Autor Thema: Unterwegs auf Malta  (Gelesen 34449 mal)

Silvia

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #15 am: 14. Januar 2018, 14:02:50 »
Diese Megalithkulturen finde ich total interessant vor allem wenn man dann noch spekulieren kann wie das alles entstanden ist und wozu  :)
Dass in Malta Singvögel geschossen werden ahbe ich schon öfter gelesen, ein absoluter Minuspunt für die Insel! Verstehe ich dich richtig dass dieser schwachsinnige Brauch langsam zurückgeht?
Das ist das was mich an diesen uralten Kulturen fasziniert, vor allem wenn man bedenkt, das sie keine Maschinen, Kalender .. etc... hatten... aber auch diese Tempel waren mit der Sonnenwende ausgerichtet.... und das vor 5.000 Jahren!
Leider ist die Vogeljagd nur teilweise illegal :-(   Die Naturschützer kämpfen seit Jahren, ebenso wie in Italien.







5. Tag  30.12.   Gozo




Nach dem Frühstück fahre nach Cirkewwa und mit der Fähre rüber nach Gozo, die Überfahrt dauert ca. 25 min.




Unterwegs kommt man an der Insel Comino vorbei
















... auch auf dieser steht ein Turm - der Wignacourt Tower















Comino hat ne schöne Steilküste















Bald darauf kommen wir nach Mgarr












Nachdem ich von der Fähre runter bin steuer ich gleich den Ggantija Tempel an, versuche vor den Bussen dort zu sein, die natürlich erst mal ihre Leute von der Fähre sammeln müssen.




Die Ġgantija liegt auf einem 115 m hohen Hügel und gehören zu den ältesten, noch halbwegs erhaltenen, freistehenden Gebäuden der Welt. Es gibt Pläne auch ihn mit einem Schutzdach zu versehen.



























Der etwa 5600 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln, von denen der kleinere etwa 150 Jahre später gebaut wurde. Die Anlage erhielt den Namen von den seinerzeit angenommenen Giganten, welche dieses Bauwerk wohl errichtet haben müssten. Der Legende nach soll eine Riesin in einer einzigen Nacht das Bauwerk errichtet haben, wobei sie noch ihr Kind auf dem Arm hielt.




                 




































Ich hatte wirklich Glück und war anfangs nur mit wenigen anderen im Tempel, später kamen dann etliche Reisegruppen.




Eine Gesamtaufnahme des Tempels war wegen der sich spiegelnden Sonne im dahinterliegendem Meer ziemlich schwierig

















Danach gehe ich zu Fuß zum Windmühlenmuseum, das nicht weit davon entfernt ist. Unterwegs die typischen Erker.


















Die Ta’ Kola-Windmühle ist eine der wenigen verbleibenden Windmühlen auf den maltesischen Inseln, die auf die Zeit des Souveränen Malteserordens zurückdatieren, sie wurde 1725 erbaut und ist jetzt als Museum eingerichtet.








                 








Im Erdgeschoss befindet sich die Werkstatt mit einer großen Auswahl historischer Werkzeuge, einige davon wurden von den Besitzern der Mühle hergestellt. Im ersten Stock befinden sich die Wohnräume des Müllers und seiner Familie. Diese wurden mit traditionellen Möbeln und gozitanischem Handwerk wiederhergestellt.



























Die schweren Mühlsteine, die mit dem zentralen Mühlmechanismus verbunden waren, kann man immer noch oben in der Mühle sehen. Wenn der Wind richtig wehte, damit die Mühle ihren Betrieb aufnehmen konnte, blies der Müller in ein Tritonhorn. Die Bewohner des Dorfes brachten dann ihr Getreide, um es mahlen zu lassen.
















Dann fahre ich nach Victioria rein, ziemlich viel los heute, aber an der Straße hinter dem offiziellen (vollem) Parkplatz wird grad eine Parklücke frei, wie gut das ich so ein Miniauto habe   :)



Natürlich steht hier in Victoria die Zitadelle auf dem Programm, auf dem Weg dorthin hole ich mir noch ein paar gefüllte Gebäckstücke.



 :read2:  Die auf einem Felsen nördlich des Stadtzentrums gelegene Anlage beherbergt die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale und den Bischofsplatz des Bistums Gozo. Zur Zeit des Römischen Reiches befand sich auf diesem Platz eine Akropolis. Im Mittelalter wurde dort eine Burg errichtet. Nach Inbesitznahme des Archipels durch den Johanniterorden im Jahre 1530 wurde die Anlage umgebaut und erweitert.




























