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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Horst am 10. August 2019, 14:58:46

Titel: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 10. August 2019, 14:58:46
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/df/Irland_karte.png/1006px-Irland_karte.png)
Die Route führt grob von Dublin über Belfast an die Küste im Norden und dann schwerpunktmäßig an der Küste entlang bis Galway im Westen (bzw. den Cliffs of Moher etwas südlich davon und wieder zurück nach Dublin.


1.Tag, Fr. 7.6.2019



Die Anreise erfolgt per Abendflug von München mit RyanAir (die alternativen Airlines hatten zu ungünstige Zeiten) nach Dublin.
Aufgrund eines Gewitters auf der Insel ist es zunächst fraglich ob unser Flieger überhaupt startet – nach fast eineinhalb Stunden Warten und Bangen im Flieger geht es dann doch noch los.
Gegen 23:50 Ortszeit erreichen wir schließlich Dublin, übernehmen einen Mittelklasse-Mietwagen und fahren 20 Minuten nach Nordosten wo wir eine Übernachtung  reserviert haben.

Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 10. August 2019, 15:09:36
... und gleich Tag 2 hinterher.


2.Tag, Sa. 8.6.2019





Nach einem üppigen Frühstück in der Unterkunft starten wir unsere eigentliche Reise und fahren aus der Region Dublin nach Norden nach Belfast und damit wohl bald aus der EU und aus Irland ins britische Nordirland. Das Wetter ist etwas durchwachsen, meistens trocken, gelegentlich gibt es aber ein paar Tröpfchen.

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Wir drehen eine kleine Runde zu Fuß durch die Innenstadt.



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Belfast City Hall (das Rathaus)



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Eines der wenigen historischen Monumente bei deren Besichtigung man ein Bier trinken kann -
im historischen Crown Liquor Saloon aus dem Jahr 1885, einem der beliebtesten Pubs Nordirlands ist das möglich.



Während unserer Stadtrunde treffen wir auf einige Black Taxis die „besondere Stadtrundfahrten“ anbieten und reservieren bei einem für den späteren Nachmittag eine Tour. Danach geht’s zum Apartment. Praktischerweise sind die Privatzimmer in Irland oft mit einem per Zahlencode zu öffnendem Schlüsselkasten versehen, so daß man nicht auf einen Vermieter zur Schlüsselübergabe warten muss und kommen kann wann man will.



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Nach kurzem Ausruhen und einem Espresso aus unserer Küche starten wir wieder in die Innenstadt und werden am Treffpunkt von Bell unserem Fahrer abgeholt.
Das Besondere an einer Tour mit den Black Taxis ist eng mit der besonderen Stadtgeschichte von Belfast verbunden.


Nordirland ist nach wie vor ein gespaltenes Land. Das trifft auch auf die Hauptstadt Belfast zu. Im Zentrum von Belfast bekommt man von den Spannungen kaum mehr etwas mit, in den Außenbezirken zu denen uns Bell fährt, ist schnell klar, ob man sich in einem katholischen oder in einem protestantischen Viertel befindet. Entweder sind viele Häuser mit der britischen Fahne, dem Union Jack, beflaggt oder eben mit der irischen Fahne.
Markenzeichen der Stadt sind die vielen Murals – die Wandbemalungen, die sich meist mit den Auseinandersetzungen der beiden Konfliktparteien, den Nationalisten, allen voran der IRA auf der einen und den Unionstreuen Anhängern der britischen Krone auf der anderen Seite, beschäftigen.




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Viele davon sind martialisch, viele davon gehen unter die Haut




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In Belfast gab es in den 1960er Jahren 64% der Haushalte, in denen mindestens 90% der Bewohner entweder Unionisten oder Nationalisten waren. Durch die andauernden Unruhen seit dem Aufflammen der Unabhängigkeitsbewegung in den 60er Jahren des vorhergehenden Jahrhunderts
entstanden in den späten 60er Jahren etwa 100 Mauern und Zäune um die  Wohnviertel der beiden Bevölkerungsgruppen zu trennen.




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Somit ist Belfast eine geteilte Stadt, durch die sich auch die „Peace Wall“, die „Friedens-Mauer“ zieht, Überbleibsel als Resultat der blutigen Auseinandersetzungen, die erst mit dem Karfreitagsabkommen vom 10.April 1998 endeten. Die Peace Wall trennt zwei der bekanntesten Straßen der Stadt, Shankill Road (Unionisten) und Falls Road (Nationalisten).


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Entlang der Peace Wall finden sich auch neuere Murals, die sich mit aktuelleren Themen beschäftigen



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Auf dem Weg ins katholische Viertel fahren wir durch ein Tor in der Mauer. Nur tagsüber kommt man hier durch, nachts ist es geschlossen.



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Kurz darauf stehen wir vor einem weiteren Porträt, das eine gesamte Hauswand einnimmt: ein weiterer Märtyrer, diesmal ein katholischer der IRA.
Bobby Sands trat im Gefängnis in den Hungerstreik, um von der Regierung als politischer Gefangener anerkannt zu werden. Er starb nach 66 Tagen.


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Ein anderes tragisches Ereignis der Geschichte hat Belfast in den letzten Jahren viele Touristen in dieses silber glänzende Gebäude gebracht – der Untergang der Titanic, dem dieses Museum gewidmet ist. Eigentlich geht es in dem Museum weniger um den Untergang des berühmten Luxus-Liners, sondern mehr um die Entstehungsgeschichte der Titanic, die hier in Belfast in der Werft von Harland & Wolff gebaut wurde. Auf 4 Etagen kann man alles rund um die Titanic nacherleben.

Geschichtsfakt:
Auf ihrer Jungfernfahrt kollidierte die Titanic am 14. April 1912 gegen 23:40 Uhr im Nordatlantik,  südöstlich von Neufundland, seitlich mit einem Eisberg und sank zwei Stunden und 40 Minuten später. Obwohl für die Evakuierung mehr als zwei Stunden Zeit zur Verfügung standen, starben 1514 der über 2200 an Bord befindlichen Personen – hauptsächlich wegen der unzureichenden Zahl an Rettungsbooten und der Unerfahrenheit der Besatzung im Umgang mit den Booten. Wegen der hohen Opferzahl zählt der Untergang der Titanic zu den größten Katastrophen der Seefahrt.


Den Abend verbringen wir in einem Bistro in der Innenstadt, hauptsächlich mit Warten auf unser Essen, das nach 2 Stunden dann doch noch den Weg auf unseren Teller findet.
Danach geht es zurück aufs Zimmer, wo wir uns gerade auf dem Sofa im Wohnzimmer niedergelassen haben, als uns ein weiterer Gast überrascht – wir hatten gar nicht mitbekommen, das es in der Unterkunft noch ein zweites Schlafzimmer gibt …
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 10. August 2019, 15:45:35
Irland - da bin ich dabei!

Ich erinnere mich noch an die Nachrichten über Anschläge und Kämpfe während meiner Schulzeit.  :(  Belfast und Beirut; leider wurde da damals im Unterricht sehr wenig über die Hintergründe in Irland und sehr viel über die in Beirut erzählt. Wusste aber gar nicht, dass es tatsächlich Mauern in den Städten gegeben hat, um die gegnerischen Lager zu trennen.

Der Crown Liquor Saloon gefällt mir
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 11. August 2019, 21:14:57
Hallo Susan,

das mit den Mauern/Zäunen ist auch in Londonderry so.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Paula am 11. August 2019, 21:19:49
Dass es heute noch Tore gibt die nachts geschlossen werden finde ich echt krass. Hoffentlich verschlechtert sich die Lage nicht wenn es zum Brexit kommt...
Hast du die Unterkunft bei Airbnb gebucht?
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 11. August 2019, 21:24:50
Hallo Paula,

das wird in den nächsten gut 2 Monaten sicher spanned was in GB & Irland passiert. Sollte es keine Neuwahlen in GB geben wird es wohl einen harten Brexit geben und eventuell dann erstmal eine Grenze von Irland zu Nordirland, mit allen möglichen Folgen - wirtschaftlich, wie politischen Sprengstoff (im wahrsten Sinne des Wortes) den das Thema in sich trägt.

Die Unterkunft war Booking.com
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 11. August 2019, 22:30:35
Achtung für den nun folgenden Tag gibt es viele Bilder ...  :)

3.Tag, So. 9.6.2019




Wir verlassen Belfast nach Nordosten und erreichen nach kurzer Fahrt den Glenariff National Forest.


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Eine grüne Hügellandschaft ...


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... durch die zwei Flüsse, der Glenariff River und der Inver River ...



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eine sehenswerte Schlucht mit einigen schönen Wasserfällen geschaffen haben.


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Wir folgen dem Waterfalls Trail der auf einem Rundweg eine Stunde lang durch die Schlucht, den Urwald und entlang der Flüsse führt.



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Dann geht es an die Ost-Küste.
Bei Cushenden trifft man nicht nur auf einen malerischen kleinen Fischerort, ...



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... sondern auch auf eine Höhle, ...



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... die vor allem durch die Serie Game of Thrones bekannt wurde.




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In Irland, vor allem in Nordirland, gibt es zahlreiche Drehorte dieser populären Serie, die einen Fan-Tourismus auf der Insel entstehen ließ.




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Entlang der Antrim Coast (Antrim ist das Nordöstlichste County der Insel) nach Norden gibt es nicht nur spektakuläre Landschaften zu bewundern ...



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... wie die Gegend am Torr Head, ...




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... sondern auch immer wieder Zeugnisse der irischen Geschichte wie die Bonamargy Friary, die Ruine und Friedhof eines Franziskanerklosters aus dem 15.Jahrhundert ...



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... oder die Burgruine des fast 500 Jahre alten Kinbane Castle. Zu dem alten Gemäuer führt eine Treppe hinab zur Küste.



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Die Ruine selbst liegt auf einem Felssporn, der wie ein Finger über den Nord-Atlantik hinüber nach Schottland zeigt.



