3. Oktober Durch New Mexikos Prärie in die weißen BergeHeute schlafen wir ein bisschen länger, Frühstück gibt es im Hotel – das übliche Buffet. Da erfahren wir auch, dass es morgens keine Ballonstarts gegeben hat. Ob wegen zu viel oder zu wenig Wind konnte aber keiner sagen. Da hatten wir ja richtig Glück - besonders heute keine Ballonfahrt gebucht zu haben.
Danach geht es auf die Straße, erster von zwei Fahrtagen zurück nach Phoenix. Mit ein paar Besichtigungsstopps natürlich. Ich hätte mir ja gerne das Acoma Pueblo (Sky City) angeschaut, auch wenn es recht touristisch beworben wird. Der Gatte zieht einen Jäpp (hannöversch für Flunsch). Okay, dann eben nicht.
Wir fahren die I40 bis kurz vor Grants; dort nochmal volltanken und südwärts abbiegen.
Am Wegesrand liegt der östliche Teil des
El Malpais National Monuments. Erster Stopp: Sandstone Bluffs Overlook. Über eine gute Schotterpiste geht es hinauf auf eine Art Tafelberg zum Parkplatz. Ein kurzer Trail führt den Klippenrand entlang. Unten können wir das schlechte Land sehen: schwarze Lavabrocken dicht an dicht. Mittlerweile mit Gestrüpp und Gräsern durchwachsen, denn der letzte Vulkanausbruch ist über 100 tausend Jahre her.
offenbar auch typisch für die Sandsteinfelsen, diese Wasserlöcher
Zweiter Stopp:
La Ventana Natural Arch. Ein kurzer Wanderweg führt uns vom Parkplatz zur Felswand.
Wir müssen schon genau hinsehen, um den Arch zu entdecken.
Leider können wir nicht mehr in die Höhlung hinter den Arch gehen, wie bei Martres beschrieben. Der Weg endet an einem eingezäunten Aussichtspunkt.
Die Straße führt an den sogenannten Narrows weiter; stellt euch keine Schlucht drunter vor, es geht einfach nur an Felsen entlang. Finden wir nicht besonders spannend.
Ab da dann rechts und links der Straße nichts als Gegend. Naja, größtenteils eingezäunte Gegend mit Hinweistafeln zu Ranches – eine rechts und eine links.
Meilenweit Ranchland, aber kein einziges Stück Vieh.
Nur eine Pumpe, ein Gatter oder eine Staubpiste ab und an.
Wir kommen schließlich zur US60, an der Aussicht ändert sich wenig. Willkommene Abwechslung: das "Welcome to Arizona" - Schild.
In Springerville-Eagar biegen wir ab auf die
White Mountain Scenic Road; ins Land der Apachen. Es gibt hier sogar ein Skigebiet. Schnee sehen wir noch keinen, aber die Pisten am Berg.
Ganz hinauf kommen wir leider nicht, die Zufahrt ist durch eine Schranke versperrt. Wir fahren noch etwas weiter zu einem Parkplatz für ein Picknick. Da wird aber so richtig nichts draus, denn hier braust ein heftiger Wind um die Ecke.
Wir treffen zwei ältere Damen. Ob wir schon das erste Herbstlaub sehen möchten? Sie wären grade eine tolle Tour durch die Wälder gefahren. Da hat sich schön mächtig Gelb unters Grün gemischt. Sie zeigen uns Bilder auf dem Kameradisplay und beschreiben uns den Weg. Über roterdige und geschotterte Forest Roads fahren wir also eine kleine Runde durch den Wald.
Tatsächlich hat sich das Laub der Espen schon schön gelb bis leicht orange verfärbt.
Dann geht es zurück zur Hauptstraße, der AZ 260. Wir machen einen weiteren kleinen Abstecher Richtung Hawley Lake. Eine kurvige, doch sehr gut ausgebaute Bergstraße hinauf - mit Tempolimit 25 mph.
Sehr nervig, wenn man sich daran hält, selbst für uns Flachlandtiroler. Kein Wunder, dass viele Schilder von Schusslöchern übersät sind.
Oben sehen wir den See und so etwas wie ein Angler Geistercamp. Und endlich – weidende Rinder.
Zurück an der AZ 260 fahren wir durch zwei armselig ausschauende Orte der Fort Apache Reservation, sehr bedrückend, und dann in den Ferienort Pinetop-Lakeside. Einen See haben wir nicht gesehen, dafür einige Resort-Zufahrten, Motels und Restaurant. Wir steigen im
Best Western Inn of Pinetop ab. Mit dem Herbstlaub kamen die herbstlichen Temperaturen, daher wärmen wir uns im Hot Tub auf.
Für’s Abendessen haben wir uns ein Steakhaus ausgeguckt, in der Mappe im Hotelzimmer. Wir fahren erst in die falsche Richtung. Wieso haben die auf der Anfahrtskizze Norden nach unten gelegt? Also drehen, als es so aussieht als wäre der Ort zu Ende und TomTom angeschmissen. Wir finden das Restaurant dann, doch alles zappenduster dort.
Nicht mal ein Schild, ob die Ferien machen. Was nun? Glücklicherweise ist mir auf unsere Irrfahrt ein Brewery Pub aufgefallen. Also wieder umkehren und Augen auf, dass wir ihn nicht verpassen. Gefunden und wir bekommen ein leckeres Amber Ale zusammen mit noch leckeren Burgern.
Strecke heute: