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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Christina am 28. Juli 2025, 18:42:24

Titel: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 28. Juli 2025, 18:42:24
Ihr Lieben, es sind ja gerade so einige Reiseberichte am Laufen, ich hoffe ihr habt noch Zeit und Lust für einen weiteren :) Für meine Verhältnisse kann ich ungewöhnlich früh starten, vier Wochen (fast) nichts tun können außer Sitzen / Liegen (siehe im Text unten) sei Dank >:( und ich möchte vor dem nächsten Urlaub im September fertig sein.

Heute gibt es aber nur das kurze

Vorwort


Im Herbst 2024 waren wir nach einer sechsjährigen Frankreichpause für eine Woche in der oberen Normandie. Bei der Suche nach einem Urlaubsziel für Mai 2025 fiel die Entscheidung recht schnell, warum nicht direkt an den Herbsturlaub anknüpfen und nach der oberen Normandie nun die untere Normandie besuchen? Und wenn wir schon in der Gegend sind, dazu noch ein paar Tage Bretagne und zwar den südwestlichen Teil, den nördlichen und westlichen Teil haben wir 2014 bereist.

Während wir letztes Jahr mangels passender Alternativen eine private Ferienwohnung gemietet hatten, wurden es dieses Jahr zwei Apartments in den klassisch französischen Ferienanlagen von Pierre et Vacances, das ist mir gerade in stark touristisch geprägten Gegenden am liebsten, da nimmt man den Einheimischen keine Wohnungen weg und eine ganze Reihe von Angestellten verdienen an unseren Übernachtungen.

Da mein rechtes Knie weiterhin Probleme machte (direkt nach dem Urlaub stand dann die Operation an), bereitete ich eine Mischung aus Stadtbesichtigungen und ein paar wenigen kürzeren Wanderungen vor.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 28. Juli 2025, 19:38:25
Bin gern dabei   :winkewinke:

Also ist es jetzt doch auf eine OP hinaus gelaufen. Gute Besserung für das Knie!
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 29. Juli 2025, 08:27:43
Hallo Christina,

da bin ich auch gern dabei und diesmal hoffentlich regelmäßig. Urlaubseindrücke kann ich gerade gut gebrauchen, ich bin nach zweimaliger starker Erkältung innerhalb von wenigen Wochen Körperlich und mental ziemlich down und brauche ein paar angenehmere Bilder vor Augen und im Kopf  :)
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 29. Juli 2025, 08:45:26
Springe auch mit auf und bin gespannt welche Ecken ihr erkundet

Wie lief die OP? Ist mit deinem Knie inzw. soweit alles ok für die Finnland-Tour?
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 29. Juli 2025, 12:43:22
Hallo Christina,

auch ich bin wieder dabei :adieu:.

Hast du ein neues Kniegelenk bekommen? Ich hoffe, dass du jetzt wieder "springen" kannst.

Wenn mir nach dem Urlaub eine OP bevorstehen würde, könnte ich die Reise nicht genießen. Ich mache mich da voll verrückt.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silv am 29. Juli 2025, 15:00:26
Auch wenn es nach Frankreich geht, bin ich gerne dabei. Wir im Bericht von Ilona geschrieben, bin ich zur Zeit etwas schreibfaul...  :-[
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 29. Juli 2025, 18:58:15
Allen herzlich willkommen :adieu:

Der Gedanke an die OP hat mich den Urlaub eigentlich eher noch mehr genießen lassen. Abgesehen vom Grübeln, ob ich es wirklich machen lassen soll.

Die OP ist vorbei, ob das Knie für die geplanten ausgiebigen Wanderungen in Finnland fit ist, wird sich erst dort zeigen, ich habe aber doch einige Bedenken, aber dann muss ich mich halt wieder einschränken bei den Strecken, wie schon letztes Jahr :(. Aber nur der Gedanke an den Urlaub und die Planung hat mich die lange Zeit des Herumliegens irgendwie ertragen lassen.

Es gab kein neues Kniegelenk. Vor der OP war unklar, was die Schmerzen verursacht, das MRT hat nur gezeigt, dass der Meniskus in Ordnung ist. Der Orthopäde (der die OP auch durchgeführt hat) vermutete lose Knorpelstückchen, da man die nie auf dem MRT sieht. Er hatte tatsächlich recht, zwei lose Knorpelstückchen. Das ist normalerweise schnell behoben, bei mir gab es aber eine Komplikation, nach dem Entfernen der Knorpelstückchen muss man die Knorpelmasse glätten, dabei sind dann leider immer mehr Stückchen herausgebrochen und der Orthopäde musste bis zum Knochen bohren, damit Knochenmark austritt, um das zu kleben. Deshalb dufte ich statt wie üblich zwei Wochen, vier Wochen lang das Bein nicht belasten, ich war echt geschockt, als er mir das beim abendlichen Anruf nach der OP mitgeteilt hat.

Das Schlimmste ist aber, dass jederzeit wieder solche Knorpelstückchen losen werden können. Na ja, da darf ich nicht daran denken und das Beste hoffen.

Der Anreisetag folgt gleich.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 29. Juli 2025, 20:00:06
1. Tag – Montag, 19.05.2025

Wir haben eine ca. 8-stündige Autofahrt vor uns, einchecken in die Unterkunft können wir erst ab 16 Uhr, aber wir wollen trotzdem schon früh loskommen, um nicht in den morgendlichen Berufsverkehr bei Kaiserslautern und Saarbrücken zu kommen. Daher starten wir um 5.45 Uhr, die Autobahnen 63 und 6 sind dann ab Kaiserslautern dennoch schon gut voll, aber zum Glück können wir bald auf die ruhige französische Autobahn wechseln. Wobei es bei Metz auch Berufsverkehr gibt, ein kilometerlanger Stau in Richtung Innenstadt, wir können zum Glück daran vorbeifahren und erreichen so unseren traditionellen ersten Stopp am Autobahnrastplatz St. Privat hinter Metz gegen 7.30 Uhr – nun kann der Urlaub richtig beginnen.

Unser nächster Stopp ist gegen 10 Uhr ein Supermarkt bei St. Quentin, wir haben uns für die etwas längere Route über Amiens entschieden, da können wir Paris weiträumig umfahren. Hier tanken wir und füllen unsere Kühlbox mit den ersten französischen Leckereien, fürs Mittagessen nachher und fürs Frühstück die nächsten Tage.

Auf den wunderbar leeren Autobahnen geht es dann weiter bis wir gegen 12.15 Uhr an einem Rastplatz Mittagspause machen.

Auf der Weiterfahrt überlegen wir, ob wir in Fécamp, wo wir in unserem letzten Urlaub wohnten, eine kurze Pause machen, der Umweg wäre nicht allzu groß und Zeit genug hätten wir. Wir entscheiden uns dann aber dagegen, denn dann kämen wir später in den Berufsverkehr und jetzt gerade ist es noch schön ruhig.

Das war auf jeden Fall in zweierlei Hinsicht eine gute Entscheidung, an der Pont de Normandie (diese haben wir uns im letzten Urlaub näher angeschaut) wird gebaut und es ist nur eine Fahrspur pro Richtung frei, da ist später am Tag sicherlich Stau, jetzt kommen wir zwar langsam aber ohne Stopp durch und als wir in Dives-sur-Mer an unserer Unterkunft ankommen und nach einer Toilette fragen wollen, können wir, obwohl es erst 14.30 Uhr ist, schon einchecken. Das ist wirklich sehr nett und überhaupt ist der Service in dieser zur Pierre et Vacances Kette gehörenden Unterkunft extrem bemüht und freundlich. Zwei Tage vor unserer Abreise bekamen wir einen Anruf von der Rezeption (auf Englisch!) ob wir noch Fragen hätten und sie wollten uns eine gute Anreise wünschen, so etwas habe ich glaube ich noch nie erlebt. Und beim Einchecken wird (auch wieder auf Englisch) ausführlich die Umgebung erklärt, wir bekommen einen Plan und noch einige touristische Infobroschüren, dazu ein kleiner Smalltalk ob wir die Normandie schon kennen und wo es hier am schönsten ist.

Ich habe extra eines der kürzlich renovierten Apartments gebucht (natürlich zu einem höheren Preis als die nicht renovierten) und ein solches bekommen wir auch, sogar mit ein bisschen Meerblick. Wir sind zufrieden, müssen aber doch über einiges typisch französische schmunzeln, das (Schlaf)sofa im Wohnzimmer ist ein paar Zentimeter zu lang, so dass weder die Balkontüre noch die Tür zum Kinderschlafzimmer ganz geöffnet werden kann, es gibt einige zwar neue, aber funktionslose Lichtschalter und auf den beige gestrichenen Wandteilen sind Flecken von der weißen Farbe, die an anderer Stelle verwendet wurde und andersherum.

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Wir richten uns ein wenig ein, aber der Sonnenschein zieht uns schnell wieder nach draußen. Wir spazieren am Yachthafen, der direkt vor der Unterkunft liegt entlang

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und dann in die andere Richtung über eine Fußgängerbrücke ans Meer.

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Der Strand hier gehört zu Cabourg, einer der bekannten traditionellen Badeorte in dieser Gegend (Marcel Proust hat hier viele Urlaube verbracht und seine Erlebnisse dabei in seinem endlos langen Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, den ich mir mal vor ein paar Jahren beim Crosstrainern tatsächlich komplett als Hörbuch angehört habe, verarbeitet, Cabourg wird dort „Balbec“ genannt).

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Noch ist ganz klar keine Saison, praktisch alle Rollläden an den Unterkünften entlang des Strandes, aber auch im Inneren des Orts sind geschlossen, dennoch sind wir längst nicht alleine unterwegs, auch Geschäfte und viele Restaurants sind geöffnet.

Wir gehen ein Stück am Strand entlang, wechseln dann auf die Promenade und drehen noch eine Runde durch die Straßen mit ihren schönen Villen.

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Im kleinen Ortszentrum findet sich ein Carrefour Express, praktisch, da kaufen wir etwas fürs Abendessen ein, auf ein Restaurant haben wir heute keine Lust mehr (im Geschäft sind viele deutsche Jugendliche, die sich lautstark mit Chips und ähnlichem eindecken, die sind vermutlich auf Klassenfahrt).

Nach dem Abendessen im Apartment drehen wir gegen halb neun nochmal eine Spazierrunde um den Hafen und entlang der Flussmündung, das Licht ist so herrlich und wir entdecken dann auch noch ein malerisches altes Bootsgerippe, was für ein perfekter Tagesabschluss.

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Wetter: sonnig, windig, ca. 10° - 18°C
Kosten: 4 Nächte Ferienwohnung Pierre et Vacances, Résidence Port Guillaume, Dives-sur-Mer, inkl. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, EUR 384,73, gebucht über die Website von Pierre et Vacances


Obwohl ich die Route über Amiens gezogen habe und mir das auch angezeigt wird, ist in der eingebetteten Karte immer die Route über Paris drin, keine Ahnung warum.

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 30. Juli 2025, 13:14:00
Gut, dass du kein neues Kniegelenk gebraucht hast, auch wenn die Heilung länger als gedacht dauerte.

Eine achtstündige Fahrt kann man nur mit Pausen überstehen und die habt ihr immer wieder gemacht. Schön, dass in der Gegend Englisch gesprochen wird. Das Apartment sieht gut aus. Uns wäre aber das Doppelbett zu schmal und auf einer gemeinsamen Matratze können wir nicht schlafen. Das ist wie auf dem Trampolin :cool2: .

Der Spaziergang entlang der schönen Villen und am Strand gefällt mir. In der Nebensaison geht es einfach viel ruhiger zu.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 30. Juli 2025, 18:01:56

 Uns wäre aber das Doppelbett zu schmal und auf einer gemeinsamen Matratze können wir nicht schlafen. Das ist wie auf de
m Trampolin :cool2: .


Wir waren auch gespannt, wie wir da schlafen können. Wir hatten bis vor einem Jahr auch zu Hause nur ein Bett mit 1,40 Breite und einer Matratze, seither aber 1,80 breit und zwei Matratzen (aber einem durchgehenden Topper), an so etwas gewöhnt man sich schnell. Deshalb war mir wichtig eine weitere Schlafmöglichkeit zu haben und die Schlafsofas von Pierre et Vacances kennen wir von früheren Urlauben, die sind sehr bequem (die Stockbetten hatten nur Kindergröße, das wäre keine Alternative gewesen), aber es ging gut, wir mussten nicht getrennt schlafen ;D.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 31. Juli 2025, 11:32:21
wir waren in Frankreich zwei- dreimal in solchen Ferienanlagen (nie länger als 3 Nächte) und ich muss ehrlich sagen ich finde die einigermaßend deprimierend. Jetzt würde ich nur noch Airbnb buchen. Jede dieser Anlagen sah so aus wie auf deinen Bildern: nicht ein einziges Dekoobjekt, nicht ein einziges Bild an der Wand, an Farben weiß, beige und blau, alles einfachster Standard d.h. dass auch so Dinge wie Kleiderhaken fehlen. Da fühle ich einfach nicht wohl, das ist für mich einfach zu steril.
Ich habe ja früher nur in Hotels übernachtet, in letzter Zeit aber öfter in Ferienwohnungen, wahrscheinlich sind dadurch meine Ansprüche einfach gewachsen...

Der blaue Himmel ist sehr schön, hoffentlich bleibt das so  ^-^
tut mir leid zu hören dass du solche Probleme mit dem Knie hast, ich drücke die Daumen dass es keine Zicken mehr macht ...
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 31. Juli 2025, 12:24:03
Wir kennen die Kette Pierre et Vacances vom Winterurlaub her, doch da hatten wir nie so ein großes und schickes Apartement. Man merkt schon, dass es renoviert ist. Vielleicht kommt ja noch etwas Deko dazu.

Der Ort und der Strand gefallen mir schon mal sehr, da bin ich gespannt auf mehr. Das ist doch ein schöner Urlaubsauftakt.


Das Problem mit dem Springen der Route in der Karte habe ich auch öfter. Das Ziehen reicht meist nicht, wenn ich die Punkte explizit als Zwischenziel eingebe, funktioniert es meistens.   
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 31. Juli 2025, 17:50:58
Bilder gab es doch an den Wänden (sieht man nicht auf den Fotos merke ich gerade, gegenüber vom Bett im Schlafzimmer) und die runden Spiegel und an der Decke des Schlafzimmers sogar eine große Windrose. Und schicke Lampen und schöne Dekokissen und die Wand hinter dem Bett war blau, da brauche ich kein Bild. Also wir lieben diese Apartmentanlagen. Wichtig ist, dass es sauber ist, alles funktioniert und nicht alt und abgenutzt ist. Man hält sich dort ja anders als zu Hause kaum auf, gerade mal morgens und abends ein paar Stunden.