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Von einem Aussichtspunkt blicken wir auf die bei Touristen sehr beliebte Hängebrücke, die das Festland mit der kleinen Insel Carrick-A-Rede verbindet.



Danach beziehen wir im kleinen Örtchen Ballintoy Quartier, trinken in der Ferienwohnung einen Kaffee während sich an der Küste, eine Stunde lang, ein ordentlicher Regenguß die schon einige Zeit lang drohenden grauen Wolken bestätigt.



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Am späteren Nachmittag ist der Himmel wieder klar und wir brechen auf nach Westen (Küste an der Whitepark Bay).



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Die Gegend ist gepflastert mit alten Ruinen, wie hier den fotogenen aber spärlichen Resten des Dunsverick Castle.




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Highlight der Antrim Coast und was Natur angeht, vielleicht der ganzen Reise, ist der Giants Causeway. Eine Landschaft wie vom anderen Stern und völlig zurecht UNESCO-Welterbe. Kurz nach 18 Uhr erreichen wir den inzwischen fast leeren Parkplatz am Besucherzentrum. Tagsüber steppt hier der Bär und die Reisebusse spucken Massen meist ausländischer Besucher aus. Der Parkplatz ist bis 18 Uhr kostenpflichtig (10,50 £ pro Person!) also eine gute Idee, ...



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... auch wegen dem inzwischen schönen Licht, den Causeway in den frühen Abend zu legen.




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Giants Causeway – die Straße der Riesen …



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… ist eine Ansammlung von vulkanischen Steinformationen, die vollkommen surreal wirken.




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Fast perfekte sechseckige Säulen stehen hier, eine neben der anderen, ...




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... wie Teile eines Puzzles.




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Causeway-Selfie



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Es gibt zwei Versionen, wie diese einzigartige Landschaft entstanden ist.
Version 1 – der Mythos- die Auseinandersetzung der Giants – der Riesen mit dem irischen Helden namens Fionn Mac Cumhaill:
Fionn hat ein Problem mit seinem Nachbarn auf der anderen Seite des Meeres. Der schottische Riese Benandonner bedroht Irland. Der wütende Fionn reißt Stücke aus der Küste von Antrim heraus und wirft sie ins Meer. So baut sich Fionn eine Brücke. Sein Plan: Benandonner eine Lektion zu erteilen.
Keine gute Idee – Benandonner ist gigantisch und absolut furchteinflößend. Schnell tritt Fionn den Rückzug an. Allerdings verfolgt ihn der schottische Riese. Nur dank der Idee seiner pfiffigen Frau, Fionn kurzerhand als Baby auszugeben, kann ihn retten. Der wütende Schotte sieht das Baby und entscheidet sich umzukehren. Wenn ein Baby schon so groß ist, wie riesig muss dann erst sein Vater sein?

Version 2 - die wissenschaftliche Erklärung:
„Der Giant’s Causeway ist während des Abkühlungsprozesses nach einem Vulkanausbruch entstanden“. „Ein episches, 60 Millionen Jahre altes Erbe der Lava. Über 40.000 Basaltsäulen. Alle miteinander verbunden. Formationen senkrechter Basaltsäulen können bei sehr langsamer und gleichmäßiger Abkühlung von Lava entstehen. Die Säulenstruktur bildet sich dabei aus langsam in das Material hineinlaufenden Spannungsrissen.




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So jetzt entscheidet, welche Version Euch besser gefällt.  ;)



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Etwa die Hälfte der Säulen hat einen sechseckigen Querschnitt, es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf. Die größten der Steinsäulen haben eine Höhe von zwölf Metern.




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Wir wandern noch ein Stück weiter entlang der Küste …



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… bis zum Amphietheater wo der Weg aufgrund eines Felssturzes gesperrt ist.
Man kann auch oberhalb der Klippen wandern, so nehmen wir den oberen Weg zurück zum Parkplatz.




Inzwischen geht es auf 21 Uhr zu. Eigentlich sollte man es damit ja genug sein lassen, gerade nach so einem Erlebnis wie am Giants Causeway.
Aber das Wetter und Licht ist einfach zu schön um den Tag schon zu beenden. Es gibt ja noch etwas, etwa 20 Autominuten entfernt, was sich gerade am späten Abend, wo nicht mehr viele Leute unterwegs sind gar keine schlechte Idee wäre, falls das Licht noch reicht.



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Wir probieren es einfach aus und fahren über diverse Landstraßen, weg von der Küste zur Bregagh Road. Eine inzwischen ausschließlich wegen den vielen Touristen geschlossene Straße. Aber warum? Was soll hier Touristen anziehen?




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Einfache Antwort: Bäume




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Aber erstens ist auch das hier eine Filmlocation aus Game of Thrones die im Web viral gegangen ist und zum anderen ist die  Baumreihe die man auch Dark Hedges nennt einfach bezaubernd schön.



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Dark Hedges (frei – die dunkle Hecke) wirkt heute gar nicht düster, sondern strahlt im Licht der untergehenden Sonne mit uns um die Wette.




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Dank des Nachmittagsregens gibt es auch noch Pfützen in denen sich die Bäume spiegeln




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Es gibt ja nicht nur schöne Momente im Leben aber so einen Abend könnte ich gerne in Dauerschleife erleben. Alleine für diesen Abend hat sich die Irland-Reise schon gelohnt.




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Zurück in der Ferienwohnung darf ich noch männliche Urtriebe ausleben – nämlich Feuer machen. ;)
Ohne das Feuer im Kamin funktioniert nämlich kein warmes Wasser … öfter mal was Neues …
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 12. August 2019, 17:57:16
Irland - da bin doch sofort dabei, irgendwann wird das auch bei mir mal was, wobei es schon erschreckend ist, dass Straßen wegen zu vieler Touristen gesperrt werden oder man Naturattraktionen am Abend besuchen muss, um einigermaßen Ruhe zu haben.

Das mit den Keyboxes an privat vermieteten Zimmern oder Apartments ist in letzter Zeit wohl allgemein üblich geworden, hatten wir in Wales letztes Jahr und dieses Jahr auf Sao Miguel, finde ich auch sehr praktisch. Aber Warmwasser nur, wenn das Feuer brennt? Das heißt, man musste auch morgens Feuer machen, wenn man (heiß) Duschen wollte?

Über Nordirland habe ich in den letzten Monaten einige Berichte gesehen, da sind die Befürchtungen ja sehr groß, dass ein Brexit mit einer Grenze zwischen Irland und Nordirland die alten Konflikte wieder aufleben lässt. Und vor ein paar Monaten ist bei einer gewalttätigen Demo in Belfast eine junge Journalistin erschossen worden.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 12. August 2019, 19:25:11
Hi Christina,


Irland - da bin doch sofort dabei, irgendwann wird das auch bei mir mal was, wobei es schon erschreckend ist, dass Straßen wegen zu vieler Touristen gesperrt werden oder man Naturattraktionen am Abend besuchen muss, um einigermaßen Ruhe zu haben.

auf dieser Tour beschränkt sich der Massenfluchtreflex eigentlich hauptsächlich wirklich auf die an diesem Tag genannten Ziele (Giants Causeway & Dark Hedges), mit einer kleinen Ausnahme am folgenden Tag.
Der Rest der Tour war in dieser Richtung unproblematisch.



Das mit den Keyboxes an privat vermieteten Zimmern oder Apartments ist in letzter Zeit wohl allgemein üblich geworden, hatten wir in Wales letztes Jahr und dieses Jahr auf Sao Miguel, finde ich auch sehr praktisch. Aber Warmwasser nur, wenn das Feuer brennt? Das heißt, man musste auch morgens Feuer machen, wenn man (heiß) Duschen wollte?

Ja das musste man(n).  ;)
Aber das war die einzige Situation dieser Art und hinterher fand ich es eigentlich ganz witzig. Zudem der Zimmerpreis für so ein Apartment in der Gegend eher günstig war.





Über Nordirland habe ich in den letzten Monaten einige Berichte gesehen, da sind die Befürchtungen ja sehr groß, dass ein Brexit mit einer Grenze zwischen Irland und Nordirland die alten Konflikte wieder aufleben lässt. Und vor ein paar Monaten ist bei einer gewalttätigen Demo in Belfast eine junge Journalistin erschossen worden.

Viele Leute, vor allem die Jungen wollen mit dem Thema nichts mehr zu tun haben und wünschen sich nichts mehr als den Erhalt des Friedens. Allerdings, wie uns unser Fahrer erzählt hat, haben die Aktivisten aus der Zeit vor dem Freitagsabkommen immer noch ihre Waffen zu Hause bereit liegen ...
Wenn Großbritannien so ignorant ist dieses Problem zu unterschätzen und den Brexit wirklich ohne Abkommen für Nordirland ins absolute Chaos trudeln zu lassen, ist wirklich alles möglich ...
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 12. August 2019, 21:29:40
Ich staune, dass die Basaltsäulen allein von Natur aus so regelmäßig werden. Darum gefällt mir die Legende dazu besser  ;) Noch besser gefällt mir die Allee, das war ja richtig märchenhafte Stimmung dort. Ansonsten fühle ich mich stark an Schottland erinnert.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 12. August 2019, 21:35:57
Hi Susan,

natürlich gibt es Ähnlichkeiten mit Schottland, wobei es außerhalb von Connemara nicht so viele Seenlandschaften gibt wie in Schottland. Dafür finde ich die Küsten insgesamt abwechslungsreicher und spektakulärer als in Schottland und so schön Schottland auch ist, es gibt eine Sache - die ist in Irland wirklich genial und meines Erachtens fast einzigartig in der Form. Darauf komme ich noch zu sprechen. ;)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 12. August 2019, 22:01:38
4.Tag, Mo. 10.6.2019




Um 7 Uhr klingelt der Wecker und dann heißt es erst mal Feuer machen damit wir warmes Wasser haben.



