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Allgemeines => Mitglieder-Talk & Sonstiges => Thema gestartet von: Ilona am 11. September 2013, 11:45:16
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Bei wem hinterlassen die Anschläge vom 11. September 2001 keine Gänsehaut!? Heute nun jährt sich das Ereignis wieder einmal und Erinnerungen wurden wach.
Ich war damals mit dem WoMo im Südwesten unterwegs und erfuhr von den Anschlägen in Sedona. Im Thlaquepaque Einkaufszentrum rief mir ein Verkäufer aufgeregt zu: "The Twin Towers were blown up" und ich verstand nur Bahnhof :weissnicht:. Mir ist aufgefallen, dass Sedona wie leer gefegt war und in der Chapel of the Holy Cross weinten die Leute.
In dem WoMo war das Radio kaputt und ich war froh, als ich im Vorbeigehen Schwyzerdütsch hörte. Das Ehepaar erzählte mir dann, was passiert war. Die nächsten Tage vergingen wie in Trance, denn wir wussten nicht, wann der Luftraum wieder geöffnet wird und mussten uns Tageszeitungen besorgen, um überhaupt informiert zu sein. Das war so gespenstisch, als keine Kondensstreifen am Himmel zu sehen waren. Glücklicherweise konnten wir wie geplant zwei Wochen später zurück fliegen und obwohl es hieß, wir sollten 5 Stunden zuvor am Flughafen sein, fanden in Phoenix kaum Kontrollen statt.
Wie habt ihr den Tag damals erlebt?
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Morgens um 6 Uhr PST ging mein Radio los und hat mich aufgeweckt, das war das erste was ich an dem Morgen hoerte.
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Ich war im Büro und mein Chef kam von einem Termin zurück. Ich hörte ihn total entsetzt die Treppe hochkommen: "Das kann nicht sein, das glaube ich nicht." Er sagte uns, was er gerade im Radio hörte und wir haben im Internet nachgesehen. Abends vor dem Fernseher saßen wir einfach nur geschockt da.
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Ich habe damals (wie immer) am Computer gesessen (in Deutschland war es ca. 15.00 Uhr), da tickerte auf irgendeiner Nachrichtenseite die Meldung "Flugzeug in Worldtrade Center geflogen".
Meine erste Idee war: ach, das wird so eine Chessna oder so gewesen sein, ein verirrter Pilot.
Ich habe Fernsehen angemacht - kam aber nichts auf den deutschen Sendern. Dann fiel mir ein, ich habe ja CNN irgendwo. Also habe ich CNN angemacht - und da gähnte mich ein Riesenloch aus dem einen Tower an, es wurde Live Bericht erstattet.
Während der Sprecher das Geschehen kommentierte (und ich mich fragte, was für eine komische Maschine da hineingeflogen wäre), kam auf einmal von hinten rechts eine Verkehrsmaschine und näherte sich rasch an - und donnerte von hinten in den anderen Tower. Da habe ich meinen Augen kaum glauben wollen.
Ich weiß, dass ich Sylvia in der Firma angerufen habe, aber die haben kein Fernsehen in der Firma, die haben dann nur regelmäßig Nachrichten gehört. Ich bin natürlich am Fernseher sitzen geblieben und nach ca. 1,5 Stunden entstand am linken Tower eine irrsinnige Staubwolke, die ich nicht zuordnen konnte. Als man wieder was erkennen konnte, war der Tower weg. Das konnte ich überhaupt nicht fassen, das geht doch gar nicht (so meine Gedanken).
Da habe ich Sylvia noch einmal angerufen und habe Ihr das erzählt, dass der ganze Turm weg wäre, das wäre einfach nicht zu glauben. Naja und dann ist ja nochmal 30 Minuten später der andere Turm auch zusammengesackt.
Anfangs störten mich auch noch die doofen Nachrichtensprecher, die anscheinend von einem "Unfall" ausgingen. Ich war mir vollkommen bewusst, dass das kein Unfall war und dass da jemand bewusst die Maschinen in die Türme gesteuert hatte. Wer oder was oder warum - das wusste natürlich noch niemand.
Es war schon sehr bewegend und ich habe es auch bis heute nicht vergessen. Wenn man bedenkt, dass es schon 12 Jahre her ist (stimmt das - ich glaube ja, es war 2001?!). Kommt mir nicht so lange vor.
