vorbei am Torre del Oro
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erreiche ich die Puente de Isabel II, bei der ich gestern Nachmittag und Abend schon war.
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Hier ist die ehemalige Markthalle Mercado Lonja del Barranco, heute ein Komplex mit verschiedenen Bars, Cafés, Restaurants und unterschiedlichen Sitzplätzen drinnen und draußen. Das würde sich für ein Mittagessen mit Tapas oder Sandwiches anbieten, der Mercado soll auch schon um 12 Uhr öffnen, nun ist es aber schon ein paar Minuten später und es tut sich nichts. Ich muss dringend auf die Toilette und beschließe, da meine Unterkunft nicht weit entfernt ist, dort zum Essen hinzugehen. So kann ich auch meine wärmere Jacke, die am Morgen und Vormittag noch nötig war, dort lassen und muss sie nicht den ganzen Nachmittag mit mir rumtragen.
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12. Tag, Mittwoch, 05.02. - 2. Teil
Gegen 13 Uhr gehe ich wieder in Richtung Puente de Isabel II. Auf dem Weg komme ich an der Kirche Real Parroquia de Santa María Magdalena vorbei, sie hat geöffnet und ich werfe einen Blick hinein, auch hier wurde wieder nicht an Goldverzierungen gespart.
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Auf der anderen Brückenseite liegt das Stadtviertel Triana. Gleich am Ende der Brücke befindet sich das Castillo de San Jorge (Sitz der spanischen Inquisition von 1481 bis 1785) bzw. seine Überreste, die bei Ausgrabungen freigelegt wurden. Dort ist heute das Tourist Office untergebracht und ein Museum zu den Ausgrabungen. Leider ist das Museum geschlossen, es finden Bauarbeiten statt. Daneben ist wie auf der anderen Brückenseite auch eine Markthalle, hier hat es tatsächlich auch noch Markstände, dazu ein paar Stände mit Tapas. Ich spaziere am Flussufer ein Stück entlang und dann auf einer Parallelstraße zwischen den mehrstöckigen Wohnhäusern wieder zurück. Sehenswert wären hier wohl hauptsächlich die Kirchen, die aber allesamt geschlossen sind (Mittagspause).
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Triana ist bekannt für seine Keramik, schon seit dem 12. Jh. gab es hier eine Vielzahl von Keramikfabriken, zu den Hochzeiten Anfang des 20. Jh. waren es über 20, alle sind seit mindestens zwanzig Jahren aufgegeben. In einer davon ist ein Museum eingerichtet (EUR 2,10). Von der Fabrik an sich ist nicht mehr allzu viel zu sehen, vor allem die Öfen, die erst mit Holz und dann Strom zum Brennen der Keramik dienten, sind noch übrig.
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Das Museum ist aber trotzdem sehr interessant, auf Schautafeln und Filmen mit Interviews ehemaliger Mitarbeiter der Fabrik werden sowohl die einzelnen Schritte der Keramikherstellung erklärt, als auch einiges zum Leben der Fabrikarbeiter und ihrer Familien.
Aus Keramik war in Andalusien alles Mögliche, angefangen von den Kacheln, die bis heute praktisch jeden Hausflur, jede untere Hälfte einer Innenwand verzieren, in einfachen Wohnungen bis zu Palästen, über Dekoartikel und Geschirr bis hin zu z.B. Werbetafeln. Alles wurde von Hand gefertigt, jede einzelne Fliese von Hand bemalt.
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Schon in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts spielte der Tourismus in Andalusien eine große Rolle, dazu gehörten auch Ausflüge zu den Keramikfabriken, wo sich die Touristen dann mit Geschirr und Dekoartikeln eindeckten. Außerhalb des Museums gibt es mehrere große Keramikgeschäfte, wirklich sehr schöne moderne Geschirrserien gibt es da (natürlich völlig unmöglich so etwas im Flugzeug zu transportieren), ich kaufe eine Miniwandfliese (die vermutlich aus China stammt, da ja zumindest hier in Sevilla so etwas nicht mehr hergestellt wird), eine schöne Erinnerung.
