Autor Thema: Bretagne 2014  (Gelesen 50911 mal)

Christina

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Bretagne 2014
« am: 13. September 2016, 14:19:20 »
Hallo,

wie schon in meiner Kurzvorstellung angekündigt, will ich mich gerne mal an einem Reisebericht versuchen. Da hier ein paar Bretagne-Interessierte sind und ich großer Frankreich Fan bin, will ich von unserer (mein Mann Peter und ich) zweiwöchigen Reise im Mai/Juni 2014 in den Norden und Westen der Bretagne erzählen:

1. Tag - Sonntag, 25.05. (Anreise, Fougères)

Nach fast sechs Monaten Planungen, Vorbereitungen und Vorfreude ist der erste Urlaubstag endlich da. Wie meist vor der Abreise habe ich wegen der Aufregung und Vorfreude eher schlecht geschlafen, so dass ich ganz froh bin, als um fünf Uhr der Wecker klingelt. Da wir keinen Zug und kein Flugzeug erreichen müssen, machen wir uns in aller Ruhe fertig, beladen dann das Auto und um 6.20 Uhr sind wir startbereit.



Sonntagmorgens um diese Uhrzeit ist selbst auf deutschen Autobahnen fast kein Verkehr, so dass wir auf der A 63 bis zur Grenze bei Saarbrücken letztmalig für zwei Wochen die 130 km/h (deutlich) überschreiten können. So sind wir bereits eine Stunde nach dem Start schon in Frankreich.

Nach einer weiteren Stunde gemütlicher Fahrt machen wir bei Metz unsere erste Pause: Kaffee Grand Crème und ein Pain au chocolat – jetzt sind wir richtig in Frankreich angekommen! Gegen 11.00 Uhr erreichen wir den Grossraum Paris und der Verkehr nimmt deutlich zu. Wie ich bei der Routenplanung in verschiedenen Foren gelesen hatte, soll die Staugefahr Sonntags bis ca. 16.00 Uhr gering sein und tatsächlich, wir kommen zügig voran, allerdings ist höchste Konzentration nötig, um die ständigen Wechsel von einer Autobahn auf die nächste mit Abfahrten auf der linken und rechten Seite korrekt hinzubekommen und gleichzeitig beim ziemlich aggressiven Fahrstil der Pariser keinen Unfall zu verursachen. Nach ungefähr einer Stunde haben wir den dichten Verkehr hinter uns gelassen und es geht wieder - wie in Frankreich gewohnt - auf einer fast leeren Autobahn gemütlich mit eingeschaltetem Tempomat weiter.

Gegen 13.00 Uhr machen wir Mittagspause auf einem Rastplatz bei Le Mans. Um 15.00 Uhr erreichen wir dann endlich unser Tagesziel Fougères. Irgendwie war die Fahrt doch ganz schön lang und wir freuen uns auf eine Pause im Hotelzimmer.

Wir parken auf dem öffentlichen kostenlosen Parkplatz direkt neben dem Hotel und gehen mit unseren Koffern dorthin. Die Rezeption ist im ersten Stock ohne Aufzug, Peter schleppt die beiden Koffer durch das enge Treppenhaus nach oben. Aber – die Tür ist geschlossen und es klebt ein Zettelchen dran, auf dem handschriftlich gekritzelt ist, dass erst wieder um 18.00 Uhr geöffnet wird. Wir können es kaum glauben – auf der Buchungsbestätigung steht einchecken ab 13.00 Uhr und eine Mail oder einen Anruf vom Hotel oder von Booking.com, über das ich gebucht habe, habe ich nicht bekommen.

Wir schleppen die Koffer also wieder zurück zum Auto. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben und gehe in die Bar Tabac, die sich unten im Hotel befindet und frage, ob vielleicht ein Schlüssel für uns hinterlegt wurde. Aber leider nein, Bar und Hotel haben nichts miteinander zu tun und in der Bar weiss niemand, warum das Hotel geschlossen ist.

Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als zu warten! Für eine sofortige Stadtbesichtigung sind wir zu müde, Peter hat leichte Kopfschmerzen und ausserdem wollen wir das Auto nicht mit dem gesamten Gepäck, das wir gerade für alle deutlich sichtbar zum Hotel und wieder zurück getragen haben, alleine lassen. Wir setzen uns zuerst auf eine Bank, dann ins Auto, dösen vor uns hin und werfen immer mal wieder einen Blick zum Hotel, ob vielleicht schon früher wieder geöffnet wird. Ab 17.00 Uhr sehen wir dann mehrmals Personen raus und rein gehen, und tatsächlich, die Tür zur Rezeption ist offen und wir können einchecken. Endlich!!