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Kommt mir nicht so lange vor.
Mir auch nicht. Die Bilder sind noch sehr deutlich im Kopf. Und auch heute noch bekomme ich Gänsehaut, wenn ich einen Bericht davon sehe.
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Ich saß zu Hause am Schreibtisch und habe „Home office“ gemacht, wie man so schön auf Neudeutsch sagt. Die Glotze lief wie meistens nebenher und ich habe es in den ersten Minuten gar nicht mitbekommen.
Ich habe dann (das geht mir oft so, wenn etwas Schlimmes passiert) völlig unbeteiligt die Szenen gesehen, habe es erst (bis zum Umschalten auf ein anderes Programm) für eine Satire gehalten und dann gedacht, es wäre ein Unfall und habe gerätselt, warum man von Washington DC aus den Rauch aus New York vom WTC sehen sollte, habe gar nicht gerafft, dass da auch eine Maschine ins Pentagon gerast war, völlig gaga im Kopf. Ich glaube, erst danach flog die zweite Maschine in den zweiten Tower, oder?
Ich stand also völlig neben mir und habe die Fakten gar nicht zusammen bekommen.
Ich war an dem Nachmittag noch Schwimmen und es ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwie habe ich jederzeit damit gerechnet, dass jetzt sofort ein Weltkrieg losgeht, völlig irrational, aber mir war total mulmig und schlecht an dem Tag.
Ganz extrem kam die Erinnerung zurück, als ich exakt 10 Jahre später in der Maschine von Condor nach LAS saß. Einige Bekannte haben sich an die Stirn getippt und mich gefragt, ob ich denn wahnsinnig sei, ausgerechnet am 10. Jahrestag in die USA zu fliegen. In der Maschine hatte der Pilot dann auch das besondere Datum erwähnt und um Respekt gegenüber der US-Regel gebeten, dass auf den USA-Flügen nicht im Gang und vor den Toiletten herumgestanden werden soll, gerade auch an diesem Jahrestag. Bei der Ankunft in LAS und den Rest des Tages ging aber alles ganz normal zu, natürlich wurden auf allen möglichen Sendern Gedenkveranstaltungen und Reportagen usw. zum Thema übertragen.
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Ich fliege heute, am 11. September. Da war der Flug tatsächlich ein paar Euro günstiger...
Heiko rief mich damals auf der Arbeit an und ich konnte nicht glauben, was er da erzählte. Erst als ich von anderer Seite Bestätigung bekam, glaubte ich es. Beim Einsturz des 2. Turm saß ich live vorm Fernseher. Fassungslos...
Heiko hat damals über 8 Stunden Video aufgenommen mit den Berichten auf RTL und N24 . Das ist mittlerweile auf DVD gezogen. Da ist auch der Moment dabei, als während der Berichterstattung der 2. Flieger in die Tower krachte. Heftig!
Es gibt einen Film über 9/11 von 2 Franzosen oder Kanadiern (?), die eigentlich eine Doku über eine Feuerwache machen wollten, als der Alarm los ging. Nichts für zart beseitete Seelen diese Doku, da bekommt man mit Sicherheit erneut Gänsehaut.
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Wir saßen damals auch gerade im WoMo auf der Rückreise aus Griechenland, als im Radio die Meldung kam "World Trade Center Türme eingestürtzt" Ich dachte erst: die veräppeln uns doch, das ist aus einem Film, das kann überhaupt nicht sein. :raetsel:
Dann kam auch die Meldung über das Pentagon herein und da lief es mir noch schauriger den Rücken herunter. Denn ich hatte grad im Urlaub den Clancy-Thriller " Ehrenschuld" gelesen, in dem ein Pilot eine Maschine ins Kapitol stürzen lässt. :schreck:
Zuhause angekommen haben wir dann mit Entsetzen die Fernsehbilder gesehen...
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Ich habe es am frühen Nachmittag durch einen Anruf von meinem Mann erfahren. Er sagte, ich soll mal den Fernseher anschalten, da sei was in New York passiert.
Unsere Kinder waren da 3 und 4 Jahre alt, und der Fernseher lief tagsüber eher selten.
Als ich dann mitbekommen habe, was passiert war, hatte ich das Problem, einerseits alles erfahren und sehen zu wollen, andererseits sollten meine Kinder möglichst nichts mitbekommen.
