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Allgemeines => Mitglieder-Talk & Sonstiges => Thema gestartet von: Horst am 21. September 2013, 14:37:15

Titel: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 21. September 2013, 14:37:15
Wer's mal probieren will:
https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013/main_app.php

Überraschungen fast garantiert.  ;)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Andy am 21. September 2013, 14:43:08
Hab ich schon probiert.  ;D

Ich wette bei Dir stand letzte Woche Die Franken an oberste Stelle  8)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 21. September 2013, 14:45:56
Hab ich schon probiert.  ;D

Ich wette bei Dir stand letzte Woche Die Franken an oberste Stelle  8)
hab es jetzt nur für den Bund gemacht.
da war es natürlich die Rentnerpartei Deutschland aber   :tuschel: nicht weitersagen  ;)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 21. September 2013, 15:13:16
Witzigerweise habe ich gerade vorher einen Artikel über den Wahl-O-Maten gelesen, dass der zur gefährlichen Mißverständnissen führen kann.

Ich mache keinen Hehl aus meinem Endergebnis: (ich habe nur die großen fünf ausgewählt)

SPD 75,7%
Linke 71,6%
Grüne 70,3%
FDP 56,8%
CDU 44,6%

Trifft eigentlich recht gut meine momentane Stimmung. Wobei ich (sowieso als Wechselwähler) noch nicht sicher bin, was ich am Sonntag wählen werde. FDP wird es allerdings ganz sicher nicht, CDU wahrscheinlich auch nicht.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Hatchcanyon am 21. September 2013, 17:14:05
Witzigerweise habe ich gerade vorher einen Artikel über den Wahl-O-Maten gelesen, dass der zur gefährlichen Mißverständnissen führen kann.

Ich mache keinen Hehl aus meinem Endergebnis: (ich habe nur die großen fünf ausgewählt)

SPD 75,7%
Linke 71,6%
Grüne 70,3%
FDP 56,8%
CDU 44,6%

Trifft eigentlich recht gut meine momentane Stimmung. Wobei ich (sowieso als Wechselwähler) noch nicht sicher bin, was ich am Sonntag wählen werde. FDP wird es allerdings ganz sicher nicht, CDU wahrscheinlich auch nicht.

Die beiden Letztgenannten werden es bei mir auch nicht. Wer das Volk so belügt und es vermutlich ausspioniert wie die - siehe NSA - der ist keine Stimme wert. Ansonsten ist mein Wahl-O-mat - Ergebnis recht ähnlich.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 21. September 2013, 17:15:12
... habe jetzt alle Parteien durch, die CDU liegt tatsächlich an vorletzter Stelle, nur "REP" liegt noch dahinter (37%).

Aber an der Spitze liegt bei mir "Die Partei" - wohl eine Satirepartei aus dem Umfeld der Zeitschrift "Titanic", da habe ich über 78% Übereinstimmung. Es lohnt sich aber in jedem Fall, die Begründung der Parteien zu ihren Antworten zu lesen, insbesondere die Begründungen der "Partei". Ziemlich lustig...
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Kauschthaus am 21. September 2013, 18:59:49
Mein Ergebnis war auch ziemlich eindeutig, ich sollte die Linken wählen.

Das tue ich aber nicht, sondern halte mich wie immer an rot/grün.

Ebenfalls interessant ist das Parteienavi der Uni Konstanz. Das ist etwas differnzierter als der Wahl-o-mat.
http://www.parteienavi.de/

Ich hoffe ja immer noch ein wenig, dass die FDP endlich rausfliegt, aber ich fürchte, es gibt genug ****** die meinen, sie würde fehlen.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Michael am 21. September 2013, 19:18:33
Ich hoffe ja immer noch ein wenig, dass die FDP endlich rausfliegt, aber ich fürchte, es gibt genug ****** die meinen, sie würde fehlen.
Ganz ehrlich: Ich finde es nicht besonders toll, Leute mit abweichender politischer Meinung so zu titulieren, dass es offensichtlich als Beleidigung verstanden werden kann (bzw. soll)  ::)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Kauschthaus am 22. September 2013, 02:05:14

Ganz ehrlich: Ich finde es nicht besonders toll, Leute mit abweichender politischer Meinung so zu titulieren, dass es offensichtlich als Beleidigung verstanden werden kann (bzw. soll)  ::)

******
Wähler

Ich wusste nicht, dass es eine Beleidigung ist, Wählern zu unterstellen, sie wollten die FDP im Bundestag haben.

Allenfalls müsste richtig stellen, dass ich natürlich Wähler und Wählerinnen meine.

Grüße, Petra
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 02:25:00
Mein Ergebnis war auch ziemlich eindeutig, ich sollte die Linken wählen.

Das tue ich aber nicht, sondern halte mich wie immer an rot/grün.

Ketzerische Frage - warum eigentlich nicht? Warum nicht die Linke wählen?

Wir waren heute abend bei Freunden eingeladen und natürlich haben wir über die bevorstehende Wahl gesprochen. "Sie" (die Freundin) wird sicherlich CDU wählen. "Er" weiß es noch nicht.

Ich habe denen auch erzählt, dass ich den Wahl-O-Mat ausgeführt habe (mit obigem Ergebnis) und dass ich (weit darüber hinaus) mir bei Youtube jede Menge Vorträge aus dem Bundestag aus den letzten 12 Monaten angehört habe. Quer durch die Bank.

Und ich muss ganz subjektiv sagen: mit kilometerweitem Abstand hat mir das am allerbesten gefallen (inhaltlich, in Wortwahl, in Darstellung, einfach in allem), was Gregor Gysi gesagt hat. Mein Freund hat spontan gelacht und ebenso zugegeben, dass es ihm genauso ginge.

Ich habe dann gesagt: wenn ich ehrlich bin, dann muss ich den doch jetzt wählen. Aber alle Welt sagt: ne, die Linke kann man nicht wählen. Und mein Freund sagte dann auch: ne, die kannst Du doch nicht wählen.

Und jetzt stehe ich hier und bin ratlos. Wieso kann man die nicht wählen? Ich bin nicht blöd und höre auf dumpfe Durchhalteparolen, aber der Gysi hat in vielen (unangenehmen) Dingen einfach Recht. Und auch bei Youtube bekommt er außergewöhnlich (und auffallend) mehr positive Kritik als andere Redner. Warum in aller Welt hat es jemand geschafft, uns davon zu überzeugen, dass man das nicht wählen kann? Ist das nicht verrückt?
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Michael am 22. September 2013, 07:20:54

Ganz ehrlich: Ich finde es nicht besonders toll, Leute mit abweichender politischer Meinung so zu titulieren, dass es offensichtlich als Beleidigung verstanden werden kann (bzw. soll)  ::)

******
Wähler

Ich wusste nicht, dass es eine Beleidigung ist, Wählern zu unterstellen, sie wollten die FDP im Bundestag haben.

Allenfalls müsste richtig stellen, dass ich natürlich Wähler und Wählerinnen meine.

Grüße, Petra

Ja, ne Du, is klar... ::)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Kauschthaus am 22. September 2013, 10:01:49
Warum in aller Welt hat es jemand geschafft, uns davon zu überzeugen, dass man das nicht wählen kann? Ist das nicht verrückt?

