Autor Thema: Frühling im Südwesten  (Gelesen 132394 mal)

Ilona

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #120 am: 23. Mai 2015, 17:35:15 »
Ihr wart in Prescott und habt die Whiskey Row links liegen lassen  :gruebel:? Das wäre Andrea bestimmt nicht passiert :zwinker:.

Sag mal, war das echt nur der thail. Eintopf für 38 $? Da durftet ihr bestimmt den interessanten Topf behalten :totlach:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silv

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #121 am: 23. Mai 2015, 18:19:03 »
Die Geschichte mit der Pizza ist lustig.  :) Mir gefällt der Name Scuttlebutts.

Mein Englisch ist ja nicht so doll  ::) laut leo.org heißt Scuttlebutts "Gerüchte", echt ein seltsamer Name für eine Pizzeria

Meins auch nicht. Bei mir spuckt die Übersetzung noch "Wasserfass" aus.
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #122 am: 23. Mai 2015, 18:22:57 »
Silvia: Wasserfass ist echt witzig für eine Pizzeria. Bier hatten sie immerhin  ;D

Ilona: der Thai war ja in der Wiskey Row! Und es war natürlich zwei Suppen! Und zwei Bier auch noch. Nach den Erfahrungen im Death Valley fanden wir das sehr billig  :)
Viele Grüße Paula

soenke

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #123 am: 23. Mai 2015, 20:47:20 »
Hallo Paula,

na, das war ja heute mal eher ein Frauentag :o, obwohl..................... shoppen, Pizza essen, Kultur, ins Museum gehen und beim Thai essen mag ich auch total gerne. ;D
So haben wir den doch vom Wetter her eher tristen Tag doch gut rumbekommen !!

LG

Paula

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #124 am: 23. Mai 2015, 21:38:47 »
Sönke ich bin ganz deiner Meinung! Und morgen scheint die Sonne wieder  :)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #125 am: 24. Mai 2015, 16:58:22 »
Tag 9 Freitag 20.3.2015 auf dem Weg nach Sedona

Ich habe leider schlecht geschlafen, erst war es mir zu kalt und ich habe ein Sweatshirt über den Schlafanzug gezogen, dann bin ich nachts wach geworden weil mir zu warm war und bin einfach nicht mehr richtig eingeschlafen. Um 6:30 machte ich Kaffee für uns im Bett. Frühstück gabs hier im Hotel nicht und so sind wir in ein kleines uriges Frühstückslokal nicht weit weg vom Hotel an der Hauptstrasse gegangen.

 

 

zwei Spiegeleier, Hashbrowns, Toast und Obstsalat, damit blieben wir unter 20 $

wir checkten aus, so ein schönes Hotel hätten wir gern öfter gehabt!

 

bei strahlendem Sonnenschein ging es erst zur Post die leider noch geschlossen war, dann zum tanken und danach fuhren wir zum Watson Lake. Am Parkplatz mußten wir 2 $ bezahlen, es gibt die üblichen Picknickplätze und Toilettenhäuschen. Es ist eine Rundwanderung um den See angelegt, das wäre dann aber eine Tagestour und wir wollten heute ja noch bis Sedona, wir sind nur ein kleines Stück am See gegangen und auf ein paar Felsen geklettert zum Fotografieren

 

wirklich sehr idyllisch hier

 

 

 

 

nach einer Weile habe ich mich auf einen Felsen gesetzt und die Sonne und die Aussicht genossen während mein Freund noch auf der Suche nach interessanten Fotomotiven war. Es war jetzt schon richtig heiß geworden.

 

Danach ging es weiter nach Jerome, ein hübsches altes Bergbaustädtchen das steil am Hang liegt und sehr touristisch ist. Außerhalb des Ortes gibt es eine kleine Ghosttown, man muss 5 $ Eintritt bezahlen, wer gerne alte Autos fotografiert ist hier richtig

 

 

 

dieser Drache ist eine alte Pumpe, sie war noch in Betrieb und spuckte immer wieder Rauch aus
wer wollte konnte gegen Gebühr auch nach Gold schürfen!

 

eine Schusterwerkstatt

 

viele Häuser und Gerätschaften waren stark verfallen und es stand auch viel Gerümpel rum

 

 

 

dieser Wagen ist aber noch in Betrieb und fährt Rennen!

