Autor Thema: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018  (Gelesen 118661 mal)

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #105 am: 29. September 2018, 21:11:36 »
Traumhaft, Gabi! Scheiss auf Matsch am Po und an den Händen...   ;D Bei uns war das Wetter auch nicht so herausragegend, aber das Glen leider voll mit Leuten. Und tatsächlich werden da Busladungen abgesetzt. Wenn ein Bus da steht, dann sind die (halb)legalen Parkmöglichkeiten schon ausgeschöpft.

Ich glaube, es war letztes Wochenende, als da zig Freiwillige die Steinkreise und -türmchen entfernt haben. Bestimmt sind die bei deinem nächsten Besuch wieder da  :(
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #106 am: 30. September 2018, 10:38:16 »
Bisschen schreckt mich der Regen noch ab, aber das gehört einfach zu Schottland dazu wie der Schottenrock. ;D

 :totlach: Das sagt zum Thema Regen der Richtige!

Ich bin auch wieder mit an Bord :adieu: und habe dir eine Dose 3-Wetter-Taft  :zwinker: mitgebracht.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #107 am: 30. September 2018, 18:40:43 »
Das Feenland ist wirklich traumhaft! Ich merke mir mal dass ich für einen eventuellen Schottlandurlaub Grödel einpacke. Die sind zwar eigentlich als Rutschstopper auf Eis und Schnee gedacht aber auf Matschboden helfen die wahrscheinlich auch. Wir haben übrigens immer ein zweites Paar Schuhe dabei wenn wir wandern, die Wanderschuhe kommen immer in einer Plastiktüte in den Kofferraum, im Auto tragen wir die nicht.
Hoffentlich wird das Wetter bald besser...
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #108 am: 01. Oktober 2018, 18:11:43 »
Hallöle,

erstmal sorry, dass ich erst jetzt einsteige bei deinem Reisebericht, aber nach meinem Urlaub musste ich sooo viel arbeiten  :'( und hatte keine Zeit deinen Bericht zu verfolgen.

Jetzt habe ich aber alles im Stück gelesen und deine Bilder bewundert. :beifall: :beifall:

Was soll ich zusammengefasst sagen.  Ich finde deine Reise ganz toll. Besonders "amazing"  :) 8) gefällt es mir auf der Isle of Skye. Ebenso die Küstenbilder mit den grünen Klippen bei gutem Wetter. Einfach traumhaft. Und dieses Grün überall sowieso. 8) 8)

Also Schottland steht bei mir mittlerweile auch ganz oben auf meiner Liste und du trägst dazu bei das zeitnah selbst zu erleben.
Bisschen schreckt mich der Regen noch ab, aber das gehört einfach zu Schottland dazu wie der Schottenrock. ;D

Lieben Gruss

Schön, dass du dabei bist Soenke! Ja, der Regen, aber es wird besser  ;)

Ich glaube, für euch wäre Schottland perfekt: tolle Landschaften und viele, viele Wandermöglichkeiten. Ich hoffe ich kann auch im weietren Verlauf dazu beitragen, dich von Schottland zu überzeugen  :)

Traumhaft, Gabi! Scheiss auf Matsch am Po und an den Händen...   ;D Bei uns war das Wetter auch nicht so herausragegend, aber das Glen leider voll mit Leuten. Und tatsächlich werden da Busladungen abgesetzt. Wenn ein Bus da steht, dann sind die (halb)legalen Parkmöglichkeiten schon ausgeschöpft.

Ich glaube, es war letztes Wochenende, als da zig Freiwillige die Steinkreise und -türmchen entfernt haben. Bestimmt sind die bei deinem nächsten Besuch wieder da  :(


Die Steinkreise sieht man ja auf vielen Fotos - dabei hat das Fairy Glen diese doch gar nicht nötig. Mit Busladungen muss man ja auf Skye überall rechnen, deshalb die ganz frühen oder später Stunden nutzen oder eben einen richtigen Regentag  ;D

Bisschen schreckt mich der Regen noch ab, aber das gehört einfach zu Schottland dazu wie der Schottenrock. ;D

 :totlach: Das sagt zum Thema Regen der Richtige!