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Auf dem Zettel in der Wohnung mit allen Informationen stand auch was von einer Katze namens Yoda die hier immer mal vorbeisehen würde und die durften wir an diesem Morgen auch begrüßen und mit ein paar Happen Thunfisch für uns gewogen machen. 
Gegen 9 Uhr verlassen wir unser Domizil.


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Zum ersten Ziel des Tages sind es kaum 5 Minuten Fahrt. An der Küste bei Ballintoy gibt es eine kleine Insel namens Carrick-A-Reed die bei Besuchern hoch im Kurs steht.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01633ufjkn.jpg)
Das liegt aber weniger an der Insel selbst, wobei die Lage traumhaft schön ist, sondern an der, leichten Nervenkitzel versprühenden, Hängebrücke (Reep-A-Rope) die darüber führt.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01615i7kiq.jpg)
Die Brücke (bzw. die ersten Tickets) kann man für 9.30 Uhr erwerben, so hält sich an diesem Morgen mit strahlend blauem Himmel, der Touristenansturm noch in Grenzen.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0165489jo8.jpg)
Man könnte glauben ich wäre ein Fan dieser Serie, dabei habe ich sie noch nie gesehen aber der Norden Irlands scheint gepflastert mit Filmlocations auch im Ballintoy Harbour.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05263zjkhc.jpg)
Im beschaulichen Ballintoy Harbour ist die Welt aber noch halbwegs in Ordnung. Von Touristenmassen fehlt hier jede Spur. Scheinbar wird diese Location nicht so gehyped bei Instagram & Co wie andere. Dabei wird die sich für uns als besonders schön entpuppen.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01669w4k4p.jpg)
Von hier führt ein kurzer Weg entlang der wunderschönen Küste die, viele Felslöcher prägen, ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01693b0kdw.jpg)
... zum Elefant Rock.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01704kwky5.jpg)
Am Elefant Rock gibt es auch noch einen zweiten Felsbogen …




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01709usjy2.jpg)
Der von beiden Seiten toll aussieht.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0172786j6v.jpg)
Weiter geht es an der Küste nach Westen aber wir kommen kaum voran.
Die Dunseverick Falls die direkt ins Meer fließen, zwingen zum Fotostop.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01730ofkgu.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01767jikj7.jpg)
Mindestens genauso sehenswert ist die benachbarte Ruine, das Dunluce Castle.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01771-bearbeitet3rj5o.jpg)
Die gut 500 Jahre alte Burgruine ist eine der größten ganz Irlands.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc017614kjo8.jpg)
Die Aufgabe der Burg soll damit in Zusammenhang stehen, dass 1639 die neu errichtete Küche mitsamt Personal ins Meer abgerutscht ist. Ups …



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01751dck16.jpg)
Die Ruine sehen wir uns auch von innen an




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01760odkzh.jpg)
Den westliche Teil der Antrim Coast nehmen die White Rocks ein.
Weiße Kreidefelsen, immer mal wieder mit einem „Sea Arch“ garniert.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc017769uku1.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01782y7jez.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01783k2j8r.jpg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc018351qkk1.jpg)
Hier legen wir einen Strandspaziergang ein …



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc018066qj7j.jpg)
… bei dem wir weitere Felsbögen finden.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc018096ujlm.jpg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0180247jon.jpg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01791ucjoq.jpg)
auch für Geologen gibt es hier Einiges zu entdecken



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01829cujv1.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc018333nj6f.jpg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01842lpkq3.jpg)
Einer der größeren Orte an der Küste Nordirlands ist Portrush.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01843wxkzu.jpg)
Hier versuchen wir es mal wieder mit Fish & Chips, na ja … ähnlich wie in Schottland, darf man beim Essen gerade aus Imbißbuden oft nicht mehr als das Füllen des Magens erwarten.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01849d5jgh.jpg)
20 Minuten weiter nach Westen erreichen wir den Benone Beach, …




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01866dgkkc.jpg)
… der in der glitzernden Sonne Nordirlands eher wie ein Strand in Spanien anmutet.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01855csjce.jpg)
Von hier blicken wir auch hinauf zum Mussenden Temple einem Blickfang an der Küste der Earl of Bristol, zwischen 1783 und 1785 auf der windigen Landspitze hoch über dem Meer westlich von Castlerock von einem Earl erbaut wurde.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01879hmk5w.jpg)
In einer Parkanlage oberhalb des Strandes findet sich auch eine gut erhaltene Burgruine namens Downhill House aus dem 18 Jhd. Ein großer Teil des Gebäudes wurde 1851 durch Feuer zerstört, aber in den 1870er Jahren wieder aufgebaut.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc018990cj5j.jpg)
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die Anlage, macht aber immer noch einiges her.


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc018935rju7.jpg)
Oben beim Mussenden Temple, hat man einen überragenden Blick auf die Küste Nordirlands.



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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc019013ijvk.jpg)
Zurück geht die Fahrt Richtung Ballintoy …



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc01909q8k8j.jpg)
… und es zieht uns noch einmal zu einem Abendspaziergang an den Ballintoy Harbour.



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Die untergehende Sonne strahlt durch die Sea Stacks und Felsenklippen.



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Auch die Felsbögen strahlen im schönsten Abendlicht.



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Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Isa am 13. August 2019, 08:31:01
Oh Horst, ist das eine schöne Morgenlektüre!!!  :danke:
Wenn ich diese ganzen Felsbögen seh, pack ich sofort den Koffer! Ganz toll auch Lichtstimmung & Spiegelungen bei Dark Hedges!
Bin gespannt, was noch so kommt!  ^-^
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Rainer am 13. August 2019, 14:16:52
Bin auch dabei!

Der Märchenwald ist ja wirklich der Hit, erinnert mich an irgendein Grimm Märchen als Verfilmung. Tolle Bäume. "Games of Thrones" kenne ich leider auch überhaupt nicht, noch nie gesehen. Aber mein Schwager plus Frau kennt jede Folge. Ich habe mal gehört, die Serie wäre auch für die Popularität von Dubrovnik bei Amerikanern verantwortlich, wir waren vor 3 Jahren mal in Dubrovnik, eine tolle Altstadt, aber total Überlaufen von den Tagestouristen aus den Kreuzfahrtschiffen. Amerikaner ohne Ende.

Scheint die Serie ja in großem Stil europäische Highlights zu propagieren, ich fürchte, ich schaue es mir trotzdem nicht an. Da schaue ich lieber hier weiter zu...
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 13. August 2019, 17:46:18
Wow, was für ein toller Tag! An der Küste könnte ich Tage verbringen: Grün und Strand und Felsbögen und Burgen....  :herz: Ich habe ein neues Wunschreiseziel! 

Kann mir gut vorstellen, warum dort Fantasygeschichten gedreht werden.  8) Games of Thrones kannte ich bisher allerdings auch nur im Zusammenhang mit Dubrovnik.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 13. August 2019, 17:48:23
Was für ein Traumtag! Wenn ich das sehe, würde ich am liebsten sofort dorthin reisen...

Das tolle dort wie auch in Wales oder sicherlich auch Schottland finde ich die Kombination von Natur mit alten Schlössern und Burgen - da braucht es doch eigentlich gar keine zusätzlichen Attraktionen wie eine Hängebrücke.

Game of Thrones wurde soweit ich weiß (hab auch keine Folge gesehen) auch noch in Island gedreht und auch dorthin reisen viele Serienfans und schauen sich die Drehorte an.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 13. August 2019, 21:09:39
Bin gespannt, was noch so kommt!  ^-^
In jedem Fall viel Küste.  ;)



Scheint die Serie ja in großem Stil europäische Highlights zu propagieren, ich fürchte, ich schaue es mir trotzdem nicht an.
Ich habe mal mit einem meiner Teilnehmer gesprochen der die Serie vollständig geguckt hat. Also auch wenn das ein interessantes Thema mit tollen Landschaften bietet, die Handlung scheint extrem verschachtelt und die Massen von Personen die da auftreten, irgendwann blicken selbst Freaks nicht mehr durch wer jetzt wer ist und warum. Dazu bin ich sowieso kein Seerienfan - bin da also ganz bei Dir.





Wow, was für ein toller Tag! An der Küste könnte ich Tage verbringen: Grün und Strand und Felsbögen und Burgen....  :herz: Ich habe ein neues Wunschreiseziel! 
Bin mir auch sicher, dass es nicht meine letzte Reise war - im Gegenteil. Irland ist ganz nach meinem Geschmack.  :D




Das tolle dort wie auch in Wales oder sicherlich auch Schottland finde ich die Kombination von Natur mit alten Schlössern und Burgen - da braucht es doch eigentlich gar keine zusätzlichen Attraktionen wie eine Hängebrücke.
Solche Attraktionen sind in Irland sonst auch eher die absolute Ausnahme. Natur und Geschichte bieten ja genug um Besucher zufrieden zu stellen.  :)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Silv am 14. August 2019, 13:10:24
Ich geselle mich auch noch dazu  :)

Das sieht ja wunderschön aus! Gerade neulich habe ich zu Andy gesagt, nach Irland möchte ich auch noch.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: flyfaraway am 14. August 2019, 16:34:06
Ich bin auch mal schnell noch nachgereist und mega fasziniert von der tollen Landschaft und vor allem von dem super Wetter, das ihr hattet!!!!  :herz:

Scheint die Serie ja in großem Stil europäische Highlights zu propagieren, ich fürchte, ich schaue es mir trotzdem nicht an.
Ich habe mal mit einem meiner Teilnehmer gesprochen der die Serie vollständig geguckt hat. Also auch wenn das ein interessantes Thema mit tollen Landschaften bietet, die Handlung scheint extrem verschachtelt und die Massen von Personen die da auftreten, irgendwann blicken selbst Freaks nicht mehr durch wer jetzt wer ist und warum. Dazu bin ich sowieso kein Seerienfan - bin da also ganz bei Dir.
Ich habe die Bücher gelesen und da schon immer das Problem gehabt, "wer war denn das jetzt gleich wieder". Es sind unglaublich viele Handlungsstränge gleichzeitig die nach und nach in einen hübschen Zopf geflochten werden ... Bei der Serie bin ich aber nicht über Folge drei hinaus gekommen .... muss man mögen, da geb ich euch Recht  ;)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Paula am 15. August 2019, 11:27:47
Wahnsinn was für eine tolle Landschaft  :o das habe ich ja gar nicht erwartet, Irland steht sofort auf meiner Wunschliste. Der Giants Causeway erinnert mich an den Yellowstone da gibt es auch so ein Gebiet aber es ist da kleiner. Die Allee ist schöner als alles was ich in Meck-Pom gesehen habe und dazu noch Arches, Strände, alte Burgen das ist ja irre.
Also jetzt hoffe ich wirklich dass jemand Boris Johnson aus dem Amt kickt und sich die politische Lage nicht verschlimmert so dass man die nächsten Jahre auch gefahrlos nach Nordirland fahren kann...
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 15. August 2019, 22:16:30
Schön, dass auch Ihr drei dabei seid - viel Spaß im Norden Irlands!  ;)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 15. August 2019, 23:10:59
5.Tag, Di. 11.6.2019




 


Heute morgen verlassen wir Ballintoy und die wundervolle Antrim Coast, fahren nach Westen und wechseln kurz nach Londonderry von Nordirland nach Irland.


