29. September Aranjuez – Jardin del PrincipeHeute strahlt wieder die Sonne vom Himmel.
Eigentlich liegt unser heutiges Ziel dem Campingplatz gegenüber, es fehlt nur die Fähre über den Tajo.

Also rollern wir dorthin, ähnliche Strecke wie gestern. Wegen der Einbahnstraßen irren wir etwas umher bis wir den Eingang finden.

Der Jardin del Principe ist ein Landschaftspark, dessen Anlage der Prinz von Asturien, später Carlos IV, 1772 beauftragte. Die Gestaltung sollte die Vielfalt und die Größe des spanischen Weltreiches darstellen. Der Großteil des Parks besteht wieder aus Wald. Ein Labyrinth von Wegen durchzieht ihn – mal symmetrisch, mal sternförmig oder scheinbar wahllos angelegt. Zum Glück gibt es Wegweiser.

Das erste Gebäude in Sicht; vielleicht mal ein Kiosk?

Der Tajo bildet die Grenze des Parks, heute sind hier einige mit SUP und Kajak unterwegs.

Das
Museo de Falúas Reales befindet sich im Park. Es zeigt eine Sammlung wunderschön erhaltener königlicher Barken. Das hätte mich schon interessiert, leider ist es zur Zeit wegen Renovierung geschlossen.
Wir spazieren daher Richtung
Fuente de Narciso. Altgriechischer Legende nach war Narziss ein schöner Jüngling, der sich an einer Quelle hockend rasend in sein Spiegelbild verliebte und letztlich vor Sehnsucht danach starb.
An der Brunnenanlage tragen vier muskulöse Atlanten quasi die Quelle. Narziss wird von einem Hund begleitet und hinter den beiden ist ein Pfau sichtbar (Symbol für die Eitelkeit).

Zu unserem Glück fängt der Brunnen doch noch an zu sprudeln und zwar mit durchaus ansehnlichen Fontainen.


Gleich darauf kommen wir zum Grenzdamm des Gartens am Ufer des Tajo und auch zur -abgesperrten- Anlegestelle gegenüber des Campingplatzes (Bild siehe erster Tag)
Durch die Bäume sehen wir einen weiteren Brunnen hohe Fontainen ausstoßen.

Als wir dann näher zum
Fuente del cisne (Schwanenbrunnen) kommen, tröpfelt es nur noch. Zwei kindliche Wassermänner mit Fischschwänzen halten mit ihren Armen einen Schwan am Hals. Wegen der Faunenköpfe rund um das Becken heißt er alternativ "Brunnen der Köpfe".

Ein paar Meter weiter stoßen wir auf den Apollo Brunnen. Der Gott der Poesie und Musik hockt dort auf einem Haufen Steine. Der soll er den Berg Parnass darstellen, den Ort an dem die Musen leben.

Keine Anzeichen für baldige Wasseraktivität.
In so einem königlichen Park darf natürlich ein Aussichtspunkt nicht fehlen. Dafür entstand der "Schweizer Berg" mit einem kleinen Pavillon am Gipfel.


Blick von oben
Schon öfter sind uns jugendliche Gruppen begegnet. Vielleicht auch so ein Erstsemester Tag? Hier stürmt grad eine besonders laute Truppe hinauf, daher flüchten wir schnell.
Einen asiatischen Touch bietet dann der Chinesische Teich.


Pagode und Tempelnachbau

mexikanische Sumpfzypresse
über 200 Jahr alt mit einem Durchmesser von über 2 m und knapp 38 m Höhe.
Weit im Osten des Parks steht das Gartenschloss
Casa des Labrador. 

Hier traf sich die adelige Gesellschaft, nachdem sie sich bei der Bootsfahrt über den Tajo prächtig amüsiert hatten, zum Tanz oder Karten- und Billardspiel. Auch das Vergnügungsschloss wird noch renoviert und ist daher momentan nicht zu besichtigen.
Hier sehen wir endlich mal was Blühendes. Anderes, z.B. am Apollobrunnen war leider vertrocknet.

Auf dem Rückweg kommen wir noch an der
Isla americana vorbei.

Danach wandern wir relativ geradeaus zurück zum Eingang.
Jetzt haben wir uns eine Erfrischung verdient! Wir hatten schon ein nett aussehendes Lokal entdeckt. Hat auch eine nette Terrasse zum Fluss hin

Leider Ruhetag. Okay, ich war gewarnt, dass hier Montag nichts los ist, weil dann Schloss und Museen geschlossen sind. Das gilt scheinbar auch für die angebotenen Bootstouren auf dem Tajo.

Neben dem Burger König am Ort finden wir dann doch noch eine Art Cafe. Es gibt sogar Eis

Kersten nimmt den Drei-Kugel-Becher, ich probiere mal eine? Batida. Was nichts anderes ist als ein Milchshake, doch sehr lecker.
Den Rest des Tages

Ich habe mal versucht unsere Strecke im Park nachzuvollziehen, irgendwie sind wir aber mehr kreuz und quer gegangen. Da sind einige Kilometer zusammengekommen.