Autor Thema: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth  (Gelesen 11728 mal)

nordlicht

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #15 am: 24. Juli 2015, 18:40:06 »
Die DeLorme Atlanten, die für jeden Bundesstaat herausgegeben werden gefallen mir inzwischen ganz gut.

Hast Du die zu Hause (teilweise oder ganz). Da haben wir nämlich hier neulich in einem anderen Thread drüber gesprochen und gerade weil ich auch so ein Kartenfan bin, würde ich da gerne ein paar Fragen stellen:

1) Wie ist der Maßstab dieser Karten? Das ist nämlich etwas, was mich am meisten an den Autokarten stört, die haben (für die USA) alle so einen riesigen Maßstab. Die Hallwag Karten (die aber von Rand McNally kommen) haben 1:1.200.000 bzw. die ganz neue Edition hat 1:1.000.000, ABER die neue Edition Hallwag hat NICHT mehr die o.g. Pickelstraßen (sehenswerte Straßen) drin, das finde ich einen ganz schrecklichen Rückschritt. Dann habe ich noch Karten von Busche&Schulte, die sind etwas größer in der Darstellung, aber mit 1:800.000 immer noch grob. Meine Kanada Karten haben teilweise sogar 1:2.000.000, das ist ganz furchtbar.

Natürlich ist das dem Umstand geschuldet, dass man diese Karten aufblättern muss, das ist mir vollkommen klar, je nach Größe des Staats wäre da gar nichts mehr machbar. In irgendeinem Kaff in Vermont haben wir eine ganz hübsche Roadmap von Vermont bekommen, die hat einen Maßstab von ca. 1:280.000, das ist natürlich eine ganz andere Welt, aber Vermont ist ja vergleichsweise mickrig, mit Texas geht so etwas gar nicht, oder man muss es eben aufteilen. Deswegen die Frage, wie sind diese Delorme Atlanten, die ja auch schweineteuer sind (aber Delorme liefert auch international nach Deutschland, immerhin).
Die kosten um die 20$ pro Staat, daher habe ich nur Oregon, Washington und Idaho.
Die Masstäbe variieren je nach Region. Das westliche Oregon bis zu einer Linie durch etwa Prineville ist 1:160.000. Im wilden Osten ist das dann 1:320.000. Washington ist durchgehend 1:160.000 und Idaho komplet 1:210.000. Ich hatte mal den von Alaska in der Hand, da war der gesamte Norden nochmal ein Ende gröber weiss aber nicht mehr genau welcher Maßstab.
Es gibt keine separaten Städtekarten in besserem Maßstab, aber Oregon hat z.B. noch eine 1:100.000 vom Crater Lake NP.
Ich hab Dir hier mal eine Seite abfotografiert und in die Galerie geladen.
Zitat
2) wie aktuell sind die Atlanten. Irgendwo habe ich mal eine bissige Kritig gelesen, das Material wäre so alt, aber zum einen finde ich das nicht mehr und zum anderen weiß ich auch nicht, was das genau heißen soll.
Kann ich schlecht beurteilen. Ich hab die neuere Version vom Oregon Atlas vor vier oder fünf Jahren gekauft. Die Karten sollen von 2007 sein. Alles was ich gucken konnte war, dass eine neue Straße von 2002 drin war eine von 2008 nicht.
Zitat
Ansonsten ist uns eben ganz ganz wichtig, dass die besonders schönen Straßen markiert sind, weil unser Urlaub zu einem hohen Maße darin besteht, dass "der Weg das Ziel ist" und nicht die Orte (das ist etwas übertrieben, aber es ist eine gesunde Mischung). Bei der ersten Planung am Abend vorher schaue ich immer nach, wo es Pickelstraßen gibt (bzw. grün markierte Straßen bei Busche). Das kennt Google Maps nicht und auch andere Kartendienste nicht.
Das hast Du im DeLorme nicht. Da sind noch nicht mal Scenic Byways als solche markiert.
Zitat

Google Maps nutze ich am Ende auch als Navi.