In dem Alter flogen sie gelegentlich nach Südeuropa, und ich wollte auf keinen Fall, dass sie Flugangst bekommen. Verrückt, wie man manchmal Prioritäten setzt.
Ich habe dann mehr oder weniger "heimlich" TV gesehen und war absolut fassungslos und den Tränen nahe.
Abends habe ich Lothar dann gefragt, wieso er mich nicht vorgewarnt hätte, wie schlimm es sei. Er war an dem Tag bei einem Kunden, hat das gehört, aber er sagte, dass er es einfach nicht glauben konnte.
Ein paar Tage später hatten wir hier im Ort eine Gedenkveranstaltung in der Kirche. Ich bin dem sonst nicht so zugetan, aber die Kirche war gerammelt voll und wie wir hatten viele das Gefühl, dass sie einfach irgendwo hin müssen mit ihrer Fassungslosigkeit und Trauer. Da konnte man etwas abladen.
Grüße, Petra
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Ich weiss noch wie komisch es war als ich das erste Mal Ground Zero besuchte. Zwei Jahre vorher war ich naemlich im World Trade Center und zwar an genau dem gleichen Tag.
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Ich wollte an dem Tag am Nachmittag etwas erledigen, wollte gerade von der Arbeit nach Hause gehen, als im Radio in der Firma die Meldung von der Explosion im World Trade Center kam.
Zu Hause habe ich dann den den Fernseher angestellt und auf ntv live gesehen wie das zweite Flugzeug in den Turm flog.
Den Rest des Tages habe ich fassungslos vor dem Fernseher verbracht.
Die Ereignisse haben sich an dem Tag ja förmlich überschlagen. Noch nie gab es so etwas zuvor.
Was ist von damals haften geblieben ?
Das Gefühl der Trauer und der Solidarität das die westlich Welt den unschuldigen Opfern und ihren Angehörigen entgegenbrachte und daß durch diese grauenvolle Tat kein Umdenken eingesetzt hat.
Die Fronten sind die gleichen wie davor.
Nur teilweise alberne Sicherheitsbestimmungen bei Flügen hat man innovativ an den Mann oder die Frau gebracht - den Terroristen den Nährboden durch entsprechende Politik zu entziehen - das wurde nicht annähernd geschafft - die Frage ist ob man das überhaupt wollte (?).
Die Feindbilder liefern beste Argumente für Rüstungspolitk und politische Entscheidungen zum nahen Osten - die will man scheinbar gar nicht aufgeben.
So erinnert man sich nun 12 Jahre später an Massaker an Unschuldigen, an Menschen die für andere Menschen beim Versuch der Rettung ihr Leben riskiert und teilweise verloren haben, an die Menschen die das dritte Flugzeug, das auf das weiße Haus stürzen sollte vorher zum Absturz gebracht haben und damit ihr Leben opferten, an Lichterketten, an die Jagd auf Terroristen, den darauffolgenden Afghanistankireg gegen die Taliban und fragt sich was die Menschen daraus gelernt haben ?
Wenn die Antwort "nichts" lautet wäre das fast noch schlimmer als der 11.September 2001 selbst.
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Und nun schreiben wir das Jahr 2016 - 15 Jahre - eine lange Zeit und noch immer kann ich mich minutiös an diesen Nachmittag erinnern.
Horst schrieb 2013 "... fragt sich was die Menschen daraus gelernt haben ?
Wenn die Antwort "nichts" lautet wäre das fast noch schlimmer als der 11.September 2001 selbst."
Es ist traurig, aber für mich hat niemand aus dieser Katastrophe gelernt: Syrien zeigt es offensichtlich und wieder sterben Unschuldige ... unendlich viele Kinder werden Halbwaisen oder Waisen oder sterben selbst in einem Krieg, der durch unsere Großmächte unterstützt wird. Anschläge durch Islamisten terrorisieren die Welt, dagegen sind Amokläufe von fehlgeleiteten rechten oder linken Sympathisanten oder psychisch Kranken ja nur noch "Kinkerlitzchen", Grenzen und Mauern werden neu errichtet, Flüchtlingsheime werden in Brand gesetzt und in Deutschland bekommt die AfD in einem Bundesland mehr Stimmen als die CDU, während die USA ihre Einreiseformalitäten verschärft ... ist das schon schlimmer oder muss noch mehr passieren?
