Autor Thema: Eine Wanderwoche in Kreta  (Gelesen 54147 mal)

Paula

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Eine Wanderwoche in Kreta
« am: 04. Mai 2017, 09:45:18 »
Hallo Leute, wer hat Lust eine Woche mit schönem Wetter auf Kreta zu verbringen? Als es letzten Freitag in München schneite lag ich den ganzen Tag in der Sonne am Pool, d.h. ab 11 Uhr unterm Sonnenschirm sonst hätte ich mich verbrannt  :)
An den anderen Tagen gabs einige schöne Wanderungen die ich euch gern vorstellen möchte. Ich will mit dem Bericht bald fertig sein, ich muss nämlich noch die USA-Reise fertig planen.

Deja-vu: der Urlaub naht und ich bin krank. Am Donnerstag Abend fing ich plötzlich zu niesen an und kurz drauf bekam ich Fieber  >:(. So ein Mist!  :bang: Nachdem die ganzen Erkältungsmittel vor der Chinareise nicht geholfen haben habe ich diesmal gleich zum Kräuterlikör gegriffen. Immerhin habe ich dann geschlafen und Freitag Morgens als der Wecker rappelte gings so einigermaßen, Fieber hatte ich nicht mehr nur etwas Schnupfen. Einen Tag vorm Urlaub krank zu sein ist ja peinlich also bin ich brav ins Büro gegangen. Zwei Stunden ging das gut, danach fing ich wieder an zu zittern. Zum Glück war es sehr ruhig, viele Kollegen waren im Osterurlaub und so saß ich mit einer Wärmflasche am Schoß am Schreibtisch und habe so ungefähr gar nix gemacht. Früher heimgehen hätte nichts gebracht denn für den Nachmittag hatte ich noch einen Friseurtermin und den wollte ich nicht sausen lassen. Wenn ich heimgegangen wäre hätte ich mich bestimmt nicht mehr aufraffen können für den Termin, die Frisur hatte es aber nötig...
Am Samstag bin ich dann den ganzen Tag mit Fieber im Bett gelegen, gepackt hatte ich wie üblich schon am Wochenende vorher. Und die Wohnung wurde dann halt mal nicht geputzt vorm Urlaub, meine Nachbarin wird schon nicht so genau in die Ecken schauen. Für abends hatten wir Konzertkarten von Josefs Chef geschenkt bekommen, da mußte er dann leider allein hingehen, echt ärgerlich!
Sonntag Morgen um 9:30 Uhr sollte der Flieger starten...
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #1 am: 04. Mai 2017, 12:46:19 »
Kein Reisebericht von Paula, bei dem ich nicht dabei bin!

Aber Kräuterlikör und dann zur Arbeit? Das hätte ich nie gewagt. Aber du fährst ja auch mit dem Bus, oder?

Hoffentlich verfliegt die Erkältung am Sonntag mit dem Flug!
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #2 am: 04. Mai 2017, 12:49:48 »
Aber Kräuterlikör und dann zur Arbeit? Das hätte ich nie gewagt. Aber du fährst ja auch mit dem Bus, oder?

der Likör war abends, am nächsten Morgen war ich nüchtern  :)
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #3 am: 04. Mai 2017, 13:06:15 »
Ach so. Hustentropfen oder Schmerzmittel enthalten ja auch gerne mal Alkohol. Von den Sachen von Wick mal ganz zu schweigen.
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #4 am: 04. Mai 2017, 16:01:26 »
Zitat
Früher heimgehen hätte nichts gebracht denn für den Nachmittag hatte ich noch einen Friseurtermin und den wollte ich nicht sausen lassen.

Hoffentlich war die Friseurin am nächsten Tag nicht krank :cool2:. Ehrlich gesagt, wäre mir in so einem Fall die Frisur wurscht gewesen.

Du bist da wirklich hart zu dir. Aber denke daran, die Gesundheit geht vor.

Bei Sönke regnet's immer auf Reisen und du wirst vorher krank. So geht das nicht weiter :floet:.

Seid ihr denn schon wieder zurück?

