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Allgemeines => Flüge & Airlines => Thema gestartet von: Andrea am 15. Januar 2014, 22:45:58
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Hi!
Eine Weile habe ich überlegt, wo ich dieses Thema hinpacke. In meine "Postkartengrüße" oder in meinen Reisebericht? Nein, eigentlich gehört es hierhin:
Eben kam ich von der Arbeit und fand eine Mail von Flightright vor. Was ich da las lies mich schwindelig werden, wütend, enttäuscht und ratlos.
Ein medizinischer Notfall und ein anschließender technischer Defekt verhinderte den pünktlichen Abflug aus Las Vegas am 11.9.13. Wir "durften" 2 Extra-Tage im South Point Las Vegas verbringen... Wir kamen mit genau 2 Tagen Verspätung am Flughafen Hannover am 14.9.2013 an. 2 Tage, die eigentlich zur Auskurierung des Jetlags dienen sollten etc.
In der folgenden Woche beauftragten wir flightright.de sich der Sache anzunehmen, denn selbstverständlich erwarteten wir eine Entschädigung. Der Fall wurde übernommen.
Im November kam dann die Meldung, dass British Airways eine Ausgleichszahlung ablehnt. Flightright wollte nun prüfen, ob gerichtliche Schritte eingelegt werden. Nun heute die ernüchternde Nachricht: Flightright gibt auf, da sie keine Aussicht auf Erfolg sehen. Bei medizinischen Notfällen müsse die Airline eben nichts zahlen.
Hallo?? ? ?? Der Mensch war schon lange medizinisch versorgt, als es auch Stunden später nicht gelang uns in Vegas abzuholen! Oder wurde der etwa im Flugzeug behandelt? ?? 2 Tage lang?? ??
Leute, ich bin stinksauer. Damit gibt es dieses Jahr keinen Urlaub und BA wird uns wohl auch nicht wiedersehen. Schade, bin eigentlich gerne mit denen geflogen.
Hätte ich eine Rechtschutzversicherung, würde ich es weiter versuchen. Aber das finanzielle Risiko einen Anwalt auf eigene Kosten zu engagieren können wir nicht eingehen.
Ich fühle mich im Moment total beschissen. Sorry für das Wort, aber das ist noch harmloseste, was mir gerade einfällt...
So und nun gucke ich mal, ob ich noch ´nen Wodka finde, denn Scotch passt mir heute irgendwie nicht. ;)
Gute Nacht!
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Ich würde es an deiner Stelle auch nochmal über EUclaim und/oder Fairplane versuchen.
Verlieren kannst du ja schließlich nichts.
Ansonsten Prost! :drunken:
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Danke Andreas! Das war eben ein halbes Wasserglas "Wässerchen" Falls ich morgen wieder klar denken kann, werde ich mal schauen, ob ich EuClaim oder so mit ins Boot ziehen kann. Mein Unrechtsbewusstsein wird sonst noch ewig für erhöhten Blutdruck sorgen, wenn ich jetzt schon aufgebe.
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Hallo?? ? ?? Der Mensch war schon lange medizinisch versorgt, als es auch Stunden später nicht gelang uns in Vegas abzuholen! Oder wurde der etwa im Flugzeug behandelt? ?? 2 Tage lang?? ??
Ich kann völlig verstehen, dass du sauer bist. Wäre ich sicher auch.
Allerdings kann ich auch die Begründung verstehen.
Außer euch waren ja auch noch ca. 300 andere Leute nach Europa zu bringen. Und wenn man sieht, dass die Flieger immer fast ausgebucht sind, muss man diese Leute ja auf viele Flüge aufteilen.
Der ursprüngliche Flieger war ja danach längst wieder auf anderen Flügen unterwegs, den hätte man ja gar nicht nehmen können, um euch abzuholen. Das hätte ja den gesamten Flugplan durcheinander gebracht.
Ich würde aber auch noch EUclaim oder einen anderen Anbieter versuchen.
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Ich verstehe, dass Du sauer bist. Aber was Silke geschrieben hat, ist nicht so ganz von der Hand zu weisen. Sieht flightright ja offensichtlich genau so. Es ist sicher ein Grenzfall, dass Ihr gleich 2 Tage fest gehangen habt. Insofern kann man sicher versuchen, bei einer anderen Organisation als flightright anzufragen. ob sie mit Euch vor Gericht gehen. Die Chancen dürften aber eher gering sein.
Eines verstehe ich nicht:
Damit gibt es dieses Jahr keinen Urlaub
Was hat der diesjährige Urlaub mit der Verspätung im letzten Jahr zu tun?
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Der Flieger ist nicht anderweitig eingesetzt worden, da er nach der "Not"- Landung in Winnipeg einen technischen Defekt hatte. Das heißt, dass die Leute, die in Winnipeg gestrandet sind, auch erst am Freitag, den 13.9. mit genau dem Flieger nach LAS gekommen sind, mit dem sie nach Winnipeg kamen und der uns anschließend abgeholt hat. Das Flugzeug stand also eineinhalb Tage in Winnipeg.
Nichtsdestotrotz hätte man uns auch auf andere Maschinen (z.B. von Partnerairlines oder auch von Phoenix oder Los Angeles aus) umbuchen können. Ein solches Angebot kam aber nicht.
Eines verstehe ich nicht:
Damit gibt es dieses Jahr keinen Urlaub
Was hat der diesjährige Urlaub mit der Verspätung im letzten Jahr zu tun?
Urlaub wäre eigentlich nicht drin gewesen dieses Jahr. Aber durch die ganze Geschichte hatten wir nun geplant mit der Entschädigung doch einen kleinen Urlaub zu machen und uns schon gefreut. Zu früh offensichtlich.
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Oh ..da wäre ich auch sauer!
Allerdings kann ich auch die Begründung verstehen.
Außer euch waren ja auch noch ca. 300 andere Leute nach Europa zu bringen. Und wenn man sieht, dass die Flieger immer fast ausgebucht sind, muss man diese Leute ja auf viele Flüge aufteilen.
Der ursprüngliche Flieger war ja danach längst wieder auf anderen Flügen unterwegs, den hätte man ja gar nicht nehmen können, um euch abzuholen. Das hätte ja den gesamten Flugplan durcheinander gebracht.
Ich glaub, da geht es gar nicht mehr darum, ob es hätte anders laufen können oder nicht, sondern um eine Entschädigung dafür, dass es eben so gelaufen ist.
Die Bahn könnte Gäste ja auch nicht 2 Tage am Bahnsteig stehen lassen und hinterher sagen: Oh sorry - ging halt nicht anders.
Gibts da nicht seit neuestem jetzt diese Schlichtungsstelle für Fluggäste? Mir fällt grad der Name nicht ein ...
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Gibts da nicht seit neuestem jetzt diese Schlichtungsstelle für Fluggäste? Mir fällt grad der Name nicht ein ...
Ja, die gibt es. https://soep-online.de/ Abgesehen davon, dass die betreffende Fluggesellschaft diese Schlichtungsstelle auch akzeptieren muss (was ich bei BA nicht weiß), bedienen die erst Fälle, die nach dem 1. November 2013 passiert sind. Damit hätte sich dieser Weg dann sowieso erledigt.
Grüße aus der Pfalz,
Michael
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Ach so ... das wusste ich nicht. OK - dann kann man den Hinweis streichen.
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Leute, ich bin stinksauer. Damit gibt es dieses Jahr keinen Urlaub und BA wird uns wohl auch nicht wiedersehen.
:traurig: Das wäre ich an deiner Stelle auch.
Was müsst ihr eigentlich Flightright für diese Aktion löhnen? Wenn es noch andere preiswerte Möglichkeiten gibt, dann probiert es auf jeden Fall.
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Hallo Ilona!
Flightright kostet erst mal nichts bis auf eine Briefmarke für die Vollmacht ;) Im Falle eines Nichterfolges hat man sozusagen nichts verloren. Sollte es aber einen Erfolg geben, dann schlägt Flightright zu: 25% plus MwSt gehen dann an sie.
Hat man sowieso eine Rechtschutzversicherung könnte es also sein, dass man günstiger davon kommt als mit Flightright. Alternativ kann man es selbst versuchen. Einer Freundin ist es gelungen nach mehreren Pannen und Diskriminierungen bei KLM einen Flug in den Yukon herauszuschlagen... Aber dieses Stehvermögen und auch die Lust, da Schriftsätze aufzusetzen habe ich nicht.
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Alternativ kann man es selbst versuchen. Einer Freundin ist es gelungen nach mehreren Pannen und Diskriminierungen bei KLM einen Flug in den Yukon herauszuschlagen... Aber dieses Stehvermögen und auch die Lust, da Schriftsätze aufzusetzen habe ich nicht.
Wenn doch aber eine Urlaubsreise in die Berge dabei rausspringt :cool2: ?
Ich weiß, dass Thomas auch schon mit Condor "verhandeln" musste und dabei erfolgreich war. Vielleicht liest er hier mit und kann dir Tipps geben.
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Habt Ihr eigentlich mal versucht, selbst Kontakt zu BA aufzunehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Airlines bei einzelnen Passagieren vielleicht eher kompromissbereit sind als bei solchen Organisationen, wo sie immer befürchten müssen, Präzedenzfälle zu schaffen.
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Der Flieger ist nicht anderweitig eingesetzt worden, da er nach der "Not"- Landung in Winnipeg einen technischen Defekt hatte. Das heißt, dass die Leute, die in Winnipeg gestrandet sind, auch erst am Freitag, den 13.9. mit genau dem Flieger nach LAS gekommen sind, mit dem sie nach Winnipeg kamen und der uns anschließend abgeholt hat. Das Flugzeug stand also eineinhalb Tage in Winnipeg.
Das war mir jetzt nicht mehr so in Erinnerung.
Aber die Frage ist dann wieder, ist das so nachweisbar? Oder hat sich der technische Defekt aus der medizinischen Notlandung ergeben? Wenn das die Ursache war, könnte ich mir gut vorstellen, dass das als höhere Gewalt gesehen wird.
Hat sich denn flightright irgendwie geäußert, warum sie es ablehnen? Oder kann man die irgendwie kontaktieren? Dann wüsste man evtl. mehr, ob es sich lohnt, einen anderen Anbieter zu beauftragen. Versuchen würde ich es auf jeden Fall. Kostet ja nichts und mehr als auch ablehnen können die ja auch nicht.
Nichtsdestotrotz hätte man uns auch auf andere Maschinen (z.B. von Partnerairlines oder auch von Phoenix oder Los Angeles aus) umbuchen können. Ein solches Angebot kam aber nicht.
Dazu müssen aber erst mal Plätze frei sein. Ist ja schon anders als bei der Bahn, wo man auch stehen kann ;). Und wenn ich an unsere letzten Überseeflüge denke, dann waren die oft bis auf den letzten Platz besetzt. Zumal ihr ja sicher auch nicht getrennt fliegen wolltet, also 2 Plätze hätten frei sein müssen.
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Habt Ihr eigentlich mal versucht, selbst Kontakt zu BA aufzunehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Airlines bei einzelnen Passagieren vielleicht eher kompromissbereit sind als bei solchen Organisationen, wo sie immer befürchten müssen, Präzedenzfälle zu schaffen.
Den Gedanken hatte ich auch schon. Aber ich weiß gar nicht so recht, wie ich das anfangen soll. Das Argument, dabei etwas falsch zu machen zieht ja nun nicht mehr, wenn selbst eine Firma wie Flightright das nicht geregelt bekommt oder bekommen will. Insofern wäre es sicher einen Versuch wert.
Gibt es da eigentlich Fristen, die ich einhalten muss? Der Flug ist ja nun schon einige Monate her...
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Habt Ihr eigentlich mal versucht, selbst Kontakt zu BA aufzunehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Airlines bei einzelnen Passagieren vielleicht eher kompromissbereit sind als bei solchen Organisationen, wo sie immer befürchten müssen, Präzedenzfälle zu schaffen.
das würde ich auch versuchen! Auf eigene Kosten einen Anwalt einschalten würde ich auch nicht wagen. Aber einen ausführlichen Brief mit euer Odyssee -eindringlich geschildert- würde ich auch an BA schreiben, das kostet ja auch nicht mehr als die Briefmarke. Und wenn es weitere Organistaionen gibt die man beauftragen kann würde ich das anschließend auch versuchen. Mensch Andrea, was für ein Ärger! Ich kann dich so gut verstehen, bei mr wäre wohl einiges aus der Likörflasche draufgegangen...
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Ich könnte mir auch vorstellen, dass BA selbst da möglicherweise kulant sein wird.
Zum einen prüft Flightright ja bestimmt unter anderem auch, wie sicher Geld auf das eigene Konto fließt.
Dann hat meine (zugegeben dünne) Erfahrung zu so einem Thema gezeigt, dass möglicherweise ein Vorschlag, bei dem kein Geld fließen muss, sondern es beispielsweise um einen Gutschein geht und das Unternehmen euch als Kunden behält, vielleicht eine Methode wäre, mit der BA sich euch "von der Backe schaffen" will.
So hatte einmal meine Mutter bei einer Beschwerde nach einer Gruppenreise dem Unternehmen vor etlichen Jahren folgenden Vorschlag zu einer Entschädigung gemacht: "Zeigen Sie mir, dass Sie das besser können: Sie laden mich auf die viertägige Reise nach London ein, wenn ich für eine zweite Person zahle." Das Reiseunternehmen hatte schneller zugestimmt als die Anfrage, damals noch per Post, eigentlich dort gewesen sein kann, während die anderen in der Gruppe vergeblich Geld zurück gefordert hatten.
Ich würde BA mal schreiben, dann mal sehen, was die antworten und dann mal sehen, ob die euch einen Gutschein ausstellen, der euch wenigstens noch ein Ticket über den Teich sichert? Schließlich werden Gutscheine von teilweise bis zu 1000 USD oder so geboten, wenn man wegen Überbuchung vom Antritt des Fluges zurücktritt und einen Tag später fliegt.
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Aber die Frage ist dann wieder, ist das so nachweisbar? Oder hat sich der technische Defekt aus der medizinischen Notlandung ergeben?
Moment - nicht durcheinanderwerfen- Die Beweislast des Kunden besteht darin, die Verspätung nachzuweisen. Der Kunde muss NICHT nachweisen, dass es das Verschulden der Airline ist - das ist nämlich die grundsätzliche Annahme. Die Airline muss also ihrerseits beweisen, dass die Verspätung auf höherer Gewalt beruhte, auf die sie keinen Einfluss hatte.
Dazu gehört u.a. natürlich auch ein medizinischer Notfall. ABER: da hätte man ja problemlos nach ein oder zwei Stunden weiterfliegen können, wenn der Passagier (oder das Crewmitglied) von Board ist. Wenn jetzt ein technischer Defekt auftritt, ist doch dieser technische Defekt ganz klar die Ursache für diese gewaltige Verspätung.
Wenn das die Ursache war, könnte ich mir gut vorstellen, dass das als höhere Gewalt gesehen wird.
Ein technischer Defekt auf Grund eines medizinischen Notfalls? Auf einer Galeere vielleicht (die Sklaven sind erkrankt), aber ein Flugzeug?? Damit werden sie wohl nicht durchkommen. Technische Defekte werden von den Gerichten in nahezu allen Fällen als mangelhafte Wartung ausgelegt und somit nicht als höhere Gewalt.
