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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: S@bine am 24. Juli 2013, 17:46:03

Titel: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 17:46:03
Hallo Fomis,

um es gleich vorweg zu nehmen, dieser Bericht wird leider keine Bilder haben und wird auch nicht ganz so aufgebaut sein, wie die meisten anderen Berichte. Ich hoffe, dass ich trotzdem ein wenig meine Begeisterung rüberbringen kann und sich der eine oder andere Leser findet.

Als Einleitung möchte ich gerne ein paar Worte zu meinen bisherigen Reisen dorthin schreiben:

Im Herbst letzten Jahres waren wir das vierte Mal in Argentinien. Die erste Reise dorthin führte mich vor mehreren Jahren mit einer Freundin nach Buenos Aires, eine Stadt, die mir sofort gefallen hat, auf die Peninsula Valdes (für mich nach mehreren erfolgreichen Walbeobachtungstouren in verschiedenen Ländern der Hot-Spot fürs Whale-Watching) und Umgebung, wo wir unter anderem eine unglaublich große Pinguinkolonie besuchten. Von dort flogen wir für 3 Nächte in den Norden, um uns die Iguazu Fälle anzuschauen und mit einem Stoppover und Stadtbesichtigung von Rio flogen wir wieder nach Hause.

Bei der zweiten Reise bereiste ich mit meinem Mann für fünf Wochen mit Mietwagen Chile & Argentinien. Wir waren in der Atacama-Wüste, im chilenischen und argentinischen Seengebiet inkl. Chiloe, im südlichen Patagonien, wo wir u. a. die Höhepunkte Torres del Paine und die Gletscherwelt rund um El Calafate besichtigten. Am Ende haben wir uns noch Santiago und Valparaiso/Vina del Mar angeschaut. Die Distanzen zwischen den einzelnen Punkten legten wir im Flugzeug zurück. Es war eine traumhafte Reise, wie schon das Jahr zuvor.

Ein paar Jahre später reisten wir wieder für 4 Wochen nach C+A. Diesmal flogen Freunde mit (sie fragten uns, ob wir sie mitnehmen würden), allerdings hatten wir zwei Mietwagen, denn diesen Freiraum brauche ich, und ich legte die Route fest. Es klappte alles gut und meine Reisegruppe folgte gehorsam  ;D --- das war dann die dritte Traumreise in diese beiden Länder, die uns von Santiago, via Valle Hurtado/Valle Elqui in den Norden in die Atacama führte, wo wir über die Grenze auf einem Hochplateau mit einer Höhe von ca. 4.800 Metern über Meerespiegelniveau nach Argentinien wechselten. Auf der Seite Argentiniens fuhren wir dann durch wundervolle Landschaften und eindrucksvolle Nationalparks durch den nicht so bekannten Nordwesten Argentiniens südwärts, um dann am Aconcagua vorbei wieder zurück nach Santiago de Chile zu fahren. Zum Abschluss stand dann noch einmal Valparaiso auf dem Programm sowie als kurzer Stoppover noch einmal Buenos Aires.

Für unsere Reise im letzten Jahr fragten unsere Freunde, ob sie wieder mitkommen könnten. Es war für uns okay, zu den gleichen Bedingungen war es wieder sofort akzeptiert. 
Wie zuvor habe ich die komplette Route ausgearbeitet und die Hotels ausgesucht (ich habe es gerne, wenn wir nicht mit einem Camper unterwegs sind, sehr gerne komfortabel); zudem haben wir darauf bestanden, wieder in zwei Autos zu fahren. Das klingt hier vielleicht etwas diktatorisch, aber mein Mann und ich machen diese Reisen normalerweise alleine und nur weil es so gut zwei Jahre zuvor geklappt hatte, haben wir auch diesmal wieder zugestimmt.
Folgen sollte dann die vierte Reise, wieder für 4 Wochen. Um es vorweg zu nehmen, sie war genauso wunderbar, wie alle zuvor.

In keinem anderen Land, wo ich bisher zuvor mehrmals war, z. B. USA, Australien, Neuseeland, war das bisher der Fall. Dort gab es immer eine Reise, die ich schöner fand als andere. Hier kann ich es nicht sagen.

Die Ausarbeitung der vierten Tour stellte mich vor ein paar Herausforderungen, z. B. wollte mein Mann sehr gerne die Iguazu Fälle sehen, gleichzeitig wollten wir diesmal aber keine Inlandsflüge machen aus verschiedenen Gründen (u. a. sehr teure Einwegmieten). So habe ich wochenlang an der Route gefeilt bis sie dann so stand, wie wir sie letztendlich gemacht haben.

Die Reise führte uns diesmal zu wenigen bekannten Punkten, die meiste Zeit bewegten wir uns eher abseits der Ziele, die beim ersten oder zweiten Argentinien Urlaub angesteuert werden.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 17:49:49
Nach sehr hektischen und arbeitsreichen Tagen vor unserem Abflug, bin ich quasi mal wieder fast direkt vom Büro in die Reise gestartet und habe mir vorgenommen, das nächstes Jahr so zu gestalten, dass ich erst am Wochenende fliege. Na ja, der Vorteil war, kaum hatte ich im Flugzeug der Lufthansa Platz genommen, konnte ich auch schon einschlafen, ich war wirklich urlaubsreif!

Nach fast 14 Stunden sind wir dann in Buenos Aires gelandet. Mit einem Transfer gings dann ins Hotel Ilum Experience (klasse!, würde ich sofort wieder buchen; kleines, feines Boutiquehotel in Palermo). Obwohl wir schon früh dort ankamen, waren unsere Zimmer bereits bezugsfertig, so dass wir erst einmal ein wenig ausruhen konnten.
Nach einem Frühstück und Duschen haben wir an diesem Tag noch die "große Friedhofstour" gemacht.

Zuerst waren wir in Chacarita, den ich noch nicht kannte und danach gings noch nach La Recoleta, den ich zwar schon einmal vor 8 Jahren besucht habe, aber die anderen kannten ihn noch nicht und da ich bereits seinerzeit sehr beeindruckt war von den Mausoleen, habe ich mir letzteren sehr gerne auch noch einmal angeschaut --- außerdem war ich ohnehin "die Reiseleiterin" und machte die Planungen ;-)
Beide Friedhöfe sind sehr unterschiedlich und während Recoleta mit Evitas Grab fast schon zum eigentlichen Pflichtprogramm eines Besuches in BA gehört, ist Chacarita, obgleich ungleich größer und weitläufiger, eher weniger im Besuchsprogramm von Touristen.

Auf der Rückfahrt von La Recoleta zu unserem Hotel hielten wir ein Taxi an. Nachdem der Fahrer das Hotel nicht kannte, hielten wir ihm die Adresse entgegen (zugegeben war nicht besonders großgeschrieben, aber eigentlich ohne Probleme lesbar). Er holte daraufhin eine riesige Lupe heraus und las damit die Adresse ... wir sind heil im Hotel angekommen.

Da mich die Einwegmieten bei Planung der Reise zur Schnappatmung gebracht hatten, hatten wir bei der Tour ein paar längere Fahrtage, was ich aber im Nachhinein als keineswegs schlimm empfand, da wir auch hier jedes Mal wieder Landschaften gesehen haben, die auch wieder neu für mich waren; außerdem hatten wir bis auf 3 x immer mehrere Nächte an einem Ort, da ich auch nicht so gerne ständig umziehe. Unglaublich vielfältig und zugleich unglaublich schön ist dieses Land; selbst La Pampa strahlte einen gewissen Reiz aus --- zumindest auf mich.

Nach einer problemlosen und schnellen Übernahme unserer Mietwagen am Flughafen in Buenos Aires fuhren wir dann mit einer Zwischenübernachtung in Concordia durch die Provinz Entre Rios, wo wir mal wieder eine Tarantel die Straße haben überqueren sehen (um die Mittagszeit!). Das sollte aber nicht das einzige Wildlife sein, das wir sahen. Wir fuhren durch Schwemmland, das einen wunderbaren Kontrast zum saftigen Grün der Weiden ablieferte. Steaks, die ich nicht esse, was die meisten Argentinier nicht verstehen können, standen im Wasser, ebenso Pferde, aber auch unzählige Störche und verschiedenste Vögel. Ornithologisch bin ich nicht so bewandert ... aber für Vogelliebhaber sicherlich noch einmal ein besonderes Highlight.

Eines meiner persönlichen Highlights auf der Reise kam dann: 3 Nächte auf der Estancia Santa Cecilia. Diese Unterkunft hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir waren die einzigen Gäste und haben viel über das Leben (wie z. B. Gaucho-Aktivitäten, nicht für Touristen gestellt!) auf einer Estancia in Misiones mitbekommen. Ich fand es wirklich toll. Von hier aus haben wir dann noch die Jesuitenreduktion San Ignacio Mini besucht.
Ich kann mir vorstellen, noch einmal ein paar Tage hier zu verbringen. Es war wieder einmal ein ganz anderes Argentinien, als das, was ich bisher kennengelernt habe.
Die Estancien rund um Buenos Aires werden im Vergleich von größeren Busgruppen angefahren und haben das entsprechende Touri-Programm im Angebot. Das war auf "unserer" Estancia nicht der Fall.