So, nun bin ich gespannt  :popcorn:.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #5 am: 04. Mai 2017, 16:53:29 »
Zitat
Früher heimgehen hätte nichts gebracht denn für den Nachmittag hatte ich noch einen Friseurtermin und den wollte ich nicht sausen lassen.

Hoffentlich war die Friseurin am nächsten Tag nicht krank :cool2:. Ehrlich gesagt, wäre mir in so einem Fall die Frisur wurscht gewesen.


Ich werde sie nächstes Mal fragen, immerhin habe ich ein paar Ohrringe als Mitbringsel für sie besorgt  :)
Ich bin halt eitel und kann mich nicht mit grauen Haaren sehen   :-[

Wir sind am Sonntag Nacht zurück gekommen, ich muss heute Abend länger arbeiten, aber danach poste ich noch den ersten Tag.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #6 am: 04. Mai 2017, 18:46:16 »
Sonntag 30. April 2017

Der Wecker rappelte früh aber zum Urlaub steht man ja gerne auf. Fieber hatte ich zum Glück nicht. Mit der ersten Tram gings zur S-Bahn und mit der S-Bahn zum Münchner Flughafen. Unser Aegan Flug sollte vom Terminal K starten, da mußte man mit einer U-Bahn hinfahren, ich wußte gar nicht dass es das in MUC gibt. War jedenfalls ganz weit draußen. Den online Checkin zuhause für den Flug hat mein Freund am Samstag versucht, ist aber beim Login gescheitert. Da wurde ein sechsstelliger Code benötigt für den man angeblich den Code vom Reisebüro verwenden sollte, den hat das System aber nicht akzeptiert. In der Warteschlange vorm Schalter haben wir von einem anderen Reisenden erfahren dass es bei ihm auch nicht funktioniert hat, er hat dann bei seinem Reisebüro angerufen und die haben ihm einen anderen Code genannt als auf seiner Buchung, damit konnte er sich anmelden. Was für ein umständliches System! Da hat Aegan keinen guten Eindruck auf uns gemacht. Folglich war am Gepäck dropoff Schalter fast niemand, die meisten sind wohl zuhause beim Login gescheitert. Am Flug selber war nichts auszusetzen, die Maschine war voll, es gab ein komplettes Frühstück und der Flug nach Heraklion dauerte auch nur zweieinhalb Stunden. Ich habe nach dem Essen eine Stunde geschlafen.

Der Flughafen Heraklion ist klein, da muss man nicht weit zur Gepäckausgabe laufen und die Mietwagenschalter sind auch nur ein paar Meter weiter. Wir hatten bei Hertz einen Polo gebucht, der stand nach 5 Minuten Wartezeit auf dem Parkplatz vor dem Terminal bereit, man muss nur an dem Busparkplatz vorbei über die Straße gehen. Die meisten Touris sind mit den TUI etc. Bussen weitergefahren.
Vom Auto habe ich kein Foto gemacht, es war ein ziemlich neuer Diesel-Polo mit 36.000 km und leider nur wenig PS, ich schätze mal das kleinste Modell. Bei engen Kurven am Berg hat er öfter den ersten Gang gebraucht, dafür war er aber sehr sparsam, von dem vollen Tank haben wir in der Woche nur Dreiviertel gebraucht für 750 km. Als Navi haben wir die kostenlose Navmii App auf dem iPhone genutzt, ich hatte zuhause schon alle Ziele einprogrammiert. Vom Flughafen ging es direkt auf die Autobahn und bei der nächsten Abfahrt wieder runter auf die Landstraße 97 die nach Süden bis nach Agia Galini führt wo wir eine Ferienwohnung im Lenikos Ressort gebucht hatten.
Das Navi hat den Weg problemlos gefunden. Die Straßenverhältnisse waren aber echt haarsträubend: fette Schlaglöcher, dicke Steine mitten auf dem Fahrstreifen, innerorts war auch mal ein Fahrstreifen mit Baumaterial zugeschüttet oder zugeparkt, in zweiter Reihe auf der Straße parken ist völlig normal und wird klaglos akzeptiert solange noch ein Auto irgendwie um die Hindernisse herumkurven kann. Geschwindigkeitsbegrenzungen braucht es daher innerorts nicht, man kann eh nur Schritttempo fahren. Das Konzept der Ortsumgehung ist unbekannt, zusätzlich geht es oft bergrauf oder runter und das in engen Kehren, so dass wir im Schnitt 30 km/h gefahren sind. Und man weiß auch nie was einen nach der nächsten Kurve erwartet, z.B. eine Schafherde.