Private Ferienwohnungen miete ich ja auch öfter, wobei es da ja auch riesige Unterschiede bei der Ausstattung und Deko gibt. Manche haben gar nichts, manche sind total überladen. Und gerade in solchen typischen Touristengegenden meide ich privat vermietete Ferienwohnungen, wenn es Alternativen gibt. Denn damit nimmt den Leuten vor Ort die Wohnungen weg und Arbeitsplätze werden kaum geschaffen, weil die Eigentümer oft selbst verwalten und selbst putzen. Sowohl hier in der Normandie als auch in der Bretagne gibt es natürlich massenhaft solche privat vermieteten Wohnungen, da braucht man sich nur mal bei booking.com umsehen, da haben es diese Apartmentanlagen schwer, weil sie bei den Preisen kaum mithalten können, einige sind ja schon pleite gegangen, auch Pierre et Vacances war kurz davor und hat einige Anlagen verkauft.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 01. August 2025, 17:52:13
2. Tag – Dienstag, 20.05. - 1. Teil

Peter möchte nochmal nach Le Havre, dort waren wir im Herbst und es hat uns beiden gut gefallen, ich hätte mir dennoch lieber etwas Neues angeschaut, aber dies ist ja keiner meiner Solo-Trips, also starten wir gegen 8 Uhr in Richtung Pont-de-Normandie.

Für die Maut haben wir natürlich wieder unseren Badge / Mautbox von Fulli dabei und schon gestern froh festgestellt, dass er nach der 6-monatigen Pause noch funktioniert. Auf dem Streckenabschnitt zwischen der Pont-de-Normandie und der Ausfahrt nach Dives-sur-Mer (und auch noch weiter bis hinter Caen) ist eine der neuen flux libre (free flow) Strecken eingerichtet. Dort gibt es keine Mautstation mehr, an der man bezahlen kann bzw. mit Badge kurz stoppen muss, damit sich die Schranke öffnet. Man fährt nur unter in der Höhe angebrachten Scannern durch, hat man einen Badge piepst dieser und die Maut wird automatisch abgerechnet. Hat man keinen Badge muss man die Maut innerhalb von 72 h nach Durchfahrt über die Homepage der Betreibergesellschaft entrichten.

Heute kommen wir aus einer anderen Richtung nach Le Havre als letztes Jahr und müssen ab der Autobahnabfahrt durch die Vorstadtbezirke, um das Zentrum zu erreichen. Im zähflüssigen Berufsverkehr zieht es sich ein bisschen bis wir unser vorab ausgesuchtes Parkhaus an den „Docks“, ehemalige Hafenanlagen, die zu einem Einkaufs- und Freizeitzentrum umgebaut wurden, gegen 9 Uhr erreichen.

Von hier gehen wir in Richtung Innenstadt, zunächst vorbei an einem Yachthafen,

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dann entlang einer breiten Straße in deren Mitte die Straßenbahn fährt. Es gibt einige hübsche Gebäude, unter anderem das Gericht.

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Wir kommen am „Narrow House“ vorbei. Das ist ein Kunstwerk des österreichischen Künstlers Erwin Wurm von 2022, der sein Elternhaus in dieser gequetschten Form darstellt, um auf die Engstirnigkeit der österreichischen Gesellschaft der Nachkriegszeit hinzuweisen. Sehr schade, das Haus kann eigentlich auch von innen besichtigt werden, es ist vollständig eingerichtet samt Bildern an den Wänden, aber leider ist es gerade geschlossen und auch nicht ersichtlich ob und wann es heute öffnet.

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Bald erreichen wir den uns bekannten Teil der Stadt mit den von Auguste Perret gestalteten Gebäuden wie dem Rathaus (auch in diesem Urlaub habe ich wieder Pech, die Aussichtsplattform, auf die ich so gerne gegangen wäre, ist nur im Juli und August geöffnet)

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und natürlich dem Vulkan von Oscar Niemeyer. Dieser kommt bei Sonnenschein und dem blauen Himmel als Kontrast viel besser zur Geltung als beim trüben Wetter letzten Herbst.

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In der Buchhandlung „La Galerne“, die wir auch schon vom letzten Jahr kennen, machen wir eine Kaffee- und Toilettenpause und stöbern ein bisschen. Ich entdecke einen Tisch mit Büchern, die alle in Le Havre oder Umgebung spielen. Ich suche mir einen Roman aus, der einen einigermaßen einfachen Schreibstil zu haben scheint, so dass ich ihn auf Französisch verstehen kann. Leider denke ich erst später daran, den Tisch abzufotografieren, dann hätte ich online nach deutschen oder englischen Übersetzungen der Bücher suchen können.

Nun geht es zur Kirche St. Joseph, den Innenraum möchte ich heute bei Sonnenschein nochmal anschauen – und das lohnt sich, nun kommt das verwendete bunte Fensterglas, das man im Herbst kaum sah, richtig gut zur Geltung, die Sonne malt bunte Flecken auf Boden und Sitze der Kirche (konnte man leider fotografisch nicht gut festhalten).

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Von hier gehen wir zum Hafen

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und in einem großen Bogen, vorbei an einem Kreuzfahrtschiff und der bunten Containerskulptur zurück in die Innenstadt, denn leider fliegt die Zeit gerade so, ich wäre noch so gerne länger am Strand zur „Stuhl“ Skulptur und darüber hinaus gegangen, es ist aber bereits Mittagszeit und für den Nachmittag habe ich ein weiteres Ziel geplant.

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Zum Mittagessen gehen wir ins gleiche Lokal wie im Herbst, das „Le Grand Quai“, heute können wir im Freien sitzen. Jetzt um kurz nach 12 Uhr bekommen wir ohne Reservierung einen Platz, dann füllt es sich rasch und um viertel vor eins sind alle Plätze im Freien belegt, erstaunlich (das werden wir in allen Restaurants in denen wir im Urlaub mittags gegessen haben, feststellen. Die Franzosen gehen wohl noch wesentlich häufiger in Restaurants als die Deutschen).

Wir nehmen beide das zweigängige Menu, ich mit Vorspeise und Hauptspeise, Peter mit Hauptspeise und Nachtisch, dazu eine Karaffe mit Wasser (EUR 43,00). Die Hauptspeisen (eine Poke Bowl für mich, ein Burger mit Pommes für Peter) sind gut, wirklich herausragend aber Vor- und Nachspeise. Wellhornschnecken (bulot auf Französisch) habe ich noch nie gegessen, sie haben ein recht festes Fleisch, lassen sich gut aus der Schale lösen und schmecken intensiv nach Meer. Der Cheesecake, den es zum Nachtisch gibt und den wir uns teilen, ist herrlich, da kann der (gehypte?) Cheesecake von Sevilla nicht mithalten, genau an der Grenze zwischen fest und flüssig und mit einem dünnen, aber knusprigen Boden aus Kekskrümeln.

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Nach dem Essen gehen wir

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zurück zum Parkhaus (EUR 4,40), aus dem wir um 14 Uhr ausfahren und dann ein letztes Mal in diesem Urlaub die Pont de Normandie überqueren. An der Ausfahrt Deauville/Trouville verlassen wir die Autobahn, fahren noch ein ganzes Stück die Landstraße nach Trouville, durch den Ort und dann durch das von Trouville nur durch einen Fluss getrennte Deauville. Am Ortsrand gibt es noch viele freie Parkplätze entlang der Straße, aber auch auf Parkplätzen (kostenlos).



Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 01. August 2025, 18:00:10
2. Tag – Dienstag, 20.05. - 2. Teil

Deauville ist wohl der bekannteste, sicher aber mondänste Badeort an der Küste der Normandie und da wir nun schon in der Nähe sind, wollen wir uns das auch anschauen.

Wie alle Badeorte entlang dieser Küste entstand auch Deauville aus einem kleinen Fischerdorf, das mit dem Aufkommen des Badetourismus von Paris aus im 19. Jh. zu einem Seebad ausgebaut wurde. In Deauville wurde das von Herzog Charles de Morny (einem Halbbruder von Napoléon) organisiert, wobei er von Anfang an die gehobene Pariser Gesellschaft als Zielgruppe hatte. Es wurde ein Yachthafen gebaut, eine Pferderennbahn, ein Casino natürlich und viele Villen im damals üblichen Fachwerkstil. Der Plan des Herzogs ging auf und Deauville war viele Jahrzehnte ein Urlaubsziel der Reichen, aber auch Maler und Schriftsteller logierten hier, Coco Chanel eröffnete hier 1913 ein Hutgeschäft, aus dem sich ihr Modeimperium entwickelte. Und anders als viele andere Seebäder der normannischen Küste hat sich Deauville sein vornehmes Flair bis heute bewahrt. 2011 fand hier der G-8 Gipfel statt (ja, damals noch G-8, heute G-7), 2010 ein Treffen zwischen Angela Merkel und Nicolas Sarkozy zum Thema europäischer Rettungsschirm.

Wir spazieren auf dem Holzbohlenweg (den planches auf Französisch) den Strand entlang, vorbei an den bunten Sonnenschirmen, ein Symbol von Deauville und den Strandkabinen, die nach Schauspielern benannt sind, deren Filme beim amerikanischen Filmfestival in Deauville gezeigt wurden.

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Beim Casino gehen wir dann ins Ortzentrum, wo sich erwartungsgemäß die Nobelboutiquen aneinanderreihen. Nicht unsere Welt, aber zwischen drin mal nett für einen Bummel.

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In einem Bäckereicafé („Eric Kayser“, eine französische Kette, die auch in vielen anderen Ländern verbreitet ist, ich habe aber bisher zumindest bewusst noch keine Filiale davon gesehen) mit Selbstbedienung machen wir eine Pause mit Café Crème und jeweils einem Törtchen bzw. Rührkuchen (EUR 17,00).

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Dann geht es zurück zum Auto und auf die letzten Kilometer nach Dives-sur-Mer, wo wir gegen 17.30 Uhr an der Unterkunft ankommen.

Auch heute Abend lockt uns das schöne Licht gegen 19.30 Uhr nochmal nach draußen. Wir spazieren über die Brücke nach Cabourg, an die Spitze der Dünenlandschaft mit Blick nach Houlgate und dann noch ein bisschen am Strand von Cabourg entlang bis wir in einem Bogen zurück zur Brücke kommen.

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Wetter: sonnig, ca. 15° - 20°C

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 02. August 2025, 11:51:29
Was für ein toller sonniger Auftakt  :beifall:
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silv am 02. August 2025, 12:28:05
Viel passt da aber in das enge Häuschen nicht rein. Hätte mich auch interessiert, wie es innen aussieht.

Schnecken  :o  Ich bin ja immer für "erstmal probieren", aber bei Schnecken passe ich. Die sehe ich dann lebendig vor mir, wie sie schleimig meine Gemüsepflanzen auffressen.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 02. August 2025, 15:19:10
Hallo Christina,

Le Havre gefällt mir sehr gut. Vielleicht legen wir da mal im Rahmen einer Kreuzfahrt an :verlegen: :totlach:. Das Zentrum hat richtig tolle Villen und der Strand ist schöner als manch einer auf Pelion.

Warum hat der Künstler sein Tiny House nicht in seinem Heimatland Österreich aufgestellt? Es braucht doch wirklich nicht viel Platz.

Die St. Joseph Kirche ist nicht nur außergewöhnlich, sondern auch drinnen mal was anderes.

Schnecken :verpiss: sind für uns ein No-Go. Dann lieber die Bowl und Käsekuchen.

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 02. August 2025, 22:52:01
Le Havre ist auch einen zweiten Besuch wert  8) Das gequetschte Haus hätte ich auch gern von innen gesehen. Wahrscheinlich passen auch nicht allzuviel Besucher auf einmal hinein  ^-^ Bei der Kirche kann ich mich nicht so entscheiden, ob die im Hellen besser wirkt, zumindest den Fotos nach.

Ess-Schnecken so im Gehäuse habe ich noch nie gesehen. "Getarnt" in Schälchen serviert mag ich die eigentlich ganz gern.

Deauville gefällt mir sehr gut, hat wirklich noch mehr den Flair des alten Badeortes (als z.B. Biarritz). Auch der Strand schaut wirklich netter aus als die in Pelion  ;) Obwohl ich Buchten eigentlich lieber mag. Liegen gab es zu den Schirmen noch keine?
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 03. August 2025, 13:55:50
Deauville gefällt mir sehr gut mit den schönen Villen, aber das hier ist einfach der beste Ausblick:


(https://www.eumerika.de/i.postimg.cc/rmTvmdkF/Forum_250520_051.jpg)

ist das Houlgate oder Cabourg? Hier würde ich gern eine Wohnung am Strand mieten  ^-^
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 03. August 2025, 19:52:09
Vielleicht habe ich mich da nicht richtig ausgedrückt, aber die Schnecken sind ja keine "richtigen" Schnecken, sondern eher Muscheln, wobei ich keinen Vergleich habe, da ich noch nie Schnecken (also die, die auf dem Land leben  ;D) gegessen habe. Aber wenn ich mich an die Schnecken-Szene aus Pretty Woman erinnere, waren die ziemlich schwierig aus ihrem Gehäuse zu kriegen, das war bei den Meeres Schnecken nicht so, die konnte ich mit der Gabel einfach rausziehen. Sie haben jedenfalls wesentlich fester und überhaupt nicht "schleimig" geschmeckt im Vergleich zu Austern.

Paula, das ist der Strand von Cabourg. Das ist sicher toll so eine Ferienwohnung direkt am Strand, die hatte auch alle schöne Balkone.

Susan, es standen zumindest keine Liegen herum, ob man die hätte mieten und selbst an den gewünschten Platz hätte tragen können, weiß ich nicht, für ein Sonnenbad wäre es auf jeden Fall warm genug gewesen, fürs Wasser aber zu kalt.

Ilona, Le Havre ist ja tatsächlich Ziel von diesen kürzeren Kreuzfahrten zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien (so eine ähnliche habt ihr ja schon gemacht) und man kann von dort auch gut für einen Ausflug nach Etretat fahren und sich die weißen Klippen anschauen. Wenn ich mich richtig erinnere, stand das "Tiny House" schon an verschiedenen Standorten in mehreren Ländern, vielleicht auch in Österreich. In Le Havre soll es wohl dauerhaft bleiben.


Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 03. August 2025, 20:07:45
3. Tag – Mittwoch, 21.05.

Heute soll es ab dem späteren Morgen/Vormittag regnen, da bleibt eigentlich nur eine Stadtbesichtigung als mögliches Programm, daher geht es gegen 8 Uhr nach Caen.