Ich bin auch wieder mit an Bord :adieu: und habe dir eine Dose 3-Wetter-Taft  :zwinker: mitgebracht.

Willkommen zurück, liebe Ilona! Und vielen Dank fürs Drei-Wetter-Taft, ich kann es noch einige Male brauchen!

Das Feenland ist wirklich traumhaft! Ich merke mir mal dass ich für einen eventuellen Schottlandurlaub Grödel einpacke. Die sind zwar eigentlich als Rutschstopper auf Eis und Schnee gedacht aber auf Matschboden helfen die wahrscheinlich auch. Wir haben übrigens immer ein zweites Paar Schuhe dabei wenn wir wandern, die Wanderschuhe kommen immer in einer Plastiktüte in den Kofferraum, im Auto tragen wir die nicht.
Hoffentlich wird das Wetter bald besser...

Das mit den Grödel ist keine dumme Idee oder eben die Stöcke, aber Stöcke und Kamera kommen sich immer in die Quere, so nutze ich sie nur bei wirklich längeren Wanderungen, da sie mir auch den Rücken entlasten.

Und ja, das Wetter wird ein wenig besser  ;)

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #109 am: 01. Oktober 2018, 19:15:49 »
Sonntag, 15. Juli 2018 - A perfect day

Mein Wecker klingelt um 5 Uhr und ich hüpfe ein letztes Mal auf Skye unter die Dusche und koche mir einen Kaffee. Der Blick nach draußen zeigt einen wunderschönen Himmel - Skye verabschiedet mich mit gutem Wetter, als will es mir sagen "Siehste, ich kann auch anders."

Schnell bringe ich mein restliches Hab und Gut ins Auto - schade, dass ich heute hier weg muss, ich habe mich sauwohl gefühlt.

Gerne hätte ich noch einen Abstecher an den An Corran Beach gemacht, aber dafür ist keine Zeit, denn die Strecke nach Armadale ist nicht kurz und ich befürchte ich halte unterwegs noch das eine oder andere Mal an :)

Blick von meiner Terrasse:





Schließlich trenne ich mich schweren Herzens - aber ich komme wieder, das steht fest.

Die Fahrt ist wunderschön, ich bin ja auch fast alleine unterwegs.



Noch liegt er in den Wolken, The Old Man, aber die Wiesen werden schon wundervoll beleuchtet:



Und wenn ich mich drehe, sehe ich dies:









Kurz vor dem Parkplatz des Old Man kommt mir dann eine große Herde Schafe entgegen, der Schäfer mit seinem Hund folgt auf dem Quad :)















Heute, ja heute kann ich auch endlich mein Wunschfoto von Portree machen. Dort bin ich aber nicht alleine - den Wunsch haben wohl einige Menschen und so grüßen wir uns alle - wir sind zu fünft - mit einem dicken Grinsen im Gesicht und der Kamera vorm Auge.







Und auch die Bridge von Sligachan kommt noch zu ihrem Recht :) - hier bin ich wieder ganz alleine und freue mich wie eine Schneekönigin, dass sich Skye so nett von mir verabschiedet.











Gerne hätte ich hier mehr Zeit gehabt und mit dem Stativ Fotos gemacht, so musste es leider bei einer kurzen Stippvisite bleiben. Denn ich weiß noch nicht, was er Süden noch für mich bereit hält und um 8.30 Uhr geht meine Fähre.

Nun spektakulär wird es nicht mehr, trotzdem halte ich noch manchmal an.













Um 7.45 Uhr erreiche ich den Fähranleger von Armadale und stelle mein Auto auf dem Parkplatz ab. Dort frühstücke ich erst einmal mein vorbereitetes Lachssandwich - denn noch ist alles geschlossen.









Ganz ehrlich: dieses Frühstück mit dieser Aussicht ziehe ich jedem Hotel-Buffet vor!

Um 8.15 Uhr tut sich etwas und die Zufahrt wird geöffnet, ich reihe mich nach Anweisung ein und gehe zum Ticketschalter, denn meine Onlinebestätigung muss in ein ordentliches Ticket umgewandelt werden.

