Autor Thema: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah  (Gelesen 72492 mal)

Silv

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #15 am: 28. Juli 2017, 07:58:42 »
So einen Jucy Van habe ich mir auch schon angesehen. Wenn wir irgendwann mal wieder in die USA fliegen, dann möchte ich auch gerne so etwas Kleineres. Ich bin gespannt, ob es mit dem Strom gereicht hat.
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #16 am: 28. Juli 2017, 08:07:54 »
Zitat
Bei der Einfahrt in die Virgin River Gorge stellt sich eine Art Nach-Hause-Kommen-Gefühl ein

Genau dieses Feeling stellt sich bei uns in der Virgin River Gorge auch immer ein  :toothy9:. Endlich wieder in Utah  :herz: .

Das froschgrüne Teil ist ja mal interessant. Darf man fragen, was ihr dafür bezahlen musstet?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #17 am: 28. Juli 2017, 18:32:13 »
Der Mini-Camper ist ja super, die Farbe (und passend dazu die Bettwäsche) und die kleine Küche. Aber irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen, dass da (in der Länge) Platz genug für ein Bett war. Und oben gibt es noch eine Schlafgelegenheit? Wo habt ihr eure Kleidung und so weiter hin geräumt? Im Koffer gelassen?




LG Christina

Susan

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #18 am: 28. Juli 2017, 19:11:29 »
Inspiriert von Flickas Reisebericht hatte ich für die Rüchhol-Tour mit einem längeren Aufenthalt im Yellowstone NP geliebäugelt. Dumm eben nur, dass dort die Unterkünfte immer so weit im Voraus gebucht werden müssen. Recherchen ergaben dann leider auch in West Yellowstone und in Montana nur teure oder schlechte Angebote.  :(

Als dann das Jucy-Angebot in die Mailbox flatterte, traf es voll den Nerv. Groß genug zum Schlafen für zwei, handlich genug um in der Stadt unterwegs zu sein oder auch mal vorm Motel zu parken. Der Preis passte mir. Für die 16 Tage, die wir unterwegs sein würden, habe ich dann auch nicht mehr geguckt, was ein kleines Wohnmobil kosten würde.

Inklusive Versicherungspaket ( Vollkasko Auto + Reise), Küchenkit, das ganze Schlafzeug-Gedöns, Zusatzfahrer und 200 Freimeilen pro Tag habe ich rund 1100 Euro für 16 Nächte bezahlt.

In Neuseeland und Australien verleihen die auch was VW-Bus mäßiges, das hätte mich auch interessiert. Gibts aber in den USA leider nicht bei denen.

Aufpassen muss man allerdings mit der Höhe - Parkhäuser und Drive-Troughs sind nicht immer eine gute Idee  ::)

Das Penthouse fährt man also aus, damit man im Wagen stehen kann?

Nein, das Penthouse ist extra, quasi ein Hard-Top-Zelt auf dem Dach. Aufrecht Stehen kann man nicht in dem Wagen. Kuschlig ist es auf jeden Fall, später mehr dazu  ;D

Wenn wir irgendwann mal wieder in die USA fliegen, dann möchte ich auch gerne so etwas Kleineres. Ich bin gespannt, ob es mit dem Strom gereicht hat.


Mittlerweile, also zumindest seit wir das letzte Mal vorher (so um 2012 herum) geguckt haben, gibt es wesentlich mehr Angebote für kleine Camper. Wir haben auch unterwegs mehr 19-Feeter gesehen als sonst. Obwohl die Dickschiffe immer noch sehr beliebt sind.
Wir hatten erst Bedenken, doch der Strom hat immer gut gereicht. Selbst bei 44°C waren die Getränke in der Kühlbox immer schön kalt.  8)

Aber irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen, dass da (in der Länge) Platz genug für ein Bett war. Und oben gibt es noch eine Schlafgelegenheit? Wo habt ihr eure Kleidung und so weiter hin geräumt? Im Koffer gelassen?

Okay, für Riesen ist das Bett sicherlich nicht lang genug, uns reichte es. Ich schätze mal unten war es 1.30 bis 1.40 m breit und 1,85 m lang, oben etwas breiter und länger. Da störte vielleicht nur die Schräge im Zelt  :weissnicht: Wir haben sogar zwei Nächte zu viert drin geschlafen, also oben zwei und unten zwei.
Klamotten hatten wir recht sparsam dabei, dafür unterwegs gewaschen. Anfangs und Ende waren sie tatsächlich im Koffer, der kam dann nachts auf die Vordersitze. Zwischendrin waren sie in der Sitzbank-Truhe, die erstaunlich viel fasste. Die Koffer haben wir bei Kerlies Gastfamilie gelassen.