Wenn es bei den sehr eindeutigen Aussagen von SPD und auch Grünen bleibt, dann wird es keine Koalition mit den Linken geben.
Ich habe Sorge, dass meine Stimme für die Linken indirekt der CDU zugute kommt. Ich weiß natürlich schon, dass ich damit der Taktik von rot/grün folge, sehe aber bei dieser Wahl für mich keine Alternative.
Wenn rot/grün allerdings in die Regierungsverantwortung käme, und sich auf dem Gebiet von Entlohnung, Leiharbeit etc. nichts wesentlich ändert, dann würde ich durchaus umschwenken und mir nicht mehr erzählen lassen, dass "man" die Linke nicht wählen kann.

Ich lebe in einer tiefschwarzen Umgebung, und versuche "mein bisschen Stimme" so gezielt wie möglich einzusetzen, um die jetzige Regierung abzuwählen.
Unser hiesiger CDU Wahlkreiskandidat gehört dem Kreis konservativer CDU Politiker an. Vor einigen Wochen wurde er auf einer Veranstaltung darauf angesprochen, dass zunehmend Menschen nicht mehr von ihrem Lohn leben können. Daraufhin meinte er sinngemäß, dass diese dann ja in den Tafelläden einkaufen könnten. Es sei also nicht so schlimm.  :o
Ganz abgesehen davon, dass er scheinbar weder willens noch in der Lage ist, den Kern eines Problemes zu erfassen, weiß ich wie knapp das Angbot der Tafeln und wie groß der Bedarf ist.
Und so einer zieht wieder in den Bundestag ein, aber garantiert nicht mit meiner Stimme, und sei es auch nur indirekt.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 11:42:55
Wieso kann man die nicht wählen?
Mal abgesehen davon daß die sich aus Geldern finanziert haben, die mit dem Tod von Menschen und deren Unterdrückung in der DDR geschaffen wurde und man sich selbst als SED Nachfolger bestätigt (http://www.welt.de/politik/article3649188/Die-Linke-Wir-sind-Rechtsnachfolgerin-der-SED.html) (was für mich schon ausreichen würde diese Partei niemals als demokratisch zu akzeptieren) solltest Du mal einen Blick in das Parteiprogramm werfen und überlegen wie das jeweils funktionieren soll:
http://www.die-linke.de/fileadmin/download/dokumente/programm_der_partei_die_linke_erfurt2011.pdf

Ein wahlloses Beispiel:

Zitat
für internationale Solidarität und Kooperation zur Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen. Die Welt ist reich genug, um die ganze Menschheit vernünftig zu ernähren. Wir solidarisieren uns mit allen, die für Frieden, soziale und politische Gerechtig- keit und die Verwirklichung der Menschenwürde streiten.
Wie weit wird man damit kommen ?


Noch eins:
Zitat
für eine sanktionsfreie Mindestsiche- rung, die Armut tatsächlich verhindert, und umfassenden Kündigungsschutz. Hartz IV muss weg. Jeder und jede hat das Recht auf Arbeit und das Recht, konkrete Arbeitsangebote abzulehnen, ohne Sperrzeiten oder andere Sanktio- nen fürchten zu müssen.
Das klingt toll. Erinnert stark an das Perpetuum Mobile.
Im Prinzip steht diese Partei nach wie vor für kommunistische Werte - gegen Marktwirtschaft und dafür daß es jedem gleich gut gehen soll.
Klingt schön - aber ich kenne kein kommunistisches System wo das funktioniert hat.
Politik ist für mich immer auch ein Weg der Kompromisse. Wir sind ja auch nicht alleine auf der Welt.
Mal kann man seinen eigenen Kopf durchsetzen und ein anderes mal wieder nicht aber man kann das Rad so weiter drehen das es für alle funktioniert - natürlich für die einen besser und für die anderen schlechter aber eben überhaupt.
Bei bestimmten Parteien müsste man sich mal vorstellen wie es aussehen würde wären die tatsächlich und das alleine in der Regierungsverantwortung. Was würde das tatsächlich für den Standort Deutschland bedeuten.
Ich stelle mir vor die LINKE bekäme heute 51 %.
Was bedeutet das für Börse, finanzielle Mittel ausländischer Unternehmen, große Firmen die gerade darüber nachdenken wie und wo es weiter gehen soll und letztendlich für den einfach Arbeiter der sich zuerst freut daß er so viel Mitsprache bekommen und verdienen soll wie sein Chef und sich dann wundert, daß er seinen Job gleich ganz verliert.
?


@Petra
ich denke es ist angekommen, daß Du die FDP nicht gut findest  ;)
Ist jetzt auch nicht so meine Partei aber immerhin mit demokratischer Tradition.


Ansonsten gehe ich sowieso von der großen Koalition aus und das sehen im Moment die Bürger laut Umfragen als das kleinste Übel.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 12:20:49
Ein wahlloses Beispiel:

Zitat
für internationale Solidarität und Kooperation zur Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen. Die Welt ist reich genug, um die ganze Menschheit vernünftig zu ernähren. Wir solidarisieren uns mit allen, die für Frieden, soziale und politische Gerechtig- keit und die Verwirklichung der Menschenwürde streiten.
Wie weit wird man damit kommen ?

Das ist natürlich die kommunistische Grundidee, dass das sehr idealistisch gedacht ist, ist doch vollkommen klar. Aber wie bei vielen Dingen im Leben: nur weil es etwas wahrscheinlich zu idealistisch ist, soll man es doch nicht vollkommen unversucht lassen.

Auch die Kündigungs- und Hartz IV Geschichte: ja, das ist schwierig zu realisieren. Aber ist das ein Grund zu sagen, na dann lassen wir es gleich und kümmern uns nicht darum. Gerade auf dem Arbeits- und Lohnsektor (inkl. Leiharbeit etc.) sind in den letzten 10 Jahren viele Dinge sehr falsch gelaufen (aus meiner Sicht) und die Linke ist momentan die einzige (größere) Partei, die das grundsätzlich ändern wollen.

Ich bin auch der Meinung, dass es nicht sein kann, dass jemand mit einem Vollzeitjob nicht einmal genügend Geld bekommt, um davon selbständig leben zu können und deswegen gezwungen ist, sein Gehalt aufstocken zu lassen (auf Kosten der Gesellschaft und der Steuerzahler, zugunsten seines Arbeitgebers, der ihm zwar die Arbeit gibt, aber nicht das angemessene Gehalt).

Deutschland ist noch nicht dort, wo die USA schon lange sind, aber wir driften dahin. Und der Prozess beschleunigt sich, die Reallöhne der Arbeitnehmer sind (als einziges Land der ganzen EU) in den letzten 10 Jahren geschrumpft. In Frankreich gibt es ein Gesetz, dass Leiharbeiter, die ohnehin keinen Kündigungsschutz besitzen, mindestens 10% mehr Lohn bekommen müssen als die entsprechenden Festangestellten. Wieso geht das bei uns nicht?

Was ist mit der Rente mit 67? Von den Frauen über 63 Jahre gehen heute nicht einmal mehr 4%(!) zur Arbeit. Wie sollen die fehlenden 96% einen Job bekommen? Der unverhohlene Sinn dieser Regelung: wer früher aufhört, bekommt weniger. Kann man auch gleich die Rente senken - nur sieht es dann jeder sofort.

Ohnehin hat das Rentenniveau ebenfalls 8% abgenommen in den letzten 10 Jahren. Wenn man bedenkt, dass die Durchschnittsrente ohnehin nur ca. 1.000,-€ beträgt, ist das ein ganz schöner Brocken, der da weggefallen ist. Dafür werden aber "Pensionen" bezahlt, die im Jahr bis in den 6-stelligen Bereich gehen. Und dann landet Frau Merkel in der Diskussion mit Peer Steinbrück den Oberknaller und sagt: "Dafür ist die Rente ja steuerfrei". Ja Frau Merkel und die ganzen Mahnbescheide, die das Finanzamt an ahnungslose Rentner verschickt hat, weil sie eben seit 2006(?) die Rente sehr wohl versteuern müssen, die existieren nur in unsere Phantasie.

