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Reiseberichte / Re: Ein Trip drei Städte - Andalusien im Jan/Feb 2025
« Letzter Beitrag von Christina am 12. Juni 2025, 16:17:17 »6. Tag – Donnerstag, 30.01. - 2. Teil
Nach der Pause bin ich für eine weitere Besichtigungsrunde bereit. Zunächst gehe ich in die arabischen Bäder. Solche habe ich auf Mallorca schon gesehen, die Bäder sind hier aber gar nicht die Hauptsache, sondern im zugehörigen Haus (zu arabischen Zeiten waren hier ausschließlich die Baderäumlichkeiten untergebracht, nach der christlichen Eroberung der Alhambra wurde das Gebäude zum Wohnhaus umgebaut) gibt es eine Ausstellung über die Familie Barrios, die hier von 1883 bis 1934, kurz bevor die Restaurierungen an den Alhambra Gebäuden begannen, lebte. Es waren Künstler, die sich von den Gärten und Palästen inspirieren ließen, zahlreiche Künstlerfreunde waren regelmäßig zu Besuch, dass Haus war das kulturelle Zentrum von Granada zu dieser Zeit. Es gibt Fotos auch von einigen Palästen und Gärten im damaligen Zustand: eingestürzte Dächer und Mauern, völlig überwucherte Gärten – da musste eine Menge Arbeit hineingesteckt werden, um die Alhambra in den heutigen Zustand zu bringen.
Dann gehe ich zur Alcazaba. Auch hier wird wieder mein Ticket gescannt und mit dem Ausweis verglichen. Die Alcazaba ist eine Burg, die strategisch ideal direkt am Rande des Hochplateaus im 13. Jh. von den Nasridenherrschern gebaut wurde. Sie diente nur militärischen Zwecken, im Inneren gab es Schlafräume für Soldaten, Pferdeställe, Waffenlager usw. Davon ist heute nichts mehr erhalten, die Alcazaba ist „nur“ noch wegen ihrer Aussichtsmöglichkeiten interessant. Und diese sind toll, von verschiedenen Ebenen (Mauern, Dachterrassen der Türme) hat man einen weitreichenden Blick über Sacromonte, Albaicín, Realejo, Stadtzentrum mit der Kathedrale (der Turm ist leider eingerüstet) und die sich weit ausbreitenden Neubauviertel, in der Ferne sind die Berge zu sehen.






Nach ungefähr einer halben Stunde verlasse ich die Alcazaba – und habe nochmal Hunger, so eine Pizzaschnitte ist nicht gerade sättigend. An der anderen Snacktheke kaufe ich mir daher noch eine weitere (EUR 4,00) und finde in Richtung meines nächsten Ziels eine bereits trockene Holzbank.
Gestärkt kann ich mich meinem letzten Ziel in der Alhambra widmen, dem Generalife. Dieser liegt etwas entfernt von den anderen Sehenswürdigkeiten an einem Hang und besteht aus einer Gartenanlage und einem eher kleinen Palast. Schön sind hier die Blicke hinüber zu den anderen Bauwerken der Alhambra, oftmals auch hier durch aufwändig verzierte Fensterbögen hindurch. Auch sehr nett sind einige Wasserspiele, die es so in den anderen Gartenanlagen nicht gab. Insgesamt im Vergleich zu dem was ich heute schon gesehen habe, ist es der mich am wenigsten ansprechende Teil, was daran liegen könnte, dass der Garten/Park den Schwerpunkt bildet und der ist zu dieser Jahreszeit natürlich nicht so bunt und üppig wie später im Jahr.







Nun ist es 14 Uhr und ich bin gesättigt mit Eindrücken, so dass ich nach einem Stopp im Souvenirshop um das vorhin gesehene Buch zu kaufen, auf gleichem Weg wie heute Morgen die Alhambra verlasse. In einem Café an der Plaza Nueva mache ich Pause mit Kaffee und Schokokuchen (EUR 7,50), dann kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt und schließlich geht es zurück ins Hotel für eine ausführliche Füße-Hochlegen Pause.
Gegen 18 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg, mal sehen, was der Sonnenuntergang heute zu bieten hat. Durch die schmalen, steilen Gassen das Albaicín wandere ich hinauf zum Mirador San Nicolas und tatsächlich, gerade als ich dort ankommen, kommt die Sonne hervor und taucht die Alhambra in herrliches Licht – leider, leider ist aber der Aussichtpunkt voller Menschen und alle sind wie festgeklebt an ihrer Stelle, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Daher bleiben mir nur ein paar Schnappschüsse über die Köpfe hinweg. Der benachbarte Moscheegarten, wo ich gestern Abend auch war, ist keine Alternative, da er um 18.30 Uhr schließt und es nur noch ein paar Minuten bis dahin sind, am Eingang steht schon ein Mitarbeiter und lässt niemand mehr herein.