Das Buchen hätte ich mir sparen können, denn die Fähre ist nicht voll, mit mir stehen ca. 10 PKWs und ein Reisebus in der Warteschlange, aber weh getan hat es auch nicht und sicher ist sicher, vor allem wenn man manche Unkenrufe hört, wie "überfüllt" Schottland doch ist. Aber dazu werde ich ausführlich etwas im Fazit schreiben.

Pünktlich um 8.25 Uhr legt die Fähre, die von Mallaig kommt an und wir können zügig auffahren. Obwohl die Fähre nur halbvoll ist, darf ich direkt vor die große Klappe fahren. Wohl ist mir nicht, mich trennen 35 cm vom Atlantik, also sollte die Klappe nun abfallen oder so :)







Dem Citroen neben mir gefällt seine Stellung so weit vorne wohl gar nicht und er beschwert sich während der Fahrt mehrmals lauthals mit Gehupe *kicher*.
In Mallaig angekommen, halte ich erst einmal auf einem großen Parkplatz am Meer und werfe einen wehmütigen Blick zurück.





Mein nächstes Ziel heißt Morar Beach oder besser "Silver Sands of Morar", auch hier gibt es nur wenige Parkplätze, aber noch bin alleine unterwegs. Leider hat die Sonne es noch nicht hierher geschafft, aber wenn sie da ist, könnte ich mir vorstellen, das dieser Strand fast etwas karibisches oder asiatisches  hat, obwohl er an einem Loch und nicht am Meer liegt. Ich fühle mich jedenfalls stark an Koh Samui erinnert.



Weiter geht meine Fahrt über Arisaig Richtung Fort William, unterwegs immer wieder traumhafte Küstenabschnitte, hier würde sich ein längerer Aufenthalt bestimmt auch lohnen.





Gegen 10.45 Uhr erreiche ich das Glenvinnan Viadukt - eigentilich hatte ich dieses, zumindest mit Zug abgeschrieben - aber nun könnte ich ja doch. Wäre der Parkplatz nicht absolut voll und ich würde weiterfahren müssen. Mein Ehrgeiz ist jedoch gepackt und ich wende kurzerhand, um vielleicht irgendwo anders zu parken. Keine Chance! Wie doof! Als ich wieder am Parkplatz des Vistor Centers vorbeifahre, verlassen gerade zwei Autos diesen und der freundliche Parkeinweiser winkt mich herein, das Wohnmobil vor mir hat leider kein Glück. es ist kurz nach 11 Uhr und ich schaffe auf keinen Fall den Weg zum Aussichtspunkt, aber das Ende des Parkplatzes erreiche ich noch und kann die Objektive auf der Kamera wechseln und ein wenig verschnaufen. Nach mir kommen noch einige Leute hier an, manche jedoch zu spät ;) Eine deutsche Mama mit Sohnemann im Altern meiner Eulen (7-8 Jahre) schafft es auch, nur die Mama kann nicht mehr die Objektive wechseln, der kleine Mann freut sich jedoch lauthals, als er den Zug mit seiner kleinen Kamera auf dem Viadukt erwischt.

Na? Erkennt ihr es? Es ist der Hogwarts Express ;) - Naja fast ... es ist der Jacobite Steam Train auf dem Viadukt, aber bekannt wurde es in den Harry Potter Filmen.







Ich freue mich auch, aber eher still. Beim nächsten oder übernächsten oder überübernächsten Mal will ich unbedingt mit der Bahn fahren und zwar erste Klasse mit Highnoon-Tea, also so richtig ;-) Und auf den Aussichtspunkt möchte ich auch - aber für heute hatte ich genug Harry Potter- Feeling, naja noch nicht ganz.

Das Glenvinnan Monument spare ich mir heute, es ist mir zu viel Trubel und den Blick vom Aussichtspunkt finde ich eh schöner, also beim nächsten Mal oder so.