Nun ist es Zeit für eine Kaffeepause, der Mercado Lonja del Barranco auf der anderen Seite des Flusses hat jetzt geöffnet, dort kaufe ich an einem Stand einen Cheese Cake (das ist wohl ein Hype in Spanien oder zumindest Sevilla, in der Innenstadt gibt es ein Geschäft, das nur Cheesecakes verkauft, da sind oftmals lange Schlangen davor), an einem anderen einen Milchkaffee (EUR 7,50 zusammen) und setze mich mit beidem auf die Terrasse, ach ist das herrlich hier, warm, sonnig, üppig bepflanzt und schön angelegt, kaum vorstellbar, dass ich in 24 h wieder im winterlich grauen Deutschland bin.
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Nach der Kaffeepause spaziere ich durch das Viertel nördlich meiner Unterkunft. Das ist hauptsächlich ein Wohnviertel mit hübschen bunten Häusern und engen Gassen. Immer wieder gibt es kleine Plätze mit Cafés und Restaurants mit Außenbestuhlung. Auch einige sehenswerte Kirchen gibt es, aber alle sind noch wegen Mittagspause geschlossen, erst um 17 Uhr wird wieder geöffnet.
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Bei der Basilica de la Macarena endet das historische Stadtzentrum, hier steht sogar noch ein Überrest der ehemaligen Stadtmauer aus dem 11. bis 12. Jh. Erst im 19. Jh. wurde der Großteil der Stadtmauer, die das gesamte Stadtzentrum umschloss, zerstört, heute steht nur noch das Stück hier und ein weiteres beim Alcázar im Barrio Santa Cruz.
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Ich schaue mir noch das Renaissance Gebäude Hospital de las Cinco Llagas an, gut zu sehen ist es allerdings nicht, denn dort ist das andalusische Parlament untergebracht und das ganze Gelände weiträumig von einem Zaun umgeben.
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Dann bummle ich wieder südwärts bis ich bei den Setas herauskomme. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages genieße ich auf einer der Bänke unter der Konstruktion, damit endet mein Sevilla Besuch (ungeplant) genau dort, wo er am Anreisetag (bei Regen) begonnen hat.
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Zum Abendessen nehme ich mir ein Sandwich mit spanischem Schinken (sehr lecker, hätte ich öfter kaufen sollen) mit in meine Unterkunft.
Wetter: sonnig, ca. 6-20°C
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Auch deine Eindrücke und Bilder aus Granada haben mir ausgesprochen gut gefallen :herz: Die Alhambra und besonders der Nasridenpalast sind immer wieder herrlich anzuschauen.
Albecin und die anderen Viertel haben wir leider nicht so ausführlich erkundet. Der männliche Teil meiner Reisegruppe hatte andere Prioritäten: Fußball WM 2010 ::) Daher besonderen Dank für die neuen Anregungen. 8)
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Bei Sonnenschein gefällt mir Sevilla mit den tollen Bauwerken :beifall: nun auch sehr.
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Albecin und die anderen Viertel haben wir leider nicht so ausführlich erkundet. Der männliche Teil meiner Reisegruppe hatte andere Prioritäten: Fußball WM 2010 ::) Daher besonderen Dank für die neuen Anregungen. 8)
Oh je, dafür hätte ich überhaupt kein Verständnis, Urlaub ist Urlaub, da darf sonst nichts eine Rolle spielen. Zum Glück ist weder Peter noch waren vorherige Reisebegleiter je an Sportereignissen interessiert.
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Bei Sonnenschein gefällt mir Sevilla mit den tollen Bauwerken :beifall: nun auch sehr.
Bei Sonne wirkt eben alles gleich viel schöner. :strahl:
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Albecin und die anderen Viertel haben wir leider nicht so ausführlich erkundet. Der männliche Teil meiner Reisegruppe hatte andere Prioritäten: Fußball WM 2010 ::) Daher besonderen Dank für die neuen Anregungen. 8)
Oh je, dafür hätte ich überhaupt kein Verständnis, Urlaub ist Urlaub, da darf sonst nichts eine Rolle spielen. Zum Glück ist weder Peter noch waren vorherige Reisebegleiter je an Sportereignissen interessiert.
