Autor Thema: Damals war's..... unterwegs in Syrien, Jordanien und Libanon - ein Bericht aus dem Jahr 1999  (Gelesen 39370 mal)

Paula

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das sind Bilder die man heute bestimmt nicht mehr sehen kann, Hama ist immer wieder in den Kriegsnachrichten  :( dass es in den 80er Jahern schon mal Aufstände dort gab wußte ich gar nicht. Ob die Kirchen wohl noch stehen? Das wäre wirklich ein unglaublicher Verlust für die ganze Menschheit...
Viele Grüße Paula

Silvia

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das sind Bilder die man heute bestimmt nicht mehr sehen kann, Hama ist immer wieder in den Kriegsnachrichten  :( dass es in den 80er Jahern schon mal Aufstände dort gab wußte ich gar nicht. Ob die Kirchen wohl noch stehen? Das wäre wirklich ein unglaublicher Verlust für die ganze Menschheit...

Ich hab in Syrien viel gelernt, klar hörte man vorher mal in den Nachrichten z.B. vom Sechs-Tage-Krieg um die Golan-Höhen, das es dabei hauptsächlich um's Wasser geht habe ich erst unterwegs erfahren. .....

offtopic: Deshalb beobachte ich auch mit großen Magenschmerzen den Nestle-Konzern.  >:(

Ilona

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Zitat
Hier gab es dann einen kleinen Zwischenfall. Hinter einem Wäldchen wurde anscheinend grad ein Manöver abgehalten. Ein Sergeant wollte alle Filme konfiszieren, da er dachte wir hätten das Manöver fotografiert. Außerdem wollte er uns beim syrischen Geheimdienst melden, wg. Spionageverdacht. (Digital wäre damals echt von Vorteil gewesen!!) Wir verabschiedeten uns schon in Gedanken von den heutigen Fotos. Achmed hat lange mit ihm diskutiert. Ingo hat uns ermahnt ruhig sitzen zu bleiben und sich keinesfalls einzumischen, zum Glück blieben wirklich alle ruhig. Irgendwann hieß es dann wir müssten mit nach Damaskus, also kehrt Ingo um und wir fahren ein Stück. Später nochmal Halt und Diskussionen hinter dem Bus, wo einige Scheine ihren Besitzer wechselten und dann durften wir wieder umdrehen und in die eigentliche Richtung weiterfahren.

Ja, ja mit Bakschisch läufts halt :cool2: . Damals wie heute.
Liebe Grüße

Ilona

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Silvia

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7. Tag   24.10.   Damaskus – Bosra - Amman



6:30 Frühstück.  Kurze Fahrt in die Stadt.



Besichtigung der schiitischen Zainbab-Moschee. Eine wunderschöne, faszinierende Moschee. Wir Frauen wurden wieder mit einem Umhang bekleidet, dann erst dürfen wir den Innenhof betreten. Die Kuppel der Moschee leuchtet golden entgegen, während die Säulen und Bögen mit bunten Kacheln, überwiegend blau verziert sind.






















 :read2:  Das Schrein Zainab bint Alis in der syrischen Hauptstadt Damaskus ist eines der beiden Mausoleen, die beanspruchen, das Mausoleum von Zainab bint Ali  – der Tochter von Imam Ali und Fatima sowie Schwester von Imam Hasan und Imam Husain – zu sein.  Der Überlieferung nach wurde Zainab, eine Schwester Husseins, in der Schlacht von Karbala gefangen genommen und nach Damaskus gebracht. Gestorben sein soll sie allerdings in Medina. Wie sie anschließend wieder nach Syrien gebracht worden sein soll ist unklar.




























































Weiterfahrt nach Bosra.


 :read2: Am bekanntesten und beeindruckendsten ist das gut erhaltene römische Theater, das – wie ein Großteil der anderen römischen Zeugnisse – im dritten Jahrhundert nach Christus unter dem römischen Kaiser Severus Alexander errichtet wurde. 15000 Zuschauer konnten hier Platz finden. Wie andere römische Theater verfügt auch dieses Bauwerk über eine bemerkenswerte Akustik. Die unteren Ränge und die Orchestra wurden in den Boden hineingebaut, um die steilen Ränge statisch tragen zu können. Gut erhalten ist das Gebäude vor allem deswegen, da es in nachrömischer Zeit nicht als Steinbruch benutzt wurde, sondern von den arabischen Herrschern zur Zitadelle ausgebaut wurde.

























































.... danach noch kurz durch die Ruinen der älteren Stadt. 


