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Allgemeines => Foto & Film => Thema gestartet von: Flicka am 14. Mai 2016, 09:24:06
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Seit gestern bin ich vom Wanderurlaub aus der Bretagne zurück und habe leider ein großes Problem mit einer dort angeschafften Speicherkarte. Es sieht so aus, als wären die Fotos, die ich darauf gespeichert habe, verloren, aber vielleicht hat noch jemand eine Idee.
Ich musste mir leider vor Ort eine neue Karte kaufen, weil ich dämlicherweise nur eine SD-Karte mitgenommen hatte. Ich dachte, für ein paar Beweisfotos mit der älteren Kompaktkamera reicht die Karte locker, aber natürlich habe ich dann doch fröhlich drauflos geknipst. Nach vielem Suchen habe ich schließlich eine Micro-SD-Karte mit entsprechender SD-Adapterkarte gefunden und damit eine Woche lang fotografiert. Am letzten Tag zeigte die Kamera plötzlich einen Speicherkartenfehler an und bot eine Formatierung an, die ich natürlich nicht gemacht habe.
Zuhause am PC wird angezeigt, dass die Karte formatiert werden müsste, um genutzt werden zu können. Habe ich natürlich auch nicht gemacht. Ich habe dann mit einem noch auf dem PC gespeicherten Programm namens "PC Inspector File Discovery" sowie mit Testversionen von "Deep Digger" (oder so) und "Rescue Pro Deluxe" die Karte abgesucht. Gefunden wurde dabei rein gar nichts.
Hat noch jemand eine Idee? Kann es vielleicht sein, dass der Adapter defekt ist? Ich kann heute leider keinen mehr besorgen und das überprüfen. Aber die Größe der eingelegten Micro-SD-Karte wird korrekt am PC angezeigt, von daher fürchte ich, dass wirklich die Karte selbst defekt ist.
Für Vorschläge, was ich noch probieren könnte, wäre ich sehr dankbar. In den ersten Tagen haben wir zwar schon einige Fotos gemacht, so dass ich jedenfalls nicht ganz ohne Erinnerungsfotos da stehe, aber es wäre natürlich schön, Fotos von der kompletten Reise zu haben.
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Kannst Du mit Linux umgehen? Ansonsten müßtest Du mir die Karte mal schicken, aber versprechen kann ich nichts.
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Mit Linux habe ich bisher nie gearbeitet. Welche Idee hättest du denn für die Karte?
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Versuchen, mit speziellen Linux Tools auf Low Level Ebene ein Image zu ziehen (dd bzw. dd_rescue) und dann versuchen, mit speziellen Dateitools ("foremost" beispielsweise) in dem Image irgendwelche Strukturen zu finden.
Wenn die Karte an sich kaputt ist, geht sowieso nichts. Wenn die Karte nicht kaputt ist, aber das Filesystem korrupt ist, dann kann man mit Glück noch etwas finden. Linux ist insgesamt dabei Windows überlegen, weil es eben verschiedene Tools gibt, die auf Low Level Ebene an die Daten herankommen und auch den Anwender bedient. Da weiß ich auch, was da passiert und was ich da mache, bei WIndows Tools sind das immer irgenwelche Blackboxes, da kommt dann etwas heraus oder auch nicht.
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Okay, ich verstehe das so, dass man mit Linux mehr Gelegenheit hat, den Suchvorgang zu steuern. Leider habe ich bisher unter Windows mit drei Programmen rein gar nichts gefunden, nicht mal Hinweise auf defekte Partien oder Dateifragmente. Aber ich behalte dein Angebot jedenfalls mal im Hinterkopf, schon einmal vielen Dank! :)
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Angeregt durch deine Beschreibung lasse ich jetzt gerade mit dem Rescue-Pro-Programm eine Image-Datei auf die Festplatte ziehen. Vielleicht komme ich ja darüber noch an Daten.
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Hallo Flicka,
Schau mal hier bitte hier: http://de.lexar.com/imagerescue
Falls Du es damit probieren willst, ich habe hier (legal erworbene) Lizenzschlüssel für das Programm.
Gib mir einfach per p/n Bescheid.
Liebe Grüße,
Michael
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Michael, vielen lieben Dank für das Angebot! Ich schaue mir die Sache morgen in Ruhe mal an. Für heute habe ich - sehr fahrlässig, bloß einen Tag nach der Urlaubsrückkehr - Gäste eingeladen und merke gerade, dass ich heute morgen ein bisschen viel Zeit mit der Speicherkarte verbracht habe... ;)
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Ich habs jetzt mit einer Testversion des Programms versucht, das Michael verlinkt hat. Nach dem relativ lang dauernden Scanvorgang kam leider die Meldung, dass keine Daten gefunden werden konnten. Ich befürchte, das wars dann.
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Sch.... Schade. Mir fallen gerade keine richtigen tröstenden Worte ein, so betroffen bin ich. Falls die NSA hier mitliest, dann könnte sie hier mal was Gutes tun ;)
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Ganz lieb von dir. Aber ich hatte nach den ersten Versuchen schon kaum noch Hoffnung, von daher trage ich es heute mit Fassung. Was ich allerdings sehr schade finde ist der Verlust des Beweisfotos von Elsa mit einer gigantischen Meeresfrüchteplatte.