   

Bei dem Anblick haben wir uns gleich wie im Urlaub gefühlt  :) Wie man sieht war auch bestes Wetter so ungefähr 20 Grad!

   

   

Schnell fahren ist definitiv nicht möglich. Aber wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht. Gegen 15 Uhr kamen wir in der Hotelanlage an. Ich war ziemlich groggy weil ich auf der Fahrt als Navigator aufpassen mußte. Wir wurden freundlich in fließendem Englisch empfangen und bekamen zu Begrüßung einen Likör und selbstgebackene Törtchen  ^-^


   

außerdem hatte man uns upgegraded: wir hatten eigentlich eine Wohnung mit einem Wohn- und einem Schlafzimmer gebucht, bekamen nun aber das Appartement 105 über 2 Etagen:

   

die Küche war komplett mit Geschirr und Töpfen ausgestattet

 

 

vom Wohnzimmer ging man eine Stufe runter in das eine Schlafzimmer mit kleinem Doppelbett

 

und vom Wohnzimmer ging eine Treppe nach oben wo das zweite Bett stand

 

 

oben hat es uns besser gefallen, da hatten die Betten getrennte Decken.

 

über die Galerie ging es auf einen kleinen Balkon den wir nicht genutzt haben

 

unten gab es nämlich eine Terrasse auf die man von der Küche und vom Wohnzimmer aus gehen konnte

     

der Blick von der Terrasse aufs Meer war klasse

 

und dies der Blick auf den Pool  O0

 

die Wohnung war klasse! Und um uns rum nur Vogelgezwitscher und Bienengesumme  ^-^

wir haben erst mal ausgepackt, mein Duschgel war ausgelaufen, zum Glück nur innerhalb der Toilettentasche aber trotzdem war ich eine Viertelstunde beschäftigt die Sauerei zu beseitigen.

Für heute hatten wir ursprünglich noch eine Halbtageswanderung geplant, dazu war ich natürlich nicht in der Lage, in Matala gab es aber auch einen Strandspaziergang in unserem Rother Wanderführer und in Matala gibt es auch Höhlen zu besichtigen. Also auf nach Matala. Auch diese Strecke war mit dem Navi kein Problem. Am Ortseingang gab es einen großen Parkplatz auf dem man für 2 € parken konnte und direkt dahinter lag der Strand und die Strandcafes. Da haben wir uns niedergelassen und 2 Capuccini bestellt. Mit dem Blick vor Augen schmeckten die gleich  noch viel besser  8) ich war ziemlich fertig und habe den Kaffee dringend gebraucht.

   

Man sieht dass noch nicht viel los ist in Kreta es ist Vorsaison, nur wenig Leute hier.

 

in diesem Felsen sind viele kleine Höhlen, die waren wohl schon in prähistorischer Zeit bewohnt, die frühen Christen haben sie als Grabkammern genutzt und in den 70er Jahren die Hippies als Wohnhöhlen  ;D Heute sind sie als historische Stätte geschützt und eingezäunt, man muss Eintritt bezahlen: 5 € für uns zwei.

 

 

die Höhlen sind klein und niedrig

 

ich war nicht fit genug nach oben zu klettern und habe mir nur die unteren angeschaut, aber sie sahen eh alle ziemlich gleich aus

 

 

ich habe mich statt dessen auf einen Felsen gesetzt und den Blick auf den Strand genossen

 

der Strand war sehr sauber und gepflegt, nirgends lag Müll rum!