Och, Public Viewing in Spanien war durchaus auch interessant. Da war das bisher einzige Mal, dass wir in einer Eisdiele einen Tisch reserviert haben ;D
Außer natürlich der Mezquita sind mir von Cordoba insbesondere die tollen Patios in Erinnerung geblieben. Da denkt man: was für abweisende Gebäude und dann kommen die Blicke in die tollen Innenhöfe. Bei dir schienen allerdings ein paar mehr geöffnet zu haben. Von einer Führung im Dunkeln hatte ich auch noch nie was gehört, stelle ich mir interessant vor.
Schön auch die sonnigen Eindrücke aus Sevilla.
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Ich glaube du hast die bessere Zeit erwischt für einen Sevillabesuch, solch ein Bummel durch die Stadt macht bei der Hitze die wir damals hatten keinen Spaß von daher war das alles neu heute. Der Parque Maria Louisa gefällt mir besonders gut und das Keramikmuseum hätte ich auch gern gesehen. Und die Setas sehen faszinierend aus, ich glaube ich will da noch mal hin, vielleicht nächstes Mal im Frühling….
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Möchte mich auch mal kurz melden: ich reise auch mit, allerdings muss ich gestehen, schaue ich mir nur die Bilder an :verlegen: Mir ist das zu viel Stadt - du kennst mich, ich mag lieber die Natur.
Aber wie gesagt, zum Bilder gucken gerne ;)
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Außer natürlich der Mezquita sind mir von Cordoba insbesondere die tollen Patios in Erinnerung geblieben. Da denkt man: was für abweisende Gebäude und dann kommen die Blicke in die tollen Innenhöfe. Bei dir schienen allerdings ein paar mehr geöffnet zu haben.
Da hat sich vielleicht im Laufe der Jahre auch einiges geändert bzw. gibt es nun insgesamt mehr zu besichtigende Patios, denn eigentlich waren nicht allzu viele geöffnet, weil es ja Winter war, von einer Schließung im Sommer habe ich nichts gelesen, wäre aber natürlich auch möglich, da es dann zu heiß ist.
Und die Setas sehen faszinierend aus, ich glaube ich will da noch mal hin, vielleicht nächstes Mal im Frühling….
Das ist sicher besser, jetzt erst recht, wo es ja immer noch wärmer wird, zur Zeit hat es dort 45°C, ist mir völlig rätselhaft wie man da einen Fuß vor die (Hotel) Tür setzen kann.
Aber wie gesagt, zum Bilder gucken gerne ;)
Hallo Silvia,
ja das war schon viel Stadt, kann ich verstehen, dass du da nur Bilder guckst ;D
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In Cordoba waren wir Ende September 2018. Vielleicht waren da die Pflanzen in den Patios schon zu vertrocknet oder wir waren zur Siesta Zeit unterwegs
Ich glaube du hast die bessere Zeit erwischt für einen Sevillabesuch, solch ein Bummel durch die Stadt macht bei der Hitze die wir damals hatten keinen Spaß von daher war das alles neu heute. ich glaube ich will da noch mal hin, vielleicht nächstes Mal im Frühling….
So ähnlich geht es mir auch. ;D Frühling ist bestimmt eine gute Zeit. Eigentlich hatte ich für den Herbst Spanien angedacht, doch will ich mal abwarten, was da jetzt im Sommer so alles passiert mit Hitze, Trockenheit und Co.
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13. Tag, Donnerstag, 06.02.
Heute ist schon wieder der letzte Tag des Urlaubs. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, da möchte ich gar nicht nach Hause.
Mein Flug geht um 13.15 Uhr, gegen halb zehn mache ich mich auf den Weg zum Busbahnhof an der Plaza de Armas und kann den Flughafenbus um 9.45 Uhr nehmen (EUR 5,00, beim Fahrer gekauft). Der Bus ist ziemlich leer, so ist die 45-minütige Fahrt zum Flughafen ganz angenehm.
