Autor Thema: New York, New York  (Gelesen 34245 mal)

serendipity

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Re: New York, New York
« Antwort #15 am: 21. Dezember 2017, 18:41:13 »
Da es ja nun schon einen New York Planungsthread gibt, hänge ich mich einfach mit dran und will euch ein wenig von meinen Vorbereitungen für März 2018 erzählen.

Jawollja, Gabi fliegt wieder nach New York - für eine Woche in den kommenden Osterferien. 2011 war ich das letzte Mal dort mit Jan, damals mein 4. Mal und Jans 3.Mal. 2011 sagte ich: "Ich komme wieder, wenn One World Trade Center fertig ist."

Nun hat es doch deutlich länger gedauert, was die Vorfreude vielleicht aber auch deutlich steigert.

Verliebt habe ich mich in diese Stadt bereits 1990, damals war ich mit Peter vier Tage in New York bevor es zu einer Rundreise nach Florida ging. Mein Trigger-Moment war in der Schlange zur CircleLine (Bootsrundfahrt um Manhattan), die gab es damals schon. Ich drehte mich um, sah das Logo des Hotel "New Yorker" und dahinter die Wolkenkratzer - da liefen die Tränen und es war um mich geschehen. 2009 gab es diesen Blick schon nicht mehr, da andere Wolkenkratzer diesen versperrten.

Einer der New York - Effects, die Stadt ist jedes Mal anders und trotzdem bewahrt sie an vielen Stellen ihren Charme: Neu und Alt in manchmal gewöhnungsbedürftiger Zusammenstellung, die vielen Parks in Manhattan, die ich absolut liebe, in keiner Stadt gibt es soviel Kunst auf der Straße, in U-Bahn-Stationen, die Eigenheiten der Districts: Chelsea, Upper West Side, Greenwich Village, Lower East Side, Financial District usw. und natürlich die Architektur: Frank Gehry, Mies van der Rohe und relativ neu Santiago Calatrava und viele, viele andere.

Ich bin unheimlich gerne in der Natur unterwegs, aber auch Städte üben für mich einen besonderen Reiz aus - beides kann man nicht vergleichen, ich liebe beides. New York City hat allerdings bei den besuchten Städten einen besonderen Stellenwert für mich, gefolgt von HongKong, Paris, Shanghai, Marrakesh und San Francisco.

Ich fliege also am 26.3. mit LH direkt von FRA nach JFK - es ist ein A380 und ich habe gleich einen Sitzplatz am Gang im Oberdeck mitgebucht. Wenn ich allein fliege, sitze ich lieber am Gang, da kann ich aufstehen, wann ich will. Im Anschluss habe ich mich auf die Hotelsuche gemacht. Bisher habe ich über booking.com eine Reservierung im Hotel "Aloft" in der Ann St. im Financial District. Ich möchte auf jeden Fall in Manhattan wohnen und das Hotel sollte in der Nähe von einer oder mehreren Metro-Stationen liegen, achja, bezahlbar sollte es natürlich auch sein.

Das „Aloft“ liegt günstig, von dort kann ich die Linien A, C, 2 und 3 in der Fulton Street nach wenigen Metern erreichen. Das 9/11 Memorial, One World Trade Center, 9/11 Museum, die Path Station im neuen Bahnhof von Calatrava, Battery Park und Brooklyn Bridge sozusagen um die Ecke  ;D

Meine nächste Vorbereitung gilt der Restaurants: Frühstücks-, Kaffee-  und Dinnermöglichkeiten rund ums Hotel: GoogleMaps hilft und ich schreibe mir eine Liste mit fußläufigen Möglichkeiten und schicke sie per pdf aufs Handy.

Natürlich erstelle ich auch eine Liste meiner Must-Sees für diese Woche, erst einmal ungeordnet, das Ganze muss jetzt noch in Tagespläne umgewandelt werden, die jedoch auch immer Plan B enthalten müssen, denn ich weiß, wie wechselhaft das Wetter im Frühling sein kann. Von Dauerregen über mehrere Tage, Schneetreiben und Sommerwetter hatte ich schon alles im Frühling in NYC. Dauerregen in NYC ist übrigens etwas anderes als Regen in der Bretagne. In NYC regnet es richtig, mit Wind und quer und Schirme sind nicht wirklich brauchbar. Vielleicht sollte ich mein neues Regencape, welches ich mir für Schottland in der Bretagne gekauft habe, einpacken  ::)

Ich stelle einige andere Überlegungen an: einen Tag Philadelphia mit Mega Bus oder einen Tagesausflug an die Niagarafälle, verwerfe aber beides wieder schnell. Ich möchte die Zeit in NYC genießen – neben meiner Must See–Liste auch einfach Zeit zum Treiben lassen haben, schon zu lang ist mein letzter Besuch her. Philadelphia und die Niagara Fälle können noch warten.

