Wobei dir der Fehler sicher eher als in 6 Monaten aufgefallen wäre, nämlich dann, wenn du deine Kreditkartenabrechnung kontrollierst. Ob so ein Betrag abgebucht wird oder nicht fällt ja auf.
Das habe ich mich auch gefragt. Nicht einfach zu beantworten. Zunächst einmal gibt es bei Consors keine separate "Kreditkartenabrechnung", die Buchungen erfolgen direkt über das Girokonto (genau wie bei der Kontokarte). Nichtsdestotrotz wird mir natürlich auffallen, dass der Ticketpreis nicht abgebucht wurde. Aber wie würde ich mich da verhalten?? Schwer zu sagen.
Bei BA habe ich es auch schon erlebt, dass die Abbuchung nicht sofort erfolgte, sondern erst nach 2 Monaten o.ä., zwar immer noch deutlich vor dem Abflug, aber eben auch nicht sofort. Da hatte ich auch bis dato nichts unternommen. In jedem Fall würde ich sicherlich eine längere Zeit erst einmal nichts unternehmen - ich bin ja der Meinung, ich hätte ein Ticket und außerdem habe ich ein Zahlungsmittel angegeben. Würde ich anrufen und darum bitten, dass sie doch gefälligst endlich den Ticketpreis einziehen?? Schwierige Frage. Und ich bin auch ehrlich: so ein wenig schwingt dann auch die "Hoffnung" mit, dass ggf. die Rechnungsabteilung den Vorgang verschlabbert hat und ich den Flug geschenkt bekomme. Auch wenn jetzt alle schreien, das tut man doch nicht, aber ist das nicht vielleicht doch normal, dass man solche Gedanken hat? Ich bin da nicht frei von, insbesondere weil ich keinen Betrug begangen habe und das auch alles nicht mein Fehler ist.
In der Summe der Dinge würde ich wahrscheinlich ziemlich lange warten, bis ich vielleicht doch mal nachfragen würde (wenn überhaupt). Und wenn sich dann herausstellt, dass die Buchung nicht mehr realisierbar ist, weil die Klasse einfach ausgebucht ist, dann fangen die eigentlichen Probleme an. Sollte die Klasse nicht ausgebucht sein, wird sich das ganze wahrscheinlich schnell einrenken, aber der kritische Fall ist natürlich der, dass kein Platz mehr frei ist. Dann kommt Deine andere Überlegung ins Spiel: wie sieht es rechtlich aus, MUSS AirBerlin mich in der BusinesClass zum vereinbarten Tarif am vereinbarten Termin nach LAX und 3 Wochen später wieder nach Hause fliegen?? Ich würde auch fast vermuten, dass diese Buchungsbestätigung rechtliche Relevanz besitzt. Nur: helfen wird das wahrscheinlich trotzdem nicht. Wie wir die Airlines kennen, blocken die natürlich ab, die haben sowieso eine fette Rechtsabteilung und die kümmern sich um den Rest. Ob ich dann den Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen habe, mir einen Schadensersatz zu erklagen - auch das weiß ich nicht. Es läuft letztendlich darauf hinaus, wie ich es befürchtet hätte: auf Chaos. Auf Ärger, auf Umbuchung und allem drum und dran. Wahrscheinlich würde ich im Realfall mehr oder minder den nächst möglichen Flug buchen und das finanzielle Problem nachher mit Hilfe eines Anwalts lösen, wenn es ein finanzielles Problem gibt (sicher ist das ja auch nicht, vielleicht bekommt man ja einen adäquaten Ersatzflug). Aber mein Vertrauen in Buchungsbestätigungen und E-Tickets wäre nachhaltig erschüttert, das ist mal sicher....