 

nach der Besichtigung der Höhlen sind wir in den Ort gegangen, da sollte der Weg zum Red Beach starten. Matala ist sehr touristisch, es gibt viele Läden und Restaurants

 

 

der Weg zum Red Beach ging aber nicht durch den Ort weiter sondern diesen Hügel über den Ort hoch

 

auf dem Weg nach oben

   

hier sind wir am oberen Ortsende angelangt, der weitere Weg war ausgeschildert

   

blaue Pfeile am Boden als Wegmarkierung, verlaufen konnte man sich nicht aber ich war froh dass ich die Wanderschuhe angelassen hatte

   

weiter oben hatte man einen schönen Blick auf Matala und den Höhlenfelsen, außerdem tauchte nun dieser schneebedeckte Berg am Horizont auf

   

   

immer höher hinauf, ich habe ziemlich geschwitzt aber mehr wegen der Erkältung als vor Anstrengung, ich war wirklich nicht fit

   

auf der anderen Bergseite kam eine Ziegenherde den Berg runter gelaufen

   

jetzt ging es auf der Höhe von Matala weg

 

und kurz danach hatte man den Abstieg zum Red Beach erreicht. Was für ein herrlicher Strand! Hier kommt man nur zu Fuß oder per Boot hin. Unten lockt eine Strandbar, ich wäre wirklich gern runter gegangen aber den Rückweg hätte ich nicht mehr geschafft

   

   

wir haben uns hingesetzt, den Blick genossen und Fotos gemacht und sind dann wieder zurück gegangen. Auf dem Rückweg haben wir einen kleinen Umweg zu einem Hügel mit dieser Ruine gemacht.

 

Von da war der Blick auf Matala noch besser.

   

Unten angekommen sind wir erst in den Supermarkt im Ort gegangen und haben die übliche Grundverpflegung an Wasser, Wein und Knabberzeug gekauft und den Einkauf ins Auto gebracht. Dabei haben wir dann doch das Hippiedenkmal gefunden das im Reiseführer stand und wir bei der Einfahrt auf den Parkplatz nicht gesehen hatten

   

   

   

danach haben wir uns ein Lokal gesucht, ich war echt fertig. Zum Essen haben wir Zaziki, gefüllte Weinblätter und Mousaka bestellt, mein Freund bestellte einen gegrillten Fisch. Meine Griechischkenntnisse hätte ich nicht gebraucht, der Kellner sprach deutsch und englisch. Zuerst kam Brot und Olivenpaste als Gruß aus der Küche, das Essen war erfreulich gut, weder Mousaka noch Zaziki schwammen im Öl wie 2004 bei unserem Griechenlandurlaub. Der gesüßte griechische Kaffee den mein Freund bestellt hatte schmeckte besser als der ohne, ab sofort gab es in diesem Urlaub nur noch Kaffee mit Zucker.

Als wir die Rechnung bestellten bekamen wir erst mal Schnaps und ein Stück Kuchen, die Rechnung kam erst 15 Minuten später. Auf Kreta darf man es nicht eilig haben  :)

Die Heimfahrt ins Hotel war anstrengend, es war schon dunkel, die Straßen nicht beleuchtet, weiße Seitenstreifen oder Reflektoren fehlten meist völlig, man hat einfach nix gesehen. Gut dass wir die Strecke schon mal gefahren sind, so wußten wir wenigstens dass ständig Kurven kommen, wir sind ganz langsam gefahren. Im Dunkeln sind wir danach auf Kreta nicht mehr gefahren nur noch die 5 Minuten abends vom Restaurant im Ort zum Hotel.

In der Wohnung angekommen mußte ich erst noch duschen, ich war völlig verschwitzt und dann ging es nach einem Glas Rotwein schnell ins Bett.

unsere Strecke heute:

Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #7 am: 04. Mai 2017, 18:58:15 »
Das fängt ja eigentlich schon gut an und mir gefällt es schon jetzt. Einen Boots-Shuttle zum Red Beach müsste es geben, da könnte man sich nach einem Absacker schön wieder zurück bringen lassen  ;)

... oder wenn man gesundheitlich leider so angeschlagen ist wie du.