Das ganz große Thema "Eurokrise", welches in Wirklichkeit eine Bankenkrise ist und Staaten wie Irland in die Armut drücken, weil sie den Fehler gemacht haben, ihre Banken zu retten (um so jetzt unsere Banken zu retten, denn die Gelder, die nach Irland fließen, sind nicht dazu da, den Iren zu helfen, sondern die Schulden an die deutschen Banken zurückzuzahlen, inkl. der vereinbarten Zinsen, die ja eigentlich deswegen so hoch sind, weil sie eben eine gewisse Ausfallwahrscheinlichkeit haben), da werden ganze Staaten dazu gepresst, ihre Bevölkerung in die Armut zu schicken. Und warum finanziert das der deutsche Steuerzahler, wenn es in Griechenland beispielsweise ca. 2.000 Familien gibt, deren Besitz die Staatsschulden weit übersteigt? Wieso die retten die nicht selbst ihr Land?

Das sieht auch für Portugal usw. nicht viel anders aus - aber außer den Linken spricht das keiner an. Warum nicht?

Und warum verschuldet sich Deutschland (nicht nur als Staat, sondern auch die Kommunen und Länder) insgesamt immer weiter, trotz angeblich bester Konjunkter seit anno dunnemal? Wenn wir es jetzt nicht schaffen, den Schuldenberg abzubauen (und da kann man nur die Steuern erhöhen, sonst kann es nicht gehen), wie soll man das denn je schaffen? Aber Steuererhöhung im Wahlprogramm ist die sicherste Methode, weniger Stimmen zu bekommen...

Klar, die SED hat eine unrühmliche Vergangenheit, aber wir sind schon 25 Jahre weiter, wie lange muss man denen das vorwerfen? Und inwiefern da individuell jeder wirklich eine Schuld trägt, das kann und will ich nicht beurteilen. Aber mich stört diese unsägliche "Nichtstuerei", das vor sich herschieben vieler offensichtlicher Ungerechtigkeiten und ich bin wirklich ratlos, was man machen kann, damit sich an diesen Dingen (u.v.a.) etwas ändert. Aber Deutschland driftet eben immer weiter in die gleiche Richtung wie die USA, immer weniger Menschen besitzen immer mehr Geld. Dass es grundsätzlich anders geht, ohne dass das Land in Chaos und Kommunismus versinkt, beweisen uns einige skandinavische Länder.

Wenn die FDP es nicht schafft, gibt es sicherlich eine große Koalition. Was das heißt - das wissen wir dann in 4 Jahren...
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 13:32:11
Zunächst alles was Du geschrieben hast sehe ich praktisch genauso.
Ich komme nur auf ein anderes Ergebnis als z.B. die LINKE zu wählen.
Ich bin überzeugt davon, daß vieles was jetzt mies läuft dann in eine Katastrophe führen würde.
Im Moment jammern wir noch auf hohem Niveau.
Es mag auch Punkte aus dem Programmen von Parteien geben die ich nicht wählen würde, die Sinn machen.
Aber das heißt noch lange nicht daß ich dieser Partei das Schicksal Deutschlands in die Hände legen möchte.



Klar, die SED hat eine unrühmliche Vergangenheit, aber wir sind schon 25 Jahre weiter, wie lange muss man denen das vorwerfen?
So lange wie dort Leute wie Gysi oder diese unsägliche Wagenknecht (oh my goodness) aktiv sind ewig.
Les Dir mal bei Wikipedia zum Thema Gysi und SED Vermögen so einiges aufmerksam durch.
Wodurch das SED Vermögen entstand (Unterdrückung einer ganzen Nation) muss man wohl nicht diskutieren.
Gäbe es eine Weltmeisterschaft in Rhetorik - Gysi wäre Dauerweltmeister.
Über ihn als Mensch und Politiker sagt das aber wenig aus.



Und inwiefern da individuell jeder wirklich eine Schuld trägt, das kann und will ich nicht beurteilen. Aber mich stört diese unsägliche "Nichtstuerei", das vor sich herschieben vieler offensichtlicher Ungerechtigkeiten und ich bin wirklich ratlos, was man machen kann, damit sich an diesen Dingen (u.v.a.) etwas ändert. Aber Deutschland driftet eben immer weiter in die gleiche Richtung wie die USA, immer weniger Menschen besitzen immer mehr Geld. Dass es grundsätzlich anders geht, ohne dass das Land in Chaos und Kommunismus versinkt, beweisen uns einige skandinavische Länder.
Bei uns gibt's schon noch Leute mit Geld und das sind nicht nur Randgruppen.
Nicht nur weil wir uns hier in einem Reiseforum bewegen - guck Dich mal auf der Autobahn um was da an dicken Autos rumfährt. Billige Kleinwagen sind ja schon fast die Ausnahme.
Ich denke wir tun gut daran den Status Quo zu erhalten und zu versuchen an kleinen Rädchen zu drehen die dann aber auch machbar sind.
Beispiel Spitzensteuersatz.
Was nützt die Erhöhung wenn Leute Schlupflöcher nutzen können und den sowieso nicht zahlen ?
Schlupflöcher schließen klingt im Wahlprogramm natürlich nicht so schneidig wie à la Robin Hood von oben nach unten zu verteilen.
Thema Mindestlohn.
Eine sinnvolle Betrachtung kann man in der Welt nachlesen:

Zitat
Richtig ist, dass die Langzeitarbeitslosigkeit zu hoch bleibt. Und dass zu viele Menschen mit geringen Qualifikationen noch immer zu oft ohne Beschäftigung sind. Für beide – die Langzeitarbeitslosen wie die Geringqualifizierten – ist der Mindestlohn jedoch keine Chance, sondern eine Bedrohung. Liegt er zu tief, ist er nutzlos, liegt er zu hoch, verringert er die Chancen von Arbeitslosen, wieder in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis zurückzufinden – das gilt ganz besonders für die Langzeitarbeitslosen und die Geringqualifizierten.

Wirkungsvoller und damit klüger ist es, die Löhne von bestimmten Arbeitnehmern durch staatliche Zuschüsse zu ergänzen. Diese müssen so gestaltet sein, dass die Gesamteinkommen nach Steuern und Transfers steigen, wenn der Lohn zunimmt. So haben die Beschäftigten ein Interesse an höheren Löhnen, und es ist nicht möglich, dass die Arbeitgeber den Lohn auf Kosten der Allgemeinheit nach unten drücken.
Der lesenswerte ganze Artikel:
http://www.welt.de/wirtschaft/article119621333/Mindestloehne-helfen-nicht-gegen-das-Armutsproblem.html

Meine Meinung - plakative Politik ist schön und gut.
Sieht man unter die Oberfläche eines Problems treten ganz andere Punkte zu Tage und die zu lösen - geht es letztendlich und davon steht in den Programmen der Parteien zunächst mal wenig bis nichts.
 



Wenn die FDP es nicht schafft, gibt es sicherlich eine große Koalition. Was das heißt - das wissen wir dann in 4 Jahren...
Schade nur, daß Steinbrück nicht als Minister in der Koalition dabei sein will. So viele kluge Köpfe haben wir nicht im Land, als daß wir auf welche verzichten könnten.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 13:53:19
Zitat
Richtig ist, dass die Langzeitarbeitslosigkeit zu hoch bleibt. Und dass zu viele Menschen mit geringen Qualifikationen noch immer zu oft ohne Beschäftigung sind. Für beide – die Langzeitarbeitslosen wie die Geringqualifizierten – ist der Mindestlohn jedoch keine Chance, sondern eine Bedrohung. Liegt er zu tief, ist er nutzlos, liegt er zu hoch, verringert er die Chancen von Arbeitslosen, wieder in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis zurückzufinden – das gilt ganz besonders für die Langzeitarbeitslosen und die Geringqualifizierten.