Aus meiner Sicht hat sich BA da ziemlich verzockt, nach dem Auftreten des technischen Defekts hätten sie Passagiere auf andere Flüge umbuchen müssen. Mir kann kein Mensch der Welt erzählen, dass man nicht innerhalb von 48 Stunden Alternativen hätte anbieten können. Dass die Flüge von/ab Las Vegas voll waren, das heißt ja gar nichts. Es hätte sicher auch die Option gegeben, eine Maschine anderweitig zu leihen (das habe ich selbst schon erlebt bei LTU, da sind wir mit einer amerikanischen Maschine geflogen, weil die LTU Maschine nicht fit zu kriegen war). Außerdem fliegt BA zwei mal täglich ab Los Angeles, zwei mal täglich ab San Francisco und zwei mal täglich ab Phoenix und nochmal zwei mal täglich ab Denver. Das glaubt kein Mensch, dass man das nicht hätte organisieren können. Und schon gar nicht glaube ich daran, dass sämtliche Maschinen knackevoll waren. Das wäre erfreulich für BA, aber die Realität sieht anders aus.
Außerdem hat BA ungefähr 17 Partnerairlines (u.a. AmericanAirline und AirBerlin), da hätte man auch drauf ausweichen können. Nur: das wäre natürlich alles mit Arbeit verbunden gewesen, natürlich ist es einfacher, die Kunden zu prellen und 2 Tage irgendwo "abzudumpen".
Nach meinem Rechtsempfinden liegt hier ein ziemlich grober Verstoß gegen die EU Fluggastrechte vor.
Hat sich denn flightright irgendwie geäußert, warum sie es ablehnen?
Weil die natürlich die Rosinen picken. Was sollen die sich mit einem komplizierten Fall abmühen, wenn sie tausende einfacher Fälle gewinnen können. Das ist denen zu viel Arbeit. Dennoch bedeutet das nicht, dass das einem Urteil gleich kommt. Nur hat flightrights eben kein Interesse daran.
Man kann das übrigens auch ohne Anwalt versuchen, bei dem geringen Streitwert (1.200,-€) besteht keine Anwaltspflicht und ich habe mal die Gebühren für Amtsgerichte abgeklappert - das kostet maximal ca. 220,-€. Wenn man selbst klagen will, wird man beim Amtsgericht von einem sog. "Rechtspfleger" beraten, das ist sogar kostenlos. Nützliche Informationen dazu findet man auf:
http://www.jm.nrw.de/Gerichte_Behoerden/ordentliche_gerichte/Zivilgericht/Einzelverfahren/Zivilprozess/index.php
Ich denke, ich würde es zumindest versuchen. Ggf. auch eine Erstberatung eines Anwalts in Anspruch nehmen (kostet auch deutlich unter 100,-€). Oder direkt zum Rechtspfleger gehen, bei sinnlosen Klagen wird er schon darauf hinweisen. Aber vom Gesamtkonstrukt her sehe ich British Airways ganz klar in der Schuld - der medizinische Notfall rechtfertigt mit absoluter Sicherheit keine Verspätung von mehreren Tagen. Winnipeg liegt auch noch "am Weg", wir sind auch mal dort zwischengelandet, auf dem Weg zurück von Las Vegas, um nachzutanken (in Las Vegas durfte die Maschine aus Sicherheitsgründen nicht voll betankt werden). Das hat auch nur 2 Stunden gekostet und nicht 2 Tage.
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Wir kennen die Art des technischen Defekts natürlich nicht, aber man munkelte irgendetwas mit Fahrwerk. Und da kann man Phantasieren: Die Maschine musste schnell landen, hat nicht genug Sprit abgelassen, war zu schwer, Fahrwerk beim Landen beschädigt. Höhere Gewalt? Naja... Genau da würde dann der Knackpunkt liegen.
Und noch mal zu vollen Fliegern: Wir hatten ja Eco Plus. Und bei dem dann statfindenden Flug war die maximal halbvoll. Aber ich habe keine Erfahrung, wie das sonst in der Klasse aussieht.
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Ich sehe das exakt so wie Rainer. Für BA war das natürlich die beste, weil billigste Lösung.
Die Umverteilung des Passagiere auf andere Transatlantik-Flüge, ggf. mit einem inneramerikanischen Zubringerflug, wäre das mindeste gewesen, was BA hätte leisten können. Ich bin mir sicher, dass das sogar ausschließlich mit den Kapazitäten aus deren Partner-Netzwerk funktioniert hätte. Wir reden hier von gerade mal 300 Passagieren, die man zusätzlich über den Atlantik bringen muss. Aber, wie Rainer ganz richitg geschrieben hat, das wäre für BA natürlich mehr Arbeit gewesen und vermutlich auch teurer als die Hotelnummer gekommen.
Grüße aus der Pfalz,
Michael
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Wir kennen die Art des technischen Defekts natürlich nicht, aber man munkelte irgendetwas mit Fahrwerk. Und da kann man Phantasieren: Die Maschine musste schnell landen, hat nicht genug Sprit abgelassen, war zu schwer, Fahrwerk beim Landen beschädigt. Höhere Gewalt? Naja... Genau da würde dann der Knackpunkt liegen.
Nein, da liegt kein Knackpunkt. Eine Landung ist eine Landung - egal warum. Und kein Pilot der Welt riskiert irgendetwas, was er sonst nicht riskiert, weil er einen kranken Passagier an Board hat. Das ist alles konstruiert. Eine Landung auf einem normalen Flughafen ist Alltag. Das muss die Maschine und auch der Pilot können und wenn nicht, dann ist es wieder die Schuld der Airline.
Unabhängig davon ist auch die Dauer des Aufenthalts jenseits von Gut und Böse. Nehmen wir an, es wäre wirklich höhere Gewalt. Dann darf BA Euch monatelang warten lassen? Jahrelang?
Immerhin hat BA ja eine Riesenflotte an Fliegern, hat X Partnerairlines mit tausenden von Fliegern und und und - und sie sind verpflichtet (und das ist in jedem Fall, egal ob höhere Gewalt oder nicht) Euch so schnell wie möglich zu befördern. Das soll BA doch vor Gericht mal vortragen (und einen Richter finden, der das glaubt), wieso es unter diesen Umständen zwei lange Tage nicht möglich war, Euch nach zu Hause zu bringen? Da gibt es doch nur einen Grund für: Kosten sparen.
Man kann ja auch mal ein gepfeffertes Schreiben vom Stapel lassen (BA hofft ja grundsätzlich auf "lahme" Kunden, die keinen Nerv haben), dass man:
a) die Ansprüche durchklagt
b) sämtliche Fernsehredaktionen der einschlägigen Sendungen (SpiegelTV, SternTV usw.) in Kenntnis setzt und BA zur einer "Werbeveranstaltung" verhilft, wie äußerst kundenfreundlich sie sich darstellen
c) in sämtlichen Internetportalen (Reiseforen, Flugforen usw., Facebook usw.) das Verhalten von BA kundtut usw. etc. pp.
Es ist ja nicht so, dass der kleine Mann von heute seinen Ärger alleine zu Hause ausbrüten muss - es gibt ja die tollsten Kommunikationsmöglichkeiten, um den potentiellen Kunden von BAs Freundlichkeit zu informieren. Dazu würde ich eine ziemlich knappe Frist setzen und ich würde auch anbieten, dass BA ersatzweise statt 600,-€ p.P. jeweils einen uneingeschränkten Gutschein für einen Economy Flug nach Las Vegas aushändigt, damit bleibt das Geld ja sogar innerhalb der Airline. Ggf. mit der Option, den Flug auf Premium Economy aufzuwerten.
Mal sehen, ob dann wirklich gar nichts passiert.
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Gutschein ist ja schön und und, aber er nützt uns rein gar nichts, da wir uns trotzdem keine Reise leisten könnten... Obwohl: Eine Woche von Vegas aus in wirklich preiswerten Motels und mit einem kleinen Mietwagen, das ginge vielleicht... Aber auf keinen Fall mehr dieses Jahr.
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Gutschein ist ja schön und und, aber er nützt uns rein gar nichts, da wir uns trotzdem keine Reise leisten könnten...
Nie mehr?? Und wenn es erst in drei Jahren ist - deswegen schrieb ich ja "uneingeschränkt". Wenn Ihr natürlich nie mehr nach Las Vegas fliegen wollt, dann musst Du das nicht anbieten.
Wenn BA Euch pünktlich geflogen hätte, könntet Ihr dieses Jahr ja auch keinen Urlaub bezahlen, insofern ist das nicht die "Schuld" von BA, dass das mit Urlaub nicht möglich ist. Dennoch ist das Verhalten von BA unmöglich - wobei ich ja ehrlicherweise gar nicht weiß, was denn genau versucht wurde. Hast Du überhaupt selbst irgendetwas direkt mit BA unternommen, oder gibt es bisher nur die Aussagen von flightrights?
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Ich selbst habe noch gar nichts unternommen außer Flightright einzuschalten. Einfach weil ich mich nach dem ätzenden Urlaub überfordert fühlte und jetzt auch noch ein wenig noch fühle. Aber ich sehe nicht ein, das auf sich beruhen zu lassen, wenn ich ohne großen finanziellen Einsatz was bewirken könnte. Es war einfach super ätzend da herum zu sitzen und nicht zu wissen, wie es weiter geht und dazu noch krank. Zu Hause musste ja auch alles organisiert werden (Versorgung des Vogels durch die Nachbarin, Einkauf von Lebensmitteln durch Heikos Eltern, die Abholung zu einem noch unbekannten Zeitpunkt vom Flughafen Hannover...). Und eben zumindest für Heiko nur eine kurze Regenerierungszeit (1 Tag, bei mir 2 Tage) bis er wieder voll arbeiten musste. Dass das hart ist, wissen wir und wir hatten dafür ganz bewusst 3 Tage geplant.
Und wie gesagt: Bekomme ich wenigstens einen Fluggutschein, dann kriege ich auch irgendwie Geld für Urlaub zusammen. Aber die Gedanken mache ich mir, wenn ich tasächlich einen Gutschein bekommen kann.
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Hallo Andrea!
Wir saßen letzten September in New York fest, es gab ein techn. Problem, der Abflug war 1 Tag später. United buchte alle um, das Hotel bezahlte auch United.
Leider ging dadurch bei uns ein zusätzlicher Urlaubstag drauf, eigentlich hätten wir schon arbeiten müssen.
Ich habe alle zusätzlichen Kosten (Anruf Arbeitgeber usw.) United per Mail genannt und einen "theatralischen Text" verfasst. ;)
Ich hatte keinerlei Hoffnung das da was kommt (Flightright hatte die Fallübernahme abgelehnt), aber siehe da... Fluggutscheine für $250 pro Person, gültig bis 14.9.2014. Dumm halt das wir heuer nicht in die USA fliegen. 8)
Ich würde dir raten es doch direkt bei BA zu versuchen, kostet ja nix. ;)
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Wir kennen die Art des technischen Defekts natürlich nicht, aber man munkelte irgendetwas mit Fahrwerk. Und da kann man Phantasieren: Die Maschine musste schnell landen, hat nicht genug Sprit abgelassen, war zu schwer, Fahrwerk beim Landen beschädigt. Höhere Gewalt? Naja... Genau da würde dann der Knackpunkt liegen.
Die Maschinen lassen heute wohl keinen Sprit mehr ab. So habe ich es jedenfalls gelesen, als ich mich damit beschäftigt hatten, als wir mit einem medizinischen Notfall an Bord auf dem Weg nach NY in Shannon zwischenlanden mussten.
Damit landen sie mit einem Gewicht, wofür das Flugzeug sicher für den Notfall, aber nicht für den Normalfall ausgelegt ist.
Dadurch könnte ich mir schon vorstellen, dass dabei etwas kaputt geht.
Klar muss die Airline dir dann beweisen, dass es nicht höhere Gewalt war, aber dazu müsste man erst mal klagen. Und ich würde nicht allein gegen BA klagen. Du sitzt im Zweifel dann beim Gerichtsverfahren einem versierten Anwalt gegenüber, der dich schon mit Verfahrensfragen auflaufen lassen kann. Oder das übernimmt der Richter, der kein Verständnis hat, dass du das allein machst. Der Rechtspfleger ist nämlich in der Verhandlung nicht dabei.
Ich würde auch erst mal an BA schreiben. Wenn das nicht hilft, noch eine der anderen "Eintreiberfirmen" beauftragen.
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Egal aus welchen Grund ein technischer Defekt auftritt, nach der EU-Verordnung hat man Anrecht auf Ausgleichszahlung. Ich würde einen netten Brief an BA schreiben, das Problem schildern und mit Verweis auf die EU-Verordnung 600€ fordern. Sollte BA wieder ablehnen, dann erneut schreiben, aber mit Fristsetzung und Drohung den Fall deinen Anwalt zu übergeben.
Sollte die Frist ohne Reaktion von BA verstrichen sein, dann kannst du ja immer noch einen anderen Rechtsweg einschlagen.
Die Firmen wie EU-Claim nehmen heute auch nicht mehr jeden Fall an. Nur noch diese, wo sie defenitiv gewinnen können.
Andreas
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Ich weiß, dass Thomas auch schon mit Condor "verhandeln" musste und dabei erfolgreich war. Vielleicht liest er hier mit und kann dir Tipps geben.
wir hatten EUclaim. Bei uns Condor Probleme mit der Rotation des Fliegers gehabt. Das Ding war kaputt wegen ABS Probleme, aber bei einem anderen Flug. Condor hat knapp kalkuliert und keine Ersatzmaschinen. daher gab es innerhalb einer Woche jede Menge Verögerungen bei Langstrecke. Damals hat es gleich noch zwei weitere kollegen meiner Schule betroffen, den Flug voruns Malediven, dann wir Las Vegas und Flug nach uns weiß nicht mehr woher. Ich hab Brief geschrieben mit Forderung, wurd Condor abgelehnt. Dann EUclaim übergeben, Condor wieder abgelehnt. Dann EUclaim Berliner Kanzlei beauftragt Klagen. Wir gewonnen und Geld bekommen :)
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Würdet ihr einen ganz normalen Brief schreiben oder es per Mail versuchen? Ich meine, dass ich auf der BA-Seite mal eine Art "Formular" gefunden habe für solche Fälle oder zumindest für den Kontakt mit dem Kundenservice...
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ich hatte damals auch nur eine Mail an Condor geschrieben und paar Tage später eine Antwort von der Rechtsabtilung bekommen. Danach wusste ich sofort, dass ohne rechtsbeistan dnix geht. die haben auch wiklich erst nach Klage gezahlt
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Ich würde einen Brief schreiben.
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Die Maschinen lassen heute wohl keinen Sprit mehr ab. So habe ich es jedenfalls gelesen, als ich mich damit beschäftigt hatten, als wir mit einem medizinischen Notfall an Bord auf dem Weg nach NY in Shannon zwischenlanden mussten.
Sie lassen es zumindest nicht grundsätzlich ab, sondern allenfalls in schweren technischen Notfällen.
Damit landen sie mit einem Gewicht, wofür das Flugzeug sicher für den Notfall, aber nicht für den Normalfall ausgelegt ist.
Dadurch könnte ich mir schon vorstellen, dass dabei etwas kaputt geht.
Nein, heutige Maschinen sind in aller Regel so konstruiert dass sie dennoch sicher landen können (Zitat Wikipedia):
Fast alle Flugzeugtypen sind darauf ausgelegt, auch bis zu ihrem maximalen Startgewicht sicher landen zu können;
Das ist aber hier nicht annähernd der Fall - Winnipeg liegt auf ca. 4/5 der Gesamtstrecke zwischen London und Las Vegas, d.h. die Maschine hatte sowieso nur noch einen Bruchteil der maximalen Befüllung an Board. Das ist eine ganz nomale Landung ohne besondere Parameter.
