Autor Thema: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg  (Gelesen 51405 mal)

Silvia

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Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« am: 17. November 2018, 12:50:31 »
Den Anstoß für diese Reiseziele gab eine Tour entlang der Seidenstraße mit Rotel - da ging der Rückflug über Moskau. Sofort kam mir das Lied von Dschingis Khan in den Kopf und ging auch nicht mehr weg.    :gruebel:   Hmm... Moskau, warum denn eigentlich nicht! Schnell kam dann noch St. Petersburg hinzu.


Ein passender VHS-Kurs russisch hat ne Woche früher gestartet, aber ich konnte noch mit einsteigen. Schon alleine das Kennen des kyrillischen Alphabets bringt riesige Vorteile.  ;D


Auf der Suche nach einer Verbindung von St. Petersburg nach Moskau stieß ich auch auf eine kleine Flußkreuzfahrt, das wäre doch ideal - so als Zwischenstück inmitten der beiden Städte. Leider gab's aber keine passende Tour die sich in meine Reisedaten fügte, aber der Gedanke hatte sich irgendwie verhakt, also andere Routen angesehen und ich fand eine bezahlbar Route Moskau - Moskau, passend für meine Eckdaten. Es war allerdings eine rein russische Gesellschaft, Schriftverkehr per email in englisch, mit vielen Dokumenten hin und her, aber alles klappte ganz gut.



Visum besorgte Rotel für mich. Kurz vor der Tour dann die Absage von Rotel für die Seidenstraße, so konnte ich aber ein paar Tage früher nach Moskau.


Meine Planung sah dann grob wie folgt aus:

Moskau: 22.08 bis 27.08.
Flusskreuzfahrt: 27.08.-01.09.
Moskau – St. Petersburg: 01.-03.09.
St. Petersburg 03.09.-07.09.
Rückflug: 07.09. nach München


Online habe ich mir dann vorab noch Tickets für den Kreml besorgt und die Zugfahrkarte nach St. Petersburg




Nachdem ich gut erholt aus Schweden zurück kam ging es dann ans Packen für die Tour.



Wer Lust hat ist herzlich eingeladen mit auf die Tour zu gehen   :adieu:






22.08.  München - Moskau



Wie üblich mit dem Aeroexpress-Bus nach München. Um 10 Uhr werde ich das Gepäck los und streune noch durch den Flughafen, besorge noch kandierten Ingwer und Kekse, beim Asiaten gib't noch eine Kleinigkeit zum Essen bevor ich durch die Sicherheitskontrolle gehe.


Noch etwas warten und ab zum Boarding, Fensterplatz.




3 Std. später Anflug auf Moskau




































Passkontrolle dauert etwas, aber problemlos. Während ich auf das Gepäck warte gleich an einem Automaten ein Ticket für den Aeroexpress-Zug besorgt. Mit dem Gepäck raus und gleich noch Geld am Automaten ziehen. Durch lange Gänge dann zum Zug, schaffe es gerade noch rechtzeitig in den letzten Sekunden in den Zug.


30 Min. Fahrt in die Stadt, von hier aus zur Metro und eine 20-Fahrten-Karte besorgt, über eine steile Rolltreppe geht es nach unten. Die Stationen sind alle in kyrillisch und englisch angegeben, dazu die einzelnen Linien farblich getrennt. Kein Problem sich hier zurecht zu finden.


4 Stationen später steige ich schon aus und laufe zum Hotel, incl. eines kleinen (unnötigen) Umweges wg. einer Baustelle.


Einchecken auch ohne Probleme und dann geht's gleich noch in die Stadt.



Von der Brücke aus Blick zurück Richtung Hotel (Linke Seite, rechts neben dem Turm ging es durch einen Torbogen in einen Innenhof).

















Über die Brücke ging es direkt auf den Roten Platz zu, dieser war allerdings komplett verbaut, da ab morgen hier das Military Tattoo stattfindet. Es finden anscheinend grad die letzten Proben statt und beim Vorbeigehen hört man alles Mögliche an diversen Marschliedern.