 :read2:  Die römische Stadt erstreckt sich zu Füßen des Theaters in nördlicher Richtung. Hier befinden sich Überreste der Thermen, eine beeindruckende Säulenstraße, die in der Antike Hauptverkehrsader Bostras war und das Kabyle-Heiligtum, dessen frühere Bestimmung unklar ist. Daneben steht eine aus dem 6. Jahrhundert stammende Kathedrale der Heiligen Sergius, Leontius und Bacchus.




















Kleiner Handel um ein paar Mandarinen, wobei mir meine wenigen arabischen Wörter ein strahlendes Lächeln und leckeres Obst einbringen. (Der alte Mann tauscht extra ein paar Mandarinen aus)



Mittags stehen wir an der syrisch-jordanischen Grenze. Zuerst müssen wir aus Syrien raus, dann in Jordanien einreisen, das verbinden wir gleich mit Mittagspause. Verschiedene Teigtaschen mit Spinat, Käse und Hackfleisch.




Fahr nach Amman. Auf dem Zitadellenhügel Blick über die Stadt.
























Das Theater entstand im 2. Jahrhundert unter griechisch-römischer Herrschaft und bot Schauspiele und Tierkämpfe. Es ist in den Hang gebaut, hat 44 steile Reihen, 6000 Plätze und eine erhöhte Bühne. Wegen seiner hervorragenden Akustik wird es auch heute noch genutzt.












Der Zitadellenhügel im Zentrum von Amman zählt zu den ältesten dauerhaft besiedelten Orten der Welt und ist heute architektonisches Zeugnis mehrerer bedeutender Zivilisationen. Der Großteil der Bauten, die heute noch sichtbar sind, geht auf die römische, byzantinische und umayyadische Zeit zurück, doch auch Assyrer, Babylonier und Perser hatten hier ihren Sitz.
















Dann wegen Reparatur unseres Busses zwei Stunden Freizeit. Ich schließe mich den beiden Österreichern an und wir stöbern durch die Einkaufsstraße.  Nach dem Einkaufstrip sehen wir uns das römische Theater an und nach einem kleinen Bummel durch die Straßen sitzen wir noch gemütlich bei einem Tee.


Silvia

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8. Tag  25.10.  Amman - Aqaba





Fahrt von Amman nach Madabe. Besichtigung eines Mosaiks (Landkarte) in der griechisch-orthodoxen St.-Georgs-Kirche.




Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung des sogenannten Heiligen Landes und insbesondere Jerusalems. Sie stammt aus dem mittleren 6. Jahrhundert n. Chr.





















Danach auf den Mount Nebo, wo wir einen Blick auf den Jordan und rüber nach Israel haben (bei klarem Wetter sogar bis Jerusalem).




























 :read2:  Laut Deuteronomium ist der Berg Nebo jener Berg, von dem aus Mose das gelobte Land sehen durfte, aber sterben musste, ohne es selbst betreten zu haben.
















Die heutige Kirche auf dem Nebo ist im Besitz des katholischen Franziskanerordens. In ihr werden Mosaiken mit Jagdszenen, Löwen und Gazellen ausgestellt. Die Taufkapelle aus dem Jahr 531 n. Chr. enthält ein Mosaik aus dem 6. Jahrhundert, ebenfalls mit Tierdarstellungen.























Kurze Rast nochmal in Madaba. Unter weiter Richtung Totes Meer.
















Fahrt ans Tote Meer und Badepause. Es ist wirklich faszinierend wie stark der Auftrieb im Wasser ist. Senkrecht im Wasser (gar nicht so einfach!) schauen die Schultern aus dem Wasser. Brustschwimmen geht überhaupt nicht  ;D



















Später noch Stop bei dem Mujab-Delta



























....  hier treffen wir auch auf die 2-wöchige Tour












... und danach Spaziergang auf dem Salz.



































Vorbei an schönen Wüstenlandschaften nach Aqabar. Fahrt zum Campingplatz am Roten Meer.


Ilona

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Wieder ein interessanter Tag :beifall:.

Zitat
Es ist wirklich faszinierend wie stark der Auftrieb im Wasser ist. Senkrecht im Wasser (gar nicht so einfach!) schauen die Schultern aus dem Wasser. Brustschwimmen geht überhaupt nicht

Ah, deshalb liegen auf den Bildern die Leute immer auf dem Rücken im Wasser.
 