Um 19.30 Uhr haben wir uns dann soweit erholt, dass wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt von Fougères machen. Die Bewegung und frische Luft nach der langen Autofahrt tun richtig gut und Fougères ist ein hübsches Städtchen, das wir morgen Nachmittag/Abend noch genauer erkunden wollen. Gegen 20.30 Uhr gehen wir dann noch in eine kleine Crêperie, wo wir eine klassische Galette complète (Pfannkuchen aus dunklem Buchweizenmehl mit Schinken, Käse und Spiegelei) und zum Nachtisch eine Crêpe sucrée essen, dazu gibt es Cidre zu trinken. Sehr lecker!











Gegen 21.30 Uhr sind wir wieder im Hotel und auch sehr schnell im Bett.





Wetter: zunächst sonnig mit leichten Schleierwolken, ab Paris bewölkt, z.T. kurze Regenschauer, abends in Fougères dann trocken, ca. 15°C
Übernachtung: Hotel de Bretagne in Fougères, EUR 53 pro Nacht inkl. Frühstück



LG Christina

Rainer

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #1 am: 13. September 2016, 15:16:24 »
Dieses Thema ist "geschlossen", d.h. normale Anwender können hier keine Kommentare schreiben (ich weiß nicht einmal, ob der Ersteller selbst noch schreiben kann). Ist das Absicht, oder hast Du Dich verklickt aus Versehen? Ich würde es als Moderator ansonsten wieder freischalten, denn sonst ist der Bericht ja hier schon zu Ende?! Ich schalte mal frei, kann ich immer noch wieder ändern, wenn es doch Absicht war (aus welchem Grund auch immer).

Rainer

Ilona

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #2 am: 13. September 2016, 15:24:39 »
Ich habe gerade im Willkommensthread geschrieben  :zwinker:, dass ich hier nicht kommentieren kann. Danke Rainer fürs Freischalten.

Vielleicht kannst du zwischen den einzelnen Bilderlinks noch Leerzeilen einfügen, dann sind die Bilder nicht so aufeinander gestapelt  :cool2:.

Ansonsten: Wunderbare Eindrücke lieferst du da :beifall:.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Andrea

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #3 am: 13. September 2016, 15:27:22 »
Wow, du legst ja schnell los. Ich freue mich auf die Reise in die Bretagne mit euch, auch wenn es schon den ersten (und hoffentlich letzten) Stolperstein gibt. Hat sich das Hotel denn mal dazu geäußert, warum der Check in erst so spät möglich war?
Liebe Grüße, Andrea



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Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #4 am: 13. September 2016, 17:29:28 »
Sorry - ich wollte den Thread natürlich nicht gleich wieder schließen! Keine Ahnung, was ich da falsch gemacht habe, ich muss eigentlich nur auf "Schreiben" klicken, wenn ich fertig bin mit meinem Text oder gibt es da noch mehr zu tun?

@Rainer: danke fürs wieder öffnen.

Bei den Bildern mache ich nächstes Mal eine Leerzeile dazwischen.

@Andrea: wir waren so müde und deshalb froh, dass wir endlich ins Zimmer konnten, da habe ich mir nicht die Mühe gemacht, nachzufragen. Ich kann zwar Französisch, es läuft aber nicht so einfach wie Englisch, außerdem war der Besitzer überhaupt nicht gesprächig und geändert hätte es ja auch nichts mehr.


LG Christina

Andrea

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #5 am: 13. September 2016, 17:55:50 »
Hätte ja sein können, dass booking da einen Fehler gemacht hat. Aber letztlich ist es wirklich egal - Hauptsache die Buchung lag vor.

Ich habe mir erlaubt, eine Leerzeile zwischen die Bilder zu machen. Und warum der Thread versehentlich gesehentlich gesperrt war: Keine Ahnung. Wusste gar nicht, dass man das als "normaler User" kann
Liebe Grüße, Andrea



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Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #6 am: 13. September 2016, 18:19:45 »
Ne, das hatte wohl mit booking nichts zu tun, das hat der Besitzer scheinbar spontan so entschieden. Der hatte eine recht lockere Einstellung, vielleicht weil noch Nebensaison war und nicht so viele Gäste gebucht hatten, das zeigt dann auch der nächste Tag, den ich morgen einstelle.