Kathedrale Santa Marija, links der bischöfliche Palast.




























                     










Da ich ja den Heritage Pass habe, schaue ich auch in das Naturkunde-Museum (Zeitverschwendung) und in das Gefängnis






               



















Dann stromere ich noch kreuz und quer durch die Anlage







               




















Der Ausblick ist auch nicht schlecht

















.... und ein Blick über die Anlage
















Dann war ich auch noch im Archäologischem und Volkskunde-Museum der Burg, jetzt nicht unbedingt ein Muss, aber ganz interessant.



















.... Fortsetzung folgt ....

Silvia

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #16 am: 14. Januar 2018, 14:28:08 »
.... 2. Teil ....


Nachdem ich den Kultur-Teil abgehakt habe wollte ich noch etwas wandern, geplant war oben an der Nordwetsküste Richtung Hekka-Point, auf dem Weg dorthin kam ich an Ta' Pinu, einer riesigen Wallfahrtskirche vorbei




















Am Ende des Dorfes stelle ich das Auto ab und spaziere los Richtung Meer, allerdings bin ich anscheinend etwas zu weit links geraten und statt nach Norden bin ich Richtung Osten unterwegs gewesen (was ich erst später festgestellt hatte, aber das war sowas von egal)


Vorbei an einem Steinbruch. Hier wird Globigerinenkalk abgebaut. Dieser ist einer der wenigen natürlichen Rohstoffe des Inselstaates und besitzt eine große Bedeutung für die Baubranche, da dieser das hauptsächlichste Baumaterial auf den beiden Inseln darstellt.






























Ich spaziere runter zur Küste und wende mich dort erstmal nach links, folge einem markierten Trampelpfad




















































Das gelbe Gestein wurde von Wind und Wetter modelliert, mit so etwas hatte ich überhaupt nicht gerechnet.






































Der Weg führt dann nach unten in eine Bucht, aber ich will hier oben bleiben, also drehe ich um und marschiere in die andere Richtung

































Blick zurück

















Dann komme ich an die nächste gelbe Wand
















                     





















.... und immer wieder einen Blick zurück auf die Steilküste. Hach ist das schön hier!!!

















Neugierig umrunde ich natürlich auch noch diese Ecke
















Dann führt der Weg hoch zu einer Straße


















... aber auch hier lohnt ein genauerer Blick!  Man läuft auf Muscheln!!
















Ich mache mich langsam wieder auf den Rückweg










Läuft man oberhalb der Kante, hat man von diesem Anblick hier keinen Schimmer













Der Weg war einfach nur genial!!!  Wie gut das ich mich etwas verfranzt hatte.












Gemächlich fahre ich zurück nach Mgarr zum Fähranleger. Interessanterweise muss man jetzt erst bezahlen (15,70 € für 1 Pers. + Auto hin und zurück)




Auf der Fähre bekomme ich dann noch nen kurzen Sonnenuntergang













Zurück zum Hotel und den Abend genießen und ausruhen.

Andrea

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #17 am: 14. Januar 2018, 14:55:59 »
Dass Malta bzw. Gozo sooo viele historische Gebäude oder deren Ruinen zu bieten haben, war mir gar nicht bewusst. Teilweise richtig alt! Wieder einmal stopft ein Reisebericht eine große Wissenslücke bei mir. Hier schon einmal danke dafür.

Da mich aber Landschaft noch mehr reizt, bin ich froh, dass du nachmittags noch so einen schönen Spaziergang unternommen hast. Herrlich!
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #18 am: 14. Januar 2018, 15:37:39 »
Die Küstenwanderung habe ich gleich mal meinem Freund gezeigt, die ist ganz nach unserem Geschmack  :beifall:
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #19 am: 15. Januar 2018, 09:10:19 »
Dass Malta bzw. Gozo sooo viele historische Gebäude oder deren Ruinen zu bieten haben, war mir gar nicht bewusst. Teilweise richtig alt! Wieder einmal stopft ein Reisebericht eine große Wissenslücke bei mir. Hier schon einmal danke dafür.
Da mich aber Landschaft noch mehr reizt, bin ich froh, dass du nachmittags noch so einen schönen Spaziergang unternommen hast. Herrlich!
Ich hab versucht Kultur und Natur zu mischen, was auf Malta/Gozo ganz gut funktioniert.