Zur Gepäckabgabe gibt es hier keine Automaten (soweit ich sehe, nicht nur nicht für Lufthansa Flüge, sondern überhaupt keine), obwohl die Schlange am Schalter kurz ist, stehe ich eine halbe Stunde an, die Angestellten unterhalten sich lieber untereinander, als die Passagiere abzufertigen. Die Security geht dafür schnell, alle Schuhe, die über den Knöchel gehen, müssen ausgezogen werden (kann mich gar nicht mehr erinnern, wo bzw. wann ich zuletzt so eine allgemeine Pflicht zum Schuhe ausziehen hatte), ich habe zwar feste Wanderschuhe an, die gehen aber nicht über den Knöchel und ich muss sie daher nicht ausziehen. Elektronik muss raus aus der Tasche, darf dann aber zusammen mit allen anderen Sachen in ein einziges Tablett.
Gegen 11.30 Uhr bin ich dann im Gatebereich. Der Flughafen Sevilla ist recht klein, Gates, Restaurants, Geschäfte, Toiletten mit Wasserspender sind zentral ohne weite Wege zu erreichen, gefällt mir gut.
Zum Glück gibt es am Flughafen die Problematik mit den späten spanischen Essenszeiten nicht, so kann ich gegen 12 Uhr einen leckeren Caprese - Burger mit Pommes (EUR 13,80) essen.
(https://www.eumerika.de/i.postimg.cc/CM7qQ7V5/250206_001_Forum.jpg)
Dann kaufe ich mir noch ein Sandwich für abends in Deutschland. Für den Flug wird eine halbstündige Verspätung angezeigt, da habe ich noch Zeit für einen Cappuccino und einen Brownie bei Starbucks (EUR 3,20, hier wurde wohl nur der Kaffee oder nur der Brownie berechnet, ich habe das Mädel an der Theke darauf aufmerksam gemacht, aber es hieß es wäre alles in Ordnung).
Anders als beim Hinflug gab es keine Änderung beim Flugzeugtyp, meine Taktik mit einem Platz weiter hinten hat sich mal wieder ausgezahlt, der mittlere Platz in meiner Dreierreihe bleibt leer. Die Mengen an Handgepäck bieten aber wieder nette Unterhaltung, die letzten, die ins Flugzeug einsteigen, können sich zunächst gar nicht hinsetzen, denn es gibt keinen Platz mehr für ihre Trolleys in den Gepäckfächern. Irgendwann erbarmt sich dann eine Flugbegleiterin und findet teilweise noch Lücken in den Gepäckfächern weiter hinten im Flugzeug, teils dürfen die Trolleys in den Fußraum der nicht besetzten Sitze (die Flugbegleiterinnen sind ja wirklich die Höflichkeit und Freundlichkeit in Person, ich hätte einfach gesagt, sie müssen ihr Gepäck in den eigenen Fußraum packen, wer sich nicht an die Gepäckregeln hält, muss halt leiden).
Während des ruhigen 3-stündigen Flugs (leider zieht der Himmel schon bald nach dem Start zu und bleibt komplett bewölkt bis Frankfurt, es gibt also überhaupt nichts Interessantes aus dem Fenster zu sehen) gibt es wieder eine Flasche Wasser und ein Täfelchen Lindt Schokolade für jeden.
Um 16.45 Uhr landen wir, der Fußweg zum Gepäckband ist diesmal sehr weit, dennoch muss ich noch einige Zeit am Gepäckband warten, bis endlich mein Koffer kommt.
Ich erwische trotzdem noch einen Zug um 17.30 Uhr nach Mainz, dort kann ich ohne Wartezeit in einen praktischerweise verspäteten Zug in Richtung Worms einsteigen. Um 18.30 Uhr steige ich schließlich in Osthofen aus, wo Peter mich abholt und die letzten Kilometer mit dem Auto heimfährt. Damit ist meine Reise zu Ende.
Wetter: Sevilla: sonnig, ca. 6-20°C; Frankfurt: bewölkt, ca. 4°C
In den nächsten Tagen kommt dann noch ein abschließendes Fazit.
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30 Minuten Verspätung sind gar nichts, die holt der Pilot normalerweise wieder rein, wenn er über Frankfurt keine Ehrenrunden drehen muss.
Die Fußmärsche am Fraport haben tatsächlich zugenommen. Aber vor und nach den Flügen vertrete ich mir gerne die Beine, sofern genügend Zeit fürs Bording oder dem Shuttlebus (in deinem Fall der Zug) bleibt.