Rechts vom Roten Platz ist das Kaufhaus GUM, nachts toll beleuchtet.
























An einem der Stände noch was zum Essen besorgt.
















Kurz ins Innere des Kaufhauses, wow hier muss man echt aufpassen sich nicht zu verlaufen. Beim Zugang zum Kaufhaus musste ich durch eine Kontrolle, das werde ich in den nächsten Tagen noch des öfteren erleben, bei Kaufhäusern, Metro-Stationen, Bahnhof, Roter Platz etc..



















Blick auf die Basilius-Kathedrale, die verschiedenfarbig angestrahlt wird





























Gemütlich geht es Richtung Hotel zurück, Blick von der Brücke zum Kreml













Zurück im Hotel dann ins Bett gefallen und kurz darauf eingeschlafen.

Paula

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #1 am: 17. November 2018, 17:09:20 »
Flußkreuzfahrt in Russland, also das klingt wirklich spannend, da bin ich gern dabei  :)
Stromsparen ist in Moskau wohl eher nicht angesagt, das Leuchtnetz über der Straße muss ja irre Strom verbrauchen...
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #2 am: 17. November 2018, 21:32:22 »
Als ich damals dort war, gab es weniger Lichterketten, da waren es eher Parolen auf Plakaten und Bannern an den Häusern. Angestrahlt waren damals Kreml und die Basilius Kathedrale auch schon, allerdings ganz schlicht und nicht so poppig wie heute.

Ich bin auf jeden Fall dabei, ein paar Brocken Russisch kann ich notfalls noch, Worte entziffern ist jedenfalls kein Problem.
Liebe Grüße, Andrea



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Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #3 am: 18. November 2018, 14:32:24 »
Na dann willkommen an Bord, schnürt eure Stiefel, heute laufen wir kreuz und quer durch die Innenstadt   ;D


23.08.  Moskau Innenstadt


Am Morgen löse ich in dem Cafe im Keller den Gutschein für ein Willkommensgetränk ein und hole mir einen Kaffee, mit ein paar Keksen frühstücke ich im Zimmer.

Dann raus auf die Straße und mein Blick fällt direkt gegenüber auf den Kreml, die Lage des Hotels ist schon wirklich genial










                         










Mein Quartier ist auf der sog. Goldenen Insel.  Ich spaziere am Fluß entlang...






Müllsammler auf dem Wasser









Allgemein ist mir aufgefallen, das ständig Reinigungsleute unterwegs waren... während des Festivals sogar nachts um 23 Uhr!







In den ehemaligen Produktionsgebäuden der Süßwarenfabrik „Roter Oktober“ an der Moskwa befinden sich nun unter anderem Clubs, Restaurants und Ateliers.







                   









Herrenhaus/Villa von I.E. Zwetkowa















Sog. Märchenhaus















Die Christ-Erlöser-Kathedrale gilt als das zentrale Gotteshaus der Russisch-Orthodoxen Kirche und gehört mit 103 Metern zu den höchsten orthodoxen Sakralbauten weltweit. 

















Ursprünglich 1883 erbaut, während der Stalin-Diktatur 1931 zerstört und von 1995 bis 2000 weitestgehend originalgetreu wiederaufgebaut.














Im Innereren darf man leider - wie in fast allen anderen Kirchen - nicht fotografieren.




























Von der Brücke aus einen schönen Blick auf die neuen Hochhäuser Moskaus
















Es geht wieder Richtung Zentrum




Historisches Paschkow-Gebäude der Russischen Staatsbibliothek, sie ist eine der größten Bibliotheken der Welt.
















