Autor Thema: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)  (Gelesen 21337 mal)

Andrea

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Re: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)
« Antwort #30 am: 07. Juni 2013, 08:31:39 »
Richtig ergiebig war das hier nun nicht, aber eine nette Abwechslung. Wir gingen zum Parkplatz zurück und fuhren weiter. Schon ein wenig lustlos, weil wir irgendwie gar nicht dahin gelangt waren, wo wir es wollten. Da sahen wir plötzlich ein Hinweisschild auf die Destille von Cardhu. Und Johnnie Walker. Hä? Ist der auch schottisch? Das war uns gar nicht bewusst gewesen!

Nach einiger Sucherei fanden wir die Destille dann auch.



Wir sahen uns draußen um und fragten uns, was das denn jetzt für ein Gebräu sei







Nach kurzem Herumlaufen fanden wir natürlich auch wieder ein Visitor Center, wir waren hier die einzigen. Und natürlich hatte gerade die Tour begonnen und waren zu spät dran. Na klar. Aber der junge Mann im Verkaufsraum war sehr sehr freundlich und erzählte uns eine Menge. So zum Beispiel, dass sich einige kleine Destillen zusammengeschlossen haben, damit sie das Marketing zusammen machen konnte. Einzeln hätten sie auf die Dauer nicht überlebt. Das erklärt auch die verschiedenen Whiskys in den Shops!





Er zeigt uns die verschiedenen Whiskys und erzählte was zu den Destillen und bei manchem auch, dass es die Destille nicht mehr geben würde. Wenn der Vorrat aufgebraucht sein, gäbe es eben keinen mehr. Und was, wenn er doch lecker ist? Ein grinsendes Schulterzucken...

Heiko und ich überlegten eine Weile, ob wir uns ein Set Minis kaufen sollten, wo einer dieser seltenen Scotches dabei ist. Das war gar nicht mal so teuer, aber wenn wir den Mini probiert hätten, wäre er auch schon leer. Und nur hinstellen und nur wissen, dass das was ganz Tolles ist? Nee, das war uns dann doch zu blöd. Daher kauften wir nur eine Flasche Cardhu. Das erste Mal bezahlten wir in einem Geschäft mit der Kreditkarte, was glatt schief ging.  Wir wussten die PIN nicht! Aber der nette Mann konnte das Gerät umstellen und wir konnten ohne PIN zahlen - puh!

Und dann erfuhren wir auch etws über Johnnie Walker. Das ist ein Blend aus verschiedenen Single Malts. Und je nach Farbe, sind da eben auch verschiedene Malts drin. Ahaaaa! Wir kannten ja schon den Red Label und den Black Label, aber es gab auch grün, blau, gold... Und auf denen steht auch hinten genau drauf, aus welchen Malts die geblendet wurden. Das ist ja interessant!

Wir haben dann irgendwann viel später - ich glaube 2012 - mal den Red, den Black und den Green Label hintereinander probiert. Und tatsächlich, die schmeckten alle ähnlich, aber irgendwie auch nicht. Deutlich zu spüren war aber der Unterschied in der Qualität. Während der Red noch ein netter "Alltags-Whisky" ist, gehört der Black doch schon eher zur besseren Sorte. Aber der Green ist der Hammer: Absolut rund und weich. Wie wohl der Blue Label dann schmeckt? Bisher ist der uns noch zu teuer...

Anschließend ging es wieder zurück nach Grantown on Spey. Wir hatten Hunger! Und uns fiel nichts Besseres ein, einmal einen Inder auszuprobieren. Gaaaanz schlechte Idee! Der verstand uns nicht, wir ihn nicht und das Essen, was dann kam, war irgendwie nicht das, was wir bestellt zu haben glaubten. Und zu allem Überfluss schmeckte es nicht einmal. Heiko will jetzt nie wieder zum Inder - schade, denn es gibt auch welche, die kochen können...

Wir machten noch ein paar Fotos in Grantown. Und damit ihr seht, ob die Frau vom Ardmair Campground recht hatte mit ihrer Meinung, hier mal zwei Bilder von der Hauptstraße:





Am Nachmittag fingen wir dann an auszumisten und zusammenzupacken. Ein Campingtisch darf in Schottland bleiben sowie auch noch so einiges anderes an Kleinkram. Morgen geht´s dann nach Hause...
Liebe Grüße, Andrea



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Andrea

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Re: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)
« Antwort #31 am: 07. Juni 2013, 08:32:47 »
Donnerstag, 12. Juni 2009: Heimreise

Nun war er da: Der Tag der Heimreise. Ich war sehr traurig, da es hier wirklich sehr schön war und ich gerne noch mehr gesehen hätte. Aber jeder Urlaub geht ja nun mal vorbei und wir packten unsere Sachen. Das Zelt war noch sehr feucht von außen und wir zerrten es in die Sonne. Langsam trocknete es. Den Rest rieben/tupften wir trocken. Dann ging es los.