Wirkungsvoller und damit klüger ist es, die Löhne von bestimmten Arbeitnehmern durch staatliche Zuschüsse zu ergänzen. Diese müssen so gestaltet sein, dass die Gesamteinkommen nach Steuern und Transfers steigen, wenn der Lohn zunimmt. So haben die Beschäftigten ein Interesse an höheren Löhnen, und es ist nicht möglich, dass die Arbeitgeber den Lohn auf Kosten der Allgemeinheit nach unten drücken.

Nehmen wir nur dieses Beispiel (und im Moment ist es ja fast genau so - wer zu wenig verdient, kann auf Kosten des Steuerzahlers aufstocken). Das bedeutet, dass Arbeitgeber vom Staat und Steuerzahler unterstützt werden, miserable Löhne zu zahlen und die Gewinne zu maximieren und im Zweifel selbst einzustecken.

Die Behauptung, dass ein Mindestlohn eine reguläre Anstellung bedroht, ist nicht nachgewiesen. So lange der Arbeitgeber dennoch insgesamt am Arbeitnehmer verdient (und das ist die entscheidende Schwelle), wird er doch ein Interesse haben, ihn einzustellen. Mehr noch: wenn er an jedem Arbeitnehmer nur wenig verdient (aber immerhin verdient), wird er sicher ein Interesse haben, mehr Leute einzustellen, wenn es ihm auch mehr Umsatz und Gewinn bringen kann.

Also diese Logik kann man in jede Richtung ausbreiten - Tatsache ist aber, dass im Deutschland von jetzt und heute mehr Menschen denn je zu horrenden Bedingungen angestellt sind und damit immerhin medienwirksam aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen. Und die Schlechtverdiener haben nicht einmal mehr eine Chance, sich in Gewerkschaften zu organisieren (auch wenn Gewerkschaften zu sehr unangenehmen Arbeitskämpfen bereit sind). Aber Schlechtverdiener haben keine Lobby und können sich keine Gewerkschaft leisten, selbst wenn sie es wollten.

Der Schreiber dieses Artikels gehört sicherlich nicht zu den schlechtbezahlten. Und sicher haben wir hier auch im Forum ein relativ solventes Umfeld. Aber ich kenne eben auch die andere Seite der Medaille, weil ich u.a. jahrelang zur ReHa gefahren bin. Lass dir mal von einem Taxifahrer Arbeitszeit und Lohn erklären. Und speziell hier Gladbach gibt es sehr viele verarmte Menschen und Wohngegenden - das ist keine Prachtstadt wie manch andere.

Und das ängstliche Geschrei um das Hochziehen des Spitzensteuersatzes - warum musste man den überhaupt senken? Als ich in der glücklichen Lage war, ein fettes Gehalt zu verdienen, lag der Spitzensteuersatz bei 53% und meine Gesamtabgaben waren gut die Hälfte meines Gehalts. Ich habe trotzdem nicht gejammert, weil immer noch genug übrig blieb und ich hatte immer noch mehr, als viele meiner Bekannten und Freunde. Und jetzt ist Deutschland so verschuldet wie nie, weil man ausgerechnet in den langen Jahren nach der Wiedervereinigung, die sicherlich ein unglaublicher finanzieller Kraftakt ist und war, die Steuern gesenkt hat.

Aber - ich war gerade wählen - und da die Linke und die SPD ja definitiv nicht koalieren wollen, habe ich auch keine Linken gewählt. Bin aber ehrlich, genau diese Überlegung war auch maßgeblich. Meine größte Hoffnung ist und bleibt, dass die FDP die 5% Hürde nicht packt. Dann kommt wenigstens etwas Bewegung in den politischen Alltag - ob es spürbar für die Menschen ist, weiß natürlich keiner. Aber so wie in den letzten 4 Jahren kann es aus meiner Sicht nicht weitergehen. Auch wenn es (ehrlicherweise) mich selbst direkt kaum betrifft. Aber ich finde es ungerecht (wie Peer Steinbrück auch seinen Wahlkampf ausgestaltet hat).
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Hatchcanyon am 22. September 2013, 14:02:16
Wir waren gegen 12 Uhr im Wahllokal. Die Wahlbeteiligung schien uns relativ hoch zu sein.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 14:13:37
Bei uns war auch richtig was los. Da trägt natürlich auch das aktuell recht milde Wetter seinen Teil bei, das ist ja eine erwiesene Tatsache, dass bei schlechtem Wetter auch manch Wähler lieber zu Hause bleibt.

Es wäre schade, wenn die Wahlbeteiligung schlecht ist, jeder der nicht wählt, hat eigentlich seine Meinung verschenkt. Natürlich macht ein einziges Stimmlein genau gar nichts aus, aber so darf man eben nicht denken und man muss für sich entscheiden, dass man wählen geht.

Und wenn man "Die Partei" wählt. Hat inzwischen jemand außer mir im Wahl-O-Mat deren Begründungen gelesen? Ich kann es nur empfehlen, es ist ziemlich skurril (aber auch lustig).
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 14:18:57
So. Bis zur Wahlentscheidung machen wir ein wenig Bildungsprogramm...  :o

Jeder hier kennt ja den Begriff "Hochrechnung"und weiß auch ungefähr, was sich dahinter verbirgt. Im Prinzip ist es eine Wahrscheinlichkeitssausage, mit welcher Stichprobenauswahl man eine qualitative Aussage machen kann, mit welcher Wahrscheinlichkeit in Abhängigkeit des Stichprobenumfangs der endgültige Ausgang eines Ereignisses berechnet werden kann.

Auf welchen Mathematiker geht dieses Verfahren zurück? (Wird nicht jeder kennen, aber im Studium mit Elementen aus Statistik oder Stochastik wird der Name sicherlich genannt). Mal ein Rätsel der anderen Art und nicht immer nur Bilder.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Andrea am 22. September 2013, 14:23:13
Dann sollte ich den eigentlich kennen...  :-[
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 14:27:42
Dann sollte ich den eigentlich kennen...  :-[

Ja, mit Sicherheit hast Du den Namen gehört (das ist eine gewagte Behauptung von mir, aber es ist in der Stochastik ein wichtiger Name).
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Andrea am 22. September 2013, 14:29:46
Naja, war halt ein Pflichtfach. Gemocht habe ich es nicht.  ;D Ich bin ein Fan von Algebra...
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 14:41:00
Naja, wenn Du es schon nicht weißt, dann wird es kaum einer rausfinden. Im Wikipedia steht es nicht einmal drin (also nicht unter Hochrechnung - aber der mathematische Hintergrund beruht auf diesem Herrn).

Vielleicht kennst Du den Namen auch wirklich nicht (wir haben das sogar in der Schule gehabt im Leistungskurs Mathematik). Der Name ist leicht eingedeutscht (der Mathematiker kommt aus Russland) und das Theorem nennt sich .... "Tschebyscheff-Ungleichung".