Vladimir-Denkmal am Borowizkaja-Platz
















Alexandergarten vorm Kreml


















4-Jahreszeiten-Brunnen von Zurab Tsereteli im Alexandergarten

























Zufällig bin ich auch genau richtig um die Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten mitzubekommen
























Ich hole mir an einem der Stände etwas zu essen und weiter geht's




























Lasse mich treiben und komme am Bolschoj-Theater vorbei



















Weiter geht's ein bißchen kreuz und quer durch die Gassen, immer wieder tauchen kleinere Kirchen auf



















Ich komme von hinten zum GUM.













  :read2:  Mit einer Fläche von rund 75.000 m² und einer über 100-jährigen Geschichte ist es eines der bekanntesten Handelsunternehmen und war nach alter Konzeption das größte Warenhaus Europas.








Ich lande wieder auf dem Roten Platz




























Es beginnt grad eine Reitshow und ich nutze die Gelegenheit um meine müden Beine etwas auszuruhen.  Wow, die Jungs sind wirklich gut!!
























































Ich bin selbst viele Jahre geritten und war absolut begeistert    :respekt:   :beifall:    :beifall:    :beifall:







Nach der Show streune ich noch etwas umher und nehme die Basilius-Kathedrale näher in Augenschein.





























Hier findet abends das Military Tattoo statt



















Unterhalb des Roten Platzes ist eine Zeltstadt für die Teilnehmer aufgebaut und hier spielt IMMER irgendjemand irgendetwas, das machte echt Laune.



















Blick von der Brücke










Ich mache im Hotel eine Pause und lege die Füße für ne Stunde hoch, gehe dort auch gleich noch zum essen und starte dann noch einmal in die Stadt.



Es wird inzwischen dunkel









Leider ist der Zugang zum Roten Platz jetzt komplett gesperrt, man kommt nur mit Ticket rein. Ich streune noch etwas umher, kehre aber wg. schmerzender Füße bald zum Hotel zurück. Dank WLAN besorge ich mir für Samstag ein Ticket für das Festival, wenn ich doch schon mal hier bin.   ;D




Meine Runde heute in etwa, wobei das nur ganz grob die Eckpunkte zeigt:





Ilona

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #4 am: 18. November 2018, 16:09:33 »
Beim Lesen vom Reisebericht-Titel bekam ich sofort diesen Ohrwurm  :toothy9: :

Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #5 am: 18. November 2018, 16:37:20 »
Da hat aber jemand keine Ahnung gehabt, wie man Moskau auf kyrillisch schreibt... Dabei ist das so einfach: MOCKBA Geht also ganz ohne irgendwelcher seltsam anmutender Buchstaben.

Moskau im Sommer ist doch was ganz anderes als im November. Herrlich, das alles bei strahlendem Sonnenschein zu sehen.
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #6 am: 18. November 2018, 19:38:30 »
Sehr schöne Bilder! Mein Freund war vor 15 Jahren in Moskau und hat sich damals sehr beschwert dass es fast unmöglich war außerhalb des Hotels etwas zu essen oder einen Kaffee zu finden. Wie war das jetzt mit der Anzahl an Restaurants, Cafés oder Imbissbuden?
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #7 am: 19. November 2018, 10:25:44 »
Da hat aber jemand keine Ahnung gehabt, wie man Moskau auf kyrillisch schreibt... Dabei ist das so einfach: MOCKBA Geht also ganz ohne irgendwelcher seltsam anmutender Buchstaben.
:totlach:  Seltsam ist nur der zweite Buchstabe, da ist das O halbiert - okay sieht aus wie das kyrillische F


Moskau im Sommer ist doch was ganz anderes als im November. Herrlich, das alles bei strahlendem Sonnenschein zu sehen.
Das Wetter war wirklich absolute Spitze!!  Angenehm, aber nicht zu warm, perfekt für die Stadt!



Sehr schöne Bilder! Mein Freund war vor 15 Jahren in Moskau und hat sich damals sehr beschwert dass es fast unmöglich war außerhalb des Hotels etwas zu essen oder einen Kaffee zu finden. Wie war das jetzt mit der Anzahl an Restaurants, Cafés oder Imbissbuden?
Ich glaub die Zeiten sind vorbei, Cafes, Restaurants, Imissbuden hab ich - in Moskau und St. Petersburg - ohne weiteres gefunden, in kleineren Städten sah das etwas anders aus.  In den beiden großen gab's auch sämtliche Variationen wie Pizzeria oder Burger King, aber ich hab auch normale Restaurants gefunden.