Die Küstenwanderung habe ich gleich mal meinem Freund gezeigt, die ist ganz nach unserem Geschmack  :beifall:
Malta und Gozo haben tolle Küstenlandschaften, da kommt noch ein bißchen mehr ... leider nicht ganz so viel wie ursprünglich geplant






6. Tag   31.12.  Tal Blata


Lag nachts bis nach 3 Uhr wach, da mein Magen Probleme machte. Ich dachte ich hätte am Abend vllt. zu viel gegessen, erst nachdem ich  :kotz:  ... ging es mir etwas besser und ich hab noch ein bißchen geschlafen.  (Später erfuhr ich das es mehreren so ging).




Am nächsten Morgen holte ich mir nur ein paar Teebeutel (Pfefferminz und Zitrone), da auf dem Zimmer nur Schwarztee zur Verfügung stand. Leider war auch Pfefferminz und Limone Schwarztee  :(   Grad Pfefferminz schmeckt widerlich.






Ich lag vormittags flach... nachmittags bin ich das kurze Stück zum Selmun Palace gefahren.





Der Barockpalast wurde im 18. Jahrhundert erbaut und diente den Malteserrittern als Jagd- und Lustschlösschen.












Hier hab ich das Auto abgestellt und bin Richtung Küste spaziert
















Ab und an geben Mauern und Hecken einen schönen Ausblick frei
















Blick auf den Qawra Tower, normalerweise für mich sofort ein nettes Ziel für ne Wanderung, aber heute absolut nicht möglich

















Ich spaziere bis zum Fort Campbell und an der Mauer entlang bis ich Blick auf die Küste habe, hier entdecke ich ein paar Salzpfannen














Anstatt runterzulaufen setze ich mich hin und genieße die Aussicht. Gemütlich geht's wieder zurück zum Auto, allerdings mit sehr vielen Pausen, da ich heute noch nichts gegessen habe und meine Beine zittern.




Zurück zum Hotel und ab in's Bett. Abends kurz runter ins Restaurant, heute gibt es (naja für mich würde) ein Galabuffet, lauter Köstlichkeiten sind aufgebaut, vor allem Fisch und Meeresfrüchte   :bang:   .... und was mach ich ... hol mir nen Teller Suppe und ne Gabel Nudeln und verzieh mich dann wieder ins Bett - toller Jahresabschluss  :'(


Silvia

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #20 am: 15. Januar 2018, 09:59:39 »

Da es am Vortag ja nur wenig zu berichten gab kommt hier gleich noch ein Tag hinterher





7. Tag    01.01.  Gozo die zweite




Am nächsten Morgen wache ich erst kurz vor 9 Uhr auf, dabei hab ich doch gar nicht gefeiert. Jedenfalls geht es mir zum Glück schon wieder besser und ne Scheibe Toast zum Frühstück schmeckt einigermaßen.



Für Kultur hab ich heute keine Lust, also steht Natur auf dem Programm und so bin ich bald darauf wieder auf der Fähre nach Gozo unterwegs.



In Mgarr wollte ich eigentlich gleich nach rechts abbiegen, aber da staut es sich Richtung Fähre, also einen kleinen Umweg ... anscheinend will ganz Gozo heute rüber nach Malta und dann steuere ich  Nadur an, von dort aus Richtung San Blas Bay.... ein Stück nach den letzten Häusern parke ich das Auto und schwenke nach rechts Richtung Dahlet Qorrot Bay.











Für was das wohl mal war??


























Bei herrlichstem Wetter geht es Richtung Meer... rechts die Dahlet Qorrot Bay.
















Die Sonne lockt natürlich auch andere Kreaturen ins Licht














Dann komme ich zu meinem Ziel, die Mistra Rocks   (auch "mysterious place" oderr "hidden rocks" genannt)  ... in meinem Reiseführer hab ich was von Labyrinth und Abenteuerspielplatz für Erwachsene gelesen, war ja klar, das ich dorthin musste  ;D






Zuerst folge ich der markierten Route, links am stehenden Felsen vorbei























... aber mit Rucksack und Foto und nicht 100% fit kehre ich bald wieder um und folge einfach dem Pfad der ein Stück weiter unten entlangführt
























Bald werden die Felsen mehr, aber der Pfad ist immer noch zu erkennen, bzw. einigermaßen zu finden
















Hier gibt es viele kleine Gärten, mit Mauern geschützt und durch Wasserleitungen (vorne im Bild) versorgt














Der Weg wird schwieriger zu finden und immer wieder kehre ich um, suche mir einen besseren Über-/Durchgang. Es gibt auch tolle Felsformationen, an denen man sich orientieren kann, wie z.B. die Zipfelmütze. Andererseits so richtig verlaufen kann man sich ja auch nicht, auf der einen Seite ist das Meer und auf der anderen Seite ne Felswand.