Kurzes Vorab-Fazit: Im Grunde finde ich das Teil genial  - unter gewissen Voraussetzungen. Für eine längere Camping-Tour würde ich aber ein richtiges Wohnmobil mieten.

Liebe Grüße
Susan


soenke

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #19 am: 28. Juli 2017, 19:39:40 »
Hallo Susan,

ja... :happy:  ich bin wieder in Utah, auch ich fühle mich gleich wieder wie zu Hause. :D

Der Campervan sieht von außen echt Klasse aus. Wir brauchen allerdings mehr komfort und das wäre nichts für uns. :(

Aber wie man bei eurem Bild vom Campground sieht, hat so ein Teil einen absoluten Vorteil.    Freiheit pur.... und deswegen Platz machen, ich geselle mich dazu ! ;)

Paula

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #20 am: 29. Juli 2017, 10:47:52 »
Ja so mitten in der Natur übernachten würde mir auch gefallen. Allerdings brauchen wir schon ein 2 Meter langes Bett und statt der Küche hätte ich lieber eine Toilette an Bord, nachts über den Campingplatz laufen zu missen ist mir nicht geheuer.

Im Snow Canyon SP war ich noch nicht, der hat letztes Mal gegen das Valley of Fire verloren. Also nächstes Mal...
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #21 am: 31. Juli 2017, 00:23:24 »
7. Juni  Teil 1   Snow Canyon State Park

Die Nacht schlafe ich etwas unruhig. Daunen- und Wolldecken haben wir natürlich weg gelassen, trotzdem ist es schwitz-schwitz-warm. Hormone heizen mir zusätzlich ein – nee, nicht was ihr wieder denkt…  ::)
Irgendwann zwischen drei und vier halte ich es nicht mehr aus und öffne die Schiebetür auf meiner Seite. Die Mücken werden ja wohl schlafen. Luft !!! Herrlich, draußen ist es schön kühl. Für eine gute halbe Stunde lüfte ich durch, wofür auch der Gatte sehr dankbar ist.  Danach schaffen wir es, noch bis kurz nach 6 Uhr zu dösen.

Jetzt aber eine Dusche. Die Gegebenheiten sind recht einfach: eine Holzbank für Klamotten, Bretterwand als Abtrennung, Duschkopf, den man per Kette bedienen muss. Ich rechne schon mit einem kalten Guss, doch das Wasser ist angenehm lau-warm.

Jetzt fühle ich mich schon viel besser.

Als ich zurück zum Jucy gehe, kommen mir schon erste Hiker entgegen. Die sind ja früh unterwegs. Ist aber nicht verkehrt, jetzt herrschen noch angenehme Temperaturen. Wir frühstücken aber erstmal in Ruhe: Brot mit Jalapeno-Philadelphia (den wir in Hawaii lieben gelernt haben), gekochtem Schinken und importiertem Nutella. Ich habe mir Teebeutel mitgebracht, denn morgens trinke  ich  lieber Früchtetee als Kaffee. Mit dem Leitungswasser hier schmeckt der aber bäh  :P Stilles Wasser muss also noch auf die Einkaufsliste.



Danach übernimmt der Gatte den Abwasch, ich marschiere zum Visitorcenter. Es ist zwar schon alles online bezahlt, wir sollen uns trotzdem nochmal melden. Ich kriege eine Quittung, Ordnung muss sein. Die Rangerin empfiehlt mir freundlicherweise auch gleich ein paar Unternehmungen im Park und wir kommen ins Quatschen. Woher, wohin und so weiter.  Schüleraustausch kannte sie gar nicht, aber Ihre Tochter war im Missionsjahr in England.

Bis 14 Uhr könnten wir auf dem Campingplatz bleiben, eine sehr schöne Auscheckzeit. Heute nutzen wir sie jedoch nicht, haben ja noch einiges vor uns. Wir fahren die Scenic Road nach Norden bis zu einem Parkplatz kurz vorm Ende. Von dort aus haben wir einen super Überblick über das Tal.


Red Rocks


und Whiterocks


Versuch eines Panoramas

Dann geht es ein Stück zurück bis zum Parkplatz des Lava Flow Trails, den wir unter die Füße nehmen. Zwei große Flaschen Wasser noch eingepackt, die Luft ist trocken.  Der überwiegend sandige Weg führt durch ein Lavafeld eines lang vergangenen Vulkanausbruchs.