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ist das schon schlimmer oder muss noch mehr passieren?
Was ist schlimm?
Der Zufall wollte es, dass sich für mich am 9/11 ein anderes Ereignis jährt, dieses Jahr zum ersten Mal. Ich bin vor genau einem Jahr quasi nachts um halb zwei an einem schweren Herzinfarkt verstorben. Es ist der Summe von überlegten und konsequenten Reaktionen (nämlich meiner Frau Sylvia, die ohne Umschweife auf meine Klagen die Notrufnummer 112 gewählt hat), sowie der offensichtlich hervorragenden medizinischen Versorgung in Deutschland zu verdanken (zwei Notarztwagen waren innerhalb 10 Minuten bei uns, innerhalb 25 Minuten war ich in der Kardiologie eines geeigneten Krankenhauses und innerhalb von 50 Minuten war der Infarkt in einem Katheterlabor behoben worden und mein Weiterleben mit einem Stent gesichert - obwohl ich bei Eintreffen in der Station mit lebensgefährlichem Kammerflimmern in Ohnmacht fiel, da ging es dann um Sekunden, um mein Leben zu retten).
Ich habe das damals nicht an die große Glocke gehängt, ich habe jetzt das extrem wichtige erste Jahr überlebt und bin dankbar für alles, was mir das Überleben gesichert hat. 9/11 hat für mich seit einem Jahr eine vollkommen neue Bedeutung, meine Frau und ich sind uns einig, dass wir das Ereignis nicht als Pech, sondern als Glücksfall und Wiedergeburt feiern. Über 60% aller Erstinfarkte enden mit dem sofortigen Tod. Ich lebe noch.
Was ist schlimm?
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Wow, das ist schon wieder ein Jahr her? Gestern haben wir noch darüber gesprochen, ob man Rotwein aus hellem Teppich bekommt und dachten da sofort an das Malheur bei euch und dass nur wenige Tage später das nicht mehr unsere größte Sorge war. Selbstverständlich ist dieses Datum nun dein persönlicher Glückstag.
Aber 2001 betrifft ja tausende von Menschen. Damals und auch heute noch. Und ich denke, die meisten wissen noch genau, wo sie damals waren, als sie davon erfuhren. Die Welt hat sich sehr verändert seitdem. Angst und Fremdenfeindlichkeit haben zugenommen. Es ist Krieg. Überall. Nur eben anders, als man Krieg früher definiert hat.
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Wenn man selber ein einschneidendes Erlebnis an so einem historischen Datum erlebt hat steht die selbst erlebte Katastrophe natürlich im Vordergrund. Was für ein Glück dass alle so perfekt reagiert haben und dass es die wieder besser geht :thumb:
Für mich sind die Anschläge von 9/11 eine Zeitenwende, ich habe das Gefühl seither hat sich eine Gewaltspirale entwickelt die die Welt immer weiter runterzieht. Man fragt sich wirklich wie das weiter gehen soll. Ich habe derzeit wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
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Für mich sind die Anschläge von 9/11 eine Zeitenwende, ich habe das Gefühl seither hat sich eine Gewaltspirale entwickelt die die Welt immer weiter runterzieht.
Ich denke, dass Al-Qaida wahrscheinlich niemals erwartet hat, mit ihrem Anschlag dermassen erfolgreich zu sein. Der Anschlag und die Reaktion darauf haben die Welt so verändert, dass Dein Begriff "Zeitenwende" wohl angebracht ist.
Mich hat 10 Jahre später die Reaktion Norwegens auf einen für so ein kleines Land ähnlich verheerenden Anschlag sehr beeindruckt. ("Unsere Antwort wird mehr Offenheit und mehr Demokratie sein") (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-07/stoltenberg-norwegen-attentat) Sicher nicht einfach, aber ob sowas nicht auch nach 9/11 möglich gewesen wäre? Das hätte den Terroristen den Triumph eine "Zeitenwende" eingeleitet zu haben vielleicht genommen.
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Mich hat 10 Jahre später die Reaktion Norwegens auf einen für so ein kleines Land ähnlich verheerenden Anschlag sehr beeindruckt. ("Unsere Antwort wird mehr Offenheit und mehr Demokratie sein") (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-07/stoltenberg-norwegen-attentat) Sicher nicht einfach, aber ob sowas nicht auch nach 9/11 möglich gewesen wäre? Das hätte den Terroristen den Triumph eine "Zeitenwende" eingeleitet zu haben vielleicht genommen.
