13. September Ausflug nach L’ Île-RousseHeute ist wieder wesentlich mehr blauer Himmel zu sehen, der Wind hat etwas nachgelassen. Nach einem gemütlichen Frühstück schwingen wir uns auf den Roller für einen kleinen Ausflug nach L’ Île-Rousse oder Isula Rossa wie die Korsen sagen. Wegen der einfacheren Schreibweise ohne Accents werde ich den korsischen Namen benutzen.
Die T30 nordwärts umfährt das Zentrum in einer Einbahnstraße, darum halten wir so bald als möglich in einer Nebenstraße. Über zwei, drei unbelebtere Sträßchen finden wir zum Zentrum der Stadt, dem Place Paoli.
(Bild vom Rückweg)
Die Stadt wurde nämlich 1758 von Pasquale Paoli, dem Kämpfer für ein unabhängiges Korsika, als
Paolivilla gegründet. Sie sollte ein Gegengewicht zu den genuatreuen Städten wir Calvi bilden.
Darum sehen wir hier auch eine Büste von ihm, umrahmt von vier Palmen. Hier am Platz sitzt man nett schattig unter Platanen, spielt Boule oder schaut den Kindern beim Toben zu.
Am von uns aus oberen Ende des Platzes befindet sich die Kirche der Unbefleckten Empfängnis, ebenfalls von Palmen gesäumt.
Wir queren den Platz und kommen zur
Markthalle, die tatsächlich an ein altrömisches Forum erinnert. Wir sind mal wieder zu spät für den Markt, es wird abgebaut und Lieferautos versperren die Sicht für eigene Bilder.
Über einen Zebrastreifen, einen kleinen Platz (dem offiziellem Motorrad Parkplatz) und einem Strang Gleise kommen wir zur
Promenade de la Marinella.
Die Gleise sind für den Zug
Trinighellu, der zwischen Calvi und Isula pendelt und eine Haltestelle an jedem Strand auf der Strecke haben soll. Wäre bestimmt interessant, den mal zu fahren.
Nun können wir auch einen Blick auf den Strand von Isula Rossa wefen.
Heute ist das Meer ziemlich aufgewühlt und liefert eine ordentliche Brandung. Scheinbar hat es auch ein Segelboot vom Anker gerissen und ans Ufer gespült.
Wir folgen der Promenade nordwärts
kommen vorbei an dem üblichen Gefallenendenkmal. Endlich mal eines, dass nicht tapfere Krieger zeigt, sondern die trauernde Familie.
Und wer sitzt denn da in der Brandung?
eine kleine Meerjungfrau
nicht ganz so umlagert, wie ihre Verwandte in Kopenhagen
Von hier aus können wir jetzt die kleine Île de la Pietra sehen.
Deren roten Felsen hat Isula Rossa ihren Namen zu verdanken. Die kleine Insel war schon im 6. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, später kamen die alten Römer. Schon lange ist sie durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Der heutige ist breit genug für Fußwege und Straße, denn an dem flachen Ende der Insel befindet sich Isulas Fährhafen. Bis zum Damm haben wir noch ein Stückchen zu gehen. Es gibt hier wohl noch einen kleinen Strand, der heute aber völlig überspült wird.
Blick zurück
westlich des Damms
Marina
am Inselende des Dammes
Dort gibt es einen Weg auf die Felsen des südlichen Zipfels der Insel, den auch wir unter die Füße nehmen.
Da irgendwo
soll der Klippenspringerpunkt sein.
Viel schöner ist allerdings der Ausblick auf den Hauptfelsen der Insel mit Leuchtturm und Genueser Wachturm.
Wachturm und Hotel La Pietra
Über die alte Leuchtturmstraße kann man dort hinaufwandern, doch da streikt Kersten (oder sein Knie
) Schade, aber allein habe ich keine Lust. Es ist immerhin auch ganz nett, hier auf einem Felsen zu sitzen und der Brandung zuzusehen.
Nach einer Weile spazieren wir über den Damm zurück Richtung Ort. Bei dem Blick auf dieses Cafe
können wir nicht widerstehen: Eis Pause
Fortsetzung folgt ...