LG Christina

Flicka

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #7 am: 13. September 2016, 20:04:56 »
Huch, das ging aber schnell: Von der Registrierung hier bis zum ersten Reisebericht nicht mal 2 Stunden, das dürfte allgemeiner Forenrekord sein.  ;)

Bei einer Bretagne-Reise hüpfe ich doch auch noch schnell mit ins Auto.


Hat sich das Hotel denn mal dazu geäußert, warum der Check in erst so spät möglich war?

Ne, das hatte wohl mit booking nichts zu tun, das hat der Besitzer scheinbar spontan so entschieden. Der hatte eine recht lockere Einstellung, vielleicht weil noch Nebensaison war und nicht so viele Gäste gebucht hatten, das zeigt dann auch der nächste Tag, den ich morgen einstelle.

Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass die Check-In-Zeiten in kleineren Hotels sehr eingeschränkt sein können und dass das auf booking.com nicht unbedingt korrekt angegeben wird. Bei unserer Wanderreise dieses Jahr in der Bretagne war es nach meiner Erinnerung bei ein paar Unterkünften so, dass die Zeiten nur auf den jeweiligen Hotel-Homepages korrekt angegeben waren, vor allem was das Einchecken am Abend anging, während booking.com da großzügige (und falsche) Zeiten aufgeführt hatte.

Rainer

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #8 am: 13. September 2016, 20:27:29 »
Wusste gar nicht, dass man das als "normaler User" kann

So geht es mir auch. Alt wie eine Kuh - man lernt immer noch dazu...

Ich habe jetzt im Adminbereich herumgefischt und tatsächlich nach hartnäckiger Suche die richtige Stelle gefunden, also ab sofort ist das Schließen von Threads nur noch Moderatoren (und Admins) überlassen. Das ist ja ganz offensichtlich auch aus Versehen geschehen, das kann jetzt nicht mehr passieren.

Paula

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #9 am: 14. September 2016, 06:32:09 »
Ne, das hatte wohl mit booking nichts zu tun, das hat der Besitzer scheinbar spontan so entschieden. Der hatte eine recht lockere Einstellung, vielleicht weil noch Nebensaison war und nicht so viele Gäste gebucht hatten, das zeigt dann auch der nächste Tag, den ich morgen einstelle.

Uns ist es letztes Jahr in Frankreich bei einer über borkig.com gebuchten Unterkunft auch passiert das ein Zettel an der Tür hing "komme gleich wieder". Das war aber eine Privatunterkunft und wir konnten im Garten an Tisch und Stuhl Platz nehmen und haben da gemütlich gewartet. Die Besitzerin hat uns dann gesagt dass sie uns keine Email schreiben konnte weil booking.com die Mailadresse nicht mehr rausgibt. Da hat es wohl Zuviel Mißbrauch gegeben. Sie hätte also an booking.com schreiben müssen und die hätten uns dann eine Mail schreiben können, aber für diesen Service bräuchte booking.com dann wahrscheinlich ein paar Angestellte mehr.
Viele Grüße Paula

Flicka

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #10 am: 14. September 2016, 14:22:38 »
Die Besitzerin hat uns dann gesagt dass sie uns keine Email schreiben konnte weil booking.com die Mailadresse nicht mehr rausgibt. Da hat es wohl Zuviel Mißbrauch gegeben. Sie hätte also an booking.com schreiben müssen und die hätten uns dann eine Mail schreiben können, aber für diesen Service bräuchte booking.com dann wahrscheinlich ein paar Angestellte mehr.


Soweit ich von Freunden gehört habe, wurde gerade in Frankreich oftmals "Missbrauch" zu Lasten von booking.com betrieben. Die Freunde haben nämlich öfters E-mails von Hotels bekommen, in denen ihnen nahegelegt wurde, bei booking.com zu stornieren und dasselbe Zimmer günstiger übers Hotel neu zu buchen. Offenbar lohnt sich das dann für beide, weil sich das Hotel die hohen Provisionen für die Vermittlung spart.

serendipity

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #11 am: 14. September 2016, 16:50:38 »
Schön, einen Reisebericht über die Bretagne lese ich sehr gerne, denn ich überlege evtl. nächstes Jahr noch einmal dorthin zu fahren ...