Blick zurück












Dann kommen wieder mehr Gärten und damit auch wieder bessere Pfade































... dann kommt auch die San Blas Bay in Sicht
















Bei diesem Ausblick mache ich eine längere Snackpause















Vorbei an etlichen Gärten, teilw. gut bestückt geht's zurück Richtung Nadur zum Auto














Im Auto überlege ich, was ich mache und entscheide mich dann für einen zweiten Versuch am Hekka-Point. Mein Navi sagt 12,5 km - allerdings 33 Min.!!  Okay, soll mir recht sein, ne Pause schadet nicht.




Während ich Richtung Norden fahre zieht sich der Himmel zu und Regenwolken zeigen sich. In L-Garb folge ich den Wegweisern Richtung San Dimitri, bleibe aber dann seitlich stehen, da die Straße extrem schlecht wird. Von hier aus gehe ich lieber zu Fuß.







Kurz darauf ist die Kapelle in Sicht










Von hier aus geht's einfach mal wieder Richtung Küste



















Ich bin auf der Suche nach einer bestimmten Formation und wende mich nach rechts























.... und da ist er ja dann auch  ;D












Schon ein Prachtexemplar   ;D   Ich bin froh, das ich nen zweiten Versuch unternommen habe um hier am Hekka-Point rumzuspazieren.













Im Boden wieder unzählige Muscheln






















Das Wetter hat sich auch wieder gebessert und so macht es - trotz heftigem Wind, aber der hat ja die Wolken vertrieben - richtig viel Spaß hier rumzuklettern



























Normalerweise liebe ich es direkt an den Klippen zu stehen, aber heute bleibe ich ein gutes Stück von der Kante entfernt, da die Windböen unberechenbar ständig die Richtung wechseln   :windig:






















Ich spaziere dann auch noch ein Stück in die andere Richtung


































.... schlage einen Bogen und steuer dann auf die Lücke zwischen Leuchtturm und Kapelle an, denn dort steht irgendwo mein Auto.


































Fix und fertig lasse ich mich dann in den Fahrersitz plumpsen, okay, dafür das ich gestern komplett flach lag war's vllt. etwas zu viel heute, aber es war sooooo schön!!




Gemütlich Richtung Mgarr und an die lange Schlange anstellen.... Feiertag ist keine gute Idee für ne Fährüberfahrt Gozo/Malta!... aber 2 Stunden später bin ich zurück im Hotel und das Abendessen schmeckt auch schon wieder.


Andrea

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #21 am: 15. Januar 2018, 10:59:34 »
Ach herrjeh! Ein verstimmter Magen! Das braucht man eigentlich nie, aber im Urlaub? Und dann noch deswegen das Silvester Dinner verpassen? Sehr sehr schade...

Das du trotzdem einen Tag später wieder so aKtiv warst - Respekt! Gozo wird immer interessanter....  :) :) :)
Liebe Grüße, Andrea



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Christina

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #22 am: 15. Januar 2018, 18:33:46 »
Ach wie doof, eine Magenverstimmung im Urlaub und dann auch noch zum Jahreswechsel, aber zum Glück ging es dir bald besser.

Ich hatte Malta bisher immer mit verschiedenen Städten und ein paar Stränden verbunden, dass es dort so viele Tempel gibt und dann auch noch Steilküste, das wusste ich nicht. Aber wie man das ohne Mietauto machen soll, verstehe ich nicht ganz, mit dem Bus sind ja nur Ziele zu machen, wo man dann den Rest des Tages verbringt. Aber sowas wie eine Wanderung, dann Besichtigung des einen Tempels, dann einer Windmühle usw. ist mit Öffis nicht möglich. Insgesamt bin ich doch positiv überrascht - die Insel rückt nun wieder etwas weiter nach oben in der Liste, aber auf jeden Fall mit Mietauto und mit Besuch von Gozo.


