Autor Thema: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)  (Gelesen 91654 mal)

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #30 am: 23. Oktober 2016, 18:19:36 »
Wollt Ihr sehen, wie nah der Bär bzw. die Bärin gekommen ist?

Bitteschön!



Wie gesagt, Wirklich Angst hatte ich nicht aber angespannt ist man natürlich schon und das Adrenalin fließt ordentlich. Ich kann mich erinnern, dass mir einfiel, das ist irgendwo gelesen hatte, dass man den Tierchen nicht direkt in die Augen schauen sollte. Das ist der Grund, warum ich teilweise stur geradeaus schaue statt auf die Bärin, was auf dem Video etwas bescheuert aussieht ;)

Das Video habe natürlich nicht ich gemacht, sondern Bob, der neben mir stand. Ihn und seine Frau Sheri hört man auch.

Andrea

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #31 am: 23. Oktober 2016, 19:01:34 »
Boah, also ich glaube, ich hätte genau sehen wollen/müssen, was die macht. Da wegzuschauen ist bestimmt schwer...
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #32 am: 23. Oktober 2016, 19:03:18 »
24.8.16

Das Wetter an diesem Morgen war – sagen wir mal – suboptimal. Es hat geregnet! Durchgehend! Ohne Pause! Und wie!

Egal! Wir sind natürlich trotzdem rüber an den Strand gefahren und ein paar Bären waren auch da.

Als erstes sahen wir Big Mama und Sohnemann.





Die beiden verzogen sich aber rasch als Lazy Boy auftauchte.



Der war offensichtlich auf der Suche nach seinem Frühstück.







Diesmal zeigte er sogar ein bisschen Action aber so schnell wir er seinen Spitznamen nicht los ;)



Erfolg!





So richtig viel war aber an diesem Vormittag nicht los.  Wir haben uns daher langsam auf den Weg zurück zum Wasser gemacht. Dank Ebbe zog sich das  ganz schön. Aber dafür bekamen wir noch mal Big Mama zu Gesicht.



Viel Aktion schien aber von den beiden nicht zu erwarten zu sein. Dafür tauchte von der anderen Seite der Bucht Fat Lady auf und begann nach Muscheln zu suchen.



So wie es aussah, hatte sie aber wohl schon gefrühstückt und statt nach Fischen oder sonstigen anstrengenden Beschäftigungen stand ihr der Sinn mehr nach einer kleinen Ruhepause.



Da wir alle inzwischen komplett durchnässt waren,  sind wir zurück zum Schiff , um trocken zu werden und uns aufzuwärmen.
Der Regen machte keine Anstalten, aufzuhören. Daher haben wir beschlossen, die Zeit zu nutzen, um 2 Buchten weiter nach Westen zu fahren, wo es eine abgeschlossene kleine Lagune mit einem Fluss und einem Wasserfall geben sollte. Doe Fahrt raus in die Shelikof Strait und rüber zur Kuliak Bay hat ein Weilchen gedauert, so dass Zeit für ein Nickerchen war ;)

Sobald der Anker geworfen war, haben wir uns wieder per Schlauchboot auf den Weg an den Strand gemacht.
In Geographic Harbour war die gesamte Bucht gut einzusehen, da das Gras selbst direkt am Fluss höchstens kniehoch war. Hier sah das ganz anderes aus. Wir kamen über eine kleine Anhöhe vom Meer aus Richtung Fluss und ab da lief man durch mannshohes Gras, das nur an einigen Stellen platt getrampelt war durch Bären.  Das war dann doch deutlich spannender, weil man eben nicht schon auf 100 und mehr m Entfernung sehen konnte, was auf einen zu kommt.

So tauchte gleich als wir das Flussufer erreichten, eine junge Bärin neben uns auf. Die war zwar für eine Bärin recht klein (wahrscheinlich gerade drei Jahre alt und erst seit diesem Sommer von der Mutter getrennt) aber einen Schreck einjagen konnte sie einem auch ;)



Ich habe sie mal “Cutie“ getauft. Cutie machte ein paar halbherzige Versuche, im Fluss Lachs zu fangen, kam aber bald wieder raus aus dem Wasser.