Eure Wohnung würde mir auch gefallen, habt ihr euch auch mal selbst bekocht?
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #8 am: 04. Mai 2017, 21:09:25 »
Andrea, gekocht haben wir nicht, nur Erdbeeren mit Joghurt habe ich mal gemacht und nachmittags Kaffee gekocht. Das Essengehen ist auf Kreta so billig, ungefähr die Hälfte von hier, da lohnt sich das gar nicht. Richtig kochen tun wir im Urlaub nicht, dazu sind wir abends nach den Wanderungen auch zu faul.
Viele Grüße Paula

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #9 am: 04. Mai 2017, 21:40:05 »
Ja, das verstehe ich. Ich bin gestern das erste Mal seit Monaten wieder gewalkt (inkl. Geocaching). Das waren 4km im Flachen mit "Such-Pausen" und dann 4,5km bergan nach Hause (runter hatte mich Heiko auf dem Weg zu einem Kunden genommen). Ich war danach so erschöpft und die Beine taten weh, dass es abends nur noch was vom Türken gab. Ich muss unbedingt wieder mehr laufen! Und Urlaub ist ja auch Urlaub, da kann man sich das Essengehen ja auch mal gönnen, vor allem wenn es preiswert ist. Die Griechen können, glaube ich, jeden zahlenden Gast brauchen.
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #10 am: 05. Mai 2017, 08:41:27 »
Das Ferienhaus ist wirklich toll  :thumb:. Da würde ich sofort einziehen  :adieu:.

 :respekt:, dass du dermaßen angeschlagen noch so ein Programm absolviert hast.

Der Kräuterlikör und der Schnaps haben dich aber bestimmt innerlich desinfiziert  :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #11 am: 05. Mai 2017, 18:09:06 »
Ich bin natürlich auch mit dabei :)

Die Ferienwohnung gefällt mir gut und auch euer Programm am Nachmittag. Zum Glück konntest du das trotz Erkältung mitmachen.

Andrea, gekocht haben wir nicht, nur Erdbeeren mit Joghurt habe ich mal gemacht und nachmittags Kaffee gekocht. Das Essengehen ist auf Kreta so billig, ungefähr die Hälfte von hier, da lohnt sich das gar nicht. Richtig kochen tun wir im Urlaub nicht, dazu sind wir abends nach den Wanderungen auch zu faul.

Bei uns ist das meist anderherum, nach Wanderungen sind wir oft zu müde und haben keine Lust, um uns noch umzuziehen, ins Restaurant zu gehen oder gar zu fahren und dann auch noch ewig aufs Essen zu warten. Ausserdem kaufen wir auch ganz gerne im Supermarkt im Urlaubsland ein. Aber wir kochen dann natürlich auch kein mehrgängiges Menü, sondern eher etwas einfacheres.

Ab welcher Uhrzeit kann man in Griechenland zum Abendessen gehen? Die extrem späten Essenszeiten sind bei Frankreichurlauben für uns noch ein weiterer Grund eher abends nicht essen zu gehen. In Spanien ist das ja noch später, daher vermute ich mal in Griechenland auch.



LG Christina

serendipity

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #12 am: 05. Mai 2017, 18:51:48 »
Liebe Paula, ich komme auch sehr gerne noch mit  :)

Gerade diese Frühjahr- und Herbstreisen interessieren mich im Moment sehr, denn zukünftig möchte ich diese Ferien intensiver nutzen.

Kreta ist eine tolle Insel mit vielen Ausflugs- und Wandermöglichkeiten, hoffentlich wird deine Erkältung im Laufe der Tage besser, so dass ihr noch einige Vorhaben umsetzen könnt.

Eure Ferienwohnung gefällt mir sehr gut, der Blick ist ein Traum - nur zweigeteilte Betten mag ich nicht  ;)

Matala - 1980 haben wir eine Nacht in einer Höhle dort verbracht, weil es nachts so stark regnete. Hihi, damals somit Latzhose, gebatikten t-Shirts und Rucksack. Das sind Erinnerungen, die ich nie vergessen werde.

Freue mich auf die weiteren Tage!

Paula

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #13 am: 05. Mai 2017, 22:16:24 »

Der Kräuterlikör und der Schnaps haben dich aber bestimmt innerlich desinfiziert  :toothy9:.

Das hat definitiv geholfen  ;D


Ab welcher Uhrzeit kann man in Griechenland zum Abendessen gehen? Die extrem späten Essenszeiten sind bei Frankreichurlauben für uns noch ein weiterer Grund eher abends nicht essen zu gehen. In Spanien ist das ja noch später, daher vermute ich mal in Griechenland auch.