Auf meinem weiteren Weg wird klar, dass ich mich Fort William nähere, denn die Straße wird merklich voller und ich bin nach der Einsamkeit der letzten Zeit doch leicht entnervt, da ich mehrmals von waghalsigen Schotten gejagt werde, obwohl ich schon oberhalb des Limlits fahre.  Etwas was ich grundsätzlich in Schottland erlebt habe, ich fahre nie schnell genug und kann aber auch nie schnell genug an Passing Places anhalten, da ich zu schnell bin. Manchmal tue ich es trotzdem und bin dankbar für mein Auto, welches auch so manche Stufe, tiefe Pfütze oder tiefes Loch mitnimmt ohne zu jammern. Manchmal fühle ich mich jedoch auch wie auf der Flucht - das einzige, was ich wirklich nicht mochte auf der ganzen Reise.

Fort Williams lasse ich bleiben - ich habe einfach keine Lust auf eine Stadtbesichtigung, nicht mal ein Cappuccino kann mich hier locken. Ich möchte lieber ins Glen Nevis fahren und vielleicht die Wanderung zu den Steall-Falls in Angriff nehmen. Dennoch verliere ich hier einige Zeit, weil einfach total viel Verkehr ist.

Die Fahrt ins Glen Nevis ist am Anfang vollkommen unspektakulär, aber wird  mit jedem Kilometer schöner - selbst wenn man die Wanderung zu den Steall-Falls nicht machen möchte, lohnt sich Fahrt zum Parkplatz.













Ich begegne wenig Autos, aber es sind sehr viele Mountainbiker unterwegs und bei der engen Straße muss man gegenseitig viel Rücksicht nehmen.



Am nicht unbedingt kleinen Parkplatz bin ich ernüchtert, denn es gibt keine Lücke für mich und vor mir warten vier Autos. Ich verabschiede mich also gedanklich von der Wanderung, möchte mich aber trotzdem hier noch ein wenig umsehen und warte geduldig, was mir mit dem Tolino auch nicht schwer fällt. Nach einer Stunde kann ich auch eine freigewordene Lücke erhaschen - das wäre bestimmt auch früher möglich gewesen, hätten nicht manche Wanderer noch ihr Picknick am Auto abgehalten. So etwas kann ich absolut nicht verstehen, man sieht, es warten Autos auf einen Parkplatz - picknicken kann ich auch an anderer Stelle, aber nein, ich muss genüsslich ins Brot beißen und die Wartenden anstarren, danach wickle ich das Baby, putze meine Wanderschuhe und muss in die Pampa zum Pinkeln. Wie nett, dass andere mitdenken und gleich ihren Platz räumen!

Mittlerweile ist es fast 15 Uhr und ich will die ganze Wanderung nicht mehr machen, einige wenige Meter folge ich dem Pfad jedoch, weil ich mir einfach die Füße vertreten möchte.



Zu Beginn noch nett zu laufen, wird der Weg etwas nervig, da viele Steine auf dem Weg sind und man wirklich genau auf seine Füße achten muss.
Schön ist es trotzdem :)



Als ich die Steall-Falls das erste Mal richtig vor die Kamera bekomme, drehe ich um, denn ich habe doch noch einiges vor und würde gerne noch Grey Mare's Tail, einen Wassserfall bei Kinlochleven besuchen.

Übrigens sind die Steall-Falls die zweithöchsten Fälle Schottlands. In den Verfilmungen der Harry-Potter-Romane dienten die Steall Falls mehrfach als Drehort. Besonders gut zu sehen sind sie in der Verfilmung von "Harry Potter und der Feuerkelch", in der sie als Hintergrundkulisse für Harry Potters Kampf gegen den Drachen während der ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers dienen.



Ich nehme mir vor wiederzukommen und die Wanderung zu beenden und dann auch das Stativ mitzunehmen, denn der Wasserfall ist schon wirklich sehr schön und verdient mehr Beachtung, ebenso die Landschaft drum herum.
Andrea hat in ihrem Bericht die gesamte Wanderung sehr schön beschrieben und bebildert.

Für mich geht es nun weiter Richtung Kinlochleven, wo ich die nächsten beiden Nächte verbingen werde. Aber natürlich halte ich immer wieder an, denn es ist einfach zu schön hier.