Es ist schon Gras über die Lava gewachsen, nur schwarze Brocken hier und da. Wir kommen an zwei Höhlen und einer Lavatube vorbei. Die sind aber nur schwer zu erkennen.




schon mal ein Blick aufs Ziel der Wanderung

Die Redrocks im Blick stiefeln wir weiter durch die Wüstenvegetation







Der bequeme Weg endet an rotem Felsen, dort müssen wir nun hinauf.





Der Slickrockhang geht ja noch mit dem richten "Anlauf", es folgt eine kleine Kletterpartie. Ich setze an, aber verzichte dann doch. Hoch ginge ja vielleicht, aber runter  :o



Der Gatte klettert mit leichtem Gepäck - sprich der Videocam - weiter. Ich habe auch so schöne Blicke in den Westcanyon.






der Gatte ganz oben - Schuß


und Gegenschuß  8)


der Ausblick von ganz oben


von dort erkennt man auch besser die Lavahöhle
Diesen weiß-roten Felsfluss hätten wir gern noch erkundet, leider fehlt die Zeit


Kersten schaffts auch heil wieder nach unten  8)

Puh, auf dem Rückweg ist es jetzt schon ganz schön heiß – und trocken. Ich könnte alle paar Meter stehen bleiben, um was zu trinken.



Ging mir in Sedona ähnlich, auf Hawai’i dagegen hatte ich bei gleichen Temperaturen nie so eine trockene Kehle. Wir fahren dann gleich einen Parkplatz weiter für ein kleines Picknick – hauptsächlich in  flüssiger Form.


Petrified Dunes und mehr Lavabrocken

Für einen kurzen Trail haben wir noch Zeit, die Entscheidung fällt zugunsten eines schattigen. Am Parkplatz sieht es aber erst mal gar nicht so aus.  :o



Wir queren einen trockes Bachbett, laufen dann auf die Felsen zu,





rechts geht es ein Stück hoch zu einem Aussichtspunkt.


Blick auf die Felsspalte


und nach unten
Die Sanddünen da sind ein beliebter Kinderspielplatz  ^-^

Links geht es in einen Slot Canyon; den Namen hat er von einem jungen Mädchen, das 1994 leider mit 17 Jahren gestorben ist. Über die Hintergründe steht nicht viel mehr auf der Gedenktafel, nur, dass sie den State Park sehr mochte.



In den Felswänden sehr viele der so genannten Waterpockets



Wir gehen weiter in den Canyon hinein, nicht der farbenfroheste trotzdem interessant

 


Sackgasse

Und noch mehr Felslöcher und Mini-Arches





Die ersten Eindrücke vom State Park haben uns gefallen, beim nächsten Mal planen wir mehr Zeit ein.  Über die Scenic Road



und den Snow Canyon Parkway  fahren wir zurück nach St. George.  Unterwegs staunen wir, wie groß der Ort geworden ist. Zugegeben, das letzte Mal, dass wir nicht nur vorbei gefahren sind, ist Ewigkeiten her.   ::) Wir stoppen bei Walmart, dort muss ich einen Schlafsack für Colin abholen. Warum ich den dorthin habe liefern lassen und nicht nach Farmington, weiß ich auch nicht…  :gruebel: Obwohl ich ihn eigentlich schon gestern ab 18 Uhr hätte abholen können, ist er nicht da. Doch das erschüttert die Angestellten nicht. Freundlicherweise wühlt einer das Lager durch, der Laster hatte Verspätung und es sind noch nicht alle Pakete eingescannt.  Wir müssen ein halbes Stündchen warten, doch letztlich kriegen wir ihn.   :) Außerdem füllen wir unsere Wasservorräte auf.

Gegen 13:30 Uhr entern wir die Interstate 15, dann geht’s ab Richtung Norden. 322 Meilen Fahrt liegen vor uns…

Fortsetzung folgt
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #22 am: 31. Juli 2017, 08:13:06 »
Die erste Campernacht ist um und auch schon ein paar Hikes inmitten der Redrocks  :beifall: getan.

Zitat
Kersten schaffts auch heil wieder nach unten

 :respekt: bei den Sneakers mit relativ geringem Grip der Sohlen.