24.08.  Kreml



Heute steht der Kreml auf dem Programm, für den ich mir vorab ein Ticket bestellt hatte.



Gönne mir heute ein Frühstück im Hotelcafe, ich fand's mit 8,- € etwas überteuert, war aber alles da (warm-kaltes Büffet).



Gemütlich spaziere ich zum Alexandergarten um im Ticketoffice meine online-Voucher einzutauschen.




War ne gute Idee, so musste ich mich nicht in die Schlange einreihen












Rucksack musste ich abgeben, aber mit meiner Kamera hatte ich keine Probleme (das hatte ich im Vorfeld ab und an gelesen).




Hier geht's rein:














Durch die Sicherheitskontrolle ging es dann in die Festung, vorbei an einer der Wachen.













 :read2:   Der Kreml ist der älteste Stadtteil Moskaus. Zum ersten mal wird der Kreml 1147 in den russischen Chroniken erwähnt. Seit dem 13 Jh. ist der Kreml das politische und religiöse Zentrum Russlands. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Kreml mehrmals umgebaut. 1367 entstand die erste Steinmauer. Von oben gesehen ist der Kreml ein unregelmäßiges 28 Hektar großes Dreieck. Die Gesamtlänge der bis zu 6,5 Meter dicken und bis zu 19 Meter hohen Mauern beträgt 2235 Meter. Die in die Mauern integrierten 20 Türme sind unterschiedlich hoch.








Durch dieses Tor gelangte man in den Kreml















Gleich rechts der staatliche Kremlpalast (früher: Kongresspalast)











 :read2:  Der 1959-1961 im Auftrag von Nikita Chruschtschow errichtete Kongresspalast passt nicht zum historischen Architekturensemble des Kremls. Leider wurden für den Bau dieses riesigen Parteigebäudes schöne Bauten aus dem 19. Jahrhundert zerstört.











Links das Arsenal














Entlang des Gebäudes sind 870 Kanonen aufgestellt, 40 davon sind Waffen aus dem 16. und 17. Jahrhundert und 830 kommen aus der Beute des Napoleonkriegs.


















Die Zarenkanone wurde 1586 im Auftrag vom Zaren Fjodor Iwanowitsch in Bronze gegossen. Mit einem Kaliber von 890 mm und der Gesamtmasse von knapp 40 Tonnen ist dies die größte Kanone der Welt und wird deswegen Zarenkanone genannt. Den Lauf zieren aufwendige Ornamente. Ursprünglich wurde die Kanone auf dem Roten Platz positioniert. 1706 hat Peter der Große sie in den Kreml verlagern lassen.

















Blick auf vier der Kirchen..  leider durfte man in den Kirchen selbst nicht fotografieren.

















Verkündungs-Kathedrale (Blagowestschenski-Kathedrale)














Errichtet 1489 als Hauskirche der Moskauer Fürsten. Im Laufe der Zeit baute man die Kathedrale im Kreml weiter aus bis sie insgesamt neuen Kuppeln bekam und Hauptkirche der Zarenfamilie wurde. Die Wände schmücken Freske von weltberühmten russischen Malern.








Mariä-Entschlafens-Kathedrale (Uspenski-Kathedrale)   und rechts davon der Patriarchenpalast und die Kirche zu den 12 Aposteln









Die Kathedrale wurde errichtet von 1475-1479 von russischen Handwerkern unter Leitung des italienischen Baumeisters Fioravanti. Die Wandmalereien stammen vom großen russischen Maler Dionossi. Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale war lange die wichtigste Kirche Russlands. Hier wurden Zaren gekrönt, Staatsakte verkündet und festliche Zeremonien durchgeführt. Hier steht auch der Thron des ersten russischen Zaren Iwan des Schrecklichen mit dem kunstvoll geschnitzten Zeltdach.