Freut mich dass du auch dabei bist Christina. Wir sind immer gegen 20 Uhr zum Essen gegangen aber da waren andere Gäste schon bei der Nachspeise. Ich glaube ab 19 Uhr ist in Kreta Abendessenszeit. So spät wie in Spanien kam niemand, gegen 22 Uhr war tote Hose in den Restaurants, da fangen die Spanier ja erst an. Ich koche nicht gern und wir wollen vor allem gern die lokale Küche im Urlaub probieren, da fällt selber kochen flach.


Eure Ferienwohnung gefällt mir sehr gut, der Blick ist ein Traum - nur zweigeteilte Betten mag ich nicht  ;)

Matala - 1980 haben wir eine Nacht in einer Höhle dort verbracht, weil es nachts so stark regnete. Hihi, damals somit Latzhose, gebatikten t-Shirts und Rucksack. Das sind Erinnerungen, die ich nie vergessen werde.


Hallo Gabi, schön dass du auch dabei bist. Das andere Schlafzimmer hatte ein richtiges Doppelbett, das hättest du nehmen können.
1980 hat das Bett noch keine so große Rolle gespielt oder?  :)) finde ich ja total cool dass du in Matala in den Höhlen übernachtet hast, das muss ich gleich meinem Freund erzählen  :)
Ich fand die wirkten schon eher wie eine Gruft, aber vor 30 Jahren hätte ich das wohl auch noch gemacht  8)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Eine Wanderwoche in Kreta
« Antwort #14 am: 06. Mai 2017, 17:23:21 »
Montag 24.4.2017

Mit Wolldecke unter der Bettdecke (zum Glück gibt es richtige Bettdecken und nicht nur Leintücher) habe ich gut geschlafen, um 8 Uhr war ich wach. Nach einer Dusche war ich einigermaßen fit. Die Fenster in der Wohnung waren beschlagen, hier muss man gut lüften. Wir sind zum Frühstück gegangen, das wird in dem Raum am Pool serviert wo auch die Rezeption ist. Außer einem Paar mit Baby war noch niemand in dem kleinen Frühstücksraum. Das Frühstück wurde am Tisch serviert, der bog sich schier unter den Köstlichkeiten.

 

kandierte Feigen, Omlette, Blätterteigtaschen, Nudelsalat, Wurst, Käse, Linsengemüse, Schokoladenkuchen, mit Käse überbackene Champignons...  :sabber:

Zurück im Zimmer haben wir die Fernbedienung für die Markise entdeckt (ich hatte nach einer Stange gesucht, eine Fernbedienung hätten wir beide nicht erwartet). Beim Frühstück hatte uns die Bedienung angeboten dass wir auch im Zimmer frühstücken könnten, das muss man nur am Abend vorher in der Rezeption bestellen. Na dann frühstücken wir morgen auf der Terrasse, ohne Markise wäre es hier morgens zu heiß.

Weil ich für eine Wanderung noch nicht fit genug war haben wir beschlossen heute einfach Sightseeing zu machen. Auf der Fahrt nach Matala waren wir am Parkplatz zur historischen Stätte Phaistos vorbeigekommen, laut Baedeker mit die interessanteste Stätte minoischer Kultur, dort fuhren wir hin. Der Eintritt betrug 8 Euro pro Nase und der Parkplatz war noch fast leer.

Die Anlage liegt mitten in Olivenplantagen mit Blick auf den schneebedeckten Psiloritis

   

leider gibt es nicht viel mehr als ein paar Mauerreste zu sehen

   

das Ganze soll eine Palastanlage gewesen sein aus der Zeit 2000 bis 1400 vor Christus.

   

   

Auf dem griechischen Festland waren wir mal in einer minoischen Ausgrabungsstätte, da haben mir die Fresken so gut gefallen, leider gab es davon hier nichts zu sehen. Die wenigen Fundstücke sind in Heraklion im Museum zu besichtigen. Aber wir wollen nicht meckern, das Wetter ist wunderbar  :)
Ein paar Lagerräume mit Tongefäßen gab es zu besichtigen

      

Auf Tafeln waren Beschreibungen angebracht, ob es hier wirklich so ausgesehen hat?

