find ich total klasse!!! Seit wir in Japan waren habe ich ein Faible für Hot Pools und habe für den nächsten USA Urlaub schon 3 Orte rausgesucht wo es das auch gibt. Wahrscheinlich ist es in Island auch im Sommer nicht so heiß dass das keinen Spaß macht bzw. man nimmt dann einen Tag mit schlechtem Wetter für so einen AUsflug.
Ich habe in Island meine Liebe zu den Hot Pots entdeckt!!
Welche Orte hast du in den USA gefunden?
Die Orte sind alle in den Rocky Mountains: Hot Sulplur Springs in Colorado, dann Ouray Colorado und schließlich Buena Vista Colorado.
Ich kann Las Vegas noch hinzufügen, bzw. genauer gesagt der Goldstrike Canyon!
Ja, beim Hoover Dam waren wir im Februar 2014 auch bei einer Heißwasserbadestelle und zwar im Hot Spring Canyon. War damals eine Tageswanderung über den White Canyon Trail zum Colorado und über den Hot Spring Canyon zurück.
Schöner Bericht, der Erinnerungen weckt. Ich fand Island im Winter auch toll. Und Ihr hattet ja bisher durchaus gute Wetter.
Jetzt bin ich gespannt auch Nordlichter, Mir blieben die ja leider in Island verwehrt.
Deinen Reisebericht haben wir verfolgt und für den Tipp mit den Spikes danken wir dir.
17.02.2016 Geothermalgebiet Hengill, Geysir die 2. und der eigentliche Grund der Reise Teil 2
Wir hatten noch ausreichend Zeit und wenn wir den Geysir quasi vor der Haustür haben, wollten wir ihn nochmals besuchen. Eine Stunde später waren wir wieder am Ort des Geschehens. Das Licht war heute wieder ganz anders. Ich versuchte Bilder vom ausbrechenden Geysir mit der Sonne im Hintergrund zu erwischen.
Was mich aber nicht so freute waren die Wolken bzw. war es Hochnebel, sie wurden zusehends mehr und legten sich über das Tal. Wir hatten ja die Hoffnung, dass sich heute Nordlichter ausgehen. Tiefe Wolken sind natürlich genauso schlecht wie hohe Wolken.
Als es finster wurde waren die Wolken noch immer da und keine Tendenz der Auflockerung zu sehen. Zu allem Übel schrieb unsere Nordlicht app „You may see aurora now, look north“. Zusätzlich wurden die unsicheren Vorhersagen von heute früh, mit den aktuellen Messwerten zu einem geomagnetischen Sturm hochgestuft (kp 6-7), wesentlich stärker als in der letzten Nacht.
Wir wurden unrund, nun war guter Rat teuer. Wir beschlossen, auf die Lyngdalsheidi oberhalb von Laugarvatn zu fahren. Vielleicht durchbrechen wir die Hochnebeldecke. Wir wurden enttäuscht. Hier waren wir mitten im Hochnebel und die Sicht war schlecht. Was tun? Vielleicht war die Situation wie am Vormittag in Hveragerði besser. Über die Straße 30 fuhren wir Richtung Sellfoss. Vor der Kreuzung mit der Straße 35 Richtung Sellfoss ergab sich eine kleine Wolkenlücke. Wir konnten aber keine Nordlichter sehen.
Bei Hveragerði war die Situation auch nicht besser. Dichter Nebel lag über dem Ort. Einen Joker wollte ich noch ziehen. Nach Hveragerði geht es auf der Ringstraße hinauf zur Hellisheiði Richtung Reykjavik. Umso höher es hinauf ging um so dichter wurde der Nebel. Es war aussichtslos, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir beschlossen, uns unserem Schicksal zu fügen und umzudrehen. Die Straße ist hier aber autobahnähnlich ausgebaut, mit einer Mittelstreifentrennung. Umdrehen war also gar nicht so einfach, bei der ersten Wendemöglichkeit war ich zu schnell dran, zurückschieben war mir zu gefährlich. Also weiter Richtung Reykjavik bis zu nächsten Möglichkeit. Keinen Kilometer später öffnete sich urplötzlich der Nebel und über uns leuchtete die Aurora borealis in kräftigen grünen Bändern. Bei der nächsten Ausfahrt raus und das Spektakel konnte losgehen.
Die Fotografiertechnik wurde weiter verbessert, aber ein dunkler Raum hilft trotzdem. Die orangen Gebilde sind von der Stadt Reykjavik angestrahlte Wolken.
Am Anfang waren nur ein oder zwei Streifen über uns zu sehen. Nur am nördlichen Horizont konnte ein weiteres Band erahnt werden. Die bewegten sich langsam, einmal stärker einmal schwächer leuchtend, über den Himmel.
Nach ca. 20 Minuten kamen weiter Bänder hinzu. Sie waren rund 10 Minuten zu sehen.
Dann blieben noch 2 Bänder übrig, die sich am nordöstlichen Horizont verbanden und relativ schnell in einer mächtigen Schleife über unseren Köpfen hinweg nach Süden abzogen.
Nun waren nur mehr schwache Lichter zu sehen. Uns war nun schon recht kalt und wir wollten gerade zurück zu unserem Haus fahren, als es von neuem losging. Dieses Mal waren es aber weniger grüne Bänder, sondern rote, die sich mit enormer Geschwindigkeit über den Himmel schlängelten. Immer schneller und immer mehr waren zusehen. Die roten Beamer stoben in schnellen Wellenbewegungen vom schwarzen Nachhimmel herab, als wäre es brennender Staub und all das in völliger Stille. Ein unglaubliches Spektakel, dass sich da über unseren Köpfen abspielte.
Leider zog es jetzt rasch zu. Es war nur mehr ein kleines Wolkenfenster offen. Uns war es jetzt auch schon sehr kalt. Wir machten uns auf den Weg zurück zum Haus in der Hoffnung, dass es daheim ebenfalls aufgeklart hat. Nach Sellfoss war der Himmel klar. Bald waren wieder grüne Bänder zu sehen.
Bei der Abzweigung zu unserem Haus, mitten im nirgendwo, stand ein Bus mit Nordlichtausflüglern. Der Busfahrer deute uns, dass wir vorbei konnten. Zuerst mussten aber alle Gäste mit ihren Kameras und Stativen verscheucht werden.
Beim Haus angekommen, heraus aus den Klamotten und hinein in unseren Hot Tube. Keine Sekunde zu früh. Das Band mit den grünen Beamern begann sich immer schneller zu bewegen. Rote Beamer begannen heraus zu stechen. Das Ganze wurde immer schneller. Die Beamer schlängelten sich wie eine Schlange über den Himmel, von grün über rot bis violett. Das steigerte sich so weit, dass das Ende des Bandes sich wie bei einem Peitschenhieb rauchend auflöste, dass setzte sich über das gesamte Band fort, bis es sich aufgelöst hat. Irgendwie wurde ein Donnerschlag erwartet, aber außer dem Rauschen des leichten Windes war nichts zu hören. Ein furioser Abschluss für diesen Abend.
Nun tat sich nichts mehr. Nach einer ½ Stunde verließen wir den Pot und legten uns schlafen.