Der russische Name ist Tschebyschow (ist so aber seinerseits nicht bekannt), der Name Tschebyscheff sollte eigentlich jedem Stochastiker bekannt sein. Je gehört? Oder klingelt gar nichts?
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Andrea am 22. September 2013, 14:48:00
Den Namen habe ich schon mal gehört, aber es klingelt dennoch nichts. Wenn du mir jetzt erzählt hättest, dass es ein berühmter Springreiter gewesen sei, dann hätte ich das vermutlich auch geglaubt.  :-[  Mit Laplace, Kolmogorov oder Markov oder so hätte ich was anfangen können. merkwürdig... Ist aber auch schon fast 20 Jahre her mit meinen Mathematik-Versuchen.

Und bei Statistiken bin ich kritisch wie Churchill: Glaube nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast. (sinngemäß)  ;)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 15:00:40
Und bei Statistiken bin ich kritisch wie Churchill: Glaube nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast. (sinngemäß)  ;)

Wobei Statistik und Stochastik (Wahrscheinlichkeitsrechnung) nicht das gleiche ist, wenn auch es in der gleichen Vorlesung abgehandelt wird.

Ich erinnere mich aber auch noch an den Leistungskurs, wo wir (auf Anfrage des Lehrers) uns ein wenig Stochastik gewünscht hatten (nicht ahnend, wie kompliziert das manchmal ist). Das war teilweise ziemlich lustig, weil es immer wieder Aufgaben gab, wo jeder eine andere Lösung herausbekam (nicht soo schlimm), aber jeder beweisen konnte, dass seine Lösung richtig ist (dann doch schlimm...). Das große Problem besteht in der Wahrscheinlichkeitsrechnung darin, das richtige "Modell" für den Praxisfall zu finden. Wenn man sein falsches Modell nur plausibel genug erklärt, dann glauben alle anderen daran - und der Rest (inkl. falsches Endergebnis) ergibt sich dann von alleine.

P.S.: "Markov" kenne ich auch noch, die sog. "Markov Ketten". Auch da kenne ich einen sehr bekannten Anwendungsfall aus der Praxis (es handelt sich bei Markov Ketten um eine Folge von Ereignissen mit wechselnder Wahrscheinlichkeit pro Ereignis), nämlich das Spiel "Black Jack". Das gerät aber unter rein mathematischer Betrachtung so komplex, dass man es schnell aufgegeben hat und man einfach Computer millionenfach hat spielen lassen. Inzwischen ist das Spiel sogar komplett durchkalkuliert und basierend auf den Ergebnissen gibt es bestimmte Strategien, ob man noch eine Karte nimmt oder nicht.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Andrea am 22. September 2013, 15:17:32
Ich weiß, dass es einen Unterschied zwischen Stochastik und Statistik gibt. Aber das mit den unterschiedlichen Modellen kenne ich aus meiner Abiklausur in Physik. Die drei besten Schüler des LK hatten bei einer Aufgabe zur speziellen Relativitätstheorie 3 völlig unterschiedliche Lösungen. Wir wurden einzeln ins Gespräch gebeten, wie wir denn auf das entsprechende Modell gekommen wären. Wir drei hatten alle irgendwie recht. Da waren sich die Physiklehrer unserer Schule einig.  ;) Die Klausuren wurden dann Uni-Professoren vorgelegt und man kam zu dem Ergebnis, dass nur eine Lösung die richtige ist. Meine leider nicht. So wurden aus 14 oder 15 Punkten leider nur 10...

Aber zurück zum Thema: Ich habe aus lauter Spaß jetzt doch mal den Wahl-O-Maten gefragt. Demnach sollte ich die Piraten wählen  :schreck: Mag ja sein, dass ich mit einigen Ideen von denen konform gehe, aber wenn man sich diesen Chaotenhaufen anschaut, dann kann man sein Schicksal eigentlich nicht in deren Hände legen wollen.  ;)

Und vom taktischen Wählen halte ich auch nichts. Wenn das alle machen, dann brauchen wir bald kaum noch Auswahl. Nein, danke! 
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 15:49:50
Es wäre schade, wenn die Wahlbeteiligung schlecht ist, jeder der nicht wählt, hat eigentlich seine Meinung verschenkt.
und es stärkt extreme Parteien was es in einer Demokratie als erstes zu verhindern gilt.


Den Namen habe ich schon mal gehört, aber es klingelt dennoch nichts. Wenn du mir jetzt erzählt hättest, dass es ein berühmter Springreiter gewesen sei, dann hätte ich das vermutlich auch geglaubt.  :-[
Aber Andrea, die Russen hatten doch nie gute Springreiter.  :))


Wobei Statistik und Stochastik (Wahrscheinlichkeitsrechnung) nicht das gleiche ist, wenn auch es in der gleichen Vorlesung abgehandelt wird.
Da ich es von der Schule bis zu späteren Weihen immer mit der technischen Mathematik zu tun hatte, hatte ich Statistik und Stochastik zum Glück nur als Randthema und habe es inzwischen erfolgreich verdrängt. 8)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 15:59:30
Ich habe übrigens gestern(!) erst gelesen, dass die heutige Wahl anders ausgewertet wird, als es bislang der Fall war. Die Überhangmandate (Direktmandate aus der 1. Stimme) werden nun durch sog. "Ausgleichsmandate" wieder ausgeglichen, so dass faktisch jetzt wirklich nur noch die 2. Stimme über die prozentuale Vertretung einzelner Parteien im Bundestag entscheidet.

Bislang war es so, dass durch die Überhangmandate die prozentuale Verteilung ggf. leicht anders war, als es die 2. Stimme eigentlich ergeben hatte. Durch das neue Verfahren kann der Bundestag enorm aufgebläht werden, das käme dann auf den speziellen Fall darauf an.

Insgesamt halte ich das für einen Vorteil zu Gunsten der kleineren Parteien, da diese ja nur sehr selten in den Genuss von Überhangmandaten (durch Direktmandat) kommen und so in der Vergangenheit eher weniger Sitze im Bundestag hatten, als es die 2. Stimme mathematisch auswies. Das ist jetzt nicht mehr möglich, wer jetzt 10% holt (und kein einziges Direktmandat), bekommt dennoch seine 10% Sitze, selbst wenn eine Partei alle Direktmandate gewinnt und in der 2. Stimme nur sehr schlecht abschneidet (das wäre der Extremfall, der den Bundestag aufbläht).

Da man über den Ausgang der Direktmandate keine gute Voraussage machen kann (nicht vergleichbar mit der Auswertung der 2. Stimme), entscheidet es sich definitiv erst ganz am Ende der Auszählung (wahrscheinlich in den frühen Morgenstunden), wieviele Sitze überhaupt im Bundestag vergeben werden. Es steht sehr wohl vorher die relative Verteilung fest, aber nicht die absolute Zahl der Anzahl Sitze.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 16:05:20
Insgesamt halte ich das für einen Vorteil zu Gunsten der kleineren Parteien
Aktuell wird ja gerade diskutiert die 5 % Hürde für den Einzug in den Bundestag zu kippen.
Was haltet Ihr davon ?
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Hatchcanyon am 22. September 2013, 17:53:46
Aktuell wird ja gerade diskutiert die 5 % Hürde für den Einzug in den Bundestag zu kippen.
Was haltet Ihr davon ?

Nichts!

Das gab es schon mal und führte zu den sog. "Weimarer Verhältnissen" - im Endeffekt in die Katastrophe.

Die grosse Mehrheit der demokratischen Staaten hat Sperrklauseln. In Deutschland ist die 5%-Regelung ja auch nicht ganz starr. Wer 3 Direktmandate erringt, zieht auch entsprechend dem Stimmenanteil in den Bundestag ein.