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Weiter geht es auf die Halbinsel Inishowen mit manch interessanter Flora …


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 … und zum Wasserfall Glenevin, zu dem ein kurzer Spazierweg führt.

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Inzwischen treffen wir auch auf die ersten Hinweis schilder zum WAW – dem Wild Atlantic Way.
Die Küstenstraße beginnt hier im Norden Irlands im County Donegal und endet in Kinsale im County Cork in Südirland. Der Wild Atlantic Way gilt mit seinen 2500 km in Irland als längste zusammenhängende Küstenstraße der Welt.

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Das Wetter zeigt sich heute launisch. Hin und wieder regnet es ein paar Tropfen.
Das ist auch am Fort Dunree so, einem Verteidigungsfort an der Küste.
Insgesamt hätten wir auf der Halbinsel gerne mehr gesehen. Da die zur Verfügung stehenden Tage aber nicht mehr werden auch wenn man sie auswringt, klappt das heute nicht.

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Es geht kreuz und quer entlang der Nordküste Donegals und bis hinauf zur Halbinsel Fanad.
Mit jedem Meter, den man auf der Insel gen Norden reist, fühlt man sich weiter und weiter weg von aller Zivilisation.
Wir suchen einen Sea Arch und Google Maps führt uns an einen Farmzaun mit einem Gate.
Wir sehen noch wie ein Fahrradfahrer von seinem Rad absteigt und über das Gate klettert.
Es gibt klare Hinweisschilder dass das hier privat („No Trespassing“) ist und kein offizieller Weg.
Wir sehen uns kurz um und müssen etwas enttäuscht aufgeben. Die Schilder zum Privatgrundstück des Farmers wollen wir respektieren, zudem ist es ein Weg von 1-2 km hinab zur Küste wo sich der Arch befindet. Plötzlich knattert der Farmer auf seinem Quad vorbei. Wir kommen ins Gespräch. Sprechen über Politik und den Brexit, den der Farmer hier im Norden Irlands fürchtet. Der Farmer bietet uns an, uns auf seinem Quad über sein Land hinab zum Arch zu fahren und wieder hinauf.

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Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir klettern hinten auf sein Quad und müssen uns gut festhalten – ein Ritt fast wie auf einem Rodeobullen aber ein Mordsspaß und eine tolle Geste der Gastfreundschaft die man hier als Reisender genießt.


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Ein Foto vom Great Pollet Sea Arch haben wir natürlich auch noch gemacht.



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Einen Steinwurf nach Norden zur Spitze der Fanad Halbinsel wird die Küste und die Brandung rauher.


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Eines der bekannten irischen Postkartenmotive ist der Fanad Head Lighthouse.


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Das Fanad Head Lighthouse, wurde nach einer Tragödie vor über 200 Jahren zum Schutz der Seeleute errichtet. Im Dezember 1811 kämpfte sich die Fregatte Saldanha während eines unerbittlichen Sturms schutzsuchend Richtung Fanad. Doch sie sollte die Küste nie sicher erreichen: Das Schiff sank vor der Nordküste – der einzige Überlebende: ein Papagei.Kurze Zeit später wurde das Fanad Head Lighthouse gebaut, um Seeleute und ihre Schiffe sicher durch diese Gefilde zu leiten.

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Weiter geht es auf die nächste Halbinsel nach Westen namens Rossguill – und hier sehen wir Esel an der Küstenstraße oder sind es doch wieder nur Schafe die sich als Esel verkleidet haben ...




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Eine der schönsten und ursprünglichsten Buchten Irlands befindet sich auf der Rosguill Halbinsel – die Boyeeghter Bay. Bei Flut findet man hier zwei Sandstrände vor, die bei Ebbe zu einem großen Strand zusammenwachsen.


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Der tosende Atlantik hat hier bizarre Einschnitte und eine Höhle in die Felswände entlang der Bucht genagt.



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Die wilden Fluten dürften auch mit verantwortlich sein für den Zweitnamen, unter der die Bucht bekannt ist – „The Murder Hole“, weshalb der Strand auch als Murder Hole Beach bekannt ist.



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Von der Küste fahren wir ins Landesinnere nach Südwesten zum Glenveagh National Park.
Eigentlich wollten wir hier am See entlang wandern aber um in den Park zu kommen benötigt man einen Bus-Shuttle und wir sind schon zu spät dran – der fährt heute nicht mehr. Insgesamt haben wir die Strecken und den Zeitbedarf heute völlig unterschätzt, das Gekurve auf den Halb-Inseln hat deutlich mehr an der Uhr gearbeitet als das vorher so abzusehen war. Schade der Glenveagh NP wäre sicher schön gewesen – also noch ein Grund, noch mal hierher in den Norden Irlands zu kommen.


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Weiter geht es nach Westen, wo wir am sehenswerten Dunlewey Lough (Lough=See) …


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… eine eindrucksvolle Kirchenruine entdecken.



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Der Tag endet am Carey's Viking House Hotel



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Der Himmel zeigt noch mal vieles was der Tag in sich barg – Sonne und dunkle Regenwolken.
Insgesamt vom Wetter wie von den Zielen und wie wir sie erleben konnten also ein etwas durchwachsener Tag.
Die Idee eines kurzen Streifzugs durch diese eben auch wirklich schöne Region Donegals in einem Tag war nachbetrachtet der falsche Ansatz. Wenn man diese tolle Gegend nicht nur durchfahren will braucht man viel mehr Zeit, vielleicht 3 Tage. Die hatten wir leider nicht bzw. haben sie für andere Ziele die noch folgen verwendet (und das hat sich dort auch absolut gelohnt). An einigen Orten, haben wir heute schöne Ziele die in der Region möglich gewesen wären aufgrund der Zeitproblematik weggelassen. Das war dann am Ende nicht so ganz zufriedenstellend, auch weil wir die Fahrten nicht so zeitraubend erwartet hatten. Das Gefühl das ein Tag nicht ganz so rund gelaufen ist hatten wir zum Glück allerdings nur an diesem Tag.
Also eben noch ein Grund, den schönen Norden Irlands auf einem Wiederholungstrip noch einmal ausführlich zu erleben.
Das Erlebnis mit unserem Farmer war dagegen ein ungeplantes Highlight wie man es eben in Irland erleben kann und sagt viel über die Iren aus - tolle Leute, die noch viel mehr mit der Natur leben als wir (und vielleicht deshalb so sind).
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 16. August 2019, 00:41:06
Das war ja Glück und sehr nett von dem Farmer, dass er auch zum Sea Arch gefahren hat. Manchmal wird man eben belohnt, wenn man sich an die Regeln hält.  8)
Wieder ein Tag, der Appetit auf den Besuch der grünen Insel macht, auch wenn das Wetter nur durchwachsen scheint. Ein Reiseführer ist schon bestellt  ;D
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Silv am 16. August 2019, 06:18:00
Ihr habt dann quasi zu dritt auf dem Quad gesessen?  :o Oder hat er euch nacheinander gefahren?

Zu dieser Kirchenruine passen aber die dunklen Wolken extrem gut.  :)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 16. August 2019, 10:56:32
Das war ja Glück und sehr nett von dem Farmer, dass er auch zum Sea Arch gefahren hat. Manchmal wird man eben belohnt, wenn man sich an die Regeln hält.  8)
Wieder ein Tag, der Appetit auf den Besuch der grünen Insel macht, auch wenn das Wetter nur durchwachsen scheint. Ein Reiseführer ist schon bestellt  ;D
Da ist prinzipiell der Michael Müller nicht schlecht.


Ihr habt dann quasi zu dritt auf dem Quad gesessen?  :o Oder hat er euch nacheinander gefahren?

Nein, gleichzeitig mit einer halbe Pobacke hintendrauf.
Deshalb wars ja ein bisschen wie beim Rodeo.  ;)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 17. August 2019, 10:24:26
6.Tag, Mi. 12.6.2019




 



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Nach dem Frühstück in der Unterkunft fahren wir nach Süden und kommen durch Dungloe - ein typisches Städtchen auf der Insel.



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An der Küste ragt ein Signalturm in den Horizont – unser erstes Ziel des Tages ist nicht mehr weit.




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Von der Straße nicht erkennbar (aber über das Internet kann man sich genauere Infos holen) parken wir in einer Straßenverbreiterung und steigen über eine Zaunleiter, queren eine Schaf und Rinderweide und erreichen die Küste. Der Blick nach Osten ist nett …

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0215180ktn.jpg)
… der nach Westen noch netter, den hier blicken wir auf unseren gesuchten Crohy Head Sea Arch.