 

 

 

 

einen Esel, Hühner und ein paar Ziegen gab es auch

 

noch eine Halle mit sehr gut erhaltenen Autos

 

 

Nachdem wir alles angeschaut hatten haben wir uns in den Scahtten auf die Bank vor dem Eingang gesetzt (es war wieder richtig heiß) und den Rest Pizza von vorgestern gefuttert und einen eiskalten Kaffee aus der Dose. Am Eingang hing eine Futtertränke und wir konnten einen Kolibri beim Trinken bewundern.
Durch den eigentlichen Ort Jerome wälzte sich eine Blechlawine auf der vergeblichen Suche nach einem Parkplatz. Wir haben uns das gespart (außer essen und shoppen hätte man eh nix machen können), der Blick vom Auto aus hat uns gereicht, der Ort ist ganz nett aber zu Fuß durchlaufen muss man nicht.
Wir sind nach Clarkdale weitergefahren, ein schöner kleiner Ort unten im Tal und haben dort das Tuzigoot NM besichtigt.

Es gibt ein kleines Vistorcenter:

 

im Visitorcenter haben wir 5 $ Eintritt bezahlt und die kleine Sammlung besichtigt. Die Gegend ist wohl schon seit 10.000 Jahren besiedelt. Das eigentliche National Monument ist ein Pueblo, der von 1100 bis 1425 bewohnt war:

 

ich hatte mir das von den Bildern her viel kleiner vorgestellt

 

der oberste Raum war wiederaufgebaut worden und man konnte über das Dach einsteigen, also groß waren die Räume nicht:

 

von da oben hat man einen herrlichen Blick auf das Tal des Verde River



und man sieht auch gut wie groß der Pueblo war

  

Blick in die andere Richtung:



Durch Cottonwood (auch ein sehr hübscher Ort) und dann über die 89 A ging es weiter nach Sedona. Auf die roten Felsen von Sedona hatte ich mich besonders gefreut! Darum habe ich hier auch wieder drei Übernachtungen gebucht. Zunächst fuhren wir auf die Red Rock Loop. Ich hatte mir aufgeschrieben wie man zum Cathedral Rock fährt aber blöderweise kannte das Navi die Straße nicht. Dann war die Red Rock Loop auch zur Hälfte aufgerissen und bestand nur noch aus rotem Sand. Und die Abzweigung zum Parkplatz am Cathedral Rock haben wir einfach nicht gefunden. Also haben wir einfach am Straßenrand gehalten wo man einen ganz guten Blick auf den Felsen hat:

 

so ungefähr würde ich mir meinen Altersruhesitz vorstellen:

 

Es war nun Nachmittag, eigentlich noch früh genug für eine Wanderung und so sind wir zur Dryfall Creek Road gefahren (die kannte das Navi) und dann mit Handynavigation zum Trailhead des Boynton Canyon, das Navi im Auto hat heute öfter gesponnen. Der Parkplatz war voll, man konnte zum Glück in der Nähe am Strassenrand parken. In Sedona braucht man den Red Rock Pass für die meisten Parkplätze, angeblich selbst dann wenn man neben dem Parkplatz an der Strasse parkt (darauf hat uns eine Amerikanerin hingiewesen). Der Paß kostet 5 $ pro Tag, der Wochenpaß 15 $, wir haben also gleich den Wochenpaß gekauft.

Der Weg geht ganz wunderbar an roten Felsen vorbei

 

Danach kommt man an einer herrlichen Hotelanlage vorbei (bestimmt sauteuer..)

 

und hat ständig einen traumhaften Blick auf die roten Felsen. Ja so habe ich mir das vorgestellt  ^-^
Der Weg war einfach zu gehen, fast keine Höhenmeter, immer wieder haben wir zum fotografieren angehalten

 

 

 

Danach geht es in eine Art Wald, man sieht die Felsen schlechter

 

 

wir sind nicht ganz bis zum Ende des Canyons gegangen, um halb 4 sind wir losgelaufen und um 10 vor 5 wieder umgekehrt, wir wollten nicht in die Dunkelheit geraten.
seht ihr auch ein lachendes Gesicht auf dem Felsen hier unten (oben, mittig)?