40 min später fahren wir in eine Tiefgarage im Zentrum ein. Hier könnten wir unseren Autobahn Badge nutzen und ohne ein Ticket zu ziehen und ohne hinterher am Automaten zu zahlen, rein- und rausfahren, als ich mir das gestern Abend im Internet angeschaut habe, wurde mir aber nicht ganz klar, wie man dann an den Code kommt, den man braucht, um zu Fuß zurück ins Parkhaus zu kommen, daher packen wir den Badge weg und fahren „normal“ mit Ticket ins Parkhaus.

Das Parkhaus liegt direkt unter einer der Hauptsehenswürdigkeiten von Caen, dem Château Ducal. Entgegen dem Namen handelt es sich nicht um ein Schloss, sondern um eine weitläufige Burganlage auf einem Hügelplateau oberhalb des Stadtzentrums.

Über eine (ehemalige) Zugbrücke geht es aufs Gelände.

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Wir umrunden es soweit möglich auf der Burgmauer, von der man sowohl über die gesamte Anlage als auch über Teile der Stadt blicken kann. Auf dem Burggelände befinden sich mehrere Gebäude, darunter zwei Museen und eine Touristen Info mit Toiletten. Die gesamte Anlage wird gerade verschönert und ausgebaut, zum Glück sind aber nicht allzu viele Baustellen zu sehen.

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In die Museen wollen wir nicht, wir nutzen nur noch die Toiletten und verlassen dann das Gelände durch das „unserem“ Eingang gegenüberliegende Tor und gehen runter in die Stadt.

Dort treffen wir als erstes auf die malerische Ruine der Kirche St. Gilles (die Kirche stammt aus dem 15. Jh., wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jh. teilweise abgerissen, um Platz für eine Straßenerweiterung zu haben, der Gottesdienst wurde in eine andere Kirche verlegt und die Bombardierungen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg sorgten für weitere Zerstörungen am und im Gebäude)

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und nicht weit davon auf die Abbaye aux Dames. Die Klosteranlage für Nonnen wurde ab 1060 gebaut, Initatorin war Matilde von Flandern, die Gattin von Wilhelm dem Eroberer, der an anderer Stelle der Stadt ein Männerkloster errichtete. Die Klosterkirche Saint-Trinité wird noch als solche genutzt, im Kloster selbst befinden sich heute Räume der normannischen Regionalverwaltung und einige Ausstellungen, nach einer Sicherheitskontrolle kann man sich das kostenlos anschauen, genauso wie den als Parkanlage gestalteten Innenhof.

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Als wir das ehemalige Kloster verlassen, beginnt es zu regnen. Wir spazieren zum Freizeithafen (Caen liegt nicht am Meer, ist aber mittels eines Kanals mit diesem verbunden) und setzen uns dort in ein Café, um dem Regen zu entkommen.

Von dort schlendern wir durch die eigentlich sehr nette Innenstadt mit Fußgängerzone, wegen des starken Regens können wir diese aber leider nicht so wirklich würdigen und bummeln immer mal wieder durch die großen Kaufhäuser, auch wenn wir nichts brauchen und auch nichts kaufen, aber wenigstens sind wir so immer mal wieder im Trockenen.

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Schließlich erreichen wir die bereits erwähnte Abbaye aus Hommes, die ursprünglich aus der Kirche Saint-Étienne (1077 geweiht) und einigen heute nicht mehr existenten Klosterräumlichkeiten für Mönche bestand, heute ist das Rathaus der Stadt in dem im 18. Jh. anstelle der ursprünglichen Bauten errichteten Kloster untergebracht, dazu eine Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg. Der Eintritt für Kirche und Kloster kostet EUR 3,00 p.P.

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In der Kirche befindet sich das Grab von Wilhelm dem Eroberer.

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Nun ist es zwölf Uhr und wir machen uns auf die Suche nach einem Restaurant fürs Mittagessen.

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Mit der „La Galettoire“ landen wir einen Glückstreffer. Hier gibt es in einem alten Gemäuer, ganz modern eingerichtet, ebenfalls modern interpretierte Galettes und Crêpes und wie gestern bekommen wir gegen viertel nach zwölf problemlos ohne Reservierung einen Platz, in der nächsten halben Stunde kommen dann immer mehr Gäste bis das gesamte Restaurant besetzt ist. Wir essen jeweils eine Galette und zum Nachtisch einen Crêpe, dazu eine große Flasche stilles Wasser und einen Café Crème (EUR 52,40), super lecker, da vergisst man für einige Zeit sogar das Regenwetter.

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Eine gute Stunde später müssen wir dann leider wieder hinaus ins Nass. Wir beenden unseren Stadtrundgang mit einem Bummel durch die enge Rue Froide und einem Blick in die Kirche St. Pierre.

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Hier streikt dann das Display meiner eigentlich wasserfesten Kamera - Zeit den Stadtspaziergang zu beenden. In einer Buchhandlung/Schreibwarengeschäft decken wir uns noch mit Postkarten und Souvenirs ein, dann geht es zurück ins Parkhaus. Für knapp 6 Stunden zahlen wir EUR 11,00.

Auf der Fahrt zurück in Richtung Unterkunft machen wir noch einen kleinen Umweg in das als sehr malerisch (aber daher auch sehr touristisch) bekannte Dorf Beuvron-en-Auge. Das besteht nur aus einem Straßenzug und ist daher für einen Regentag ideal, bevor man richtig nass ist, geht es schon wieder zurück ins trockene Auto ;D (Parken auf dem riesigem Parkplatz am Ortsrand kostenlos).

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In Dives-sur-Mer stoppen wir noch am Supermarkt und sind dann gegen 17 Uhr in unserem Apartment. Leider hört der Regen erst gegen 21 Uhr auf, daher gibt es heute keinen Abendspaziergang.

Wetter: Regen von 9.30 Uhr bis 21 Uhr, ca. 12°C

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 04. August 2025, 10:19:24
Ups, ich hätte das mit dem sonnigen Auftakt nicht sagen sollen  :floet:

Bei touristisch bekannten Ecken wie das Dorf Beuvron-en-Auge sorgt der Regen wenigstens für leere Straßen
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 04. August 2025, 14:02:00
Die Schneckenszene in "Pretty Woman" hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm "schlüpfrige Sch...."  ;D Im Elsass bekamen wir die immer schon "ausgezogen" in Portionsschälchen serviert.

Für regnerische Tage ist eine Stadt mit Kirchen, Museen und Kaufhäusern immer eine gute Alternative. Caen schaut auch interessant aus. Die Kopf Statue in der Burg erinnert mich an die Anna von Jaume Plensa. Wahrscheinlich auch von ihm?

Galetta und Crepe schauen sehr lecker aus  - und jetzt knurrt mein Magen  :floet:
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 04. August 2025, 14:32:57
Schade, dass der Tag verregnet war. Trotzdem habt ihr viel gesehen.

In Frankreich gibt es immerhin um 12 Uhr Mittagessen :thumb:.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 04. August 2025, 17:41:28
Susan, richtig die Skulptur nennt sich Lou und ist von Jaume Plensa.

Ilona, oh ja, obwohl die Franzosen auch eher später zu Abend essen, entspricht die Mittagessenzeit ganz unserem Wunsch und Gewohnheit.

Silvia, in Beuvron-en-Auge war das Regenwetter sicher von Vorteil. 
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 05. August 2025, 11:38:41
Wenn ich diese Galettes sehe bekomme ich sofort Hunger  :sabber: hoffentlich kommt mein Thermomix bald, der hat hoffentlich ein Rezept dafür  ;D
schade  dass es geregnet hat, die Altstadt von Caen schaut doch sehr hübsch aus. Bei so einem Wetter bin ich dann typischerweise in den kleinen Läden zu finden und kann mich dann nicht beherrschen und gebe Geld aus, da fehlt mir im Urlaub die Disziplin  :-[
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 05. August 2025, 18:08:23
4. Tag – Donnerstag, 22.05.

Heute Morgen strahlt die Sonne vom blauen Himmel, als ob es den gestrigen Regentag gar nicht gegeben hätte.

Nun kann uns nichts von der ersten Wanderung des Urlaubs abhalten, na ja, bis auf den nervigen Verkehr auf dem Weg dorthin. Der Beginn der Strecke zum Wanderausgangspunkt in Arromanches-les-Bains ist identisch mit der gestrigen nach Caen, da konnten wir mit der Abfahrt von der Autobahn, um ins Zentrum von Caen zu kommen, dem Stau auf der weiterführenden Strecke ausweichen, deshalb hat Peter die Idee, heute mal nicht die Autobahn zu nehmen.

Ich habe so meine Zweifel, aber er fährt und entscheidet damit über die Strecke. Es kommt dann so wie ich befürchtet habe, die Landstraßen sind so voll wie die Autobahn, dazu nehmen wir einmal die falsche Ausfahrt von einem Kreisverkehr und müssen umdrehen, zweimal sind Straßen baustellenbedingt gesperrt und die Umleitungen schlecht bzw. falsch ausgeschildert.

Ich habe das Gefühl, wir kommen gar nicht mehr an und das bei diesem herrlichen Sonnenschein, aber tatsächlich brauchen wir 1,5 h statt 1h bei freier Fahrt, also noch im Rahmen.

Um 9.30 Uhr parken wir auf dem großen Parkplatz am Rande von Arromanches (kostenlos) und sind das zweite Auto dort.

Wir folgen der Wanderung 26 des Rother Wanderführers. Arromanches ist einer der vielen Orte in der unteren Normandie, die durch Ereignisse des D-Day 1944 bekannt sind. Hier in Arromanches wurde von den Alliierten nach ihrer Landung ein künstlicher Hafen mit Hilfe von versenkten Betonhohlkörpern und alten Schiffen angelegt, über den sie ihren Nachschub abwickeln konnten.

Reste dieser Hafenbefestigung sind bis heute vorhanden und vor allem bei Ebbe sichtbar, aber auch bei Flut, so wie gerade, kann man sie von der Anhöhe, die wir auf einem Feldweg hinauf wandern, ganz gut erkennen. Wir wandern weiter parallel zur Küste in Richtung Westen, immer mal wieder hat man Ausblicke auf die Steilküste.

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Wunderschöne Blumenwiesen gibt es hier, teilweise wird auch Landwirtschaft betreiben, bis an die Abbruchkante. Abbruchkante ist das Stichwort, auch hier gibt es die Gefahr der Erosion und der eigentlich direkt an der Kante entlangführende Wanderpfad ist teilweise gesperrt bzw. dessen Nutzung verboten, wobei das alles nicht so ganz klar ist, wo man laufen darf und wo nicht. Wir halten uns an den Wanderführer, der uns zeitweise durch ein Dorf und Felder und Wiesen in einem Bogen um den direkten Küstenweg herumführt, aber teilweise auch auf diesem entlang.

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Am Umkehrpunkt der Wanderung gibt es die Möglichkeit bis an den Strand hinunter zu wandern, was wir natürlich machen. Am schönen fast menschenleeren Strand machen wir auf bequemen Felsbrocken unsere Mittagspause.

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Nun geht es ein Stück ins Landesinnere, wo nun sehr viele Leute unterwegs sind, der Grund dafür sind die ehemaligen deutschen Gefechtsstände (Batterie auf Französisch) von Longues-sur-Mer (mit der Besonderheit, dass noch die originalen Geschütze erhalten sind). Diese ziehen scheinbar so viele Besucher an, dass ein großer Parkplatz mit Informationszentrum, Picknickplatz und Toiletten gebaut wurde. Die Gefechtsstände schauen wir uns nur von weitem an, wo der Weg halt daran vorbeiführt, die Toiletten nutzen wir natürlich gerne.

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Nach ungefähr der Hälfte der Wanderung treffen wir wieder auf den Hinweg und folgen diesem zurück nach Arromanches. Nun ist Ebbe und die alten Hafenbefestigungen sind noch deutlicher sichtbar als beim Start der Wanderung.

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Gegen 14 Uhr sind wir am Auto und tauschen die Wanderschuhe gegen leichte Sneaker, wir wollen nun noch in den Ort bummeln. Wir gehen die Strandpromenade entlang

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und treffen bald auf ein Restaurant, perfekt für eine Kaffeepause. Wir nehmen jeweils einen Cappuccino und einen Crêpe (einmal mit gesalzenem Karamell, einmal mit Schokolade, EUR 17,00), sie sind genießbar, aber nicht mal ansatzweise so gut, wie die gestern in Caen.

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Danach gehen wir noch ins Ortszentrum, das frisch renoviert erscheint und fest in der Hand des D-Day Tourismus ist. Es gibt zwei größere Museen dazu und unzählige Souvenirgeschäfte und natürlich eine entsprechend größere Menge an Touristen. Die lassen wir auf dem Weg zurück zum Parkplatz aber schnell wieder hinter uns, so „weit“ vom Ortszentrum entfernt parken offensichtlich nur die, die wandern wollen und das sind zum Glück nicht sehr viele.

Nun wollen wir uns noch den nicht weit entfernt liegenden Fischerort mit dem komplizierten Namen Port-en-Bessin-Huppain anschauen. Der Hafen liegt malerisch zwischen den Hügeln, das fanden schon die Maler des 19. Jh. wie Paul Signac und Georges Seurat, außerdem ist er einer der bedeutendsten Fischerhafen der Normandie.

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Nach dem Bummel durch das kleine Örtchen fahren wir, nun über die Autobahn und staufrei, in einer Stunde zurück in die Ferienwohnung, wo wir gegen 17.30 Uhr ankommen.

Das sonnige Wetter bietet sich wieder für einen Abendspaziergang an, im wohl sehr netten historischen Zentrum von Dives-sur-Mer waren wir ja noch gar nicht, aber ich spüre die 15 km Wanderung leider doch an meinem Problemknie und möchte es nun für den Rest des Abends lieber schonen, auch wenn es schwerfällt, aber wir haben noch einige Urlaubstage vor uns, da muss das Knie noch funktionieren.

Wetter: sonnig, ein paar Wolkenfelder, ca. 10° - 18°C
Wanderung: Rother Normandie 26, 15,12 km, 184 Höhenmeter

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 06. August 2025, 13:27:25
... dem Stau auf der weiterführenden Strecke ausweichen, deshalb hat Peter die Idee, heute mal nicht die Autobahn zu nehmen.

Ich habe so meine Zweifel, aber er fährt und entscheidet damit über die Strecke. Es kommt dann so wie ich befürchtet habe, die Landstraßen sind so voll wie die Autobahn, dazu nehmen wir einmal die falsche Ausfahrt von einem Kreisverkehr und müssen umdrehen, zweimal sind Straßen baustellenbedingt gesperrt und die Umleitungen schlecht bzw. falsch ausgeschildert.