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Auch ein paar hundert Meter weiter nach Westen gibt es einen Sea Arch zu entdecken



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Unsere Route führt weiter an der Küste entlang nach Südwesten.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02179i8kt6.jpg)
Wie in Schottland ist auch Irland gepflastert mit Schafen.



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Nach wie vor sind wir in der Grafschaft Donegal unterwegs und halten zur Abwechslung mal an Wasserfällen namens Assaranca



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Ein Strand wie aus dem Bilderbuch ist der von Maghera …




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02207l9jr9.jpg)
… mit seinen Höhlen ...



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… und seinem fast blendend weißen Sandstrand



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Am Strand gibt es bei Ebbe einiges zu entdecken.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02227lxkon.jpg)
Es grünt so grün …



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0225256kfq.jpg)
Immer wieder folgt unsere Route dem Wild Atlantic Way – diesmal über den Glengesh Pass nach Süden


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc022731yj2n.jpg)
Der nächste Strand und der ist noch spektakulärer - Silver Strand Beach bei Malin Beg...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02278jpkxd.jpg)
… ist eine echte Augenweide.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02286w9k3k.jpg)




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Die wahren Herrscher der Insel




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02285mjjh1.jpg)
Der Blick von hier in die grüne Gegend lohnt sich ebenso.
In der Ferne ist wieder einer der Signaltürme zu erkennen, die hier längs der Küste verteilt sind.
Übrigens mal als Wachposten gegen die Franzosen im frühen 19 Jahrhundert errichtet.



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Das Tageshighlight  ist ganz klar die Küste von Slieve League. Wer es weiß, kann mit dem Auto bis zum obersten Parkplatz fahren, viele lassen sich von dem Parkplatz unten verleiten und wandern hoch.
Wer bis zum oberen Parkplatz hochgefahren ist, hat noch Körner um den Weg weiter nach oben zu erklimmen (der als Wanderweg noch viele Kilometer über die Bergkämme führt).



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Hier findet sich mit einer Höhe von über 600m, eine der höchsten Klippen der Welt.



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Das Wetter ist heute eigentlich recht gut – dafür bläst teilweise ein Wind wie ich ihn erst einmal auf Island erlebt habe (Isländische Kategorie – „Wind der Hühner von der Stange weht“).
Mich weht es tatsächlich einmal um und Fotografieren geht nur durch hinsetzen und irgendwo festhalten oder gleich flach auf den Bauch legen. Eine vor mir laufende Frau wird rückwärts gegen mich geweht und ich bekomme ihren Arm an den Kopf … bin also ab jetzt für meine Postings entschuldigt …



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Die tolle Szenerie und die Urgewalt der Natur sind ein starkes Erlebnis, dass man so schnell nicht vergisst.


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Oben erreichen wir einen Punkt namens Eagle's Nest der einen tollen Rundumblick auf die Landschaft am Slieve League bietet.



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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02361njjv1.jpg)



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Wir erreichen Donegal (Stadt), beziehen unser Zimmer und begeben uns auf einen abendlichen Stadtbummel – Musik 7 Tage die Woche, verkündet eine Aufschrift auf einem Hausdach.
Darauf hoffen wir heute – auf einen netten Abend im Pub mit Live Musik.


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Donegal ist ein hübsches, typisches irisches Städtchen.



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Im McCaffertys werden wir schnell fündig ...


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zwei tolle Musiker singen und spielen – wie es in Irland üblich ist  - kostenlos (zumindest für das Publikum) und wir haben einen stimmungsvollen Abend mit starker Folk-Musik.






(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc023820ak7n.jpg)
Zum Abschluß noch mal ein Bild des Tages – die Klippen von Slieve League.

Sozusagen ein echter Cliffhanger (im wahrsten Sinne des Wortes) – denn an der Stelle muss ich den Bericht für 2 Wochen unterbrechen – es geht mal wieder auf einer Reise.

Anfang September führe ich den Bericht weiter und Irlandfreunde und solche die es vielleicht werden wollen, dürfen sich noch auf ein paar sehr schöne Regionen freuen. :)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Silvia am 17. August 2019, 10:42:05
Für mich perfekt, ich hab den Bericht grad nur gaaanz grob überflogen und werde ihn mir im September dann in aller Ruhe durchlesen und wie ich mich kenne dann von Irland träumen  ;D
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Paula am 17. August 2019, 17:34:23
absolut herrliche Landschaft, da warte ich doch gerne auf die Fortsetzung. Ich bin echt total überascht, weiße Sandstrände hätte ich nun überhaupt nicht erwartet. Mein Freund war vor ewigen Zeiten in Irland und kann sich an solche Orte auch nicht erinnern.
Ich wünsche dir eine schöne Reise  :winkewinke:
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 18. August 2019, 10:25:44
Fantastisch!!! Ich bin sehr begeistert, was für herrliche Eindrücke du uns mitgebracht hast.

Das wäre absolut ein Reiseziel für mich! Straßen sind vermutlich ähnlich wie in Schottland? Wohnmobil geeignet oder eher nicht?
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 18. August 2019, 13:19:36
Ich wünsche dir natürlich auch eine tolle Reise, wo auch immer es hin geht!  :)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 18. August 2019, 18:51:18
Wieder ein herrlicher Tag mit Live-Musik zum Abschluss  :herz:

Ich schließe mich mal Gabys Frage an; fahren so wie in Schottland?

Schönen Urlaub!
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 19. August 2019, 18:21:45
Zwei weitere schöne Tage in Irland, auch wenn ihr mit dem einen nicht so zufrieden wart, aber solche "Fehlplanungen" lassen sich nicht immer vermeiden.
Sehr nett das Erlebnis mit dem Farmer.
Der Wind muss ja wirklich heftig gewesen sein, gut, dass ihr nicht die Klippen hinuntergeweht wurdet.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung!
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 23. August 2019, 20:17:21
Bezüglich Fahren - das geht noch einfacher als in Schottland,  da es praktisch keine Single Lane Roads gibt und der spärliche Verkehr recht entspannt ist.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 25. August 2019, 11:45:20
Danke dir!
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 25. August 2019, 12:04:22
Bezüglich Fahren - das geht noch einfacher als in Schottland,  da es praktisch keine Single Lane Roads gibt und der spärliche Verkehr recht entspannt ist.


Danke, das klingt gut, vor allem für unseren Junior und seine Freundin, die mir glatt den Reiseführer vor der Nase weggeschnappt haben  ;D
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 25. August 2019, 12:07:33
Danke, das klingt gut, vor allem für unseren Junior und seine Freundin, die mir glatt den Reiseführer vor der Nase weggeschnappt haben  ;D

 :lach:
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 01. September 2019, 10:50:50


Hallo zusammen,

der aktuelle Urlaub (erstmalig in die Zentral-Schweiz, Wallis und das Tessin) ist nun schon wieder Geschichte (war ganz großes Kino – absolute Empfehlung ) und nun geht es von hohen Bergen wieder zurück auf die eher flache grüne Insel, die vor allem an ihrer Küste immer wieder etwas bietet, manchmal außergewöhnlich spektakulär, manchmal die kleinen Dinge an denen man sich beim genaueren hinsehen auch erfreuen kann.


7.Tag, Do. 13.6.2019




 



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc055632ijki.jpg)
Wir verlassen das Musik-Städtchen Donegal in Richtung Süden und in die Grafschaft Mayo. Das Wetter ist heute eher die Kategorie anstrengend – immer wieder mal etwas Regen, um die 12 Grad, braun wird man heute also nur falls man vom Regen rostet. Auf einer kleinen Halbinsel befindet sich Classiebawn Castle – ein schönes Fotomotiv selbst bei schlechtem Wetter.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02455p3jhp.jpg)
Ein paar Blümchen zur Garnierung des eher tristen Tages.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc024682gjsy.jpg)
Heute ist eigentlich kein Strandtag. Wir fahren trotzdem an den Streedagh Beach, von dem man auf den markanten Hausberg Sligo's – den Ben Bulben blicken kann.

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02513adkob.jpg)
Der Strand ist ein schönes Beispiel dafür, dass man in Irland auch aus eigentlich wenig etwas machen kann. Zum Beispiel mit so einem bemoosten Stein.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02487o7j2g.jpg)
Man gebe noch ein paar Steine dazu, etwas Ebbe ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02497kjj1b.jpg)
… und schon gibt’s wieder was zu knipsen.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc025181cklx.jpg)
Unsere Route führt weiter an der Küste entlang nach Südwesten zum Downpatrick Head.
Eines der Ziele Irlands – die einem sicher im Gedächtnis bleiben.
Hinten rechts bei dem kleinen Hügel – darunter verbirgt sich eine lange Höhle, die das Meer geschaffen hat.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02519nakoh.jpg)
Ein Blowhole aus dem das Meereswasser, obwohl bestimmt 100 Meter von der Küste entfernt, nach Durchfluß einer Unterhöhlung nach oben schießt.
Heute allerdings nicht. Die See ist nicht rau genug.



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Dann gehen wir eben mal noch die Paar Schritte vor zur Klippe. Um dem Downpatrick Head eine Aufwartung zu machen. Wundervolle Moosteppiche mit bunten Blumen prägen das Bild.


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Allerdings nur bis man über die Klippe blickt …


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 ... auf den Downpatrick Head (Dún Briste) -  ein wirklich extrem markanter Brandungspfeiler vor der Küste.



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Mit seinen knapp 50 Metern Höhe ist er weithin sichtbar und einer der markantesten Punkte des Wild Atlantic Way.
Der Name der angrenzenden Landzunge Downpatrick Head rührt von Irlands Nationalheiligem St. Patrick. Dieser soll hier einst eine Kirche errichtet haben.



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Interessant sind auch die verschiedenfarbigen Gesteinsschichten, aus denen der mit sanftem Gras bedeckte Felsbrocken besteht. Im 14. Jahrhundert soll die Felsnadel urplötzlich aus der Küste gebrochen sein. Zu dieser Zeit befanden sich darauf jedoch noch Menschen, die dann mit Seilen und Booten aus ihrem Unglück befreit werden mussten.



