Autor Thema: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien  (Gelesen 125309 mal)

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #15 am: 09. Oktober 2018, 18:00:51 »
Das Dorf und der Blick aufs Meer gefallen mir gut. Weniger toll finde ich, dass da so viele deutschsprachige Touristen unterwegs sind und dann auch noch das Fernsehprogramm darauf ausgerichtet ist, also neben dem deutschen Programm sollte es doch zumindest auch das kroatische geben.   

Kannst du noch etwas zur Wanderung von Josef sagen? Hatte er die aus einem Wanderführer, war sie gut ausgeschildert, ging es vom Hotel zu Fuß aus los?


LG Christina

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #16 am: 09. Oktober 2018, 18:54:17 »
Das Dorf und der Blick aufs Meer gefallen mir gut. Weniger toll finde ich, dass da so viele deutschsprachige Touristen unterwegs sind und dann auch noch das Fernsehprogramm darauf ausgerichtet ist, also neben dem deutschen Programm sollte es doch zumindest auch das kroatische geben.   

Kannst du noch etwas zur Wanderung von Josef sagen? Hatte er die aus einem Wanderführer, war sie gut ausgeschildert, ging es vom Hotel zu Fuß aus los?

Ich nehme an dass das Hotel einfach zu teuer für kroatische Touristen ist und daher nur ausländische Programme laufen. In allen anderen Hotels gab es aber immer auch einheimische Sender, das war hier schon ungewöhnlich.

Die Wanderung startete im Ort, Josef ist vom Hotel aus losgegangen (wir suchen unsere Hotels ja immer passend zu den Aktivitäten aus). DieWanderung war eine Rundwanderung die wir auf der Webseite von Vrbnik gefunden hatten, sie ging in einem großen Bogen  um den Ort rum auf einen Hügel rauf und auch ein Stück am Strand entlang. Die genaue Route weiß ich nicht mehr aber ich denke Josef hat noch die Koordinaten am Garmin, wenn es dich interessiert frage ich ihn morgen, er ist heute bei seiner Mutter.
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #17 am: 10. Oktober 2018, 11:16:10 »
Vrbnik gefällt mir, es wirkt so gar nicht touristisch und überall diese blauen Blümchen (Straße und Mauer)  :herz:

Die felsige Küste ist ebenfalls sehr schön, ich mag es, weil das Wasser dann immer sehr klar ist. Hoffentlich könnt ihr bald wieder zusammen losziehen.

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #18 am: 10. Oktober 2018, 11:26:02 »
Vrbnik gefällt mir, es wirkt so gar nicht touristisch und überall diese blauen Blümchen (Straße und Mauer)  :herz:

Die felsige Küste ist ebenfalls sehr schön, ich mag es, weil das Wasser dann immer sehr klar ist. Hoffentlich könnt ihr bald wieder zusammen losziehen.

Vrbnik war viel weniger überlaufen als andere Orte, das kann ich wirklich empfehlen. Das Wasser war überall in Kroatien erstaunlich sauber, auch die Strände, das hat mich auch überrascht.
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #19 am: 10. Oktober 2018, 11:48:58 »
Anscheinend hat in den letzten Monaten bei vielen von uns der Fußfluch zugeschlagen. Schade, dass du auch nicht richtig gehen konntest, Paula.

Dafür ist Josef aber stramm gewandert :beifall:. 22 km hätte ich nicht gepackt.

Schließlich hat man Urlaub  :zwinker: und da kann man es sich auch mal mit einem Buch gemütlich machen. 
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #20 am: 10. Oktober 2018, 11:53:42 »
Anscheinend hat in den letzten Monaten bei vielen von uns der Fußfluch zugeschlagen. Schade, dass du auch nicht richtig gehen konntest, Paula.

Dafür ist Josef aber stramm gewandert :beifall:. 22 km hätte ich nicht gepackt.

Schließlich hat man Urlaub  :zwinker: und da kann man es sich auch mal mit einem Buch gemütlich machen.