Am Platz steht auch die Kirche San Nicolas samt Kirchturm, da habe ich gelesen, dass dieser teilweise geöffnet hat und die Aussicht von dort oben natürlich noch besser ist als vom Platz unten. Und tatsächlich heute kann der Turm bestiegen werden. Ich bezahle EUR 3,00 und klettere nach oben. Da bin ich mit einem Paar aus Indien alleine, das schöne Sonnenlicht ist aber schon wieder vorbei. Wir wechseln uns beim Blick aus dem Fensterbogen ab (da ist nämlich nur Platz für eine bzw. zwei nahe beieinander stehende Personen), die Flamenco Musik dringt vom Platz unten herauf, langsam wird es dunkler und als die Beleuchtung der Alhambra angeht ist das ein wunderschöner Moment. Das indische Paar verlässt bald den Turm, dafür kommen zwei spanische junge Mädels, die dann aber auch bald wieder gehen.



Ich bleibe bis gegen 19 Uhr und schaue mir dann auch noch die Kirche, die im Eintrittspreis enthalten ist, an. Das lohnt sich sehr, denn es ist ein Kirchenraum der in den letzten Jahren von Künstlern aus verschiedenen Ecken der Welt modern gestaltet wurde.


Als ich aus der Kirche trete bin ich überrascht, dass der vorhin so überfüllte Platz fast leer ist, die Musiker sind verschwunden, die Zuhörer auch, schon merkwürdig, denn nun bei Dunkelheit ist der Anblick der Alhambra doch immer noch toll, nicht nur bei Sonnenuntergang.
Durch teils etwas unheimliche, weil dunkle und menschenleere Gassen spaziere ich wieder bergabwärts zu meinem Hotel, wo mein wunderbar warmes Zimmer auf mich wartet.
Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, kurze Schauer, ca. 5°-10°C
Nach der Pause bin ich für eine weitere Besichtigungsrunde bereit. Zunächst gehe ich in die arabischen Bäder. Solche habe ich auf Mallorca schon gesehen, die Bäder sind hier aber gar nicht die Hauptsache, sondern im zugehörigen Haus (zu arabischen Zeiten waren hier ausschließlich die Baderäumlichkeiten untergebracht, nach der christlichen Eroberung der Alhambra wurde das Gebäude zum Wohnhaus umgebaut) gibt es eine Ausstellung über die Familie Barrios, die hier von 1883 bis 1934, kurz bevor die Restaurierungen an den Alhambra Gebäuden begannen, lebte. Es waren Künstler, die sich von den Gärten und Palästen inspirieren ließen, zahlreiche Künstlerfreunde waren regelmäßig zu Besuch, dass Haus war das kulturelle Zentrum von Granada zu dieser Zeit. Es gibt Fotos auch von einigen Palästen und Gärten im damaligen Zustand: eingestürzte Dächer und Mauern, völlig überwucherte Gärten – da musste eine Menge Arbeit hineingesteckt werden, um die Alhambra in den heutigen Zustand zu bringen.
Dann gehe ich zur Alcazaba. Auch hier wird wieder mein Ticket gescannt und mit dem Ausweis verglichen. Die Alcazaba ist eine Burg, die strategisch ideal direkt am Rande des Hochplateaus im 13. Jh. von den Nasridenherrschern gebaut wurde. Sie diente nur militärischen Zwecken, im Inneren gab es Schlafräume für Soldaten, Pferdeställe, Waffenlager usw. Davon ist heute nichts mehr erhalten, die Alcazaba ist „nur“ noch wegen ihrer Aussichtsmöglichkeiten interessant. Und diese sind toll, von verschiedenen Ebenen (Mauern, Dachterrassen der Türme) hat man einen weitreichenden Blick über Sacromonte, Albaicín, Realejo, Stadtzentrum mit der Kathedrale (der Turm ist leider eingerüstet) und die sich weit ausbreitenden Neubauviertel, in der Ferne sind die Berge zu sehen.