Gruss

Rolf
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 18:10:08
Dürfte ein spannender Abend werden.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 18:18:19
Aber die wichtigste Frage dürfte erledigt sein - auch die 1. Hochrechnung ergibt nur 4,7% (ARD) und 4,5% (ZDF) - super!! Das ist aus mathematischer Sicht nahezu unmöglich, dass das noch auf 5.0% hochgeht.

Die CDU gewinnt ihre Stimmen von der FDP zurück.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 18:19:40
Aber die wichtigste Frage dürfte erledigt sein - auch die 1. Hochrechnung ergibt nur 4,7% (ARD) und 4,5% (ZDF) - super!! Das ist aus mathematischer Sicht nahezu unmöglich, dass das noch auf 5.0% hochgeht.

Sicher ?
Stoiber dachte auch schon mal er ist Kanzler.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Andreas am 22. September 2013, 18:21:49
(http://bremsspur.org/wp-content/uploads/2012/03/FDP_diese_partei_ist_in_deinem_bundesland_nicht_verf%C3%BCgbar.jpg)

 ;D
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Michael am 22. September 2013, 18:36:56
Stoiber dachte auch schon mal er ist Kanzler.

Echt? War das damals auch so knapp? Kann mich gar nicht mehr so genau daran erinnern, was aber ausnahmsweise mal nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern eher mit der Priorität, die ich der Politik in meinem Leben beimesse..
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 18:37:35
Sicher ?

Nein - sicher ist es erst morgen. Aber es ist extrem unwahrscheinlich.

Möglich ist es natürlich noch. Aber schon die Tatsache, dass die Prognose und die 1. Hochrechnung quasi identisch war (das sind zwei total verschiedene Töpfe), spricht (mathematisch) eine schwerwiegende Sprache.

Die AfD kann es ggf. noch eher schaffen.

P.S.: Der Statisiker im ZDF hat das genau so auch gerade eingeschätzt - er glaubt auch nicht, dass die FDP es noch schafft.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 20:08:38
Stoiber dachte auch schon mal er ist Kanzler.

Echt? War das damals auch so knapp? Kann mich gar nicht mehr so genau daran erinnern, was aber ausnahmsweise mal nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern eher mit der Priorität, die ich der Politik in meinem Leben beimesse..
Hallo Michael,
schau mal hier (http://www.gmx.net/themen/bundestagswahl/aktuell/54amura-bundestagswahl-frueh-gefreut-groessten-ueberraschung)


P.S.: Der Statisiker im ZDF hat das genau so auch gerade eingeschätzt - er glaubt auch nicht, dass die FDP es noch schafft.
Die Union könnte auch noch die absolute Mehrheit schaffen
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 21:09:30
Aktuell nach den Zahlen von ntv liegt die CDU bereinigt laut meinem Taschenrechner bei 49,88 %.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 21:25:07
Aktuell nach den Zahlen von ntv liegt die CDU bereinigt laut meinem Taschenrechner bei 49,88 %.

Das ist auch das einzige Thema, was die einfallslosen Journalisten noch "aufs Parkett" bringen. Wenn man wirklich ehrlich ist: es ist vollkommen "wurscht", ob die CDU/CSU nachher einen Sitz mehr oder weniger als die absolute Mehrheit hat.

Die Geschichte lehrt (und ganz massiv die letzten Jahre), dass man damit nicht regieren kann. Speziell in der Euro Frage waren ja mit "Bosbach & Co." so viele Abspenstige, dass es ja ohne die massive Unterstützung der Opposition sowieso nicht gegangen wäre. Schröder hat mal versucht, mit ein paar Sitzen mehr (aber deutlich mehr als nur 1) zu regieren - das funktioniert nicht.

Für mich ist die Wahl gelaufen:

1) die FDP ist raus
2) die CDU/CSU wird nicht alleine regieren (können)

Alles weitere bringen die Koalitionsgespräche. Andersherum wäre aber auch eine Minimalmehrheit für Rot/Rot/Grün unregierbar (unabhängig vom fehlenden Willen).

Wer nimmt eine Wette gegen mich an: ich wette auf große Koalition? Irgendwer anderer Meinung?
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 22. September 2013, 21:31:40
Wer nimmt eine Wette gegen mich an: ich wette auf große Koalition? Irgendwer anderer Meinung?
Es gäbe auch noch die Möglichkeit des zugegeben etwas exotischen Schwarz-Grün.
Wahrscheinlichkeit um die 10% ;) allerdings haben die Grünen die ich heute Abend im TV gehört und gesehen habe dies nicht so von sich gewiesen wie das früher reflexartig der Fall war. Wer weiß ......
Normalfall ist die große Koalition und da das für Merkel wahrscheinlich politisch weniger Ärger bedeutet als mit den Grünen wird es auch so kommen.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 22. September 2013, 21:43:01
Es gäbe auch noch die Möglichkeit des zugegeben etwas exotischen Schwarz-Grün.
Wahrscheinlichkeit um die 10% ;) allerdings haben die Grünen die ich heute Abend im TV gehört und gesehen habe dies nicht so von sich gewiesen wie das früher reflexartig der Fall war. Wer weiß ......

Ja, mathematisch möglich.

Aber Claudia Roth hat es ja auf den Punkt gebracht: es geht um "Konsens", nicht nur ums Regieren. Und wenn ich ehrlich bin: wenn die CDU wirklich die Ideen der Grünen so weit akzeptieren und einbauen, dann wäre das ein gewaltiger Schritt in eine Richtung, die ich heute jedenfalls bei der CDU nicht sehe. Aber es wäre sicherlich eine spannende Koalition.

Und die Grünen wären auch keine tatenlosen Zuschauer (wie die FDP), das würde krachen.

Nein, das liegt jenseits meines Vorstellungsvermögens (wenn auch durchaus reizvoll), da geht die CDU sicher eher den Weg des kleineren Widerstands. Und der heißt SPD.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Michael am 23. September 2013, 06:53:41
Wer nimmt eine Wette gegen mich an: ich wette auf große Koalition? Irgendwer anderer Meinung?

Dagegen wetten würde ich auch nicht, das wird wohl so kommen. Was ich mir aber nicht vorstellen kann, ist, ob diese Koalition dann auch vier Jahre hält.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die SPD nach so 2 Jahren "plötzlich" entdecken wird, dass die Linke ja doch koalitionsfähig ist. Wird auf jeden Fall spannend!
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 23. September 2013, 08:35:46
Aber Claudia Roth hat es ja auf den Punkt gebracht: es geht um "Konsens", nicht nur ums Regieren. Und wenn ich ehrlich bin: wenn die CDU wirklich die Ideen der Grünen so weit akzeptieren und einbauen, dann wäre das ein gewaltiger Schritt in eine Richtung, die ich heute jedenfalls bei der CDU nicht sehe. Aber es wäre sicherlich eine spannende Koalition.
Das würde die politische Landschaft in Deutschland neu aufstellen.
Mit dem Austieg aus der Kernenergie hat man den Grünen im Walkampf schon mal ein Thema weggenommen.


Wer nimmt eine Wette gegen mich an: ich wette auf große Koalition? Irgendwer anderer Meinung?