Die Strecke in den Nordosten soll - wie ich im Vorfeld gelesen hatte - bekannt sein für Polizeikontrollen, die oftmals recht korrupt sein sollen. Polizeikontrollen gibt es in Argentinien ständig, selten wurden wir mal angehalten, oft wurden wir einfach nur durch gewunken. Negative Erfahrungen haben wir hier bisher noch nicht gemacht.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 17:52:22
Auf einer viel befahrenen Straße; was eigentlich nicht so schlimm wäre, wäre nicht die fürchterliche Fahrweise der meisten Argentinier, fuhren wir Richtung Iguazu.
Bisher hatten wir zwar schon festgestellt, dass die Fahrweise der Argentinier sich von der der Chilenen unterscheidet, es aber als nicht so arg empfunden. Der Grund lag höchstwahrscheinlich darin, dass wir bisher zumeist auf nicht so stark befahrenen Straßen in Patagonien und im Nordwesten unterwegs waren.

Auf jeden Fall habe ich mehr als einmal die Luft angehalten, wenn mal wieder überholt wurde vor einer Kuppe ohne Einsicht auf den Gegenverkehr; sich dann aber bei doch plötzlich auftretendem Gegenverkehr in eine Lücke reingedrängt wurde, obwohl eigentlich bei erstem Hinsehen gar kein Platz mehr für ein Auto war; denn Abstand halten --- nein, das scheint nicht so beliebt zu sein
Als Tourist fühlten wir uns manchmal schon als Verkehrshindernis.

Ich möchte hier noch erwähnen, dass unseren Freunden an einer Kreuzung, wo sie hielten, ein Fahrzeug hinten rein fuhr (gleich am 3. Tag) ... und dann verschwand. Das Ganze passierte unweit einer Polizeikontrolle. Ich hin und sagte es dem Polizisten, der meinte, für eine Aufnahme seien sie nicht zuständig und erklärte mir den Weg zu einer Polizeistation, die wir natürlich nicht fanden.

Wir haben dann kurzer Hand entschieden, bei Alamo von der nächsten Unterkunft anrufen zu lassen, da der Schaden zum Glück nur eine eingedellte Stoßstange war ... Alamo meinte, kein Problem (ein beliebter Satz, der mich normalerweise gleich hellhörig werden lässt), unsere Freunde sollten kurz den Unfallhergang aufschreiben ... und tatsächlich, die Mietwagenrückgabe verlief später recht problemlos.

Wohlbehalten kamen wir um die Mittagszeit in Puerto Iguazu an. Ich hatte mich bereits im Vorfeld um einen reinen Taxitransfer auf die brasilianische Seite bei unserer Unterkunft gekümmert. Am Nachmittag besuchten wir dann die brasilianische Seite und am nächsten Tag dann ausgiebig die argentinische. Nass wurde ich genauso wie beim ersten Besuch vor einigen Jahren und war wiederum genauso beeindruckt von den Fällen wie damals. Mein Mann und unsere Freunde, für die es der erste Besuch war, fanden die Fälle ebenfalls einfach nur grandios.
Die unglaublich vielen Schmetterlinge, die ich noch in Erinnerung hatte, waren auch wieder da.
Es war zwar zwischendurch ein wenig bewölkt, aber zumindest von oben wurden wir nicht nass.

Nachdem ich jetzt innerhalb von nicht einmal einem Jahr Victoria Falls und Iguazu Falls gesehen habe, muss ich Eleanor Roosevelts Aussage noch hinzufügen: "Poor Victoria Falls" - ist aber nur meine persönliche Meinung; Vic Falls auch wirklich schön, aber wer von euch einmal die Gelegenheit hat, die Iguazu Falls zu sehen, sollte das tun! Natürlich sind hier viele Touristen unterwegs; eigentlich - außer Buenos Aires - der einzige Punkt unserer Reise, wo wir viele Touristen trafen.

Gewohnt haben wir in der La Cantera Jungle Lodge. Diese hatte ich in Vorjahr zu einem wirklich sehr günstigen Preis gebucht; insbesondere, wenn ich die Preise letzthin dafür ansehe. Die Anlage ist sehr schön, die Zimmer einfach klasse. Wir hatten einen Balkon, gesichert mit Moskitonetz, der direkt in den Urwald hinaus ging.
Das Essen und der Service haben noch Luft nach oben, wie ich fand. Die Nebenkosten in Iguazu waren die höchsten während der Reise ... aber das war auch nicht anders zu erwarten.

... Iguazu Falls - ein klasse und imposanter "Abstecher", der ein Muss war auf unserer Route.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 18:17:58
Hallo Sabine,

Iguazu ist auch eines meiner Traumziele - bin gespannt wie es weitergeht.  :)
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 18:34:46
Hallo Horst,

Iguazu ist auch eines meiner Traumziele - bin gespannt wie es weitergeht.  :)

und glaube mir, es gibt noch eine Menge andere tolle Orte in diesen beiden Ländern.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 18:42:04
Von Iguazu fuhren wir nach Puerto Valle, kämpften uns durch den mörderischen Verkehr von Posadas und kamen gegen frühen Nachmittag im Hotel de Esteros in Puerto Valle bei strömendem Regen an. Es regnete so stark, dass zeitweise die Scheibenwischer dem Regen nichts mehr entgegenzusetzen hatten.

Nicht lange nach unserer Ankunft kämpfte sich jedoch die Sonne durch und wir hatten noch einen wunderbaren Nachmittag in der wirklich traumhaften Anlage. Wir haben die Seele ein wenig im offenen Pavillon baumeln lassen mit Blick auf den Rio Parana, der hier so breit ist, dass man denkt, man sei am Meer.
Wir liefen noch ein wenig auf dem Gelände herum und beobachteten Affen in den Bäumen.

Mit Buchung des Hotel de Esteros hatte ich bereits eine Tour in die Esteros Sümpfe per Boot gebucht und da wir wieder die einzigen Gäste waren, stand uns der Guide auch alleine zur Verfügung. Das Hotel hat ohnehin nur 5 Zimmer.
Geplant war die Tour für den nächsten Tag.
Die Esteros del Ibera gelten als das "Pantanal Argentiniens", sind aber nicht so bekannt. Der recht bekannte Naturschützer Douglas Tompkins hat auch hier in der Nähe Land gekauft, um es zu schützen. Es ist nicht das erste Projekt dieser Art, was er fährt, der Parque Pumalin in Chile ist nur ein Beispiel.

Am Vormittag machten wir erst einmal eine kleine Wanderung, zuerst zu der Yacare-Farm, wo Kaimane gezüchtet werden und dann in den Dschungel. Ausgerüstet mit langer Regenjacke und Gummistiefeln, die wir dann auch brauchten, denn es ging manchmal durch Wasserläufe, stürzte ich mich wagemutig ins Dickicht hinein. Wer mich kennt, weiß, dass es mich ein wenig Mut kostete ... trotz hoher Luftfeuchtigkeit fand ich die Wanderung sehr schön, auch wenn sich aufgrund der Wetterlage nicht viele Tiere haben blicken lassen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir dann zu einer der Lagunen im Sumpfgebiet Esteros del Ibera, wo wir ein wirklich sehr, sehr kleines Boot - was hier wegen des geringen Tiefganges notwendig ist - bestiegen. Zwischendurch habe ich immer mal wieder nach oben geschaut, denn das Wetter war wieder unbeständig, womit man in den Subtropen halt immer rechnen muss. Hätte es jetzt geregnet, hätten wir wahrscheinlich das Wasser aus dem Boot schippen können ... es blieb aber trocken, zumindest von oben. Wir wurden leider zweimal von einer Welle erwischt und ziemlich nass; zum Glück hatte ich die Kamera gerade in der Tasche.

Außer uns waren weit und breit keine weiteren Boote mit Touristen zu sehen; dafür jedoch einige Tiere, Kaimane und Wasserscheine und viele Vögel. Außerdem sprang uns doch ein Fisch ins Boot ... ein Wasserschwein war nur knapp einen Meter vom Boot entfernt und ließ sich nicht von uns stören, das war wirklich toll.

Als sich dann langsam die Dämmerung ankündigte und sich die Sonne noch durch die Wolken immer wieder ein freies Plätzchen suchte, wurde alles in ein wunderschönes Licht getaucht.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 20:16:18
Hallo Horst,

Iguazu ist auch eines meiner Traumziele - bin gespannt wie es weitergeht.  :)

und glaube mir, es gibt noch eine Menge andere tolle Orte in diesen beiden Ländern.
Das glaube ich gerne.
Meine Eltern waren zumindest schon in Brasilien unterwegs - und waren begeistert.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 20:55:57
Als nächstes stand eine der beiden großen Etappen unserer Reise auf dem Programm => von Puerto Valle nach Rafaela.
Recht früh, genau genommen bei Dämmerung, fuhren wir los.

Die Strecke ab Resistencia bis kurz vor Santa Fé, wo wir nach Westen abbogen, entpuppte sich als landschaftlich zwar sehr flache, aber wunderschöne Strecke. Ein Genuss für Augen und Sinne; damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet, sondern diesen Tag im Vorfeld als "reinen Fahrtag" eingeplant.