Klar muss die Airline dir dann beweisen, dass es nicht höhere Gewalt war, aber dazu müsste man erst mal klagen. Und ich würde nicht allein gegen BA klagen.
Wieso soll man nicht klagen? Ich würde es mindestens androhen und auch tun. Das kostet zunächst nur 165,-€, danach ist BA am Zug. Die sind zwar sicher auch zäh und unangenehm, aber auch nicht verblödet. Wenn die Klage erst einmal rollt, wissen die sicher auch, dass die Luft dann dünn wird.
Du sitzt im Zweifel dann beim Gerichtsverfahren einem versierten Anwalt gegenüber, der dich schon mit Verfahrensfragen auflaufen lassen kann. Oder das übernimmt der Richter, der kein Verständnis hat, dass du das allein machst. Der Rechtspfleger ist nämlich in der Verhandlung nicht dabei.
Du meinst ernsthaft, BA schickt einen Anwalt für die paar Kröten, um die es geht.? Den Anwalt bekommt BA selbst im Falle des Obsiegens nicht vom Gegner bezahlt, denn es gilt auch hier die Pflicht zur Kostenminimierung und es ist sicher nicht notwendig, einen überzogen teuren Anwalt zu bestellen. Diese Frage wird vom Richter entschieden, aber man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass BA den Anwalt selbst bezahlen muss.
Ich sehe auch die Problematik des "Verfahrens" nicht - genau das ist Aufgabe und Sinn des Rechtspflegers, Verfahrensfehlern vorzubeugen. Vor dem Richter zählen Argumente und Andrea muss da auf überhaupt gar nichts eingehen. British Airways muss überzeugend darstellen, dass es unvermeidbar und einem Vulkanausbruch gleich kommend nicht in ihrer Gewalt lag, den Rückflug früher als 2 Tage nach geplanten (und bezahltem) Termin anzubieten.
Ich würde auch erst mal an BA schreiben.
Das halte ich auch in jedem Fall für den besten Schritt. Aber eine weitere Firma würde ich nicht einschalten. Ich würde klagen. Und zuvor "tacheles" reden.
Ich überlege ernsthaft, ob ich mich hier "einzecke" und die Klage bezahlen soll. Vielleicht hat ja noch jemand Lust auf Zocken, das Risiko ist überschaubar, als "Gage" würde ich mein eigenes Engagement sehen. Also Beispiel: Klage kostet 250,-€, wenn wir verlieren, ist die Kohle weg. Wenn wir gewinnen, bekommen wir die 250,-€ sowieso von BA erstattet, zzgl. 250,-€ als Lohn für meinen Einsatz. Für Andrea ist das Risiko Null, nur bekommt sie im Fall des Sieges die 1.200,-€ abzüglich der vorgenannten 250,-€.
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Hallo Andrea, das ist zwar echt ärgerlich, aber versuche, dich nicht zu sehr zu grämen.
Ich würde mich per Mail an BA wenden und dabei auch genau schreiben, warum die Warterei euch so belastet hat. Der Hinweis auf deine Erkrankung ist sicher angebracht, genau wie der Hinweis auf den erheblich geschmälerten Erholungseffekt eures Urlaubs. Versuche jedenfalls, ihnen klar zu machen, dass du nicht zu denen gehörst, die erst über 2 Tage mehr in Vegas gejubelt haben und jetzt noch fröhlich eine Kompensationszahlung "abgreifen" wollen, sondern dass ihr durch die Warterei tatsächlich gelitten habt.
Das sind Argumente, die im standardisierten Flightright-Verfahren natürlich nie geäußert werden, denn da geht es ja letztlich einfach um die Kompensationszahlung. Aber für eine Kulanz-Entscheidung von BA wären solchen Argumente natürlich ganz wesentlich. Der Vorteil für BA: Sie können ausdrücklich darauf hinweisen, nicht aufgrund einer Rechtspflicht zu zahlen, sondern aus Kulanz, damit nicht irgendwelche anderen Passagiere, mit denen ihr vielleicht in Verbindung steht, aus der Zahlung irgendwelche Rechte für sich selbst herleiten. Fordere ruhig eine Zahlung in Höhe der Kompensation, aber frage auch, ob sie vielleicht einen besseren Vorschlag hätten, euch zu entschädigen.
Einen Versuch mit EUClaim kannst du ja noch starten, wenn du keinen Erfolg hast.
@ Rainer: Genau die Rechnung, ob sich das Kostenrisiko lohnt, hat Flightright doch schon aufgemacht - und zwar vermutlich mit dem Wissen und der Erfahrung von mehreren tausend Fällen im Hintergrund. Wenn die zu dem Schluss kommen, dass es sich für 25 Prozent von 1.200 Euro - also für 300 Euro - für sie nicht lohnt, warum willst du dann ohne deren Erfahrung für 250 Euro das Risiko eingehen?
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@ Rainer: Genau die Rechnung, ob sich das Kostenrisiko lohnt, hat Flightright doch schon aufgemacht - und zwar vermutlich mit dem Wissen und der Erfahrung von mehreren tausend Fällen im Hintergrund. Wenn die zu dem Schluss kommen, dass es sich für 25 Prozent von 1.200 Euro - also für 300 Euro - für sie nicht lohnt, warum willst du dann ohne deren Erfahrung für 250 Euro das Risiko eingehen?
Weil flightrights keine Einzelanalyse betreibt und es sowieso mit Sicherheit nicht einmal einen einzigen vergleichbaren Fall gibt. Flightrights hat das einfach nicht nötig und insbesondere können und wollen die keinen Verlust erleiden.
Genau da liegt der gewaltige Unterschied: ich bin bereit, den Verlust hinzunehmen. Wenn ich BlackJack spiele oder an der Börse handele, ist das kein Unterschied. Aber ich sehe hier durchaus das Potential, die Klage zu gewinnen, egal ob flightrights das vertreten will oder nicht. Ich bin kein gewinnorientiertes Unternehmen, sondern will diesen einen speziellen Fall auflösen. Deswegen interessiert es mich nicht, was flightrights für sich entscheidet - ich entscheide für mich.
Im übrigen beweifle ich zutiest, dass flightrights die Erfahrung aus mehreren tausend Fällen hat. Genau das ist nämlich das Problem - flightrights ist überhaupt nicht auf solche Fälle angewiesen, sondern boxt nur die trivialen Fälle durch. Deswegen fehlt ihnen genau das Spezialwissen, auch außergewöhnliche Fälle zu beurteilen: sie lehnen das einfach ab und leben prima mit den tausenden trivialer Fälle.
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Zitat von: Rainer am Heute um 20:49:42
Zitat von: Silke am Heute um 17:24:44
Klar muss die Airline dir dann beweisen, dass es nicht höhere Gewalt war, aber dazu müsste man erst mal klagen. Und ich würde nicht allein gegen BA klagen
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Wieso soll man nicht klagen? Ich würde es mindestens androhen und auch tun. Das kostet zunächst nur 165,-€, danach ist BA am Zug. Die sind zwar sicher auch zäh und unangenehm, aber auch nicht verblödet. Wenn die Klage erst einmal rollt, wissen die sicher auch, dass die Luft dann dünn wird.
Und wenn du in der 1. Instanz verlierst, was schnell passieren kann, da Recht haben und Recht bekommen manchmal zwei verschiedene Dinge sind, musst du in die 2. Instanz, da besteht Anwaltspflicht.
Zitat von: Silke am Heute um 17:24:44Du sitzt im Zweifel dann beim Gerichtsverfahren einem versierten Anwalt gegenüber, der dich schon mit Verfahrensfragen auflaufen lassen kann. Oder das übernimmt der Richter, der kein Verständnis hat, dass du das allein machst. Der Rechtspfleger ist nämlich in der Verhandlung nicht dabei.
Du meinst ernsthaft, BA schickt einen Anwalt für die paar Kröten, um die es geht.? Den Anwalt bekommt BA selbst im Falle des Obsiegens nicht vom Gegner bezahlt, denn es gilt auch hier die Pflicht zur Kostenminimierung und es ist sicher nicht notwendig, einen überzogen teuren Anwalt zu bestellen. Diese Frage wird vom Richter entschieden, aber man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass BA den Anwalt selbst bezahlen muss.
Ich denke, dass BA eine eigene Rechtsabteilung hat, in der zumindest ausgebildete Juristen sitzen, die sie dann dahin schicken werden und denen du dann gegenüber sitzt.
Ich sehe auch die Problematik des "Verfahrens" nicht - genau das ist Aufgabe und Sinn des Rechtspflegers, Verfahrensfehlern vorzubeugen. Vor dem Richter zählen Argumente und Andrea muss da auf überhaupt gar nichts eingehen.
Hast du schon mal allein (also ohne Anwalt) eine Klage als Kläger mit mündlicher Verhandlung durchgeführt?
Ich habe es zweimal gemacht, und beim zweiten Mal scheiterte es fast an Verfahrensfragen. Die sind nämlich nicht immer vorhersagbar. Bei uns war es so, dass es darum ging, ob man bestimmte Teile der Klage während der Verhandlung ändern kann. Die Frage trat erst während der Verhandlung auf. Wüsstest du das auf Anhieb während einer laufenden Verhandlung? Und der Richter hat gemeint, wir wären in einem Gericht und da müsste ich das wissen. Er hat keinerlei Rücksicht darauf genommen, ob man das als Nichtjurist wissen kann. Ich habe eine Lösung gefunden und am Ende haben wir gewonnen. Aber sicher war das nicht.
@Andrea:
Ich habe mal per Mail an den Kundendienst von BA geschrieben, weil ein Koffer unterwegs kaputt gegangen ist. Die haben dann relativ problemlos (ohne Nachweise) eine Summe erstattet, der Kontakt war auch super nett.
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Hast du schon mal allein (also ohne Anwalt) eine Klage als Kläger mit mündlicher Verhandlung durchgeführt?
Ja, inzwischen sogar schon zwei mal. Ich habe beide Klagen nicht verloren. Zwar auch nicht gewonnen, aber einen befriedigenden Vergleich erzielt. In beiden Fällen war es übrigens so, dass die Richterin definitiv bis zum Schuss den Sachverhalt nicht verstanden hat. Das hätte auch ein Anwalt nicht geändert.
Und die "Klage meines Lebens" habe ich auch ohne Rechtsschutz-Versicherung durchgezogen. Und da ging es um unbedeutend mehr als die paar Kröten hier. Wahrscheinlich hätte mich eine Niederlage ruiniert bis ans Lebensende, aber soll ich nur deswegen nicht den Rechtsweg einschlagen, weil ich nicht versichert bin?
Wenn ich überzeugt bin, im Recht zu sein, dann handele ich auch entsprechend. Das ist sicher nicht für jedermann einfach nachzuvollziehen, aber ich bin so, wie ich bin.
P.S.: Wenn ich in 1. Instanz verliere, dann akzeptiere das natürlich (das ist ja genau mein "Einsatz"). Aber egal wer verliert, es ist keinesfalls selbstverständlich, dass überhaupt eine Revision zugelassen wird. Der allgemein verankerte Glaube, der Unterlegene könne sich einfach immer weiter und teurer nach oben klagen, ist irrig. Wenn BA also verliert, ist es überhaupt nicht selbstverständlich (allemal bei der geringen Summe), dass sie überhaupt eine Revision bekommen. Dazu bedürfte es beispielsweise eines vom Urteil ausgehenden grundsätzlichen Charakters oder eben irgendwelchen Verfahrenfehlers. "Einfach so" ist eine Revision nicht zu begründen.
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Rainer, du bist echt ein Knaller! :happy: Frei nach dem Werbespruch: "Mach es zu deinem Projekt"... Total lieb.
Aber erst einmal probiere ich es mit einem halbwegs netten Brief/Mail an BA. Dann ein nicht so netter Brief und wenn die dann immer noch stur sind, dann quatschen wir beide noch mal. Das dürfte sich eh alles mindestens bis zum Forentreffen hinziehen - eher noch länger.
Danke euch für eure Kommentare. Mein Blutdruck hat sich erst einmal wieder normalisiert und ich stehe auch nicht mehr ganz so vor den Kopf gestoßen da. Ich habe einen Plan Dank euch. Ihr seid Klasse!
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Das ist sicher die beste Lösung, Andrea.
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Ich bekomme im Job ja auch eine Menge Briefe, die nicht immer nett sind. Dabei animieren die "denen werde ich es schon zeigen"-Briefe weniger sich nochmals ein bisschen Zeit zu nehmen, die Sachlage nochmals genau zu betrachten, als die freundlichen (aber nicht jammerigen) Schreiben.
Ich denke trotzdem, dass die BA sich eher auf einen Gutschein einlassen wird als auf eine Zahlung, das tut denen weniger weh.
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Ich denke trotzdem, dass die BA sich eher auf einen Gutschein einlassen wird als auf eine Zahlung, das tut denen weniger weh.
Das würde ich auch vermuten. Je nach dem, was man vor hat oder damit anfangen kann, muß das auch nicht unbedingt schlechter als eine Zahlung sein. ;)
Grüße aus der Pfalz,
Michael
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Im übrigen beweifle ich zutiest, dass flightrights die Erfahrung aus mehreren tausend Fällen hat. Genau das ist nämlich das Problem - flightrights ist überhaupt nicht auf solche Fälle angewiesen, sondern boxt nur die trivialen Fälle durch. Deswegen fehlt ihnen genau das Spezialwissen, auch außergewöhnliche Fälle zu beurteilen: sie lehnen das einfach ab und leben prima mit den tausenden trivialer Fälle.
Zumindest in unserem Fall haben sie die Sache an ihre üblichen Anwälte übergeben und für uns Klage eingereicht. Die Klage haben wir letztlich auf Anraten der Anwälte zurückgenommen, da sich die Erfolgsaussichten vor Gericht nach weiterem Vortrag der Airline während des Prozesses als nicht günstig dargestellt haben. Dadurch sind Flightright mit Sicherheit mehr Kosten entstanden als von uns überhaupt eingeklagt wurden, nämlich neben den Gerichtskosten auch die Kosten für unsere Anwälte und die Anwälte der Airline. Benannt wurden von der Airline übrigens auch Zeugen mit Wohnsitz am Sitz der Airline, also im Ausland. Deren Reisekosten hättten wir (bzw. Flightright) dann auch noch übernehmen müssen, wenn die Sache durchgezogen und verloren worden wäre.
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Dadurch sind Flightright mit Sicherheit mehr Kosten entstanden als von uns überhaupt eingeklagt wurden, nämlich neben den Gerichtskosten auch die Kosten für unsere Anwälte und die Anwälte der Airline.
Das wird überschätzt. Natürlich sind diese Kosten bei geringem Streitwert überproportional hoch, bei einem Streitwert von 1.200,-€ entstehen Gerichtskosten bis max. 220,-€ (das hängt davon ab, in welchem Stadium ein Abschluss gefunden wurde, dieser Höchstsatz fällt an, wenn bis zum Urteil und persönlichen Termin durchgeklagt wird).
Die Anwaltskosten sind in etwa genau so, hängt auch dort davon ab, wieviele Geschäfte der Anwalt besorgen muss und ob er persönlich vor Gericht erscheinen muss. Diese Kosten sind alle durch Gebührenordnungen geregelt, d.h. im ungünstigsten Fall muss der Verlierer 2 mal Anwalt und einmal Gericht zum Höchstsatz bezahlen, das beläuft sich auf ca. 750,-€ (inkl. Kosten für Auslagen usw.).
