Autor Thema: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten  (Gelesen 92158 mal)

Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #135 am: 01. Mai 2015, 18:36:55 »
04.04.2015

Heute ist nicht mein Tag, heute ist mein Chromebook abgeraucht.

Doch der Tag beginnt herrlich. Wir halten immer wieder an den Teefeldern, die wie die frisch geschnittenen Hecken des spießigsten Nachbarn, den man sich vorstellen kann, quasi rasiert sind. Ein herrlicher Ausblick jagt den anderen. So oft wie ich möchte,können wir gar nicht anhalten.
Shekhar tut es dennoch wann immer ich auch nur das Leiseste 'Oooh' von mir gebe.

Gestern war Karfreitag. Heute wird wieder gearbeitet. Frauen rücken mit großen Säcken an und schon von weitem hört  man das Ritsch-Ratsch der Schneidegeräte, mit dem der Tee geschnitten wird. Und ich dachte immer, Tee wird gepflückt...






 



Hier herrscht das, was ich immer als indische Ruhe empfinde. Immer wieder steige ich aus und Shekhar fährt einige Meter weiter zu einem Punkt, an dem ich wieder in das Auto einsteige, zu dem ich fotografierend und schauend und die Atmosphäre einsaugend laufe. Immer wieder weht aus der Ferne indische Musik zu mir, und auch das Hupen der Autos in der Ferne schallt nur gedämpft herüber. Die Teeplantagen sind von Schatten spendenden Bäumen durchsetzt. Manchmal stehen Eukalyptusbäume am Straßenrand, dann liegt ein würziger Duft in der Luft.

Als wir an einem Aussichtspunkt halten und ich eine bemalte Absperrung fotografiere, wobei ich denke, da steht vielleicht 'Trinkt mehr frische Landmilch' oder 'Vorsicht, wer hier fällt, könnte dabei sterben', meint Shekhar, das seien politische Botschaften. Er berichtet über die Dalit, die seitens der indischen Politik mehr in die Gesellschaft integriert werden sollen, indem sie mit hohen Quoten in den öffentlichen Dienst aufgenommen werden trotz fehlender Qualifikation. Die dadurch insgesamt entstehende Unzufriedenheit erinnert mich an die Pegida-Diskussionen in Deutschland. Und überhaupt begegnen einem in Indien ab und zu Menschen, die die Meinung offen vertreten, dass Hitler doch nicht schlecht gewesen sei.

Irgendwann gibt es keine Teeplantagen mehr. Stattdessen gibt es wieder die normale Vegetation. Das bedeutet hier, dass der Weg teilweise von übermannshohen Hecken aus Trompetenblumen gesäumt ist.

Wir überqueren die Grenze nach Tamil Nadu und plötzlich wird mit dem Grenzübertritt die Landschaft langweilig. Es wird flach und heiß.

Weil die Fotos von einem Reisetag größtenteils verloren gegangen sind, halten wir nochmals an einer Ziegelei. Und überhaupt gibt es in Tamil Nadu vieles zu besichtigen, was einem am Rande begegnet.



Ich alleine wäre mit Sicherheit nicht darauf gekommen an so vielen Situationen anzuhalten. So kommen wir an einer Prozession vorbei, bei der laut Musik gespielt wird vorne weg wird ein kleines Kind getragen. Dieses Kind wird heute mindestens ein Jahr alt, es bekommt den Kopf geschoren und Ohrlöcher gestochen. Meinem Eindruck nach ist dieses Ritual vergleichbar mit der Taufe im christlichen Glauben. Mädchen bekommen dann mit 15 oder -6 Jahren noch einen Stecker in die Nase und können ab sofort geheiratet werden. Dass sie vergeben sind, sieht man dann an den silbernen Ringen an den Zehen.



An einer anderen Stelle fällt wieder laute Musik auf. Wir halten wieder an, ich steige aus und Shekhar sagt mir noch fix, ich solle schnell machen, das sei eine Beerdigung. Habe ich mich verhört bei der Bombenstimmung hier? Ich kann es kaum glauben, dass ich von den lustig tanzenden Menschen eingeladen werde mich dazu zu setzen oder mit zu tanzen während im Hintergrund die Bahre mit dem oder der über und über mit Blumen geschmückten Toten liegt.