Liebe Grüße

Ilona

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Silvia

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Sorry, schon wieder ein sehr bildlastiger Tag  O:-)



9. Tag   26.10. Ausflug in die Wüste Ram




8 Uhr Frühstück bei schönem Sonnenschein. Ich fahre mit Ingo und Achmed zum Einkaufen, danach noch Cafe-Pause mit Kuchen und Zitronensaft.



Danach noch kurz ins Wasser, herrlich klar. Wir haben von unserem Campingplatz aus Ausblick auf Israel, Ägypten und Saudi-Arabien!



Mittagessen und jetzt geht’s dann mit Jeeps ab in die Wüste, dem Wadi Rum.


 :read2:  Lawrence von Arabien dürfe jedem ein Begriff sein, ohne ihn wäre diese Ecke vielleicht niemals so bekannt geworden. Der britische Soldat, Archäologe, Geheimagent und Schriftsteller sollte während des Ersten Weltkriegs die Araber zum Aufstand gegen die Türken aufstacheln, die an der Seite des Deutschen Reiches kämpften. Der britische Leutnant, der fließend arabische Dialekte sprach, führte die Revolte der Beduinen in den Jahren 1917 bis 1918 nach und nach sogar selber an. Er legt seine britische Uniform ab und leitete gekleidet in arabische Gewänder und Kopftücher und bewaffnet mit einem arabischen Krummsäbel höchstpersönlich die abenteuerlichen Überfälle auf die Hedschasbahn und die türkischen Truppen im Wadi Rum.

Viele Geschichten und Legenden umgeben heute sein abenteuerliches Leben unter den Beduinen. Doch waren es erst seine Tagebücher, die später als Bestseller "Die sieben Säulen der Weisheit" nicht nur ihn, sondern auch das Wadi Rum bekannt machten. Zu regelrechtem Weltruhm kamen seine Guerillakämpfe, als an den Originalschauplätzen im Wadi Rum der Hollywood-Wüstenepos "Lawrence von Arabien" mit Peter O'Toole, Alec Guinness, Anthony Quinn und Omar Sharif gedreht wurde, der 1963 sieben Oscars erhielt.




Mit 4 Jeep á 5-6 Personen geht es in die Felsen- und Sandwüste. Für mich einer der Höhepunkte der Tour.




























Die Sonne und Wolken bieten uns ein prächtiges Farben-/Schattenspiel.













Mustafa unser Fahrer erklärt immer wieder kurz einige Landschaften. Mond-Tal, Paradiesfenster ... etc...  Leider habe ich absolut keine Ahnung wer, wo was war  :weissnicht:

































































Miniatur-Arch















In der Wüste sind auch viele Felszeichnungen zu finden. Das Wadi Rum ist seit prähistorischen Zeiten von vielen Kulturen bevölkert worden.


































Tee-Pause bei einer Beduinenfamilie mit 6-7 Mädchen.






































... Fortsetzung folgt ...

Silvia

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... Teil 2 ...




Faszinierend die Felsformationen, geformt von Sand und Wind, geschaffen von Erosion und in goldenes Licht getaucht.


























Schon damals hab ich immer gerne Gegenlichtaufnahmen gemacht, war immer spannend was dabei rauskam  ;D


































Es gibt auch mehrere Felsbrücken in der Gegend














Auf der Brücke














Toller Ausblick von hier oben






























Und immer wieder neue Erosionsformen



































Die Schatten werden länger ....
















... und dann beginnen die Felsen zu glühen


























































Während wir das Farbenspiel bewundern sind unsere Fahrer dabei das Abendessen herzurichten. Spieße werden gegrillt, dazu gibt’s Tomaten, Zwiebeln, Brot, Wein und Arrak (auf den ich verzichte).


















Im Dunkeln geht es zurück. Nach der Rückfahrt gab's noch einen kleinen Notfall, eine der älteren Damen hatte Kreislaufprobleme und wurde ins Krankenhaus gebracht, kam aber am nächsten Morgen schon wieder zurück.

Paula

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Wow diese Wüstentour hätte mir auch gefallen! Seid ihn nur gefahren oder auch mal ein Stück gelaufen? Wie heiß war es denn?

