Die 16 Tage Wetter Vorschau stimmte mit der aktuellen ziemlich überein: zwei bis drei Tage kein Badewetter.

Da habe ich ja mit der Vorausbuchung in der Stadt richtig gelegen.
Bordeaux Unser Campingplatz liegt im Norden der Stadt, in der Nähe vom Messegelände und am Lac de Bordeaux.

Am, See kann man Baden, Bootfahren und vielleicht auch Surfen. Heute war er dicht mit einer Triathlon- Veranstaltung. Wir können grad noch eben im Pool am Campingplatz uns erfrischen, ehe ein Gewitter runter kommt. Der nächste Tag geginnt auch mit grauem Himmel und Schauern.
Zu Fuß oder per Bus sind wir recht schnell an der Haltestelle für die Stadtbahn in die City. Die Züge sind recht modern, haben aber ein Manko: die Fahrscheinentwerter. Die Automaten verspeisen mit Vorliebe Fahrkarten.

Macht Touristen sehr nervös, die Einheimischen nehmen’s gelassen.
Wir steigen an der Haltestelle
Place de la Bourse aus und sind damit schon bei einer der Attraktionen der Stadt. Der Börsenplatz wurde im 18. Jahrhundert angelegt, sollte die ehemaligen Stadtmauern zum Fluß hin öffnen und den Wohlstand als Handelsplatz spiegeln. Seit 2006 liegt zwischen ihm und dem Flußufer der
miroir d’eau. Eine riesige Fläche aus Granitplatten, auf denen 2 cm Wasser stehen. Das wird bewegt durch Spritzdüsen zu Wasserspielen und -nebeln. Ist natürlich (nicht nur) für Kinder ein schöner Spielplatz.


Nach einigen anderen Statuen und Denkmälern steht auf dem Börsenplatz heute der
Drei Grazien Brunnen

Hinter dem Börsenplatz beginnt der die Fußgängerzone.

Hauptachse und -flaniermeile ist die Rue Sainte-Catherine. Sie säumen die gleichen Geschäfte wie sie in vielen Städten zu finden sind. Nichts außergewöhnliches also


Man muss schon eher nach oben schauen für nette Details. Ich mag diese bepflanzten Stadtbalkons.

Wir stoppen bei einem Starbucks für eine Kaffeepause. Leider gibt es hier keinen Midnight Mint Moca oder Coconut Moca Frappuccino.

Wir folgen der Straße bis zum Place de la Victoire mit der Porte d‘ Aquitaine. Ein eher symbolisches (da keine Mauern drum herum) Stadttor, kennzeichnete einst die Zollgrenze zur Stadt.

Von hier aus folgen wir dem Cour Pasteur Richtung Rathaus und Kathedrale. Hier reihen sich die unscheinbareren Läden aneinander.
Die
Cathedral Sainte-Andre vereinigt Bauten verschiedener Stile, die erste Weihe fand 1096 statt. Während der französischen Revolution wurde die Inneneinrichtung zerstört, das Gebäude als Scheune benutzt. Später wurde dann wieder eine Kirche draus und Station des französischen Jakobsweges.



Der Glockenturm wurde isoliert vom restlichen Bau der Kirche errichtet. Man befürchtete damals, dass Vibrationen der Glocke den Kirchbau schädigen kännten, da diese auf sumpfigen Boden stand. Mangels Glocken wurde dann ein Wohnturm daraus, später eine Bleifabrik. Erst 1851 kamen tatsächlich Glocken in den Turm.
Tour Pey-BerlandWir schlendern zurück zum Flussufer.

Durch Bordeaux fließt die Garonne, die in den Pyrenäen entspringt, 647 km durch Frankreich fließt und in den Atlantik mündet.
In Deutschland und Großbritannien hergestellte Teile des Airbus A380 werden auf dem Fluß eine Strecke Richtung Toulouse verschifft.

Das Boot muss hier in Bordeaux den richtigen Wasserstand abwarten, um unter den Brücken hindurch zu passen. Am Ufer führt eine Promenade entlang, teilweise mit rasenflächen, teilweise mit bepflanzten Rabatte. Sie scheint sehr beliebt bei Spaziergängern, Joggern, Radfahrern und Skatern. Auffällig auch die vielen Betonklotz-Barrieren zur Straße hin. Offenbar eine Vorsichtsmaßnahme gegen die Autoterroristen.

Beim "Wasserspiegel" ist jetzt einiges mehr los.

Abends soll der Platz auch schön beleuchtet sein, wir haben aber keine Lust darauf zu warten. Wir folgen der Promenade bis zum ehemaligen Stadttor
Porte Cailhau.

Dahinter liegt ein kleiner Platz mit typisch französischen Cafes. Ah, endlich wieder sitzen

und ein WC. Kerlie bekommt eine Cola, wir trinken Pastis und gucken eine Weile dem französischem Feierabend-Treiben zu.
Fortsetzung folgt