Zumindest kann Shekhar kann mir nicht erklären weshalb hier so offensichtlich fröhlich gesungen und getanzt wird. Ich verstehe Indien mal wieder nicht. Aber letztlich werden ja auch in New Orleans Beerdigungen von Jazzmusik begleitet, warum also nicht?



Zum Mittag gibt es wieder mal Thali. Ich esse es mit dem Löffel. Mit den Fingern zu essen ist mir zu anstrengend, auch wenn es stilecht wäre. Ich finde, ein solches Lokal wäre mal eine gute Geschäftsidee, die allerdings sicher nur in einer Großstadt wie Berlin laufen würde. Hier bekommt jeder ein frisches Bananenblatt vorgelegt. Dieses wird gereinigt. Dann laufen Kellner mit großen Schüsseln voller Reis und Beilagen herum und häufen dem Gast so viel davon auf den Teller, äääähhh das Bananenblatt, wie er möchte. Als Zeichen, dass man fertig ist, faltet man das Blatt wieder. Faltet man die Oberseite nach innen, war es gut. Faltet man sie nach außen, hat es nicht geschmeckt. Bei uns liegt die Oberseite innen.



Und nun sind wir auch schon am Hotel. Meine Rechnung, noch 3 Stunden am Pool zu verbringen, bevor es losgeht zum Tempel, geht leider nicht auf. Es scheitert an einer zumindest halbstündigen Eincheckzeremonie. Ich bin sauer!

Noch saurer werde ich, als ich anschließend im Zimmer feststelle, dass mein Chromebook keinen Ton mehr von sich gibt, wirklich keinen einzigen Ton und auch kein Licht geht an.

Heute scheint nicht mein Tag zu sein. Wir wollen gegen 16:30 Uhr losfahren zu einer Tempel-Schule, in der Priester ausgebildet werden. Nur leider gibt es heute eine partielle Mondfinsternis, sodass während dieser Zeit die Tempel geschlossen sind und danach gereinigt werden müssen, sodass diese erst um 20:00 Uhr wieder öffnen. Die Mondfinsternis ist bestimmt auch am plötzlichen Verbleichen des Chromebooks schuld, hätte ich es mal nicht ausgerechnet zu dieser Tageszeit eingeschaltet!

Und so stehen wir vor verschlossenen Türen, als ich feststelle, dass das Chromebook möglicherweise noch die Speicherkarte zerstört hat. Na klasse! Da können selbst die Jasminblüten, die Shekhar mir wieder mitbringt, nicht viel helfen. Oder doch? Ich versuche es im Auto noch mal und zumindest die Bilder von heute scheinen gerettet zu sein.

Wir fahren in die Innenstadt zum großen Tempel. Auch dieser ist natürlich geschlossen. Dennoch ist dieses eventuell sogar ein Glück, denn es sind bei weitem nicht so viele Menschen unterwegs, wie hier im Allgemeinen zu erwarten sind. Ich sehe mich ein wenig um.











Hiermit wird um die Ehe und um Kindersegen gebeten:





Um als Verlegenheitslösung um den Tag noch ein wenig zu nutzen, sehe ich mir die Lightshow im Palast an, zu der die Geschichte Madurais erzählt wird.





Und nun wünschte ich, dass die Prophezeiung von Shekhar hier zutreffen würde. Er meint, ich solle nach der Sonnenfinsternis als Reinigungszeremonie duschen oder mir Wasser über das Haar sprengen, dann würde Vishnu schon dafür sorgen, dass das Chromebook wieder läuft. Leider hat er hiermit nicht Recht behalten. Erst in Deutschland springt das Chromebook wieder an, nachdem es ein wenig zur Ruhe gekommen ist.

Silke

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #136 am: 01. Mai 2015, 19:12:55 »
Er hat ja nicht gesagt, wann das Cromebook wieder anspringt;):D.

Wenn ich mich richtig erinnere, wird der billige Tee geschnitten, der bessere gepflückt, weil die Frauen da gezielter die richtigen Blätter ernten können.