Ich habe das Gefühl, wir kommen gar nicht mehr an und das bei diesem herrlichen Sonnenschein, aber tatsächlich brauchen wir 1,5 h statt 1h bei freier Fahrt, also noch im Rahmen.

 :totlach: Wie man(n) es macht, ist es nicht recht. Es eilt doch nicht im Urlaub (außer bei uns :zwinker:).

Die Küstenwanderung entlang der Wiesen ist toll. Die Strände sind bei Ebbe echt breit. So kurz vor der OP hast du es deinem Knie mit den 15 km aber noch richtig gegeben :thumb:.

Für zwei Crepes + Cappus sind 17 € schon ein stolzer Preis.

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 06. August 2025, 18:12:32


Für zwei Crepes + Cappus sind 17 € schon ein stolzer Preis.

Das ist leider inzwischen ein üblicher Preis für 2 Cappus und 2 Kuchen/süße Teilchen oder hier eben Crepes (das haben wir ja auch in Deauville an Tag 2 gezahlt), zumindest in Deutschland und Frankreich, in Spanien ist es meist günstiger.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 09. August 2025, 17:59:49
Eine sehr schöne Wanderung mit blühenden Wiesen und Klippen. Leider würden wir momentan die 15 km kaum schaffen  :( Kersten hättet ja auch eine Knie-OP nötig und schiebt den Termin so vor sich her.

Dei Gefechtstände würde ich jetzt nicht unbedingt besuchen wollen, interessant sind da eher die alten Hafenbefestigungen.



Für zwei Crepes + Cappus sind 17 € schon ein stolzer Preis.

Das ist leider inzwischen ein üblicher Preis für 2 Cappus und 2 Kuchen/süße Teilchen oder hier eben Crepes (das haben wir ja auch in Deauville an Tag 2 gezahlt), zumindest in Deutschland und Frankreich, in Spanien ist es meist günstiger.

Soviel zahlt man auch in Griechenland oft.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 09. August 2025, 19:48:57
5. Tag – Freitag, 23.05.

Wie schnell doch die Zeit im Urlaub verfliegt, heute sind unsere Tage in der Normandie schon wieder vorbei und wir ziehen in die Bretagne um.

Als Zwischenstopp habe ich das Städtchen Granville ganz im Westen der Normandie ausgesucht (am südwestlichen Ende der Cotentin Halbinsel, die wir leider nicht mehr geschafft haben in diesem Urlaub).

Leider zieht der bisher sonnige Himmel kurz vor Erreichen von Granville zu und es wird wolkig und neblig.

Nach knapp zwei Stunden Fahrt parken wir gegen 10.30 Uhr am Hafen (kostenlos), in dem die Schiffe mal wieder auf dem Trockenen liegen und laufen den Berg hinauf, die Altstadt von Granville liegt erhöht auf einem Felsen.

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Granville teilt ihre Geschichte mit der vieler weiterer Orte der Normandie: Fischerhafen von dem aus zum Kabeljaufang bei Newfoundland aufgebrochen wurde, dann Seebad für Reiche und Prominente, z.B. verbrachte Heinrich Heine den Sommer 1837 mit seiner Frau hier und schließlich ein Ort, der eher bescheiden von Fischfang und Tourismus leben kann, von hier legen auch Fähren auf die Kanalinseln ab (wusste ich gar nicht, bisher bin ich davon ausgegangen, dass diese nur ab St. Malo fahren), was die Bedeutung für den Tourismus etwas erhöht.

An der äußersten Spitze des Hochplateaus steht ein Leuchtturm, von dort gehen wir am äußeren Rand des Plateaus weiter.

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Von hier hat man einen schönen Blick aufs Meer bzw. zurzeit auf den Meeresboden und die grauen Granithäuser der Altstadt.

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Sehr groß ist die Altstadt nicht und wir erreichen bald das Ende des Felsplateaus und spazieren anschließend durch die Altstadtgassen, vorbei an der Kirche Notre-Dame und zur anderen Seite des Plateaus, von wo aus man einen schönen Blick auf den Hafen und die „unten“ liegende Neustadt hat.

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Dorthin führen uns dann zahlreiche Treppen. Es gibt einige hübsche Straßen, teilweise Fußgängerzone mit einigen Geschäften.

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Nach einem kurzen Bummel ist schon Zeit fürs Mittagessen. Mit unserer zufälligen Wahl, dem „Le Grand Café Granville“ haben wir wieder Glück, das Essen ist ausgezeichnet: ich nehme das Tagesgericht Seehecht mit Curry Reis und grünem Spargel, Peter das Menu mit Schweinebäckchen in einer Pilz - Pflaumensauce mit Pommes Frites und einem Törtchen als Dessert, dazu eine große Flasche Pellegrino (EUR 50,00).

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Noch während des Essens kommt die Sonne raus – hätte das nicht früher passieren können? Immerhin können wir diese auf dem Rückweg zum Auto entlang des Hafens noch genießen, dann müssen wir weiter, wir haben noch ein gutes Stück Fahrt vor uns.

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Die nächsten zwei Stunden kommen wir gut voran, in der Bretagne gibt es keine Autobahnen (daher auch keine Maut), aber autobahnähnliche Schnellstraßen, auf denen man aber nur 110 km/h fahren darf statt 130 km/h auf den Autobahnen.

An einer Raststätte machen wir aus unseren Vorräten eine kurze Kaffeepause bei strahlendem Sonnenschein und über 20°C.

Dann wird die Fahrt aber extrem zäh, leider hatte ich bei meiner Planung nicht bedacht, dass wir in den Feierabend- und Wochenendverkehr kommen und es abgesehen von der erlaubten Höchstgeschwindigkeit einen weiteren, wesentlich bedeutsameren Unterschied zwischen Autobahn und Schnellstraße gibt, letztere umfahren nicht alle großen Städten, sondern führen durch deren Randbereiche.

In Rennes stauen wir uns zweispurig mit einigen Ampeln durch das Gewerbegebiet, Lorient wird zum Glück komplett umfahren, aber ab kurz vor Quimper wird es dann richtig voll und richtig unangenehm. Da Peter in den letzten Tagen immer gefahren ist, habe ich leichtsinnigerweise angeboten, die „Überführungsfahrt“ ab Granville zu machen, ich dachte, die Schnellstraße kann ich ja problemlos fahren, natürlich hatte ich nicht an diese „Unterbrechungen“ der Straße gedacht und nun muss ich Auto an Auto auf einer zweispurigen Straße durch die Randbezirke von Quimper mit unzähligen, zweispurigen(!) Kreisverkehren fahren, ein wirklicher Albtraum für mich :schreck:, ich wäre am liebsten einfach ausgestiegen, vor allem dann vor einem Kreisverkehr mit fünf Ausfahrten, den ich auf der inneren Spur bis zur vierten Ausfahrt fahren muss.

Irgendwie komme ich unfallfrei durch, aber auch die letzten Kilometer bis zu unserem Übernachtungsort (Le) Guilvinec ziehen sich unendlich.

(Der verhangene Himmel über Granville hätte uns ein Fingerzeig sein sollen, diesen Stopp auszulassen und direkt nach Guilvinec zu fahren, wir wären lange vor dem Feierabendverkehr staufrei durchgekommen und hätten einen sonnigen Nachmittag in und um Guilvinec verbracht – sehr ärgerlich.)

Es ist bereits 18 Uhr als wir an unserer Unterkunft für die nächsten 6 Nächte ankommen. Auch hier haben wir ein Apartment in einer Ferienanlage von Pierre-et-Vacances gemietet, auch hier ein renoviertes. Die Wohnung ist wesentlich größer als die vorige mit einer schönen Terrasse und einem hellen, großen Wohnzimmer, allerdings ist das Bad nur teilweise renoviert, was mich doch etwas stört. Die Anlage an sich ist herrlich, direkt (nur durch eine kleine Straße getrennt) am Meer gelegen mit einem gut gepflegten Garten mit vielen Blumen und Palmen.

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Nach dem Einchecken müssen wir dann nochmal los zu einem schnellen Supermarkteinkauf fürs Abendessen und Frühstück morgen, dann gibt es etwas zu essen, aber danach hält mich nichts mehr, bei diesem wunderbaren Licht muss ich zumindest kurz ans Meer – so schön!

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Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, ab Mittag sonnig, ca. 12°-23°C
Kosten: 6 Nächte Ferienwohnung Pierre et Vacances, Résidence Cap Marine, Le Guilvinec, inkl. Bettwäsche, Handtücher, Endreinigung, EUR 524,80, gebucht über die Website von Pierre et Vacances

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 09. August 2025, 21:37:04
Ja Landstraße in Frankreich fahren kann endlos nerven, ich verstehe nicht warum es so wenige Umgehungsstraßen gibt, die Autoschlangen die sich durch die Orte wälzen müssen für die Anwohner doch extrem nervig sein. Und zu den Kreisverkehren kommen dann oft noch Bodenschwellen, da macht Autofahren wirklich gar keinen Spaß!
Die neue Unterkunft sieht wesentlich besser aus als die letzte, auf den Fotos sieht man gar nicht dass das Bad nich vollständig renoviert ist.
Den Strand von Granville finde ich klasse, für mich ist das das Beste an der Bretagne: dass man bei Ebbe auf dem Meeresboden spazieren gehen kann!
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 10. August 2025, 12:01:49
Zitat
ch dachte, die Schnellstraße kann ich ja problemlos fahren, natürlich hatte ich nicht an diese „Unterbrechungen“ der Straße gedacht und nun muss ich Auto an Auto auf einer zweispurigen Straße durch die Randbezirke von Quimper mit unzähligen, zweispurigen(!) Kreisverkehren fahren, ein wirklicher Albtraum für mich :schreck:, ich wäre am liebsten einfach ausgestiegen, vor allem dann vor einem Kreisverkehr mit fünf Ausfahrten, den ich auf der inneren Spur bis zur vierten Ausfahrt fahren muss.

Warum hast du Peter an dem Tag nicht fahren lassen? Du bist wohl eine ungeduldige Beifahrerin :cool2:.

Die gekippten Boote bei Ebbe sehen lustig aus  ;D. Den Fisch hätte ich auch gegessen :sabber:.

Wenn du es nicht erwähnt hättest, wäre ich nie darauf gekommen, dass das Bad nicht komplett renoviert ist. War die Badewanne noch alt? Jedenfalls sieht das Apartment gemütlich aus und Bilder hängen auch an der Wand  :thumb:.

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 11. August 2025, 19:55:49

Warum hast du Peter an dem Tag nicht fahren lassen? Du bist wohl eine ungeduldige Beifahrerin :cool2:.

Wie schon geschrieben, ich dachte das wäre verkehrstechnisch gesehen, ein "einfacher" Tag zum Autofahren, weil es überweigend über die Schnellstrasse geht. Und als ich dann mitten im "Chaos" stand, gab es keine Möglichkeit mehr zum Fahrertausch, Peter meinte zwar, ich könne doch einfach am Straßenrand halten, aber das war mir zu heikel. Na ja, ist ja alles gut gegangen. Ich bin dann erst wieder auf der Heimfahrt gefahren ;D

Auf den ersten Blick sah das Bad gut aus, aber die Toilette war alt und wirklich nicht mehr "nett", ebenso die Badwanne, bei der hätten vor allem die Armaturen ausgetauscht gehört und heutzutage wird ja auch in Frankreich an die Badewannen eine Glaswand angebracht, als Spritzschutz (war auch in der vorherigen Unterkunft so), immerhin hatten wir genügend Handtücher, um nach dem Duschen immer den Boden trocken zu wischen ;).
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 12. August 2025, 18:17:29
6. Tag – Samstag, 24.05.

Erstes Ziel heute ist Concarneau, wo wir nach einer Stunde Fahrt gegen 9 Uhr ankommen. Wir parken etwas abseits des Zentrums auf einem kostenlosen großen Parkplatz und spazieren dann in Richtung Innenstadt. Wir kommen am Restaurant „L’Amiral“ am zentralen Platz von Concarneau vorbei, bekannt sowohl aus der Kommissar Dupin Krimireihe von Jean-Luc Bannalec, als auch dem Krimi „Maigret und der gelbe Hund“ von Georges Simenon aus dem Jahr 1931.

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Gegenüber liegt der Zugang zur Ville Close, der von einer Mauer umschlossenen Altstadt von Concarneau. Im 10. Jh. wurde hier ein Kloster errichtet, im 12. Jh. die Insel mit einer Brücke mit dem Festland verbunden und im 17. Jh. entstand dann schließlich das heute noch erhaltene Dorf mit den typischen Granithäusern (der fotogene Uhrenturm neben dem Eingang ist aber erst 1906 gebaut worden).

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Wir laufen auf der Stadtmauer soweit wie möglich einmal rundum (nicht die komplette Mauer ist begehbar bzw. ein kurzes Stück nur im Rahmen einer Führung, abgesehen von diesem Stück ist der Zugang zur Mauer kostenlos), man hat schöne Blicke auf verschiedene Hafenbereiche, die Gassen und Häuser innerhalb der Mauer und auch auf die kleine Personenfähre, die die Ville Close (und über die Brücke damit auch das Stadtzentrum) mit den auf der anderen Hafenseite liegenden Wohnvierteln verbindet.

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Nach dem Stadtmauerrundgang bummeln wir durch die idyllischen Altstadtgassen, hier sind fast ausschließlich Souvenirgeschäfte, Cafés und Restaurants zu finden, ob wohl zumindest in den oberen Stockwerken der alten Häuser noch Einheimische wohnen?

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Ein Regenschauer (laut Wettervorhersage sollte es zwar bewölkt sein, aber nicht regnen, deshalb habe ich nur eine Fleecejacke an, Anorak/Regenjacke und Regencape liegen im Auto) zwingt uns zu einer kurzen Kaffeepause. Peter ist auf der Suche nach einer Sweatshirtjacke und nachdem der Regen aufgehört hat, werden wir fündig, in einem kleinen Geschäft gibt es Sweat- und T-shirts mit den Koordinaten und einer groben Landkarte von Concarneau, die vom Besitzer des Geschäfts selbst entworfen wurden. Mit ihm unterhalten wir uns sehr nett über sein Design und die Herstellung der Shirts und einiges mehr. Ich kaufe dann auch noch ein Sweatshirt.

