Ein WoMo-Treffen mit unseren Freunden stand an - es sollte am langen 3.Oktober-Wochenende stattfinden. Leider waren die Wettervorhersagen alles andere als rosig. Unser Ziel suchten wir daher kurzfristig nach der besten Prognose aus: und die gab es für Regensburg.
Tatsächlich hielt sich das Wetter ganz ordentlich am Samstag und Sonntag. Ersteren verbummelten wir auf dem Trödelmarkt. Ich bin lange nicht mehr auf einem gewesen und war ganz fasziniert, was so alles zum Kauf angeboten wird - und noch mehr davon, was die Leute so kaufen.
Unsere Freunde konnten ein paar Schnäppchen für ihre Enkelkinder machen, der Gatte für seine Modelleisenbahn. Sonntag sind wir dann durch die Altsadt gebummelt. Davon habe ich leider wenig Fotos gemacht.
Regensburger Dom
Spatzen haben wir keine gesehen
Montag ging es dann in die Natur. Ich hatte von einer Donauschlucht in der Nähe gehört und mit Googeln haben wir es dann auch gefunden.
Weltenburger EngeVom Campingplatz aus war es nicht weit bis Weltenburg, dort gibt es einen großen Besucherparkplatz (5 Euro). Nach wenigen Schritten waren wir dann am Donauufer.
Zwischen Straße und Ufer entlang spazierten wir bis zum Kloster Weltenburg, das hier in einer "Kurve" der Donau liegt. Es ist eine Benediktinerabtei und eines der ältesten Klöster Bayerns. Bekannt ist vor allem die Klosterbrauerei; seit 1050 brauen die Mönche hier Bier. Es gibt eine Klosterschenke mit Biergarten, doch dafür ist es noch etwas früh
Von hier aus kann man mehr oder weniger an der Schlucht entlang nach Kelheim wandern. Dazu müssten wir erstmal den Fluss queren
wofür diese kleinen Boote bereit stehen. Dann ginge es hinauf die Kalkfelswand, durch Wald mit möglichen Abstechern zurm Schluchtrand, dann ein Abstieg und am Fluss entlang zum Ort. Wir bleiben auf unserer Seite und folgen einem Weg bis zur Schiffsanlegestelle Weltenburg. Auch von hier aus kann man schön die Kalkfelsen bewundern.
Die eigentliche Enge liegt aber erst hinter dem Anleger, dort wohin grad das Schiff verschwindet
Wir sind etwas faul und nehmen auch den Dampfer, außerdem kann man bestimmt vom Wasser aus mehr sehen
Eigentlich floss einst durch dieses Tal ein ganz anderer Fluss und die Donau durch das heutige Altmühltal. Bei der vorletzten Eiszeit änderte die Donau dann ihren Lauf. Die Weltenburger Enge wird oft auch als Donaudurchbruch bezeichnet, was geologisch aber nicht korrekt ist. Wir fahren an allerlei Kalkfelsen vorbei, die fast alle einen Namen tragen. Natürlich ist mal wieder viel Fantasie gefragt; wie bei der "Flucht nach Ägypten" (Felsen die so aussehen, wie Maria, Josef und Jesus auf einem Esel) oder "Napoleons Reisegepäck" (das er auf der Flucht verloren hat)
vermutlich Lange Wand
Man kann auch mit den kleinen Booten in die Schlucht fahren, die haben heuer aber ganz schön mit der Strömung zu kämpfen.
die Kanzel (?)
Peter und Paul (?)
Hier und da sehen wir schon schöne Herbstlaub-Färbung.
Im Hintergrund eine weitere Sehenswürdigkeit Kelheims: die Befreiungshalle. Errichtet wurde diese in Gedenken an die gewonnen Schlachten gegen Napoleon 1813 bis 1815. Von dort aus soll es schöne Aussichten in die Umgebung geben. Da es nun aber anfängt zu regnen, verzichten wir auf den Aufstieg und fahren mit dem nächsten Schiff zurück.