Paula

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #137 am: 02. Mai 2015, 07:55:30 »
In Sri Lanka wurde der Tee definitiv gepflückt nicht geschnitten.
Oh Mann Urlaubsfotos zu verlieren ist echt der worst case! So ein Glück das Zuhause alles wieder funktioniert hat!  Das hätte mir auch die Urlaubslaune verdorben.

Hast du deinen Fahrer mal gefragt ob er sich das Essen leisten könnte wenn er es selber bezahlen müßte? In Sri Lanka haben die Fahrer so wenig verdient, wenn wir ihn nicht eingeladen hätten hätte er Mittags nichts gegessen. Oder sind die Preise in Indien noch niedriger?
Viele Grüße Paula

Lidschlag

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #138 am: 02. Mai 2015, 10:12:53 »
Hallo Birgit

Wenn ich mir so ansehe, wo du warst, bevor dein Chrombook versagt hat, dann könnte es durchaus sein, dass hohe Luftfuechtigkeit/Kondenzwasser der Überltäter war.

Silvia

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #139 am: 02. Mai 2015, 16:00:44 »
So, endlich mal wieder geschafft den RB zu verfolgen. Schöne Erinnerungen werden wach. Verlorene Fotos sind echt mies    >:(   
Gut das nicht alle weg sind!

Susan

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #140 am: 02. Mai 2015, 17:00:59 »
Die Teelandschaften gefallen mir  und auch die Flussfahrt auf den Backwaters :)
Endlich gibt es auch mal einen richtigen Elefanten zu sehen

Möglicherweise die Urlaubsfotos verloren zu haben, ist auch eine meiner Alpträume. Zumindest bei so einer Fernreise. Wenigstens hat zuhause alles wieder funktioniert.
Liebe Grüße
Susan


Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #141 am: 03. Mai 2015, 21:04:24 »
Hi!

Ja, Paula, wie man so mit seinem Fahrer umgeht, ist so eine Sache. Shekhar war ja selbstständig im Gegensatz zu dem Fahrer in Nordindien, der mehr oder weniger freiberuflich auf Honorarbasis und gegen Spesen gearbeitet hat,

Soweit ich es beobachtet habe, hat Shekgar im Auto geschlafen, Anil hatte sich ein Guesthouse genommen. Beide sind wohl zumindest mit Frührstück im Hotel versorgt worden, meistens zumindest. Wie sie es mit dem Abendessen gemacht haben, weiß ich nicht. Slbst wenn ich sie gefragt habe mitzukommen, haben beide in aller Regel abgelehnt.

Manche Restaurants haben die Fahrer such kostenfrei mit versorgt.

Mittags habe ich beide in aller Regel mit eingeladen und nach kurzem Zögern von Shekhars Seite aus war das OK.

Die Preise kann man nicht direkt vergleichen, weil der Euro auch gegenüber der Rupie an Wert verloren hat und ich auf der zweiten Reise einen weiteren Weg für die Einwegmiete hatte und keine Ahnung habe, ob ich bei der jetzigen Reise die letzten drei Tage sozusagen mit bezahlt habe oder ob es Gastfreundschaft und "sonst nichts zu tun" war, dass ich da noch gefahren wurde.

Letztlich kostet es wohl ähnlich viel oder fast so viel wie in Deutschland ein Auto zu unterhalten, bei den dortigen Verdienstverhältnissen also sehr viel. Als ich zum Schluss der Reise noch einmal 3 Stunden vor Mamallapuram (dem Heimatort des Fahrers) Station gemacht habe, ist er für einen Tag mit dem Bus nach Hause gefahren, hat das Auto stehen lassen. Für ihn ein erheblicher finanzieller Unterschied.
Shekhar hat mit mir sozusagen die Saison beendet und muss die nächsten Monate, bis er Oktober hoffentlich wieder Gäste hat, damit verbringen, dass er für Hotels oder Firmen Flughafentransfers und ähnliches macht, also sind die 740 Euro, die er bekommen hat, für ihn eine Summe, von der er die Autoversicherung für ein Jahr (600 Euro) und einen Monat leben finanzieren kann. Der war schon sehr sparsam in gewisser Weise, und das musste er wohl auch.


Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #142 am: 03. Mai 2015, 21:06:09 »
Ach ja, und die Fotos waren alle noch da letztlich zum Glück, nur von einem Tag hatte ich aus Doofheit und weil ich den Überblick verloren hatte, schon vorher zwar die Highlights ins Album geladen, aber den Rest leider gelöscht :(

Ich war aber auch erst dann wieder richtig glücklich, als ich mich davon überzeugen konnte, dass alles noch da ist...

Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #143 am: 03. Mai 2015, 21:10:23 »
SO, 05.04.2015:

Heute wird es wieder angenehm warm, zumindest gemessen an den Ansprüchen von Kakerlaken, die ja bekanntlich hohe Temperaturen mögen und noch viel mehr Hitze vertragen. Daher machen wir uns schon früh auf den Weg. Da wir gestern die Priesterschule verpasst haben, geht es heute ganz früh nochmals dorthin.

In diesem Tempel ist viel los. Viele Familien sind unterwegs, deren Kinder die Ohrloch-Stech-Zeremonie absolvieren. Auch ein frisch getrautes Ehepaar begegnet mir, das jedoch eher angespannt wirkt, mich jedoch sehr freundlich anlächelt. Ich wünsche Ihnen viel Glück ("Schnappschuss" leider verwackelt).

Ich darf hier auch in das Innerste des Tempels ins Sanktuarium. Allerdings würde ich hier am liebsten gar nicht bleiben. Von hinten wird gedrängelt und geschubst, vorne geht es nicht weiter, ich fühle mich wie in einer voll gestopften Sauna, deren Ausgang ich nur in 100 m Entfernung ahne, jedoch dringend raus muss.











Als ich es endlich zum Ausgang geschafft habe, bin ich froh und glücklich und muss mich erst einmal einige Minuten setzen und erholen. Ein Tauchbecken gibt es hier leider nicht, ich hätte es dringend gebraucht.

Nun steht die Besichtigung der Priesterschule an. Junge Menschen zwischen etwa 6 und 20 Jahren gehen in den Schulungsraum. Sie tragen eine Tasche mit Büchern bei sich, ganz wie normale Schüler. Jedoch tragen sie seltsame Schuluniformen, die lediglich aus einem gelben um die Hüften geschlungenen Tuch bestehen. Ganz wie normale Schuljungs in Indien sprechen auch diese mich an. Pünktlich um neun Uhr beginnen sie zu rezitieren. Es herrscht ein wirres Stimmendurcheinander. Der Guru wird jedoch erst später erwartet.

Ich kann mich völlig unbefangen zwischen Ihnen bewegen und sie beim Lernen fotografieren. Ganz wie normale Schuljungen wollen auch sie die Fotos sehen.





Normalerweise ist ein Besuch auf der Dachterrasse nicht vorgesehen. Ich jedoch darf nach oben gehen und von dort aus den aus dieser Perspektive beeindruckenden Turm des Tempels fotografieren.



In dieser Tempelanlage beeindruckt mich besonders, wie oft ich von Familien inmitten ihrer Feierlichkeiten wahrgenommen und angesprochen werde. Ein Junge wird mit einem Apfel und Süßigkeiten zu mir geschickt. Beim stolzen überreichen des Geschenkes werden wir beide natürlich vom Vater fotografiert.

Beim Verlassen des Tempels und der Schule sehe ich in einem Nebengebäude den Tempelelefanten. Der Mahut winkt mich zu sich, ich darf den Elefanten mit tennisballgroßen Reisklumpen füttern, wie niedlich diese großen Tiere doch sein können!



Es gibt noch einen Abstecher in das Gebäude, in dem die Haare geschnitten und geopfert werden. Mehrere Friseure sitzen auf dem Boden. Ein kleines Kind schreit, die meisten Kinder sind jedoch stolz und halten ganz still. Auch Erwachsene lassen sich den Kopf scheren, der anschließend als Schutz mit gelber Sandelholzpaste bestrichen wird.





Hier klettere ich lieber nicht rauf bei den Temperaturen:



Und nun geht es für die deutsche Touristin und den indischen Fahrer einträchtig zum Shopping. In einem auf Baumwollwaren spezialisierten Geschäft 'Ramraj' kaufe ich einige Dhotis, während er auch einiges kauft. Was er kauft, möchte ich gar nicht so genau wissen.

