Sonntag 11.06. Hinteres Ridnauntal - Moarbergalm - und ein Stück höherAm Vorabend hab ich noch mit der Chefin gesprochen wegen der geplanten 7-Seen-Tour heute, sie war sich nicht sicher ob es wegen der Schneelage schon möglich ist. Ich werd mal sehen wie weit ich komme und evt. dann halt wieder umdrehen.
Nach dem Frühstück mit dem Auto ins Parallel-Tal, dem Ridnauntal und hinter bis zum Talschluß. Am Bergwerkmuseum parke ich das Auto (das wäre ein interessante Schlechtwetteralternative)
Der Schneeberg, zwischen dem Passeier- und Ridnauntal gelegen, war die größte Blei- und Zinklagerstätte Tirols. Da das "gute Silber vom Schneeberg" schon 1237 erwähnt ist und der Bergbau erst im Jahre 1979 eingestellt wurde, gehört das Bergwerk zu den am längsten fördernden im Alpenraum - und eines des am höchstgelegenen.
Ich lasse das Museum links liegen und mache mich an den Aufstieg Richtung Moarbergalm
Vorbei an der Stadlalm .... hier bekomme ich eine Zeit lang nette Gesellschaft
Die ganze Herde wandert mit mir ein Stück bergauf
Natürlich werde ich auch neugierig beäugt
Nach und nach lasse ich meine neuen Freunde zurück und wandere alleine weiter
Langsam geht es stetig höher
Über eine kleine Brücke wird der Fluß gequert und jetzt bin ich auf der anderen Seite
Die verfallene untere Moarbergalm
Der Eingang des Poschhausstollen
Die Moarbergalm ist in Sicht
Blick zurück
Kurz vor der Alm
Eine verdiente Rast wird eingelegt und ich frage den Kellner wie es mit dem Weg von der 7-Seen-Tour aussieht, aber er zerstört sofort meine Hoffnungen, da liegt noch zuviel Schnee.
Gestern hätte es einer probiert, musste aber abbrechen da ihm der Schnee bis zur Hüfte reichte. Der Kellner empfiehlt mir zu probieren ob der Weg zum Kaindljoch frei wäre, das läge mehr in der Sonne. Ich schau mir das ganze auf der Karte an und entscheide mich dafür.
Puh, jetzt geht's nochmal ziemlich hoch
Ein Frosch springt vor mir über den Weg und überrascht mich total, auf dieser Höhe hätte ich nicht damit gerechnet. Bis ich meine Kamera zur Hand habe ist er aber schon verschwunden.
Kurz darauf eine weitere Bewegung, schnell die Kamera, aber es ist diesmal kein Frosch sondern eine kleine Kreuzotter
Nette Tümpel laden zu kleinen Pausen ein
Eine wunderschöne - wenn auch karge - Landschaft
Blick zurück
Ich bekomme neue Gesellschaft (links im Bild mittig erkennbar die Piste zu einem Stollen)
Kurz darauf (auf Höhe der Piste) sehe ich das der Weg hoch zum Kaindljoch noch schneebedeckt ist und Schneefelder am steilen Hang - da lasse ich lieber die Finger davon. (vor lauter überlegen habe ich überhaupt kein Fotos gemacht)
Rechts daneben geht allerdings ein unmarkierter Pfad hoch Richtung Scharte, dieser liegt voll in der Sonne und ist schneefrei, also auf ans Werk.
Blick zurück auf die Piste zum oberen Stollen (rechts im Bild ist im Schnee der markierte Weg zu erkennen)
Kurz vorm Grat geht's aber auch für mich nicht mehr weiter
(Im Flachland wäre ich wahrscheinlich rumgeklettert und hätte es probiert, hier oben - alleine - lasse ich von solchen Klettereien die Finger: Sicherheit geht vor!)
Der Ausblick entschädigt aber trotzdem die Anstrengung, schließlich bin ich inzwischen auf fast 2.700 m
Kehrt marsch und zurück - ab der Moarbergalm allerdings die Schotterstrasse entlang nach unten
Bergauf war ich direkt unten am Fluss, jetzt hab ich einen schönen Blick auf den Wanderweg
Im Hotel wieder zurückmelden und auch gleich an der Rezeption Auskunft geben wie die Schneelage ist. Dann geht's natürlich ab in den Whirlpool, Sauna und Dampfbad - das hab ich mir redlich verdient.
Auch das Abendessen schmeckt nach so einer Tour gleich noch besser
Geräucherter Gebirgssaibling
Cremesüppchen vom Feldsalat
Apfel-Speckravioli auf Karottencreme
Filet vom heimischen Ochsen und Portweinjus
Millefoglie mit Topfenmousse an Rhabarber-Erdbeerkompott
(achja ein Käsesortiment gibt's eigentlich auch jeden Tag - da passe ich aber immer)
Mit steifen Beinen die Treppen hoch und für morgen ne ruhige Tour raussuchen - ohne viele Höhenmeter.