Die Felszeichnungen erinnern auf den ersten Blick an die Werke der Anasazi beim zweiten Blick erkennt man aber die Kamele  :)
Viele Grüße Paula

Ilona

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Schöne Felsen gibt es nicht nur im Südwesten der USA.

Herrlich, diese Wüstenlandschaft :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Wow diese Wüstentour hätte mir auch gefallen! Seid ihn nur gefahren oder auch mal ein Stück gelaufen? Wie heiß war es denn?
Wir sind öfter mal ausgestiegen... bei der Felsenbrücke waren wir länger unterwegs... dauerte auch bis man da oben war  ;D  ... und auch während das Essen zubereitet wurde spaziere ich einen großen Bogen.  Richtig wandern waren wir aber nicht.
Wie warm/heiß es war kann ich leider nicht sagen   :weissnicht:    aber ich denke wg. dem teilw. bewölktem Himmel und der Jahreszeit (Oktober) waren die Temperaturen erträglich.



Schöne Felsen gibt es nicht nur im Südwesten der USA.
Herrlich, diese Wüstenlandschaft :beifall:.
An der Anzahl der Fotos sieht man deutlich wie gut es mir gefallen hat.  ... ich mag die Wüste   :herz:    ... und Steine   :herz:

Susan

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Hach, ich bereue es immer mehr, damals die Tour nicht gemacht zu haben.  :( Deinen Bildern nach wäre es ganz nach meinem Geschmack gewesen: Historisches und Wüste, sehr schön  :herz:
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Hach, ich bereue es immer mehr, damals die Tour nicht gemacht zu haben.  :( Deinen Bildern nach wäre es ganz nach meinem Geschmack gewesen: Historisches und Wüste, sehr schön  :herz:

Ich glaube du kannst nachvollziehen wie glücklich und dankbar ich bin, das ich damals diese Tour gemacht habe.

Silvia

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10. Tag  27.10.  Aqaba - Petra



7 Uhr Frühstück. Heute steht ne Glasbodenfahrt für mich an. Ein paar andere schnorcheln (das hätte ich auch machen sollen, aber Jahre später ist man immer klüger  ;D )


Durch den Glasboden konnten wir die Korallen am Riff sehen. Mein erster Kontakt mit der Unterwasserwelt.   ;D 

Gleich am Anfang ein Steinfisch, der sich nur durch die Konturen vom Meeresboden abhob. Es ist dort unten wie in einer anderen Welt. Verschiedenste Formen von Korallen, wülstige, Fächer, Blätter, geschlungen wie Gehirne, dann blaue, gelbe, grüne, Seeigel mit ihren langen, unzähligen Stacheln oft in ganzen Kolonien. Dann auch immer wieder Fische, kleine bunte, schwarz-weiß gestreifte, gelb orange, knallbunte. Auch ein Schiffswrack gab's zu sehen. Interessant, wie sich dort die Korallen auf den Planken und Masten angesiedelt haben.



Die Fotos hab ich von einer Mitreisenden bekommen, die schnorcheln war, da die Fotos durch den Glasboden nicht gerade berauschend geworden sind.












































10 Uhr Abbau und Abfahrt. Fahrt an den Rand der Wüste, dann entlang, den Desert Highway nach Petra.
































Fahrt nach Beidha.


 :read2:  Nur ein wenig nördlich von Petra liegt eine Landschaft von blassem, honig-farbenem Fels – Al-Beidha in arabisch “die weisse”. Erste richtige Siedlungsspuren in El-Beidha stammen aus der Jungsteinzeit, dem Neolithikum. Im 7. Jahrtausend v. Chr. hatten sich frühe Bewohner hier dauerhaft niedergelassen. Jahrtausende später, im 2. Jahrhundert v. Chr., haben sich in El-Beidha die Nabatäer niedergelassen und eine Handelsstadt eingerichtet, ein Rastplatz für Karawanen auf dem Weg zwischen Südarabien und dem Mittelmeer.






























Eine der in den Fels geschnittenen Zisternen der Nabatäer













Spaziergang durch die Schlucht bis zu einem kleinen Aussichtspunkt.






















Wir konnten in etwa erahnen, was uns in Petra erwartet, aber hier alles ganz ohne andere Touristen genießen, da wir die einzigen hier waren.






















































Mit einer Horde Kinder gespielt und zurück nach Petra.