Bei immer weiter steigender Hitze schließt sich ein sehr kurzer Besuch des Blumenmarktes an. Nicht zu heiß für die Verkäufer zum Herumulken:



Unterwegs:





Und nun geht es weiter zum Palast, den ich gestern ja schon bei Dunkelheit besucht habe. Er ist älter, aber auch deutlich kleiner als der in Mysore und natürlich lange nicht so prächtig.









Für den Vormittag reicht es mir erst einmal. Ich brauche jedoch noch einen Snack, so dass wir zu einer Bäckerei fahren. Mit meiner Beute in der Tasche schließt sich ein Aufenthalt am Pool mit Samosas, klebrigen Süßigkeiten und einem kalten Cola an. Selbst im Wasser ist es mir zu warm, denn das Wasser hat sicherlich deutlich über 30°.

Als es am Nachmittag kühler wird, schließt sich der Höhepunkt der Stadt an. Ich besuche den großen Tempel, in dem ich mich fast 2 Stunden aufhalte. Zu interessant sind die vielen Heiligtümer und Andachtorte. Vor allem gefällt mir in den Tempeln, dass ich als Fremde willkommen bin. Leider darf man hier nur mit dem Handy fotografieren, Kameras sind nicht erlaubt. Das verstehe, wer wolle!















Ich verlasse diesen Tempel fast mit einem heiligen Gefühl. Die Mantras, die auch hier aus Lautsprechern erschallen, die Räucherstäbchen, die besondere Stimmung durch die vielen Gläubigen und die dabei lockere Atmosphäre haben nicht wieder sehr beeindruckt und mich entschleunigt. Fast wie beschwipst verlasse ich den Tempel. Hier hätte ich noch lange sitzen und das Treiben beobachten wollen.

Die riesige Tempelanlage nochmals vom Dachrestaurant eines Hotels aus:


Andrea

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #144 am: 03. Mai 2015, 21:30:59 »
Ist schon interessant: Frag mal jemanden hier nach einer großen Feier, ob jemand bestimmtes anwesend war oder nicht: Er wird es unter Umständen nicht sicher wissen. Und nun wirst du in Indien einfach so begrüßt und beschenkt. Kein Wunder, dass dieses Land dich so mitreißt!
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #145 am: 04. Mai 2015, 08:46:06 »
oh Elefanten füttern, das hätte mir auch Spaß gemacht!  :thumb:

und dieser Tempelweg den Berg rauf hätte mich auch gereizt, natürlich nur bei kühleren Temperaturen.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #146 am: 04. Mai 2015, 20:09:42 »
Also ich weiß nicht, ob ich den Tempelweg den Berg rauf selbst bei kaltem Wetter gemacht hätte, reizvoll schon aber  :girly:

Da wurden dir ja schöne Urlaubserlebnisse beschert - von der unfreiwilligen Sauna mal abgesehen  ^-^
Liebe Grüße
Susan


Birgit

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #147 am: 04. Mai 2015, 23:24:11 »
Och, der Tempelberg, der sah doch von unten am schönsten aus: Durch die Luftfeuchtigkeit ist es doch sowieso zu diesig um eine gute Aussicht genießen zu können - und Tempel gibt es ja auch ohne vorheriges Klettern und Stapfen genügend in Madurai, wie ihr gesehen habt ;)

Silv

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #148 am: 05. Mai 2015, 12:58:52 »
Ist die gelbe Sandelholzpaste dann ein Schutz gegen die Sonne? Oder Entzündungen?
Liebe Grüße
Silvia

Lidschlag

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Re: Good Karma - Masala und der Duft von Jasminblüten
« Antwort #149 am: 05. Mai 2015, 13:07:19 »
Hallo Birgit

Das Bild mit den Tempeln, die aus dem Stadtbild aufragen wie Berge, finde ich sehr interessant.
Die meisten Religionen der Welt erachten irgendwo in ihrer Lehre, Berge als heilig und haben auch meistens besondere Berge, die als Pilgerstätten gelten.
Das ist in Rom so, in Jerusalem, in Nepal, in China…und in Japan.
Vielleicht ist es einfach so, dass Berge durch ihre Höhe aus religiöser Sicht näher am Göttlichen sind.
Und wo es keine Berge gibt, schafft man sich durch die Bergform die Nähe zum Göttlichen/Spirituellen.