Und schon wieder eine Reise vorüber. Jetzt warte ich noch auf dein Fazit.
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Fazit:
Meine Befürchtung es könnte zu viel Stadt sein oder die Städte sich zu sehr ähneln, ist nicht wahr geworden. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl ich würde schon wieder das gleiche sehen, ja, die drei Altstädte sind sich sehr ähnlich, da sie aus derselben Zeit stammen, aber dennoch hat jede ihre Eigenheiten.
Sevilla bleibt mir als sommerliche, fröhliche Stadt mit vielen bunten Häusern, Palmen und Orangenbäumen in Erinnerung, als Kontrast dazu die engen Gassen und weißen Häuser des Barrio Santa Cruz und Highlights wie der Real Alcázar, die Kathedrale, die Plaza de España und die bunt beleuchteten Setas am Abend. Dazu noch das Flamenco Museum, der Torre del Oro, die Stierkampfarena, der Palacio de las Dueñas und vieles mehr.
Während Sevilla von seiner Topografie komplett flach ist, vermittelte Granada bei mir das Gefühl mich in einem Bergdorf zu befinden. Die gesamte Stadt ist von hohen Bergen umgeben, die von überall sichtbar sind, die Altstadtteile Albaicín und Sacromonte sind auf Hügeln erbaut, ebenso der Alhambra Komplex, es geht ständig und oft sehr steil bergab und bergauf. Damit sind auch schon die drei Höhepunkte der Stadt genannt, dazu kommen noch die vielen Aussichten auf Albaicín und Sacromonte und auf die Alhambra, letztere vor allem bei Dämmerung und Dunkelheit wunderschön.
Sowohl in Sevilla als auch in Granada wären jeweils ein oder zwei zusätzliche Tage schön gewesen, es hätte noch so viel mehr zum Anschauen gegeben.
Das gilt nicht für Córdoba, das mir von den drei besuchten Städten am wenigsten gefallen hat, da hätte mir sogar ein Tag weniger gereicht. Ja, die Mezquita war eines der Highlights des Urlaubs, auch der Blick von der anderen Flussseite zur Altstadt war wunderschön, gerade auch bei Dämmerung und Dunkelheit, die vielen üppig begrünten Patios sehr schön und außergewöhnlich, darüber hinaus hat die Stadt aber einen irgendwie vernachlässigten oder etwas schmuddeligen Eindruck auf mich gemacht, insbesondere der moderne Teil.
Mit meinen Unterkünften war ich sehr zufrieden, alle drei hatten ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, die Lage war für mich jeweils perfekt. Das Apartment in Córdoba war richtig toll, auch im ehemaligen Palast in Granada habe ich mich sehr wohl gefühlt, während das Apartment in Sevilla nicht mehr (aber auch nicht weniger) als in Ordnung war.
Die Durchführung der Reise nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln hat bestens geklappt, an den Fahrten mit dem Fernbus gab es nichts auszusetzen, die Busse waren sauber, absolut pünktlich, an den Busbahnhöfen gab es Toiletten, Sitzplätze und man konnte sich mit Proviant versorgen.
Nicht abschätzbar vorab war für mich die Anzahl an Touristen, die mich erwarten würde. Januar/Februar sind nach allem was ich gelesen habe, Nebensaison in Andalusien, aber seit 2023 ist ja auf so etwas kein Verlass mehr. Überrascht hat mich dann tatsächlich die unglaubliche Masse an Touristen aus Asien, vermutlich hauptsächlich aus China, und auch die im Vergleich dazu sehr geringe Anzahl an europäischen Touristen, gerade Deutsche gab es praktisch gar keine, nach den Spaniern waren die Franzosen die größte Gruppe.