Wir hatten den letzten Zug am Abend gebucht und den wollten wir natürlich auch erreichen. Wir tankten, Heiko bekam noch einen heißen Kaffee an der Tanke und los ging´s. Ein paar mal machten wir Rast, um Heiko mit Kaffee zu vesorgen und auch um mal was zu essen.


Irgendwo unterwegs


 Nichts besonderes also, außer dass die bei McD irgendwo in England extrem doof und dazu noch unfreundlich waren. Die hatte sich schlicht vertippt und wir mussten zuviel bezahlen. Als wir das reklamierten, sagte sie, sie könne das nicht rückgängig machen. Wie bitte??? Nach langer Diskussion bekamen wir eine Cola in die Hand gedrückt, damit seien wir nun quitt. Ja schon, aber wir wollten eigentlich nur das, was wir auch bestellt hatten und nicht noch ein Getränk zusätzlich und das auch gegen Bezahlung! Nee, auf weitere Diskussionen hatten wir keinen Bock, da das Mädel einfach nicht verstehen wollte, dass sie den Fehler gemacht hatte und wir keinesfalls gezwungen wären den auszubaden. Aber die Erschöpfung war bei uns so groß, dass wir aufgaben. Blöd eigentlich...

Staumäßig graute es mir vor Birmingham, da war auf dem Hinweg einiges los gewesen. Auf der Straßenkarte konnte ich aber erkennen, dass es eine mautpflichtige Umgehung gibt. Sch... drauf, die paar Pfund haben wir auch übrig - hauptsache wir kommen rechtzeitig zum Zug. Und der Raum London stand uns ja auch noch bevor. Und wir hatten bis hierhin schon einige Male in Staus gesteckt. Also erst mal die Umgehung um Birmingham gefahren. Klasse, da war echt nichts los und wir kamen super voran. Wenn es doch so eine Möglichkeit auch für London gäbe...

Als wir London dann erreichten gab es zahlreiche Möglichkeiten für uns weiter zu kommen. Wir wählten dieses Mal einen anderen Weg als auf dem Hinweg. Und siehe da: Stau. Letztendlich kamen wir aber doch recht gut durch, so dass wir zu früh am Terminal des Eurotunnels ankamen. Was aber kein Problem war, denn wir durften schon einen Zug früher nehmen. Toll! das ist ja echt nett!

Dasselbe Prozedere wie auf dem Hinweg, nur dass wir dieses Mal heraus gezogen wurden. Kontrolle. Ach du Schreck, was nun? Heiko meinte, ich solle ruhig bleiben, denn schließlich seien ja fast alle Scotchs offen (bis auf zwei oder drei) und damit offensichtlich Eigenbedarf. Er hätte mal gehört, dass das dann kein Problem bei Reisen innerhalb der EU sei. Hoffentlich hat er recht!

Dann waren wir dran, Fenster auf. Der Officer fragte uns, ob wir alles selber gepackt hatten (ja), was wir in GB gemacht haben (Urlaub), wo wir waren (Rundreise in Schottland), ob wir Waffen dabei hätten (nö) oder Drogen (äh, nö). Dann fuhr er mit einem Wischer über das Lenkrad und auch über den Kofferraum und bat uns vorzufahren. Er ging in sein Häuschen und wir wurden offensichtlich durchleuchtet. Jetzt würden sie die ganzen Flaschen im Dachkoffer sehen... *panik*

Der Mann kam wieder raus, grinste über das ganze Gesicht und wünschte uns gute Fahrt nach Deutschland. Ach ja, wir bekamen noch einen Hänger an den Rückspiegel, wo irgendwas von"checked" drauf stand. Was war das denn??? Offensichtlich nur eine Drogenkontrolle, bei der es nicht um Alkohol ging  ;D

Wen es interessiert: http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/Reisen-innerhalb-der-EU/Steuern/Genussmittel/genussmittel_node.html

Wir fuhren auf den Zug und dieses Mal wurden wir in ein höheres Abteil gewunken, da waren auch Busse und Womos.