Zeugen werden bei solchen Streitwerten üblicherweise überhaupt nicht persönlich zu Gerichtsterminen geladen, zur Wahrheitsfindung reicht da auch ein Schriftsatz.
Aber - wie gesagt - ich bin da einiges gewöhnt. Als ich vor Jahren meine Abfindung erstritten habe, betrugen alleine die Anwaltskosten meines Anwalts 20.000,-€. Habe ich auch "riskiert". Kann man sich leicht ausrechnen, was im Endeffekt im Falle einer Niederlage herausgekommen wäre....
Was ich bei Euch nicht verstehe: wieso habt Ihr die Klage selbst geführt bzw. zurückgezogen? Das ist doch der Witz von Flightright, die tragen sämtliche Kosten und auch die Entscheidungen. Die bekommen eine Gewinnpauschale (das ist der Vertrag, den Du mit flightrights schließt). Wieso raten die Euch ab, die Klage zurückzuziehen? Ist doch deren Problem?!
P.S.: Ich verstehe auch nicht, wieso die klagen und irgendwann die Klage zurückziehen. Wenn man wirklich klagen muss (das wird flighrights in den allermeisten Fällen nicht tun, sondern gleich, wie bei Andrea, den Fall aufgeben - das ist ja Inhalt meiner Kritik), dann hilft es finanziell nur noch wenig, wenn man irgendwann die Klage zurückzieht. Bis dahin ist das Gros der Kosten schon entstanden - ich würde dann den Rest auch noch bezahlen, dann habe ich wenigstens ein Urteil. Aber für (einfach mal eine Hausnummer) 500,-€ den Fall aufgeben (und das bedeutet es, ein Verfahren einzustellen), wenn man für 750,-€ ein Urteil bekommt, das könnte ich nicht. Die Gerichtskosten müssen beispielsweise von vorneherein (mit Einreichen der Klage) überwiesen werden (und zwar der dreifache Satz), sonst wird die Klage gar nicht zugelassen. Wenn man abbricht, bekommt man natürlich etwas davon zurück - aber wenn schon Verhandlungen statt gefunden haben, dann ist schon viel davon aufgebraucht.
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Flightright gibt dir die Kostenzusage, Inhaber der Forderung und Kläger bleibst aber du selbst. Deshalb triffst du natürlich die Entscheidung, ob eine Klage zurückgenommen wird. Wir haben das getan, allerdings erst nach Rückversicherung, ob es bei der Kostentragung durch Flightright im Falle der Klagerücknahme nach Anraten der eigenen Anwälte bleibt, denn dieser Fall ist nicht in den AGB enthalten oder war es zumindest damals nicht. Wie es gelaufen wäre, wenn wir uns dem Rat der Anwälte verweigert und die Klage weiter durchgezogen hätten, kann ich dir gar nicht sagen, denn auch dieser Fall ist bzw. war meines Wissens in den AGB nicht geregelt. Wir haben die Sache aber von vorneherein so gesehen, dass wir es einfach mal probieren. Entsprechend haben wir kein Geld verloren, sondern halt einfach keins bekommen.
Ich habe den Fall geschildert, um zu verdeutlichen, dass Flightright durchaus auch Klagen gegen zahlungsunwillige Airlines unterstützt. Die genaueren Umstände - also warum es vor Klageerhebung noch erfolgversprechend aussah, nach Klageerhebung aber nicht mehr - tun eigentlich nichts zur Sache, aber unter anderem hat die Airline zur Untermauerung ihres Vortrags Techniker usw. benannt, die man hätte einfliegen und vernehmen müssen. Die wollten das durchziehen, damit es keinen Präzedenzfall gibt, und unsere Anwälte haben uns offen ihre Einschätzung mitgeteilt, nämlich dass die Mitarbeiter der Airline nicht gegen den eigenen Arbeitgeber aussagen werden.
Ich selbst würde in einem solchen Fall nie und nimmer klagen, wenn ich das Kostenrisiko tragen müsste. Man handelt sich damit nur Ärger, Zeitverlust und Kosten ein, ohne dass man vorher einen tatsächlichen fianziellen Schaden gehabt hätte, der die Klage rechtfertigen würde.
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Das kann wirklich nicht sein, ich kenne flightright quasi vom ersten Tag an und da hat sich nie etwas geändert. Das hier sind die Bedingungen:
http://www.flightright.de/wie-viel-kostet-flightright
Wir arbeiten auf Erfolgsbasis. Ihnen entsteht kein finanzielles Risiko durch die Beauftragung von flightright. Nur bei erfolgreicher Durchsetzung Ihrer Ansprüche erhalten wir eine Erfolgsprovision ab 25 % (zzgl. MwSt.) der von der Fluggesellschaft ausgezahlten Summe. Falls nötig, wird Ihr Fall sogar gerichtlich durchgesetzt. Gemäß unserer AGB stellen wir Sie von den notwendigen Anwalts- und Gerichtskosten frei. Sollte Ihr Fall nicht erfolgreich sein, entstehen für Sie keinerlei Kosten.
Das ist deren Geschäftsmodell (und sie waren mit die ersten, die das praktiziert haben). Flightright arbeitet auf Erfolgsbasis und bekommt 25% (zzgl. MwSt). der erzielten Auszahlung.
Flightright gibt dir die Kostenzusage, Inhaber der Forderung und Kläger bleibst aber du selbst. Deshalb triffst du natürlich die Entscheidung, ob eine Klage zurückgenommen wird. Wir haben das getan, allerdings erst nach Rückversicherung, ob es bei der Kostentragung durch Flightright im Falle der Klagerücknahme nach Anraten der eigenen Anwälte bleibt, denn dieser Fall ist nicht in den AGB enthalten oder war es zumindest damals nicht. Wie es gelaufen wäre, wenn wir uns dem Rat der Anwälte verweigert und die Klage weiter durchgezogen hätten, kann ich dir gar nicht sagen, denn auch dieser Fall ist bzw. war meines Wissens in den AGB nicht geregelt. Wir haben die Sache aber von vorneherein so gesehen, dass wir es einfach mal probieren. Entsprechend haben wir kein Geld verloren, sondern halt einfach keins bekommen.
Ich habe den Fall geschildert, um zu verdeutlichen, dass Flightright durchaus auch Klagen gegen zahlungsunwillige Airlines unterstützt. Die genaueren Umstände - also warum es vor Klageerhebung noch erfolgversprechend aussah, nach Klageerhebung aber nicht mehr - tun eigentlich nichts zur Sache, aber unter anderem hat die Airline zur Untermauerung ihres Vortrags Techniker usw. benannt, die man hätte einfliegen und vernehmen müssen. Die wollten das durchziehen, damit es keinen Präzedenzfall gibt, und unsere Anwälte haben uns offen ihre Einschätzung mitgeteilt, nämlich dass die Mitarbeiter der Airline nicht gegen den eigenen Arbeitgeber aussagen werden.
P.S.: Ich selbst würde in einem solchen Fall nie und nimmer klagen, wenn ich das Kostenrisiko tragen müsste. Man handelt sich damit nur Ärger, Zeitverlust und Kosten ein, ohne dass man vorher einen tatsächlichen fianziellen Schaden gehabt hätte, der die Klage rechtfertigen würde.
Ich würde in diesem Fall ganz sicher klagen. Ich bin nicht der Typ, der für 4 Stunden Verspätung klagt. Aber wenn für 2 Personen jeweils zwei vollständige Arbeits/Urlaubstage mit sinnloser Warterei irgendwo verplempert werden, dann ist da definitiv auch ein materieller Schaden entstanden (mindestens im Wert der verlorenen Arbeitszeit). 2 Tage ist einfach zu viel.
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Ja, aber Flightright kann auch sagen: Nee, also hier nicht weiter. Das Risiko tragen wir nun nicht mehr. Oder sehe ich das falsch? Man kann sie doch wohl schlecht zu einem aussichtslosen (teuren) Prozess zwingen, oder?
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Ja, aber Flightright kann auch sagen: Nee, also hier nicht weiter. Das Risiko tragen wir nun nicht mehr. Oder sehe ich das falsch? Man kann sie doch wohl schlecht zu einem aussichtslosen (teuren) Prozess zwingen, oder?
Haargenau - flightright fällt alle Entscheidungen. Die entscheiden auch, ob überhaupt geklagt wird. Die fragen Dich gar nicht. Entweder bekommst Du irgendwann Geld von denen (und sie behalten 25% ein zzgl. MwSt.) oder sie senden (wie hier) den Abbruch. Sie lehnen eine weitere Verfolgung ab.
Das ist deren Geschäft. Und nicht irgendeine Kostenzusage, irgendwelche Ratschläge, ob man klagen soll oder Klage zurückziehen soll - davon bekommst Du gar nichts mit. Die entscheiden alles selbst.
P.S.: Im Grunde kann man die "Risikobereitschaft" von flightright mit simplen statistischen Mitteln begründen. Wenn Du privat klagst, bekommst Du im Falle des Sieges eine Summe X. Wenn Du einen positiven Erwartungswert erreichen willst, musst das Produkt aus Gewinnwahrscheinlichkeit mal X im Schnitt höher als die mit einer Niederlage verbundenen Kosten liegen.
Für flightright sieht das deutlich schlechter aus - während die Kosten mehr oder minder die gleichen sind, bekommen die im Erfolgsfall nur 1/4 von X. Damit sie auf Dauer rentabel arbeiten, muss entsprechend die Relation Gewinn zu Verlust vier mal so hoch sein als bei einem Privatkläger, der ja im Erfolgsfall die komplette Summe einstreicht. Damit ist offensichtlich, dass die eine erheblich niedrigere Schwelle haben für ihre Risikokalkulation. Das ist genau, was ich sage: die handeln nur die Fälle ab, wo die Gewinnwahrscheinlichkeit extrem hoch ist. Für den Privatmenschen rechnet sich (im Schnitt) eine Klage auch bei deutlich höherem Risiko.
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Ja, aber Flightright kann auch sagen: Nee, also hier nicht weiter. Das Risiko tragen wir nun nicht mehr. Oder sehe ich das falsch? Man kann sie doch wohl schlecht zu einem aussichtslosen (teuren) Prozess zwingen, oder?
Haargenau - flightright fällt alle Entscheidungen. Die entscheiden auch, ob überhaupt geklagt wird. Die fragen Dich gar nicht. Entweder bekommst Du irgendwann Geld von denen (und sie behalten 25% ein zzgl. MwSt.) oder sie senden (wie hier) den Abbruch. Sie lehnen eine weitere Verfolgung ab.
Das ist deren Geschäft. Und nicht irgendeine Kostenzusage, irgendwelche Ratschläge, ob man klagen soll oder Klage zurückziehen soll - davon bekommst Du gar nichts mit. Die entscheiden alles selbst.
Okay, wenn du meinst. Dann habe ich mir das alles wohl einfach nur eingebildet, inkl. E-mails der Anwälte zu möglichen Vergleichsvorschlägen usw. und dem Telefonat mit den Anwälten bzgl. der Klageerücknahme. Und die Klageschrift, auf denen wir als Kläger stehen, habe ich selbst gebastelt.
Ich hätte mich hier im Thread überhaupt nicht zu Wort melden müssen. Eigentlich wollte ich dich / euch vor einer unbedachten Entscheidung warnen. Aber die Zeit und Mühe hätte ich mir ja sparen können. Ich ärgere mich im nachhinein echt über mich selbst.
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Liebe Flicka!
Meine Frage war wirklich nur eine reine Verständnisfrage und sollte dich auf keinen Fall persönlich angehen. Im Gegenteil, deine Erfahrungen sind sehr interessant!
Lass es mich noch einmal versuchen deinen Fall zu verstehen:
1) Ihr habt flightright zwecks Durchsetzung der Kompesationszahlung beauftragt.
2) Flightright hat angenommen und war letztlich sogar der Meinung, dass ihr auch vor Gericht Recht bekommen müsstet
3) Es ging vor Gericht und während des Prozesses taten sich neue Gesichtspunkte auf
4) Flightright hielt den Prozess nun für nicht mehr "gewinnbar"
5) Ihr standet nun vor der Wahl, ob weiter klagen (voll auf Kosten von flightright) oder aufgeben
6) ihr habt aufgegeben.
Wenn das alles so richtig ist, was hat euch daran gehindert weiter zu machen? Zeit und Nerven? (verstehe ich absolut!) Oder hättet ihr nun auch Kosten tragen müssen?
Wie auch immer, flightright hat ja schon jetzt abgelehnt. Und ich versuche es ja nun auch erst einmal auf dem außergerichtlichen Weg. Wirklich zu klagen und mich da durchzubeißen - keine Ahnung. Darüber mache ich mir jetzt noch nicht so viele Gedanken.
Und, Flicka, genau das ist nämlich meine Sorge, dass die Kosten explodiern könnten und in keinem Verhältnis mehr zum "Gewinn" stehen. Und ob das alles so 100%ig stimmt, was Rainer meint, will ich gerne glauben, aber wirklich wissen tu ich es eben nicht. Damit befasse ich mich dann, wenn es soweit ist.
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Okay, wenn du meinst. Dann habe ich mir das alles wohl einfach nur eingebildet, inkl. E-mails der Anwälte zu möglichen Vergleichsvorschlägen usw. und dem Telefonat mit den Anwälten bzgl. der Klageerücknahme. Und die Klageschrift, auf denen wir als Kläger stehen, habe ich selbst gebastelt.
Kann ich nichts zu sagen. Ich kann nur auf die AGB von flightright hinweisen und auf das Geschäftsmodell, wie es im Internet publiziert wird (das kann ja auch jeder nachlesen und Andrea hat es jetzt auch "am eigenen Leib" erfahren). Das ist flightright (und darüber sprechen wir hier).
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So, ich habe mal weitergeforscht. Langsam kommt Licht ins Dunkel, dennoch bleibt die Rolle von flightright fragwürdig:
In der Tat betreibt flightright keine Rechtsvertretung, sprich: die haben keine eigenen Anwälte. Das ist ein reines Inkassounternehmen. Da war ich auch ehrlicherweise unsicher, denn eine erfolgsorientierte Rechtsvertretung ist in Deutschland nicht erlaubt.
flightright betreibt also nur das Inkasso. Wenn sie an einem bestimmten Punkt keinen Erfolg sehen, sagen sie den Vorgang ab (s. Andrea). Wenn sie aber der Meinung sind, dass man auf dem Rechtsweg das Geld bekommt, empfehlen sie eine Klage und vermitteln Vertragsanwälte. Richtigerweise kann nur der Geschädigte auch den Anspruch stellen - deswegen muss man also doch selbst klagen.
ABER(!!): flightright übernimmt gem. AGB sämtliche Kosten (darauf wird in den FAQ auch noch einmal explizit hingewiesen). Das ist vertraglich vereinbart. Wenn jetzt jemand in diesem Stadium abspringt (in dem er eben NICHT den Vertragsanwalt beauftragt), einfach weil er keinen Bock auf Eigeninitiative hat (oder egal warum), dann entstehen sogar ausnahmsweise Kosten für den Kunden. flightright erhebt in diesem Fall eine Stornierungspauschale (ich denke zur Deckung der Vorausleistungen), weil es nun ja am Kunden selbst scheitert, dass der Fall vor Gericht entschieden wird.
Wenn jetzt flightright selbst hingeht und irgendwann "bittet", das Verfahren doch einzustellen - warum sollte ein Kunde dieser Bitte nachkommen? Man riskiert ja allenfalls noch eine Stornierungspauschale, denn die Prozesskosten (ink. Anwaltskosten) bezahlt immer noch flightright.