Besonders überrascht war ich von der Gegend um Reconquista. Auf uns wirkte diese Gegend als nicht gerade arm und ich hätte sofort das eine oder andere Häuschen mit Pool (manchmal war der Pool auch größer als das Wohnhaus) genommen.

Das Hotel, das ich in Rafaela im Vorfeld ausgesucht und bereits gebucht hatte, hatte ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis. So wie man uns behandelte (ausgesprochen freundlich und auch irgendwie ein wenig neugierig), hatte es auf mich den Anschein, dass hier scheinbar nicht so oft "internationale Gäste" absteigen.

Am nächsten Morgen beim Frühstück wurden wir von einem älteren Herrn in ordentlichem Deutsch angesprochen. Er hatte gehört, dass wir Deutsch sprachen und war ganz glücklich, dass er mit uns sprechen konnte. Wir unterhielten uns gut eine halbe Stunde mit ihm, er arbeitete Teilzeit im Hotel ... es hatte dann schon wirklich etwas richtig Herzliches, wie wir dann vom Hotel verabschiedet wurden.
Rafaela, weit ab vom internationalen Tourismus, hatte dann - wie wir beim Durchfahren feststellten - wunderschöne Straßenzüge mit Kopfsteinpflaster, netten Alleen und netten kleinen Häusern, wie ich mir das immer so vorstelle in Argentinien.

Unser Ziel für den Abend hieß Alta Gracia, südwestlich von Cordoba. Wir fuhren allerdings nicht auf direktem Weg dorthin, sondern machten erst noch einen Abstecher zur Laguna Mar Chiquita, dem flächenmäßig größten See in Argentinien. Zur Hochsaison soll hier die Hölle los sein, bei unserem Besuch konnte davon keine Rede sein.

Auf der Fahrt dorthin fuhren wir eine Straße, wo ständig Tausende von kleinen Vögeln (eine Art Sittich) die Straße im Tiefflug überquerten; wir hatten ständig Angst, eines dieser armen Tiere zu "erlegen". So etwas hatten wir noch nicht gesehen, es war geradezu surreal, faszinierend, aber auch ein wenig unheimlich und erinnerte an Hitchcocks "Die Vögel".

Beim nächsten Tankstopp fragte ich nach, ob das hier normal sei und bekam zur Auskunft, ja und dass die Vögel leider eine Plage seien. Letzteres konnten wir gut nachvollziehen.

Auf der anderen Straßenseite stand ein Pferdewagen, auf dem Wasserkanister standen. Da mir die Szene gefiel, machte ich ein Foto. Plötzlich stand ein älterer Mann neben mir und sagte ganz stolz, dass das sein Gefährt wäre und er Wasser ausliefern würde. Ich solle noch ein paar Fotos machen. Das tat ich und er ging dann voller Stolz zu seinem Gefährt. Das war eine sehr nette Begegnung.

Danach fuhren wir nach Jesus Maria, wo wir als nächstes die dortige Jesuitenestancia auf unserem Programm hatten. Rund um und in Cordoba gehören mehrere dieser Jesuitenestancias, von denen wir insgesamt drei besuchten, zum Unesco Weltkulturerbe.

Die Jesuitenestancia ist wirklich noch sehr gut erhalten und in einem sehr schönen Gebäude mit Kapelle. Auch hier wurden wir wieder ausgesprochen freundlich empfangen. Ich mag einfach diese Art von Gebäuden in Südamerika ... aber was mag ich dort eigentlich nicht, wird sich vielleicht der/die eine/andere fragen.

Die Gegend nördlich von Cordoba war wieder einmal landschaftlich in Argentinien für mich ganz neu. Wir fuhren auf kurvigen und hügeligen Straßen durch kleine nette Ortschaften, die etwas von "Künstlerorten" hatten. Wie fast überall in Argentinien, so schien es uns, hat nahezu jedes Häuschen irgendetwas zu verkaufen.

Gemäß unserer Karte sollte die Autobahn einmal um Cordoba rundherum gehen ... Scheibenhonig, denn dem war nicht so und wir landeten mitten Downtown im Feierabendverkehr in dieser Millionenstadt; die aber so ganz anders ist als Buenos Aires.

Straßen nur hin und wieder mit Namen versehen, zwei Fahrspuren, die sich aber locker mal vier Fahrzeuge teilten und vielleicht auch das ein oder andere Zweirad. Abzweigungen, die nicht beschildert waren ... tja, irgendwann wusste ich nicht mehr, wo wir waren.
Wir hielten an einem kleinen Laden und ich fragte nach, ob wir noch richtig waren. Waren wir natürlich nicht ... die grobe Richtung wurde erklärt, mit dem Hinweis, dann weiter zu fragen und als Abschied hörte ich dann "Suerte".
Na, das konnte lustig werden!

An der nächsten Tankstelle hielten wir an, ich wollte eine bessere Karte kaufen und fragen, wo wir waren. Leider gab es keinerlei Karte und so recht konnte mir das Personal auch nicht helfen. Ich wusste mir keinen besseren Rat und fragte einfach in die Runde der Gäste, die dort saßen, Kaffee tranken und Zeitung lasen, ob uns jemand helfen könnte und tatsächlich, zwei Herren gingen mit mir raus, erklärten den Weg und einer fuhr dann tatsächlich einige Straßenzüge vor, bis wir den Ausweg aus Cordoba gefunden hatten. Der Abschied fiel dann herzlich mit Küsschen links und rechts auf die Wange aus --- typisch Argentinien eben.

Eine Szene wird mir aus diesem Chaos wohl so schnell nicht aus dem Gedächtnis verschwinden: Zwei Fahrspuren, ein mörderischer Verkehr und mitten auf der rechten Fahrspur stand eine Leiter, ca. ein bis zwei Meter davor gesichert durch eine niedliche kleine Pylone, und auf der Leiter stand weit oben ein Mann und machte irgendetwas an seinem Haus. Wir und auch unsere Freunde haben zum Glück der Leiter ausweichen können. Das war einfach nur unglaublich! Dieser Mann hatte scheinbar unerschütterliches Vertrauen in das Fahrkönnen seiner Landsleute.

Recht spät kamen wir an diesem ereignisreichen Tag in Alta Gracia in unserem wirklich sehr netten "279 B&B" an, wo wir uns für die nächsten Tage eingebucht haben; ich hatte gleich das ganze Haus gebucht, denn es gibt dort nur zwei DZ. Hier hat es uns wieder ausgezeichnet gefallen.

Bei unserer Ankunft erzählte ich, dass wir uns in Cordoba verfahren hätten und wir bekamen als Antwort, dass es an ein Wunder grenzt, dass wir wieder herausgefunden hätten. Ja, so hatten wir das auch empfunden!
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 20:58:06
Am nächsten Tag blieb das Auto stehen ... Alta Gracia ist ein richtig nettes Städtchen, mitten in der Stadt gibt es einen kleinen See (Tajamar-Lake), der von den Jesuiten künstlich angelegt wurde; direkt am See steht der Reloj-Turm. Wirklich nett.

Morgens besichtigten wir unsere zweite Jesuitenmission, wieder anders als die in Jesus Maria, aber genauso eindrucksvoll. Leider war die Kapelle geschlossen wegen Restaurierungsarbeiten.

Danach sind wir zu Fuß durch einen Park zum Museum de Che gelaufen. Ernesto "Che" Guevaras Eltern siedelten hierher um, als er noch ein Kind war, in der Hoffnung, dass das milde Klima das Asthma des Sohnes lindern würde.
Im damaligen Wohnhaus ist heute ein Museum untergebracht. Aufgrund der Bewertungen in einigen Reiseführern war meine Erwartung nicht allzu groß; aber ich fand das Museum toll und ausgesprochen informativ; so dass wir uns relativ lange Zeit genommen haben. Unter anderem steht hier auch das Motorrad (Nachbildung?), mit dem er zusammen mit einem Freund die wohl entscheidende Reise gemacht hat, deren Geschichte mit dem Film "Motorcycle Diaries" erzählt wird.

Mal wieder habe ich gedacht, als ich wieder das eine oder andere sah und eine Verbindung ergab zu manchem, was ich bereits von meinen Reisen in Cuba gesehen habe, wie froh und dankbar ich bin, dass ich reisen kann.

Obwohl ich kein Golf spiele, haben wir im Restaurant des Clubhaus am Golfplatz gegessen, da es uns wegen der tollen Lage empfohlen wurde und tatsächlich, die Lage war sehr schön und das Essen gut.

Danach haben wir noch einen ausgiebigen Spaziergang durch Alta Gracia gemacht, der sehr gelohnt hat, führte er doch durch wirklich schöne Stadtteile mit herrlich alten Häusern, mal in hervorragendem Zustand, mal hätte die eine oder andere Renovierung nicht geschadet.