Da gibt es aber einen ganz entscheidenden Unterschied: in Norwegen war es ein Angriff von innen, die USA wurden von Ausländern angegriffen. Außerdem von einer Organisatin nicht von einer Einzelperson. Der Täter von Norwegen saß umgehend in Haft, gegen wen hätte Norwegen Krieg führen sollen? Ich finde das kann man gar nicht vergleichen.
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Wir waren am 10.9 aus dem Urlaub zurück gekommen, ich hatte den tag noch frei und habe ausgeschlafen. Dann rief mich eine Freundin und Kollegin an, die wissen wollte ob wir wieder zu Hause sind. Dann sagt sie gut, Glück gehabt, das ihr nicht heute zurück wolltet, mach mal das TV an. Ich sagt wieso ich gucke doch in der Früh kein TV, doch mal mal an. Welchen Sender denn? EGAL!
??? Wie egal... ich machte also den Fernseher an und dachte erst was für ein Action-Film in der Früh. Nein es war kein Film, es krachte gerade Live ein Flugzeug in den zweiten Turm. SCHOCK.
Das war schon ein krasses Erlebnis, wenn ich heute dran denke, klar Gänsehaut und Kloß im Hals.
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Ich sagt wieso ich gucke doch in der Früh kein TV, doch mal mal an. Welchen Sender denn? EGAL!
"In der Früh" ist gut.
Die deutschen Sender sind ca. 15.30 Uhr erst in die Berichterstattung eingestiegen, ich selbst habe kurz vor 15.00 Uhr den Fernseher angemacht und hatte das Glück, dass im Kabelfernsehen CNN eingespeist wird, da lief eine Live-Reportage und ich habe fast unmittelbar live mitlerlebt, wie sich das zweite Flugzeug von hinten rechts schnell annäherte und in den hinteren Turm flog (das war um 15.03 Uhr nach deutscher Zeit). Zu diesem Zeitpunkt war auf den deutschen Sendern noch gar nichts, die sind deutlich später erst eingestiegen. Ich wußte nur zufällig aus einem News-Portal im Internet, dass ein Flugzeug in New York in einen Turm geflogen war, weil aber alle amerikanischen Nachrichtenserver überlastet waren, fiel mir zum Glück ein, dass wir ja CNN im Fernsehen haben.
Aber in den deutschen Sendern ist erst der Einsturz des 1. Turms live zu sehen gewesen (zwar mit einigem Vorlauf, man sah aber nur die brennenden Türme), das war um 15.59 Uhr deutscher Zeit, der zweite Turm folge um 16.28 Uhr deutscher Zeit. Finde ich jetzt nicht sooo sehr "in der Früh"....
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("Unsere Antwort wird mehr Offenheit und mehr Demokratie sein") (http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-07/stoltenberg-norwegen-attentat) Sicher nicht einfach, aber ob sowas nicht auch nach 9/11 möglich gewesen wäre?
Nein, denn es wäre nicht gewollt gewesen.
Ich bin zwar kein Anhänger von Verschwörungstheorien aber die Anschläge von 9/11 haben der US-Regierung wie gemalt ins Programm gepasst.
Seitdem hat man die eigene Bevölkerung in ein Gemisch aus Angstmache und Verdummungswatte gepackt und so eine 100% Kontrolle über jeden Pups den Jemand im Land (weltweit?) lässt aufbauen können, gegen die sich niemand gewehrt hat.
Edward Snowden gilt in den USA ja nicht unbedingt als Volksheld.
Ohne 9/11 wäre es wohl nicht so weit und auch nicht so leicht so weit kommen können.
Auch bin ich davon überzeugt, dass sich die Amerikaner rund alle 10 Jahre militärisch irgendwo engagieren müssen, um einerseits ihre Waffensysteme im Ernstfall zu testen, als auch der Rüstung-Lobby entgegen zu kommen.
Auch hier hat 9/11 und der "Krieg gegen den Terror" (und somit das Engagement in Afghanistan) und Osama Bin Laden (den die USA ja einst selbst groß gemacht hatten) gut gepasst.
