Autor Thema: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen  (Gelesen 119285 mal)

Paula

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #120 am: 10. September 2016, 17:46:33 »




Mir wid jetzt erst so richtig bewußt dass Norwegen bergig ist. Am Foto sieht das ja toll aus aber wenn ich mir vorstelle dass ich solch eine Straße fahren muss wird mir ganz schlecht. Ich glaube für Leute mit Höhenangst wie mich ist das nix, da fehlen die Bäume am Straßenrand die dem Blick nach unten bremsen  :(
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #121 am: 10. September 2016, 18:28:16 »




Mir wid jetzt erst so richtig bewußt dass Norwegen bergig ist. Am Foto sieht das ja toll aus aber wenn ich mir vorstelle dass ich solch eine Straße fahren muss wird mir ganz schlecht. Ich glaube für Leute mit Höhenangst wie mich ist das nix, da fehlen die Bäume am Straßenrand die dem Blick nach unten bremsen  :(

Der Trollstigen ist vielleicht gar kein gutes Beispiel, denn hier fand ich die Straße immer breit genug.

Aber da Peter ebenfalls Höhenangst hat, habe ich an anderen Stelle gedacht: "Gut, dass Peter nicht dabei ist", z.B. beim Auerlandsfjell.

Ich bin froh, dass ich viele Straßen als Fahrer erlebt habe, als Beifahrer hätte ich wahrscheinlich das Bodenblech durchgetreten vor Angst. Als Fahrer habe ich alles in der Hand  bzw. in den Füßen und vertraue natürlich auf mich.

Andrea

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #122 am: 10. September 2016, 18:32:55 »
Mich hat das irgendwie an den Zion Canyon erinnert.

Auf jeden Fall war das heute auch alles wieder sehr schön. Und Höhenangst habe ich zum Glück bisher nicht bzw. habe in Heikos Fahrkünste vollstes Vertrauen. Auch wenn der Höhenangst hat und nicht mehr zurechnungsfähig auf solchen Strecken ist  ;) Ist dann halt wie Achterbahnfahren, weil er das Gaspedal durchdrückt  ;D
Liebe Grüße, Andrea



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serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #123 am: 10. September 2016, 18:47:33 »
Und Höhenangst habe ich zum Glück bisher nicht bzw. habe in Heikos Fahrkünste vollstes Vertrauen. Auch wenn der Höhenangst hat und nicht mehr zurechnungsfähig auf solchen Strecken ist  ;) Ist dann halt wie Achterbahnfahren, weil er das Gaspedal durchdrückt  ;D

Ich glaube vor zehn Jahren hätte ich das auch geschrieben  ;D

Ich merke, umso älter ich werde, werde ich merkwürdig  ::) Früher war ich lieber Beifahrer, es war alles so schön einfach: ich musste mich nur auf rechts oder links konzentrieren.

Jetzt fahre ich lieber selbst, schon in der Bretagne letztes Jahr erprobt - nun bestätigt.

Andrea

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #124 am: 10. September 2016, 19:02:43 »
Naja, mir wäre es natürlich auch lieber, er könnte eine solche Fahrt genießen. Ich kann mich leider kaum an den Moqui Dugway oder den Shafer Trail erinnern, so schnell waren wir da oben.

Als Beifahrerin fühle ich mich eigentlich nur bei Heiko richtig sicher, denn er hat schon seeeehr viele brenzlige Situationen gemeistert, wo es bei anderen gekracht hätte. Er hat ein enormes Reaktionsvermögen und ich hoffe, dass ihm das lange erhalten bleibt. Gerade hier bei uns musst du nämlich für alle mitdenken und eigentlich schon auf der Bremse stehen, bevor eine Gefahr erkennbar wird. Wenn sie es denn überhaupt wird, denn hier wird auch mal einfach so voll in die Eisen gegangen, wenn einfach nur Gegenverkehr kommt oder rechts eine Straße oder Einfahrt ist. Aber die Herrschaften fahren dafür auch schon 70 Jahre unfallfrei, ihnen fahren immer nur andere hinten rein  :o
Liebe Grüße, Andrea



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serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #125 am: 10. September 2016, 19:35:22 »
Hört sich an, als wohnst du im Rentnerparadies, Andrea  :frech:

Andrea

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #126 am: 10. September 2016, 20:55:33 »
Naja, zum Martinssingen kommt hier keiner vorbei und unsere Tageszeitung braucht auch nur eine Seite um Klassenbilder aller i-Dötze abzudrucken ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #127 am: 10. September 2016, 21:10:32 »
denn er hat schon seeeehr viele brenzlige Situationen gemeistert, wo es bei anderen gekracht hätte.