Am folgenden Tag wollten wir uns die Gegend südlich von Alta Gracia ansehen und fuhren als erstes nach Villa General Belgrano, deren Gründung auf Deutsche vor ein paar Jahrzehnten zurückgeht ... außerdem bekannt für das jährlich hier stattfindete Oktoberfest. Was soll ich sagen, das hätten wir uns sparen können. Fanden wir Hahndorf in Australien schon grauselig, so setzte dies hier noch einen obendrauf.
Eigentliches Ziel war an diesem Tag Cumbrecita, nur leider spielte das Wetter nicht mit, um kleinere Wanderungen zu unternehmen, die Sierras waren komplett verregnet ... auf jeden Fall sind wir an diesem Tag eine sehr schöne Route durch die Sierras gefahren.

Der nächste Tag galt Cordoba. Am Morgen sind wir mit dem Bus in knapp 45 Minuten in die Stadt gefahren. Der Busfahrer zählte während der Fahrt sein Geld, machte seine Abrechnung und gab Tickets aus. Wenn er geradeaus fuhr, stand das Lenkrad schief. Jeder Fahrgast verabschiedete sich beim Aussteigen persönlich vom Fahrer. Das nenne ich mal Lokalkolorit schnuppern ... In Cordoba besichtigten wir mehrere Kirchen und - gehört zum Pflichtprogramm - die Jesuitica de Manzana, wo wir eine ca. 90-minütige Führung mitmachten.

Wir schlenderten noch ein wenig durchs Stadtzentrum und besuchten noch eine Gedenkstätte, wo zu Zeiten der Militärdiktatur ein Gefängnis und Folterzentrum eingerichtet war; das war sehr bedrückend, aber ich finde, das gehört ebenso zum Land, wie die grandiosen Landschaften. Mitten im Zentrum, wo sich diese Stätte befindet, sind über die Straße unzählige Bilder der - zumeist sehr jungen - meist immer noch verschwundenen Menschen gespannt.

Insgesamt wirkte Cordoba gänzlich anders auf uns als Buenos Aires.

Zurück nach Alta Gracia haben wir uns dann den Luxus eines Taxis gegönnt.

Wir haben in diesen Tagen in mehreren Gesprächen mit der Betreiberin des B&B sehr viel Interessantes über Argentinien und auch die dortigen aktuellen Entwicklungen erfahren.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 24. Juli 2013, 21:01:29
Das glaube ich gerne.
Meine Eltern waren zumindest schon in Brasilien unterwegs - und waren begeistert.

Da gibt es auch noch so vieles, was ich mir gerne anschauen würde. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nach der WM nächstes Jahr der Tourismus ansteigen könnte ... und die Preise wahrscheinlich auch.

Ich glaube, du bist der einzige, der den Argentinien-Bericht liest  ;)

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 24. Juli 2013, 21:19:40
Ich glaube, du bist der einzige, der den Argentinien-Bericht liest  ;)
Das wiederum glaube ich nicht (schon 25 Aufrufe und dabei ist der Bericht ja erst vor wenigen Stunden begonnen) - und solche Berichte werden nach Jahren noch von dann neuen Usern oder welchen die sich neuerdings für so einen Region entscheiden gelesen und geschätzt.  :)
Auch bei mir wird es so sein -wenn so eine Reise "brandaktuell ansteht", kommen noch ganz andere Detail-Fragen.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 25. Juli 2013, 15:38:23
Nach den Tagen in und um Cordoba/Alta Gracia sollte uns die nächste Etappe zum abendlichen Ziel Lujan de Cuyo führen. Der Ort liegt direkt südlich von Mendoza, eines der bekanntesten - wahrscheinlich sogar das bekannteste - Weinanbaugebiet des Landes. Hier hatten wir die nächsten zwei Nächte im La Maison B&B gebucht. Außer dem wirklich hervorragenden Essen - der französische Inhaber ist ein ausgezeichneter Koch -, war diese Unterkunft die einzige wirkliche Enttäuschung für uns auf unserer Reise. Zum Glück waren wir aber tatsächlich außer zum Essen morgens und abends sowie zum Schlafen außer Haus; ansonsten hätte ich wirklich überlegt, umzuziehen.
Scheinbar haben wir vier andere Ansprüche als die, die ihre Bewertungen auf einem einschlägigen Bewertungsportal abgegeben haben.

Aber zurück zur Strecke von Alta Gracia nach Lujan de Cuyo. Führte die Fahrt anfangs noch durch zahlreiche direkt ineinander gehende kleine Ortschaften, wand sich die Straße plötzlich in die Berge und führte uns durch eine sagenhaft schöne felsige Landschaft. Wirklich einfach nur richtig, richtig schön.
Hier liegt auch der Parque Quebrada del Condorito. Will man direkt zur Schlucht wandern, wo man Kondore sehen kann, wenn man Glück hat, muss man eine Wanderung von gesamt 20 km (inkl. Rückweg) hinter sich bringen. Leider zu weit für uns. Nichtsdestotrotz haben wir dort oben schon eine tolle Landschaft gesehen und eine Gruppe von 11 Kondoren, die sich immer mehr nach oben in die Luft schraubten. Viele Fotostopps haben uns nicht recht vorankommen lassen.

Danach ging die Fahrt über wirklich kaum befahrene Straßen durch eine gänzlich andere Landschaft, da wieder mehr trocken, zum NP Sierras de las Quijadas. Geologisch wird er dem Talampaya NP zugerechnet und ist tatsächlich ein Kleinod.
Ein sehr wenig besuchter Park, da er wirklich recht weit abseits liegt; aber meiner Meinung nach einen Besuch wert und könnte sich auch irgendwo im Südwesten der USA befinden.
Die roten Steine waren wieder ein weiterer Kontrast zu allem Gesehenen auf der diesjährigen Route.

Wir waren den ganzen Tag auf eindrucksvollen Strecken und einem wirklich sehr schönen Park unterwegs und erreichten kurz vor 20:00 Uhr unsere Unterkunft.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 25. Juli 2013, 15:43:07
Ein neuer Versuch ... ich denke, das passt zum folgenden Tag.
Vor ein paar Jahren waren wir schon einmal hier und saßen in Uspallata (wie viele, viele andere, fast nur Einheimische, auch) nach einem Temperaturrutsch und plötzlichem Schneefall in den Anden fest, der wiederum einen heftigen Erdrutsch in der Nähe des Grenzüberganges verursachte. Wir hingen fest und bangten, ob der Pass nach Chile bald geöffnet wird, da unsere Versicherung für Argentinien ablief ... Als dann die Grenze öffnete, mussten wir uns beeilen und schauen, möglichst schnell nach Chile zu kommen. Dadurch konnten wir nur im Vorbeifahren einen Blick auf den Aconcagua und die Puente del Inca werfen. Allerdings wären wir an diesem Tag aufgrund des vielen Schnees auch zu Fuß nicht sonderlich weit gekommen.

Dieses Mal war uns das Wetter wohlgesonnen, anders gesagt, es hätte nicht besser sein können! Es war ein traumhafter Tag.

Als wir morgens in Lujan de Cuyo losfahren, konnte man schon die schneebedeckten Gipfel der 6.000er der Anden sehen - bei strahlend blauem Himmel - juhu!

Den Streckenabschnitt zwischen Lujan de Cuyo und Uspallata kannten wir noch nicht und auch dieses Stück war schon wunderschön. Entlang eines türkisfarbenen Sees, den wir eigentlich noch auf der Rückfahrt ausgiebig erkunden wollten, fuhren wir in die Anden.

Ich war schon vor seinerzeit sehr beeindruckt, als wir die Strecke hoch zum Aconcagua fuhren, diesmal war es nicht anders. Da diese Strecke eine der Hauptverbindungsrouten zwischen Chile und Argentinien ist, ist sie auch dementsprechend viel befahren und bis Uspallata alleine brauchten wir schon zwei Stunden.

Wir fuhren direkt durch zum Eingang des Parque Provincial Aconcagua, wo wir dann vom ersten zum zweiten Parkplatz liefen und von dort dem Sendero folgten, von dem man dann am Wendepunkt einen recht guten Blick auf den Giganten werfen kann, der außerhalb der Himalaya/Karakorum-Region der höchste Berg auf unserem Planeten (gemessen ab Meereshöhe) ist. Durch unzählige Fotostopps und auch einfach nur mal zum Verweilen hielten wir uns hier recht lange auf. Zudem waren wir bergauf auf ca. 3.000 Metern auch nicht so schnell unterwegs. Die dünne Luft merkten wir bereits schon ein wenig auf dieser Höhe.

Im Anschluss stand dann der obligatorische Stopp an der Puente del Inca auf dem Programm und dann, weil ich dort unbedingt halten wollte, den Friedhof der Bergsteiger, die am Aconcagua umgekommen sind, anschauen wollte. Überrascht hat mich, dass dort viele deutsche Inschriften zu finden sind, an einigen Kreuzen hingen Bergsteigerstiefel und ein wenig gruselig fand ich, dass ein Grab bereits ausgehoben war, obwohl die Saison für die Besteigung des Berges noch nicht eröffnet war.

Die Rückfahrt im Nachmittagslicht auf dieser - wie ich finde - traumhaft schönen Strecke war wieder klasse.

Leider war es schon sehr spät, und es blieb keine Zeit mehr für den See. Es war dann schon dunkel, als wir in Lujan de Cuyo ankamen.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Ilona am 25. Juli 2013, 15:46:33
Puuh - bist du schnell, Sabine. Da komme ich gar nicht mit lesen nach.