Dann verlassen wir die Ville Close wieder und spazieren über den zentralen Platz beim L’Amiral, schauen in einen Buchladen (hier gibt es die Dupin Krimis auf Deutsch und auch in der französischen Übersetzung, die Franzosen mögen die Bücher sehr und der deutsche Autor Bannalec (Pseudonym) hat einige bretonische Preise erhalten für seinen Beitrag zur Förderung des Tourismus in der Gegend und der Verbreitung der Geschichte der Region. Das ist schon etwas Besonderes und freut mich sehr, gerade hier in der Bretagne und auch der Normandie aus der wir gerade kommen mit den Bunkern, den Landungsstränden und weiteren Überbleibseln des Zweiten Weltkriegs (und all den Kriegen der Gegenwart) zeigt es, dass aus ehemaligen Feinden tatsächlich Freunde werden können), schlendern durch die alte Markthalle mit vielen Leckereien und kaufen uns in einem kleinen Supermarkt Sandwiches, denn wir möchten nun einem Weg entlang der Küste zu ein paar Stränden folgen und unterwegs zu Mittag essen.

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Weit kommen wir allerdings nicht, denn zum einen fängt es wieder zu regnen an, dazu weht ein kalter Wind und zum anderen gefällt uns der Weg nicht, es geht immer parallel zur Straße, also praktisch auf einem Gehweg entlang, wir würden gerne mehr in der Natur sein. Daher drehen wir bald um, nutzen noch die Toiletten am Hafen und gehen dann zurück zum Auto, wo wir endlich im Trockenen sehr unromantisch die Sandwiches essen.

Für den Nachmittag suche ich eine Wanderung aus dem Rother Wanderführer aus, die zwischen Concarneau und Guilvinec liegt, so dass wir nicht ewig mit dem Auto fahren müssen (da saßen wir gestern schon lange genug drin).

Die Wanderung 36 ist uns für den Nachmittag und womöglich bei Regen zu lang, man kann sie aber gut abkürzen. Wir parken gegen 13 Uhr an der Plage de Kermor (kostenlos), ziehen die Regencapes über und gehen los. Parallel zum Strand verläuft ein Sandweg, dem wir zunächst folgen. Erfreulicherweise hört es nur wenige Minuten nachdem wir losgelaufen sind, auf zu regnen. Also Regencapes wieder aus und bei nächster Gelegenheit wechseln wir auf die andere Seite der Dünen und laufen direkt am Wassersaum entlang. Was für eine schöne Bucht mit fast weißem Sand.

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Am Ende des Strands führt ein Fußpfad die nun felsige Küste weiter entlang.

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Wir kommen an einem Leuchtturm vorbei

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und nähern uns dem Örtchen Sainte Marine, gegenüber liegt Bénodet. Wir sind nun nicht mehr am offenen Meer, sondern an einer engen Bucht, die trotz des fehlenden Sonnenscheins sehr malerisch wirkt: die im Wasser schaukelnden Boote, die Leuchttürme, im Hintergrund die Bebauung von Bénodet. Auch als wir Sainte Marine erreichen bleibt es so malerisch. Am Wasser gibt es eine ganze Reihe von Restaurants, hier könnte man eine nette Kaffeepause machen, aber Peter hat plötzlich keine Lust mehr.

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Das letzte Stück der Wanderung führt uns bei wiedereinsetzendem Regen durch Wohngebiete von Sainte Marine und dann durch Wald und eine Wiese zurück zum Auto, das wir nach 6,95 km gegen 15 Uhr wieder erreichen.

Mit einem Stopp beim Supermarkt fahren wir zurück ins Apartment. Dort essen wir später zu Abend und machen gegen 19 Uhr eine Abendspaziergang durch Guilvinec. Es hat aufgehört zu regnen, ist aber leider weiterhin düster, deshalb mache ich vom eigentlich recht netten Ortskern kein einziges Foto. Guilvinec hat den viertgrößten der bretonischen Häfen, dementsprechend liegt eine Vielzahl von Schiffen entlang der Hafenmauern. Der hintere Hafenbereich ist für die kleinen Freizeitboote, auch einen weiteren Leuchtturm gibt es hier.

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Wetter: bewölkt, immer wieder Regenschauer, ca. 15°C
Wanderung: Rother Bretagne Nr. 36 (teilweise), 6,95 km, 47 Höhenmeter



Wir sind auf dem Hin-und Rückweg die D44 gefahren, nicht die Schnellstraße, hat auch nicht länger gedauert und war viel entspannter und interessanter.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 13. August 2025, 13:30:20
Bin jetzt hinterher in die Bretagne gefolgt ... die Küstenwanderung (in der Normandie) war ja traumhaft  :herz:

Bei den Städtchen fehlt leider die Sonne, bei grauem Himmel wirken diese gelblich-blassen Häuser irgendwie trist, was echt schade ist

 :respekt:  das du die mehrspurigen Kreisel gemeistert hast - wobei ich oft finde das es "von außen" schlimmer aussieht als wenn man einfach mit dem Strom mitfährt
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 13. August 2025, 13:57:36
Kaum ist Peter mit dabei, regnet es  :zwinker:. Nein, Spaß beiseite - einer muss doch immer schuld sein :totlach:.

Die Strände bei Ebbe gefallen mir einfach nicht. Das sieht immer so abgeranzt aus. Die fast 7 km lange Wanderung bo(o)t da bessere Ausblicke :zwinker:.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 13. August 2025, 17:28:12
Schade, dass sich das schöne Wetter nicht gehalten hat. Empfinde dann auch die beigen Häuser als trist.  Interessant wie der Meeresboden so aussieht, wenn kein Wasser drüber ist. Wirkt hier freundlicher als das Matschepatsche-Watt in Ostfriesland.

Okay, ins Klo haben wir nicht gucken können, doch der Rest sieht auch hioer netter aus, als das, was wir so von den Wintersportorten kennen.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 13. August 2025, 18:01:51
Also an Peter liegt das mit dem Wetter definitv nicht ;D, ich würde sogar sagen, dass das Wetter bei den Reisen bei denen er dabei war, häufiger besser war, als bei meinen Solo Reisen. Aber so schlimm war das mit dem Wetter vor Ort nicht, mich hat es eigentlich hauptsächlich wegen den Fotos gestört, da wirkt das dann einfach nicht so schön.

Den Meeresboden bei Ebbe finde ich eigentlich überall interessant, auch in Ostfriesland ;D und eben auch so faszinierend, dass dann die Boote komplett auf dem Trockenen liegen.

Was die Unterkunft angeht, so sind die Geschmäcker verschieden und auch unterschiedlich die Eindrücke, die über Fotos zustande kommen und dann die, wenn man vor Ort ist. Bei meiner Bewertung hat die erste Unterkunft die volle Punktzahl erhalten, bei der zweiten gab's ein paar Punkte Abzug.

Beim Kreisverkehr, ja, der schlimmste Moment ist kurz bevor man einfährt, irgendwie schafft man es dann doch wieder raus. Wobei die Franzosen die Kreisverkehre halt schon wesentlich länger kennen als wir Deutschen, da wird deutlich schneller ein- und durchgefahren als in Deutschland, wobei es durchaus auch Franzosen gibt, die lieber ganz außen fahren, auch wenn sie nicht an der ersten Ausfahrt rausfahren.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 14. August 2025, 10:49:12
Concarneau schein den regen anzuziehen. Da waren wir bei unserer ersten Bretagne Reise und sind dann nach ein paar Tagen nach Südfrankreich geflüchtet...
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 14. August 2025, 18:06:33
7. Tag – Sonntag, 25.05.

Gegen 8 Uhr starten wir nach Lorient, nach dem Verkehrschaos (in die andere Richtung) am Freitagnachmittag, haben wir uns den Sonntag ohne Berufsverkehr für diesen Ausflug ausgesucht. Und tatsächlich sind wir ziemlich alleine auf den Straßen unterwegs. In Lorient wollen wir nicht die (wohl eher uninspiriert nach dem Krieg wiederaufgebaute) Innenstadt anschauen, sondern den Hafenbereich „La Base“ etwas abseits des Zentrums.

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Gegen 9 Uhr parken wir auf dem kostenlosen, großen Parkplatz dort. „La Base“ hat zwei Schwerpunkte: den Segelsport und die deutsche Besatzung während des Zweiten Weltkriegs. Die Geschichte des Segelsports wird im großen Museum „Cité de la Voile Eric Tabarly“ umfassend dargestellt, aber auch auf zahlreichen Tafeln entlang des allgemein zugänglichen Hafenbereichs, zahlreiche Teilnehmer der großen Segelereignisse dieser Welt wie die Vendée Globe kamen aus Lorient bzw. wurden hier trainiert. Für uns ist das nicht so interessant wir sind wegen des zweiten Schwerpunkts hier.

Wie viele andere französische Orte war auch Lorient im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt, hatte für sie als U-Boot Basis eine besondere Bedeutung. Im heutigen Hafenbereich „La Base“ wurden mehrere U-Boot Bunker errichtet, hier wurden U-Boote repariert und zu ihrem Einsatz im Atlantik geschickt.

Natürlich war daher die Zerstörung der U-Boot Basis ein wichtiges Ziel der Alliierten, allerdings waren die Bunker, insbesondere einer davon, so massiv gebaut, dass alle Bombenangriffe fehlschlugen. Ende 1942 beschloss dann Churchill Lorient und dessen Umgebung komplett dem Erdboden gleich zu machen, um die Deutschen in ihren Bunkern zu isolieren und jegliche Infrastruktur für Nachschub zu zerstören.

Anfang 1943 wurde die Bevölkerung evakuiert und Mitte Februar dann alles zerstört, die Deutschen haben sich allerdings auch davon nicht vertreiben lassen, Nachschub wurde übers Meer organisiert. Die Kapitulation erfolgte erst nach einer 9-monatigen Belagerung ab Mitte August 1944 (da waren dann die alliierten Bodentruppen nach der Landung in der Normandie vor Ort) am 10.05.1945.

Die Bunker bzw. ihre Überreste stehen immer noch, man wusste und weiß bis heute nicht so recht, was man damit machen soll, sie zu zerstören wäre ein unglaublicher Aufwand, insbesondere die Entsorgung der Tonnen von Beton, aus denen sie hergestellt wurden. Inzwischen wird das Gelände vielfältig genutzt, neben dem Segelmuseum gibt es ein U-Boot Museum, verschiedene Gewerbebetriebe haben sich niedergelassen und einige Restaurants wurden eröffnet, auch einen großen Spielplatz gibt es.

Der größte und massivste Bunker genannt Block K3 (K für Keroman, so heißt dieser Stadtteil von Lorient) kann besichtigt werden und genau dafür sind wir hier. Die Besichtigung ist nur mittels Führung möglich, die Tickets dafür kaufen wir im Segelmuseum (EUR 7,00 p.P.).

Die Führungen gibt es nur auf Französisch, wir bekommen ein deutsches „Beiblatt“ mit den wichtigsten Infos und wir haben uns die Hinweistafeln, die im allgemein zugänglichen Hafenbereich aufgestellt sind, durchgelesen, damit sind wir gut vorbereitet, denn tatsächlich verstehe auch ich trotz Französisch Kenntnissen weniger als die Hälfte. Der Guide spricht sehr schnell und in dem Bunker hallt es, daher ist es schon alleine von der Akustik her schwer zu verstehen.

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Außer uns nehmen nur Franzosen an der Führung teil, drei, vier ältere Paare, die gemeinsam reisen, ein junges Pärchen und eine junge Familie mit 4–5-jährigem Sohn, der sich erstaunlich ruhig verhält, da habe ich schlimmeres befürchtet, denn das Ganze dauert eine Stunde und muss in dem Alter ja unfassbar langweilig sein. Ich bin froh, dass wir nicht in den USA oder Kanada sind, wo sich jeder zu Beginn einer Führung vorstellen muss, denn sich an so einem Schauplatz als Deutscher zu „outen“ wäre mir eher unangenehm gewesen.

Wir gehen durch alle Stockwerke des Bunkers, angefangen auf Wasserniveau, wo die U-Boote lagen,

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über einen Schaltraum zum bemerkenswerten Zwischengeschoss, das zur Unzerstörbarkeit des Bunkers maßgeblich beigetragen hat, da es an den Seiten offen ist und somit den Druck, der durch die abgeworfenen Bomben entsteht und auch zur Zerstörung führt, entweichen kann, außerdem wurde so das eigentliche Dach geschützt.

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Zum Ende der Führung geht es auf das Dach, wo man deutlich sieht, wie der Zahn der Zeit am Gebäude nagt und man einen (eher bescheidenen) Blick über Teile von Lorient bis zur Zitadelle von Port Louis (stammt aus dem 16. und 17. Jh.) auf der anderen Seite der Hafeneinfahrt hat. Leider geht ausgerechnet als wir auf dem Dach sind, ein heftiger Regenschauer nieder, so dass wenig Zeit bleibt, sich genauer umzuschauen.

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Nach dem Ende der Führung (Trinkgeld gibt dem jungen Guide niemand, auch nicht die beiden älteren Herren, die ihn Löcher in den Bauch gefragt haben) spazieren wir zurück in Richtung Auto, vorbei an weiteren Bunkerüberresten, dem U-Boot Museum und nochmal mit Blick aufs Wasser, wo wir die Skelette mehrerer Schiffe, unter anderem welche, die von den Deutschen absichtlich versenkt wurden, um die Einfahrt in den K3 zu schützen, sehen.

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Bis wir am Auto bzw. dessen Nähe sind, ist es kurz vor 12 Uhr und wir beschließen, in einem der Restaurants hier auf dem Gelände Mittag zu essen. Wir entscheiden uns für das „Baleine Déshydratée“ („dehydrierter Wal“) Auch hier erleben wir wieder wie sich das Restaurant ab ca. Viertel nach zwölf schnell füllt bis es fast keinen freien Platz mehr gibt. Da es Sonntag ist, sind die Besucher Familien und Gruppen junger Leute, die hierher wohl einen Sonntagsausflug machen.

Das Restaurant ist passend zur Umgebung im Fabrikstil eingerichtet, was uns gut gefällt, mit dem Essen sind wir allerdings nicht wirklich zufrieden. Mein Tatar schmeckt zwar gut, Peters Rindfleisch ist aber lauwarm statt heiß und die Pommes bei uns beiden völlig labberig (EUR 50,00, die günstigeren Tagesgerichte oder Menüs gibt es nur unter der Woche). Ausgerechnet hier machen wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Frage nach einem Trinkgeld direkt am Kartenbezahlterminal in verschiedenen Prozentabstufungen. Ein bisschen Trinkgeld geben wir trotz des nicht sehr guten Essens, denn die Mädels und Jungs, die bedienen, waren sehr nett, sind vermutlich Studenten der Uni von Lorient und können das Geld sicher gut brauchen und sie können ja nichts für das Essen.

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Nach dem Essen fahren wir ein Stück zurück Richtung Guilvinec, wir wollen noch eine Wanderung machen. Wir entscheiden uns für die Nr. 37 des Rother Wanderführers, die an einem Strandparkplatz (kostenlos) beim Örtchen Pouldohan zwischen Lorient und Concarneau startet.