Der Patriarchenpalast  wurde 1653-1655 im Auftrag des Patriarchen Nikon errichtet und war die Residenz des obersten geistlichen Würdenträgers Russlands. Heute ist dort eine permanente Ausstellung - Überblick über die Russische Kultur des 17. Jahrhunderts.









Senat










Errichtet Ende des 18. Jahrhunderts. Der runde Saal des Senats zählt zu den Meisterwerken architektonischer Kunst und wird auch „Russischer Pantheon“ genannt. 1918-1991 war hier das Hauptquartier Sowjetischer Regierung. Nach der Restauration 1992-1995 ist dies der Sitz des russischen Präsidenten.










Details der Kirchen






                                 







             










Nachdem ich in den 5 Kirchen drin war brauche ich ne kurze Pause im Grünen, schlendere durch den kleinen Park
















                               





















Auf dem Gelände durfte man sich nur an bestimmten Bereichen aufhalten, dazu gehörte auch das Kreuzen der Straßen - nur am Zebrastreifen!  Selbst wenn jemand außerhalb der Markierung trat für ein Foto wurde er von den Wachen zurückgepfiffen.



Ich steh hier grad auf nem Zebrastreifen  ;D



































Glockenturm Iwan der Große und rechts davon die Zarenglocke











Der Glockenturm entstand im 16. und 17. Jahrhundert. Der 81 Meter hohe Glockenturm im Kreml war lange das höchste Bauwerk von Moskau und erhielt deswegen den Beinamen „der Große“. Der Name „Iwan“ stammt von der Kirche des Heiligen Johannes Klimakos, die für den Bau des Glockenturms abgetragen wurde.


Die Arbeiten an der riesigen Glocke begannen 1730 auf Befehl der Zarin Anna Ioannowna. Die Glocke sollte vom Glockenturm „Iwan der Große“ im Kreml läuten. Doch dazu kam es nie. Von Anfang an kämpften die Meister mit Schwierigkeiten bei der Herstellung. 1734 war die bis heute größte Glocke der Welt endlich fertig. Sie wog 202 Tonnen, war 6,14 Meter hoch und hatte 6,6 Meter Durchmesser. Zunächst blieb die Glocke aber in der Grube, in der sie gegossen wurde, weil die Konstruktionen zur Aushebung noch gebaut werden mussten. Leider vernichtete der Grossbrand 1737 nicht nur die Aushebungskonstruktionen, sondern führte auch dazu, dass ein 11,5 Tonnen schweres Stück von der Glocke abgesprungen ist. Erst 1836 hat man es geschafft, die Zarenglocke aus der Grube zu heben und auf das steinerne Postament im Kreml zu setzen.









Die Rüstkammer




















Die 1844-1851 errichtete Rüstkammer gehört zum Bauensemble des Großen Kremlpalasts. Hier befindet sich eine reiche Sammlung von über 4000 wertvollen Objekten. Darunter Waffen, Rüstungen, Gold- und Silbererzeugnisse, Kronen, Thronsesseln, Gewändern der Zaren und vieles mehr. Seit 1967 beherbergt die Rüstkammer im Kreml die ständige Ausstellung des Diamantenschatzes, dafür hab ich auch ein Ticket bekommen, allerdings erst nach meiner Rückkehr vom Schiff.





Am Nachmittag verlasse ich das Gelände des Kreml und spaziere noch etwas durch die Innenstadt






Kontrolle am Zugang zum Roten Platz






















                 











Ich schlendere noch etwas durch's GUM





             [









Dann geht's Richtung Moskwa runter















Hier stehen auch noch einige ältere Gebäude















... unter anderem der "Alte englische Hof" - ein Gebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert im historischen Stadtteil Kitai-Gorod in Moskau. Es handelt sich um eines der ältesten erhaltenen profanen Gebäude in Moskau.