Als nächstes lief sie am Ufer entlang zu einem kleinen Wasserfall. Als wir hinterher sind, sahen wir sie auf einmal oberhalb von uns im Gebüsch stehen.



Kurze Zeit später verschwand sie über die Felsen wieder Richtung Flussmündung.



Der Wasserfall war nämlich schon „besetzt“. Dort wartete ein riesiges Männchen auf Lachs (der größte Bär, den ich gesehen habe).



Er sah interessant aus, weil seine Oberlippe wahrscheinlich nach einem Kampf tief gespalten war. Muss aber schon länger her gewesen sein, denn die Wunde war komplett verheilt.  Ein Name war so natürlich schnell gefunden: “Two-Lips“



Er war seeeeehr gemütlich und schien darauf zu warten, dass ihm die Lachse direkt in den Mund fliegen.



Zumindest hat er selber nicht viel getan, um einen zu erwischen.



Ganz gemächlich ist er dann über den Trampelpfad abgewackelt, den wir gekommen waren. Wir haben ihm natürlich bereitwillig Platz gemacht und standen knietief im Fluss als er an uns vorbei ist. Trotzdem kam er uns ganz schön nahe.



Er hat uns aber keines Blickes gewürdigt ;)

Wir sind dann auch langsam wieder Richtung Flussmündung. Jetzt war es wirklich ganz spannend, durchs hohe Gras zu laufen. Wir wussten ja, dass kurz vor uns 2 Bären in diese Richtung gelaufen waren.
Cutie fanden wir dann auch am Fluss beim Lachs fischen.







Offensichtlich ist sie im hohen Gras auf Two-Lips getroffen, denn kurze Zeit später kam sie mit einem Affenzahn an uns vorbei gerannt. Nichts wie weg!
Einmal hat sie sich in sicherem Abstand noch umgedreht und sah dabei gar nicht glücklich aus.



Da es jetzt schon recht dunkel wurde, sind wir langsam wieder zurück zur Küste. Two-Lips haben wir dabei noch einmal aus größerer Entfernung im Gras gesehen.

Auch wenn uns die Bären an diesem Tag nicht ganz so nah gekommen sind wie am Vortag, waren die Begegnungen im hohen Gras irgendwie noch spannender.

Bis denne ...

Flicka

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #33 am: 23. Oktober 2016, 19:18:56 »
Noch so ein Wahnsinnstag!  :) :) :)

Ich muss zugeben, ich bin ein ganz kleines bisschen neidisch. Will auch haben. Nur nicht die Szene aus dem Video.  :verpiss:

Der Impuls "Augen einfach nach vorne" war wohl echt der richtige. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass die Bärin auf das große Kameraauge reagiert hat, als sie hinter dir rauskam und den Filmer gesehen hat. Und besonders glücklich hat sie da nicht gewirkt.

Silvia

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #34 am: 23. Oktober 2016, 21:31:41 »
   Das war aber mehr als nah!! 

So ein Stativ macht schon Sinn, ich hätte vor lauter Aufregung und Zittern kein einzig brauchbares Fotos hinbekommen!

Silv

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #35 am: 24. Oktober 2016, 13:05:18 »
Ach du liebe Zeit! Da mache ich mir ja schon alleine vom Video ansehen fast in die Hose... :schreck:

Dieses Foto finde ich absolut klasse! Wie sie dasitzt!  ^-^


Liebe Grüße
Silvia

serendipity

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #36 am: 26. Oktober 2016, 14:45:52 »
Das sind einfach so geile Fotos und ich beneide dich wirklich unendlich für diese Wahnsinnserlebnisse - umso schöner, dass du sie auch noch mit uns teilst  :thumb:

Das Video ist klasse, man spürt förmlich das Adrenalin in deinem Blut zirkulieren. Ist der Bart eigentlich immer in deinem Gesicht und war das "Bärentarnung"?  :zwinker:
Stinken Bären? So nah, wie du dran warst konntest du sie bestimmt riechen.

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #37 am: 27. Oktober 2016, 23:41:41 »
Ist der Bart eigentlich immer in deinem Gesicht und war das "Bärentarnung"?  :zwinker:
Stinken Bären? So nah, wie du dran warst konntest du sie bestimmt riechen.

Der Bart ist mein Urlaubsbart. Never shave on vacation! Normalerweise trage ich max. einen 3Tage-Bart.

Auf den Geruch der Bären habe ich ehrlich gesagt in der Situation nicht so geachtet ;) Aber jetzt wo Du fragst würde ich sagen, sie rochen so wie ein nasser Hund.

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #38 am: 27. Oktober 2016, 23:42:06 »
25.8.16

Morgens brachte uns der Zodiac wieder zu der kleinen Lagune und der Flussmündung.

Der Blick zurück in die Lagune mit einer Menge angeschwemmtem Holz:


Vor der Mündung macht der Fluss fast eine 270° Kurve., so eine Art Mini-Horseshoe Bend in grün.





So schön die Landschaft auch war, wir wollten Bären sehen! Und die ließen auch nicht lange auf sich warten. Diesmal war es eine Bärendame mit 2 älteren Jungtieren, die wahrscheinlich im 2. Lebensjahr waren. Die Bärin war mit Sicherheit die geschickteste Lachsfischerin, die wir gesehen haben. Daher habe ich sie Fishermom getauft (Fisherman + Mom).



Sie hat wirklich eine Menge Lachse gefangen. Und netterweise ist sie dabei meistens auf uns zu gelaufen, so dass wir viele Gelegenheiten für Action-Shots bekamen.









Sie war allerdings auch darauf angewiesen viele Lachse zu fangen, denn kaum hatte sie einen aus dem Wasser gezogen, war ach schon der Nachwuchs da und hat ihn ihr weg geschnappt. Mehr als der Schwanz blieb meist nicht für sie.




Mehr gibt es nicht?

Nächste Runde:





Wenn der Nachwuchs gar zu frech wurde (besonders der größere hat sich da hervor getan), gab es auch schon mal ein paar Ohrfeigen.



Genutzt hat das aber nichts. Den Fisch haben trotzdem die Kinderlein gefressen.





Auf zur nächsten Runde:









Diesmal sah es so aus, als ob sie tatsächlich mal einen Lachs für sich haben wollte.



Aber da hatte sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht.



Letztlich blieb für Muttern wieder mal nur der Fischschwanz übrig.



Danach wurden die drei etwas unruhig und kletterten ans Ufer hoch, um bessere Übersicht zu haben.



Grund war ein anderer Bär, der weiter entfernt am Flussufer aufgetaucht war. Aus der Ferne konnten wir nicht erkennen, ob es ein Männchen oder Weibchen war (bzw. ein ’boar’ oder eine ’sow’).  So der so drehte er oder sie bald um und verschwand wieder Richtung Landesinnere. Sofort waren “unsere“ drei wieder am bzw. im Wasser.



Inzwischen war eine weitere Besuchergruppe angekommen, die wohl per Wasserflugzeug eingeflogen war.  Und auch die bekamen gleich ihre ’close encounter’ serviert.



Danach dreht sich Fishermom aber brav wieder um und kam auf uns zu.













Allerdings kam sie diesmal deutlich näher als sonst. Also näher als die 4m Mindestabstand auf die mein 500er scharf stellen kann.



Das “interessante“  war dabei, dass sie unten im Fluss auf den Hinterbeinen stand und ganz offensichtlich die Böschung hoch wollte – und zwar genau da, wo ich stand.
Einmal standen wir uns wörtlich Aug’ in Aug’ gegenüber und ich hatte so das Gefühl, dass sie ernsthaft darüber nachdachte, ob sie sich mit diesem seltsamen Wesen über ihr anlegen sollte. Offensichtlich waren aber 1,93 und “ein Hauch“ über 120 kg  beeindruckend genug, dass sie sich das noch einmal anders überlegte.