LG Christina

Silvia

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #23 am: 16. Januar 2018, 09:38:23 »

08. Tag  02.01.  Rabat, Mdina und Dingli-Cliffs



Nachdem ich gestern überwiegend wandern war steht heute mal ne Stadt auf dem Plan. Naja, eigentlich 2 Städte Rabat und Mdina, aber die gehören sowieso zusammen.



Beim Vorbeifahren ist mir eine Parkmöglichkeit knapp außerhalb der Stadt aufgefallen und die steuer ich an. Bin im Süden, genau zwischen den beiden Städten, perfekt.




Wieder fallen mir die vielen Erker auf















Mdina war die frühere Inselhauptstadt von Malta, ehe die Ritter des Johanniterordens die Hauptstadt ans Meer verlegten; liegt auf einer Anhöhe und ist ganz von Festungsmauern umgeben.





















Stadttor, das von Großmeister de Vilhena im Jahre 1724 erbaut wurde









(PS: Thema Filmlocation: Mdina fungierte als Drehort bei der beliebten Fantasy-Serie Game of Thrones. In der ersten Staffel spielte der Ort King’s Landing bzw. Königsmund in Mdina auf Malta. Das Stadttor von Mdina wurde zum Stadttor von Königsmund.)








Vilhena Palace, der "Palace of the Grandmaster de Vilhena, Order of St. John of Jerusalem". In dem um 1730 von G. Barbera erbauten Palazzo mit einem Innenhof, der von drei Flügeln umgeben ist, residierte der Großmeister während seinen Anwesenheitszeiten in Mdina. Jetzt ist dort das Naturgeschichtliche Museum untergebracht.















Da Mdina auf einem relativ beengten Raum gebaut ist, sind die engen und schmalen Gassen mit den dicht aneinander gereihten Häusern an sich schon sehenswert ....














..... da sie aber jetzt um die Uhrzeit noch zusehr im Schatten sind entscheide ich mich, erst mal meine beiden Sehenswürdigkeiten in Rabat zu besuchen.




Im späten 19. Jahrhundert wurde vor Mdina und Rabat ein römisches Haus aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. gefunden, das heute als ‚Römisches Villen-museum' bekannt ist. Es beinhaltet einige schöne Bodenmosaike und war mit Marmorstatuen, u.a. der regierenden Königsfamilie, ausgestattet.


Ich war der erste Besucher 2018  ;D   und anfangs alleine im Haus

























Die Mosaiken waren mit wirklich kleinen Steinchen gelegt - was muss das für eine Heidenarbeit gewesen sein.















Draußen waren noch einige Ruinen-Reste zu sehen















Ich spaziere durch das morgendliche Rabat

























Komme dann zu den St. Paul’s  Katakomben. Sie wurden um das Jahr 350 angelegt und erstrecken sich über bisher bekannte 1,5 Quadratkilometer. Im Laufe der Jahre wurden hier etwa 1.400 Tote beerdigt. Inzwischen sind alle ausgelagert worden.





Die Anlage bietet Zugang zu über 20 Katakombenabschnitten mit Gräbern aus vielen Epochen der Geschichte Maltas und deren Religionen. Dazu kommen noch Pavillions mit informativen Schautafeln, Bildern und Texten zu Themen rund um die Katakomben.














Am häufigsten sind die einfachen Loculi-Gräber. Sie bestehen aus einer rechteckigen oder gewölbten Wandnische, manchmal aber auch aus einem einfachen Schacht im Boden und konnten mit einem Stein verschlossen werden. Meist ausgesprochen klein, dienten sie offenbar als Kindergräber.




















Ein Agape-Tisch aus dem Stein gehauen, wie er für alle maltesischen Katakomben typisch ist.  Hier wurde der "Leichenschmaus" abgehalten.














Aufwendigere Grabtypen waren den Wohlhabenden vorbehalten. Für Baldachingräber wurde ein Felsblock so ausgehöhlt, dass seine Decke wie ein gewölbter Baldachin wirkte. Meist fanden darunter zwei Tote Platz, für die sogar eine Kopfstütze aus dem Stein gehauen war. Die gewölbten Decken der Satteldachgräber besitzen ein extra ausgearbeitetes Satteldach.















Einer der über 20 Zugänge zu den Katakomben... da summieren sich die Treppenstufen, da es bei jedem zw. 10-20 Stufen runterging

















Früher waren viele Wände mit Fresken geschmückt, die jedoch nahezu verblichen sind.
























