05.03.2014Schon gestern diskutierten wir über die Frage:
Karnak Tempel am frühen Morgen oder nachmittags so spät wie möglich, da zu beiden Zeiten das Licht schöner ist als zur Mittagszeit.
Da niemand von der Idee begeistert zu sein scheint, morgens um 5 Uhr aufzustehen, einigen wir uns einstimmig auf 16 Uhr.
Laut Reiseführer schließt der Karnak Tempel schon um 17 Uhr, da abends immer die „sound and light show“ stattfindet.
Inzwischen ist auch geklärt, dass ich pro Tag einen Ausflug anberaumen darf.
Nicht mehr, nicht weniger. :'(
Das bedeutet, wir werden nochmal wiederkommen nach Luxor.
Immerhin reicht die Zeit nicht für alles was es hier zu sehen gibt.
Also, nach dem Frühstück die männlichen 2-Drittel an den Pool, das weibliche Drittel in die Lobby zum Sprechtag des TUI Mitarbeiters.
Der nächtliche Rücktransfer schwebt noch wie ein Damoklesschwert über uns und es ist an mir, das irgendwie in Ordnung zu bringen.
Nachdem ich dem, sehr gut deutsch sprechenden Herrn, unser Problem erklärt habe (natürlich ist es in diesem Falle besonders hilfreich, dass wir ein 10 Jähriges Kind dabei haben) sagt er uns spontan zu, die letzte Nacht auf ein Hotel in Hurghada umzubuchen. D.H wir fahren einen Tag früher, zu angenehmerer Zeit und ohne Polizei.
So sparen wir viel Zeit und können den restlichen Tag in einem AI Hotel am Strand verbringen.
DAS ist doch mal ein Deal! Und kostenlos ist die Umbuchung auch – alle Wetter.
Beglückt von der positiven Wendung überbringe ich die Botschaft an den Rest unserer Reisegruppe.
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae019.jpg)
Heute ist die Westbank, aufgrund des diesigen Wetters nicht vom Pool aus zu sehen.
Die Landschaft ist in ockerfarbenes Licht getaucht.
Staubpartikel aus der Wüste verdichten sich zu diesem Dunst, wenn es ein paar Tage nicht windet. Und es ist komplett windstill.
Um 15 Uhr sind wir an der Lobby in der Absicht auf der Straße jenseits der Hotelbrücke ein Taxi zu ergattern.
Der Concierge bietet uns an, am Sicherheitscheck-Häuschen an der Brücke anzurufen, damit der nächste in der Reihe uns direkt abholt.
Super, dann also los.
Unser Taxifahrer heißt Anil und ist inbrünstiger Bayern-München Fan mit passenden Accessoires im Auto, jedoch mit Messi Trikot.
Wir bringen es nicht übers Herz ihm zu sagen, dass wir es nicht so mit Fußball haben… Somit ist das Thema auf der Fahrt klar.
Am Tempel angekommen bietet er uns an auf uns zu warten.
Wir zahlen ihn lieber aus, da ich immer noch die Hoffnung hege, meine Männer zu einem Fußmarsch durch die Spinxallee zu bewegen.
Vom Luxor-Tempel aus könnten wir ja das Mahmoud und Monika bemühen.
Wir lösen die Tickets und betreten das riesige Areal von Karnak, die größte Tempelanlage Ägyptens.
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae017.jpg)
Die ältesten heute noch sichtbaren Baureste des Tempels stammen aus der 12. Dynastie unter Sesostris I.
Bis in die römische Kaiserzeit wurde die Tempelanlage immer wieder erweitert und umgebaut.
Die Tempelanlage besteht aus drei von Mauern umgebenen Bereichen, dem Bezirk des Amun, dem Bezirk des Month und dem Bezirk der Mut.
Anfangs treiben sich außer uns noch ein paar vereinzelte Touristen herum.
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae016.jpg)
Als es gegen 16.30 Uhr geht, sind wir tatsächlich ganz alleine auf dem Areal.
Da der Tempel offensichtlich doch erst gegen 18 Uhr schließt haben wir über eine ganze, herrliche Stunde lang den ganzen Tempel für uns.
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae020.jpg)
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae021.jpg)
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae023.jpg)
Wir umrunden den berühmten Granti-Skarabäus.
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae018.jpg)
Bei 7 -mal darf man sich was wünschen, bei 3 mal wird der Kinderwunsch erhört.
Ich kreise für ein paar Wünsche und achte sorgfältig darauf, dass sich die Zahl nicht durch 3 teilen lässt ;)
Gegen Schluss stellt man uns noch eine „Backfisch“ (wir wir es inzwischen nennen) Falle:
Ein Aufseher bietet uns gegen „Backfisch“ die Möglichkeit, auf die abgesperrte Tribüne der „sound und light show“ zu steigen, von der man einen atemberaubenden Blick hat.
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae025.jpg)
Soweit so gut. Als wir wieder hinuntersteigen steht sein Kollege am Absperrband und hält ebenfalls die Hand auf.
Sozusagen fürs raus lassen.
Wir sind jedoch ganz gelassen und geben ihm den Tipp, sich seinen Anteil bei seinem Kollegen abzuholen.
Ungern verlassen wir den magischen Ort.
(http://www.anaite.de/images/ebay/forum/ae022.jpg)
Und siehe da – Anil hat, natürlich rein zufällig, beschlossen sein Auto auf dem Parkplatz zu putzen und ist noch da.
Also darf er uns zurück ins Hotel fahren, mein Sohn fragt nämlich schon eine Weile, wann es endlich was zu futtern gibt.
Da Anil echt nett ist und auch keine Anstalten macht mehr Geld zu verlangen, als üblich ist, bestellen wir ihn mit seinem Taxi für den morgigen Tag zu unserem Tagesausflug auf die
Westbank.
Er ist happy und gibt uns seine Visitenkarte.