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Hier sieht man wie das Meer seinen Weg unter den Fels findet.



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Etwas Wind gibt’s hier gerne auch …



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Also besser die flache Fotografiervariante.



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Einer dieser magischen Orte in Irland ...



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Danach ist fahren angesagt … und zwar auf eine Insel – Achill Island, (mit 146 km² die größte Insel Irlands)  ist unser Ziel, wo wir eine Unterkunft im Örtchen Keel reserviert haben. Der Eingangsbereich des B&B ist ein Traum in Plüsch. Staubfänger ohne Ende – aber wie immer nette Leute.



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Typisch irische Küstenszenerie.



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Das Wetter strengt sich zum Abend etwas an ...





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… und verspricht für Morgen Besserung.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 01. September 2019, 19:37:45
Wieder ein herrlicher Tag, auch wenn das Wetter "anstrengend" war  :)

Hihi, ich dachte bei Bild des B & B, ihr hättet ein Schloss besucht  :o - das ist schon ein wenig too much für mich!
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 01. September 2019, 20:56:07
So einen Moosteppuich habe ich noch nie gesehen -toll  :happy:
Und dann noch so ein imposanter Fels in der Brandung

Hihi, ich dachte bei Bild des B & B, ihr hättet ein Schloss besucht  :o - das ist schon ein wenig too much für mich!

So'n ähnlicher Gedanke kam mir auch.  ;D Der Thronstuhl würde mir gefallen, aber der Rest ist wirklich arg viel Kitsch
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 02. September 2019, 17:55:52
Zu den Klippen hat das raue Wetter gepasst, toll, wie die Wellen sich an den Klippen brechen. Hihi, die Blowholes, an denen es nichts zu sehen gibt, da hab ich auch einige auf der Liste...

Die plüschige Einrichtung des B&B ist das absolute Gegenteil der kargen Landschaft, wäre mir auch Zuviel, aber so unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich hoffe, dass das Zimmer nicht ganz so heftig war.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 02. September 2019, 18:55:31
Ich hoffe, dass das Zimmer nicht ganz so heftig war.
Nein, das war zum Glück plüschfrei.  ;)


Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 02. September 2019, 18:59:50
8.Tag, Fr. 14.6.2019




 



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Der Wettergott hat sich Mühe gegeben und so blicken wir heute beim Einladen unseres Wagens in die Sonne.



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Wir bleiben zunächst noch auf Achill Island




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... und fahren nach Westen zur Keem Bay.




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Die Straße windet sich hinunter zum Sandstrand.

 

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Wenn man hier alles so trifft, morgens in Irland ...



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Eine wunderschöne Bucht.



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Im Zentrum der Insel finden wir das Desolated Village (Slievemore).
Graue Ruinen, mal gut erhalten, mal nur noch als kniehohe Mauerreste erkennbar, reihen sich aneinander. Fensterlöcher starren in die wilde Landschaft.




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Die irische Landbevölkerung war im 19. Jahrhundert abhängig vom Kartoffelanbau. Nachdem es von 1845 bis 1852 zu mehreren Ernteausfällen aufgrund der Kartoffelfäule kam, litt die Bevölkerung flächendeckend an Hunger. Eine Million Menschen starb an den Folgen des Hungers. Weiterhin verließ eine weitere Millionen Iren die heimische Insel.



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Im Norden der Insel halten wir am Golden Beach, der seinen Namen nicht zu unrecht trägt.



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Danach geht es zurück aufs Festland und erstmal bis Westport, wo wir dem lebhaften Ort einen kurzen Spaziergang widmen.



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Unsere Route passiert den heiligen Berg der Iren  - den Crough Patrick.
Der Croagh Patrick erlangte seine Berühmtheit durch den Heiligen St. Patrick, der auf der Bergspitze vierzig Tage und vierzig Nächte im Kampf mit teuflischen Dämonen verbrachte. Angeblich gründete er nach seinem Sieg (der sämtliche Schlangen von der Insel Irland vertrieben haben soll) über die Dämonen dort eine Kapelle. Die deutsche Übersetzung des Croagh Patrick ist weniger charmant: „Patrick’s Haufen“. Am letzten Sonntag im Juli, steigen etwa 25.000 Pilger den Berg hinauf; viele tun dies barfuß wie es der heilige Patrick auch damals gemacht haben soll.
Das Land steckt voller Geschichte und Geschichten ...



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Von Norden kommend am Killary Harbour erreichen wir die Halbinsel Connemara, die schon Oscar Wilde als „Wilde Schönheit“ bezeichnete.



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Am langen eiszeitlichen Killary Harbour Fjord, darf man immer auf eine Spiegelung hoffen.



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Ein Straßenschild macht uns auf die Aasleagh Falls aufmerksam – so nehmen wir den kurzen Abzweiger von der Hauptstraße.



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Oberhalb der Fälle ...



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… führt der Weg noch ein Stück weiter dem Fluß entlang.



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Wir fahren weiter nach Westen. Kylemore Abbey ist die älteste irische Benediktinerinnenabtei. Das 1665 gegründete Kloster ist eines der Besuchermagneten Irlands.

Eine herrliche Geschichte dazu gibt es hier.
https://www.ireland.com/de-de/artikel/kylemore-abbey/


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Wir fahren tiefer hinein in die Region Connemara. Connemara besitzt zwei ganz unterschiedliche Gesichter: Im Norden zeigt die Region ihre rauhe und wilde Schönheit. Hier befinden sich die „Twelve Bens“ – ein Gebirgszug mit mehreren 700 m hohen Bergen und fast schon alpinem Charakter und das alles abseits von Massentourismus. Im noch einsameren Süden sieht Connemara ganz anders aus. Das Landschaftsbild ist geprägt von vielen Mooren und Heideflächen. Die Berge sieht man aus der Ferne – dafür aus der Nähe eine Seenlandschaft die an Finnland erinnert.



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Wir parken am Visitor Center des Connemara National Parks, von wo aus mehrere Wanderwege mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden starten und entscheiden uns für den sieben Kilometer langen Diamond Hill Loop Walk, der bis auf den Gipfel des 445 Meter hohen Diamond Hill führt.


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Schafbegegnungen sind beim Aufstieg inklusive.



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Bei gutem Wetter wie heute ist die Sicht vom Weg grandios.


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Im Westen an der Küste von Connemara lockt die Panoramastraße Sky Road.



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Die etwa elf Kilometer lange Panoramastraße macht ihrem Namen als Scenic Route alle Ehre, nicht selten haben Autofahrer das Gefühl, geradezu auf den Himmel zuzufahren. Denn zwischen Asphalt und dem Horizont erstrecken sich die schier unendlichen Weiten Irlands.



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Die mit grünem Moos bewachsenen Mauern des Clifden Castles kann man von der Straße nicht übersehen.



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Kaum ein Besucher kommt umhin, dem lebendigen Küstenort Clifden einen Besuch abzustatten.





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Wenngleich Clifden nicht sonderlich groß ist, hat die Stadt allerhand zu bieten.  Abwechselnd reihen sich Pubs, Restaurants, Handwerksläden, Cafés und selbst die ein oder andere Eisdiele Tür an Tür.



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Wir kehren in einem Pub ein und lauschen irischem Folk zum Abendessen.



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Danach geht es auf die letzte Etappe durch den Südwesten Connemaras.




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Mystisch, noch einsamer als der Norden, die Zeit scheint hier wirklich stehen geblieben zu sein.


 
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Eine Landschaft von der man nicht genug bekommen kann.



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Bevor wir den Endspurt nach Galway antreten halten wir im letzten Licht an einem See …



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… mit einer bei Fotografen beliebten Bauminsel.




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Heute ist es schon so spät, dass wir nicht mehr durch die Music-City Irlands ziehen – aber wir haben hier noch eine zweite Nacht und hoffen dann wieder auf Live-Music.




Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Paula am 03. September 2019, 08:28:38
Eine traumhaft schöne mystische Landschaft. Wie gut dass es doch noch ein paar Ecken gibt die nicht von Chinesen überrannt werden. Deine Bilder strahlen geradezu Erholung und Urlaub aus  ^-^
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 03. September 2019, 09:58:45
Ein Tag ganz nach meinem Geschmack
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 03. September 2019, 17:46:07
Und wieder ein traumhafter Tag, wobei ich kaum glauben kann, dass ihr das alles an einem Tag gemacht habt, irgendwie brauche ich für meine Besichtigungen und Wanderungen länger.

Kann man eigentlich auf den heiligen Patrick Berg hinauf wandern?

Irgendwie dachte ich immer, dass Connemara eine der am meisten besuchten Gegenden Irlands ist, aber das habe ich wohl falsch in Erinnerung?
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 03. September 2019, 18:28:20
Herrje, du machst einem schon den Mund wässrig schon große Lust auf Irland - vielleicht kriege ich Peter 2021 dazu. Herrliche Landschaft, das Grün, Schafe und nette Örtchen. Ganz mein Geschmack.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 03. September 2019, 23:01:41
Und wieder ein traumhafter Tag, wobei ich kaum glauben kann, dass ihr das alles an einem Tag gemacht habt, irgendwie brauche ich für meine Besichtigungen und Wanderungen länger.
Gehe auch davon aus das manche meiner Reisetage nicht für Andere übertragbar sind. Es ist eine "Spezialität" von mir Urlaubstage gelegentlich bis zum Anschlag auszureizen.
Ich werde zwar auch "ruhiger"  ;) aber extrem viel in einen Reisetag zu packen war wohl schon immer ein Wesenszug.
Das war dann wohl auch einer der längsten Reisetage - wir waren erst gegen 22 Uhr in Galway an der Unterkunft angekommen.



Kann man eigentlich auf den heiligen Patrick Berg hinauf wandern?
Na klar, das war aber an dem Tag nicht mehr drin.  ;)
Man liest dass man 2 Stunden hoch und 1,5h runter braucht (ca. 700 Höhenmeter).