Ist dir das Bilder einstellen zu zeitaufwendig? So ein bisschen was für die Augen  :zwinker: wäre nämlich ganz schön ;D.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 25. Juli 2013, 15:48:43
Sabine, mal eine Frage zum Auto:
was hattet ihr für ein Fahrzeug ?
PKW, SUV/Allrad ?
Was braucht man ?
Wie ist die Beschaffenheit der meisten Straßen ?
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 25. Juli 2013, 15:57:55
Hallo Ilona,

das Einstellen mit Bildern ist mir tatsächlich zu aufwendig. Am Ende werde ich von einmal Park evtl. noch ein paar einstellen. Das liegt aber unter anderem daran, dass wir hier leider eine unglaublich lahme Verbindung haben.



Hallo Horst,

bei dieser Tour hatten wir einen PKW und nur für die Payunia (die noch kommt) benötigt man einen Allrad. Allerdings ist es fast unmöglich, alleine den Weg zu finden. Selbst eine mehr als eingefleischte Individualtouristen, die ich kenne und die wahrscheinlich noch nicht einmal für zwei Stunden eine Tour machen würde, hat dort aufgegeben.
Wenn du Mietwagenpreise in Argentinien aufrufst, atme vorher mal kurz durch  ;)

Ansonsten hatten wir bei den anderen Reisen, wo wir immer den Wagen in Chile angemietet hatten, zumindest einen Pickup (den wir aber nicht mehr nehmen, da die unglaublich hart gefedert sind) und SUV/Allradwagen. In Chile sind die Mietwagen etwas günstiger, aber wenn man Preise aus Nordamerika gewöhnt ist ... dafür hat man dann aber oft auch "eine andere Qualität"  ;D 8)  :o, aber das ist eben Südamerika  :D

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 25. Juli 2013, 17:41:57
Ansonsten hatten wir bei den anderen Reisen, wo wir immer den Wagen in Chile angemietet hatten, zumindest einen Pickup (den wir aber nicht mehr nehmen, da die unglaublich hart gefedert sind) und SUV/Allradwagen. In Chile sind die Mietwagen etwas günstiger
Darf man denn mit dem Auto z.B. in Chile angemietet problemlos über die Grenze nach Argentinien und wieder zurück oder macht das nicht jeder Vermieter ?

Zitat

aber wenn man Preise aus Nordamerika gewöhnt ist ...
Ich kenne z.B. die Allradpreise in Island und bin deshalb Kummer gewöhnt.  ;)
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 25. Juli 2013, 18:17:54
Darf man denn mit dem Auto z.B. in Chile angemietet problemlos über die Grenze nach Argentinien und wieder zurück oder macht das nicht jeder Vermieter ?

Ich weiß nicht, ob das jeder Vermieter anbietet, aber einige - gegen entsprechenden Aufpreis. Das Risiko, was bei unseren Mieten war, dass wir bei einem Schadensfall in Argentinien den Wagen auf unsere  Kosten zur nächsten Vermietstation nach Chile hätten schaffen müssen.
Wenn es aktuell bei deiner Planung wird, musst du halt die Bedingungen entsprechend studieren und ob sie für dich akzeptabel sind oder nicht. Aber das ist ja nix Neues für dich.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Andrea am 25. Juli 2013, 22:41:37
Hallo Sabine!

Ich lese auch (noch einmal) mit. Iguazu stelle ich mir sehr beeindruckend vor, allerdings kann ich noch nicht mit irgendwelchen besuchten Wasserfällen aufwarten. Kein Niagara, keine Victoria, kein Iguazu,...

Aber ich reise ja immerhin mit euch in den Reiseberichten und finde die Erzählungen immer wieder toll. Aber dein virtuelles Reisetempo ist schon beachtlich  ;D
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 25. Juli 2013, 23:39:19
Darf man denn mit dem Auto z.B. in Chile angemietet problemlos über die Grenze nach Argentinien und wieder zurück oder macht das nicht jeder Vermieter ?

Ich weiß nicht, ob das jeder Vermieter anbietet, aber einige - gegen entsprechenden Aufpreis. Das Risiko, was bei unseren Mieten war, dass wir bei einem Schadensfall in Argentinien den Wagen auf unsere  Kosten zur nächsten Vermietstation nach Chile hätten schaffen müssen.
Wenn es aktuell bei deiner Planung wird, musst du halt die Bedingungen entsprechend studieren und ob sie für dich akzeptabel sind oder nicht.
Danke soweit Sabine.  :)
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 26. Juli 2013, 14:43:55
Aber ich reise ja immerhin mit euch in den Reiseberichten und finde die Erzählungen immer wieder toll. Aber dein virtuelles Reisetempo ist schon beachtlich  ;D

Danke Andrea! Dein Lob freut mich sehr.
Mein Reisetempo ist nicht so beachtlich, das ist nur, weil der Text schon existiert.

Außerdem versuche ich immer, auch noch ein wenig Hintergrundinfos zum Land zu geben. Ich persönlich lese nicht so gerne Berichte, wo ich ständig lese, was wann wo gegessen wurde und zu welchem Preis (zwischendurch ist das ganz interessant, aber ich habe schon Berichte gesehen, da drehte es sich fast nur darum).
Selbst für unsere erste Botswana Reise, ein Land, was hauptsächlich wegen der beeindruckenden Tierwelt bereist wird, habe ich mich intensiver mit der Geschichte des Landes beschäftigt. Hochinteressant ist z. B. die Geschichte von Seretse Khama und seiner Frau Ruth.
Aber das sieht sicherlich jeder unterschiedlich.

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Ilona am 26. Juli 2013, 15:01:52
Hier begegnete uns kein anderes Fahrzeug, keine weitere Menschenseele, nur Guanakos und 3 Gürteltiere (meine ersten überhaupt, sind die süß!!!).

Ich darf mir gar nicht ausmalen, wie es wäre, dort eine Panne zu haben  :schreck:. Wann kommt da der AAA  :zwinker: vorbei?
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 19:33:43
So, dann will ich mal den Bericht zu Ende bringen:


Am darauffolgenden Tag fuhren wir dann in knapp 6 Stunden von Lujan de Cuyo nach Malargüe ... Malargüe sagt wohl nur dem wirklich absolut eingefleischten Argentinienfan etwas. Selbst in Reiseführern findet man oftmals nur wenig bis sogar gar nichts über diese Region. Also musste ich noch mehr recherchieren als ich ohnehin schon immer tue.

Nachdem ich bei Buchung im Herbst des Vorjahres schon Probleme hatte, überhaupt Unterkünfte im Netz zu finden, die mittlerweile jetzt auch schon in Hotelbewertungsportalen zu finden sind, traf ich durch großen Zufall auf die Cabanas Monte Coiron, die mich als einzige ansprachen. Die Cabanas entpuppten sich dann auch vor Ort als absoluter Volltreffer zu einem sagenhaften Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Eigentümer, die nur Spanisch sprachen, waren zudem noch super nett und hilfsbereit. Wir wohnten hier für 3 Nächte --- hier will ich auf jeden Fall noch einmal hin, denn es gibt noch viel zu entdecken entlang dieses Teilstückes der sagenumwobenen Ruta 40. Mir schwebt schon das eine oder andere vor.

Hauptgrund für die Entscheidung nach Malargüe zu reisen, war der Payunia Park.

Man muss sich diese Landschaft erst einmal erarbeiten, indem man gut 4 Stunden auf wirklich extremen Rüttelpisten hinter sich bringt. Alleine hätten wir niemals hierher gefunden, denn es gibt kein vernünftiges Kartenmaterial von dieser Gegend und unzählige Abzweigungen, die nicht beschildert sind, machen es auch nicht leichter. Außerdem hätten wir auch nicht die wirklichen Hotspots und grandiosen Punkte, die einem die Schönheit dieses Fleckchen Erde zeigen, alleine gefunden.

Zuerst führt die Piste durch die Gegenden, die nicht zum Park gehören, wo u. a. Öl gefördert wird; aber hat man dann - nach besagten ca. 4 Stunden - das eigentliche Plateau erreicht, eröffnet sich eine Landschaft, wie nicht von dieser Welt.
Hier begegnete uns kein anderes Fahrzeug, keine weitere Menschenseele, nur Guanakos und 3 Gürteltiere (meine ersten überhaupt, sind die süß!!!).

Die Rückfahrt ging über ein Teilstück der Route 40 wieder an einer ebenfalls wunderschönen Landschaft entlang des Flusses Rio Bravo mit gelben Gras zurück.

Am nächsten Tag fuhren wir dann wieder mit unseren Wagen in die Anden bis Las Llenas; ein bekannter Wintersportort, an dem auch schon Ski-Weltcuprennen stattfanden. Als wir dort waren, war im Grunde genommen gar nichts los. Auf der Fahrt hierher sieht man auch die Gipfel, hinter denen immer noch das Flugzeugwrack des Anfang der 1970er Jahre verunglückten Rugbyteams aus Uruquay liegt.