Fahrt Ihr denn so überdurchschnittlich viele Kilometer pro Jahr, dass sich so seeehr viele brenzlige Situationen ergeben? Meiner (durchaus sehr umfangreichen) Erfahrung nach steht das im direkten Zusammenhang, in meinen Zeiten als Außendienst-Supporter mit entsprechender Kilometerleistung pro Jahr habe ich auch sehr viel gesehen und erlebt, mich selbst hat es aber auch nie erwischt. Ich versuche natürlich auch immer zu erkennen, ob jemand "Mist" baut und mir hilft es nicht, dass ich dann im Zweifel unschuldig bin. Zu einem Unfall gehören fast immer zwei und auch als "Unschuldiger" kann man maßgeblich zur Vermeidung eines Unfalls beitragen. Ich habe in meiner ganzen beruflichen Laufbahn keinen einzigen Unfall gehabt.

Andrea

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #128 am: 10. September 2016, 21:18:48 »
Heiko hatte erst einen Unfall, an dem er eine Teilschuld bekam. Da war er Anfang 20. Er fährt auch nicht sonderlich viele Kilometer. Es ist, wie Gabi schrieb: Wir haben überdurchschnittlich viele Senioren (Ü80) die hier fahren. Da wird schon mal eine Verkehrsinsel mitgenommen oder gerade über den Kreisel gefahren oder plötzlich stehen geblieben, wenn Gegenverkehr naht. Sollte ich jemals wieder Autofahren, dann sicher nicht hier.
Liebe Grüße, Andrea



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serendipity

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #129 am: 11. September 2016, 17:24:37 »
Sonntag, 07.08.2016 - Gamle Strynefjellsvegen

Ich habe sehr gut geschlafen und so reißt mich der Wecker um 7.30 Uhr aus dem Tiefschlaf. Der erste Blick nach draußen sieht nicht so toll aus und so trödel ich herum und sitze um 8.30 Uhr erst beim Frühstück.

In der Djupvasshytta gibt es kein Buffet, aber das am Tisch servierte Frühstück lässt keinen Wunsch offen.









Trotz fehlendem TV und nicht funktionierendem WLAN bzw. ohne Handyempfang habe ich mich hier so richtig wohlgefühlt und ganz herzlich willkommen geheißen. Ein Zimmer zum See hin muss traumhaft sein - und wenn das Wetter stimmt eine unbezahlbare Location.

Mittlerweile ist der Himmel zumindest teilweise aufgebrochen und ich mache mich auf den Weg zum Aussichtspunkt "Dalsnibba", die mautpflichtige Straße führt direkt am Hotel nach oben.

Ich bin skeptisch, denn was kann Dalsnibba, was Flydalsjuvet nicht konnte, aber ich werde eines besseren belehrt: Die Aussicht von hier ist trotz Kälte und Wind einfach atemberaubend. Ich teile mir den Blick mit sechs Menschen, die ebenfalls zu dieser noch frühen Stunde hier sind. Mit den Passagieren von ein bis zwei Kreuzfahrtschiffen möchte ich hier nicht sein.



















Die beiden letzten Bilder zeigen noch einmal die fantastische Lage der Djupvasshytta - rundherum ist nur Fjell. Einfach toll!

Anschließend fahre ich die RV 63 am See entlang und wechsle später auf RV 15. Auch hier fahre ich an Bergseen entlang.









Im Bild oben sieht man noch einmal mein Hotel - irre die Lage oder?

Kurz vor dem Grotli Hotel fahre ich auf den Gamle Strynefjellvegen (258). Die Straße ist sehr schmal, teilweise ist sie unbefestigt. Es sind nur sehr wenige Autos unterwegs, aber umso mehr Radfahrer, denn es findet ein Radrennen statt.

Und Schafe, immer wieder Schafe. Oft kommen sie mir in Gruppen von 4 -6 entgegen. Halte ich an, schrubben sie ihr Fell an meiner Motorhaube. Steige ich aus, kommt immer eins und leckt meine Hand. Gehe ich ein wenig spazieren, folgt mir eine Gruppe in gewissen Abstand.

Ich versuche wieder ein paar Kugelbilder, ein vorwitziges Schaf schubst die Kugel mit der Nase vom Stein ins Gras ;-), Dort muss ich sie schnell aufheben, denn die Sonne - ja wirklich Sonne!!!! - bringt das Gras unter der Kugel zum Rauchen und ich will ja keinen Fjellbrad verursachen.