Tja shit happens, was soll man machen, wir werden eben alle älter.
Ich glaube wenn wir zu zweit gewandert wären hätten wir die Runde etwas verkürzt, nach 15 km habe ich normalerweise auch genug...
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #21 am: 10. Oktober 2018, 19:52:22 »

Die Wanderung startete im Ort, Josef ist vom Hotel aus losgegangen (wir suchen unsere Hotels ja immer passend zu den Aktivitäten aus). DieWanderung war eine Rundwanderung die wir auf der Webseite von Vrbnik gefunden hatten, sie ging in einem großen Bogen  um den Ort rum auf einen Hügel rauf und auch ein Stück am Strand entlang. Die genaue Route weiß ich nicht mehr aber ich denke Josef hat noch die Koordinaten am Garmin, wenn es dich interessiert frage ich ihn morgen, er ist heute bei seiner Mutter.

Danke Paula, die Koordinaten brauche ich nicht, mir geht es mehr um einen allgemeinen Eindruck, wie man da so wandern kann, um abzuschätzen, ob ein Urlaub dort auch etwas für uns wäre.


LG Christina

Silvia

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #22 am: 10. Oktober 2018, 20:06:58 »
Ich spring auch noch mit auf   :adieu:   

Hat Josef von der Wanderung keine Fotos gemacht? 

Silv

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #23 am: 10. Oktober 2018, 20:43:52 »
Hallo Paula,

so langsam komme ich wieder zuhause an...

Hier musste ich nicht viel nachlesen und bin daher gleich mit dabei. Kroatien waren wir dieses Jahr im Mai, an den Plitvicer Seen und an der Küste - mehr Erholungsurlaub. Aber auf dem Weg zu den Plitvicer Seen dachte ich auch, hier ist es recht schön. Also ich bin gespannt.  :)
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #25 am: 11. Oktober 2018, 08:04:43 »
Hallo Paula,

so langsam komme ich wieder zuhause an...

Hier musste ich nicht viel nachlesen und bin daher gleich mit dabei. Kroatien waren wir dieses Jahr im Mai, an den Plitvicer Seen und an der Küste - mehr Erholungsurlaub. Aber auf dem Weg zu den Plitvicer Seen dachte ich auch, hier ist es recht schön. Also ich bin gespannt.  :)

Hallo Silvia,

Da wären wir uns ja fast begegnet an den Plitvicer Seen. Wir waren da an Pfingsten. Bilder folgen bald
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #26 am: 11. Oktober 2018, 11:26:00 »
Schöne Bilder von Josef  :)

Wie waren denn die Temperaturen zu eurer Zeit? In den Sommerferen ist es bestimmt sehr heiß und dann kann man wieder weniger unternehmen, den bei Temperaturen ab 30 Grad verfalle ich in Hitzestarre.

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #27 am: 11. Oktober 2018, 11:47:29 »
Schöne Bilder von Josef  :)

Wie waren denn die Temperaturen zu eurer Zeit? In den Sommerferen ist es bestimmt sehr heiß und dann kann man wieder weniger unternehmen, den bei Temperaturen ab 30 Grad verfalle ich in Hitzestarre.
Anfangs waren es etwa 25 Grad, im Juni waren es dann schon 30 Grad und darüber, das kommt auch auf die Gegend an. In Montenegro war es am heißesten. In Split war es mittags auch schon 30 Grad. In den Sommerferien würde ich da überhaupt nicht hinfahren wollen, wir waren in den Pfingstferien unterwegs. 
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #28 am: 11. Oktober 2018, 17:41:11 »
Danke Paula für die Fotos von Josef - das sieht auf jeden Fall nach einer lohnenswerten Wanderung aus.