Insgesamt ändert es aber sicher nichts an der Tatsache (worum es hier ja eigentlich geht), dass flightright mit wesentlich geringerem Risiko arbeiten MUSS, sonst können sie nicht profitabel arbeiten. Ein Privatkläger hat schlicht einen günstigeren Erwartungswert. Den muss er sich aber über das Kostenrisiko erkaufen.
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Andrea, mach dir keine Sorgen, ich habe deinen Beitrag nur mitzitiert, weil sonst die Antwort von Rainer keinen direkten Bezug gehabt hätte.
Aber wie du selbst schreibst, sind unsere Erfahrungen mit Flightright für dich ja nicht mehr maßgeblich, weil eine Klage über Flightright für euch nicht mehr in Betracht kommt.
Wer speziell Fragen an mich wegen unserem Fall mit Flightright hat, kann mich gerne per PM kontaktieren. In diesem Thread werde ich mich aber nicht mehr äußern. Es reicht mir, hier einmal als Lügnerin hingestellt worden zu sein. Ein zweitesmal wird mir das nicht passieren.
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Es reicht mir, hier einmal als Lügnerin hingestellt worden zu sein. Ein zweitesmal wird mir das nicht passieren.
Hier hat niemand etwas von Lüge geschrieben, aber flightright hat die AGB selbst erläutert und es fallen ausschließlich dann Kosten dann, wenn Du denn Anwalt zurückpfeifst, oder wenn Du selbst den Fall blockierst ("Wenn wir durch Ihr Verhalten gezwungen sein sollten, Ihren Fall zu kündigen."). Das hat ja wohl beides NICHT vorgelegen. Mithin hat flightright Euch also einfach "hängen gelassen", wenn sie genau das von Euch "erbitten".
Es ist ein Unterschied, ob man so einen Sachverhalt durch eine angemessene Diskussion herausbekommt, oder jemandem "Lüge" vorwirft.
Last not least ist das nach wie vor auch nicht eigentlicher Inhalt der Diskussion, es geht um (mangelnde) Risikobereitschaft von flightright und um die Kosten. Und da ist flightright gezwungen, erheblich passiver zu kalkulieren als ein Kläger, der im Siegesfall die Gesamtsumme einstreicht. Genau deswegen bekommen die erheblich weniger Urteile (und damit Erfahrung), als es der Privatmann der Allgemeinheit bekäme. Es hat nur wenig Aussage für den Rechtsweg, wenn flightright das Verfahren ablehnt.
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Auch meine inzwischen 2. Erfahrung mit flightright war positiv.
Was war passiert: IAH-FRA hatte sich um 70 Minuten verspätet. Daraufhin habe ich meinen Zubriger FRA-HAJ verpasst und wurde auf die
nächste Maschine umgebucht. So entstand eine Ankunftsverzögerung in HAJ von 4 Stunden und 5 Minuten.
Ich hatte noch am selben Tag flightright beauftragt, sich um die Angelegenheit zu kümmern.
Und was soll ich sagen: Lufthansa hat sehr schnell gezahlt. Schon 26 Tage später waren die 421,50 Euro (600 Euro abzüglich der flightright Gebühren) auf dem Konto.
Schmerzfreier geht es wohl kaum. Beim ersten Fall 2013 (MIA-FRA-HAJ) hatte das Ganze 4,5 Monate gedauert.
Die sowieso schon sehr günstigen Business Class Flüge (1344,- EUR dank LifeMiles) haben sich dadurch auf 923,- EUR vergünstigt.
Da kann man doch echt nicht meckern, es waren LH A380 Flüge. 8)
Die 3 Stunden Extra-Wartezeit in FRA habe ich einfach in der LH Welcome Lounge verbracht. Und das war alles andere als schlimm. ;)
Kurzum: Ich kann flightright nach wie vor empfehlen.
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Die sowieso schon sehr günstigen Business Class Flüge (1344,- EUR dank LifeMiles)
Das freut mich für dich, aber mal ne blöde Frage: Was ist/sind LifeMiles :gruebel: ?
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Was ist/sind LifeMiles :gruebel: ?
LifeMiles ist das Vielfliegerprogramm von Avianca (kolumbianische Airline, seit 2012 Mitglied der Star Alliance).
Es gab dort kürzlich eine 2x1 Buy Aktion (150K Meilen für umgerechnet ~1.220,- Euro). Der Biz Award hat 105K Meilen + Tax gekostet.
Das besondere an LifeMiles ist, dass (im Gegensatz zu M&M) für Award Tickets kein YQ Zuschlag erhoben wird.
So beliefen sich die Steuern und Gebühren auf ~189,- EUR (anstatt inzwischen > 600,- EUR bei M&M).
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Glückwunsch, Andreas!
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Hast du es denn nochmal über EUclaim und/oder Fairplane versuchen.
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Wenn eine Freundin von mir aus dem Yukon zurück ist und endlich mal Zeit hat, dann werde ich es selbst versuchen. Ihr aktuelles Flugticket ist nämlich sponsored by KLM (Voucher über 800€).
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Wenn eine Freundin von mir aus dem Yukon zurück ist und endlich mal Zeit hat, dann werde ich es selbst versuchen
Ist das nicht inzwischen verjährt?
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Ist das nicht inzwischen verjährt?
Die Verjährungsfrist liegt bei 3 Jahren. ;)
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Die Verjährungsfrist liegt bei 3 Jahren. ;)
Dann ist ja noch Zeit satt. Ich verstehe ja bis heute nicht, warum flightright damals gekniffen hat, das war so eine übertriebene Verspätung, das kann ernsthaft kein Mensch anders als mit "Totalversagen" begründen.
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Ich vermute mal, dass da nur oberflächlich recherchiert wurde und ein medizinischer Notfall ist in der Tat kein Grund für eine Entschädigung. Aber ich habe ja schriftlich, dass es einen technischen Defekt gegeben hat (was ich in Kopie auch an flightright geschickt habe). Und damit lässt sich eine insgesamt 48stündige Verspätung nicht mehr als höhere Gewalt hinstellen. Dachte ich zumindest bisher.
Es gibt aber Leute, die argumentieren, dass ja auch Ruhezeiten der Crew hätten eingehalten werden müssen und in Winnipeg ja nicht notwendigerweise eine Ersatzcrew bereitsteht ;) Ja, aber vielleicht hätte man uns ja wenigstens einen Flug mit einer Partnerairline anbieten können, ggf. mit einem Stopp mehr.
Da muss auf jeden Fall noch was kommen!
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Ich vermute mal, dass da nur oberflächlich recherchiert wurde und ein medizinischer Notfall ist in der Tat kein Grund für eine Entschädigung.
Die Tatsache, dass die Maschine überhaupt herunter ging, ist sicherlich ein medizinischer Notfall gewesen. Aber das hätte man im "Normalfall" in max. 2 Stunden abgehandelt und wäre längst auf dem Weiterflug. Und selbst wenn nicht, 48 Stunden sind durch nichts als unvermeidbar zu begründen.
Es gibt aber Leute, die argumentieren, dass ja auch Ruhezeiten der Crew hätten eingehalten werden müssen und in Winnipeg ja nicht notwendigerweise eine Ersatzcrew bereitsteht ;)
Da haben diese Leute Recht, die das sagen. Nur bedeutet das ja nicht, dass dadurch BA aus der Verantwortung heraus ist. Auch dazu gibt es schon Urteile, dass es (egal wie unangehm das ist) trotz allem das Versäumnis von BA ist, dass dort keine Crew rechtzeitig parat ist. Das ist dann eben Pech von BA, aber nicht Pech der Kunden.
Ja, aber vielleicht hätte man uns ja wenigstens einen Flug mit einer Partnerairline anbieten können, ggf. mit einem Stopp mehr.
Natürlich. Da kann man noch so theorisieren und schlaumicheln - 48 Stunden ist jenseits von Gut und Böse. Darüber kann man nicht ernsthaft diskutieren. Das ist einfach Schwachsinn. Bei ein paar Stunden wäre es sicherlich eine interessante Überlegung, wie die Relationen zwischen höherer Gewalt und fehlender Motivation gewesen ist. Aber 48 Stunden ist einfach nur idiotisch. Das ist absolut schmerzfrei und das kann kein Mensch bei so einer Airline als höhere Gewalt abtun.
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Update: Flightright hat gemerkt, dass sie möglicherweise Geld leichtfertig nicht verdienen und wollen nun doch unsere Ansprüche durchsetzen 8) Dürfen sie.
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Haben die es freiwillig gemerkt oder mit Denkanstoß eurerseites?
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Am Freitag bekam ich unerwartet Email. Ich habe zwei mal lesen müssen... ;) Meine Vermutung ist, dass es weitere Klienten für denselben Flug gibt und die endlich mal den Wisch von BA, den ich ihnen geschickt habe, dann auch mal komplett gelesen haben. Denn da steht gleich nach med. Notfall was von technischem Defekt. Das Schlagwort medizinischer Notfall hatte wohl schon die Klappen runter gehen lassen und die haben nicht zuende gelesen.
Naja und bei gleich mehreren Klienten ist es natürlich super leicht verdientes Geld!
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Und für euch eine schon längst aus dem Blickfeld gelangte Möglichkeit doch noch eine Wiedergutmachung zu bekommen. Ich drücke euch die Daumen!
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Danke dir, liebe Birgit. Ich mache mir doch recht große Hoffnungen.
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Die sind ganz sicher berechtigt, wenn die sich sogar freiwillig melden und den Fall nochmals aufgreifen!
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Das lässt ja hoffen. Ich drücke die Daumen!
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Danke auch dir, liebe Nadine für´s Daumendrücken!
Dein neuer Ticker liest sich übrigens klasse, bin aber ein klein wenig neidisch :verlegen:
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;D Ich war ganz aufgeregt, als ich den angelegt habe! Aber es dauert ja noch sooooooo lange.
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Ach, die Zeit geht schnell rum. Wie lange dauert den dein Sabbatical?
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Wie lange dauert den dein Sabbatical?
Und - öhm - was heißt denn das?? :weissnicht:
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Na, wie viel Wochen sie dann unterwegs sein wird :cool2:.
@Andrea: Ich drück natürlich auch die Daumen :thumb: , dass eine ordentliche Rückerstattung die nächste Reise(kasse) aufbessert.
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Man lässt sich vom Arbeitgeber für einen gewissen Zeitraum freistellen, um zum Beispiel eine Weltreise zu machen oder eine entspannte Coast to coast Tour.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sabbatical
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Ein Sabbatical ist eine kleine berufliche Auszeit. Ich bekomme 7 Wochen Sonderurlaub nach 7 Jahren Betriebszugehörigkeit, die ich mit normalem Urlaub kombinieren kann. Somit kann ich 10 Wochen frei nehmen. Zum Glück kann mein Mann das auch machen und so steht unseren 9 Wochen USA-Urlaub nichts im Wege! :toothy9:
Nun müsste ich nur mal so ganz langsam mit der Planung beginnen. :floet:
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Zum Glück kann mein Mann das auch machen und so steht unseren 9 Wochen USA-Urlaub nichts im Wege! :toothy9:
Nun müsste ich nur mal so ganz langsam mit der Planung beginnen. :floet:
Booaaah - fahrt ihr da einmal quer rüber?
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@Andrea: Ich drück natürlich auch die Daumen :thumb: , dass eine ordentliche Rückerstattung die nächste Reise(kasse) aufbessert.
Es wird wohl eher ein Auto werden - zumindest ein Teil davon ;) Aber danke, Ilona!
Bei so vielen Daumendrückern kann ja jetzt nichts mehr schiefgehen :herz:
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Ja! Grober Plan ist Washington D.C., Südstaaten, Texas, Südwesten bis nach LA. Und wir überlegen seit ein paar Tagen, ob wir in der letzten Woche ab Houston oder Florida eine Karibik-Kreuzfahrt dran hängen. So als Entspannung, bevor es wieder nach Hause geht.
Ich bin jetzt schon total hibbelig! :D
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Wahnsinn, das gibt ein "never ending Reisebericht" :sabber: ;D.
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Ich muss weg!
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Man lässt sich vom Arbeitgeber für einen gewissen Zeitraum freistellen, um zum Beispiel eine Weltreise zu machen oder eine entspannte Coast to coast Tour.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sabbatical
Das scheint was neues zu sein - zu "meiner Zeit" gab es das noch nicht. Ist ja irgendwie schräg - erst verstoßen nahezu alle Arbeitgeber massiv gegen das BUrlG (Bunderurlaubsgesetz) und genehmigen frei nach Schnauze Urlaub nicht - und dann wird volle Pulle rückwärts gerudert und ein Sabbatical genehmigt? Wirklich schräg.
Dabei würde es sicherlich für die meisten reichen, wenn die Gesetze eingehalten würden. So steht beispielsweise u.a. in diesem BUrlG, dass eigentlich der Jahresurlaub (und zwar der ganze!) "zusammenhängend zu nehmen ist". Und nur in begründeteten Ausnahmefällen der Urlaub gestückelt werden darf, wobei es mindestens einmal zwei Wochen zusammenhängend Urlaub geben MUSS. Aber dieses BUrlG wird an allen Ecken und Enden mit den Füssen getreten - und nun gibt es auf einmal Sabbatical. Irre!
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Na ja, Sabbatical wird, glaube ich, von vielen nicht genutzt, selbst da, wo es theoretisch möglich wäre. Eine Bekannte hat es mal gemacht um ihre Lebensgefährtin länger besuchen zu können, die beruflich ein Jahr in den USA war und hat sogar auch unbezahlten Urlaub bekommen um dann nochmals ein paar Monate rüber zu fliegen. Sie war letztlich für zwei Mal drei Monate in dem Jahr in Boston.
Ich könnte es rein theoretisch auch machen, dass ich beispielsweise (sofern die Auftragslage es zulässt) das erste dreiviertel Jahr eines Jahres schufte wie doof und dann Urlaub und angesammelte Zeit nehme und für den Rest des Jahrs verschwinde. Aber rein praktisch würde es bei uns nicht gehen. Konsti würde mir privat und beruflich aufs Dach steigen, denn dann bliebe ein Großteil der Arbeit in meiner freien Zeit an ihm hängen, und wenn es dann heißt, die Leiterin ist erst im Januar wieder da, dann könnte ich die Leitung wahrscheinlich ganz abgeben.
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Und wir überlegen seit ein paar Tagen, ob wir in der letzten Woche ab Houston oder Florida eine Karibik-Kreuzfahrt dran hängen. So als Entspannung, bevor es wieder nach Hause geht.
Wenn es meine Planung wäre, würde ich nicht nur eine "irgendwie geartete" Kreuzfahrt dranhängen, sondern entweder zur Anreise oder Abreise direkt eine Transatlantik Tour machen. Das verknüpft das Angenehme mit dem Nützlichen und bringt nicht nur Entspannung an Board, sondern spart auch eine Richtung "scheißlangen" Flug. Ab/bis Southampton, oder ggf. auch Hamburg (da muss man schauen, was geht und was angeboten wird).
Das habe ich schon lange in der Planung - ob wir es je machen, ist eine ganz andere Frage...
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Na ja, Sabbatical wird, glaube ich, von vielen nicht genutzt, selbst da, wo es theoretisch möglich wäre.