Wenn man sich vorstellt, dass es nur einen Tag gedauert hätte bis sie damals auf Menschen getroffen wären, hätten sie gewusst, dass sie in Argentinien und nicht in Chile abgestürzt sind. Ich fand es besonders bedrückend, da ich im Vorfeld schon Einiges über diese Geschichte gehört und auch das Buch von Nando gelesen hatte.

Auf dem Weg nach Las Llenas, wo die Strecke schon das Ziel ist, machten wir noch ein paar Abstecher, wie zur Laguna Nina de la Encantada und den Pozo de las Animas. Da wir dieses Mal leider keinen Geländewagen aufgrund der horrenden Preise angemietet hatten, mussten wir auf das Valle Hermosa verzichten ... aber vielleicht haben wir noch einmal das Glück und kommen hierher.

Am Nachmittag besuchten wir das Pierre Auger Observatorium, wo sich verschiedene Länder, u. a. Deutschland, zusammengeschlossen haben, um dem Phänomen "Kosmische Strahlen" näher auf den Grund zu gehen. Wir folgten, nur noch mit einem weiteren Paar, einer hochinteressanten Präsentation und Erklärung.

Danach fuhren wir ins Observatorium von Malargüe, wo normalerweise die Vorführungen nur auf Spanisch stattfinden ... extra für uns alleine wurde eine einstündige Vorführung über "Black Holes" auf Englisch organisiert. War das toll! Komme ich noch einmal nach Malargüe, ist der Besuch des Observatoriums ein Muss für mich.

Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 19:39:11
Von Malargüe fuhren wir wieder gen Norden nach San Rafael, wo wir die nächsten zwei Nächte im luxuriösen Algodon Wine Estate gebucht hatten. Wir wollten hier ein wenig die Seele baumeln lassen und vielleicht noch eine Weintour mitmachen, bevor es in einer Mörderetappe zurück nach Buenos Aires ging.

Eigentlich wollten wir noch den Canyon de Atuel besichtigen, aber ich war so voller Eindrücke von dieser Reise, dass ich mich nicht mehr aufraffen konnte und erst einfach mal verarbeiten musste. So kamen wir um die Mittagszeit an und genossen die eineinhalb Tage mit Nichtsstun, Weintour und ... Fahren mit dem Golfwagen, der für jedes Zimmer zur Verfügung stand. Ich fahre gar nicht gerne Auto, aber das hat vielleicht Spaß gemacht, auf dem großen Gelände zwischen Feldern mit Weinstöcken mit diesem Teil zu fahren.

Nach Erholung im Algodon ging es noch vor Sonnenaufgang in einer Mörderetappe zurück nach Buenos Aires.
Am Ende des Tages sollte der Tacho 1.070 km mehr anzeigen und auf unserem Konto der Sichtungen ist eine weitere Tarantel, die die Fahrbahn überquerte, zu verzeichnen.
Noch nie sind wir auf einer Reise eine solche Tagesetappe gefahren ... aber die Preise für die Einwegmiete haben mich bei meiner Planung dazu veranlasst.

In 13 Stunden hatten wir es geschafft und die wunderbaren Ausblicke auf unserer Fahrt, besonders durch die Region La Pampa, haben uns diesen Tag auch mehr als einmal kurzweilig erscheinen lassen. Ich hatte es mir im Vorfeld wesentlich schlimmer vorgestellt.

Die Fahrzeugrückgabe ging schnell und problemlos über die Bühne.

Die drei folgenden Nächte hatte ich uns zu einem wirklich sehr guten Preis im Hotel Savoy eingebucht.
Im Savoy angekommen waren wir gleich begeistert von der Halle und dem Bereich, wo sich die Bar befindet, wirklich einfach passend zu Buenos Aires. Zu unserem Glück bekamen wir sogar noch ein Upgrade vom Executive Room auf eine Junior Suite - was will man mehr.

Insgesamt hat es uns im Savoy sehr gut gefallen, wir konnten auch vieles in BA zu Fuß machen, was beim Ilum, das persönlicher und viel kleiner war, nicht möglich war; jedoch war uns das Savoy fast schon zu groß.
Auf jeden Fall für den Preis, den wir gezahlt haben, ein ganz hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Der Folgetag war ein Sonntag --- und was macht man da in Buenos Aires? Man besucht die Feria in San Telmo. Ich war hier bereits schon einmal einige Jahre zuvor bei meiner ersten Argentinien-Reise. Viel hat sich verändert seit damals. In Erinnerung war mir, dass die Feria sich seinerzeit mehr oder weniger auf die Plaza Dorrega beschränkt hatte und noch viele schöne alte Dinge im Angebot waren. Die Feria fand ich immer noch interessant, aber ganz anders als ich sie in Erinnerung hatte und viel, viel größer, sie zog sich mitterweile entlang der ganzen Straße bis zur Plaza de Mayo hin.

Nach ausgiebigem Bummeln und Verweilen bei Tango/Milonga Vorführungen liefen wir zur Plaza de Mayo, wo wir uns die Casa Rosada von innen anschauten. Leider war die Schlange für eine Führung viel zu lang; nichtsdestotrotz hat uns der Bau mit den Innenhöfen, wie wir ihn jetzt sehen konnten, schon ausgesprochen gut gefallen.

Mit einem obligatorischen Stopp am Cafe Tortoni mit dem Schlürfen eines Submarinos schlenderten wir dann wieder am Palacio Barrolo und dem Kongressgebäude vorbei zurück zum Hotel.

Am nächsten Morgen stand zuerst eine Führung im Teatro Colon auf dem Programm. Für mich ein Muss beim Besuch von BA. Nach dem Umbau wurde die Tour etwas geändert, sah ich bei meiner ersten Argentinien-Reise noch die Bereiche, wo Kostüme gelagert und die Bühnenaufbauten hergestellt wurden, was jetzt nicht mehr in der Tour möglich ist, ist jetzt mehr Zeit für den Innenraum vorgesehen. Wir besichtigten auch die Präsidentenloge von Cristina Kirchner ... na ja, den besten Blick auf die Bühne hat sie nicht.

Dann genossen wir von einem Gebäude hoch über der Stadt einen traumhaften Blick auf die Avenida de 9 Julio ... gigantisch und danach gings zum Hafenviertel, wo wir über die Puente de la Mujer liefen.

Ach ja, in der Buchhandlung El Ateneo, die in einem alten Theater untergebracht wurde, waren wir auch noch. Wir haben zwar nichts gekauft, aber die Buchhandlung alleine ist einen Besuch wert.

La Boca haben wir uns geschenkt, da ich dort schon bei zwei Reisen zuvor war. Buenos Aires hat einfach zu viel zu bieten und ich bin ein großer Fan dieser Stadt.

Am nächsten Tag ging es dann mit LH zurück nach Frankfurt. Eine traumhafte Reise - ohne größere Panne - ging leider zu Ende und hat leider mein Fernweh nach C+A nicht gestillt, sondern um ein weiteres Mal gesteigert.

Überall sonst, wo ich mehrmals war, gab es für mich bisher immer eine Reise bzw. Region, die mir besser gefallen hat als eine andere; wie z. B. in Australien, wo Westaustralien für mich das Highlight war oder bei unseren zwei Neuseelandreisen. Hier ist es nicht so, alle bisherigen Reisen in diese beiden Länder fand ich einfach nur grandios und alles schreit nach einer Wiederholung.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 19:43:56
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Bilder vom Payunia-Park. Ihr werdet feststellen, dass es selbst im Netz bisher davon noch wenig Bilder gibt:

(http://imageshack.us/a/img651/2492/dsc0226iip.jpg)


(http://imageshack.us/a/img203/7940/dsc0148k.jpg)


(http://imageshack.us/a/img203/6862/dsc0235t.jpg)


(http://imageshack.us/a/img703/4046/dsc0160sj.jpg)


(http://imageshack.us/a/img703/818/dsc0188xo.jpg)


(http://imageshack.us/a/img703/5352/dsc0200on.jpg)
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Andrea am 27. August 2013, 19:54:03
Liebe Sabine!

Vielen lieben Dank für deinen Bericht! Man merkt sehr, wie du dieses Land liebst und wie gut du dich auch auskennst. Das geht sicher über das normale Maß hinaus. Schön ist natürlich auch, dass der Bericht noch vor meinem Urlaub fertig wurde!  :) :) :)

Ich freue mich auf deinen nächsten Bericht, egal von wo auf der Welt.

Bis dahin viele liebe Grüße

Andrea
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 19:57:13
Liebe Andrea,

daaannnkeee! Deine Worte freuen mich sehr.

Bei euch geht es ja schon morgen los - auch wenn ich es an anderer Stelle schon geschrieben habe: Ich wünsche euch eine wundervolle Zeit und genießt es!

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 20:36:14
Wow - dieser Payunia-Park ist ja eine ganz tolle Gegend !!!
Solche schwarzen Lavavulkanlandschaften sind genau mein Ding - das fasziniert mich auch so an Island.