Silvia

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Da ich gestern unterwegs war gibt's heute nen zusätzlichen Tag (sonst wird's auch irgendwann zeitlich knapp  ;D )



... und schon wieder gibt's heute ne Bilderflut - sorry, geht nicht anders   :weissnicht:   (ich möchte nicht wissen, wieviele Fotos ich gemacht hätte, wenn es damals schon digital möglich gewesen wäre)





11. Tag  28.10.  Petra



6:30 Frühstück und um 7:15 Abfahrt zum Eingang nach Petra.



 :read2:  Petra - die alte Hauptstadt der Nabatäer, liegt in einem Tal mit dem Namen Wadi Musa. Etwa um 80 v.Chr. gelang es den Nabatäern, ihr Reich bis nach Syrien auszuweiten. Dies führte zu einem Konflikt mit den Römern, die das Reich unterwarfen. Petra verlor damit an Bedeutung, nach mehreren Erdbeben und der Eroberung des Gebietes durch die Araber wurde es verlassen. Übrig blieben nur die alten Gräber und ein Teil der Tempel, Wohngebäude sind praktisch nicht mehr existent, die Stadt geriet in Vergessenheit. Erst 1812 wurde sie von dem Schweizer Jean Louis Burckhardt wiederentdeckt. Ab 1930 wurde Petra touristisch erschlossen.



Spaziergang durch den Siq 1,2 km lang und teilweise nur 2 m breit.  Links sind es herausgehauene Kanäle, auf der rechten Seite floss das Wasser durch Tonrohre. An den Wänden erkennt man hin und wieder Reliefs mit Symbolen und Bildern der nabatäischen Gottheiten. 





















Unterwegs sieht man erste Grabanlagen wie Obeliskengrab, Turmgräber und Triklinium-Grab.























Eine wirklich schöne Schlucht mit schönen Steinformationen.












Dann taucht urplötzlich eine Fassade auf: man steht vor dem Schatzhaus.



















Es ist das wohl das meistfotografierte Gebäude der Stadt Petra: das Grabmal eines nabatäischen Königs, genannt Schatzhaus. Irgendwann kam im Verlauf der Jahrhunderte das Gerücht auf, dass in diesem Haus Gold versteckt sei. Nach der Wiederentdeckung Petras versuchten dann die neuen "Besucher", das Gold mit Gewalt zu finden, Einschusslöcher zeugen davon. Die Fassade ist ca. 40 m hoch und 28 m breit.

































Hinter dem Schatzhaus wird die Schlucht allmählich breiter, man sieht auf der linken Seite einige größere, wenngleich längst nicht so prunkvolle Grabanlagen.






















Das Theater.

 :read2: Das Römische Theater, das ebenfalls direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurde bot ca. auf 45 Sitzreihen fünf- bis zehntausend Zuschauern Platz. Damit sich bei Regenfällen kein Wasser in der Arena sammeln konnte, installierten die Nabatäer ein ausgeklügeltes Abflusssystem. Der typisch römische Stil des Theaters zeigt sich beispielsweise an der erhöhten Bühne. Die mit Säulen versehene Bühnenrückwand war zweigeschossig und mit Fresken, Statuen und Marmorfriesen geschmückt. Eine 25 Meter hohe Mauer schloss das Theater nach außen ab. Bei seinem Bau im 1. Jahrhundert wurden einige Grabkammern freigelegt, die früher in das rückwärtige Felsmassiv getrieben worden waren. In solchen Schachtgräbern hatte man in der Antike ärmere Einwohner der Stadt beigesetzt. Vermutlich wurde das Theater durch ein Erdbeben im Jahr 363 nach Christus zerstört.




















Dann biegen wir links ab und steigen zum Opferplatz hoch. Schon unterwegs kann man immer wieder herrliche Blicke in das Tal werfen.


Oben zuerst Blick auf die beiden Obelisken,





















....  dann weiter zum Opferplatz mit herrlichem Ausblick

















































Hier holt uns Jussuf – unser örtlicher Führer – wieder ein. Da wir gut zu Fuß sind führt er uns nach links über die Felsen, vorbei am wunderbaren Farbenspiel der Sandsteinfelsen. Überwiegend roter Sandstein mit gelben oder weißen Streifen, mit „perlmutartigen“ Wellenformationen.























































Hinter jeder Biegung erwartet uns ein neuer Ausblick oder Anblick dieser „rosaroten- und doch bunten“ Stadt. Kein Künstler hätte dieses Farbenspiel so zauberhaft zuwege gebracht.




.... Fortsetzung folgt ....