Dagegen wetten würde ich auch nicht, das wird wohl so kommen. Was ich mir aber nicht vorstellen kann, ist, ob diese Koalition dann auch vier Jahre hält.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die SPD nach so 2 Jahren "plötzlich" entdecken wird, dass die Linke ja doch koalitionsfähig ist. Wird auf jeden Fall spannend!
Wobei das dann so eine knappe Mehrheit wäre, daß man bei Abweichlern aus drei Parteien immer Angst haben müsste etwas nicht durchzubekommen. Da müssen ja nur eine handvoll dagegen stimmen und schon war's das und das für das Risiko sich als SPD-Partei auf Bundesebene für die dann nächste Wahl endgültig den Ruf zu ruinieren. Wäre möglich aber nicht clever.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: sh3t0r am 23. September 2013, 08:40:02
Yay, Erst- und Zweitstimme verschenkt ;)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 23. September 2013, 12:18:10
Yay, Erst- und Zweitstimme verschenkt ;)

Naja, die Erststimme geht ja bei vielen flöten, das liegt am Wahlsystem.

Zitat von: Horst
Mit dem Austieg aus der Kernenergie hat man den Grünen im Walkampf schon mal ein Thema weggenommen.

Wobei die Entstehung schon sehr skurril war (das vergessen die meisten ja schnell). Es gab ja mal eine Vereinbarung, dass zum Zeitpunkt X die Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollten und die CDU unter Merkel hat sich im Alleingang von der Energielobby erpressen lassen (das war ganz ganz schwach) und hat diese Laufzeiten entgegen aller Vereinbarungen dramatisch verlängert.

Und dann kam ihr das Schicksal von Fukushima (für die Japaner eine schreckliche Katastrophe) zu Hilfe und sie konnte dort ohne schweren Gesichtsverlust die vorgenannte Fehlentscheidung revidieren. Ohne Fukushima sähe das heute anders aus.

Andererseits wurde ein neues Wahlkampfthema geschaffen, was aber (mindestens in unseren Käseblättern) wirkungsvoll unterdrückt wurde: nämlich die Finanzierung der "Energiewende". So, wie es aktuell läuft und nur mit lächerlichen Durchhalteparolen von Herrn Altmann verteidigt wird, ist es ein Unding. Es zahlen wieder einmal diejenigen, die es am schlechtesten können - Rentner, Arbeitslose usw., die situationsbedingt viel zu Hause sind und diesen Umstand mit einer horrenden Stromrechnung begleichen dürfen. Da kann ich konkret einiges zu beitragen. Während die Industrie sich vornehm zurückhalten darf. Auch das läuft ganz schrecklich falsch bei uns. Wenn die SPD mit in die Regierung einsteigt, wird es da vielleicht (hoffentlich) eine Änderung geben. Wir sind hier inzwischen beim 6 bis 8-fachen Strompreis der USA angelangt (für Privathaushalte). Das Gießkannenprinzip, die Befreiung von der Ökozulage auch für Betriebe zu gewähren, die überhaupt nicht im allergeringsten im internationalen Wettbewerb stehen (das ist ja die Argumentation), versteht niemand und kann auch keiner wirklich begründen.

Dagegen wetten würde ich auch nicht, das wird wohl so kommen. Was ich mir aber nicht vorstellen kann, ist, ob diese Koalition dann auch vier Jahre hält.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die SPD nach so 2 Jahren "plötzlich" entdecken wird, dass die Linke ja doch koalitionsfähig ist. Wird auf jeden Fall spannend!

Im Moment würde ich das eher als akutes "Druckmittel" sehen - ich meine, man kann das drehen und wenden wie man will. Wenn man ehrlich ist, hat die CDU eher verloren als gewonnen. Der Verlust der FDP wiegt erheblich schwerer als der Zugewinn eigener Sitze. Immerhin könnte Rot/Rot/Grün eine Koalition bilden - und diese ewig lächerliche Argumentation "aber die haben das doch versprochen" - ach herrje, seit wann haben Versprechungen von Politikern einen verwertbaren Inhalt? S.o. - Energiepolitk, oder auch die Eurokrise, wie oft hat Angela Merkel hoch und heilig versprochen, dass sie dies und jenes nicht tut - hat selten länger als ein paar Monate gehalten. Es geht ja schon auf Adenauer zurück "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern". Also da würde ich mich nicht so sehr drauf verlassen.

Natürlich sind 6 Sitze extrem wenig (und ich glaube auch nicht, dass man damit sicher regieren kann), aber es ist eine verdammt harte Diskussionsgrundlage und schon heute lese ich so lächerliche Kommentare von einem CDU Politiker, die SPD solle "die Blockadepolitik sein lassen". Genau die Politik, die die CDU auch immer verfolgt, wenn sie ihrerseits im Hintertreffen ist. Ich erinnere da mal an die Zeiten, als die CDU die Mehrheit im Bundesrat hatte und Schröder faktisch nicht mehr regieren konnte, weil die CDU alles abblockte, egal worum es im Inhalt ging.

Das ist ein sehr frommer Wunsch, dass die SPD zum moderaten Preis in eine Regierungskoalition einsteigt. Das wird eine teure Verhandlung, das ist ganz sicher. Deswegen ist es (trotz dieses erheblichen Vorsprungs) kein Sieg für die CDU/CSU - mit der FDP im Boot wäre das um Welten einfacher gewesen.

Ich habe dabei aber kein Problem mit Angela Merkel (hatte ich noch nie und sie hat sicher einen schweren Job, den ich nicht haben möchte), meine Problemfälle heißen Kauder, Söder, Ramsauer. Rösler, Brüderle & Co. haben sich ja zum Glück von alleine erledigt.

Aber Ramsauer tönt ja heute schon wieder: "Die Wähler haben klar entschieden, dass sie eine Autobahnmaut für Ausländer in Deutschland wollen"....  :totlach: :totlach: :totlach:
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 23. September 2013, 16:24:44
Rösler, Brüderle & Co. haben sich ja zum Glück von alleine erledigt.
Ja was hat ein Fahrrad was die FDP nicht hat ?
 ..... einen Sitz.  ;)


Das ist ein sehr frommer Wunsch, dass die SPD zum moderaten Preis in eine Regierungskoalition einsteigt. Das wird eine teure Verhandlung, das ist ganz sicher. Deswegen ist es (trotz dieses erheblichen Vorsprungs) kein Sieg für die CDU/CSU - mit der FDP im Boot wäre das um Welten einfacher gewesen.
Einfacher aber für Merkel nicht besser.
Mit der FDP aus dem Jahre 2013 die ihre eigenen Probleme (bezüglich Personalquerelen) nicht im Griff hat hat es Merkel zuletzt offensichtlich sehr genervt das kam schon rüber.
Ich gehe davon aus, daß es ihr so sogar lieber ist, deshalb auch nicht der Hauch von Zweitstimmenkampagne für die FDP.
Eventuell verschwindet die FDP ganz von der maßgeblichen politischen Bühne - auch das ist möglich.
Ohne neue gute Köpfe kann das passieren.
Scherbenhaufen gibt es aber auch bei den Grünen und da bin ich schon gespannt ob man sich endlich von diesem unsäglichen Trittin trennt.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Michael am 23. September 2013, 16:38:10
Ja was hat ein Fahrrad was die FDP nicht hat ?
 ..... einen Sitz.  ;)

 :totlach:

Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Andrea am 23. September 2013, 16:59:31
Ja was hat ein Fahrrad was die FDP nicht hat ?
 ..... einen Sitz.  ;)

 :totlach:

Die Frage hätte ich mit "Einen Lenker" beantwortet, aber so ist´s auch prima!  ;D
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 23. September 2013, 17:02:15
Ich gehe davon aus, daß es ihr so sogar lieber ist, deshalb auch nicht der Hauch von Zweitstimmenkampagne für die FDP.