Für die lediglich 27 km brauche ich 3 1/2 Stunden und bin immerhin 7 km gelaufen ohne auch nur ein Gedanken an wandern verschwendet zu haben.





































































Leider war es das dann für diesen Tag. Als das letzte Foto gemacht ist, fängt es an zu regnen, die Wolken kommen näher und näher.



Ich fahre ohne weiteren Stopp Richtung Geiranger und hoffe dort auf besseres Wetter zu treffen, denn ich würde gerne die Wanderung zum Storsaeterfossen unternehmen oder alternativ eine Fjordfahrt.

Als ich die Djupvasshytta erreiche, gießt es wie aus Eimern und die Temperatur ist auf 4°C gesunken, man sieht zwar noch die Auffahrt nach Dalsnibba, alles andere ist in den Wolken verschwunden. Trotzdem fahre ich bis zum Abzweig Vesteras Gard - drehe dort aber um, bei diesem Wetter macht die Wanderung keinen Sinn, auch die Fjordfahrt schlage ich mir aus dem Kopf. Schade! Damit bekommt dieser Tag, der so toll begonnen hat, einen miesen Regen-Nachgeschmack.

Ich trinke einen Kaffee im Hotel und gehe anschließend aufs Zimmer. Lesend und dösend verbringe ich den Nachmittag.

Das Abendessen nehme ich wieder in Hotel Restaurant ein, denn auf eine weitere Fahrt durch strömenden Regen habe ich keine Lust.

Das Essen versöhnt mich ein wenig mit dem Nachmittag.





Auch den Abend verbringe ich lesend und lösche gegen 22 Uhr das Licht, denn morgen habe ich einen langen Tag vor mir.

Unterkunft: Djupvasshytta, Geiranger, 890 NOK = ca. 96 € inkl. Frühstück


 

Andrea

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #130 am: 11. September 2016, 17:40:38 »
Jetzt musste ich doch mal nachschlagen, wie hoch die Dalsnibba ist: 1476moh. Dann noch schnell nachgeschlagen, ob moh das bezeichnet, was ich denke: Yepp, es ist eine Version von "unserem" üNN.

Da zieht der grandiose Ausblick von der Spitze gleich noch die Erweiterung meiner geografischen Kenntnisse nach sich  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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nordlicht

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #131 am: 11. September 2016, 19:49:52 »
Ich bin skeptisch, denn was kann Dalsnibba, was Flydalsjuvet nicht konnte, aber ich werde eines besseren belehrt: Die Aussicht von hier ist trotz Kälte und Wind einfach atemberaubend.
Mit dem skeptisch, ging es mir erst ganz genauso, aber die Aussicht von da oben ist echt traumhaft. Ein absolutes Highlight.

Shadra

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #132 am: 11. September 2016, 21:30:14 »
So - auf 2 Etappen bin ich jetzt auch mal hinterhergehechelt! Aber bei dem Wetter kommt man ja kaum ins Schwitzen  ???
Aber mal vom Wetter abgesehen: Die Bilder sind grandios! Die Gegend überwältigend! Und mein Plan, irgendwann auch einmal eine Tour durch dieses Land zu machen, wächst immer mehr!

Allerdings muss ich mich dahingehend noch eine Ecke gedulden: Ich habe offizielles Planungsverbot für Länder im Norden  :))
Mein Herzallerliebster möchte im Urlaub auch mal wieder dahin, wo man keine Pullis und dicken Jacken mitnehmen muss  ::)

Ganz abgesehen davon wäre auch noch unser Problem mit der Fortbewegung. Mit dem eigenen Auto so eine Tour? Ich bezweifle, dass das Auto das überleben würde ... und die Gefahr, bei uns irgendwo liegen zu bleiben ist nicht so erschreckend, als in der Ferne ???

So erfreue ich mich einfach erst einmal an deinen Eindrücken und schwärme leise vor mich hin  ^-^
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #133 am: 12. September 2016, 09:14:17 »
wieder ein toller Tag, und das Wetter war doch zumindest halb gut. Es scheint aber gar nicht zu voll zu sein, auf den Aussichtspunkten bei uns war ja ein rechtes Gedränge.

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Re: Fjord & Fjell 2016 - Mein Solo-Road-Trip durch Süd- und Mittelnorwegen
« Antwort #134 am: 12. September 2016, 14:05:51 »
wieder ein toller Tag, und das Wetter war doch zumindest halb gut. Es scheint aber gar nicht zu voll zu sein, auf den Aussichtspunkten bei uns war ja ein rechtes Gedränge.

In Geiranger lagen an diesem Tag keine Kreuzfahrer  ;D

In Flams habe ich es ein paar Tage später wieder extrem gemerkt, da ist die Hölle los, wenn plötzlich 3000 -5000 PAX losgelassen werden.