LG Christina

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #29 am: 11. Oktober 2018, 18:53:20 »
2. Tag 20. Mai 2018

Heute Nacht war es ziemlich warm im Zimmer (wir hatten die Klimaanlage wie üblich nachts ausgeschaltet), ich war einmal wach habe aber gut geschlafen. Das Bein war morgens wieder ein Tick besser als gestern   :)
Das Frühstücksbuffet sah aus wie gestern, nur der Schinken war eine andere Sorte und schmeckte nicht besonders. Ich habe noch eine Portion Haferflocken mit Joghurt und Banane gegessen - für das gute Gewissen  ;)

Beim Auschecken bekamen wir eine Tüte Lavendelkekse geschenkt (die lagen im Zimmer auf dem Bett und haben einfach herrlich geschmeckt) die backt jemand vom Hotel selber wenn ich das richtig verstanden habe, außerdem gab es als Abschiedsgeschenk eine Flasche Zitronenlikör, der Service war wirklich super hier. Beim Auschecken haben wir neben dem Hotel auch die Kurtaxe bezahlt, das gab es in Kroatien öfter.

Es war wieder strahlendes Wetter. Das Navi dirigierte uns diesmal fehlerfrei nach Baska. In der Nähe des Startpunkts zur geplanten Wanderung entdeckten wir einen großen Parkplatz der auf Google Maps nicht verzeichnet gewesen war. Google Maps ist in Kroatien nicht immer aktuell. Für den Parkplatz zahlten wir 30 Kuna für 5 Stunden.

Wir gingen zusammen ein Stück Strandpromenade entlang, alles sehr gepflegt, Restaurants und Andenkenläden im Wechsel, schöner Kiesstrand weiter hinten sogar etwas Sand.

   

Josef hat sich dann zu seiner Wanderung verabschiedet und ich ging in diverse Andenkenläden auf der Suche nach Magneten als Andenken und Sonnenspray, das fast leer war und wir zuhause zu kaufen vergessen haben. Leider gab es weder das eine noch das andere und die öffentlichen Toiletten waren noch geschlossen. In China bin ich in solchen Situationen in großen Hotels auf die Suche gegangen, das hat hier auch funktioniert, in so großen Hotels weiß ja auch niemand ob man da Gast ist und neben der Rezeption gibt es immer eine Toilette. Auf dem Weg zurück zum Strand habe ich einen Supermarkt entdeckt wo ich endlich das passende Sonnenspray fand. Nebendran zwischen die Hotels und Restaurants gequetscht stand diese Kirche, ansonsten gab es am Strand nur moderne Gebäude

   

die Krähen die auf dem Rasen rumspaziert sind waren grau schwarz gemustert, so sahen damals die Krähen in Sri Lanka auch aus.

   

dann habe ich mir ein schönes Plätzchen am Strand gesucht. Es hätte auch Liegen zu mieten gegeben aber das war gar nicht nötig,

   

ich habe mich auf meine Jacke auf den Kies gelegt, das Knie schön auf ein kleines Kissen (so was liegt immer im Auto) und der Kopf wurde auf den Rucksack gebettet

   

so habe ich dann weiter in meiner Schulz-Biografie gelesen (dem gings da gerade viel dreckiger als mir). Es war genau richtig: nicht zu heiß und nicht zu kalt und richtig schöne Wellen zum anschauen.

Nach und nach kamen immer mehr Leute an den Strand und es gingen auch immer mehr zum Baden ins Wasser, das wäre mir aber doch zu kalt gewesen. Um mich rum wurde nur kroatisch gesprochen, klar es war Sonntag, da kommen die Einheimischen auch an den Strand.

   

um halb 2 wurde mir ernsthaft langweilig und ich habe Josef angerufen wie weit er ist. Er war am Rückweg und kam eine halbe Stunde später am Strand an. Wir setzten uns in ein Strandcafé, erstaunlicherweise war die Speisekarte dort rein kroatisch, englisch haben die Kellner aber verstanden. Josef bestellte einen Cappucino und ich eine Cola zero und Josef erzählte von der Wanderung. Die ging den Berg hoch und oben war die Gegend sehr unwegsam und felsig das wäre für mein Bein nix gewesen. Ohne Garmin wäre der Weg nicht zu finden gewesen. Er war auch länger unterwegs als geplant, wir wollten heute ja noch zu den Plitvitzer Seen.

für Wanderinteressierte: Die Wanderung heißt "Weg zum Mond", hier ein paar Fotos von Josef:

   

   

   

hier sieht man gut wie felsig der Weg war, bzw. es gab keinen Weg...da sind Bergstiefel angebracht!