Am Parkplatz gibt es erfreulicherweise eine Toilette, allerdings tatsächlich seit langem mal wieder eine nur mit Loch im Boden. An sich habe ich damit kein Problem (wenn es nur hin und wieder mal ist), aber zurzeit habe ich ja immer noch mein Knieproblem, das mich zum Glück nicht allzu sehr einschränkt, was aber überhaupt nicht geht, ist in die Hocke gehen – da wird so eine Toilette fast unbenutzbar für mich, zumal es leider keinen Haltegriff an der Seite gibt. Aber irgendwie geht es dann doch, wobei ich mich schon frage, wie das früher, wo solche Toiletten in Frankreich Standard waren, ältere Menschen, die nicht mehr so beweglich sind, gemacht haben.

Die Wanderung führt entlang der Küste, zunächst ein Strand mit fast weißem Sand,

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dann wird es felsiger.

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Danach geht es auf Landstraßen durchs Landesinnere bis wir wieder die Küste erreichen, hier nun eine stark zerklüftete Bucht, die herrlich idyllische Anblicke bietet, leider ist nun die Sonne schon wieder verschwunden.

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Zum Schluss geht es nochmal am offenen Meer entlang, bis wir nach 11 Kilometern gegen 17 Uhr wieder den Parkplatz erreichen.

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Gegen 18 Uhr sind wir zurück im Apartment, wo wir unser Abendessen auf der Terrasse einnehmen können, es ist wieder sonnig geworden. Einen Abendspaziergang, der sich bei diesem schönen Sonnenschein eigentlich anbieten würde, gibt es nicht, die 11 km der Wanderung und dazu noch einiges im weitläufigen Hafenbereich von Lorient sind für mein Knie genug.

Wetter: teils sonnig, teils wolkig, ein Schauer am Vormittag, ca. 15 -20°C
Wanderung: Rother Bretagne Nr. 37, 11,3 km, 91,5 Höhenmeter

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 14. August 2025, 18:15:18
Concarneau schein den regen anzuziehen. Da waren wir bei unserer ersten Bretagne Reise und sind dann nach ein paar Tagen nach Südfrankreich geflüchtet...

Flüchten kommt für uns nicht in Frage, dafür ist zum einen die Wettervorhersage viel zu ungenau (hier z.B. noch zwei Tage vor unserer Abreise war für die komplette erste Woche Sonnenschein pur von morgens bis abends vorhergesagt), zum anderen hätte ich für eine andere Gegend überhaupt nichts vorbereitet, auch keinen Reise- oder Wanderführer dabei und dass es dauernd nur regnet, haben wir noch nie erlebt.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 15. August 2025, 08:52:56
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Die Führungen gibt es nur auf Französisch, wir bekommen ein deutsches „Beiblatt“ mit den wichtigsten Infos und wir haben uns die Hinweistafeln, die im allgemein zugänglichen Hafenbereich aufgestellt sind, durchgelesen, damit sind wir gut vorbereitet, denn tatsächlich verstehe auch ich trotz Französisch Kenntnissen weniger als die Hälfte. Der Guide spricht sehr schnell und in dem Bunker hallt es, daher ist es schon alleine von der Akustik her schwer zu verstehen.

So interessant das auch ist, aber bei nur "in Französisch" sind wir raus. Wir lernten die Sprache mal (nur) zwei Jahre in der Schule, aber das ist lange her.

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Mein Tatar schmeckt zwar gut, Peters Rindfleisch ist aber lauwarm statt heiß und die Pommes bei uns beiden völlig labberig

Hoffentlich steht Tatar auch als Tatar auf der Speisekarte. Wir essen beide kein rohes Fleisch.

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Am Parkplatz gibt es erfreulicherweise eine Toilette, allerdings tatsächlich seit langem mal wieder eine nur mit Loch im Boden. An sich habe ich damit kein Problem (wenn es nur hin und wieder mal ist), aber zurzeit habe ich ja immer noch mein Knieproblem, das mich zum Glück nicht allzu sehr einschränkt, was aber überhaupt nicht geht, ist in die Hocke gehen – da wird so eine Toilette fast unbenutzbar für mich, zumal es leider keinen Haltegriff an der Seite gibt. Aber irgendwie geht es dann doch, wobei ich mich schon frage, wie das früher, wo solche Toiletten in Frankreich Standard waren, ältere Menschen, die nicht mehr so beweglich sind, gemacht haben.

Ich denke, dass die Leute früher durch die körperliche Arbeit länger beweglich waren. Das waren keine Schreibtischtäter mit verkürzten Muskeln wie wir.

So ein Loch im Boden :verpiss: geht bei mir gar nicht. Meistens riecht es dazu ziemlich streng.

Die Wanderung zum Schluss hätte mir aber gefallen.   

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 15. August 2025, 12:51:08
Die Wanderung an der Küste entlang ist viel mehr meins als der Bunker, wobei ich den ohne Führung auch anschauen würde. Eine Stunde wäre mir zu lange - vor allem da ich absolut kein französisch verstehe  ::)
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 15. August 2025, 18:17:36
Den Bunker konnte man leider nicht ohne Führung besichtigen, sonst hätten wir das gemacht.
Aber das war alles schon sehr interessant dort, man kennt ja zwar so grundsätzlich was sich dort im Zweiten Weltkrieg abgespielt hat, aber nicht die Einzelheiten und Lorient war doch nochmal etwas besonderes. Gäbe es den Bunker nicht, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dorthin zu fahren, daher hat das schon gepasst, an sich würde aber durchaus auch reichen, wenn man sich nur den Hafenbereich anschaut und dabei die Tafeln mit den Erklärungen und auch Fotos anschaut, da bekommt man das meiste schon mit. Und es war auf jeden Fall eine schöne Abwechslung, so viel "Kultur" hatten wir ja in diesem Urlaub nicht. Die Stunde ging schnell rum, der Bunker ist ja nicht gerade klein, da ging schon einiges an Zeit für die Wege zwischen den Stationen an denen dann der Guide etwas erzählt hat, drauf.

Die Toiletten mit nur Loch im Boden sind oft sauberer und vor allem weniger eklig als die mit Toilettenschüssel, schon weil man ja außer den Boden mit Schuhen nichts berühren muss, daher stört mich das an sich nicht, die gibt's ja nicht in Restaurants oder gar Hotels, sondern in solchen Außenbereichen, wo nur selten jemand zum putzen vorbei kommt.

Tartar, ich meine, das hieß auch so auf Französisch, bin mir aber nicht sicher, aber du würdest ja sowieso nichts bestellen, von dem du nicht weißt was es ist, teilweise waren die Speisekarten auch auf Englisch (ob das hier so war, weiß ich nicht mehr) oder man kann mit Google Lens sich das gut übersetzen lassen.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 16. August 2025, 15:14:17
Den Bunker müsste ich mit Kersten bestimmt auch besichtigen. Soviel Französisch würden wir auch nicht verstehen, gut daher, dass es wenigstens ein Infoblatt dazu gibt. Ansonsten wäre die Küstenwanderung auch eher mein Ding.

Die Toiletten mit nur Loch im Boden sind oft sauberer und vor allem weniger eklig als die mit Toilettenschüssel, schon weil man ja außer den Boden mit Schuhen nichts berühren muss, daher stört mich das an sich nicht, die gibt's ja nicht in Restaurants oder gar Hotels, sondern in solchen Außenbereichen, wo nur selten jemand zum putzen vorbei kommt.

Auf Campingplätzen sind diese Pedalos (keine Ahnung, ob das der richtige Name ist) oft die bessere Wahl. Kann es manchmal nicht fassen, wie Leute mit Klos umgehen  :P Mit Kniebeschwerden stelle ich mir die Nutzung allerdings schwierig vor.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 18. August 2025, 11:05:55
Die Bunkeranlagen sind ja super interessant, das merke ich mir, davon wußte ich gar nichts. Ich habe im deutsch-französischen Grenzgebiet schon Führungen in den Bunkern der Maginot-Linie mitgemacht (mein französich ist halbwegs okay, das meiste habe ich schon verstanden), da haben sie das gleiche Problem: was macht man mit diesen Anlagen, auch hier massivster Beton, kaum zu sprengen. In einem der Bunker werden jetzt Champignons gezüchtet. Lorient kannte ich gar nicht, aber da werde ich nächstes Mal wenn ich in der Bretagne bin auch einen Abstecher machen!
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 18. August 2025, 19:55:04
8. Tag – Montag, 26.05.

Leider sind wir heute etwas eingeschränkt und nicht etwa wegen meines Knies (das macht so problemlos mit bisher, dass ich am Zweifeln bin, ob eine Operation überhaupt nötig ist), sondern wegen Fuß-/Beinproblemen bei Peter. Wie schon in vielen vorherigen Urlauben hat er nach den, im Vergleich zum Alltag, vielen Stadtspaziergängen und Wanderungen der letzten Tage, Schmerzen am Bein zwischen Schienbein und Knöchel, so dass er heute nicht allzu viele Kilometer zurücklegen können wird.

Ich bin ein bisschen verärgert, denn er hätte dieses Problem schon längst zu Hause mal angehen können, aber alle meine Versuche, ihn zum Besuch beim Orthopäden zu überreden scheitern immer, zu Hause tut es ja auch nicht mehr weh. Aber nun gut, es hilft alles nix, eine Wanderung machen wir heute nicht, wir fahren zunächst mal ins Städtchen Douarnenez, mal sehen, wie weit wir dort kommen.

Douarnenez hat einen bedeutenden Fischerhafen, es liegt auf Platz 6 frankreichweit, die Blütezeit ist aber vorbei, die war Mitte des 19. Jh. als nach der Erfindung der Konservendose Fisch plötzlich sehr lange haltbar gemacht werden und damit auch in weit entfernt liegende Gegenden verkauft werden konnte. Eine besondere Rolle spielte dabei die Sardine, die in Massen in den Gewässern vor Douarnenez auftrat und als Konserve einen sehr hohen Preis erzielte, Frankreich hatte da eine Zeitlang eine Monopolstellung inne. Nun konnten nicht nur die Fischer und die Händler am Fisch verdienen, nun kamen zahlreiche Arbeitsplätze in den Konservenfabriken dazu.

Gegen Ende des 19. Jh. blieben plötzlich die Sardinenschwärme aus, die meisten Fabriken mussten schließen, in der Stadt herrschte Massenarbeitslosigkeit. Es wurde dann zwar in den kommenden Jahren wieder besser, die Sardine kehrte zurück, neue Fangmethoden erhöhten die Gewinne, aber eine Rückkehr zum „alten Glanz“ gelang nicht mehr.

Nach einer Stunde Fahrt finden wir gegen 9 Uhr ein Plätzchen auf einem großen, kostenlosen Parkplatz im Stadtzentrum von Douarnenez. Von hier spazieren wir bergab zum alten Hafen Port du Rosmeur, der heute nur noch von kleinen Fischerbooten und Yachten genutzt wird. Sehr hübsche Anblicke bieten sich hier mit den bunten Hausfassaden, dem Grün am Ufer und dem (noch vorhandenen) leichten Sonnenschein.

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Vom alten Hafen geht es weiter zum modernen, von dem aber außer ein paar Hallen nichts zu sehen ist

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und dann bergauf vorbei an einem kleinen Sandstrand, an dem sich ein paar Frauen tatsächlich ins Wasser wagen, bis zum Zugang zur Ile Tristan. Diese kann nur bei Ebbe betreten werden und steht unter Naturschutz.

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Ungeplant ist gerade Ebbe und wir können ein paar Leute beobachten, die über die nassen Steine und Felsen zur Insel hinüberwandern. Ich würde am liebsten auch zur Insel, da Peter aber schon wieder Schmerzen hat, leider aber auch nicht auf der Bank, von der man den gesamten Weg zur Insel und die Insel selbst sehen kann, auf mich warten, sondern mitgehen würde, verzichte ich lieber.

Nach einer Pause setzen wir unseren Spaziergang entlang der Wasserlinie fort. Das Meer hat auf der anderen Seite des Stadtzentrums einen tiefen flussartigen Einschnitt geformt. Gegenüber ist der Ortsteil Tréboul mit Yachthafen zu sehen, entlang des „Flusses“ liegen zahlreiche Boote vor Anker, darunter auch sehr alte, etwas weiter hinten beginnt ein Museumshafen.

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Eine Kaffeepause wäre nun ganz schön, wir gehen daher ins Stadtzentrum, nun wieder steil den Berg hinauf durch teils sehr idyllische Gassen,

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finden aber erstaunlicherweise kein einziges Café. Schließlich landen wir wieder am alten Hafen, dort gibt es eine ganze Reihe von Cafés und Restaurants.

Nach der Pause gehen wir zurück zum Museumshafen und schlendern an diesem entlang, es gibt auch zahlreiche ziemlich verwitterte Schiffe, die meisten leider nicht erreichbar am gegenüberliegenden Ufer am Waldrand. Einige dieser Schiffe warten auf ihre Restaurierung, denn der Erhalt der alten Techniken des Schiffsbaus ist das Hauptanliegen des Museumshafens.

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Ein paar Restaurants gibt es auch hier, da sind wir vorhin bei der Suche nach einem Café zu früh Richtung Innenstadt abgebogen.

Zum Mittagessen entscheiden wir uns fürs „L'Amuse-Louche“ (Wortspiel mit „Amuse bouche“ = Vorspeisenhäppchen, „louche“ = Suppenkelle), heute haben wir wieder ein glückliches Händchen bei der Wahl, wir bekommen auch ohne Reservierung einen Tisch, in der nächsten halben Stunde füllt sich das Lokal dann bis auf den letzten Platz.

Das Essen ist super lecker (EUR 50,00), wir nehmen beide das 2- Gang – Menü, ich mit Gazpacho als Vorspeise und als Hauptgericht (mal wieder) ein Seehecht mit Reis und Gemüse, Peter hat Cannelloni (mit einer grünen Soße anstelle von Tomatensoße) und als Nachtisch ein himmlisches Schokoladeneis und eine Profiterole. Zum Trinken bestellen wir neben der Wasserkaraffe einen Apfelsaft mit Kohlensäure (Bulle de Pommes), davon hatte ich bei der Reisevorbereitung zum ersten Mal gelesen, das schmeckt fast wie Cidre, ist aber alkoholfrei. Der Saft schmeckt sehr gut, da müssen wir im Supermarkt ein paar Flaschen für zu Hause mitnehmen.

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Nach dem Essen bummeln wir noch über die Fußgängerbrücke auf die andere Seite des Meeresarms zum Yachthafen von Tréboul, von hier hat man einen schönen Blick auf den Museumshafen mit der Altstadt im Hintergrund und auf die Ile Tristan (nun bei Flut).

