Fazit zum Schottland-Roadtrip 2018Drei wundervolle Wochen liegen hinter mir, es hat mir so gut gefallen, dass 2019 Schottland 2.0 ansteht.
Schottland hat atemberaubende Landschaften, Schottland hat viel Kultur und Geschichte, Schottland hat sehr nette Einwohner, Schottland hat auch im kleinsten Ort einen Pub mit Bier und Speisen, Schottland hat traumhaftes Fotolicht, Schottland hat viele Schafe und Männer in Röcken - und Schottland hat mein Herz im Sturm erobert.
Das Linksfahren hat mir im Vorfeld ordentlich Angst gemacht, vor Ort war diese schon am ersten Tag wie weggewischt. Ich kam gut mit dem Dickschiff durch die drei Wochen und das bei in Schottland gefahrenen ca. 3500 km. Lediglich die vielen Kreisverkehre fand ich sehr anstrengend und man muss sich an die deutlich erhöhten Geschwindigkeiten der Einheimischen gewöhnen.
Das Wetter - ja, Schottland hat auch Wetter - war überwiegend gut. Leider haben mich Regentage gerade an den für mich schönsten Gegenden erwischt, an der Nord- und Nordwestküste und auf der Isle of Skye, weshalb ich dort noch einige Rechnungen offen habe. Ich habe meinen neuen Regenponcho lieben gelernt und ansonsten hat eine Strickjacke am Abend ausgereicht. In der ersten Woche habe ich Sonne pur bei Temperaturen von 23 - 30 Grad erleben dürfen.
Ich habe keine Midgets angetroffen, obwohl ich gut auf sie vorbereitet war
Im ganzen Urlaub habe ich einen Stich bekommen und das war eine Bremse an den Bullers of Buchan.
Meine Unterkünfte waren wieder bunt gemischt: Hotels, B & Bs und Ferienwohnungen - das hat sich für mich bewährt und wird auch weiter so gehandhabt, sofern möglich. Im Schnitt habe 120 €/Nacht bezahlt - Schottland ist also nicht unbedingt ein günstiges Reiseland. In den Hotels und B & Bs war immer ein sehr gutes Frühstück inklusive.
Meine Highlights waren auf jeden Fall das Fairy Glen auf der Isle of Skye, Das Finnich Glen in der Nähe des Loch Lomond, die Fahrt durchs Glen Etive und Glen Orchy, die Bullers of Buchan sowie die Bootstour zu den Farne Islands.
Voll war es in Schottland vor allem an den Touri-Hotspots wie Dunnottar Castle, Eilean Donan Castle, Old Man of Storr usw. Diesem "Völlegefühl" kann man duch die Wahl der Uhrzeit (frühmorgens oder später Nachmittag/Abend) aber entgehen. Letztendlich hat es mich nicht gestört und wenn, bin ich einfach weitergefahren - es gibt so viele wunderbare Landschaft und Natur, dass ich mich nicht an den Magneten aufhalten muss.
Die Anreise mit der Fähre von Ijmuiden nach Newcastle war stressfrei, die King Seaways ist allerdings schon ziemlich in die Jahre gekommen und die Kabinen sind sehr verwohnt, eine Renovierung wäre angebracht. Das Essen war unterdurchschnittlich, dafür überdurchschnittlich teuer, da werde ich beim nächsten Mal verzichten und lieber in Ijmuiden lecker Fisch essen und abends nur noch ein Sandwich verzehren. Es gibt auch wenig Sitz- bzw. Aufenthaltsmöglichkeiten auf dem Schiff, sollte das Wetter schlecht sein und man nicht die Skybar nutzen können, bleibt nicht viel als die eigene, sehr kleine und wenig schöne Kabine.
Ja und nun plane ich Schottland 2.0 - es wird mich noch einmal auf die Isle of Skye und in den Nordwesten verschlagen, aber auch die Südwestküste, die Isle of Mull und Lewis & Harris sind geplant.
Vielen Dank, dass ihr mich begleitet habt! Es ist immer toll einen Reisebericht zu schreiben und die Reise sozusagen noch einmal virtuell zu erleben und es ist noch toller, wenn andere mitreisen, miterleben, mitleiden, sich mitfreuen und mitreden