Das ist das nächste Problem - ich selbst arbeite ja sowieso schon seit vielen Jahren nicht mehr und "Langzeiturlaub" scheitert bei uns nicht am Sabbatical o.ä., sondern an meiner Frau... ich bin mit der einzigen Frau der Welt verheiratet, die nicht gerne Urlaub macht. :-[
Klingt unglaublich, aber so ist es nun einmal. Die würde niemals für mehrere Monate das Zuhause im Stich lassen, das kann sie nicht, da würde sie spätestens nach drei Wochen Heimweh bekommen und das ist natürlich dann sehr kontraproduktiv. Es ist so auch immer schon ein Gewürge, Sylvia für den nächsten Urlaub zu begeistern, ich habe auch schon einmal angedeutet, dass wir doch mal drei Monate wegfahren sollten - ne, da ist nichts zu machen. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, steter Tropfen höhlt den Stein....
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Wenn es meine Planung wäre, würde ich nicht nur eine "irgendwie geartete" Kreuzfahrt dranhängen, sondern entweder zur Anreise oder Abreise direkt eine Transatlantik Tour machen. Das verknüpft das Angenehme mit dem Nützlichen und bringt nicht nur Entspannung an Board, sondern spart auch eine Richtung "scheißlangen" Flug. Ab/bis Southampton, oder ggf. auch Hamburg (da muss man schauen, was geht und was angeboten wird).
Das habe ich schon lange in der Planung - ob wir es je machen, ist eine ganz andere Frage...
Wir haben noch nie eine Kreuzfahrt gemacht und ich fürchte, ich bin nicht sonderlich seefest. Daher wissen wir noch gar nicht, ob das überhaupt was für uns ist. Aber bei einer Woche kann man ja mal schauen, wie es läuft. Wenn es uns nicht gefällt, sind wir wenigstens nicht für längere Zeit an diesen Ozeanriesen gebunden.
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Und wir überlegen seit ein paar Tagen, ob wir in der letzten Woche ab Houston oder Florida eine Karibik-Kreuzfahrt dran hängen. So als Entspannung, bevor es wieder nach Hause geht.
Wenn es meine Planung wäre, würde ich nicht nur eine "irgendwie geartete" Kreuzfahrt dranhängen, sondern entweder zur Anreise oder Abreise direkt eine Transatlantik Tour machen. Das verknüpft das Angenehme mit dem Nützlichen und bringt nicht nur Entspannung an Board, sondern spart auch eine Richtung "scheißlangen" Flug. Ab/bis Southampton, oder ggf. auch Hamburg (da muss man schauen, was geht und was angeboten wird).
Das habe ich schon lange in der Planung - ob wir es je machen, ist eine ganz andere Frage...
Ganz meine Meinung!
Ich glaube, bei so viel Zeit und nach vielen Wochen des Herumfahrens würde ich die jetlagmildernde Variante wählen: Mit dem Schiff zurück in Form einer Atlantiküberquerung! Irgendwie in der Karibik abfahren, kurz die Kanaren inspizieren und dann in einer netten Stadt in Europa, wo auch immer das Schiff dann gerade landet, noch 2 Tage und dann nur noch 1 bis 3 Stunden mit dem Flieger heim!
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Irgendwie in der Karibik abfahren, kurz die Kanaren inspizieren und dann in einer netten Stadt in Europa, wo auch immer das Schiff dann gerade landet, noch 2 Tage und dann nur noch 1 bis 3 Stunden mit dem Flieger heim!
Das Problem ist dabei, dass speziell diese Touren ab Karibik bis Europa nur zu einer ganz bestimmten Jahreszeit stattfinden, wobei das mit der groben Planung vielleicht sogar hinkommen könnte. Denn die ganzen Cruiselines (u.a. natürlich AIDA) überführen die Schiffe ungefähr im November in die Karibik (möglichst im Anschluss an die Hurricane Saison) und führen sie zurück nach Europa im April ungefähr (vielleicht auch noch Mai - aber ich glaube, das ist schon zu spät). D.h. man wenn so eine Tour machen möchte (ab Karibik bis Mittelmeer o.ä.), dann muss man besser jetzt schon genauer planen.
Die Alternativen sind sonst relativ abgezählt, regelmäßig verkehrt eigentlich nur Cunard auf der klassischen Linie Southampton / New York (die "Titanic Tour" auf der Nordhalbkugel). Fahrten ab der Karibik wird es im Juni und später mit einiger Sicherheit nicht (mehr) geben.
Wenn ich jetzt Nadines Angabe sehe (266 Tage bis zum Urlaub) und rechne den Urlaub oben drauf, dann ist es ziemlich genau ein Jahr hin bis zum Ende des Urlaubs - damit wären wir also bei Mitte Juni für die Kreuzfahrt und das ist zu spät für eine Überführungsfahrt Karibik -> Mittelmeer o.ä.. Nicht so ganz einfach.
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Karibik bis Mittelmeer wird's auf keinen Fall bei uns. Das wäre mir zu lange auf dem Schiff. Wie gesagt, wir müssen ja erst mal gucken, ob uns das überhaupt gefällt.
Es geht Mitte März los bis irgendwann um den 20. Mai herum. Am 26. Mai müssen wir wieder arbeiten.
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Das ist das nächste Problem - ich selbst arbeite ja sowieso schon seit vielen Jahren nicht mehr und "Langzeiturlaub" scheitert bei uns nicht am Sabbatical o.ä., sondern an meiner Frau... ich bin mit der einzigen Frau der Welt verheiratet, die nicht gerne Urlaub macht. :-[
Klingt unglaublich, aber so ist es nun einmal. Die würde niemals für mehrere Monate das Zuhause im Stich lassen, das kann sie nicht, da würde sie spätestens nach drei Wochen Heimweh bekommen und das ist natürlich dann sehr kontraproduktiv.
:totlach: Und wie ich das kenne - ich habe so einen Mann :zwinker: (sorry Heiko :bluerose: :knuddel:). Aber deshalb tauschen wir die Partner nicht ein :floet:.
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Das wäre mir zu lange auf dem Schiff. Wie gesagt, wir müssen ja erst mal gucken, ob uns das überhaupt gefällt.
Und wenn ich ehrlich bin - ich täte es gar nicht an Deiner Stelle. Denn eine Kreuzfahrt auf einem amerikanischen Schiff ist dann auch noch etwas anderes als auf einem deutschen Schiff. Ich will das nicht schlecht reden, aber es ist anders und wenn Du unsicher bist, ob das überhaupt das richtige für Dich ist, dann würde ich Dir empfehlen, mache mal irgendwann zu einem anderen Zeitpunkt eine kurze AIDA Reise im Mittelmeer o.ä., da ist die Stimmung insgesamt besser (für Deutsche) als auf amerikanischen Riesenpötten.
Wenn ihr nur unter Euch sein wollt, dann ist das egal, aber wenn Ihr auch netten Kontakt haben wollt, dann sind die AIDA Schiffe (und da sogar die etwas kleineren AIDA Cara, Aura und Vita) definitiv geeigneter, sonst geht so eine Fahrt doch sehr anonym zu. Unsere eigene erste Kreuzfahrt haben wir 2004 zusammen mit "DocHoliday" aus diesem Forum in der Karibik veranstaltet, das war auf der AIDA Vita (die großen Schiffe von AIDA gab es damals noch gar nicht), da waren wir 14 Tage unterwegs und das war wirklich eine ganz tolle Fahrt wo einfach alles stimmte. Die würde ich jederzeit wiederholen. Insbesondere haben wir auch abends nach dem Essen noch viel Spass mit anderen Gästen an der AIDA Bar gehabt, das trifft man auf amerikanischen Schiffen so nicht an.
Dann macht besser "nur" Landurlaub, da gibt es sicher genug zu sehen und spare Dir die erste Kreuzfahrt für einen anderen Urlaub auf.
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Aber deshalb tauschen wir die Partner nicht ein :floet:.
Zum Glück gibt es auch noch andere Werte, aber dennoch ist das schon manchmal ein Kreuz. Ich würde mir schon wünschen, dass Sylvia sich einfacher begeistern ließe und auch mal länger wegfahren würde. Wobei es bei uns bis drei Wochen kein Problem gibt - darüber wird es dann langsam hakelig, aber wir sind auch schon mehrfach für 24 Tage in den USA gewesen. Habe ich geschickt geplant ("es gab keine anderen Flüge"). ;)
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Bisher haben mir die Kreuzfahrterfahrenen allesamt eher zu amerikanischen Schiffen geraten (da lockerer, angenehmeres Publikum, günstiger). Hinzu kommt, dass das Mittelmeer uns im Moment nicht so interessiert.
Wir müssen ja erst mal schauen, ob wir das überhaupt machen. Wir stehen ja noch ganz am Anfang der Planung und bisher ist das nur eine Überlegung von vielen.
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Bisher haben mir die Kreuzfahrterfahrenen allesamt eher zu amerikanischen Schiffen geraten (da lockerer, angenehmeres Publikum, günstiger).
Ne, ganz sicher nicht, wer auch immer das rät, kann ich nicht nachvollziehen. "Günstiger" ist sowieso ganz schwer zu beurteilen, Preis ist nicht alles, da zählen auch Faktoren wie Essenqualität, Zusatzkosten (die auf amerikanischen Schiffen deutlich höher sind als auf AIDA beispielsweise) usw. und letztendlich gibt es auch in Europa nicht nur AIDA, die günstige Reisen anbieten.
Und ganz sicher ist, die wunderbare Stimmung, die wir 2004 auf der AIDA Vita hatten, die gibt es auf amerikanischen Riesenschiffen nicht. Das sind Kasernen mit vielen sehr lauten Gästen (laut = locker?).
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Bisher haben mir die Kreuzfahrterfahrenen allesamt eher zu amerikanischen Schiffen geraten (da lockerer, angenehmeres Publikum, günstiger).
Ne, ganz sicher nicht, wer auch immer das rät, kann ich nicht nachvollziehen.
Magst du mal kurz schreiben, warum du von amerikanischen Schiffen eher abraten würdest?
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Hat Rainer doch eigentlich schon benannt: Hohe Nebenkosten neben einem erst einmal günstiger wirkenden Grundpreis und anonymes Partyvolk, wo man nicht ins Gespräch kommt. Habe ich das richtig verstanden?
Ich übrigens wäre wohl lieber auch auf einem Schiff für mich ohne "Anschluss"...
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Ja, Zusatzkosten hat er genannt. Aber was genau ist darin enthalten auf einem Schiff, wo Essen und Trinken rund um die Uhr im Preis enthalten ist? Ist das dann auf amerikanischen Schiffen nicht so?
Und dass man mit Party machenden Amerikanern nicht ins Gespräch kommt, wenn man möchte, kann ich mir fast nicht vorstellen.
Interessant wäre, ob er selbst Erfahrungen hat?
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In einem Reisebericht, wo es auch um eine Kreuzfahrt ging, erwähnte ich, dass das wohl nichts für mich wäre wegen dem Dresscode und so. Die Antwort war, dass man mit einer amerikanischen Linie nicht solchen Zwängen unterliege und alles viel unkomplizierter sei.
Vor kurzem haben wir nach einer Transatlantik-Route geschaut. Geht von New York nach Hamburg oder umgekehrt und wir waren überrascht, dass das gar nicht sooo teuer wie gedacht ist. Aber das ist dann auch reiner Transfer und keine Kreuzfahrt.
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Vor kurzem haben wir nach einer Transatlantik-Route geschaut. Geht von New York nach Hamburg oder umgekehrt und wir waren überrascht, dass das gar nicht sooo teuer wie gedacht ist. Aber das ist dann auch reiner Transfer und keine Kreuzfahrt.
Na ja, auf dem Atlantik hält man ja ohnehin wohl nicht soooo oft ;)
Ich persönlich finde diese Variante ohne Jetlag anzukommen sehr reizvoll, weiß aber nicht, ob ich auf einem Schiff so lange still sitzen könnte.
Und es ist völlig irrational: Über den Atlantik zu fliegen mitten in der Nacht mitten in der Luft irgendwo, wo über Hunderte oder Tausende Kilometer nichts als Wasser ist, finde ich irgendwie völlig OK. Die Vorstellung mehrere Tage in so einer "Nussschale" zu sitzen rgendwo, wo über Hunderte oder Tausende Kilometer nichts als Wasser ist, finde ich hingegen beängstigend. :gruebel:
(Rainer, ich hätte gerne einen Smiley, der sich an die Stirn tippt oder den berühmten "Scheibenwischer" um anzudeuten, dass ich oder jemand anders da etwas irre oder bescheuert ist)
Bekloppt, oder? Hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass man in dem einen Fall im Dunklen ohne wirklich was zu sehen nur für ein paar Stunden der Situation ausgesetzt ist, im anderen Fall mehrere Tage mit dem gefährlichen Wasser nur ein paar Meter unter dem eigenen Fenster, aber dennoch hoch genug um sich alle Gräten zu brechen, wenn man denn herausfällt.
Trotzdem würde ich es vielleicht doch mal probieren wollen...
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Ich persönlich finde diese Variante ohne Jetlag anzukommen sehr reizvoll, weiß aber nicht, ob ich auf einem Schiff so lange still sitzen könnte.
Birgit, ich glaube, da darf man sich frei bewegen und die haben auch keine Anschnallzeichen... ;D
Ne, im Ernst: Auf vielen dieser Kähne joggen doch die Leute auf einem Deck immer rund ums Schiff. Die eine Gerade gegen den Wind und die andere mit dem Wind wieder zurück - stell ich mir ehrlich gesagt schön vor, so bei guter Seeluft.
Du könntest Da sogar während der Überfahrt im Training bleiben! ;-)
Grüße aus der Pfalz,
Michael
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In einem Reisebericht, wo es auch um eine Kreuzfahrt ging, erwähnte ich, dass das wohl nichts für mich wäre wegen dem Dresscode und so. Die Antwort war, dass man mit einer amerikanischen Linie nicht solchen Zwängen unterliege und alles viel unkomplizierter sei.
Die Zeiten sind wohl auch auf europäischen Kreuzfahrtschiffen vorbei, jedenfalls auf einigen. Ein Bekannter hat gerade eine Norwegentour gemacht, da gab es keinen Dresscode, er erzählte, dass sogar Leute im Jogginganzug zum Essen kamen.
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Ja, Zusatzkosten hat er genannt. Aber was genau ist darin enthalten auf einem Schiff, wo Essen und Trinken rund um die Uhr im Preis enthalten ist? Ist das dann auf amerikanischen Schiffen nicht so?
Auf so gut wie keinem Schiff ist "Essen und Trinken" rund um die Uhr im Preis enthalten. TUis neuestes Modell des quasi "All Inclusive" kommt dem noch am nächsten, aber selbst dort sind nicht alle Getränke, nicht alle Speisen und schon gar nicht alle Restaurants und Bars im Preis enthalten.
Normalerweise sind bei den meisten Kreuzfahrten gewisse Grundleistungen im Preis enthalten - bei amerikanischen Schiffen sind das die Speisen in ein paar der vorhandenen Restaurants und zum Essen ggf. eine kleine Auswahl alkoholfreier Getränke. Alkoholische Getränke sind bei amerikanischen Schiffen ausnahmslos zu keiner Zeit und an keiner Bar und keinem Restaurant inklusive. Bei AIDA sind immerhin zu den kostenfreien Buffets "ein paar" alkoholische Getränke inklusive, das beschränkt sich auf eine Sorte Bier, und jeweils eine Sorte Weißwein, Rotwein, Rose.
Bei amerikanischen Schiffen kommt zudem pauschal auf alle Leistungen ein Zwangstrinkgeld dazu. Das ist erzwungen und wird mit dem Einchecken schon erhoben. Das beläuft sich ungefähr auf 12$ bis 15$ pro Person und Tag, bei einer 2-Wochentour für 2 Personen kommt so also direkt von vorneherein eine Belastung von ca. 400$ auf das Schiffskonto.