 

und noch ein schöner Felsen:

 

das hat ja schon mal klasse angefangen in Sedona! Auf dem Rückweg sind wir auf der Dry Creek Road einen Pink Jeep begegnet (bekannter Touranbieter), der hat dort gehalten damit die Touris fotografieren können. Bestimmt ist das eine besonders schöne Stelle hier um die Felsen im Abendlicht zu fotografieren, die Leute von Pink Jeep Tours werden schon wissen wo es sich lohnt. Wir haben natürlich auch angehalten und Fotos gemacht

 

 

einfach genial hier  :anbeten:

Auf dem Weg zum Hotel kamen wir an einem Safeway vorbei, da haben wir nochmal Wein und Kaffeedosen gekauft, als wir wieder aus dem Geschäft kamen war es wirklich schon dunkel und wir hatten etwas Mühe das Hotel zu finden das hinter einem anderen Gebäude etwas versteckt lag. Ich hatte das Best Western Plus Inn of Sedona gebucht.

Die Hotelanlage ist groß und im Dunkeln etwas unübersichtlich aber schließlich haben wir unser Zimmer 223 gefunden. Die Einrichtung fand ich vom Stil her etwas karg, zu schwarz-weiß für meinen Geschmack, aber ansonsten ein großes Zimmer mit King Size Bett und allem was man braucht.

Wir sind gleich zu Judies Restaurant direkt neben dem Hotel gegangen, da bekommen Best Western Gäste 10 %, ich hatte ein riesiges leckeres Steak und ein Bier aus der örtlichen Brauerei, wir waren rundum zufrieden und mit 60 $ war das noch vergleichsweise günstig

 

 

Danach war ich im Hotel gerade noch in der Lage zu duschen und Haare zu waschen, dann war ich platt  8)

Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #126 am: 24. Mai 2015, 17:08:36 »
so ungefähr würde ich mir meinen Altersruhesitz vorstellen: 

Oh ja  :adieu:- mit genügend Platz für Forumsfreunde, die hin und wieder zu Besuch kommen  :zwinker:. Müsste jedoch nicht unbedingt in dem umtriebigen Sedona sein.

Die Granite Dells vom Watson Lake sind einfach toll  :beifall:. Da bin ich etwas länger geblieben, so lange ihr die Ghosttown und Ruinen besichtigt habt.

Ist der Südwesten nicht herrlich  :herz: !?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #127 am: 24. Mai 2015, 17:40:31 »
Ilona, wenn ich mal im Lotto gewinne und mir so ein Häuschen leisten kann seid ihr alle eingeladen!  :)
Viele Grüße Paula

soenke

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #128 am: 24. Mai 2015, 20:39:24 »
Hallo Paula,
der Watson Lake ist wirklich toll und bei mir auch im Programm. Weisst du zufällig, wie lang der Rundweg ungefähr ist ?

Und die Wanderrung zum Boynton Canyon in Sedona hat mir auch supi gefallen. Endlich wieder rote Felsen !! :D

Die Hotels in Sedona sind ja sauteuer, war das bei eurem Best Western auch so?

Übrigens bin ich froh, dass jetzt endlich die Pizza von vorgestern mal auf ist. Hätte die es morgen auch noch gegeben, hätten wir wohl alle ne Lebensmittelvergiftung bekommen ! ;)

Paula

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #129 am: 25. Mai 2015, 08:22:28 »
Hallo Sönke,

Ich glaube der Rundweg waren über 5 Stunden, das war uns zu weit. Ich schau morgen mal ob ich die Beschreibung noch habe.
Der Boynton CAnyon ist wirklich super. In der Ecke gabs noch ein paar Canyons, ich glaube zum wandern ist diese Ecke Sedonas am schönsten!
Das Hotel ging eigentlich noch, wir haben Freitag und Samstag 159$ bezahlt und am Sonntag 149$, natürlich alles netto, aber da gab es noch deutlich teurere Unterkünfte in Sedona. Das Hotel würde ich sofort wieder nehmen, du wirst morgen sehen warum  :)

Und Pizzareste gibt's erst wieder im Valley of Fire  ;)
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #130 am: 25. Mai 2015, 11:42:07 »
Jetzt bin ich wieder hinterher. Die Bilder vom Watson Lake sind traumhaft schön und Jerome hätte mir auch gefallen, vor allem bei den alten Autos schlägt das Foto-Herz höher  - da hätte man bestimmt tolle Fotos für einen Rost-Kalender machen können  ;)

Sedona - da muss ich auch irgendwann noch einmal hin, es scheint so tolle Wanderungen rund um zu geben.

Danke übrigens, dass du die Wanderungen immer so anschaulich beschreibst und bebilderst, das mag ich sehr!

Silv

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #131 am: 25. Mai 2015, 12:06:07 »
Der Tag war ja mal wieder sehr schön!

Und auch ich finde solche "alten Karren" klasse.
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #132 am: 25. Mai 2015, 15:04:23 »
Freut mich dass es euch gefällt  :)
Schrottkarren sind ja eher das Interessengebiet von meinem Freund aber mir hats auch gefallen.
Morgen gibt es eine lange Wanderung!

Und hier noch für Sönke der Link zur Wanderung um den Watson Lake. Die Zeitangaben sind ja sehr unterschiedlich, ich glaube eher die längere...

http://www.azhikers.org/day_hikes/Sedona/WatsonLake.html

http://arizonahiking.org/index.php/about-azh/86-prescott-area/422-peavine-trail-watson-lake-loop-hike
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #133 am: 26. Mai 2015, 07:58:12 »
Tag 10 Samstag 21.3.2015 auf dem Wilson Trail über Sedona


Heute Nacht habe ich herrlich bis halb sechs geschlafen und bin dann gleich unter die Dusche gegangen weil Josef eh um 6 Uhr aufstehen wollte um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Um halb 7 wurde es hell und auf dem Balkon vor unserem Zimmer hatte man genau den Blick auf einen Felsen bei aufgehender Sonne.

 

Wir brauchten quasi nur mit dem Stativ aus dem Bett fallen und hatten diesen Blick vor Augen:

 

 

 

und immer immer wieder geht die Sonne auf...tralalala... :strahl:

 

 

ist das nicht herrlich?

 

es sieht vielleicht nicht so aus, aber es war noch knackig kalt und ich habe immer wieder die Hände in die Jacke gesteckt um sie aufzuwärmen.

 

Danach waren wir schon um 7 Uhr beim Frühstück, das war wohl früh genug denn der kleine Raum war noch halb leer. Das Hotelfrühstück war außerordentlich gut. Es gab richtige Bratkartoffeln mit Salsa, Würstchen die gut schmeckten, zwei verschiedene Sorten Rührei, richtiges gekochtes Oatmeal mit Rosinen und braunem Zucker, dazu Bananen, Obstsalat, die üblichen Süßteile, ich nahm mir noch ein Bagel mit Philadelphia und eine Banane als Proviant mit.

Für heute hatte ich eine längere Wanderung rausgesucht: den Wilson Mountain Trail. Der Trailhead war an der Midgley Bridge drei Meilen auf der 89A Richtung Flagstaff. Da war nur ein kleiner Parkplatz und wir waren froh einen Parkplatz zu bekommen. In der Beschreibung stand dass sich dieser Parlplatz schnell füllt, entlang der Strasse kann man nicht parken. Gut dass wir heute so früh aufgestanden sind!

 

Um halb neun sind wir wir losgegangen. Der Blick auf die Schlucht und die weinroten Felsen war von Anfang an gigantisch. Es ging stetig bergan unter herrlicher Natur: weiß blühende nach Honig duftende Büsche, besonders schöne Ohrenkakteen und andere Blumen

 

 

 

dazu die schönsten Agaven die ich bisher gesehen habe.

 

Der Weg ging stetig bergan, war aber gut zu gehen. Die ersten anderthalb Stunden waren toll, der Blick wurde immer besser.

 

 

 

 

dann machte der Weg eine Kehre, wir waren schon richtig hoch und hatten bald einen Blick auf Sedona

 

 

Danach ging der Weg in Kehren einen Hang hoch der immer kahler wurde, für Leute mit Höhenangst echt eine Zumutung. Ich ging direkt hinter Josef und sah starr auf den Boden. Von der schönen Aussicht hatte ich selten was:

 

Dieses Wegstück dauerte bestimmt 45 Minuten bevor man vom Hang weg kam und und wir ein Plateau erreichten. Hier standen viele abgestorbene und krüppelige Bäume und wieder sehr viele schöne Agaven.

 

 

 

hier trifft der North Wilson Trail auf den Hauptweg. Der North Wilson Trail führt durch den Wald hierauf, in Bezug auf meine Höhenangst wäre das die bessere Wahl gewesen. Nachdem man die Hochebene gequert hatte ging es wieder in Kehren bergauf, diesmal war der Hang aber dicht mit Gestrüpp bewachsen und damit kein Problem für mich. Allerdings war ich mitlerweile ziemlich fertig und ich fing an zu überlegen ob ich das bis zum Ende schaffen würde. Unterwegs war uns ein Ehepaar begegnet die vor dem zweiten Anstieg umgekehrt waren. Immerhin konnte man in der Ferne schon die Bergspitze sehen

 

Kurz darauf kam wieder ein flaches Stück, hier muss es einen Waldbrand gegeben haben (in der Wegbeschreibung stand davon nichts), wir gingen durch eine Mondlandschaft:

 

 

 

hier trafen wir auf ein junges Paar die schon auf dem Rückweg waren und meinten es jetzt nicht mehr weit und der Blick würde sich unbedingt  lohnen. Na dann... wir haben sie gefragt wie lange sie für den Aufstieg gebraucht haben: es waren zweieinhalb Stunden. Nun bei uns wurden es vier, ich fühle mich jetzt langsam alt.