Leider, leider fehlt mir die Zeit für Filter und Stativ - hier könnte ich mich sonst Wasserfall-satt fotografieren  ;)



Die Zeit ist schon ganz schön fortgeschritten und ich bin langsam etwas müde und vor allem hungrig, da kommt mir das Loch Leven Seafood Cafe gerade Recht. Es liegt nur durch die Straße vom Loch getrennt und ich finde einen Platz auf der Terrasse und gönne mir leckere Garnelen und ein alkoholfreies Bier.



So gestärkt und ausgeruht, fahre ich zunächst nach Kinlochleven und checke im Tigh Na Cheo ein. Kinlochleven ist voll mit Wanderern des West Highland Trails, die man überall antrifft.

Auf dem kurzen Weg zum Gray Mare's Tail bin ich jedoch alleine, was wahrscheinlich an Uhrzeit liegt. Normalerweise würde ich jetzt auch nicht mehr losziehen, aber morgen habe ich für den Wasserfall bestimmt keine Zeit und es ist ja noch lange hell.
Ein kurzer Waldweg führt zum Wasserfall. Gerne würde ich an dessen Fuß, jedoch finde ich keinen geeigneten Abstieg und da es schon spät ist und ich hier alleine bin, will ich auch nichts riskieren,  so muss ein Blick von weitem reichen.



Anschließend fahre ich noch nach Glencoe, da ich die Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang nicht aufgeben möchte. Leider sind einfach zu viele Wolken da.



Zurück im Hotel hüpfe ich unter die Dusche und liege gegen 23 Uhr im Bett - was war das für ein toller, aber langer Tag!





Es folgt wie immer die Karte des heutigen Tages:


 

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #110 am: 01. Oktober 2018, 21:58:36 »
Da überschneiden sich ja die Berichte gerade....  :)

Du warst ja gar nicht mehr weit von den Steall Falls entfernt, in etwa da, wo ein riesiger Fels im Bach liegt, oder? Ich glaube, allein an diesem Ort haben wir eine Stunde verbracht - es ist nur toll dort  :herz: Und schön, dass das Wetter nun auch besser geworden ist.

Die Schilder zum Seafood Restaurant hatte ich auch gesehen und kurzzeitig überlegt, ob wir da mal hingehen sollten, damit Heiko endlich Fish and Chips bekommt. Hätte es sich gelohnt?
Liebe Grüße, Andrea



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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #111 am: 02. Oktober 2018, 09:03:05 »
Ein toller, SEHR langer Tag.. Wirklich schade, das du auf Skye mit dem Wetter Pech hattest.  :traurig:  Grad das Feental sieht ja auch bezaubernd aus.

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #112 am: 02. Oktober 2018, 11:13:34 »
Ein toller, SEHR langer Tag.. Wirklich schade, das du auf Skye mit dem Wetter Pech hattest.  :traurig:  Grad das Feental sieht ja auch bezaubernd aus.

Ja, die Hummeln brauchten nach den eingeschränkten Tagen auf Skye dringend Ausgang - drei Wochen wären aber so nicht durchzuhalten  :schwitz:

Ilona

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #113 am: 02. Oktober 2018, 14:50:14 »
Zitat
Heute, ja heute kann ich auch endlich mein Wunschfoto von Portree machen.

Wahnsinn, diese Farben und die Spiegelung  :beifall:.

Aber auch der Himmel war an dem Morgen wunderschön und das Lachsbrötchen sieht zum Reinbeißen aus  :sabber:.
Liebe Grüße

Ilona

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serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #114 am: 02. Oktober 2018, 18:28:19 »
Da überschneiden sich ja die Berichte gerade....  :)

Du warst ja gar nicht mehr weit von den Steall Falls entfernt, in etwa da, wo ein riesiger Fels im Bach liegt, oder? Ich glaube, allein an diesem Ort haben wir eine Stunde verbracht - es ist nur toll dort  :herz: Und schön, dass das Wetter nun auch besser geworden ist.

Die Schilder zum Seafood Restaurant hatte ich auch gesehen und kurzzeitig überlegt, ob wir da mal hingehen sollten, damit Heiko endlich Fish and Chips bekommt. Hätte es sich gelohnt?