Dann durchquerten wir einen Zipfel Frankreich, Belgien und die Niederlande - keine weiteren Kontrollen. Klar, die schlafen alle. Deutschland erreichten wir um halb 4 morgens. In Hamm-Rhynern machten wir halt. Pipi-Pause und ein Brötchen bekam ich auch schon. Dann pflegten wir für etwa eine halbe Stunde die Augen, denn Sekundenschlaf ist auch morgens um 5 tödlich. Passend zum Frühstück kamen wir zu Hause an, gingen ins Bett und schliefen ein paar Stunden. Dann packten wir aus und schauten unsere "Beute" an:



Ach ja, die eine oder andere Flasche/Dose Bier wollte auch unbedingt mit nach Deutschland.  ;D

Ein paar Wochen später machten wir mit Freunden ein Whisky- und Bier-Verkostung. Zum Glück haben wir nachmittags angefangen und immer nur kleine Schlucke vom Whisky genommen und jede der Bierflaschen durch 4 geteilt. Trotzdem waren wir spät abends ganz schön fertig...  8)

Das war´s. Vielen Dank für eure Begleitung. Es hat mir großen Spaß gemacht, diesen Urlaub noch einmal Revue passieren zu lassen.

Ach ja: wir sind übrigens knapp 5000km gefahren - damit gehören wir eindeutig zur Vielfahrerfraktion.

Und noch etwas: Wir überlegten uns unterwegs, wo wir denn das nächste Mal Urlaub machen wollten. Norwegen stand noch immer auf unserer Liste, eine Pauschalreise in den Süden kam nicht infrage.

H: "Wo willst du denn unbedingt mal hin, unabhängig vom Preis. Was würde da ganz oben stehen?"
A: "Namibia!"
H: "Interessiert mich gar nicht. Ich will unbedingt noch ein mal in die USA"
A: "Interessiert mich nicht so. Du warst doch schon mal da!?"
H: "Ja, aber das war ja alles so doof mit den ganzen Streitereien. Nie wieder zu mehr als zu zweit verreisen!"
A: "Naja, aber leisten können wir uns das eh nicht"
H: "Und wenn wir nicht nächstes Jahr fahren sondern erst 2011?"
A: "Dann vielleicht, wenn wir sparsam sind"
H: "Okay, dann fahren wir 2011 in die USA und dann irgendwann mal in dein Traumland Namibia"

Es wurde 2011 USA, es wird 2013 USA (ich gebe zu, ich bin infiziert) und hoffentlich 2015/16 Namibia. 2017 dann wieder USA  ;D

Liebe Grüße, Andrea



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Re: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)
« Antwort #32 am: 07. Juni 2013, 08:47:22 »
Vielen Dank für das Lesen des Berichts. Wer Fragen hat, kann sich hier gerne "dranhängen" oder mir eine PN schreiben. Ich freue mich!

Viele liebe Grüße

Andrea
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Re: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)
« Antwort #33 am: 13. Juni 2013, 15:29:44 »
Hallo Andrea,

bin natürlich wieder einmal hinterher geeilt  ;). Schottland ist nicht nur grün, sondern es hat auch Nessie und die Männer in Röckchen  :toothy9:.

Eine tolle Tour habt ihr da gemacht und man sieht, es muss nicht immer Amerika sein  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)
« Antwort #34 am: 13. Juni 2013, 22:03:19 »
Es muss nicht immer USA sein, Mexico geht auch! Wie sieht es denn mit einem RB aus Ungarn aus?  8)
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)
« Antwort #35 am: 14. Juni 2013, 09:02:58 »
Es muss nicht immer USA sein, Mexico geht auch! Wie sieht es denn mit einem RB aus Ungarn aus?  8)

Tja, Mexiko (also die Baja California) könnte ich bald einstellen und ein Kurzbericht aus Ungarn müsste halt noch verfasst werden  ;).
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Erinnerungen an "XL-Tours in Schottland" (2009)
« Antwort #36 am: 14. Juni 2013, 09:31:31 »
Tja, Mexiko (also die Baja California) könnte ich bald einstellen und ein Kurzbericht aus Ungarn müsste halt noch verfasst werden  ;).
Ein "frisch gepresster" Bericht schmeckt uns genauso gut wie ein bereits "bewährter Klassiker"  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.