   

   

   

am interessantesten in der ganzen Anlage ist wohl eine Scheibe mit minoischen Schriftzeichen, die bis heute nicht entziffert werden konnten, daher gibt es zwar schriftliche Unterlagen zu dieser Kultur, es kann sie aber niemand lesen.

   


Im Baedeker stand dass in zwei Kilometer Entfernung noch eine weitere Anlage Agia Triada zu besichtigen ist. Den Weg haben wir auf der Wanderkarte aber nicht gefunden, ein Agia Triada war da nicht eingezeichnet. Also gut dann fragen wir eben wozu habe ich griechisch gelernt? Die Dame am Kassenhäuschen war über meine auf griechisch geäußerte Frage ob sie den Fußweg von Phaistos nach Agia Triada kennt sehr erfreut und hat mit einem Wortschwall geantwortet von dem ich die Wörter parking (ah jetzt weiß ich auch was Parkplatz auf griechisch heißt  ;) ), links, rechts und geradeaus verstanden habe. Da Wort Kirche war vielleicht auch noch dabei.  Also nochmal gefragt: vom Parkplatz aus gehe ich links und dann? Die Antwort war noch mal der gleiche Wortschwall und ich habe mich freundlich bedankt. Mein Freund war sehr beeindruckt von meinen Griechischkenntnissen bis ich ihm erklärt habe dass ich eigentlich nichts verstanden habe, das wollte ich vor der freundlichen Frau aber nicht zugeben. Immerhin wußten wir jetzt dass es den Weg gibt und dass er am Parkplatz startet, das finden wir schon.  8)

Am Ausgang war eine Cafeteria und Andenkenshop, ich brauchte jetzt einen Kaffee. Der Mann an der Selbstbedienungstheke sprach englisch, ich fragte ihn ob er sich in der Umgebung auskennt (Antwort: "nein ich bin von einem anderen Universum", Witzbold  ;D ). Er kannte den Weg nach Agia Triada, das sei ganz einfach, vom Parkplatz nach links Richtung Matala an einer Kirche vorbei da geht rechts der Weg rein und ist ausgeschildert (hatte ich also gar nicht so falsch verstanden auf griechisch), man geht 3 Kilometer, na das würde ich nach einem Kaffee schon schaffen. Die 2 Cappuccini kosteten wieder 5 € das ist wohl der übliche Preis in Kreta (der griechische Kaffee war billiger), dazu gab es einen leckeren Käsekringel. Am Nachbartisch hoffte eine Katze dass was für sie abfällt  :)

   

Die Kirche war schnell gefunden
 
   

   

leider war sie abgeschlossen, durch ein Fenster konnte man einen Blick auf die Fresken werfen. Kurz dahinter geht die Straße nach Agia Triada, ach so das ist kein Wanderweg sondern eine Straße und darum nicht auf der Wanderkarte. Laut Schild ist es 3 km entfernt.

   

Es war sehr idyllisch hier, es kamen auf dem Weg nur 2 Autos vorbei und wir fotografierten Blumen.

   

   

   

   

überall waren Olivenbäume ein paar Mandel- und Feigenbäume haben wir auch gesehen. Und man konnte das Meer sehen mit diesem kleinen Inselchen. Wirklich ein sehr schöner Weg, der außerdem nur sanft bergauf ging.

   

solche Bewässerungsanlagen hat man oft gesehen

   

und hier haben wir eine Pflanze die ich noch nie gesehen habe, die Blüten waren ganz weich, sie wächst gern auf Felsen, wir haben sie an anderen Orten auf Kreta auch gesehen

   

   

   

Kurz nach diesem kleinem Altärchen zeigte Josefs Garmin eine Abkürzung durch die Olivenfelder an. Leider ging es steil rauf und runter, also zurück nehmen wir wieder die Straße

   

   

Der Weg führte wieder auf die Straße die ein Stück steil den Berg hoch führte  :girly: und dann standen wir vor der historischen Stätte Agia Triada, rundum nur  Felder und Wald, also mitten in der Pampa. Der Eintritt kostete diesmal 4 €, leider war keinerlei Beschilderung vorhanden, laut unserem Reiseführer stand hier eine Villa aus der gleichen Zeit wie Phaistos, vielleicht gehörte sie auch dazu.