   

   

Baska von oben

   

   

Der Weg zurück über die Insel war leicht zu finden, dann ging es ein kurzes Stück über die Autobahn aber ab der Abfahrt wurde es mit der Orientierung schwierig, es waren weder Straßennummern zu finden und oft auch keine Ortsschilder so dass wir erst mal planlos dem Navi folgen mußten. Immerhin waren dann Schilder zu den Plitvitzer Seen auf der Route die das Navi ausgesucht hatte, das konnte also nicht falsch sein. Es dauerte aber über eine halbe Stunde bis ich am Plan gefunden hatte wo wir waren. Das Navi führte uns über die Landstrasse 42 (nicht über die größere 1 die google maps und ich ausgesucht hatten). Der Weg ging durch absolute Pampa nur ganz kleine Orte oft mit halbfertig gebauten Häusern und teilweise ziemlich ärmlich aussehend. Auf der ganzen Strecke am Festland bis zum Hotel sahen wir keine einzige Tankstelle (zum Glück hatten wir noch auf der Insel getankt)!
Die 42 führt schließlich in den Nationalpark rein, man fährt durch dichten Wald, die Straße wurde immer enger, war schließlich einspurig, sehr kurvig und dann fing es auch noch zu regnen an. Zum Glück kam uns kein Auto entgegen denn es gab fast keine Ausweichstellen.

Um 17 Uhr kamen wir am Hotel Degenija an, eine große Anlage aus mehreren Häusern in einem gepflegten Garten, es hätte auch einen Pool gegeben aber dafür war es zu kühl. An der Rezeption sprachen alle deutsch. Unser Zimmer war im ersten Stock eines Nebenhauses und hatte einen Balkon

   

auf dem Bett lag nur eine Decke, das geht ja gar nicht, also gleich zurück zur Rezeption und prompt wurde eine zweite Decke gebracht.

   

pünktlich zu unserer Ankunft hatte es zu regnen aufgehört und wir konnten am Balkon Kaffee trinken (Wasserkocher und Tassen waren im Zimmer vorhanden)

   

danach habe ich ein paar Klamotten gewaschen und am Balkon zum trocknen aufgehängt. Josef hatte überlegt abends schon mal ein Stück in den Nationalpark zu gehen, er war aber zu müde und es war eigentlich auch schon zu spät. So haben wir uns beide vor dem Abendessen noch auf Bett gelegt.

Im Hotelrestaurant hatten wir für 20 Uhr einen Tisch reserviert, das Restaurant war gut besucht, man merkt dass man hier in Nationalparknähe ist. Die Speisekarte hatte nichts kroatisches und die Auswahl war eher bescheiden, wir bestellten eine Vorspeisenplatte mit Schinken und Käse, ich hatte dann ein mit Käse gefülltes Schweinefilet im Speckmantel auf Gemüse das sehr schmackhaft war, Josef hatte eine Salat mit Steakstreifen, auch da wurde nicht am Fleisch gespart. Der Wein war uns entschieden zu teuer, den holten wir später im Zimmer nach. In dem einzigen Lebensmittelgeschäft in Vrbnik hatte ich eine Literflasche Wein gekauft (für 20 Kuna und das war der einzige in dem Laden, mehr Auswahl gab es nur bei harten Spirituosen). Josef fand ihn zu süß aber bei 3 Euro konnte man wirklich nicht meckern.

Übernachtung: Hotel Degenija in Selište Drežničko (154 € für 2 Nächte)



(den Ort Lapat habe ich nur markiert um Google Maps zu dieser Route zu "überreden")
Viele Grüße Paula