Menora - also ein jüdisches Grab.











Ich hab sehr viel Zeit in den Katakomben verbracht.





Dann ein bißchen kreuz und quer durch die Gassen von Rabat um wieder nach Mdina zu gelangen





                   










Hier sind wir jetzt schon wieder mitten in Mdina, vor der St. Paul's Cathedral.














Das im neogotischen Stil errichtete Rathaus von Mdina











Dann spaziere ich planlos durch die Stadt, lasse mich einfach treiben















... zwischendurch noch ne Pause mit einer leckeren Pizza. Gut gestärkt geht es weiter.





           


















So, dann reicht es mir mit der Stadt und ich spaziere zu meinem Auto zurück, fahre ein paar Kilometer weiter Richtung Meer. Hier bläst der Wind heute mal wieder extrem.



Die Dingli Cliffs sind eine Klippenformation an der Küste und der höchste Punkt des maltesischen Archipels. Den Namen verdanken die Dingli Cliffs dem englischen Ritter Sir Thomas Dingley, der sich im 16. Jahrhundert in der Gegend niederließ.






















In der Nähe des Ortes Dingli gelegen, erheben sich die Dingli Cliffs beim Berg bzw. der Erhebung Ta’ Dmejrek bis zu 253 Meter hoch aus dem Mittelmeer. An der Südwestküste der Insel Malta fällt die Felswand vielerorts steil ab, jedoch nirgends so hoch wie an den Dingli Cliffs. Etwas unterhalb der Klippenkante befindet sich ein grünes und fruchtbares Felsplateau oberhalb der Küstenlinie, auf dem Landwirtschaft betrieben wird.












































Ich fahre ein Stück an den Klippen entlang Richtung Norden und spaziere dann noch an der Küste entlang - war gar nicht so einfach ist  :windig:








































Der Rückweg ist dank starkem Rückenwind ganz einfach, man musste einfach nur die Füße heben, der Rest machte der Wind  ;D



Gut durchgepustet komme ich zurück und genieße den Whirlpool, bevor es zum Abendessen geht.


Christina

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #24 am: 16. Januar 2018, 17:51:15 »
Wieder ein toller Tag, so eine Kombi aus Stadt und Landschaft mag ich. Überhaupt wird mir die Insel(n) immer sympathischer, ich habe gerade geschaut, ob es einen Wanderführer gibt, ja, ab Februar einen von Rother. Wonach hast du deine Wanderungen und Spazirgänge geplant? War da irgendetwas ausgeschildert oder markiert?


LG Christina

Susan

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #25 am: 16. Januar 2018, 20:10:07 »
Menno, ausgerechnet Silvester einen Magenkoller bekommen und auf das Gala-Buffet verzichten zu müssen, ist ja echt gemein  :knuddel:

Die Küste erinnert mich teilweise an Korsika, interessant finde ich die historischen Stätte. Hätte nicht gedacht, dass es dort soviele gibt. Mit dem WoMo werden wir nicht hinkommen,also kommt Malta auf die Später-wenn-wir-fliegen-Liste  8)
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #26 am: 16. Januar 2018, 21:24:56 »
Die Katakomben haben mich an Rom erinnert. Wirklich verblüffend was es auf Malta alles gibt, ich bin schwer beeindruckt!
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #27 am: 17. Januar 2018, 08:41:41 »
Wieder ein toller Tag, so eine Kombi aus Stadt und Landschaft mag ich. Überhaupt wird mir die Insel(n) immer sympathischer, ich habe gerade geschaut, ob es einen Wanderführer gibt, ja, ab Februar einen von Rother. Wonach hast du deine Wanderungen und Spazirgänge geplant? War da irgendetwas ausgeschildert oder markiert?
Ich hatte den Michael Müller Führer, da sind einige Wanderungen drin, im Internet hab ich auch ein paar Wanderungen gefunden (https://www.visitmalta.com/de/brochures ... allerdings hab ich eigentlich nur 1 Wanderung aus dem Reiseführer gemacht, bei den anderen nur jeweils kleine Teile davon. Ausgeschildert ist so gut wie nichts, teilweise ab und an mal was markiert, verlassen würd ich mich nicht drauf, aber am meisten Spaß machte es einfach drauf loszulaufen, mit ein klein wenig Orientierungssinn ist das kein Problem, es gab überall deutliche Landmarken (Turm, Fort, Felswand, Meer, Leuchtturm .... etc..)



