2. Oktober I Granada - Kathedralen Viertel Wieder prachtvolles Besichtigungswetter!
Nach einem gemütlichen Frühstück satteln wir erneut den Roller. Im Navi hatte ich den Moto Parkplatz beim Plaza Nuevo programmiert, der liegt schön zentral für unsere Pläne. Die Route ist ein Umweg, den Einbahnstraßen und Anwohnerzonen geschuldet. Einmal mehr zeigt sich, dass Granada eine Zweiradstadt ist - reichlich Autos sind trotzdem unterwegs. Wir werden durch eine Sperre ausgebremst - mal wieder eine Demo - und es ist gar nicht so einfach auf dem Sozius neu zu navigieren. Schließlich halten wir da, wo schon einige Roller stehen. Und so gar nicht mal schlecht, denn in wenigen Schritten sind wir an der Gran Via de Colón nahe dem Kathedralen Viertel.
Unser erster Besuch gilt der Capilla Real.

außen
Die katholische Königin Isabell fühlte sich 1504 ernsthaft krank und orderte deshalb den Bau einer Grabkapelle in Granada. Schließlich errang sie dort einen wichtigen Sieg, außerdem gefiel ihr die Stadt. Die Arbeiten begannen jedoch erst 1505 Monate nach ihrem Tod und dauerten bis 1517, ein Jahr nach dem Tod ihres Königs Ferdinand. 1521 wurden sie und ihr Gatte dann in die Capilla Real umgebettet. Tochter, Schwiegersohn und Enkel fanden ebenfalls dort ihre letzte Ruhestätte.
Es darf hier nicht fotografiert werden, daher zwei Bilder aus dem Web:
Capilla Real und
Sarkophage der Reyes Catholicos In einem angeschlossenen Museum können wir einige der königlichen Besitztümer anschauen, z.B. Krone, Zepter, des Königs Schwert, Goldschmiedearbeiten, Bilder und alte Bücher.
Weiter geht es nach nebenan zur Kathedrale von Granada.

Wie Christina schon schrieb, ist diese schön hell in überwiegend weiß und gold gestaltet.


Am besten gefällt mir die Sternenkuppel

Wie üblich gibt es etliche Seitenkapellen für einzelne Heilige. Die sind zum Teil auch dunkler ausgefallen.


Statt Kerzen anzuzünden leuchten hier bei Geldeinwurf LED-Kerzen auf; vielleicht nicht gerade romantisch, doch pfiffig eine Brandgefahr gemindert.

Platz vor der Kathedrale
Von dort aus spazieren wir Richtung Jerónimo Kloster. Dabei kommen wir vorbei an netten Plätzen

Plaza de la Trinidad
und dem botanischen Garten der Universität

Das Kloster hat mittlerweile Mittagspause. Schade, doch wir haben dies Jahr ja schon einige Klöster gesehen.

Der Gatte hat Kaffeedurst. Wir sind ja an einigen netten Lokalen vorbei gekommen, doch das wird überall grad Mittag gegessen. Ich scheue mich dann immer, einen Tisch zu besetzen und nur etwas zu trinken.

Auch die Markthalle San Augustin bietet alles mögliche an außer Kaffee
Vorbei am Plaza Isabel Católica

mit dem Denkmal zur
Capitulaciones de Santa Fe
Anders als von mir gedacht, hat es aber nichts mit der Vertreibung der Mauren aus Granada zu tun (verwirrender Name). Es ist der königliche Auftrag des kastilische Königspaars Isabella und Ferdinand an den Seefahrer Christoph Kolumbus, eine Entdeckungsreise in den Atlantischen Ozean zu unternehmen.

Eine Rast können wir schließlich in der Cafeteria Bernina 1930, in einer der Gassen auf der anderen Seite der Gran Via einlegen; Cafe con leche bzw. eine Batida. Kersten darf sich noch einen zweiten gönnen, während ich versuche unsere Busfahrkarten zu bekommen. Die sollen wir nämlich an einem ATM in der Gran Via mit dem zugeschickten Code ziehen können. Okay, ich dachte bei ATM an einen Geldautomaten, doch gemeint war der Ticketautomat an der Haltestelle

Eher zufällig entdeckt, weil ich eine Asiatin erspäht habe, die einen ähnlichen Zettel dabei hatte. Gemeinsam lösen wir dann die Aufgabe. Wir finden es etwas unglücklich gelöst, dass der Abruf erst auf der zweiten Seite des Touchdisplays erscheint. Dann funktioniert jedoch alles reibungslos und ich bekomme zwei nette Chip-Karten mit Löwenhof Motiv.
Teil II folgt ...