Also meine Garnelen waren fantastisch, aber auch die Seafood Pasta sah sehr gut aus, so dass mir am nächsten Tag die Wahl schwer fiel, ich mich dann aber doch für Fish & Chips in Kinlochleven entschieden habe, da die Zeit schon wieder etwas fortgeschritten war. Ich würde aber jederzeit dort wieder essen gehen.

Als ich dort auf der Terrasse saß, kam ein Kleinwagen (Mietwagen) auf den Parkplatz und drei Leute krabbelten heraus. Vater, Mutter und die etwa 35jährige Tochter. Sie fragten, wem der Wagen mit dem HG-Kennzeichen gehört. Ups, hatte ich ich etwas falsch gemacht? Nein, sie kamen aus Pfaffenwiesbach, einem Nachbarort meines Schulortes und wollten gerne eine Foto mit mit meinem Auto und dem Kennzeichen machen, denn sie hatten noch niemand aus dem Hochtaunuskreis in Schottland getroffen. Wir kamen dann ins Gespräch, die Tochter lebt und arbeitet in Wales und war auf kurzer Rundreise mit ihren Eltern durch Schottland. Manchmal ist die Welt doch klein.

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #115 am: 02. Oktober 2018, 21:00:55 »
Ja, wirklich. Nachdem Heiko uns von den Steall Falls abgeholt hatte, kam uns auf der schmalen Strecke ein Womo mit Mindener Kennzeichen entgegen. Da haben wir kurzerhand für ein paar Minuten die Straße dicht gemacht  ;D
Liebe Grüße, Andrea



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soenke

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #116 am: 02. Oktober 2018, 21:26:28 »
Ein herrlicher Tag !

Die Fotos mit den bunten Häuschen finde ich genial und dazu tolle Wasserfälle. 8) 8)

Aber 1 Stunde auf einen Parkplatz warten....... >:( >:( >:(

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #117 am: 03. Oktober 2018, 11:26:13 »
Ja, Portree auf frühen Morgen ist wirklich schön - aber ich bin ca. 5 x vorher dort gewesen und mit Fotos war es nichts.

Gerne würde ich auch mal abends mit Beleuchtung dort Fotos machen.

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #118 am: 03. Oktober 2018, 12:18:12 »
Montag, 16. Juli 2018 - Glen, Glen, Glen

Um 6.30 Uhr klingelt mein Wecker, denn ich habe mein Frühstück für 7.30 Uhr bestellt und will den Rucksack schon gepackt mit nach unten nehmen, damit ich früh loskomme, denn heute warten wunderschöne Locations auf mich und ich will zeitig los.

Ich habe ganz wunderbar geschlafen, wie immer hier in Schottland bei weit offenem Fenster mit viel Ruhe :).

Ich bekomme ein leckeres Full Scottish Breakfast mit Spiegelei und richtig gutem Kaffee, zudem gibt es am Buffet viele verschiedene Cerealien, viel frisches Obst und diverse Joghurts und Säfte.  Das Tigh Na Cheo wird von ganz jungen Leuten geführt, die alle total motiviert sind und einfach eine lässige, aber sehr herzliche Atmosphäre schaffen, ich fühle mich absolut wohl - auch wenn mein Zimmer winzig ist.

Pünktlich um 8 Uhr sitze ich im Auto und schließe Anke an, heute soll sie mich durchs Glen Coe, Glen Etive und Glen Orchy führen, aber zunächst geht meine Fahrt am Loch Leven entlang mit manchmal wunderbaren Ausblicken auf den See, der morgens noch völlig ohne Bewegungen ist.







Das Wetter ist auch noch ausbaufähig, denn im Ort Glencoe angekommen, schüttet es für ca. eine halbe Stunde wie aus Eimern, diese Zeit sitze ich mit dem Tolino auf einem Parkplatz aus. Dann führt mich die  A 82 durch das Glen Coe. Ein bisschen schade, dass es die A 82 ist, denn es ist doch ein wenig Verkehr und wie immer fühle ich mich dann auf der Flucht - es ist einfach nicht schön einen Turbo-Schottenrock fast im Kofferraum zu haben, ich würde mich gerne mehr treiben lassen. Also fahre ich möglichst oft links ran und lasse die schnellen Röcke und vor allem die LKW-Röcke an mir vorbeiziehen.