Zitat
Man muss sich diese Landschaft erst einmal erarbeiten, indem man gut 4 Stunden auf wirklich extremen Rüttelpisten hinter sich bringt. Alleine hätten wir niemals hierher gefunden, denn es gibt kein vernünftiges Kartenmaterial von dieser Gegend und unzählige Abzweigungen, die nicht beschildert sind, machen es auch nicht leichter. Außerdem hätten wir auch nicht die wirklichen Hotspots und grandiosen Punkte, die einem die Schönheit dieses Fleckchen Erde zeigen, alleine gefunden.
Habt Ihr von dem Einheimischen den Tipp bekommen wie zu fahren ist oder hattet Ihr einen Führer dabei oder habe ich irgendwo etwas überlesen ?


Jedenfalls alleine der Park wäre es schon wert einmal nach Argentinien und dann ganz sicher in diesen Park zu fahren.
Danke daß Du uns diese Reise mit diesem unbekannten Highlight am Ende vorgestellt hast !  :)




Ich freue mich auf deinen nächsten Bericht, egal von wo auf der Welt.
Kann man nicht besser schreiben.  :)
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 20:49:43
Habt Ihr von dem Einheimischen den Tipp bekommen wie zu fahren ist oder hattet Ihr einen Führer dabei oder habe ich irgendwo etwas überlesen ?

Nein, wir sind nicht selbst gefahren, zum einen hatten wir bei dieser Reise diesmal "nur" einen normalen PKW, der für diese Tour auch gereicht hat, zum anderen hätten wir die Strecke dorthin nie und nimmer alleine gefunden. Ich kenne jemanden, die niemals (!) eine geführte Tour machen würde und wer weiß, wo schon überall mit ihrem Mann war (z. B. Geländewagen und Dachzelt in Tansania, Malawi, Sambia), aber beim Payunia gepassen hat :=)

Ich habe eine Agentur in Malargüe vorab angemailt und eine Privattour mit Fahrer gebucht (wenn wir Touren machen, dann bevorzugen wir auch - wie ihr im Wadi Rum - privat).

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 21:03:52
Solche schwarzen Lavavulkanlandschaften sind genau mein Ding - das fasziniert mich auch so an Island.

So etwa kannst Du aber auch (aber eher ohne Lama...) auf Lanzarote haben - das ist auch eine Vulkaninsel in reinster Form. Und nicht ganz so schrecklich weit entfernt.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 21:10:24
So etwa kannst Du aber auch (aber eher ohne Lama...) auf Lanzarote haben - das ist auch eine Vulkaninsel in reinster Form. Und nicht ganz so schrecklich weit entfernt.

... ist ein Guanako  ;) ... und auch gut, dann bleibt der Payunia noch so unberührt. Ich glaube auch nicht, dass es auf Lanzarote so weitläufig ist.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 21:11:03
Danke für Deine Antwort Sabine - wenn es mir vergönnt sein sollte dort auch mal hinzukommen werde ich das wohl auch so machen.  :)


Solche schwarzen Lavavulkanlandschaften sind genau mein Ding - das fasziniert mich auch so an Island.

So etwa kannst Du aber auch (aber eher ohne Lama...) auf Lanzarote haben - das ist auch eine Vulkaninsel in reinster Form. Und nicht ganz so schrecklich weit entfernt.
Das wäre auch das einzige was mich auch tatsächlich an Lanzarote interessieren würde - aber das Thema hatten wir ja schon an anderer Stelle - das ist gerade für einen Tag gut und natürlich gibt es da nicht diese Einsamkeit wie in der argentinischen Pampa die man sich bei solchen wüstenhaften Landschaften vorstellt wenn da die Busse an einem vorbeibrettern.

Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 21:23:18
aber das Thema hatten wir ja schon an anderer Stelle - das ist gerade für einen Tag gut und natürlich gibt es da nicht diese Einsamkeit wie in der argentinischen Pampa die man sich bei solchen wüstenhaften Landschaften vorstellt wenn da die Busse an einem vorbeibrettern.

Wenn das so herüberkam, dann ist das falsch. Du hattest gefragt, ob Lanzarote nur für einen Tag ausreicht - und das hatte ich garantiert. Der Umkehrschluss, es "ware gerade für einen Tag genug", nein, das ist schlicht falsch.

Und da "brettern" auch keine Busse vorbei. Richtig ist: speziell im Timanfaya Vulkanpark, der durchaus weltweit(!) seinesgleichen sucht, sind nur Shuttle Busse zugelassen. Vergleichbar mit den Shuttles im Grand Canyon oder im Zion Park - in keinem einzigen dieser Fälle würde ich von "Busse vorbeibrettern" reden. Im Gegenteil - die Parks stehen unter so striktem Naturschutz, dass man nicht einmal aus einem Bus aussteigen darf.

Speziell dieser Timanfaya Vulkanpark zeigt eine Mondlandschaft, wie sie sicherlich einmalig auf der Welt ist. Und insgesamt besteht eben die ganze Insel fast nur aus schwarzer Asche und entsprechenden Ebenen. Natürlich ist Lanzarote um den Faktor irgendwas (wahrscheinlich 100 oder so) kleiner als Argentinien. Aber was die reinen Vulkanlandschaften betrifft, da sollte man nicht unterschätzen, was man dort zu sehen bekommt. Das ist schon sehr beeindruckend.

Ich kenne Argentinien nicht und deswegen strebe ich erst gar keinen Vergleich an, aber ich kenne Lanzarote und das ist schon ein außergewöhnlicher Ort auf dieser Erde - insbesondere wenn man Vulkanlandschaften mag.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 21:26:10
Hallo Horst,

wenn du Vulkane magst (wie ich auch!), könnte ich dir auch noch Neuseeland und La Réunion empfehlen. Beides halt auch einfach mit Auto zu bereisen und sehr schön!
Ich habe auch sehr gute Erinnerungen an tolle Vulkane (-landschaften) in Nicaragua. Da war ich aber damals mit einer Kleingruppe.

Ich weiß, dass dich Kamtschatka interessiert. Die Bilder und Berichte, die ich bisher davon gesehen habe, sind faszinierend.

Aber für mich gibt es (bisher) keine schönere Landschaft als das Altiplano/die Puna ...

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 21:36:15
So, jetzt habe ich mal nur ganz schnell nachgeschlagen:

Der Nationalpark Timanfaya ist mit ca. 170km² (170 Quadratkilometer - das ist aus meiner Sicht durchaus "weitläufig") das größte Lavafeld der Erde. Nicht mehr und nicht weniger.

Dazu zitiere ich auch mal aus einer einschlägigen Lanzarote Seite:

Zitat
Der Nationalpark Timanfaya ist die Sehenswürdigkeit von Lanzarote. Das sich auf ca. 170 qkm erstreckende größte Lavafeld der Erde ist während der Vulkanausbrüche in den Jahren 1730 - 1736 entstanden. Fast ein Viertel der Insel ist seitdem von einer bizarren Wüste von Vulkankegeln, riesigen Aschenfeldern und erstarrter Lava bedeckt. Die etwa dreißig Vulkankegel, die Montanas del Fuego (Feuerberge) wurden 1974 zum Nationalpark erklärt. Der Nationalpark selbst ist ca. 50 qkm groß und ist einer der vier Nationalparks der Kanarischen Inseln. Man glaubt sich in eine Mondlandschaft versetzt, findet kahle Hänge, gewaltige Kraterlöcher, sowie überall scharfkantige Lava in allen Formen und Farben. Besonders das Farbenspiel in dieser Landschaft ist immer wieder ein Erlebnis. Abhängig von der Tageszeit verändern sich die Farben der Landschaft vom schmutzigen graubraun zum schwarz und teilweise rötlich schimmernd.

Die Besichtigung des Nationalparks ist nur in einzelnen genau festgelegten Bereichen erlaubt. Touren auf eigene Faust sind nicht erlaubt, und das wird auch schärfstens kontrolliert.

So, und ob da nun "Busse rumbrettern" oder vielleicht doch nicht, kannst Du jetzt ggf. besser beurteilen.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 21:37:54
Hallo Rainer,

ich glaube dir gerne, dass Lanzarote faszinierende Vulkanlandschaften hat, auch wenn ich bisher noch nicht dort war und ich auch erst einmal keine Pläne in naher Zukunft habe, dorthin zu reisen; aber nichtsdestotrotz ist der Payunia-Park jetzt nur eine Tagestour von vier Wochen mit völlig unterschiedlichen Erlebnissen, Landschaften etc. gewesen, die du auf dieser Insel in dieser Vielfalt sicherlich nicht findest. Ganz zu schweigen von den anderen Ecken Argentiniens, wo ich bisher war oder auch noch gar nicht gewesen bin, aber so gerne noch möchte.

... und ganz entscheidend: Mir würden dort die Lamas, Guanakos, Vicunas, Alpakas und der Submarino fehlen  ...

Außerdem ist doch gut, dass nicht jeder das gleiche Ziel hat.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 21:43:06
Hallo Rainer,

dann schlag doch vielleicht auch mal das Gebiet der Payunia nach, wie groß diese Gegend ist und wieviele Vulkane (und Vulkandichte) es dort gibt. Würde mich freuen, wenn du das dann auch posten würdest.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 21:44:26
... und ganz entscheidend: ...

... weswegen ich Lanzarote nenne, ist eben die Tatsache, dass man nicht zigtausend Euro investieren muss, nicht 12.000 Kilometer fliegen muss, um so ein einzigartiges Naturschauspiel zu sehen, sondern allenfalls ein Drittel dieser Distanz (eher weniger).

