02.10.2023 3 Zinnen Teil IIWir gingen nicht direkt zur 3 Zinnenhütte, sondern machten einen kleinen Abstecher Richtung Parternkofel zum Ende des Weges der über die alten Stellungen des ersten Weltkrieges führt. Ich ging bis zum Stolleneingang, der damals als Nachschubweg diente.


Hier machte ich die Erfahrung, dass ein Helm in solchen Höhlen von Vorteil ist, oder man bückt sich ausreichend. Beides hatte ich nicht. So machte ich Bekanntschaft mit dem scharfen Kalkgestein. Ich dachte, dass ich gleich das warme Blut über die Wange rinnend spüren würde. Glücklicherweise hatte ich eine Kappe auf, ansonsten wäre es sicherlich eine ordentliche Platzwunde geworden. So war es nur eine leicht blutende Schürfwunde am Kopf und ich konnte ohne Probleme weitergehen.
Vom Weg aus hatten wir einen schönen Ausblick auf die 3 Zinnenhütte und dem Oberen Bödenseen. Hinter der Hütte ist der 2.539 Meter hohe Sextner Stein zu sehen. Unser nächstes Ziel. Daneben die zwei Hörner des Tobliger Knoten.


Natürlich sind auch die alles beherrschenden 3 Zinnen zu sehen.

Die 3 Zinnenhütte war, wie alle andern hier, außer dem Refugio beim Parkplatz, bereits eingewintert. Keiner der Wirte hat mit diesem Herbst gerechnet. Um diese Zeit kann hier schon alles tief verschneit sein.
Wir gingen gleich weiter Richtung Sexten Stein, auf der Bödenseeseite.


Der Sexten Stein muss umgangen werden und man gelangt über einen Rücken von hinten auf den Gipfel.

Die Aussicht auf die gesamte Umgebung ist hervorragend und es sind hier keine anderen Menschen. Der Sextner Stein ist mit 2.539 Meter der höchste Punkt unserer heutigen Wanderung.



Zurück geht es zuerst wieder auf dem Rücken. Wir hielten uns aber links und gingen nun vor dem hoch aufragenden Tobliger Knoten entlang.


Bei einer Weggabelung ging es zurück Richtung Hauptweg.

Der Partnerkofel schaut aus diesem Blickwinkel schroff und spitz aus.

Bevor wir den Hauptweg erreichten, tauchten neben dem Weg Murmeltiere auf. Eines war ganz in der Nähe des Weges.

Der Hauptweg führte weiter entlang der 3 Zinnen, mit sich ändernden Blickwinkeln.




Nach über 6 Stunden errichten wir den Parkplatz. Die 4:14 Stunden ist die Nettogehzeit. Die 616 Höhenmeter sind dem Sextner Stein geschuldet. Wer auf dem Hauptweg geht, bleibt unter 400 Höhenmeter.

Es war eine sehr schöne Runde, bei traumhaften Bedingungen.

Ins Tal nahmen wir noch ein deutsches Ehepaar mit hinunter, dass zu ihrem Wohnmobil wollte. Sie sind mit dem Bus heraufgefahren, da sie nicht mehr zufahren durften.
Wir machten uns auf die 2-stündige kurvenreiche Fahrt nach Campitello di Fassa zu unserem Hotel für die nächsten 3 Nächte.