Irgendwie dachte ich immer, dass Connemara eine der am meisten besuchten Gegenden Irlands ist, aber das habe ich wohl falsch in Erinnerung?
Ich denke auch, dass Connemara seeehr beliebt ist und auch so liegt das es gut in Süd- oder Nordroute integrierbar ist. Allerdings gibt es nicht den klassischen Spot an den jeder muss und das Gebiet hat eine gewisse Größe, so daß sich die Besucher gut verteilen.
Man kann alleine eine Woche dort verbringen um sich in Ruhe alles anzusehen.
Connemara würde ich auch versuchen auf einer Irland-Süd-Route noch einmal mit rein zu nehmen. Einfach eine tolle Region. :)



Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 03. September 2019, 23:02:22
Herrje, du machst einem schon den Mund wässrig schon große Lust auf Irland - vielleicht kriege ich Peter 2021 dazu. Herrliche Landschaft, das Grün, Schafe und nette Örtchen. Ganz mein Geschmack.
Ich bin mir sicher, dass es Dir dort gefallen würde Gabi.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 04. September 2019, 17:58:05
Das war dann wohl auch einer der längsten Reisetage - wir waren erst gegen 22 Uhr in Galway an der Unterkunft angekommen.

Puh - das ist wirklich heftig.

Man liest dass man 2 Stunden hoch und 1,5h runter braucht (ca. 700 Höhenmeter).

Danke, also recht gut machbar.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 04. September 2019, 19:56:26
9.Tag, Sa. 15.6.2019




 



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Von Galway geht es an diesem Morgen nach Süden. Erster Stop ist ein irisches Bilderbuch-Castle namens Dunguaire.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0297350kth.jpg)





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc030040lk96.jpg)
Dann geht es in das Gebiet des „Burren“.
Hellgrauer Fels reiht sich hier Stein an Stein.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc057697ckxk.jpg)
Die schier unendliche Weite des Burrens wird von Felsspalten durchzogen, ...

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc030252ojc2.jpg)
... durch diese sich hier und da farbenfrohe Wildblumen mit ihren zarten Blüten den Weg zum Sonnenlicht suchen.





(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc02999w7j81.jpg)
Im County Clare im Westen Irlands, etwa 80 m von der Straße zwischen Ballyvaughn und Ennistymon entfernt, liegt der Poulnabrone-Dolmen, ein gewaltiges Portalgrab aus der Jungsteinzeit. Der Poulnabrone-Dolmen war ursprünglich von einem Steinhügel bedeckt und stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Zeit zwischen 3800 und 3200 v.Chr. Rund 5000 bis 6000 Jahre nach seiner Entstehung wurde er im Jahre 1968 entdeckt und ausgegraben. Im Zuge der Ausgrabung kamen die Skelette von insgesamt 34 Menschen zutage. 17 Erwachsene, 16 Kinder und ein Säugling wurden einst unter dem Poulnabrone-Dolmen zur letzten Ruhe gebettet, der somit ein gigantisches Grabmonument darstellt.

 

(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03028thka1.jpg)
Von hier fahren wir ins Zentrum des Burren Nationalparks.



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Vor Tausenden von Jahren erschufen Eis, Wind und Regen diese faszinierende Landschaft, deren Geburt vor Millionen von Jahren unter längst verschwundenen tropischen Meeren stattfand. Seit jeher war der Burren ein bedeutender Teil der irischen Geschichte und Hunderte Clansmänner trugen ihre Schlachten auf dem Gestein aus. Clanführer, Grafen und Könige – sie alle kamen und gingen, nur eines blieb: Das karge Gebiet, über das sie herrschten.





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Wir unternehmen eine kleine Wanderung im Gebiet.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03071zaj7h.jpg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03083krkpu.jpg)
Danach nähern wir uns unserem Hauptziel des Tages, kommen vorher aber noch am Doonagore Castle vorbei.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0308647jg7.jpg)


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0311838j7b.jpg)
Wohl kein Irlandbesucher lässt dieses Naturwunder aus.
Die Cliffs of Moher.




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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03108gwk6w.jpg)
Die Klippen sind teilweise über 200m hoch



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03137n0k61.jpg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03143urkh6.jpg)



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03155-bearbeitetnljes.jpg)
Die Klippen sind über einen Weg in voller Länge erschlossen.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03161lckgy.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03176gxktt.jpg)
Der O’Brien’s Tower ist der höchste Punkt der Cliffs of Moher.


(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03181rwksu.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03247whk5o.jpg)
Das Südende der Klippen kennzeichnet der Hag's Head




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc0584285knw.jpg)
Ein letzter Blick auf die Cliffs of Moher …



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc032683vj1m.jpg)
… dann geht es zurück nach Galway.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03278goj5k.jpg)
Musik ist in Galway Lebenselixier.



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An Pub's mit Live-Musik gibt es keinen Mangel.



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So werden wir schnell fündig und können in Garavan's Bar eine Mischung aus Folk und US-West-Coast-Sound genießen.


Als Spielerei und um Euch auch mal ins musikalische Irland zu beamen – ein kleines Video davon.


Irland hat sich heute wieder von seiner besten Seite gezeigt, rau, wild, ungewöhnlich, faszinierend, schön, spektakulär und am Ende beschwingt.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 05. September 2019, 17:40:55
Wieder ein wunderschöner Tag - ich mag die Mischung aus Kultur und Natur sehr.

Vor allem dieses Bild gefällt mir so gut - dieser Himmel  :herz:


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Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 05. September 2019, 17:46:33
Zwei gegensätzliche Ziele heute: der Burren, sehr faszinierend, aber nicht das, was man mit Irland verbindet, aber die Klippen dann dafür umso mehr - beides gefällt mir sehr gut. Und der Abschluss des Tages natürlich auch.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 06. September 2019, 17:57:29
10.Tag, So. 16.6.2019




 



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Bei recht gemixtem Wetter machen wir an diesem Vormittag einen Stadt- und Einkaufsbummel durch Galway.



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Die Einwohner Galways genießen das Leben. In der Mitte des Wild Atlantic Way gelegen, ist die Stadt berühmt für künstlerische Kreativität und eine ansteckende, lebhafte Atmosphäre, die besonders bei den vielen Festivals und Veranstaltungen zu spüren ist.
2020 ist Galway Kulturhauptstadt Europas.




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Galway ist die drittgrößte Stadt Irlands und liegt flächenmäßig gesehen hinter der Hauptstadt Dublin und der Stadt Cork. In Sachen Kunst-, Musik- und Pub-Kultur übertrifft Galway die beiden Orte allerdings um Längen aber auch durch den kulturellen Mix aus Vergangenheit und Gegenwart. In Galway liegen Überreste der mittelalterlichen Stadtmauer zwischen bunt gestrichenen Geschäften und Cafés.







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Musiziert wird bei Tag und Nacht und an jeder Ecke.





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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03313bjj9d.jpg)




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03325xskbl.jpg)
Die grüne Insel ...



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03352h2jpd.jpg)
Wie diese Pferdefamilie drehen auch wir Galway den Rücken zu und verlassen die Muiskerstadt in Richtung Osten.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc033621vj7s.jpg)
Wegbegleiter ist Irlands mit 350km längster Fluß – der Shannon.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03364gijve.jpg)
Immerhin aus dem Jahre 1757 ist die alte Shannonbridge, aus der Zeit der Napoleonkriege.



(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03399fqka5.jpg)
Ebenfalls am Shannon befindet sich Clonmacnoise, eine alte Klosterruine die als eine der bekanntesten und beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten von Irland gilt.





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Es gibt Überreste einer großen Kathedrale sowie sieben verschiedener, kleinerer Kirchen.




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Clonmacnoise geht auf den Heiligen Ciarán zurück. Dieser Heilige war von Beruf Zimmermann und war wegen seiner Wundertaten bekannt. Sein Grab zog Pilger an, was neben der strategisch günstigen Lage des Klosters dazu führte, dass verschiedene Könige das Kloster förderten und unterstützten. So konnte Clonmacnoise florieren und gedeihen. Hier wurden wertvolle Bischofsstäbe, Reliquienbehälter und keltischer Schmuck hergestellt. Clonmacnoise war nicht nur ein kulturelles und religiöses Zentrum, sondern auch ein Zentrum einzigartiger Handwerkskunst. Außerdem wurde Clonmacnoise die Ehre zuteil, letzte Ruhestätte einiger irischer Hochkönige von Tara und Connacht zu sein.



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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc05909s0ja1.jpg)





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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03438pqkxa.jpg)
Vor den Toren Dublins erreichen wir unsere letzte Unterkunft – das Herrenhaus von Mount Pleasant bei Lucan.