Bisher sind zwei neue Reiseführer eingetroffen:
Polyglott – NEW YORK – Auf dreißig Touren die Stadt entdecken
National Geographic – Walking NEW York.

Gebucht habe ich ebenfalls einen Limousinen-Shuttle vom JFK zum Hotel und zurück über Dial 7, also kein Koffer schleppen über Treppen und langes Ziehen über unebene Bürgersteige - ich werde alt und bequem  ;)

Seit gestern hadere ich mit mir, ob ich mir einen türlosen Heliflug gönne, der mit Rabatt für 30 Minten derzeit ca. 350 $ kosten würde. Ich habe zwar schon zwei Heliflüge über Manhattan hinter mir, aber türlos wäre natürlich noch einmal etwas ganz besonderes. Im Moment tendiere ich jedoch eher dazu, die 350 $ anderweitig zu investieren.

Ich werde hier weiter berichten und spätestens nächste Woche (endlich Ferien!) meines Tagesplanung hier einstellen, vielleicht kann der ein oder andere sie irgendwann brauchen  :)

Birgit

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Re: New York, New York
« Antwort #16 am: 21. Dezember 2017, 18:57:01 »
Schön!

Wenn du dann ein bisschen raus willst, dann kannst du immer noch für einen Tag ein Auto mieten und ein bisschen den Hudson entlang fahren oder Long Island erkunden.

Und nach Philly kann man doch auch mit dem Zug fahren.

Mein Tipp wäre inzwischen: Gerade wenn du schon mehrfach in NYC warst, mache dir nicht zu viele Pläne, bzw. mache sie nicht zu sklavisch. Es gibt doch in dem Sinne kein abzuklapperndes Standardprogramm mehr für dich. Und denke daran, wie KO du in Paris dann irgendwann warst...

Vielleicht ist dir dann ja spontan mehr nach Coney Island als nach Museum, du möchtest dich lieber der Yogagruppe im Bryantpark anschließend statt zum Gospelgottesdient nach Brooklyn zu fahren oder vielleicht hast du die ganze Woche Nebel (den ich dir nicht wünsche) und irgendwelche Rooftopbars bieten gar keinen Ausblick oder so.

Aber ich kann dir da im Grunde nicht reinquatschen, fiel mir selbst schwer genug die Entscheidung für ein Leben wie die Locals für die nächste Reise zu treffen und nicht für touristische Highlights. Da muss ich erstmal sehen, ob ich das überhaupt selbst durchhalte LOL.

sh3t0r

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Re: New York, New York
« Antwort #17 am: 22. Dezember 2017, 08:14:17 »
Seit gestern hadere ich mit mir, ob ich mir einen türlosen Heliflug gönne, der mit Rabatt für 30 Minten derzeit ca. 350 $ kosten würde.

Zu dieser Idee sage ich nur


Michael

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Re: New York, New York
« Antwort #18 am: 22. Dezember 2017, 09:07:33 »
Seit gestern hadere ich mit mir, ob ich mir einen türlosen Heliflug gönne, der mit Rabatt für 30 Minten derzeit ca. 350 $ kosten würde.

Zu dieser Idee sage ich nur

Ihr macht es mir echt nicht leicht!
Als ich eben den Post von Gabi gelesen habe, dachte ich mir noch "hmmm NY in den Osterferien wäre ja auch was für paar Tage..."  - dann noch der Heliflug... Stark!

Gabi, da wünsche ich Dir mal recht viel Spaß in NY! Tolle Sache! :-)
...nach der Reise ist vor der Reise...

Andrea

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Re: New York, New York
« Antwort #19 am: 22. Dezember 2017, 09:25:05 »
Michael, brauchst du noch ein Weihnachtsgeschenk für deine Familie? Es ist nämlich sooo leicht  ;D  - hier (noch mal) das Video von Christoph:


Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Silv

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Re: New York, New York
« Antwort #20 am: 22. Dezember 2017, 12:52:19 »
Seit gestern hadere ich mit mir, ob ich mir einen türlosen Heliflug gönne, der mit Rabatt für 30 Minten derzeit ca. 350 $ kosten würde.