Nach ungefähr einer halben Stunde verlasse ich die Alcazaba – und habe nochmal Hunger, so eine Pizzaschnitte ist nicht gerade sättigend. An der anderen Snacktheke kaufe ich mir daher noch eine weitere (EUR 4,00) und finde in Richtung meines nächsten Ziels eine bereits trockene Holzbank.
Gestärkt kann ich mich meinem letzten Ziel in der Alhambra widmen, dem Generalife. Dieser liegt etwas entfernt von den anderen Sehenswürdigkeiten an einem Hang und besteht aus einer Gartenanlage und einem eher kleinen Palast. Schön sind hier die Blicke hinüber zu den anderen Bauwerken der Alhambra, oftmals auch hier durch aufwändig verzierte Fensterbögen hindurch. Auch sehr nett sind einige Wasserspiele, die es so in den anderen Gartenanlagen nicht gab. Insgesamt im Vergleich zu dem was ich heute schon gesehen habe, ist es der mich am wenigsten ansprechende Teil, was daran liegen könnte, dass der Garten/Park den Schwerpunkt bildet und der ist zu dieser Jahreszeit natürlich nicht so bunt und üppig wie später im Jahr.







Nun ist es 14 Uhr und ich bin gesättigt mit Eindrücken, so dass ich nach einem Stopp im Souvenirshop um das vorhin gesehene Buch zu kaufen, auf gleichem Weg wie heute Morgen die Alhambra verlasse. In einem Café an der Plaza Nueva mache ich Pause mit Kaffee und Schokokuchen (EUR 7,50), dann kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt und schließlich geht es zurück ins Hotel für eine ausführliche Füße-Hochlegen Pause.
Gegen 18 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg, mal sehen, was der Sonnenuntergang heute zu bieten hat. Durch die schmalen, steilen Gassen das Albaicín wandere ich hinauf zum Mirador San Nicolas und tatsächlich, gerade als ich dort ankommen, kommt die Sonne hervor und taucht die Alhambra in herrliches Licht – leider, leider ist aber der Aussichtpunkt voller Menschen und alle sind wie festgeklebt an ihrer Stelle, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Daher bleiben mir nur ein paar Schnappschüsse über die Köpfe hinweg. Der benachbarte Moscheegarten, wo ich gestern Abend auch war, ist keine Alternative, da er um 18.30 Uhr schließt und es nur noch ein paar Minuten bis dahin sind, am Eingang steht schon ein Mitarbeiter und lässt niemand mehr herein.



Am Platz steht auch die Kirche San Nicolas samt Kirchturm, da habe ich gelesen, dass dieser teilweise geöffnet hat und die Aussicht von dort oben natürlich noch besser ist als vom Platz unten. Und tatsächlich heute kann der Turm bestiegen werden. Ich bezahle EUR 3,00 und klettere nach oben. Da bin ich mit einem Paar aus Indien alleine, das schöne Sonnenlicht ist aber schon wieder vorbei. Wir wechseln uns beim Blick aus dem Fensterbogen ab (da ist nämlich nur Platz für eine bzw. zwei nahe beieinander stehende Personen), die Flamenco Musik dringt vom Platz unten herauf, langsam wird es dunkler und als die Beleuchtung der Alhambra angeht ist das ein wunderschöner Moment. Das indische Paar verlässt bald den Turm, dafür kommen zwei spanische junge Mädels, die dann aber auch bald wieder gehen.



Ich bleibe bis gegen 19 Uhr und schaue mir dann auch noch die Kirche, die im Eintrittspreis enthalten ist, an. Das lohnt sich sehr, denn es ist ein Kirchenraum der in den letzten Jahren von Künstlern aus verschiedenen Ecken der Welt modern gestaltet wurde.


Als ich aus der Kirche trete bin ich überrascht, dass der vorhin so überfüllte Platz fast leer ist, die Musiker sind verschwunden, die Zuhörer auch, schon merkwürdig, denn nun bei Dunkelheit ist der Anblick der Alhambra doch immer noch toll, nicht nur bei Sonnenuntergang.
Durch teils etwas unheimliche, weil dunkle und menschenleere Gassen spaziere ich wieder bergabwärts zu meinem Hotel, wo mein wunderbar warmes Zimmer auf mich wartet.
Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, kurze Schauer, ca. 5°-10°C