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Gegen 14 Uhr sind wir zurück am Auto. Zweites Ziel heute ist das nahegelegene Örtchen Locronan. Dieses ist bekannt für seine gut erhaltenen Granithäuser aus dem 16. – 18 Jh., eine Zeit des Reichtums, der auf der Herstellung von Segeltuch gründete. Es galt als das beste Segeltuch zwischen Spanien und Schottland, z.B. der spanische König ließ es für seine Flotte verwenden. Mit dem Aufkommen der industriellen Tuchherstellung in England und der Dampfschifffahrt ging diese erfolgreiche Epoche für Locronan zu Ende.

Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg fanden die Einwohner aber einen Ersatz: den Tourismus und hin und wieder die Filmindustrie. Leider merkt man dies aber heute, denn der Ort fühlt sich an wie ein Disneyland. Am Ortseingang ist ein riesiger Parkplatz, natürlich kostenpflichtig (EUR 5 für den ganzen Tag, eine kleinere Einheit gibt es nicht), der jetzt im Mai zu etwa einem Drittel gefüllt ist, dennoch fragen wir uns, wo all diese Touristen plötzlich herkommen bzw. sich sonst aufhalten, da sind reihenweise Autos aus Deutschland, Schweiz, Niederlande, Belgien – sonst sieht man ausländische Autos nur vereinzelt, am ehesten noch Deutsche. Im recht kleinen Ort reihen sich Restaurants und Souvenirgeschäfte aneinander, normales Leben gibt es nicht mehr. Aber immerhin, es gibt einige sehr idyllische Ecken und damit schöne Fotomotive, auch ist es erstaunlich leer, wo sind die Leute, deren Autos vorne parken?

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Nach zwanzig Minuten haben wir alles gesehen und fahren mit einem Stopp beim Supermarkt zurück in die Ferienwohnung.

In Guilvinec scheint die Sonne – juhu! Wir machen Kaffeepause, Peter möchte dann seinen Fuß schonen, ich mache mich daher alleine gegen 17 Uhr auf den Weg, bisher waren wir ja nur am kleinen Felsstrand vor der Unterkunft, im Ortskern und am Hafen, in die andere Richtung gibt es einen langen Sandstrand, dorthin spaziere ich nun.

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Parallel zum Strand verläuft in den gras- und blumenbewachsenen Dünen ein Holzbohlenweg, später Erdweg, dem ich ein ganzes Stück folge.

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An einem Teil des Strands sind viele Surfer, denen ich schaue ich eine Weile zu, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache.

Wetter: bewölkt; nachmittags, abends in Guilvinec sonnig, ca. 15°-18°C

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 19. August 2025, 09:22:19
Also wenn schon gerade Ebbe ist, wäre ich auf jeden Fall zur Ile Tristan gelaufen und hätte meinen Peter auf der Bank geparkt :cool2:. Das war schließlich nicht weit und immer in Sichtweite. Aber Heiko hätte ohnehin Schmerztabletten eingeworfen und die Zähne zusammengebissen (wie in Kanada mit seiner entzündeten Plantarsehne). Die Insel hätte er sich nicht entgehen lassen.

Das Essen sah an dem Tag wirklich sehr lecker aus und wäre auch ganz nach unserem Geschmack.

Die alten Steingebäude gefallen mir und die Kirche sieht wie eine kleine Ausgabe der Notre Dame aus.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 19. August 2025, 10:39:33
Douarnenez  kenne ich noch nicht, kommt auf die Liste, der Weg zur Insel reizt mich, das hat mir in St. Malo schon so gut gefallen über den Meeresboden zu laufen.  Dass Peter nicht auf einer Bank auf dich warten wollte finde ich aber gar nicht nett. Ich hatte schon öfter Situationen mit meiner Höhenangst, dann bleibe ich wo wir gerade sind und lasse Josef allein weiterwandern und warte bis er zurück kommt, das finde ich selbstverständlich, da hätte Peter mit mir Stress bekommen...
den Bootsfriedhof finde ich sehr malerisch, das gab es ja in St. Malo auch, ist wohl üblich in der Bretagne.
Und das Essen ist sowas von verlockend  ^-^
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 19. August 2025, 11:34:27
Das waren ja zwei nett altmodische Orte. Wenn sichs grad so schön passt, wären wir auch zur Insel rüber  ^-^ Am besten gefallen hat nmir allerdings die Wanderung den langen Sandstrand entlang; mit Bohlenweg ist das auch nicht ganz so anstrengend.

Das Essen schaut lecker aus. Schön, dass es dort Menus gibt; solch Angebote haben wir auf Korsika vermisst.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 19. August 2025, 18:09:15
Im umgekehrten Fall hätte ich auch auf der Bank gewartet, aber Peter halt nicht (wobei er im umgekehrten Fall auch nicht alleine zur Insel gegangen wäre) und bevor dann die Stimmung komplett kippt und wir höchstens noch zurück in die Unterkunft gefahren wären, nehme ich lieber in Kauf, dass ich nicht zur Insel komme. Schmerztabletten würde er nie nehmen, nur damit er laufen kann. Na ja, insgesamt lief der Tag besser als ich anfänglich erwartet hatte.

Ich nehme an Korsika ist zu touristisch für diese Menus, das gab es letzten Herbst in den eher touristischen Orten in der oberen Normandie auch nicht, nur in Rouen und Le Havre. Dafür gab es halt auch keine Moules Frites, als eines meiner Lieblingsessen hätte ich das gerne gegessen, aber dafür waren die Restaurants wohl zu untouristisch.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 21. August 2025, 18:07:31
9. Tag, Dienstag, 27.05.

Heute kann Peter sein Bein nochmal ausruhen, nun bin ich es, die unsere Aktivtäten etwas einschränkt. Nein, immer noch nicht wegen meines Knies, stattdessen habe ich seit der Nacht Durchfall. Nicht allzu schlimm, keine Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen dazu, aber trotzdem möchte / muss ich es etwas ruhiger angehen lassen.

Als erstes fahren wir zur Apotheke, was gegen den Durchfall kaufen, dann zum Supermarkt, ich brauche Salzletten, viel mehr bzw. anderes möchte ich heute vorsichtshalber nicht essen.

Gegen 10 Uhr fahren wir dann zur Ruine der Chapelle de Languidou, im Landesinneren nicht allzu weit von Guilvinec entfernt. Die Kapelle steht auf freiem Feld mit einem Parkplatz davor. Außer einer Wanderin, die bald mit ihrer Besichtigung fertig ist und auf einer der nahen Bänke Pause macht, sind wir alleine.

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Die Kirche wurde in verschiedenen Bauabschnitten errichtet bzw. umgebaut, der heute zu sehende Grundbau stammt aus dem Jahr 1260 (die Ursprünge sind wesentlich älter), die filigrane Rosette von 1425. Während der Französischen Revolution wurde die Kapelle zerstört und Teile davon für den Bau eines Küstenwachpostens verwendet. Ein sehr malerisches Fotomotiv, auch wenn der mal wieder graue Himmel etwas stört.

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Von hier fahren wir an die Küste zur Pointe de la Torche, eine felsigen Landzunge, die zwei Sandbuchten voneinander trennt. Dieser Küstenabschnitt ist bekannt für seine hohen Wellen und daher ein Top Spot für Surfer, auch verschiedene Wettkämpfe finden hier statt. Obwohl gerade Ebbe ist, sind die Wellen tatsächlich enorm hoch, das ist auf den Fotos nicht richtig zu erkennen. Surfer hat es vermutlich wegen der Ebbe gerade keine, aber auf dem trockenliegenden Sandstrand sind einige Strandsegler unterwegs.

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Es ist leider sehr feucht, kalt und windig, so dass wir unseren Besuch recht schnell wieder beenden und in die Ferienwohnung für eine längere Mittagspause zurückfahren.

Gegen 14 Uhr brechen wir auf ins nahegelegene Städtchen Pont-l’Abbé, das früher mal die Hauptstadt des Süd-Finistère war, bevor Quimper (das wir bei unserem Urlaub 2014 angeschaut haben) diese Stelle einnahm.

Benannt ist Pont-l’Abbé nach der bebauten Brücke im Zentrum, daneben steht das ehemalige Schloss, in dem heute ein Geschichts- und Volkskundemuseum über die Region untergebracht ist. Leider wird das gesamte Gebäude umfassend renoviert und ist deshalb fast komplett eingerüstet und zugehängt. Sehr schade, aber wir finden noch ein paar andere sehenswerte Bauwerke: natürlich die Brücke (mit dem nicht eingerüsteten Schlossturm im Hintergrund), die Kirche Notre-Dame-des-Carmes von 1411 und die Ruine der Eglise de Lambour aus dem 13. Jh. Diese ließ Louis XIV. 1675 zusammen mit weiteren Kirchen in der Gegend zerstören, als Reaktion auf eine Bauernrevolte (die sog. Rot-Kappen-Revolte), die sich gegen die gerade erhöhten königlichen Steuern richtete.

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Pont l’Abbé bietet noch einige nette kleine Einkaufsstraßen, durch die wir bummeln, dabei in den ein oder anderen Laden schauen.

Nach ungefähr einer Stunde fahren wir weiter. Da sich nun immer mal wieder die Sonne zeigt, wollen wir nochmal zur Pointe de la Torche fahren. Und das lohnt sich.

Es ist nicht nur bessere Sicht, sondern auch noch Flut, so dass die Felsen immer wieder vom Wasser überflutet werden. Einige (Kite) Surfer sind unterwegs, die wir ein bisschen beobachten und wir entdecken nun auch den Dolmen am höchsten Punkt der Landzunge, der hatte sich heute Vormittag im Nebel versteckt.

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Von der Pointe de la Torche ist es nicht weit zum Phare d’Eckmühl in Penmarc’h. Den 65 m hohen Granitleuchtturm (der mit der weißen „Haube“) haben wir bereits 2014 besucht und auch die Aussicht von oben genossen, daher können wir uns heute (mein Knie ist froh darüber, die 307 Stufen bzw. 614, man muss ja auch wieder runter, nicht bewältigen zu müssen) auf den Blick von außen beschränken.

Der deutsche Name stammt vom napoleonischen General Davout, der von Napoleon wegen seiner Verdienste beim Sieg der Franzosen bei der Schlacht im bayerischen Eckmühl den Titel „Prinz von Eckmühl“ verliehen bekam. Die Tochter dieses Prinzen wiederum vererbte dem französischen Staat 1892 ihr Vermögen oder ein Teil davon mit der Auflage es für den Bau eines Leuchtturms einzusetzen und diesen nach ihrem Vater zu benennen – eine kuriose Geschichte.

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Der kleinere Leuchtturm ist der Vorgängerbau und dient heute als Museum. Die beiden kleineren Türmchen ganz vorne am Wasser sind ein Kirchturm und der Weiße der Vor- vorgänger zum heutigen Phare d’Eckmühl.

Vom Leuchtturm fahren wir zurück in unsere Unterkunft.

Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags teils sonnig, teils wolkig, ca. 15-18°C

Das mit der Karte funktioniert heute leider nicht, statt der Karte wird dieser Text angezeigt:" Google Maps Platform rejected your request. Invalid request. Invalid 'pb' parameter."
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 22. August 2025, 13:53:07
Das Wetter besserte sich im Laufe des Tages und der Durchfall hoffentlich auch.

Solche Unpässlichkeiten im Urlaub kann man nicht brauchen, aber leider auch nicht verhindern.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 22. August 2025, 14:26:48
Schöne Mischung in den zwei Tagen ... das Schiffsmuseum sah teilw. eher nach Schiffsfriedhof aus,  Locronan ist wirklich reizend anzusehen, manchmal finde ich es auch sehr seltsam das manche Orte Touristen irgendwie verschlucken  :gruebel:   - wobei fototechnisch es ja glücklicherweise so besser ist.

Kirchenruinen, Dolmen und Strandwanderung - ein perfekter Tag  :)  ... wäre es ohne Durchfall und Fußprobleme  :traurig:
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 23. August 2025, 17:00:43
Ah ärgerlich, dabei sah das Essen gestern auf deinen Fotos so lecker aus!
Kirchenrouinen gehören zu Josefs bevorzugten Fotomotiven. Ich finde es erstaunlich dass die Rosette so gut erhalten ist.
Gut dass ihr heute einen ruhigeren Tag hattet und die hohen Wellen am Strand mit schönerem Licht sind wirklich beeindruckend.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 25. August 2025, 17:31:59
Ah ärgerlich, dabei sah das Essen gestern auf deinen Fotos so lecker aus!


Das Essen war lecker, der Durchfall hatte damit vermutlich nichts zu tun, vielleicht habe ich den Apfelsaft nicht gut vertragen.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 25. August 2025, 17:46:03
10. Tag, Mittwoch, 28.05.

Heute wird nochmal gewandert, es ist unser letzter voller Urlaubstag und somit gibt es keinen Grund zur Schonung unserer diversen Wehwehchen mehr.

Der Himmel zeigt sich am Morgen mal wieder sehr trüb, vielleicht wird es im Laufe des Tages besser, wir gehen erstmal unseren Supermarkteinkauf erledigen, Proviant für die Heimfahrt morgen und ein paar leckere französische Lebensmittel für die erste Zeit zu Hause.

Gegen 10 Uhr fahren wir dann Richtung Nordwesten zum Ausgangspunkt der Wanderung an der Baie des Trépassés. Hier und auch an der benachbarten Landzunge Pointe du Raz waren wir während unseres 2014er Urlaubs schon, allerdings haben wir damals nur jeweils einen Fotostopp gemacht, wegen des schlechten Wetters.

Das Wetter ist heute nicht viel besser, nachdem wir die Toiletten genutzt haben, starten wir aber trotzdem gegen 11 Uhr die Wanderung Nr. 32 des Rother Wanderführers bzw. einen Teil davon.

Auf einem schmalen Pfad geht es recht steil bergauf, die tiefhängenden Wolken verhindern zunächst jeglichen Blick hinüber zur Pointe du Raz.

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Dann geht es einigermaßen eben weiter um die nächste Bucht herum und nun lichten sich auch endlich Nebel und Wolken und wir können einen Blick auf die zerklüftete Pointe du Raz mit ihrem Leuchtturm werfen. Aber auch die andere Richtung ist einen Blick wert.