Zu dieser Idee sage ich nur


Ich dachte noch, da war doch jemand, der absolut begeistert von dem Heliflug ohne Türen war.

Hallo Gaby,

Tipps geben, geschweige denn bei irgendetwas helfen kann ich dir bei einer New York-Reise absolut nicht, weil ja Großstädte nichts für mich sind. Aber virtuell würde ich dich - wenn es soweit ist - sehr gerne begleiten!!  ;D
Liebe Grüße
Silvia

Susan

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Re: New York, New York
« Antwort #21 am: 22. Dezember 2017, 15:13:42 »
Hey, das klingt nach einem Superplan  ;D

Ein türloser Heliflug ist einfach eine super Sache  :thumb: Könnte ich mirt auch für NY toll vorstellen, auch wenn der Preis schon heftig ist. Auf Kaua'i haben wir dafür immerhin eine ganze Stunde gekriegt.

Bin mal gespannt, was du so planst - eine große Hilfe kann ich nicht sein, unser Besuch dort ist eine Ewigkeit her  ::)
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: New York, New York
« Antwort #22 am: 22. Dezember 2017, 17:47:10 »
Beitragen zur Planung kann ich auch nichts, mein einziger NY Besuch ist schon ewig her, deine Planung mitzuverfolgen ist aber auf jeden Fall interessant.

Ein Heliflug ob mit oder ohne Türen wäre für mich leider gar nichts, da wäre es mir hinterher mindestens für den Rest des Tages schlecht. Ich würde mich aber wohl auch aufgrund des Preises dagegen entscheiden, da man nicht genau weiß, wie das Wetter sein wird. Bei Nebel und Regen ist es ja rausgeworfenes Geld. Oder gibt es da die Möglichkeit bei schlechtem Wetter kostenlos abzusagen?

Ich würde definitiv auch in Manhattan wohnen wollen, da gebe ich dann auch gerne etwas mehr Geld dafür aus, wenn ich dafür auch mal zwischendrin ohne allzu großen Zeitaufwand eine Pause im Zimmer einlegen kann.


LG Christina

Michael

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Re: New York, New York
« Antwort #23 am: 23. Dezember 2017, 07:42:44 »
Michael, brauchst du noch ein Weihnachtsgeschenk für deine Familie? Es ist nämlich sooo leicht  ;D  - hier (noch mal) das Video von Christoph:

Das Video von Christoph kannte ich noch nicht, das ist schön! Er hat bestimmt ne gute Zeit dort gehabt, da kommt schon gute Laune rüber. Der Hund bei ca. 1:50 sieht extrem süß aus!

Aber ne, lass mal, damit mach ich zur Zeit keinen Stich! ;-) Ich glaube auch nicht, dass sich das so schnell noch mal dreht.
Mich reizt die USA mittlerweile nur noch aus fotografischer Sicht, was die Möglichkeit von Naturaufnahmen angeht und sogar da bin ich schon am abwiegen, ob ich dafür das drumherum in Kauf nehmen will. Ich denke, wir werden im kommenden Jahr lieber ein weiteres Land in Asien kennenlernen. Aktuell schiele ich auf Kambodscha, mal sehen.

...nach der Reise ist vor der Reise...

Paula

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Re: New York, New York
« Antwort #24 am: 23. Dezember 2017, 09:36:41 »
Aktuell schiele ich auf Kambodscha, mal sehen.

Michael, Kambodscha schwebt mir auch vor. Wenn du ein paar Tipps oder Planung hast wäre ich dankbar wenn du uns dran teilhaben läßt  :)
Viele Grüße Paula

Silke

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Re: New York, New York
« Antwort #25 am: 23. Dezember 2017, 09:57:15 »
Aktuell schiele ich auf Kambodscha, mal sehen.

Michael, Kambodscha schwebt mir auch vor. Wenn du ein paar Tipps oder Planung hast wäre ich dankbar wenn du uns dran teilhaben läßt  :)
In Kambodscha waren wir 2007. Das war Abenteuer pur. Wir waren erst 3 Tage in Angkor, da würde ich etwas länger bleiben. Dann sind wir in abgelegenere Gebiete gefahren, da gibt es für ganze Landesteile nur eine Zufahrtstraße. Und wenn dann ein Lkw auf der einzigen Brücke umkippt, dauert es eben etwas… Das war schon Alles sehr beeindruckend. Wir werden vermutlich Anfang 2019 wieder nach Angkor fahren, weil mein Sohn da hin will.


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Michael

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Re: New York, New York
« Antwort #26 am: 24. Dezember 2017, 11:08:38 »
Aktuell schiele ich auf Kambodscha, mal sehen.

Michael, Kambodscha schwebt mir auch vor. Wenn du ein paar Tipps oder Planung hast wäre ich dankbar wenn du uns dran teilhaben läßt  :)
In Kambodscha waren wir 2007. Das war Abenteuer pur. Wir waren erst 3 Tage in Angkor, da würde ich etwas länger bleiben. Dann sind wir in abgelegenere Gebiete gefahren, da gibt es für ganze Landesteile nur eine Zufahrtstraße. Und wenn dann ein Lkw auf der einzigen Brücke umkippt, dauert es eben etwas… Das war schon Alles sehr beeindruckend. Wir werden vermutlich Anfang 2019 wieder nach Angkor fahren, weil mein Sohn da hin will.


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@Paula: Klar, mache ich gerne. Aktuell bin ich aber noch in der "ich lass mich Inspirieren" - Phase.

@Silke: Das hört sich wirklich sehr abenteuerlich an. In zehn Jahren hat sich bestimmt auch einiges getan und wenn ich jetzt statt einer Straße deren zwei zur Auswahl habe, will ich auch nix dagegen haben - so lange es noch halbwegs ursprünglich zugeht. Da habe ich bei Angkor Wat schon eher bedenken, dass es mir dort nicht unbedingt gefallen wird. Die Menschenmassen müssen beeindruckend sein, die sich mittlerweile da durch oder dran vorbei schieben.
...nach der Reise ist vor der Reise...

Rainer

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Re: New York, New York
« Antwort #27 am: 24. Dezember 2017, 11:51:59 »
Das war Abenteuer pur. Wir waren erst 3 Tage in Angkor, da würde ich etwas länger bleiben. Dann sind wir in abgelegenere Gebiete gefahren, da gibt es für ganze Landesteile nur eine Zufahrtstraße. Und wenn dann ein Lkw auf der einzigen Brücke umkippt, dauert es eben etwas…

Ich fürchte, das ist auch heute noch so. Die Gelder, die durch die boomende Wirtschaft (insbesondere der Tourismusbranche) hereinkommen, bleiben einer elitären Schicht vorbehalten, die Infrastruktur ist seit Pol Pot am Boden zerstört und erholt sich nur quälend langsam. Nach wie vor gilt die Landbevölkerung (die immerhin 80% der Einwohner Kambodschas ausmachen) als die ärmste (oder zumindest eine der ärmsten) Bevölkerungsschichten Asiens.

Phnom Penh entwickelt sich als Metropole für Billigtourismus, die traumhaften Strände und die billigen Drogen und Alkoholika locken Billigurlauber an, die sonst im benachbarten Thailand Urlaub machten. Die Entwicklung ist (leider) sehr fragwürdig, auch wenn es insgesamt natürlich gut ist, wenn überhaupt endlich wieder Geld in diese Region der Welt fließt, die einst vom wahrscheinlich grausamsten Tyrannen aller Zeiten fast vollständig zerstört wurde. Die roten Khmer unter Pol Pot haben seinerzeit fast die halbe Bevölkerung umgebracht. Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit und den einschlägigen Nachrichten in den siebziger Jahren. Damals hat mir das alles nicht viel gesagt, aber ich habe vor ein paar Jahren mal angefangen, über diese Epoche zu recherchieren, es war eine unfassbare Zeit.

Bin gespannt, welche Eindrücke ihr sammeln könnt und ob es Kambodscha wirklich gelingen sollte, sich aus dem Würgegriff der Armut zu befreien. Noch ist das ein weiter Weg. Es leben noch viele Menschen unter dem Trauma von Pol Pot.

Silke

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Re: New York, New York
« Antwort #28 am: 24. Dezember 2017, 13:24:28 »
Aktuell schiele ich auf Kambodscha, mal sehen.