   

   

am Rand des Geländes stand die Kirche Ayios Georgios

   

   

   

die Fresken waren leider in schlechtem Zustand

   

   

   

auch hier hatten die ehemaligen Bewohner einen schönen Bergblick

   

   

   

Josef ist noch weiter durch die Anlage gelaufen um zu fotografieren, ich habe mich in den Schatten auf eine Bank gesetzt und die Füße hochgelegt

   

dann sind wir zum Parkplatz zurück gelaufen, das war nun definitiv genug Anstrengung heute für mich, ich war groggy, wir sind ins Hotel zurück gefahren. Unterwegs haben wir an einer Bäckerei gehalten und leckere Spinattaschen gekauft, die haben wir dann auf der Terrasse verzehrt. Zurück im Apartment war nicht nur die Betten gemacht und das Bad geputzt, auch die Küche glänzte, sogar unser Geschirr war gespült worden, jetzt weiß ich auch warum in der Küche keine Geschirrhandtücher waren, die brauchte man nicht  :) 
Dann habe ich mich noch auf eine Liege am Pool gelegt, zum baden wäre es mir zu kalt gewesen, noch kränker muss ich nicht werden.

   

Um halb 7sind wir zum Abendessen runter in den Ort gefahren, am Hafen ist ein großer kostenloser Parkplatz. Agia Galini liegt auf einer Klippe steil am Hang, parken kann man nur unten. Der Ort ist häßlich, es gibt einen Haufen Bauruinen mitten im Ort, optisch der Gau. Unten am Hafen geht es so einigermaßen. Wir waren froh dass unsere Anlage außerhalb des Ortes liegt.

 

Agia Galini lag jetzt schon im Schatten, wir sind am Strand entlang gegangen vom Hafen zum Badestrand, da war noch Sonne.

   

   

Der Strand war auch eine Enttäuschung, er war sehr kiesig, nur bei den Liegestühlen war Sand aufgeschüttet, das Meer sah trüb aus, es gab auch Felsen im Wasser. Außerdem mündet hier ein Fluß ins Meer. Der roch nicht besonders und das Wasser sah auch nicht sauber aus, an dieser Mündung möchte ich nicht baden.

   

   

noch ein paar Fotos vom felsigen Strand, das sieht auf den Fotos besser aus als in Natura, hier lag Müll rum

   

Blick zurück auf den Ort

   

Zum Abendessen hatten wir uns bei Tripadvisor die Taverne Onar ausgesucht mit Dachterrasse und Blick zum Hafen, abends war es recht kühl, ich habe mein dickes Fleece angezogen sonst hätte man nicht draußen sitzen können.
Ich habe Kaninchen bestellt und Josef Schwertfisch, es hat ihn begeistert dass es hier Fischsorten gibt, die er noch nie gegessen hat. Beides war sehr gut. Als wir die Rechnung bestellten kam wie gestern erst mal Schnaps und eine Nachspeise, das ist hier wohl Standard. Der Kellner hat mit mir angestoßen nachdem ich ihm auf griechisch erklärt habe dass mein Freund noch Auto fahren muss und deshalb keinen Alkohol trinkt (er sprach fließend englisch aber ich habe ja nicht umsonst griechisch gelernt  ;) )

die Fahrt im Dunkeln nach Hause ging wieder im Schritttempo vor sich, fast hätten wir im Dunkeln eine Abzweigung verpaßt. In der Wohnung war es kühl und es ist mir nicht gelungen die Temperatur der Klimaanlage zu regeln, es kam zwar Luft raus aber die wurde weder wärmer noch kälter wenn man an der Temperatur drehte. Ich war aber zu faul zur Rezeption zu gehen und habe mich in eine Wolldecke gewickelt und nach ein oder 2 Glas Wein bin ich ins Bett gegangen, für morgen war dann doch eine Wanderung geplant.

die heutige Route:

Viele Grüße Paula