Das habe ich hier in D auch schon gemacht, gefällt mir auch gut, aber für USA müßten wir dafür entweder teures Daten Roaming bezahlen oder aber eine SIM von AT&T (o.ä.) vor Ort kaufen, aber nur wegen der Navi lohn das nicht, unser TomTom ist ja dafür extra dabei.
Als Notkrücke habe ich das in Europa schon so gemacht, dass ich morgens mit WLAN die Route geplant habe, GPS Signal habe ich ja auch ohne Netz, dann ging das Navi auch. Umplanen war natürlich nicht drin und die Verkehrsinformationen gab es auch nicht. Nichts großartiges aber besser als nix und ich habe es ohnehin nur genutzt morgens aus der Stadt rauszukommen.
Zitat
Und Navis spiegeln nicht so wie Smartphones, das ist auch eine sehr unangenehme Eigenschaft von Smartphones. Wenn man alleine fährt, kann man das sich so einstellen, dass es optimal wenig spiegelt (ganz weg bekommt man es meistens nicht, hängt vom Sonnenstand etc. ab), aber zu zweit wollen beide etwas sehen (ich als Beifahrer sogar eher mehr, denn ich kann Sylvia besser anweisen als es eine Navi kann), da ist das manchmal ziemlich blöd, wie das Smartphone spiegelt. Es wird wohl aktuell an Lösungen gearbeitet, aber diese einschlägigen Folien (die ohnehin fummelig anzubringen sind) helfen bei weitem nicht so gut wie sie beworben werden.
Wenn man zu zweit unterwegs ist, finde ich ist das kein Problem. Dann hat der Beifahrer das Ding in der Hand. Aber wenn ich allein bin, dann klemm ich das irgendwie hinter den Schaltknüppel oder lege es auf den Beifahrersitz.  Da ist das Problem durchs Spiegeln das geringste Problem. Wie gesagt, die ordentliche Halterung beim Navi fand ich schon einen echten Vorteil.
Zitat
Aber einen Vorteil bietet auch da die Navi (und speziell TomTom ist da bekanntermaßen sehr sehr gut, weil sie zur Kalkulation massenhaft ermittelte Nutzerdaten auswerten), sie sagt uns mit hoher Präzision an, wann wir das nächste Ziel erreichen.
Da kann ich mich bei Google auch nicht beklagen, die Zeiten stimmen immer fast auf die Minute genau (freu mich immer wenn ich bei längeren ein, zwei Minuten früher da bin als Google angekündigt hat ;)), weil die natürlich auch den aktuellen Verkehr mit drin haben.
Zitat
Insgesamt finde ich Navis aber auch faszinierend, ist schon eine geniale Technologie
Allerdings! Ich hab mich mal mit dem GPS System genauer beschäftigt und führe es seither immer gerne an, wenn jemand behauptet die Relativitätstheorie wär doch ein abgehobener Quatsch den niemand braucht.
Aber der Stau muss ja so oder so erst durch die Polizei registriert und eingespeist werden und auch das Stauende verändert sich dynamisch viel schneller, als es die Berichterstattung tut, alles hängt vom gleichen Bottleneck ab.
??? Also bei Google hast Du den Verkehr auf allen einigermaßen grösseren Straßen doch in (nahezu) Echtzeit. Da muss niemand Staus melden, das kommt von selber. Ich weiss nicht genau welche Infos sie genau dafür verwenden, aber ich vermute dass sie die Daten aus dem Location Service von den Android Handys der Fahrer nutzen.


DocHoliday

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #16 am: 24. Juli 2015, 19:13:46 »
Zitat
Aber der Stau muss ja so oder so erst durch die Polizei registriert und eingespeist werden und auch das Stauende verändert sich dynamisch viel schneller, als es die Berichterstattung tut, alles hängt vom gleichen Bottleneck ab.
??? Also bei Google hast Du den Verkehr auf allen einigermaßen grösseren Straßen doch in (nahezu) Echtzeit. Da muss niemand Staus melden, das kommt von selber. Ich weiss nicht genau welche Infos sie genau dafür verwenden, aber ich vermute dass sie die Daten aus dem Location Service von den Android Handys der Fahrer nutzen.

Macht TomTOm meines Wissens genau so. Die Navis senden (wenn man es erlaubt) Standort (und Geschwindigkeit?) zurück. Aus diesen Daten werden die Staumeldungen oder Verzögerungen durch zäh fließenden Verkehr berechnet.

Rainer

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #17 am: 24. Juli 2015, 19:15:01 »
Die kosten um die 20$ pro Staat, daher habe ich nur Oregon, Washington und Idaho.

20$ kommt ungefähr hin, klingt nach nichts dolles, aber bei 50 Staaten.... *hüstel* ....

Die Komplettedition kostet 649,50$, lockt mich ungemein, auch wenn es ein Haufen Geld ist.