Bei amerikanischen Schiffen ist der Großteil der Restaurants Zuzahlunsgspflichtig. Natürlich kann man argumentieren, ist niemand gezwungen, in den zuzahlungspflichtigen Restaurants zu essen. Aber die Warteschlangen vor den wenigen freien Restaurants sind durchaus erheblich und die Getränke kosten dann (bis auf Eistee oder Wasser) dennoch extra. Die Zuzahlung bei den einzelnen Restaurants variiert, die beträgt im günstigsten Fall ca. 15$ pro Person, in Steakhäusern meistens 25 - 30$ pro Person. Speziell bei Caribbean Cruises sind die freien Restaurants ziemlich schlecht bewertet, wer auf Burger und Fastfood steht, wird dort glücklich werden, aber etwas anspruchsvollere Kost ist dort Mangelware.
Bei AIDA reisst das Modell der zuzahlungspflichtigen Restaurants zwar auch immer mehr ein, aber AIDA bietet nach wie vor auf allen Schiffen das sog. "Marktrestaurant" an, dort wird ein riesiges Buffet serviert (im Preis), das sich deutlich von den amerikanischen Buffets absetzt und sowohl durch enorme Auswahl wie auch Qualität auszeichnet. Letztendlich ist das natürlich auch alles Geschmackssache, aber immerhin kostet bei AIDA im Buffet das Bier keinen Aufpreis, in den amerikanischen Schiffen kostet eine Flasche Bier mit 0,33l ca. 5-6$ (inkl. Tax).
Dieses offizielle Trinkgeld ist bei AIDA im Preis inkludiert, so oder so "darf" man natürlich auch darüber hinaus noch Trinkgeld geben.
Und dass man mit Party machenden Amerikanern nicht ins Gespräch kommt, wenn man möchte, kann ich mir fast nicht vorstellen.
Interessant wäre, ob er selbst Erfahrungen hat?
Dann versuche Dein Glück. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Dir deutlich leichter fällt, Deutsche auf Deutsch kennezulernen, als Amerikaner auf amerikanisch. Zudem gibt es auf keinem amerikanischen Schiff so eine geniale "Kennenlernbar" wie diese AIDA Bar (die ist auf ihre Weise einmalig), wie willst Du Leute kennenlernen, wenn Du an kleinen 2-Mann Tischchen sitzt und Deine Getränke schlürfst? Selbstverständlich habe ich da meine eigene Erfahrung und wir haben überhaupt niemanden kennengelernt - das ging einfach nicht, ich wüßte nicht wie.
Überschätze vor allem nicht das sog. "Party machen". Je größer das Schiff ist, umso schlechter gelingt das. Weil alle irgendwie "ihr Ding" machen und man trifft kaum jemanden irgendwo wieder - auf den größten Schiffen sind über 5.000 Passagiere untergebracht.
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In einem Reisebericht, wo es auch um eine Kreuzfahrt ging, erwähnte ich, dass das wohl nichts für mich wäre wegen dem Dresscode und so. Die Antwort war, dass man mit einer amerikanischen Linie nicht solchen Zwängen unterliege und alles viel unkomplizierter sei.
Das gilt zwar für einige amerikanische Kreuzfahrtlinien "meistens", aber bei AIDA gibt es nie einen Dresscode. Bei einigen amerikanischen Gesellschaften gilt zwar wie gesagt "meistens" kein Dresscode, aber manche Restaurants verlangen es dann doch und es gibt auf einigen Schiffen auch so eine Art "Captains Dinner", wo es auch einen Dresscode gibt.
Das ist aber insgesamt keine Eigenschaft deutscher oder amerikanischer Gesellschaften, sondern eben individuell. Die deutschen Nobelschiffe Europa und Deutschland (ohnehin nicht jedermans Preisgefüge) haben eben Dresscodes, aber AIDA und auch TUI "Mein Schiff" hat keinen Dresscode. Da gibt es auch keine Sitzordnung und auch keine resevierten Tische - alles das ist möglich, aber alles ist keine grundsätzliche Eigenschaft deutscher oder amerikanischer Schiffe. Das muss man so oder so erfragen.
Insofern beweist die obige Aussage aus dem ungenannten Forum lediglich, dass sich der gefragte Teilnehmer offensichtlich nicht wirklich auskennt.
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Ja, Zusatzkosten hat er genannt. Aber was genau ist darin enthalten auf einem Schiff, wo Essen und Trinken rund um die Uhr im Preis enthalten ist? Ist das dann auf amerikanischen Schiffen nicht so?
Auf so gut wie keinem Schiff ist "Essen und Trinken" rund um die Uhr im Preis enthalten. TUis neuestes Modell des quasi "All Inclusive" kommt dem noch am nächsten, aber selbst dort sind nicht alle Getränke, nicht alle Speisen und schon gar nicht alle Restaurants und Bars im Preis enthalten.
Normalerweise sind bei den meisten Kreuzfahrten gewisse Grundleistungen im Preis enthalten - bei amerikanischen Schiffen sind das die Speisen in ein paar der vorhandenen Restaurants und zum Essen ggf. eine kleine Auswahl alkoholfreier Getränke. Alkoholische Getränke sind bei amerikanischen Schiffen ausnahmslos zu keiner Zeit und an keiner Bar und keinem Restaurant inklusive. Bei AIDA sind immerhin zu den kostenfreien Buffets "ein paar" alkoholische Getränke inklusive, das beschränkt sich auf eine Sorte Bier, und jeweils eine Sorte Weißwein, Rotwein, Rose.
"Essen und Trinken rund um die Uhr" sollte auch nicht heißen, dass es alle Speisen und Getränke rund um die Uhr gratis gibt. Aber es gibt wohl auf vielen Schiffen (es gibt ja noch was anderes außer AIDA ;)) rund um die Uhr (bzw. teilweise von 6-24 Uhr) etwas zu essen und zu trinken in guter (sicher Geschmackssache ;)) Menge und Qualität.
Ich für meinen Teil würde mich darauf beschränken, wenn ich es mitbezahlt habe. Wir sind auch nicht so anspruchsvoll und gehen auch in einem USA-Urlaub überwiegend in Fast-Food Läden. Aber ein paar alkoholische Getränke wären schon schön.
Bei amerikanischen Schiffen kommt zudem pauschal auf alle Leistungen ein Zwangstrinkgeld dazu. Das ist erzwungen und wird mit dem Einchecken schon erhoben. Das beläuft sich ungefähr auf 12$ bis 15$ pro Person und Tag, bei einer 2-Wochentour für 2 Personen kommt so also direkt von vorneherein eine Belastung von ca. 400$ auf das Schiffskonto.
Das gibt es leider auf einigen deutschen Schiffen auch schon, nennt sich Servicepauschale. Die Höhe ist zwar geringer, aber davon habe ich schon öfter bei Angeboten gelesen. Muss man immer rechnen, ob es am Ende den günstigen Grundpreis aufhebt.
Davon erfährt man aber sicher bei amerikanischen Schiffen schon bei der Buchung?
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Und dass man mit Party machenden Amerikanern nicht ins Gespräch kommt, wenn man möchte, kann ich mir fast nicht vorstellen.
Interessant wäre, ob er selbst Erfahrungen hat?
Dann versuche Dein Glück. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Dir deutlich leichter fällt, Deutsche auf Deutsch kennezulernen, als Amerikaner auf amerikanisch. Zudem gibt es auf keinem amerikanischen Schiff so eine geniale "Kennenlernbar" wie diese AIDA Bar (die ist auf ihre Weise einmalig), wie willst Du Leute kennenlernen, wenn Du an kleinen 2-Mann Tischchen sitzt und Deine Getränke schlürfst? Selbstverständlich habe ich da meine eigene Erfahrung und wir haben überhaupt niemanden kennengelernt - das ging einfach nicht, ich wüßte nicht wie.
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Was die Sprache anbelangt, hast du sicher Recht. Ich persönlich muss auf einer Kreuzfahrt auch nicht unbedingt Leute kennenlernen. Wenn es sich ergibt, gut, wenn nicht, auch gut.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass man mit den eigentlich keinem Smalltalk abgeneigten Amerikanern schlechter ins Gespräch kommt als mit eigentlich eher schwerer zugänglicheren Deutschen (wenn man die Sprache beherrscht). Zumindest auf amerikanischen Campingplätzen sind wir bisher immer irgendwie mit Leuten ins Gespräch gekommen, was ich von deutschen Campingplätzen nicht behaupten kann.
Gibt es denn auf amerikanischen Schiffen nur 2-Mann-Tische? Aber man sitzt ja auch nicht den ganzen Tag am Tisch, hält sich auch auf dem Schiff auf oder macht Ausflüge.
Hast du einen Vergleich zu den Ausflugspreisen? Die sind ja auf deutschen Schiffen immer ziemlich heftig. Aber da würde ich auch nicht mitmachen wollen, sondern mir im Hafen bzw. schon vorher selbst was organisieren.
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"Essen und Trinken rund um die Uhr" sollte auch nicht heißen, dass es alle Speisen und Getränke rund um die Uhr gratis gibt. Aber es gibt wohl auf vielen Schiffen (es gibt ja noch was anderes außer AIDA ;)) rund um die Uhr (bzw. teilweise von 6-24 Uhr) etwas zu essen und zu trinken in guter (sicher Geschmackssache ;)) Menge und Qualität.
Essen gibt es immer irgendwo irgendetwas - aber wie gesagt. zum Abendessen kann es das ganz schön lästig sein, vor einem der zwei oder drei Hauptrestaurants lange in der Schlange zu stehen. Und das bessere Essen gibt es meistens ohnehin in den Zuzahlrestaurants. Wir haben das bei NCL erlebt und es war uns dann auch egal, dass das extra kostete, dafür hast Du "intimer" gesessen und eine bessere Speisekarte gehabt.
Trinken gibt es NICHT die ganze Zeit, wie gesagt, bei amerikanischen Schiffen gibt es nur Eistee oder Wasser (oft nicht einmal beides, bei NCL gab es nur Eistee kostenlos), selbst Cola und Limo musst Du bezahlen, auch zum Essen. Sowieso alle Getränke "zwischendurch" und sowieso alle alkoholischen Getränke. Die Preise sind allgemein relativ hoch, ein Cocktail kostet 10-14$, ein Bier 5$ usw.. Das ist auf AIDA nur etwas billiger, das sind eben Preise wie sie auch in Bars genommen werden.
Das gibt es leider auf einigen deutschen Schiffen auch schon, nennt sich Servicepauschale. Die Höhe ist zwar geringer, aber davon habe ich schon öfter bei Angeboten gelesen. Muss man immer rechnen, ob es am Ende den günstigen Grundpreis aufhebt.
Davon erfährt man aber sicher bei amerikanischen Schiffen schon bei der Buchung?
Ich weiß nicht, von welchen deutschen Schiffen Du redest, manche sind mir sowieso viel zu teuer (es gibt ja auch sauteure Nobelpötte), aber bei AIDA und bei TUI gibt es das nicht. Und das sind von den Buchungszahlen her Platz 1 und 2 in Deutschland.
Ob man das bei der Buchung erfährt? Jain. Also fettgedruckt irgendwo wirst Du es nicht finden, bei den deutschen Schiffen steht dann immer "Trinkgelder inklusive" und ich habe mich natürlich bei der ersten Reise gefragt, was meinen die denn damit?! Gehe doch mal probeweise auf eine amerikanische Kreuzfahrtseite (oder deren deutschen Ableger) und mache eine Optionsbuchung - da taucht kein Posten "Trinkgeld" auf (nicht so wie beispielsweise in Las Vegas diese Resortfee). Das "weiß man einfach". Ich selbst habe bei NCL aus einer Bewertung gelesen, dass das so abgezogen wird.
Landausflüge sind einheitlich schweineteuer, da ist auch AIDA grausam. Ich habe selbst keine einzige von den angebotenen Reisen angenommen, auf keinem Schiff. Das ist wirklich superteuer.
Die amerikanischen Schiffe leben (noch mehr als die deutschen Schiffe) von diesen Zusatzkosten. Ganz interessant (da kann man abschätzen, wovon die Reeder selbst ausgehen) ist die Tatsache, dass man bei jedem Schiff eine Kreditkarte vorlegen muss beim Checkin. Das kann man aber auch notfalls bar machen - bei NCL musst Du für diesen Fall für jeden Reisetag und pro Person 100$(!) hinterlegen. Das ist flott, nicht wahr!? Das ist also ungefähr die Größenordnung, wovon die Reederei ausgeht.
Zumindest auf amerikanischen Campingplätzen sind wir bisher immer irgendwie mit Leuten ins Gespräch gekommen, was ich von deutschen Campingplätzen nicht behaupten kann.
Gibt es denn auf amerikanischen Schiffen nur 2-Mann-Tische?
Also auf Campingplätzen herrscht sowieso eine ganz andere Stimmung, ich habe zwar zugegebenermaßen weder auf einem deutschen noch auf einem amerkanischen Campingplatz übernachtet, aber auf vielen französischen und ein paar holländischen. Das war immer nett, das ist mit einem Schiff nicht zu vergleichen. Das ist eine andere Welt.
Die Tische - ja, in den normalen Bars gibt es natürlich nur kleine Tisch und die Bars selbst (wo ich ja viel lieber sitze) sind alle ziemlich klein, wir haben uns nie zu jemanden dazu setzen können, noch hat sich jemals jemand zu uns gesetzt. Das war leider so. Bei AIDA ist es schon beim Essen so, dass im Marktrestaurant (zumindest auf der AIDA Vita und der AIDA Cara) nur große 8-10 Mann Tische stehen. Das ist deren Konzept, dass die Leute quasi gezwungen werden, sich zu arrangieren. Aber das fand ich wunderbar und das war ein maßgeblicher Teil, warum die Stimmung so gut war. Und diese AIDA Bar musst Du Dir mal anschauen - das ist die längste Bar der Welt, die ist so in Zacken gebaut und sicher eine Gesamtlänge von 50 - 100m (? kann ich schlecht schätzen, ist aber wirklich riesig). Da kann man definitiv nicht nur zu zweit oder so dran sitzen.
Aber man sitzt ja auch nicht den ganzen Tag am Tisch, hält sich auch auf dem Schiff auf oder macht Ausflüge.
Klar, man macht viel Programm tagsüber, aber da lernst Du natürlich keine anderen Passagiere kennen. Es sei denn, Du machst einen organisierten Ausflug mit, aber wie gesagt, das kostet richtig Geld. Bei allen Anbietern, das nimmt sich nicht viel.
Ich kann es nur wiederholen, die vermeintlich etwas günstigeren Preise mancher amerikanischer Kreuzfahrten sind am Ende des Urlaubs nicht mehr günstiger. Das läppert sich flott zusammen. Natürlich kosten auch bei AIDA die Getränke richtig Geld, aber die Auswahl und Qualität der inkludierten Restaurants ist noch (auch AIDA verändert sich immer mehr) den meisten amerikanischen Cruiselines überlegen. Und insgesamt fanden wir die Stimmung auf AIDA schöner. Ich kann das nicht teilen, dass amerikanische Schiffe irgendwie "lockerer" wären oder grundsätzlich viel billiger. Und inzwischen ist der Markt ja so umkämpft, dass auch AIDA schon manchmal Preise macht (insbesondere mit dem JUST AIDA Arrangement, wo man flexibel in Ort oder Zeit sein muss), die vor 10 Jahren noch unvorstellbar waren. Ich habe letztes Jahr eine Reise bei AIDA gesehen, Mittelmeerkreuzfahrt 1 Woche ab/bis Mallorca in der Balkonkabine (das sind schon ziemlich teure Kabinen, die billigsten sind die Innenkabinen) inkl. Flug für 599,-€ pro Person - das ist ein Hammer! Wer flexibel ist und entweder sowieso keinen Arbeitgeber hat oder einen, der da mitspielt, kann das problemlos buchen.