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Nun steht der nächste steile Anstieg an, ein Schild warnt vor einem extrem ausgesetzten Weg mit Absturzgefahr und schlägt einen einfacheren Umleitungsweg etwas von der Küste entfernt vor. Na ja, ich wäre den Küstenpfad gegangen, aber da Peter Höhenangst bzw. Höhenschwindel hat, gehen wir lieber kein Risiko ein und folgen dem Umleitungsweg. Das stellt sich allerdings als keine so tolle Idee heraus, der Pfad wird wohl kaum begangen und führt durch mehr als Hüfthoch gewachsene Pflanzen, die wegen des Nebels alle nass sind, so dass wir bald mit nassen Schuhen und Hosen dastehen. Klar, die Wanderschuhe sind wasserdicht, aber dennoch kein Spaß hier zu laufen.

Wie lange die Umleitung ist, wissen wir nicht, es ist inzwischen Mittag und wir machen unsere Pause an einer weniger dicht bewachsenen Stelle, aber im Stehen, denn Felsen zum Sitzen gibt es hier nicht.

War fast schon klar, nur kurze Zeit nach unserer Pause sind wir wieder am Hauptweg mit tollen felsigen Sitzgelegenheiten und schönem Ausblick.

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Bald erreichen wir die Landspitze Pointe du Van mit der Kapelle St. They aus dem 15. Jh. Die Küste hier ist wirklich beeindruckend mit den vielen Felsvorsprüngen und kleineren und größeren Buchten.

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Leider sind die rosa Blumen (das sind glaube ich Strandnelken) überwiegend schon verblüht, aber es gibt viele gelb blühende Pflanzen (vermutlich Ginster), ein schöner Anblick.

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Hier an der Pointe du Van sind einige Leute unterwegs, denn ein Parkplatz ist nicht weit. Sobald wir uns davon entfernen und unsere Wanderung auf dem Küstenpfad fortsetzen, wird es wieder einsam.

In leichtem bergauf und -ab geht es vorbei an Felsvorsprüngen und kleineren Buchten den Küstenpfad entlang. Die Sonne kommt hin und wieder raus und dann kommen die wunderschönen Blautöne des Wassers erst richtig zur Geltung.

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Nach ungefähr zwei Stunden führt uns die Wanderung dann schließlich weg von der Küste und über landwirtschaftliche Wege im Landesinneren zurück zum Parkplatz, den wir nach 9,54 km und 240 Höhenmetern erreichen.

Leider will es nicht so richtig sonnig werden, ich gehe trotzdem noch kurz an den Strand, nun ist Flut und ein paar Surfer sind im Wasser, die Wellen sind ziemlich hoch.

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Dann fahren wir Richtung Ferienwohnung. An einer Waschanlage zum selber Waschen machen wir das Auto sauber, der häufige Nieselregen und die nicht geteerten Parkplätze haben für einigen Dreck gesorgt, da bekommt man beim Kofferraum beladen und ein-/aussteigen ständig eine dreckige Hose.

Wir tanken noch und holen nochmal frisches Baguette.

In der Unterkunft wird gepackt, schon mal etwas ins Auto geladen und zu Abend gegessen. Da es weiterhin trüb ist, lohnt sich ein abendlicher Spaziergang nicht.

Wetter: bewölkt, neblig, kurzer Nieselregenschauer, kurz mal sonnig, ca. 15-18°C
Wanderung: Rother Bretagne Nr. 32 (teilweise), 9,54 km, 240 Höhenmeter

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 26. August 2025, 11:58:36
Eine schöne Küstenwanderung zum Abschluss :thumb:.

Wir hätten keine Umleitung genommen. Erst einmal wird die Strecke getestet, denn umdrehen kann man immer noch.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 26. August 2025, 14:10:11
Die Küstenwanderung war echt herrlich, wäre genau mein Ding (ohne Umleitung, aber wenn jemand Höhenangst hat dann lieber auf Nummer sicher  :thumb: )
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 26. August 2025, 18:31:39
Eine schöne Küstenwanderung zum Abschluss :thumb:.

Wir hätten keine Umleitung genommen. Erst einmal wird die Strecke getestet, denn umdrehen kann man immer noch.

Hatte ich mir auch überlegt, aber genau damit haben wir schon schlechte Erfahrungen gemacht, als wir am Mont Ventoux wandern waren, war es bei Peter auf einmal ganz aus mit Weitergehen, er "hing" auf dem Weg und hat sich nicht mehr vor und nicht mehr zurück getraut, irgendwann ging es dann zum Glück irgendwie weiter, sonst wären wir heute noch dort  :totlach: Und hier war ein Weg, der zuerst nach oben ging und dann vom höchsten Punkt wieder runter und möglicherweise wären wir dann am höchsten Punkt gestanden und Peter hätte sich nicht nach unten getraut.

Ich denke aber, dass die Warnung übertrieben war, wir konnten dann bei der Einmündung der Umgehung auf den "richtigen" Weg zurück schauen und das sah nicht übermässig ausgesetzt aus, wir konnten ein paar ältere Leute beobachten, die nicht allzu fit aussahen und in die Richtung gingen und auch nach einiger Zeit nicht zurückkamen.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 28. August 2025, 18:02:36
11. Tag, Donnerstag, 29.05.

Die Heimfahrt wird uns den ganzen heutigen Tag beschäftigen, wir haben eine Strecke von ungefähr 1100 km vor uns.

Um 5.30 Uhr stehen wir auf, Frühstück, Abwasch, Müll raus, Betten abziehen, den Rest Packen und alles ins Auto laden und gegen 6.45 Uhr fahren wir los.

Die Bretagne verabschiedet sich von uns, wie wir sie die ganzen letzten Tage erlebt haben, mit tiefhängenden Wolken und immer mal wieder einem Nieselregenschauer. Kaum lassen wir die Bretagne bei Rennes hinter uns klart es auf und ab Chartres begleitet uns strahlender Sonnenschein bis Saarbrücken.

Wir machen recht viele, aber kurze Pausen und häufige Fahrerwechsel, bei Chartres fahren wir von der Autobahn ab zu einem Supermarkt (die Supermärkte haben in Frankreich am heutigen Feiertag geöffnet, wenn auch mit reduzierten Öffnungszeiten), um dort zu tanken und auf die Toilette zu gehen, Einkaufen brauchen wir nichts mehr, zum Glück, denn die Franzosen scheinen den Feiertag zum Einkaufen mit der gesamten Familie zu nutzen, es herrscht ein unglaublicher Trubel, was für ein Kulturschock nach der im Vergleich dazu ländlichen und ruhigen Normandie und Bretagne.

Paris umfahren wir südlich auf der sog. „Francilienne“, dennoch ist der Verkehr hier sehr dicht und das Fahren fast so stressig wie auf einer deutschen Autobahn.

Dann wird es wieder ruhiger, bei Reims zuckeln wir noch durch einen Baustellenstau, der uns eine halbe Stunde kostet. An der Grenze läuft es trotz den Kontrollen einigermaßen flüssig, wir stellen fest, dass es nun sogar Containerhäuschen gibt, in denen sich die deutschen Polizisten aufhalten können, oh man, bald haben wir wieder Grenzhäuschen wie früher, so traurig.

Inklusive Pausen sind wir 12h 45 min unterwegs und kommen gegen 19.30 Uhr zu Hause an. Wir hatten ziemlichen Bammel vor der langen Strecke, es ist schon einige Jahre her, dass wir so weit an einem Tag gefahren sind und man wird älter, aber es war tatsächlich sehr entspannt und stressfrei.

Insgesamt sind wir in diesem Urlaub 3476 km gefahren, davon ca. 2000 km auf der Hin- und Rückfahrt, also 1500 km vor Ort. An Maut haben wir insgesamt EUR 154,50 gezahlt.

Wetter: in der Bretagne bewölkt, immer wieder Nieselregen, ab Chartres sonnig, ab Saarbrücken stark bewölkt, ca. 15-24°C





Und gleich noch hinterher das Fazit:

Viel zu schreiben gibt es hier nicht, Frankreich, die Normandie und Bretagne haben uns wieder sehr gut gefallen, wir hatten einen wunderbaren Urlaub. Natürlich haben wir mal wieder nur einen kleinen Teil der von mir vorbereiteten Wander- und Besichtigungsmöglichkeiten geschafft, sowohl in der Normandie als auch in der Bretagne gibt es auch nach diesem Urlaub Stoff für mindestens jeweils eine weitere Urlaubswoche: die Cotentin Halbinsel in der Normandie und die südöstliche Ecke der Bretagne ab Lorient bis Nantes. Da können wir uns gut vorstellen, dies in ein paar Jahren zu einem neuen Urlaub zusammenzustellen.

Das Wetter hätte ich mir besser gewünscht, die trüben Tage sind vor allem für Fotos einfach doof, Sonnenschein ist natürlich besser, aber auch ein dramatischer Himmel mit vielen Wolken hätte mich schon zufrieden gestellt.

Menschenmassen gab es nirgends, aber es wird überall voller, auch in Frankreich sind die Zeiten vorbei, in denen es außerhalb der großen französischen Ferien menschenleer war.

Mein Knie hat mich nicht allzu sehr eingeschränkt, ob noch mehr oder längere Wanderungen möglich gewesen wären, kann ich natürlich nicht sagen.

Inzwischen habe ich die Knie OP hinter mir, dazu habe ich ja schon am Anfang des Berichts was geschrieben, der nächste Urlaub steht vor der Tür, mal sehen, wie gut mein Knie die geplanten Wanderungen mitmacht.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Ilona am 29. August 2025, 09:11:38
Die Heimfahrt wird uns den ganzen heutigen Tag beschäftigen, wir haben eine Strecke von ungefähr 1100 km vor uns.
Insgesamt sind wir in diesem Urlaub 3476 km gefahren, davon ca. 2000 km auf der Hin- und Rückfahrt, also 1500 km vor Ort. An Maut haben wir insgesamt EUR 154,50 gezahlt.

Wow, so weit hätte ich mir das gar nicht vorgestellt. Da habt ihr etliche Kilometer zurückgelegt.

Das Wetter hätte ich mir besser gewünscht, die trüben Tage sind vor allem für Fotos einfach doof, Sonnenschein ist natürlich besser, aber auch ein dramatischer Himmel mit vielen Wolken hätte mich schon zufrieden gestellt.

Blauer Himmel ist immer besser, denn so wirken die Gegenden deutlich freundlicher. Man kann das Wetter aber nicht beeinflussen und muss es nehmen, wie es kommt. Leider.

Trotzdem habt ihr viel unternommen und doch viele Wanderungen gemacht.

der nächste Urlaub steht vor der Tür, mal sehen, wie gut mein Knie die geplanten Wanderungen mitmacht.

Ich drücke die Daumen, dass dein Knie alle Wanderungen mitmacht. Das wird schon, gut eingelaufen ist es ja. Jedenfalls wünsche ich dir schon jetzt eine schöne Reise.

 :danke: für den Reisebericht, liebe Christina. Nach wie vor steht Frankreich bei uns nur für Stippvisiten ins Elsass auf dem Programm.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Paula am 29. August 2025, 10:17:29
Hut ab dass ihr so eine lange Strecke an einem Tag gefahren seid, das trauen wir uns nicht zu, wir machen dann immer eine Zwischenübernachtung. Mir hat eure Reise wieder sehr gut gefallen, man merkt immer wie gut du alles vorbereitest, ich muss ehrlich sagen das habe ich bei unseren letzten Reisen (außer wenn es nach USA geht) etwas schleifen lassen.
Normandie und Bretagne steht bei uns definitiv auch noch auf dem Plan, wir fahren ja sowieso gern nach Frankreich. Vielleicht geht es dieses Jahr noch ein paar Tage nach Paris.
Ich drücke dir die Daumendass das Knie weiter gut heilt und ihr den nächsten Urlaub genießen könnt!
Danke für den interessanten Reisebericht  :thumb:
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Horst am 29. August 2025, 13:38:14
Danke für den Bericht - da waren einige Anregungen dabei, die ich hoffentlich nächstes Jahr mal umsetzen kann.

Zitat
Das mit der Karte funktioniert heute leider nicht, statt der Karte wird dieser Text angezeigt:" Google Maps Platform rejected your request. Invalid request. Invalid 'pb' parameter."
Das könnte an Umlauten oder Zeichen liegen die Google Maps nicht interpretieren kann.
Da hilft es beim Ortsnamen im Code händisch auszubessern.

Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 29. August 2025, 17:41:10


Zitat
Das mit der Karte funktioniert heute leider nicht, statt der Karte wird dieser Text angezeigt:" Google Maps Platform rejected your request. Invalid request. Invalid 'pb' parameter."
Das könnte an Umlauten oder Zeichen liegen die Google Maps nicht interpretieren kann.
Da hilft es beim Ortsnamen im Code händisch auszubessern.

Das merke ich mir fürs nächste Mal, danke.

Euch allen vielen Dank fürs Mitreisen und die guten Wünsche.

Horst, ich bin gespannt, wohin es euch dann nächstes Jahr konkret führen wird. Auf meinen Bretagne Bericht von der Reise 2014 habe ich ja schon verwiesen, die Nord- und Westküste der Bretagne ist sicherlich ihr spektakulärster Bereich, den ich einem Erstbesucher immer empfehlen würde.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 29. August 2025, 17:49:04
So, endlich geschafft, den Rest nachzulesen. Die Küstenwanderung hat mir besonders gefallen. Nach so einem Schild mit "ausgesetzt" wäre mir die Umleitung auch  lieber  8) Das war dann ja ein ordentlicher Ritt nach Hause. Besonders da ja auch noch Paris zu umfahren war - Respekt.

Herzlichen Dank für den interessanten Reisebericht, der mir die Ecke noch ein bischen näher gebracht hat. Vielleicht schaffen wir es bei Gelegenheit auch endlich mal dorthin.

Dann drücke ich mal die Daumen, dass das Knie gut mitspielt beim Finnlandurlaub. Auf jeden Fall wünsche ich eine gute Reise und viel Spaß!

 :danke:
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Silvia am 31. August 2025, 13:42:40
 :respekt: 1.100 km an einem Tag ist nicht ohne, auch wenn man sich abwechselt

Dankeschön für den Bericht aus einer Ecke die ich selbst eher nicht so bald (wg. Entfernung) besuchen werde, so machte es doch Spaß - selbst bei trübem Wetter - mit euch die Ecke zu erkunden.

Ich drück dir die Daumen das das Knie die Finnland-Tour gut übersteht und du alle geplanten Wanderungen machen kannst.  :thumb:
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Christina am 01. September 2025, 17:56:04
Hallo Susan und Silvia,

danke fürs Mitreisen und für die guten Wünsche.

Susan, bei euch geht es ja auch schon bald wieder los, da wünsche ich schon mal einen schönen Urlaub.
Titel: Re: Die Mischung macht's - Normandie und Bretagne im Mai 2025
Beitrag von: Susan am 01. September 2025, 19:06:41
 :danke: Irgendwie stecke ich noch voll in der Planung, zumindest sind die ersten 7 Nächte fix.  8)