Michael, Kambodscha schwebt mir auch vor. Wenn du ein paar Tipps oder Planung hast wäre ich dankbar wenn du uns dran teilhaben läßt  :)
In Kambodscha waren wir 2007. Das war Abenteuer pur. Wir waren erst 3 Tage in Angkor, da würde ich etwas länger bleiben. Dann sind wir in abgelegenere Gebiete gefahren, da gibt es für ganze Landesteile nur eine Zufahrtstraße. Und wenn dann ein Lkw auf der einzigen Brücke umkippt, dauert es eben etwas… Das war schon Alles sehr beeindruckend. Wir werden vermutlich Anfang 2019 wieder nach Angkor fahren, weil mein Sohn da hin will.


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@Paula: Klar, mache ich gerne. Aktuell bin ich aber noch in der "ich lass mich Inspirieren" - Phase.

@Silke: Das hört sich wirklich sehr abenteuerlich an. In zehn Jahren hat sich bestimmt auch einiges getan und wenn ich jetzt statt einer Straße deren zwei zur Auswahl habe, will ich auch nix dagegen haben - so lange es noch halbwegs ursprünglich zugeht. Da habe ich bei Angkor Wat schon eher bedenken, dass es mir dort nicht unbedingt gefallen wird. Die Menschenmassen müssen beeindruckend sein, die sich mittlerweile da durch oder dran vorbei schieben.

Zumindest damals war es so, dass sich an den Haupttempeln auch schon Massen gedrängelt haben. Du hast aber immer abgelegene Tempel gefunden, in denen man fast oder sogar ganz allein war. Damals durfte man auch überall hin und überall rumklettern (zumindest an den etwas abgelegeneren Tempeln).
Und oft waren das die schönsten Ecken.

Silke

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Re: New York, New York
« Antwort #29 am: 24. Dezember 2017, 13:32:16 »
Das war Abenteuer pur. Wir waren erst 3 Tage in Angkor, da würde ich etwas länger bleiben. Dann sind wir in abgelegenere Gebiete gefahren, da gibt es für ganze Landesteile nur eine Zufahrtstraße. Und wenn dann ein Lkw auf der einzigen Brücke umkippt, dauert es eben etwas…

Ich fürchte, das ist auch heute noch so. Die Gelder, die durch die boomende Wirtschaft (insbesondere der Tourismusbranche) hereinkommen, bleiben einer elitären Schicht vorbehalten, die Infrastruktur ist seit Pol Pot am Boden zerstört und erholt sich nur quälend langsam. Nach wie vor gilt die Landbevölkerung (die immerhin 80% der Einwohner Kambodschas ausmachen) als die ärmste (oder zumindest eine der ärmsten) Bevölkerungsschichten Asiens.

Phnom Penh entwickelt sich als Metropole für Billigtourismus, die traumhaften Strände und die billigen Drogen und Alkoholika locken Billigurlauber an, die sonst im benachbarten Thailand Urlaub machten. Die Entwicklung ist (leider) sehr fragwürdig, auch wenn es insgesamt natürlich gut ist, wenn überhaupt endlich wieder Geld in diese Region der Welt fließt, die einst vom wahrscheinlich grausamsten Tyrannen aller Zeiten fast vollständig zerstört wurde. Die roten Khmer unter Pol Pot haben seinerzeit fast die halbe Bevölkerung umgebracht. Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit und den einschlägigen Nachrichten in den siebziger Jahren. Damals hat mir das alles nicht viel gesagt, aber ich habe vor ein paar Jahren mal angefangen, über diese Epoche zu recherchieren, es war eine unfassbare Zeit.

Bin gespannt, welche Eindrücke ihr sammeln könnt und ob es Kambodscha wirklich gelingen sollte, sich aus dem Würgegriff der Armut zu befreien. Noch ist das ein weiter Weg. Es leben noch viele Menschen unter dem Trauma von Pol Pot.

Ja, die Armut war damals gravierend. So wie jetzt auch noch in Myanmar. Und in vielen Ländern Asiens.
Aber was immer wieder auffällt: die Menschen sind trotz der Armut freundlich und fröhlich, und oftmals zufriedener als bei uns. Ich bin da immer sehr zwiegespalten, ob ich Ihnen wirklich mehr westlichen "Wohlstand" wünsche. Natürlich nicht im dem Sinne, dass sie hungern und keine ausreichende medizinische Versorgung haben. Aber in dem Sinne, dass die Konsumgesellschaft ihr Leben nicht unbedingt bereichert.