Insgesamt würde ich dennoch auch amerikanische Schiffe wieder wählen, das war ja nicht "schlecht", wir hatten sogar eine supertolle Penthouse Suite (zu einem unglaublichen Preis, das war ein paar Wochen nach dem Costa Concordia Unglück und da sind die Kreuzfahrtpreise extrem eingeknickt) zu einem sehr akzeptablen Preis, die könnten wir uns sonst niemals leisten. Aber die Fahrten auf der AIDA waren rein von der Stimmung und vom Ambiente her besser und mehr Geld haben auf der NCL Jade ausgegeben.
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Das gibt es leider auf einigen deutschen Schiffen auch schon, nennt sich Servicepauschale. Die Höhe ist zwar geringer, aber davon habe ich schon öfter bei Angeboten gelesen. Muss man immer rechnen, ob es am Ende den günstigen Grundpreis aufhebt.
Davon erfährt man aber sicher bei amerikanischen Schiffen schon bei der Buchung?
Ich weiß nicht, von welchen deutschen Schiffen Du redest, manche sind mir sowieso viel zu teuer (es gibt ja auch sauteure Nobelpötte), aber bei AIDA und bei TUI gibt es das nicht. Und das sind von den Buchungszahlen her Platz 1 und 2 in Deutschland.
Ich sprach eigentlich eher von den Schiffen im niederen Preissegment, z.B. MSC hat das wohl bis vor kurzem gemacht. Und auch bei anderen Angeboten habe ich das schon öfter gelesen.
Die Tische - ja, in den normalen Bars gibt es natürlich nur kleine Tisch und die Bars selbst (wo ich ja viel lieber sitze) sind alle ziemlich klein, wir haben uns nie zu jemanden dazu setzen können, noch hat sich jemals jemand zu uns gesetzt. Das war leider so.
Ich meinte eigentlich die Tische beim Essen. Wir sind nicht so die Bargänger. Aber vielleicht bekomm ich ja mal die AIDA-Bar zu sehen, jedenfalls steht eine Kreuzfahrt irgendwie auch auf meiner Wunschliste, deshalb frag ich ja so nach.
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z.B. MSC hat das wohl bis vor kurzem gemacht.
Ausgerechnet MSC ist aber gar kein deutsches Schiff, das sind italienische Schiffe (weil Du das "auf einigen deutschen Schiffen" gesehen hast). Also ich kenne es nicht und die Hapag Lloyd Flotte beispielsweise ist mir sowieso viel viel viel zu teuer.
Ich meinte eigentlich die Tische beim Essen.
Also wenn Du darauf Wert legst, an Gemeinschaftstischen zu essen, bist Du ganz sicher bei AIDA besser aufgehoben. In dem einzigen Buffetrestaurant der NCL Jade gab es zwar auch große runde Tische, aber ausgerechnet dieses Restaurant ist so etwas von ungemütlich, das hat wirklich Kantinencharakter. Da sind wir ausschließlich Mittags hingegangen, da war mir das egal. Aber für Abends fände ich es schlimm.
Sowieso gibt es auf den amerikanischen Schiffen eher seltener Buffets und die sind auch oft ziemlich "billig". Am schlechtesten wird einheitlich Royal Caribbean bewertet, da sind sogar die Zuzahlrestaurants nicht wirklich vielfältig (und auch noch teuer). Auf der NCL Jade waren die Zuzahlrestaurants sehr gut, das war wirklich gut. Aber da kostet das eben von vorneherein gleich mal 50$ für zwei Personen (beispielsweise im Steakhouse oder auch im Rodizio - bzw. bei denen heißt das Churrasceria, das ist das brasilianische Restaurant mit den ganzen großen Fleischspießen) und dann bestellen wir natürlich einen angemessen Wein oder ein paar Bier dazu und ruck zuck hast Du für das Abendessen 80$ oder mehr ausgegeben. Das passiert auf AIDA bei weitem nicht so schnell, weil dort die beiden großen Buffetrestaurants (Markrestaurant, Weit Welt Restaurant und/oder Calypso) wirklich tolle Buffets anbieten. Wobei dieses AIDA Buffet auf den großen Schiffen quasi jeden Tag gleich ist (aber das ist wirklich riesig groß) und bei den kleineren Schiffen AIDA Vita, Cara, Aura es verschiedene Themenabende gibt (das fand ich auch ganz toll). Und beim Buffet sind ja immerhin Bier und Wein (jeweils eine Sorte) frei. Das macht dann schon ganz schön etwas aus, natürlich ist man nicht gezwungen, ins Zuzahlrestaurant zu gehen, aber man ist dann in Urlaubsstimmung und dann musst Du da erst einmal beweisen, dass Du auch konsequent widerstehst.
Und was für mich absolut tödlich ist (wer sich nichts daraus macht, hat es dann lelchter), auf dem AIDA Buffet gibt es eine Käseplatte, die sucht ihresgleichen. Das ist der Oberkracher. Auf der NCL Jade gab es da nur zwei oder traurige Käsestückchen.
Der am häufigsten genannte Kritikpunkt an AIDA Schiffen ist eigentlich die Kabinengröße. In der Tat sind AIDA Kabinen, zumindest schon einmal rein rechnerisch von den Quadratmetern her, relativ klein im Vergleich zu anderen Schiffen. Nur ist die Frage, wie wichtig ist das? Das Bett ist natürlich nicht kleiner und die Kabinen sind hochintelligent designet und aufgeteilt, das ist mir ganz extrem auf der ersten Kreuzfahrt 2004 in der Karibik aufgefallen. Es herrscht nirgends Platzmangel trotz der kleinen Kabine. Das fängt damit an, dass die Betten relativ hoch sind und wie ein Stuhl nur vier kleinen Beinen stehen. Unter dem Bett ist ein hoher und großer Freiraum - und man wird natürlich konsequent darauf hingewiesen, dass man doch am besten die Koffer nach dem Einräumen unter das Bett schiebt. Genial einfach und einfach genial. Und das sind ganz viele so Kleinigkeiten, wo man auch im kleinen Bad merkt, da hat jemand wirklich nachgedacht. Und auf dem Zimmer steht eine große Karaffe, auf jedem Gang an den Abzweigungen zu den Aufzügen ist ein Wasserhahn mit Trinkwasser, das bietet AIDA kostenlos seinen Gästen an, dort kann man jederzeit die Karaffe auffüllen. Auch nur eine Kleinigkeit, aber dennoch angenehm. Ob es das auch noch auf den neuen AIDAs gibt, weiß ich aber nicht, ich meine mal gehört zu haben, dass es das nur auf den kleinen Schiffen gibt.
Wenn Du wirklich mal eine Kreuzfahrt machen möchtest, würde ich Dir in jedem Fall zu einer AIDA Reise raten, oder inzwischen vielleicht auch zu TUI "Mein Schiff", da habe ich zwar keine persönliche Erfahrung gemacht, aber das wird auch sehr gut bewertet und TUI bietet als erster und bisher einziger Anbieter ein "All Inclusive" Arrangement an. Da ist zwar immer noch nicht wirklich alles inkludiert, aber in jedem Fall genug um überall etwas zu trinken zu bekommen, auch alkoholische Getränke und auch die Minibar (die es gar nicht in allen Schiffen und Kabinen sonst gibt) ist im Preis inkludiert. So oder so steht bei TUI eine Nespresso Maschine auf jedem Zimmer und es sind in jedem Fall zwei Kapseln pro Tag im Preis inklusive und das Nachkaufen kostet auch nur 1€ pro Kapsel, das wird allgemein auch sehr gelobt.
In unserer Penthouse Suite auf der NCL Jade hatten wir natürlich auch eine Kaffemaschine und da war jeder Kaffee im Preis, aber normalerweise sind Suiten absolut unbezahlbar....
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Hier noch einmal ein Update zum ursprünglichen Thema: Der Fall liegt nun vor Gericht... Unglaublich, dass BA das echt durchzieht.
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Hier noch einmal ein Update zum ursprünglichen Thema: Der Fall liegt nun vor Gericht... Unglaublich, dass BA das echt durchzieht.
Wundert mich auch.
Die Engländer kennen wohl flightright noch nicht, die ziehen das i.d.R. nämlich auch durch. ;D
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Hier noch einmal ein Update zum ursprünglichen Thema: Der Fall liegt nun vor Gericht... Unglaublich, dass BA das echt durchzieht.
Wundert mich auch.
Die Engländer kennen wohl flightright noch nicht, die ziehen das i.d.R. nämlich auch durch. ;D
Und das haben sie: Kohle kommt demnächst auf mein Konto - jippieh! Leider weiß ich nicht, ob das eine richterliche Entscheidung war oder ob BA dann doch den Schwanz eingezogen hat. Ist aber auch egal.
Auf jeden Fall würde ich es immer wieder so machen. Zwar habe ich nicht die volle Summe von 1200€, aber dafür musste ich auch nicht viel machen und mich nicht herumärgern. Ich freue mich über den Betrag, den ich sonst nicht gehabt hätte und es ist ein wenig Genugtuung für das, was BA uns zugemutet hat. Die werden sich sicher überlegen, ob sie uns noch einmal in eine Warteposition schieben oder doch schnellstmöglich eine Lösung für uns finden, sollte es noch einmal zu Problemen kommen. Denn nun wäre BA wieder im Rennen, falls ich noch einmal Fliegen sollte.
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Und das haben sie: Kohle kommt demnächst auf mein Konto - jippieh!
Glückwunsch! 8)
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Was lange währt, wird gut! hat sich gelohnt, dass du am Ball geblieben bist.
Herzlichen Glückwunsch!
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Danke euch beiden!
Ein anderes Ergebnis hätte mich an der Fluggastrechteverordnung zweifeln lassen...
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Glückwunsch ! War aber auch nicht anders zu erwarten. Vielleicht kommt der naechste USA-Urlaub jetzt doch schneller.
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Zwar habe ich nicht die volle Summe von 1200€, aber dafür musste ich auch nicht viel machen und mich nicht herumärgern. Ich freue mich über den Betrag, den ich sonst nicht gehabt hätte und es ist ein wenig Genugtuung für das, was BA uns zugemutet hat.
Hi Andrea, bei so Sachen steht ja immer die Alternative im Raum, sich selbst mit der Airline anzulegen und sich damit auch den Teil zu holen, den sonst Flightright bekommt.
Spätestens an dem Punkt, an dem es dann auf die Klage zugegangen ist wäre bei den meisten (mich eingeschlossen) wohl Schluß mit Eigeninitiative gewesen.
In so fern hast Du da alles richtig gemacht. :thumb:
Jetzt musst Du nur noch die Krötenwanderung abwarten. ;D
Grüße aus der Pfalz,
Michael
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Wie viel steckt sich denn flightright ein? Ich habe da keine Vorstellung.
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Wie viel steckt sich denn flightright ein? Ich habe da keine Vorstellung.
Hallo Dirk!
Flightright gönnt sich 25% plus MwSt. In unserem Fall waren das 371€. Diese Summe mag demjenigen merkwürdig vorkommen, der hier nachrechnet, aber BA durfte zusätzlich zu den 1200€ noch Zinsen zahlen.
Glückwunsch ! War aber auch nicht anders zu erwarten. Vielleicht kommt der naechste USA-Urlaub jetzt doch schneller.
Hallo Andreas!
Ja, du hast das ganz selbstverständlich erwartet, ich ja vor einem Jahr auch. Doch dieser Thread ist ja entstanden, eben weil Flightright zunächst keine Möglichkeit gesehen hat, da etwas einzufordern. Das hatte mich ja so wütend gemacht.
Einen USA-Urlaub wird es sobald nicht geben, da müssen wir leider andere Prioritäten setzen. Und sollte mal wieder eine Fernreise möglich sein, dann wird es bestimmt Namibia sein.
@Michael: Wir sind auch (endlich) zufrieden :)
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Wow, Glückwunsch!
Wie kam denn jetzt doch noch die Wende, flightright hatte doch abgelehnt?
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Rainer, das war im Juni: http://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,542.msg16224.html#msg16224 Ist vielleicht etwas untergegangen.
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Jetzt fällt es mir auch wieder ein, das ist ja auch schon wieder fast 4 Monate her. Ich denke auch, dass sich inzwischen mehrerer Klienten gemeldet haben und dann haben sie es doch durchgezogen. Ich war ja von Anfang zu 100% überzeugt, dass BA da Mist gebaut hat, jetzt haben sie es einsehen müssen.
Und jetzt gibt es auch "bares" und nicht irgendso einen Gutschein. Für einen USA Urlaub reicht das sicherlich nicht, aber dennoch, haben oder nicht haben.
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Glückwunsch Andrea! Da kann man wohl sagen " was la ge währt wird endlich gut" :)
Gut dass du nicht aufgegeben hast!
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Und sollte mal wieder eine Fernreise möglich sein, dann wird es bestimmt Namibia sein.
Glückwunsch, das es doch noch geklappt hat. Ich glaube ich hätte es schon längst unter "Pech gehabt" abgehakt. .... wenn es demnächst hoffentlich mal etwas ruhiger wird komme ich vllt. endlich zu meinem Namibia-Bericht... dann hast du gleich noch was um die Vorfreude anzukurbeln.
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Silvia, auf den Bericht freue ich mich schon!
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Freut mich, dass es jetzt doch noch geklappt hat. Herzlichen Glückwunsch! Und ich vermute, der nächste Flug geht eher nicht mit BA.... ;)
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Glückwunsch. Gut, das du das doch durchgezogen hast. Sieht man mal wieder, dass man nicht aufgeben sollte.
Schöne Grüße aus der Türkei.
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Ob ihr es glaubt oder nicht, es wird noch besser!
Flightright hat vor Gericht gegen BA gewonnen und bekommt damit seine Auslagen ersetzt bzw. wir das Honorar. D.h. es wird noch Nachschlag geben :toothy9: Also für fast nix tun die volle Summe bekommen, auch wenn es lange gedauert hat. Da kann man ja schon von Glück reden, dass Flightright die Entschädigung einklagen musste! Wollte ich nur noch mal kurz berichten.
Ob BA uns wohl noch befördern wird? ;)
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Prima. Beruhigt mich auch, dass ich mit meiner persönlichen Einschätzung relativ richtig lag. Wenn man mal den Thread nach vorne durchblättert, wurde ja vehement von Klage abgeraten, man hätte eh keine Chance. Das sehe ich eben anders und offensichtlich hat hier das Recht auch gesiegt.
Ich finde es traurig, dass BA so einen dämlichen Aufstand darum macht, die Rechtslage war (zumindest mit den vorliegenden Kenntnissen) eigentlich einfach, aber man versucht es eben immer wieder frechdreist, weil dann doch viele kneifen (was ich nicht täte). Ich werde sicherlich BA Kunde bleiben, aber dass sich BA nicht mit Ruhm bekleckert im Umgang mit den Rechten ihrer Passagiere, ist leider auch aus anderen Vorgängen bekannt. Das ist nicht der erste Rüffel, den sich BA vor Gericht einholt.