Wir sind dann noch durch ein Stück intakten Wald gegangen, der Boden war matschig, wir haben uns die Hosen so richtig schön eingesaut und dann waren wir endlich da:



      aaahhhhh



das zweite Bild stammt von meinem Freund. So direkt untereinander sieht man den Unterschied zwischen einer Canon Bridgekamera und einer High End Spiegelreflexkamera schon deutlich.
Aber keins der Fotos gibt den gigantischen Eindruck von der Weite des Raumes wieder. Der Blick war fantastisch! eine halbe Stunde saßen wir am Rim in der Sonne und futterten den mitgebrachten Proviant. Und ich war mächtig stolz dass wir es bis zum Ende geschafft hatten!

 

 

 

 

hier waren wir schon am Abstieg. Das steile Stück ging ich wieder mit tief ins Gesicht gezogener Baseballkappe und direkt hinter Josef.

 

 

 

Die Agaven und Ohrenkakteen haben mir besonders gut gefallen, man mußte aber schon aufpassen. Eine junge Frau in kurzen Hosen kam uns entgegen mit zwei tiefen Kratzern in der Wade, bestimmt durch eine Agave verursacht, das sah für mich nach einem Ambulanzbesuch aus  :o . Ich war froh lange Hosen getragen zu haben. Nach 8 Stunden um halb fünf waren wir wieder am Auto und ich konnte keinen Schritt mehr gehen. Ich habe mich erst mal auf die Ladekante des Kofferraum gesetzt und mir eine große Dose Starbuckskaffee geschnappt. Mein Gott war ich fertig! Mein Freund meinte nur ganz trocken "Gut dass ich die Wanderung nicht ausgesucht habe..." ja da hätte es wohl Beschwerden gegeben...Laut Garmin waren wir über 20 km gelaufen, das mache ich so schnell nicht wieder...

Für den kurzen Weg zurück ins Hotel haben wir dann über eine halbe Stunde im Stau gestanden. Erst dachten wir da sei ein Unfall passiert, es war aber einfach nur extrem voll. Wochenende in Sedona ist keine so gute Idee! Es waren die Massen unterwegs!

Zurück im Hotel wollte ich mir in der Lobby einen Kaffee holen, die Maschine stand am Ausgang zur rückwärtigen Terasse mit Westblick

Blick nach vorne:

 

Blick nach rechts:

 

Blick nach links

 

wie geil ist das denn!  :herz:
wir haben sofort einen Tisch belegt (unverständlicherweise war die Terasse fast leer), Josef hat sein Stativ geholt und dann genossen wir die Ausicht bis zum Sonnenuntergang  :)

 

 

 

um 18:20 Uhr war die Sonne weg. dieses Hotel ist ein Volltreffer

 

nachdem es dunkel geworden war habe ich ein heißes Bad genommen für die müden Glieder.

Zum Abendessen sind wir zum Chinesen "Szechuan" ganz in der Nähe des Hotels gegangen. Die Edamame als Vorspeise waren nicht gut irgendwie nicht reif oder zu roh, aber Josefs Sushi und mein Hühnchen und das scharfe Gemüse waren sehr lecker.
Kurz vor 9 waren wir wieder im Hotel. Die Waschmaschine war jetzt frei und wurde gefüttert und wir genossen den Wein auf der Terasse vor unserem Zimmer. Das haben wir uns heute wirklich verdient!  ^-^
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Frühling im Südwesten
« Antwort #134 am: 26. Mai 2015, 08:20:49 »
Wirklich ein tolles Hotel mit einer solch genialen Aussicht :thumb:.

 :respekt: vor dieser Leistung, Paula. Da hattest du dir eine schwierige Wanderung ausgesucht  :cool2:. Aber hinterher kann man auch ein bisschen stolz sein, oder  :zwinker: ?

Sedona am Wochenende ist der Horror. Da steht man nur im Stau. So schön wie das Städtchen auch ist, aber am Wochenende sollte man es meiden.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)