Christina

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #12 am: 14. September 2016, 17:31:34 »
Sonst haben wir eigentlich kaum negative Erfahrungen hinsichtlich ein-check Zeiten in Frankreich gehabt, allerdings kommen wir meist auch eher später an. Auch Mails direkt von den Hotels wegen Neubuchung haben wir noch nicht bekommen. Mein Mann ist allerdings geschäftlich viel in Deutschland unterwegs und bucht seine Hotels über die verschiedenen Portale. Beim Einchecken oder Auschecken, wenn er andeutet, dass er eventuell häufiger in der Gegend sein werde, wird ihm sehr oft Nahe gelegt, daß er dann doch bitte direkt beim Hotel buchen solle. Zum Teil so aufdringlich und penetrant, daß er bei der nächsten Übernachtung an diesem Ort ein anderes Hotel gewählt hat.

Nun geht es mit Tag 2 weiter.

2. Tag - Montag, 26.05. (Mont-Saint-Michel, Küstenwanderung, Fougères)

Um 6.00 Uhr stehe ich auf, Peter geht dann nach mir ins Bad und um 07.25 Uhr gehen wir in Richtung Frühstücksraum, eine Etage tiefer. Der Plan für heute ist die Besichtigung des ca. 50 km von Fougères entfernt liegenden Mont-Saint-Michel. Da dies einer der am meisten besuchten Orte/Sehenswürdigkeiten Frankreichs ist, wollen wir einigermassen früh dort sein, vorher müssen wir noch tanken und etwas fürs Mittagessen unterwegs einkaufen. Laut Aushang soll es ab 7.00 Uhr Frühstück geben, aber wie hätte es nach der ausserplanmässigen späten Öffnung der Rezeption gestern auch anders sein können, auf der Treppe begegnet uns der Hotelbetreiber und bittet um zwei Minuten. Na gut, wir gehen schon mal in den Frühstücksraum, Kaffee wird es ja wohl schon geben. Aber von wegen: es gibt noch überhaupt nichts, am Buffettisch ist noch alles leer.

Wir setzen uns an einen der Tische und warten also und warten…. Nach ungefähr zehn Minuten kommt der Hotelbetreiber zurück  - und hat die Zutaten fürs Frühstück unter dem Arm, er musste also erst mal einkaufen! Nach weiteren zehn Minuten kann das Frühstück dann endlich beginnen. Kurz nach uns kam noch eine ältere Dame in den Frühstücksraum, die es aber wohl nicht eilig hatte und in aller Ruhe in ihren Reiseunterlagen las.

Da das Frühstück, wie in Frankreich zumindest in den einfacheren Hotels immer noch üblich, sehr spärlich war (Kaffee, Orangensaft, Milch, Cornflakes, Joghurt, Baguette, Marmelade, Honig, Butter), sind wir schnell fertig und tanken gegen 8.25 Uhr an der Tankstelle des Carrefour Supermarktes von Fougères. In Frankreich gibt es abseits der Autobahnen fast keine Markentankstellen mehr, da die Mehrheit der Franzosen bei den wesentlich billigeren „Noname“tankstellen der grossen Supermärkte tankt. Für uns Touristen führt das allerdings zum Problem, dass ausserhalb der Öffnungszeiten der Supermärkte das Tanken schwierig werden kann, da die Tankstellen zwar mit Automaten ausgerüstet sind, viele aber ausländische Kreditkarten nicht akzeptieren. Hier haben wir aber kein Problem mit dem Automaten, so dass uns erst als wir mit dem Einkaufswagen den Supermarkt betreten wollen, auffällt, dass dieser noch gar nicht geöffnet hat! Da er um halb neun öffnet, warten wir die paar Minuten. Wie wir später feststellen werden, öffnen (zumindest in der Bretagne abseits der grösseren Städte) die Supermärkte sogar meist erst um 9.00 Uhr und schliessen um 19.00 Uhr schon wieder. Dafür sind sie oft Sonntagvormittags geöffnet. Etwas kleinere Läden sind sogar meist über Mittag geschlossen – da wird einem mal wieder bewusst, wie grosszügig die Ladenöffnungszeiten in Deutschland inzwischen sind!