(https://www.eumerika.de/abload.de/img/dsc03434t2jfs.jpg)
Am Abend machen wir noch eine kurze Spritztour nach Dublin zum Essen bei einem Libanesen



Morgen werden wir vor dem Heimflug noch einen kleinen Dublin-Besuch einlegen.
Die kurze Irland-Reise neigt sich dem Ende zu.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Paula am 06. September 2019, 19:05:14
Jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht. Eine Städtereise über ein verlängertes Wochenende nach Galway zur Kulturhauptstadt 2020. ich nehme mal an man kann mit dem Zug von Dublin dorthin kommen. Glaubst du dass man in der Stadt ohne Auto auskommt, gibt es Busse oder sonstigen öffentlichen Nahverkehr?
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 06. September 2019, 19:44:49
Jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht. Eine Städtereise über ein verlängertes Wochenende nach Galway zur Kulturhauptstadt 2020. ich nehme mal an man kann mit dem Zug von Dublin dorthin kommen. Glaubst du dass man in der Stadt ohne Auto auskommt, gibt es Busse oder sonstigen öffentlichen Nahverkehr?
Klar kannst Du mit dem Bus oder dem Zug von Dublin nach Galway.
Die Innenstadt ist recht übersichtlich -  da kommst Du gut zu Fuß oder zur Not mal mit dem Taxi klar.
Busse gibt es natürlich auch - aber da ich mit eigenem PKW unterwegs war kann ich dazu nix schreiben.
Wenn dann würde ich über Ausflüge an die Cliffs von Moher und Connemara nachdenken (entweder per Mietwagen oder in der City eine Tour buchen).
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 06. September 2019, 21:57:25
Irgendwie interessant der Burren, doch die Klippenküste gefällt mir weit besser - und natürlich Galway  ;D  Die Musik klang zwar mehr nach USA Folk, aber ich schätze man kann irgendwo dort auch was Irisches hören

Schade, dass die Tour sich schon dem Ende zuneigt
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 07. September 2019, 11:00:12
Die Musik klang zwar mehr nach USA Folk, aber ich schätze man kann irgendwo dort auch was Irisches hören
Einmal aus dem Laden raus und in den nächsten rein ...
Kostet ja keinen Eintritt oder sonstwas. Du musst nicht mal was trinken wenn Du nicht willst.
Stell Dich einfach rein, hör zu und wenn es Dir gefällt wird irgendwann ein Platz an den Tischchen frei und dann kannst Du Dich direkt davor setzen.
Auch kann man leicht mit den Iren im Pub ins Gespräch kommen.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 07. September 2019, 14:07:43

11.Tag, Mo. 17.6.2019








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Brücke über den Liffey River im Herzen Dublins – bevor wir am frühen Nachmittag nach Hause fliegen, nutzen wir den Vormittag für eine kleine Dublin Stipvisite.



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Irlands Hauptstadt hat 550.000 Einwohner und hier kam es 1916 zum berühmten Osteraufstand gegen die Briten, was schließlich 1922 zur Unabhängigkeit (Ausnahme Nordirland) führte.




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Christ Church Cathedral




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Die Guiness Brauerei reicht uns von außen. Ich bin kein Freund der britischen Biere und kann mit Guiness (& Ale) wenig anfangen.




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Trotzdem ist Guiness in der Stadt allgegenwärtig.










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Moderne Glasgebäude ...




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… und historische Prachtbauten wechseln sich ab.




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Dublins – The Spire.
Die 121,2 Meter hohe Edelstahlnadel steht an der Stelle an der am 8. März 1966 abtrünnigen IRA-Mitgliedern gesprengten Nelson-Säule.
 



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Kurz bevor wir die Stadt verlassen treffen wir auf diesen Herrn …




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… einen irischen Fortune Teller – einen Wahrsager.

Wir haben ihn nicht nach unserer Irland-Zukunft gefragt … aber und damit komme ich zum Fazit dieser Reise … die Tour schreit förmlich nach einer Fortsetzung mit dem Süden.
Selbst eine Wiederholung des Nordens mit anderen Schwerpunkten wäre denkbar.
Natürlich drängt sich der Vergleich mit Schottland auf.
Aber eigentlich möchte man den gar nicht wirklich anstellen wenn man hier war.
Beide Länder sind großartig und haben trotz vermeintlicher Ähnlichkeiten doch ihre Unterschiede in tausend Kleinigkeiten und Kleinigkeiten verursachen im Leben ja letztendlich oft Großes.

Irland steht für mich für absolut liebenswürdige Menschen, denen ich alle Daumen für den unsäglichen Brexit und eine irgendwie gangbare Lösung für den Norden wünsche.
Irland steht für alle Formen von Küste die vorstellbar sind (Monsterklippen, Traumstrände, Sea Arches usw.), mystische Ruinen, Geschichte und Geschichten, Kultur, Musik … und zusammenfassend tolle Natur.

Teuer fand ich Irland nicht, wobei wir nicht oft Essen gegangen sind und uns eher selbst versorgt haben. Zimmer wurden über AirBnB und Booking.com gebucht und waren durchweg gut und sehr sauber.
In einem Satz – Irland ist ein Reiseland das extrem viel bietet und in dem man sich sofort rundum wohl fühlt.
Deshalb freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit der grünen Insel.



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Danke für's Mitlesen und viel Spaß in Irland!
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Susan am 07. September 2019, 20:08:13
 Ab und an trink ich ganz gern mal ein Guiness, auf den Brauereibesuch hätte ich aber auch verzichtet.  :))
Den Wahrsager bräuchte ich nicht, um mich schon durch Irland britzen zu sehen. Jetzt muss ich nur noch den Gatten überreden....

Ich drücke auch die Daumen, dass dieses ganze Brexit-Geeier für beide Seiten Irlands friedlich ausgeht.

:herz: lichen Dank für den inspirierenden Reisebericht und die tollen Bilder!
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Silv am 08. September 2019, 12:34:36
Aus dem Urlaub zurück habe ich gerade mit Begeisterung die restlichen Tage nachgelesen. Traumhafte Bilder!

Mit dem Wohnmobil wäre das eine ziemlich lange Anreise... Aber ich würde da schon gerne mal hin  :)

Vielen Dank für den Bericht und behalte ja deine rote Jacke, die ist immer ein schöner Farbtupfer auf den Fotos  ;)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: serendipity am 08. September 2019, 13:20:40
Vielen lieben Dank für den tollen Bericht! Den Brexit abwartend, werde ich trotzdem mal in den langen Wintermonaten die Planung für 2021 angehen, denn ich bin überzeugt, es ist genau mein Ding. Mit Hund wird es natürlich etwas umständlicher, vor allem wenn es besondere Einreisebestimmungen gibt - innerhalb der EU ist es ja einfach mit Tollwutschutzimpfung und Chip, den Muffin schon hat.

Besonders würde mich auch Nordirland reizen, aber im Süden ist es bestimmt auch reizvoll.

Und ja, Silvia hat Recht, die rote Jacke muss bleiben  ;)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 08. September 2019, 21:13:41
Vielen Dank für den Bericht und behalte ja deine rote Jacke, die ist immer ein schöner Farbtupfer auf den Fotos  ;)
:D die "Rote Jacke" ist wie ich auch schon in die Jahre gekommen. Hatte ich mir anlässlich der ersten Island-Reise 2009 gekauft.
Seitdem war sie treuer Begleiter bei Wind und Wetter bei fast jeder Reise. Aber keine Sorge, die darf auch noch länger mit - schon alleine weil sie hier im Forum so gut ankommt.  ;)
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Christina am 09. September 2019, 18:39:11
Schade - schon zu Ende. Aber die letzten Tage habt ihr noch gut genutzt. Galway sieht richtig nett aus, Kulturhauptstadt bedeutet für mich allerdings einen großen Bogen um die jeweilige Stadt im entsprechenden Jahr zu machen, da ist es n nur voll und vieles noch nicht fertig. Clonmacnoise gefällt mir sehr gut.

Horst, vielen Dank für den Reisebericht, der Irland auf jeden Fall weiterhin ziemlich weit oben auf meiner Liste stehen lässt - und im Hinblick auf den Brexit ist es sowieso eine gute Alternative zu GB, dann eben ohne Nordirland.
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Horst am 09. September 2019, 19:05:04
und im Hinblick auf den Brexit ist es sowieso eine gute Alternative zu GB, dann eben ohne Nordirland.
Wer weiß, wenn Johnson die Felle davonschwimmen zieht er vielleicht den uralten Vorschag der EU aus dem Hut, dass Nordirland in einer Art Zollunion in der EU verbleibt und dann zu Großbritannen eine Grenze entsteht. Da die Regierungs-Partei der Torries auf die Partei der Nordiren angewiesen war, war dieser Vorschlag bislang nicht gangbar.
Jetzt hat Johnson sowieso seine Mehrheit im Unterhaus verloren und ist nicht mehr auf die DUP der Nordiren angewiesen und kann die verprellen.
Es bleibt spannend ...
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Silvia am 14. September 2019, 11:56:24
Ein herzliches Dankeschön  :herz:  für diesen wunderschönen Abstecher in eines meiner ersten Reiseländer 1991!! 

Zwei Jahre später war es auch das erste Land, das ich mit Rotel erlebte. Da ging es einmal komplett um die Insel, damals war es in Nordirland noch alles andere als ruhig. Schwer bewaffnete Polizisten (sahen eher aus wie Leute von einem Sondereinsatzkommando) gingen auf Streife, zerbrochene Fensterscheiben vernagelt mit Spanplatten, Kindergärten mit Stacheldraht und hohen Mauern (erinnerte eher an ein Gefängnis).

Giant's Causeway hab ich noch gut in Erinnerung, ebenso die Cliffs of Moher, die anfangs im Nebel waren, der dann wie Wasser über die Klippen ins Meer "floß" und die Klippen im Sonnenlicht erstrahlen lies ... seufz ...  :herz: :herz: :herz: :herz:  ... ich wusste es als ich das Thema sah:  Ich will wieder einmal nach Irland!!
Titel: Re: Der Norden Irlands und Nordirland - 10 Tage auf der grünen Insel
Beitrag von: Paula am 19. September 2019, 19:58:13
Du hast mir wirklich den Mund wässrig gemacht auf Irland. Vielleicht wird’s ja was mit einem Besuch anlässlich der Kulturhauptstadt. Oder in einem späteren Jahr wo der Haupturlaub im Herbst stattfindet und wir eine Woche im Sommer Zeit dafür finden. Nächstes Jahr ist der Sommer schon durch die USA Reise geblockt, und weil Josefs Mutter soviel Unterstützung braucht fallen ein paar Urlaubstage weg aber das läuft uns ja nicht weg.
Und ich bin auch ganz froh wenn erst das Brexit Chaos vorbei ist und eine Regelung gefunden worden ist- wie immer die auch aussieht, Hauptsache man kann sich auf eine Regelung einstellen und muss nicht befürchten dass sich ständig das Prozedere ändert.
Danke für die schönen Bilder, die grüne Landschaft ist wirklich eine Augenweide und ein roter Farbtupfer muss da natürlich sein  ;D