Seid froh, dass du instinktiv den Schlafsack nach St. George hast liefern lassen. Das ist weit und breit noch der kundenfreundlichste.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #23 am: 31. Juli 2017, 08:23:14 »
Vom Snow Canyon SP habe ich fast noch gar keine Bilder gesehen, vor allem diese Lavahöhle würde mich locken, da kann wohl reingehen? Auf deinem Bild stehen ja Leute davor.
Und dass wir in Utah sind erkennt man daran dass die Leute ihre Kinder ein Jahr zum Missionieren ins Ausland schicken, nicht wie unsereins der seine Kinder in die Ferne schickt damit sie was lernen! Da muss man schon krass drauf sein wenn man meint im Ausland für seine Religion missionieren zu müssen.
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #24 am: 31. Juli 2017, 08:51:35 »
War das nicht eine kleine Enttäuschung mit der Lava nach all dem, was ihr auf Hawaii gesehen und erlebt habt?
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

soenke

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #25 am: 31. Juli 2017, 10:46:15 »
Ich finde den Snow Canyon SP  wunderschön, was du mit deinen Bildern wunderbar zeigst.
Er ist auf jeden Fall immer einen Besuch wert. :D

Ach, was ist es schön wieder in Utah zu sein. :D

Rainer

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #26 am: 31. Juli 2017, 16:28:14 »
Im Snow Canyon sind wir auch vor 3 Jahren gewesen, auch bei Superwetter und auch wir fanden St. George überraschend einladend. Da könnte ich glatt hinziehen. In St. George gibt es übrigens auch ein "Texas Roadhouse", unsere Lieblingssteakhousekette, davon gjbt es nur ganz wenige in Utah. In Moab oder Springdale gibt es die gar nicht.

Nach Utah kann ich auch immer wieder fahren.

Christina

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #27 am: 31. Juli 2017, 17:52:22 »
Ein schöner Tag im Snow Canyon, schwarze Lava und rote Felsen ist eine interessante Kombination.

So praktisch und herrlich farbenfroh der Mini Camper ja ist, wäre das für uns vermutlich nichts. Peter ist über 1,90m, da muss das Bett schon 2 m sein, und das Fehlen von Klimaanlage (und Heizung vermutlich?) ist bei einem so kleinen Innenraum auch irgendwie suboptimal und wenn man ihn nur für einzelne Nächte nutzen möchte und den Rest Hotel/Motel ist der Aufpreis zu normalem Mietauto doch recht erheblich. Aber gut zu wissen, dass es so etwas gibt.


LG Christina

Susan

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #28 am: 03. August 2017, 22:51:10 »
Hi,

sorry für die kleine Verspätung,musste zwischendurch einen Bügel-Marathon einlegen  ::)

In die Lavahöhlen und -röhren kann man teilweise wohl auch reinkraxeln. Taschenlampe wäre natürlich ein Muss. Natürlich fand ich den Namen Lava Flow Trail nach Hawai'i nicht so ganz passend. Diese paar schwarzen Brocken  ;)  aber wir waren ja wegen der roten Steine da und dafür war es schon eine schöne Wanderung.

Gleich gehts weiter
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Juni 2017: Junior Rückholaktion - Kurztrip nach Utah
« Antwort #29 am: 04. August 2017, 00:04:42 »
7. Juni Teil 2   Familien - Treff

Okay, was lässt sich über eine mehrstündige Autobahnfahrt erzählen?   :cool2: 
Schön, dass wir hier mittlerweile 80 mph fahren dürfen; jedenfalls meistens.
Schön, dass relativ wenig Verkehr ist: Tempomat einstellen, zurücklehnen und ab und zu lenken.



Interessant: es gibt hier Lastwagengespanne mit zwei großen Hängern. Die schlingern manchmal aber ziemlich. Lieber fix überholen.
Lästig – der starke Seitenwind hier und da.
Zum Gucken, circa alle 50 Meilen so was wie ein Ort; ansonsten viel Gegend.



Zum Nachdenken viel Zeit. Wann sind wir das letzte Mal diese ganze Strecke gefahren? Uff, 1991.  Und einen Teil davon? "Nur" gut sieben Jahre her. Da ich grad mal wieder mein "Ich-will-Amerika-sehen-Auslöse-Buch" lese – ein Schinken aus dem Bücherschrank meiner Eltern -  betitelt "Kalifornische Symphonie": Was mögen wohl die Pioniere und Siedler empfunden haben, die hier in der Gegend auf 'nem Treck entlang gekommen sind? Mit 5 bis 15 Meilen pro Tag Geschwindigkeit?
Was könnte man mit soviel Gegend eigentlich anfangen?



Und natürlich: wie wird wohl das Treffen mit Kerlie‘s amerikanischer Familie?

Kurzer Stopp für Tanken, dringende Bedürfnisse und Starbucks. Neustes Sommerangebot dort: Midnight Mint Moca Frappuccino. Wird sofort mein Favorit! Fast so gut wie der Coconut Moca auf Hawai’i; erinnert mich  an "After eight“


well Mortimer…   

Irgendwo auf dem Highway dann eine sms von Kerlie:  „Where are you?" „Hm, somewhere on I15".  Kurz danach passieren wir Nephi.