Um 9.00 Uhr starten wir dann Richtung Mont-St.-Michel, wo wir eine halbe Stunde später eintreffen. Der riesige Parkplatz ist zum Glück noch ziemlich leer. Nach einem Toilettenstop am Visitor Center, machen wir uns auf den Weg zum „Berg“. Bis vor einigen Jahren konnte man noch über einen Damm bis zum sich im Meer befindlichen Mont-St.-Michel mit dem eigenen Auto fahren und am „Ortseingang“ parken. Da der Damm aber einen ausreichenden Wasseraustausch durch den Gezeitenwechsel verhinderte, und der Berg praktisch nicht mehr, wie ursprünglich von Wasser umgeben, sondern nur noch im Schlick lag, riss man den Damm ab und ist nun dabei eine auf Stelzen befindliche Brücke als einzigen Zugang zu bauen. Zusammen mit anderen Massnahmen soll dies dazu führen, dass bis 2025 (?) der Berg tatsächlich wieder im Meer liegt. Nun ist der Besucherparkplatz auf dem Festland und man erreicht den Mont-St.-Michel entweder zu Fuss (ca. 40 Minuten) oder mit Shuttlebussen.

Wir gehen zu Fuss, da wir uns erstens nach der langen Fahrt gestern heute nach Bewegung und frischer Luft sehnen und man zum anderen den Blick auf den immer näher kommenden Berg nur bei dieser langsamen Annäherung richtig geniessen (und fotografieren(!)) kann.




Der Berg an sich (also das Dorf Mont-St.-Michel) kostet keinen Eintritt, aber fürs Parken werden 12,50 EUR fällig (für max. 24 h) und der Zutritt zur Abtei, die auf der Bergspitze thront, würde pro Person nochmal 10,00 EUR kosten. Wir verzichten daher auf die Besichtigung der Abtei und spazieren erst auf der „Hauptstrasse“ des Dorfs nach oben, dann auf der Befestigungsmauer wieder in Richtung Dorfeingang und zum Schluss auf der Seite der Abtei durch ein paar Seitengassen. Die Menschenmassen halten sich abseits der „Hauptstrasse“, an der sich Souvenirshops und Restaurants aneinander reihen, in Grenzen und man kann den verwinkelten Ortskern und die Aussicht übers Meer einigermassen in Ruhe geniessen.













Gegen Mittag gehen wir auch wieder zu Fuss zurück zum Parkplatz. Inzwischen ist die Sonne hervorgekommen und wir können noch ein paar schöne Fotos vom Mont-Saint-Michel aus der Ferne machen.




Im Auto essen wir unsere morgens gekauften Sandwiches und fahren dann nach Port Picain, einem kleinen Hafenort bei Cancale.

Dort starten wir eine Wanderung (Rother Wanderführer Nr. 1) entlang der Küste mit traumhaften Ausblicken auf das türkisfarbene Meer. Von der Landspitze Pointe du Grouin können wir in der Ferne sogar den vorher besichtigten Mont-St.-Michel sehen. Da wir am Abend Fougères etwas ausführlicher als gestern besichtigen wollen, brechen wir die Wanderung schweren Herzens auf Höhe der Plage Saussaye ab und gehen durch den Ferienort Le Haut Bout nach Port Mer und von dort nochmal auf dem gleichen Weg entlang der Küste zurück zum Auto, wo wir nach ca. zweistündiger Wanderung wieder ankommen.










Um 16.00 Uhr fahren wir zurück nach Fougères, wo wir gegen 17.20 Uhr ankommen. Wir ruhen uns im Hotelzimmer ein wenig aus und machen dann gegen 19.30 Uhr im schönsten Abendlicht einen Rundgang durch die Altstadt von Fougères. Der positive Eindruck von gestern Abend bestätigt sich, Fougères ist wirklich ein hübsches Städtchen mit viel gut erhaltener historischer Bausubstanz und vielen Parks. Durch die Lage der Altstadt in einem kleinen Talkessel gibt es auch immer wieder schöne Blicke nach unten und oben.












Eine Stunde später sind wir wieder im Hotel. Das Abendessen besteht aus den Resten des Mittagessens, die wir im Zimmer essen. Auch heute endet der Tag dann ziemlich früh, nach den üblichen abendlichen Erledigungen (Notizen über den Tag als Gedankenstütze für den späteren Reisebericht, Vorbereitung des nächsten Tages).

Wetter: vormittags bewölkt, dann überwiegend sonnig, ca. 18 °C
Übernachtung: wie Tag 1


LG Christina

Andrea

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #13 am: 14. September 2016, 22:29:29 »
Die Bretagne gefällt mir immer besser, wenn da nur nicht die ganzen Franzosen wären...  :verpiss:
Liebe Grüße, Andrea



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Shadra

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Re: Bretagne 2014
« Antwort #14 am: 14. September 2016, 22:49:11 »
Die Bretagne gefällt mir immer besser, wenn da nur nicht die ganzen Franzosen wären...  :verpiss:
:totlach:
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!