Und es waren trotzdem immer noch 60%(!!!) der FDP Wähler, die eigentlich CPU wählen würden, aber ihre Zweitstimmer aus taktischen Gründen der FDP gegeben haben (hat aber nicht gereicht). Jetzt multiplizieren wir also die 4,7% nochmal mit 40% - und das ergibt die einzigen echten FDP Anhänger - komfortable 1,88% .....

Eventuell verschwindet die FDP ganz von der maßgeblichen politischen Bühne - auch das ist möglich.

Das vermute ich sogar stark - politisch sind sie nur noch in einem einzigen Landtag vertreten, sonst sind sie überall raus. Das ist definitiv die Schuld weniger Männer bei der FDP und ganze vorne an Philip Rösler. Das ist offensichtlich der ganzen Bundesrepublik aufgefallen, dass das ein unsäglicher leerer Laberkopf ist.

Scherbenhaufen gibt es aber auch bei den Grünen und da bin ich schon gespannt ob man sich endlich von diesem unsäglichen Trittin trennt.

Die haben ihren Scherbenhaufen schon länger angerichtet - der Trittin ist mir persönlich "egal", finde den etwas blass. Aber die strahlende Kernperson, ich mochte sie übrigens früher nicht, habe sie aber bei einem langen Diskussionsabend verfolgt und sie ist wirklich eine der ganz wenigen "authentischen" Politikerinnen, nämlich Claudia Roth, die haben die Grünen selbst ins Abseits gestellt und sich damit ordentlich ins eigene Bein geschossen. Die Kühnast macht immer so eine verzogene Fre**e und dieser Veggy-Day war an Dummheit nicht zu toppen - da muss man gar keine komplizierten Analysen anstellen, das war einfach saublöd. Diese Reglementierungswut der Grünen ist einfach unausgegoren und gesellschaftsunfähig.

P.S.: Und das Problem der SPD ist nicht Peer Steinbrück (der war auch nie das Problem), das Problem der SPD ist Sigmar Gabriel, der ewig schlechtgelaunte, stark übergewichtige Miesmacher der Nation. Ich kann nicht verstehen, wie man an dem festhalten kann, aber so lange der "oben" in der SPD steht, steht die SPD ihrerseits unten. So einfach ist das.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Hatchcanyon am 23. September 2013, 17:10:46
Auch so ein Spruch:

Die AfD weiss schon warum sie gegen den Euro ist. Mit der DMark hätten sie jetzt 9,8  :toothy9:

Was mich wirklich ärgert: Dass diese "Mövenpick-Partei" in Hessen doch noch ins Parlament gekommen ist. Womit haben wir das verdient?

Grus

Rolf
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Kauschthaus am 23. September 2013, 17:31:38

Das vermute ich sogar stark - politisch sind sie nur noch in einem einzigen Landtag vertreten, sonst sind sie überall raus.

Hm, ich dachte sie sind in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und NRW im Landtag? Und seit gestern Nacht auch in Hessen, da sind sie scheinbar mit dem letzten ausgezählten Wahlkreis reingestolpert.  :o

Ansonsten gebe ich dir recht. Der Wahlkampf der Grünen war ziemlich daneben. Ich habe absolut nicht kapiert, warum die nicht mehr disziplinierten Biss entwickelt haben. Angriffsfläche gab es bei der Regierung mit vielen "schlechtesten Minister/innen aller (Nachkriegs)Zeiten" doch mehr als reichlich.

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 23. September 2013, 17:56:57
Hm, ich dachte sie sind in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und NRW im Landtag?

Das stimmt - ich habe das ungeprüft gestern aus irgendeiner Wahlsendung übernommen. Und dass es in Hessen doch noch gereicht hat, habe ich auch gerade erst mitbekommen. In unserer Tageszeitung steht es noch anders herum.

Aber das macht den Braten trotzdem nicht mehr fett, Hauptsache sie sind beim Bund draußen. Das wird nicht einfach, wieder in den politischen Alltag zurückzukehren. Eigentlich bin ich ja eine der eher selteneren Wechselwähler, aber mit der FDP konnte ich mich noch nie identifizieren. Dabei hatten die auch früher durchaus fähige Leute (der Genscher war schon eine politische Großmacht). Aber die Besetzung in den letzten 4 Jahren - die hat es nicht anders verdient.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 23. September 2013, 19:53:15
komfortable 1,88% .....
Jedes Light Bier hat mehr....  ;)


Scherbenhaufen gibt es aber auch bei den Grünen und da bin ich schon gespannt ob man sich endlich von diesem unsäglichen Trittin trennt.

Die haben ihren Scherbenhaufen schon länger angerichtet - der Trittin ist mir persönlich "egal", finde den etwas blass. Aber die strahlende Kernperson, ich mochte sie übrigens früher nicht, habe sie aber bei einem langen Diskussionsabend verfolgt und sie ist wirklich eine der ganz wenigen "authentischen" Politikerinnen, nämlich Claudia Roth, die haben die Grünen selbst ins Abseits gestellt und sich damit ordentlich ins eigene Bein geschossen. Die Kühnast macht immer so eine verzogene Fre**e und dieser Veggy-Day war an Dummheit nicht zu toppen - da muss man gar keine komplizierten Analysen anstellen, das war einfach saublöd. Diese Reglementierungswut der Grünen ist einfach unausgegoren und gesellschaftsunfähig.
Die Pädophilendebatte bzw. wie dilettantisch man sich dazu gestellt hat (zuletzt auch Herr Trittin den ich aufgrund seiner Überheblichkeit noch nie leiden konnte) und solche Ideen wie der Veggie-Day - und eben die falschen Leute nach vorne genommen - ein nachvollziehbares Ergebnis für die Grünen die eben dachten, das ist ein Selbstläufer.


P.S.: Und das Problem der SPD ist nicht Peer Steinbrück (der war auch nie das Problem), das Problem der SPD ist Sigmar Gabriel, der ewig schlechtgelaunte, stark übergewichtige Miesmacher der Nation. Ich kann nicht verstehen, wie man an dem festhalten kann, aber so lange der "oben" in der SPD steht, steht die SPD ihrerseits unten. So einfach ist das.
Ich gebe zu ich bin auch Steinbrückfan und weder der fade und farblose Steinmeier noch der unerträgliche Gabriel der Politik nicht für das Land sondern für sich selbst macht haben annähernd das Format von Steinbrück.
Ein großes Problem der SPD.
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Rainer am 23. September 2013, 22:28:42
Sollen wir eine eigene Partei gründen? Die Reisepartei - "Urlaub für alle"...  8)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Horst am 23. September 2013, 22:41:56
Sollen wir eine eigene Partei gründen? Die Reisepartei - "Urlaub für alle"...  8)
Keine schlechte Idee - statt Mindestlöhnen - Mindesturlaub 100 Tage pro Halbjahr, statt Autobahnmaut Autobahnzuschuss für Reisende, absetzbare Reise-Spesen von der Einkommen-Steuererklärung, Reisen als Schulfach ..... , "der Kampf ums Handgepäckfach" - für mehr soziale Gerechtigkeit in der Economy Class - es gäbe viel zu tun .....  ;)
Titel: Re: Wal-O-Mat
Beitrag von: Kauschthaus am 23. September 2013, 23:06:01
In BW sitzen ja auch noch ein paar Leutchen der FDP im Landtag, das habe ich ganz vergessen, oder wahrscheinlich verdrängt.  ;D

Eine Reisepartei hätte ich auch gerne, und zwar eine die Grenzen öffnen und die Freiheit und Sicherheit des Reisens weltweit gewähren kann. Aber 100 Tage Urlaub plus Urlaubsgeld natürlich wären auch nicht schlecht.  :))

Grüße, Petra