Endlich kommen wir doch in den Großraum Salt Lake City
 – und in den Feierabendverkehr.

Wir nutzen die HOV-Spur, doch den anderen dort fahren wir wohl zu langsam.  ::) Jedenfalls, wenn der Verkehr nicht grade stockt. Neue sms-Updates an Colin, wo wir gerade sind. Schließlich lotst uns Tomtom runter von der Autobahn und in die Wohngegend am Berg. Einmal vertut er sich mit der Richtung und den Hausnummern, doch dann sehe ich Kerlie auf einer Eingangstreppe sitzen. Wir haben seine US-Heimat erreicht.
 
Wiedersehen!  Die Gastmutter Josie ist auch dabei und begrüßt uns überaus herzlich!  :knuddel: Wie schön, sie persönlich kennen zu lernen, nicht nur über Skype. Kurze Verschnaufpause bei gekühltem Orangensaft – in einer typisch amerikanischen Küche. Jetzt lernen wir auch Kerlies jüngsten Gastbruder Matt kennen (7 Monate älter). Insgesamt hatte er vier, von denen zwei allerdings schon außer Haus sind.

Um Sieben wollen wir uns außer Haus zum Essen treffen und Colin will fahren, schließlich hat er seine Utah-Führerscheinprüfung schon bestanden.  ^-^ Kersten hat die besseren Nerven, daher fährt er mit ihm und ich mit Gastmutter und -bruder (spreche dafür besser Englisch). Ich dachte, es ginge nur so in den Ort. Doch da ist auch Interstate-Strecke dabei – ohoh. Meine beiden Männer kommen aber heile an. Jetzt treffen wir auch Kerlies US-Dad Rob, der ist direkt von der Arbeit dahin gekommen.

Wir essen mexikanisch im Cafe Rio, läuft nach ähnlichem Prinzip wie Subway. Es gibt ein paar Grundgerichte zur Auswahl und dann muss man alle Zutaten dazu angeben. Beispielsweise nehme ich Burritos; Wahl des Fleisches, welche Sauce, Bohnen black oder Pinto? Und was noch für Gemüse darein?  Die Portionen sind üppig und es schmeckt lecker.



Die Atmosphäre ist halt fast-food-mäßig. Probieren muss ich laut Colin auch noch Horchata, Reismilch. Tatsächlich schmeckt das Getränk wie flüssiger Milchreis mit Zimt & Zucker.  ^-^

Nach dem Essen fahren wir noch mit Josie zu Costco, das ist ein Großmarkt. Anders als bei Metro & Co hier kann dort jeder gegen eine Jahresgebühr Mitglied werden.
Haben die normalen Supermärkte schon große Verkaufspackungen, sind die hier einfach riesig.  :happy: So große Mayonaisegläser hatte ich nie zuvor gesehen. Und Cornflakespackungen und….eben alles 4XL  ;D Sicher passend für eine Großfamilie mit vier hungrigen Söhnen - und großem Kühlschrank.

Zurück am Haus dreht Colin mit uns noch eine Runde durchs Viertel, natürlich per Auto. Ganz nette Wohngegend hier, große Häuser mit reichlich Garten drum herum. Alles in Hanglage an den Wasatch Mountains. Mittlerweile wird es schon dunkel, daher Bilder aus Colins Konserve.




Blick ins Tal
am höchsten Punkt der Straße. Hier sind noch Grundstücke zu haben, freie oder mit Musterhaus bebaute.

Danach versammeln wir uns im Familienzimmer und plaudern. Die Nachbarn schneien herein, sie reisen morgen in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Nämlich nach Deutschland, zuerst nach München; später dann in unsere Gegend (Stadthagen), aus der die Eltern des Mannes kommen (und in der heute noch Familie wohnt).
Den Abend beschließen wir mit einem Brettspiel; Spieleabende macht die Gastfamilie sehr gern. Kennt ihr "Bohnanza"?  Es geht um den Anbau von verschiedenen Bohnen und das Kassieren von Erlösen. Habe meine Probleme mit den Regeln, offenbar bin ich zu groggy.

Die Gastfamilie hat uns ein Zimmer bei den Nachbarn angeboten, wir wollten denen jedoch nicht zu viel Mühe bereiten. Daher übernachten wir in der Einfahrt im Camper. Wir bekommen Strom über ein Verlängerungskabel und einen Ventilator geliehen.  So wird diese Nacht erträglicher.

 :bett:

Liebe Grüße
Susan