 
Der Vorteil dieser Strecke, selbst vom Parkplatz erreicht man nach wenigen Minuten herrliche Plätze. Der Nachteil - ich brauche ewig zum Vorwärtskommen :). Und wenn ich nun noch das Stativ und so ... ich würde wahrscheinlich nie an meinen Zielen ankommen.

Die Abfahrt zum Glen Etive ist eher unscheinbar - gut so, denn umso weniger Menschen werden sich tummeln. Ich bin voller Vorfreude und das Beste, diese wird getoppt! Schon nach wenigen hundert Metern auf der Single Track Road muss ich halten, einsaugen, fotografieren und genießen.











Ich habe schon einige Bilder vom Glen Etive gesehen, die meisten vom James Bond Point, den ich nicht gefunden habe ;) - die wenigsten zeigen allerdings den wundervollen River Etive, der sich durch das Tal zieht und an vielen Stellen Steinstufen durchläuft und absolut spannend ist.

Es ist nicht viel los hier, trotzdem muss man sehr konzentriert fahren, denn die schmale Straße ist weitgehend uneinsichtig was den Gegenverkehr betrifft - mir macht es riesigen Spaß und als ich halte, habe ich das Gefühl das Dickschiff grinst. Als ich ein Bild an die Familiy schicke, schreibt Jan: "Klar, es ist ja sein natürlicher Lebensraum!" ;)













Ich fahre die Straße bis zum letzten Parking - weiter geht es nicht. Schön ist hier aber auch, der River Etive wird zum Loch Etive:





Auf dem Rückweg gerate ich in einen kleinen Stau. :)













Immer wieder halte ich an und gehe zum Fluss hinunter, es ist einfach zu schön hier.











Schließlich gelange ich wieder auf die A 82 und mein Weg führt mich weiter, denn ein drittes Glen wartet heute noch darauf von mir entdeckt zu werden: das Glen Orchy. Bis ich es erreiche, muss ich aber durch traumhafte Landschaften und das dauert ;). Zudem gibt es ganz wunderbare Wolken.













Die Straße durch das Glen Orchy ist winzig, fast hätte ich sie übersehen. Stark besucht ist es nicht, besser gesagt mir begegnet auf der Ganzen Strecke kein Auto und ich sehe nur einen Biker, der am Fluss zeltet - da bin ich richtig neidisch, denn er hat einen wunderschönen Platz und in der Nacht das Rauschen des Flusses zu hören, muss toll sein.

Der River Orchy zeigt sich sehr vielfältig, mal kämpft er sich durch Felsen, dann wird er breit und ganz ruhig. Es wachsen hohe Farne und sehr alte Eichen. Ich halte immer wieder an und versuche dem Fluss einige Meter zu Fuß zu folgen, was sich allerdings als schwierig entpuppt, denn es gibt keine Wege.



























Ich bin richtig traurig, als die Straße wieder auf die breite A 85 trifft. Nun steht die Rückfahrt durch das Glen Coe an. Das Wetter ist deutlich besser als heute Morgen und es gibt andere Haltemöglichkeiten, somit kommt auch gar keine Langeweile auf.



















Gegen 21 Uhr bin ich wieder in Kinlochleven. Ich wäre gerne noch einmal ins Loch Leven Seafood Cafe gefahren, aber dazu ist es einfach schon zu spätund so entscheide ich mich für Fish & Chips bei Riverside Chippy. Die Pommes kann ich nicht aufessen, obwohl ich wirklich einen Riesenhunger habe, der Fisch ist einfach köstlich! Zurück im Hotel gönne ich mir noch ein Bier vor dem Haus im Garten und trinke auf diesen tollen Tag und dieses fantastische Land  und das Leben überhaupt ;)

Die Karte zum heutigen Tag:

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #119 am: 03. Oktober 2018, 17:53:03 »
Einfach nur wundervoll!  :herz:
Liebe Grüße, Andrea



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