Mit den asiatischen Gepflogenheiten hinsichtlich Reisezeit und Reiseziele werde ich mich, wenn ich nochmal ein so extrem touristisches Ziel besuche, versuchen näher zu beschäftigen. Ich gehe davon aus, dass das chinesische Neujahrsfest der Grund für die vielen asiatischen Touristen war. Außerdem scheinen die Asiaten sich alle an eine wo auch immer vorgegebene Liste von besuchenswerten Zielen zu halten. Alcázar, Kathedrale und Plaza de España in Sevilla scheinen auf dieser Liste zu stehen, dazu noch die Alhambra in Granada. In Córdoba gab es fast keine asiatischen Touristen, in den Stadtteilen Albaicín und Sacromonte in Granada ebenfalls nur wenige, das galt auch für die sonstigen Sehenswürdigkeiten von Sevilla wie die Setas, Palacio de las Dueñas, Torre del Oro. Unterm Strich konnte ich mit der Anzahl an anderen Touristen gut „leben“, gerade in einer Stadt gehören viele Menschen ja auch irgendwie dazu. Dass es an touristischen Hotspots egal wo auf der Welt auch in der Nebensaison nie mehr so ruhig sein wird wie vor Corona, damit muss ich mich wohl abfinden.
Mit dem Wetter war ich weitgehend zufrieden, am meisten gestört haben mich die beiden Vormittage mit Hochnebel in Córdoba, wie schon beim Normandie Urlaub war die Vorhersage viel schlechter, als es dann tatsächlich wurde.
Mein Knieproblem hat mich zum Glück nicht weiter behindert, lediglich beim Bergab und Bergauf gehen in Granada hatte ich Schmerzen, auch Treppen waren schwierig, auf ebenen Wegen gab es keine Beeinträchtigungen.
(Spoiler: dafür hat mich das Problem auch beim nächsten Urlaub begleitet und noch weit darüber hinaus.)
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Das gilt nicht für Córdoba, das mir von den drei besuchten Städten am wenigsten gefallen hat, da hätte mir sogar ein Tag weniger gereicht. Ja, die Mezquita war eines der Highlights des Urlaubs, auch der Blick von der anderen Flussseite zur Altstadt war wunderschön, gerade auch bei Dämmerung und Dunkelheit, die vielen üppig begrünten Patios sehr schön und außergewöhnlich, darüber hinaus hat die Stadt aber einen irgendwie vernachlässigten oder etwas schmuddeligen Eindruck auf mich gemacht, insbesondere der moderne Teil.
Das hätte ich jetzt nicht vermutet. Siehste, so können Bilder täuschen. Wahrscheinlich lag das am sonnigen Wetter und den vielen Orangenbäumen :cool2:, dass mir die Stadt von den Bildern her gefiel.
:danke: für den Reisebericht, liebe Christina. Ich war wieder gerne mit dabei, obwohl mir persönlich die Reise zu städtelastig war. Wir bevorzugen die Natur.
Mein Knieproblem hat mich zum Glück nicht weiter behindert, lediglich beim Bergab und Bergauf gehen in Granada hatte ich Schmerzen, auch Treppen waren schwierig, auf ebenen Wegen gab es keine Beeinträchtigungen.
(Spoiler: dafür hat mich das Problem auch beim nächsten Urlaub begleitet und noch weit darüber hinaus.)
Schön, dass dein Knie mitgemacht hat. Gerade bei Städtetouren kann das schnell zur Qual werden.
Bezüglich Spoiler: Ich gehe davon aus, dass wir nicht sehr lange auf den nächsten Reisebericht warten müssen :adieu:.
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Herzlichen Dank für den schönen Reisebericht, der nicht nur viele Erinnerungen geweckt hat, sondern Lust macht, insbesondere Granada und Sevilla nochmals zu besuchen. Und das, obwohl ich Städten zunehmend weniger etwas abgewinnen kann.
Deinen Bildern nach hat mir Cordoba besser gefallen als in meiner Erinnerung. Doch auch wir würden die Stadt an die letzte Stelle von den dreien setzen.
:danke:
Asiatische Reisegruppen nerven uns besonders: schnattern zuviel und sind meist rücksichtslos. Ganz anders als ihr Ruf, höflich sind sie wohl nur unter sich bzw. in der Heimat ::)
Schön, dass das Knie die Städtereisen mitgemacht hat; weniger schön, dass es immer noch Probleme damit gibt. Drücke mal die Daumen für baldige Besserung.