Aber immerhin: Von den beiden Anreisetagen und den ersten fünf Wandertagen gibt es die Fotos von der ersten Karte. Ich hatte zuerst gedacht, ich hätte die fehlerhafte Karte schon drei Tage früher genutzt. Und ich habe mir vor Ort schon mal ein paar Notizen gemacht, so dass ich einen Bericht auch ohne Fotos hinbekommen dürfte.
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Ich bin sicher, dass es dir gelingt, den Bericht mit Worten zu bebildern. Und das ist dann doch (fast) genauso gut wie ein Fotoalbum.
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hmmm - schlecht.
Was mir jetzt noch einfallen würde, wäre eine Firma, die sich auf Datenrettung spezialisiert hat: https://www.convar.com
Wie viel das kostet kann ich allerdings nicht sagen. Ist auch immer eine Frage, was einem persönlich so was wert sein wird.
EDIT: Habe gerade nachgeschaut, die haben eine Diagnose-Pauschale von 75€ (https://datenretter.de/prices.htm?po=2&language=2#totop), wenn es sich um eine Speicherkarte bzw einen USB-Stick handelt.
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Also, ich habe jetzt mit dem Thema abgeschlossen. Es geht ja nicht um tolle Fotos, sondern um ein paar Schnappschüsse zur Erinnerung an die Tour, und von den ersten Tagen habe ich ja zum Glück in schöner Landschaft ausreichend Fotos.
Ich danke euch fürs Mitdenken, vor allem Rainer und Michael für ihre Hilfsangebote!
Für mich wird die Sache aber eine Lehre sein:
1. Genug eigene Speicherkarten mitnehmen, damit man nicht vor Ort von obskuren Firmen Karten nachkaufen muss.
2. Ich kehre wieder zu meinem eigenen, schon halb vergessenen Credo zurück, lieber mehrere kleine Karten als eine große zu verwenden.
3. Daten sichern, Daten sichern, Daten sichern. Ist auf einer Wanderung aber natürlich etwas schwierig. ;)
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3. Daten sichern ...
Das ist das Zauberwort. Ob da nun zusätzlich mehrere Karten mitfahren, ist aus meiner Sicht unerheblich. Ehrlicherweise habe ich mich bis zu diesem Punkt gar nicht erst getraut zu fragen, warum Du keine Sicherung gemacht hast?! Da reicht doch ein Tablet und ein USB Stick. Andererseits, wenn es so ans Eingemachte geht, dass auch kein Tablet mehr mit darf, ist das natürlich nicht ganz einfach. Ansonsten empfehle ich die schlichte Sicherung auf USB Sticks, wir selbst sichern auf jeweils 2 Sticks, nur für den Fall der Fälle und wirklich so ein Stick auch über die Wupper geht.
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Ich glaube, wenn man seinen Rucksack packt und weiß, dass man ihn täglich 20km tragen muss, dann fliegt so einiges wieder raus, was man zuvor für unverzichtbar gehalten hat. Dafür weiß man hinterher, was wirklich verzichtbar war und was wirklich sinnvoll gewesen wäre. Bestimmt wird Flicka in ihrem Bericht darauf noch eingehen.
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Ich glaube, wenn man seinen Rucksack packt und weiß, dass man ihn täglich 20km tragen muss, dann fliegt so einiges wieder raus, was man zuvor für unverzichtbar gehalten hat.
Das wäre sowieso nichts für mich und ebenso sowieso ist jetzt zu spät. Es ist aber auch wirklich unglaublich, kaum ist mal kein Sicherungsgerät dabei (ich würde vermuten, dass Flicka sonst sicherlich Laptop o.ä. dabei hat), dann geht der Chip kaputt, das gibt es doch gar nicht! Ich muss ja zugeben, bis ungefähr 2008 habe ich auch nichts gesichert, ich hatte weder Laptop noch Tablet (gab es die da überhaupt schon? Ich glaube nicht.), das war völlig normal, dass man die Fotos einfach in der Kamera gelassen hat. Ist nie etwas passiert.
Für die nächste Wanderung habe ich aber noch einen Tipp (fiel mir gerade erst wieder ein): Sylvia und ich besitzen jeder ein Android Smartphone (von Huawei), das ist ja nochmal eine ganze Ecke handlicher als ein Tablet. Und die können beide via USB-OTG einen Cardreader auslesen. Da kann man also seine Fotos via Smartphone sichern. Ganz moderne Digitalkameras bieten dazu sogar eine WLAN Unterstützuung an, aber unbedingt notwendig ist das nicht, wenn man dafür diese sog. USB-OTG Unterstützung hat.
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Ich denke mal, ich werde im Reisebericht hoffentlich nachvollziehbar beschreiben, wie die Planung und Ausführung der Tour so war und dass da die Sicherung von Schnappschüssen etwas nachrangig war gegenüber anderen Überlegungen. Da kam es eher auf essentielle Dinge wie die richtigen Wandersocken oder ausreichend Blasenpflaster an. :)
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Die Dateien sind noch in der Karte gespeichert. Aber man kann dies nicht sehen. Sie sind noch in der Sektoren. Aber achtest du darauf, keine neue Dateien auf die Karte speichern, um Daten-Überschreiben zu vermeiden. Du kannst mithilfe einer Datenrettungssoftware die SD Karte scannen, um die Fotos wiederherzustellen. Ich empfehlen dir dieses Tutorial, ich gluabe, es dir dabei helfen kann.