Puuuuuuuuuh!

Ein oder zwei Lachse wanderten noch in die Mägen der kleinen Familie.



Aber dann waren die drei auf einmal ganz schnell verschwunden. Den Grund dafür sahen wir auch bald. Two-Lips hatte offensichtlich ebenfalls Hunger.





Gleichzeitig kam über Funk die Meldung, dass a) unser Lunch fertig war und b) das Schlauchboot unterwegs.

Da Bill glaubhaft versicherte, dass die mögliche Gefahr durch eine hungrige Bärin gar nichts sein gegen das, was einen erwartete, wenn man Marys Essen kalt werden ließ, machten wir uns folgsam auf den Weg zurück zum Strand und ließen Two-Lips unbeobachtet seine Fische fangen.

Am Vortag hatte Bill mich gefragt, ob ich damit einverstanden wäre, an diesem Nachmittag wieder zurück Richtung Kodiak Island zu schippern. Bob wollte gerne Lachs und Heilbutt angeln und mit ein bisschen Glück hätte ich die Möglichkeit, die noch größeren Kodiak-Bären zu sehen.
Da die bisherigen Bärensichtungen alle meine Erwartungen ohnehin übertroffen hatten, war ich einverstanden. Also haben wir uns nach dem Lunch auf den Weg gemacht. Die Fahrt über die Shelikof Strait war zunächst eher langweilig. Bis auf ein paar Sturmvögel gab es nicht viel zu sehen.



Aber im Laufe der zeit klarte der Himmel immer weiter auf und die Sicht wurde zunehmend besser.







Später gab es dann dich noch ein recht spannendes Unterhaltungsprogramm. Immer wieder sah man am Horizont aufspritzende Gischt und als wir näher kamen, konnten wir auch die Verursacher erkennen.

Orcas!



Und es war nicht nur einer sondern eine ganze Gruppe und sie waren offensichtlich auf der Jagd.







Auf dem nächsten Bild kann man auch erkennen, was sie gejagt haben – Schweinswale. Auch wenn das kleinere Tierchen hinter dem Orca aussieht wie ein Mini-Orca, ist er kein Familienmitglied sondern Futter für die Orcas.



Mit der Verfolgung der Orcas hatten wir uns inzwischen der anderen Seite der Meerenge genähert und die Inseln des Kodiak-Archipels begrüßten uns mit einer stimmungsvollen Szenerie mit Dunst und Wolken.


(Wie immer Klick aufs Bild und Klick aufs Plus-Zeichen)





Wir suchten uns einen Ankerplatz und Mike und Bob sind mit dem Zodiak noch einmal für ein Stündchen die nächste Flussmündung herauf gefahren und kamen mit 4 kapitalen Silver Salmons zurück. Einen hat Bob gleich gespendet, so dass es als Diner nicht nur einfache Steaks gab sondern Surf und Turf. Lecker! .Aber leider auch viel zu viel, so dass eine flüssige Verdauungshilfe dringend nötig war. Das war dann das Ende der Flasche Makers Mark, die ich mit an Bord gebracht hatte ;)

So ging leicht angeschickert ein weiterer fantastischer Tag zu Ende.

Bis denne ...

Shadra

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #39 am: 28. Oktober 2016, 09:45:58 »
Wirklich ein fantastischer Tag!
Und die Bilder!!!!!!!! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ... ! :herz:
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

serendipity

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #40 am: 28. Oktober 2016, 12:56:01 »
Toll, toll, toll! Erst die geschickte Fishermom, dann die Orcas und auch noch tolle Wolkenstimmungen - du bist ein wahrer Glückspilz  :beifall:

Ich mag es, dass ihr den Bären so schöne Namen gegeben habt, als würdet ihr sie ganz persönlich kennen :herz:

Christina

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #41 am: 29. Oktober 2016, 18:01:17 »
Und wieder super Bärenbilder :) Das mit nicht in die Augen schauen, habe ich mal über Hunde gelesen. Und da ich ziemlich Angst vor Hunden habe, schaue ich keinen Hund, dem ich begegne, direkt an. Die Erklärung war, dass der Hund bei Blickkontakt denkt, man hätte Interesse an ihm und er dann auf einen zukommt.