Jetzt bin ich gespannt, wohin es als nächstes geht :adieu:
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Danke für den Bericht Christina, der wieder viele Erinnerungen geweckt hat.
Das dir Cordoba am wenigsten gefallen hat wundert mich auch, da mir das Flair der Altstadt (u.a. Juderia) dort immer besonders gut gefallen hat.
Meine Besuche liegen nun aber auch schon ein paar Jahre zurück und sie waren immer zu Ostern. Die Semana Santa wird in Cordoba besonders inbrünstig zelebriert - das war auch ein immer ein starkes Erlebnis das den Eindruck mit geprägt hat.
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Danke euch allen fürs Dabeisein.
Ilona, mal sehen, ich hoffe, dass ich im August mit dem Normandie/Bretagne Bericht starten kann, dort gibt es auch wieder mehr Natur, allerdings auch Städte.
Bilder können tatsächlich täuschen, vor allem, da ich eigentlich nie das fotografiere was mir nicht gefällt, daher gab es keine Fotos von der, wie ich finde, absolut hässlichen, gesichtslosen, etwas verwahrlosten "Neustadt".
Susan, da bin ich ja beruhigt, dass es hinsichtlich dem Vergleich von Cordoba zu den anderen beiden Städten nicht nur mir so ergeht.
Die Asiaten waren erstaunlicherweise recht ruhig, da scheint sich etwas zum positiven geändert zu haben im Vergleich noch zu vor ein paar Jahren. Nur an der Kathedrale in Sevilla haben tatsächlich ein paar Asiaten versucht sich in der Schlange vorzudrängeln, da haben dann aber schnell ein paar einheimische Guides, die auch dort gewartet haben, sehr bestimmt durchgegriffen.
Horst, ich habs ja nicht so mit irgendwelchen Feiern und war froh, dass da nichts stattgefunden hat, als ich vor Ort war. Wobei tatsächlich an dem Abend in Cordoba, als ich den abendlichen Mezquita Besuch hatte, davor eine Prozession mit einer Heiligenfigur und ganz viel Weihrauch rund um die Mezquita gezogen ist, das fand ich aber ziemlich störend, da nirgends mehr ein Durchkommen war.
Aber es sind halt immer Kleinigkeiten, die bei einer Reise bei der man sich nur sehr begrenzte Zeit an einem Ort aufhält, über Mehr - oder Weniger Gefallen entscheiden.
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Auch von mir ein herzliches :herz: Dankeschön für deinen Bericht über diese drei Städte. Ich habe sie jeweils ja nur kurz besucht und konnte mit deinem Bericht in Erinnerungen schwelgen und gleichzeitig sehen was es da noch so viel mehr zu entdecken gibt.
Asiatische Reisegruppen nerven uns besonders: schnattern zuviel und sind meist rücksichtslos. Ganz anders als ihr Ruf, höflich sind sie wohl nur unter sich bzw. in der Heimat ::)
Asiatische Reisegruppen kommen (inzwischen) aus vielen verschiedenen asiatischen Ländern. Der Ruf - von wegen höflich - bezieht sich auf Japaner. Diese habe ich bisher immer auch so kennengelernt. Da gibt es echt riesige Unterschiede
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Liebe Christina, auch von mir herzlichen Dank für den tollen Reisebericht. Im Gegensatz zu dir hat es uns in Córdoba besonders gut gefallen, unser dem Bauhaus ähnlicher moderner Parador im moderneren Teil der Stadt hat uns ausnehmend gut gefallen, auch das Viertel drumherum habe ich als sehr gepflegt in Erinnerung. Und außerdem war es in Córdoba nicht ganz so heiß wie in Sevilla wo es fast unerträglich war und auch deshalb bei mir an Platz3 stehen würde. Granada mit der Alhambra sind für mich unbestritten Top 1.
Dein Bericht hat auch bei mir die Lust geweckt die Städte noch mal zu besuchen, du hast mir etliche Ecken gezeigt die wir damals nicht gesehen haben.
Ich drücke dir fest die Daumen dass das Knie bald besser wird!
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Silvia, Paula auch euch danke fürs Mitreisen, freut mich, dass ich ein paar schöne Erinnerungen wecken konnte.