Menno, ausgerechnet Silvester einen Magenkoller bekommen und auf das Gala-Buffet verzichten zu müssen, ist ja echt gemein  :knuddel:
Die Küste erinnert mich teilweise an Korsika, interessant finde ich die historischen Stätte. Hätte nicht gedacht, dass es dort soviele gibt.
Danke für das Mitleid und das passiert gerade mir, ich liebe doch lecker Essen!
Historische Stätten gibt's da noch viel mehr, hab lange nicht alles geschafft.



Die Katakomben haben mich an Rom erinnert. Wirklich verblüffend was es auf Malta alles gibt, ich bin schwer beeindruckt!
Von den Katakomben war ich auch sehr positiv überrascht.

Silvia

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #28 am: 17. Januar 2018, 09:20:42 »

09. Tag  03.01.  Marfa Ridge



Für heute hatte ich mir die Marfa Ridge vorgenommen, einem Höhenzug auf im Nordwesten der Insel Malta. Er verläuft quer über eine Halbinsel, die durch die Senke von Il-Għadira vom Rest der Insel getrennt wird.



Hier steht auch das berühmte Fort St. Agatha (umgangssprachlich wegen der Bemalung Red Tower genannt), welches der Großmeister des Malteserordens Jean de Lascaris-Castellar Mitte des 17. Jahrhunderts erbauen ließ.











Von der einen Seite erscheint er mehr rosa, aber von der anderen Seite ein kräftiges Rot.























Von hier aus bin ich ein ziemliches Stück die kleine Straße entlang gewandert....

































Nach einiger Zeit zurück zum Auto und zum östlichen Ende der Marfa Ridge zu einer kleinen Kapelle mit Madonna Statue. Eigentlich wollte ich von hier aus mich nach Norden halten und dem Wandervorschlag folgen, aber im Vorbeifahren hab ich nen Blick auf die südliche Küste geworfen und bin von der Kapelle dann einfach Richtung Kante.















Hier laufen einige Trampelpfade entlang und ich folge denen einfach














Es führen auch Wege nach unten und wie könnte ich auch wiederstehen   ;D














Okay, zurück nach oben geht es dann an dieser weißen Wand

















Das Wasser ist herrlich klar


























Schräge Felsformation, der stand nur im unteren Drittel




















Ich klettere etwas an der felsigen Küste entlang



















                   










Hier ging es dann wieder hoch






















Vorbei am Auto steuer ich dann die Klippen östlich an


















Anstatt lt. Wanderbroschüre (Watchtowerswalk) an der langweiligen Straße spaziere ich bei diesem herrlichem Ausblick an den Klippen entlang



























Verlaufen fast nicht möglich, Blick Richtung Gozo/Comino und auch der Qawra Tower (mein Ziel) ist in Sicht



























Blick über die Marfa Ridge

















Dann taucht auch noch ein Felsbogen auf
















Der Boden wir zum Ende hin erheblich schwieriger zu gehen, nur noch mit wirklich guten Wanderschuhen empfehlenswert und gutem Gleichgewichtssinn

















Dafür gibt's interessante Formationen im Karstgestein



























































Auch heute weht der Wind wieder, was nette Wellenfontänen mit sich bringt















Zurück geht es auf der kleinen Straße - knöchelschonend














Für ein spätes Mittagessen fahre ich nach St Paul, heute gibt's für mich lecker frisch gegrillten Fisch   :thumb:








In der Zwischenzeit hat sich leider der Himmel wieder zugezogen
















Ich überlege und entscheide mich für den Wellnessbereich des Hotels... bei der Rückfahrt mache ich noch spontan einen Abstecher zum Popeye Village.  Auch bekannt als Sweethaven Village, ist es eine Kulissenstadt, die der Regisseur Robert Altman 1979 für den Film Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag aufbauen ließ.
















Jetzt ist das Dorf ein Freizeitpark, aber mir reicht der Blick darauf...










.... und rechtzeitig vor dem ersten Regenschauer sitze ich im Auto, zurück zum Hotel und ab ins warme Wasser


Christina

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Re: Unterwegs auf Malta
« Antwort #29 am: 17. Januar 2018, 17:49:11 »
Ich wiederhole mich, aber ich bin wieder absolut begeistert. Und dass im Dezember bzw. Januar dort sogar Blumen blühen, hätte ich nicht gedacht.


LG Christina