LG Christina

Flicka

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #42 am: 30. Oktober 2016, 18:54:28 »
Wow, wieder so ein toller Tag!  :happy2:

Der Neidfaktor steigt!  ;)

DocHoliday

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #43 am: 31. Oktober 2016, 22:15:32 »
26.8.16

Dieser Tag ist schneller erzählt als die letzten.
Zum Sonnenaufgang gab es zumindest ein bisschen Farbe am Himmel.



Die Wölkchen am Himmel brachten ein paar durchaus dramatische Effekte ins Bild.





Und auch die Farbenspiele im Wasser waren mir ein Foto wert.



Die Landschaft mit den diversen kleineren und größeren Inseln, zwischen denen wir uns bewegten, war einfach traumhaft.

Nach einem leckeren Frühstück haben wir uns mit dem Zodiac auf den Weg gemacht zu dieser Flussmündung.



Dort hat sich Sam im Flyfishing versucht.



Bob und Mike haben es ein Stückchen weiter flussaufwärts mit der klassischen Methode probiert





 und ich habe nach Wildlife Ausschau gehalten.

Meine Ausbeute beschränkte sich auf eine Möwe,



einen Kingfisher zunächst im Baum



dann leider nicht ganz scharf im Flug



und einen Bald Eagle



Bären waren weit und breit keine zu sehen und auch sonst ließ sich bei auf ein Deer, das kurz wischen den Bäumen am anderen Flussufer auftauchte, kein Vierbeiner sehen. Aber nach dem Regen der letzten Tage war es auch schön, einfach in der warmen Sonne am Flussufer auf und ab zu laufen.
Insgesamt war ich noch der erfolgreichste von uns denn die Lachsausbeute belief sich für alle zusammen auf Null! ;)
Zum Mittagessen ging es zurück aufs Schiff, von dem ich jetzt endlich auch ein Foto gefunden habe.



Von den Kabinen habe ich aber tatsächlich keine Fotos gemacht.  Nachmittags sind wir weiter Richtung Kodiak geschippert. Diesmal blieb es insgesamt ruhig. Keine Wale, nur ein par Otter, die alle abtauchten, bevor ich ein vernünftiges Bild machen konnte.
Das heißt, einen Wal haben wir doch gesehen aber der war nicht mehr ganz taufrisch.



Das muss vor ein paar Jahren das  Highlight jeder Bootstour gewesen sein, denn natürlich lockte diese riesige Menge Fleisch jede Menge Bären an.

Unterwegs haben wir noch einmal ein paar Würmer gebadet, diesmal in der Hoffnung Heilbutt zu fangen. Damit ich was zu tun hatte, habe ich es auch mal versucht. Und wer war der einzige, der einen gefangen hat?
Ich natürlich. Keine Ahnung, was ich da tue aber gute 25 kg Heilbutt aus dem Wasser ziehen! Bob war ein bisschen neidisch. Aber als Trost hat er den Fisch bekommen, denn ich hätte ihn ja schlecht im Camper mitnehmen können.

Zum Abschluss dieses gemütlichen Schönwettertages gab es einen hübschen Sonnenuntergang.





Tja, damit geht die Bootstour schon wieder dem Ende entgegen.  Am nächsten Morgen stand nur noch die restliche Rückfahrt nach Kodiak auf dem Programm. Schade eigentlich! Aber ich habe mich natürlich auch auf „den Rest“ von Alaska gefreut.


Silvia

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Re: Alaska & Yukon - Top of the World (Reisebericht)
« Antwort #44 am: 01. November 2016, 14:04:12 »
Schade das die Bootstour zu Ende ging, die Bärenbilder sind einfach nur phantastisch.  :thumb:  Das muss real der absolute Wahnsinn gewesen sein! Ich beneide dich ein bißchen für dieses Erlebnis, bin aber mehr als dankbar das du die Eindrücke mit uns teilst!