Die Maßstäbe sind natürlich genial, aber fehlende Scenic Roads wieder traurig. Ich habe hier einen großen (ca. DIN A3) Rand McNally Road Atlas 2013, den gab es hier bei Amazon im Sonderangebot für ca. 5,-€ (kein Scherz!). Das Papier ist arg dünn, aber der Maßstab ist (zwar variabel) ein wenig besser als bei meinen Karten. Ich habe das Ding noch nie mitgenommen, aber das werde ich ändern, denn da sind die Scenic Roads wunderbar eingezeichnet und der etwas größere Maßstab ist auch schön. Ich fürchte nur, dass der schon nach wenigen Tagen anfängt zu fleddern, es ist ziemlich billiges Papier. Aber für 5,-€, was will man mehr?

Also bei Google hast Du den Verkehr auf allen einigermaßen grösseren Straßen doch in (nahezu) Echtzeit. Da muss niemand Staus melden, das kommt von selber. Ich weiss nicht genau welche Infos sie genau dafür verwenden, aber ich vermute dass sie die Daten aus dem Location Service von den Android Handys der Fahrer nutzen.

Ist es Echtzeit? Oder macht es nur den Eindruck? Auf alle Fälle haben die neuen TomToms (Go 510/5100 bzw. 610/6100) auch den ganz neuen Internetzugang drin, wird gelobt, aber eigentlich ist das nicht das, was ich an Navis so gut finde. Mir geht es wirklich um die akute Wahrnehmung eines Hindernisses, das muss kein Stau sein, in Vermont hatten wir mal so einen Trupp Pfadfinder, die fingen gerade an, eine Brücke zu blockieren, sollte wohl eine Demo für den Umweltschutz werden, oder eine simple Baustelle in einem Ort, oder ein Umzug (am Wochenende des 4. Juli hatten wir das). Da kann man zwar meistens auch "Detour" Schildern folgen, aber die übersieht man auch schonmal und es ist viel einfacher, wenn man der Navi befiehlt, dass hier ein Roadblock ist und fertig. Die kalkuliert sofort eine  Umgehung und selbst wenn man sich vergurkt, dann korrigiert sie das. Ich finde es super. Ich würde vermuten, dass Google Maps das auch irgendwann kann, aber im Moment kann es das nicht und es bleibt für mich das Problem, dass ich in den USA kein Datenroaming habe. Google Maps steht mir nur im Motel zur Verfügung, nicht "en Route".

nordlicht

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #18 am: 24. Juli 2015, 19:26:53 »
Die kosten um die 20$ pro Staat, daher habe ich nur Oregon, Washington und Idaho.

20$ kommt ungefähr hin, klingt nach nichts dolles, aber bei 50 Staaten.... *hüstel* ....

Die Komplettedition kostet 649,50$, lockt mich ungemein, auch wenn es ein Haufen Geld ist.

Die Maßstäbe sind natürlich genial, aber fehlende Scenic Roads wieder traurig. Ich habe hier einen großen (ca. DIN A3) Rand McNally Road Atlas 2013, den gab es hier bei Amazon im Sonderangebot für ca. 5,-€ (kein Scherz!). Das Papier ist arg dünn, aber der Maßstab ist (zwar variabel) ein wenig besser als bei meinen Karten. Ich habe das Ding noch nie mitgenommen, aber das werde ich ändern, denn da sind die Scenic Roads wunderbar eingezeichnet und der etwas größere Maßstab ist auch schön. Ich fürchte nur, dass der schon nach wenigen Tagen anfängt zu fleddern, es ist ziemlich billiges Papier. Aber für 5,-€, was will man mehr?
5 Euro oder 649,50$ da wäre meine Entscheidung glaube ich auch klar.
Zitat
Also bei Google hast Du den Verkehr auf allen einigermaßen grösseren Straßen doch in (nahezu) Echtzeit. Da muss niemand Staus melden, das kommt von selber. Ich weiss nicht genau welche Infos sie genau dafür verwenden, aber ich vermute dass sie die Daten aus dem Location Service von den Android Handys der Fahrer nutzen.

Ist es Echtzeit? Oder macht es nur den Eindruck?
So weit ich das anhand von sich auflösenden Staus bzw. Unfällen beurteilen kann, liegt das meist wenn überhaupt nur wenige Minuten daneben. Gibt ja doch eine Menge Leute die ein Android Handy haben, da sollten die nötigen Daten schnell da sein.
Zitat
es bleibt für mich das Problem, dass ich in den USA kein Datenroaming habe. Google Maps steht mir nur im Motel zur Verfügung, nicht "en Route".
Das ist natürlich das Problem. Da kommst Du mit einem Navi sicherlich immer günstiger davon.

Timmils

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #19 am: 20. August 2015, 13:17:40 »
Ganz ehrlich? Seitdem ich weiß wie diese Smartphone funktionieren habe ich nur noch das im Einsatz