Da ich gestern unterwegs war gibt's heute nen zusätzlichen Tag (sonst wird's auch irgendwann zeitlich knapp
)
... und schon wieder gibt's heute ne Bilderflut - sorry, geht nicht anders
(ich möchte nicht wissen, wieviele Fotos ich gemacht hätte, wenn es damals schon digital möglich gewesen wäre)
11. Tag 28.10. Petra6:30 Frühstück und um 7:15 Abfahrt zum Eingang nach Petra.
Petra - die alte Hauptstadt der Nabatäer, liegt in einem Tal mit dem Namen Wadi Musa. Etwa um 80 v.Chr. gelang es den Nabatäern, ihr Reich bis nach Syrien auszuweiten. Dies führte zu einem Konflikt mit den Römern, die das Reich unterwarfen. Petra verlor damit an Bedeutung, nach mehreren Erdbeben und der Eroberung des Gebietes durch die Araber wurde es verlassen. Übrig blieben nur die alten Gräber und ein Teil der Tempel, Wohngebäude sind praktisch nicht mehr existent, die Stadt geriet in Vergessenheit. Erst 1812 wurde sie von dem Schweizer Jean Louis Burckhardt wiederentdeckt. Ab 1930 wurde Petra touristisch erschlossen.
Spaziergang durch den Siq 1,2 km lang und teilweise nur 2 m breit. Links sind es herausgehauene Kanäle, auf der rechten Seite floss das Wasser durch Tonrohre. An den Wänden erkennt man hin und wieder Reliefs mit Symbolen und Bildern der nabatäischen Gottheiten.
Unterwegs sieht man erste Grabanlagen wie Obeliskengrab, Turmgräber und Triklinium-Grab.
Eine wirklich schöne Schlucht mit schönen Steinformationen.
Dann taucht urplötzlich eine Fassade auf: man steht vor dem Schatzhaus.
Es ist das wohl das meistfotografierte Gebäude der Stadt Petra: das Grabmal eines nabatäischen Königs, genannt Schatzhaus. Irgendwann kam im Verlauf der Jahrhunderte das Gerücht auf, dass in diesem Haus Gold versteckt sei. Nach der Wiederentdeckung Petras versuchten dann die neuen "Besucher", das Gold mit Gewalt zu finden, Einschusslöcher zeugen davon. Die Fassade ist ca. 40 m hoch und 28 m breit.
Hinter dem Schatzhaus wird die Schlucht allmählich breiter, man sieht auf der linken Seite einige größere, wenngleich längst nicht so prunkvolle Grabanlagen.
Das Theater.
Das Römische Theater, das ebenfalls direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurde bot ca. auf 45 Sitzreihen fünf- bis zehntausend Zuschauern Platz. Damit sich bei Regenfällen kein Wasser in der Arena sammeln konnte, installierten die Nabatäer ein ausgeklügeltes Abflusssystem. Der typisch römische Stil des Theaters zeigt sich beispielsweise an der erhöhten Bühne. Die mit Säulen versehene Bühnenrückwand war zweigeschossig und mit Fresken, Statuen und Marmorfriesen geschmückt. Eine 25 Meter hohe Mauer schloss das Theater nach außen ab. Bei seinem Bau im 1. Jahrhundert wurden einige Grabkammern freigelegt, die früher in das rückwärtige Felsmassiv getrieben worden waren. In solchen Schachtgräbern hatte man in der Antike ärmere Einwohner der Stadt beigesetzt. Vermutlich wurde das Theater durch ein Erdbeben im Jahr 363 nach Christus zerstört.
Dann biegen wir links ab und steigen zum Opferplatz hoch. Schon unterwegs kann man immer wieder herrliche Blicke in das Tal werfen.
Oben zuerst Blick auf die beiden Obelisken,
.... dann weiter zum Opferplatz mit herrlichem Ausblick
Hier holt uns Jussuf – unser örtlicher Führer – wieder ein. Da wir gut zu Fuß sind führt er uns nach links über die Felsen, vorbei am wunderbaren Farbenspiel der Sandsteinfelsen. Überwiegend roter Sandstein mit gelben oder weißen Streifen, mit „perlmutartigen“ Wellenformationen.
Hinter jeder Biegung erwartet uns ein neuer Ausblick oder Anblick dieser „rosaroten- und doch bunten“ Stadt. Kein Künstler hätte dieses Farbenspiel so zauberhaft zuwege gebracht.
.... Fortsetzung folgt ....