Mir geht es NICHT um Lamas oder andere Tiere, sondern um Vulkane und die Tatsache, dass man mit deutlich weniger aufwändiger und teurer Logistik eine fantastische (und de fakto weltweit einmalige) Vulkanlandschaft erleben kann. Genau das macht Lanzarote für Europäer so attraktiv.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 21:46:01
dann schlag doch vielleicht auch mal das Gebiet der Payunia nach, wie groß diese Gegend ist und wieviele Vulkane (und Vulkandichte) es dort gibt. Würde mich freuen, wenn du das dann auch posten würdest.

Du hast es nicht verstanden und dann hilft es auch nicht, wenn ich geographische Daten zitiere. Das Lavafeld des Timanfaya Parks bleibt das größte der Welt und die Entfernung von uns bis dahin ein Katzensprung im Vergleich zu einem Flug nach Argentinien - darum geht es mir.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 21:56:53
und dann hilft es auch nicht, wenn ich geographische Daten zitiere.
Nein, tut es nicht, aber es hätte ja durchaus sein können, dass du dich vielleicht einfach noch einmal mit den Daten aus einer anderen, dir bisher unbekannten Gegend, hättest beschäftigen wollen.

Schade, dass dieser Bericht diesen Beigeschmack bekommt.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 22:03:44

Natürlich wäre zumindest dieses Gebiet auf Lanzarote auch mal lohnend und liegt im Vergleich tatsächlich deutlich näher.
Aber Lanzarote ist ganz generell bei allem Respekt, für mich ein Abklatsch dessen was ich in Argentinien sehen kann. Wie groß der Park auch immer ist.
Wäre das anders wäre ich auch schon lange mal in Lanzarote gewesen. ;)
Aber hier geht's ja auch um Argentinien und das bleibt für mich einer meiner ganz großen Träume dort einmal hinzukommen.  :)
Deshalb freue ich mich wenn ich hier etwas darüber lesen kann.  :D


 
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 22:07:07
Ich würde es anders ausdrücken: Ich habe nicht es verstanden, sondern ich habe dich nicht verstanden. Aber muss ich das?

Nein, Du musst mich nicht verstehen.

Schade, dass dieser Bericht diesen Beigeschmack bekommt.

Schade ist eigentlich nur, dass Du wie eine beleidigte Leberwurst reagierst, nur weil ich ein anderes, auf seine Weise mit Sicherheit ebenso attraktives Ziel nenne, was aber für viele einfacher zu erreichen und zu finanzieren ist.

So wie Du mich anscheinend nicht verstehst, werde ich meinerseits nie verstehen, wieso sich Leute angegriffen fühlen, nur weil man attraktive Alternativen nennt, die man sogar  mit weniger logistischem und finanziellem Aufwand erreichen kann. Du könntest doch beispielsweise auch nur antworten "interessant, kenne ich gar nicht, schaue ich mir gerne mal an". Davon sind wir Meilen entfernt. Das ist das, was ich nicht verstehe.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 22:11:20
Aber Lanzarote ist ganz generell bei allem Respekt, für mich ein Abklatsch dessen was ich in Argentinien sehen kann.

Das kann ich definitiv nicht verstehen - ich HABE den Timanfaya Park gesehen (leider habe ich keine Fotos) und ich sehe hier kein einziges Foto, was auch nur annähernd so aussieht, wie dieser Timanfaya Lavapark.

Ich habe es ja schon mehrfach geschrieben - Lanzarote ist viel kleiner als Argentinien, selbstverständlich. Aber Abklatsch? Nein. Definitiv nicht. Dann wäre Island auch ein Abklatsch des Yellowstone oder umgekehrt. Sicher genauso falsch.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 22:30:06
Hi Rainer,

ich könnte dazu bei entsprechender Zeit und Lust sicher einen Aufsatz schreiben und vielleicht führen wir diese Diskussion mal an anderer Stelle fort - aber da ich das ungern in Reiseberichten mache - die sind mir doch ein bisschen "heilig" will ich es mit dem Off Topic hier nicht übertreiben.  :)
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Rainer am 27. August 2013, 22:40:12
,aber da ich das ungern in Reiseberichten mache - die sind mir doch ein bisschen "heilig" will ich es mit dem Off Topic hier nicht übertrieben.  :)

Das sind wir natürlich einer Meinung und deswegen ist das damit hier auch beendet.

Ich sehe auch nicht den Bedarf, da einen Roman drüber zu verfassen - ich empfehle Dir schlicht als Freund und ehrlichem Kameraden, gönne Dir einmal eine Reise nach Lanzarote (natürlich NICHT für vier Wochen und natürlich NICHT für 5.000 Euro) und komme danach begeistert zurück. Nicht mehr und nicht weniger.

Lanzarote hat unter den kanarischen Inseln (wenigstens für mich) eine Ausnahmestellung und wenn mir jemand sagt, er wäre Anhänger von Vulkanlandschaften, dann habe ich nicht die geringste Sorge, dass meine Empfehlung ein Rohrkrepierer wird. Und von Vergleichen halte ich sowieso gar nichts - jede Region hat etwas, was sie unvergleichbar macht.

Grüße
Rainer
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 27. August 2013, 22:43:07
Übrigens, die Payunia hat eine Fläche von 4.500 km² ... die entsprechende Anzahl der Vulkane/-kegel habe ich jetzt nicht nachgeschaut.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 27. August 2013, 22:50:55
Um zu Argentinien zurück zu führen - in dieser Liste (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Vulkanen_in_Argentinien) habe ich mal 37 Vulkane in Argentinien gezählt.
Ich weiß jetzt nicht wie viele Du davon kennst - aber da sehen einige sehr interessant aus.

Warst Du auch schon in Chile bei den Tatio Geysiren ?
Würde mich mal interessieren darüber was aus erster Hand zu lesen.
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 28. August 2013, 18:13:47
Hallo Horst,

alleine in der Payunia soll es eine höhere dreistellige Zahl von Vulkan (-kegeln) sein.
Ja, ich war schon bei den Tatiogeysiren, dort musst du bei Sonnenaufgang sein, das ganze Spektakel dauert dann nicht so lange und war dann plötzlich vorbei. Die Luft auf ca. 4.500 Metern über NN ist recht dünn.

Ich fand sie schön, aber konnten für mich nicht mit den Farben und Pools des Yellowstones und der Vulkangebiete in Neuseeland mithalten. Toll ist halt die Landschaft auf dem Weg dorthin.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 28. August 2013, 18:27:50
Hallo Sabine,

wie ist das überhaupt mit der Höhe - wie hast Du das erlebt ?
Näherst Du Dich über "kleinere Höhen" an oder praktisch von null auf 4000 ?
Wie schlapp fühlt man sich z.B. bei 4500 Höhenmetern ?

Ich glaube höher als 2500m war ich noch nie ....
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 28. August 2013, 18:34:17
Hallo Horst,

wir legen immer großen Wert auf langsame Akklimatisierung und höher "geschlafen" als 3.800 Metern (Puno am Titicacasee) habe ich bisher noch nicht. Tagsüber war ich mal recht knapp unter 5.000 Metern.
Ich bin bisher recht gut zurecht gekommen, aber habe schon immer gemerkt, dass ich wesentlich langsamer gehen muss. Aber da ist jeder individuell anders und ich habe schon erlebt, dass andere mehr Probleme hatten. Wichtig ist dann, gleich runter auf niedrigere Höhen.

Von 0 auf über 4.000 Metern kann sehr gefährlich sein und davon kann ich nur abraten!

Ich meine, ich hatte hier schon mal irgendwo etwas dazu geschrieben (weil du gefragt hast?).

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: Horst am 28. August 2013, 20:10:05
Solche Höhen wären jedenfalls mal eine interessante Erfahrung.
Geysire sind für mich extrem faszinierend.
Deshalb bin ich auch Yellowstone & Island-Fan  :) und dann würden mich auch die Tatio-Geysire reizen und eben das Höhenproblem  aktuell werden.


Ich meine, ich hatte hier schon mal irgendwo etwas dazu geschrieben (weil du gefragt hast?).
Möglich, möglich aber daran erkennst Du mein echtes Interesse falls ich doppelt gefragt haben sollte.  :))
Titel: Re: Argentinien für Wiederholer - auf bekannten und weniger bekannten Pfaden
Beitrag von: S@bine am 29. August 2013, 20:15:27
Deshalb bin ich auch Yellowstone & Island-Fan  :) und dann würden mich auch die Tatio-Geysire reizen und eben das Höhenproblem  aktuell werden.

Da übernachtest du normalerweise in San Pedro de Atacama auf ca. 2.400 Metern. Wir haben es so gemacht, dass wir uns am Anfang des Aufenthaltes die Ziele auf ungefähr gleicher Höhe angeschaut haben und dann erst am dritten Tag in die Höhe gefahren sind. Rund um San Pedro de Atacama gibt es soviel zu sehen, ich kenne längst noch nicht alles und war schon zweimal dort für mehrere Tage.

Viele Grüße
Sabine