Abseits der USA war 9/11 allerdings der Wendepunkt für eine weltweite Welle und Sogwirkung zukünftiger Selbstmordattentäter die man mit einem Ruhm wie sie die Terroristen am 11. September erlangt haben gut zu ködern sind.
Die Gegenwart mit den Anschlägen in Frankreich, Belgien und auch Deutschland (Ansbach, Würzburg) zeigt, dass man gut daran tut sich nicht wie die Amerikaner in eine Panik treiben zu lassen (auch wenn 9/11 noch mal eine andere Dimension war). Gesetzte im Haudruckverfahren unserer Politiker nützen meiner Meinung nach hier ebensowenig wie sich selbst nicht mehr vor die Tür oder auf ein Konzert oder eine Großveranstaltung zu trauen.
Letzteres entscheidet aber jeder für sich selbst.
So oder so, die Welt ist sicher nicht mehr die, die sie vor 15 Jahren war.
Aber auch das ist in der Geschichte der Menschheit nichts ungewöhnliches ...
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Abseits der USA war 9/11 allerdings der Wendepunkt für eine weltweite Welle und Sogwirkung zukünftiger Selbstmordattentäter die man mit einem Ruhm wie sie die Terroristen am 11. September erlangt haben gut zu ködern sind.
Eigentlich nicht. Der wirklich unmittelbare Grund für die Bedrohung (und Existenz) durch ISIS und deren fanatischer Anhänger (und das ist ist die direkte Ursache für den islamistischen Terror) ist die Folge des verkorksten und ungerechtfertigten Einfalls der USA im Irak, um Saddam Hussein zu "chassen". Das hat die ganze Region aus dem (ohnehin empfindlichen) Gleichgewicht gebracht und hat ISIS und den weltweiten islamistischen Fanatismus zur Folge gehabt.
Wobei 9/11 als Begründung für den Einfall im Irak eben offensichtlich nicht ausreichend war, weswegen sich die amerikanische Außenpolitik die Lüge von den versteckten Atomwaffen einfallen ließ. Insofern spielt 9/11 eigentlich eine eher untergeordnete Rolle, was die heutige Bedrohung durch ISIS betrifft.
Wieder einmal hat die US-amerikanische Außenpolitik damit eine Region in Ungleichgewicht gebracht, die bis dato eigentlich keine Bedrohung für den Rest der Welt darstellte. Aber das lernen die Amerikaner offensichtlich nie, dass sie mehr Unheil als Frieden anrichten durch ihre Einsätze auf fremdem Boden.
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Abseits der USA war 9/11 allerdings der Wendepunkt für eine weltweite Welle und Sogwirkung zukünftiger Selbstmordattentäter die man mit einem Ruhm wie sie die Terroristen am 11. September erlangt haben gut zu ködern sind.
Eigentlich nicht. Der wirklich unmittelbare Grund für die Bedrohung (und Existenz) durch ISIS und deren fanatischer Anhänger (und das ist ist die direkte Ursache für den islamistischen Terror) ist die Folge des verkorksten und ungerechtfertigten Einfalls der USA im Irak, um Saddam Hussein zu "chassen". Das hat die ganze Region aus dem (ohnehin empfindlichen) Gleichgewicht gebracht und hat ISIS und den weltweiten islamistischen Fanatismus zur Folge gehabt.
Weshalb der Irakkrieg der USA & CO ja heute auch als Völkerrechtswidrig (kein UN-Mandat) eingeschätzt wird und in der Tat das Gefüge im nahen Osten nachhaltig entfernt hat - ohne dass die USA sich Gedanken um das "nach dem Krieg" gemacht hatten (also wie immer).
Mit ISIS und dem Irak magst Du recht haben - aber es gab ja bereits vor dem IS Selbstmordattentäter (z.B. Taliban) und es wird nachdem der IS unbedeutend geworden ist, welche geben. Es wird immer ausreichend Verantwortliche geben die die Konflikte heraufbeschwören oder am Leben halten.
Wieder einmal hat die US-amerikanische Außenpolitik damit eine Region in Ungleichgewicht gebracht, die bis dato eigentlich keine Bedrohung für den Rest der Welt darstellte. Aber das lernen die Amerikaner offensichtlich nie, dass sie mehr Unheil als Frieden anrichten durch ihre Einsätze auf fremdem Boden.
Um Frieden geht's den Amerikanern nicht und das wird auch bei der nächsten Intervention so sein.