Ich spaziere durch die Grünanlage
















... bis zur Aussichtsplattform, die über den Fluss ragt


































Mit einem Schlenkerer über den Roten Platz geht's wieder zurück Richtung Hotel










Heute gibt's leckere Pelmeni zum Abendessen

Silv

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #8 am: 19. November 2018, 18:47:35 »
War denn viel los? Irgendwie sieht es recht gemütlich aus. Da könnte sogar mir die Großstadt gefallen  :)
Liebe Grüße
Silvia

Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #9 am: 19. November 2018, 20:35:17 »
War denn viel los? Irgendwie sieht es recht gemütlich aus. Da könnte sogar mir die Großstadt gefallen  :)
Viel los war eigentlich schon, grad an den Hotspots: Roter Platz, Basiliuskathedrale, Kreml... aber trotzdem war alles sehr entspannt. Es waren auch sehr viele Reisegruppen unterwegs, aber sobald man von den Hauptsehenswürdigkeiten entfernt war, da war's alles andere als hektisch.

Mich hat Moskau von Anfang an fasziniert, vllt. weil ich es mir viel schlimmer vorgestellt hatte, so von wegen Menschenmassen, keine Orientierung etc.. aber das war so was von locker, einfach nur empfehlenswert.  Genial war wirklich auch die Lage des Hotels  gegenüber dem Kreml.

Christina

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #10 am: 19. November 2018, 20:41:05 »
Ich hab mal zwei Jahre Russisch in der Schule gelernt, leider ist der Lehrer dann woanders hingegangen und das war es dann mit Russisch, aber ein paar Buchstaben kenne ich noch.

Bei den Nachtbildern am ersten Abend dachte ich erst, du wärst in der Weihnachtszeit dagewesen :)

Die Stadt wirkt so extrem sauber, renoviert, man sieht weder Müll, noch Graffitis oder auch nur abblätternden Putz an einem der Gebäude, wirklich erstaunlich. Der Kreml scheint riesig zu sein, war mir gar nicht bewusst, dass das eine Art Stadtviertel ist, ich dachte das wäre ein Gebäude :verlegen:




LG Christina

Silvia

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #11 am: 19. November 2018, 20:55:28 »
Ich hab mal zwei Jahre Russisch in der Schule gelernt, leider ist der Lehrer dann woanders hingegangen und das war es dann mit Russisch, aber ein paar Buchstaben kenne ich noch.
Leider kam bei mir ein zweiter VHS-Kurs nicht mehr zustande, was schade ist, ich wäre gerne dabei geblieben, aber ohne Kurs (ne Verpflichtung) hab ich leider nicht die Selbstbeherrschung alleine zu Hause weiter zu machen  :(


Die Stadt wirkt so extrem sauber, renoviert, man sieht weder Müll, noch Graffitis oder auch nur abblätternden Putz an einem der Gebäude, wirklich erstaunlich. Der Kreml scheint riesig zu sein, war mir gar nicht bewusst, dass das eine Art Stadtviertel ist, ich dachte das wäre ein Gebäude :verlegen:
Es gab sehr viele Baustellen, es machte bestimmt auch was aus, das nur ein paar Wochen vorher die Fußball-WM stattfand.
Der Kreml ist echt riesig, an vielen Ecken kommt man überhaupt nicht hin. Aber ich denke du bist nicht die Einzige der das so ging, bevor ich Moskau auf dem Schirm hatte war ich der gleichen Meinung. Ich sag ja: Reisen bildet!  ;D

Susan

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #12 am: 19. November 2018, 21:07:36 »
Die Tour klingt interessant und die ersten Eindrücke finde ich auch überraschend positiv.
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #13 am: 20. November 2018, 07:44:58 »
Uiiihhh, was für eine Schlange vor dem Kreml.

So eine Pracht hatte ich von Moskau erwartet. Alles fein renoviert und herausgeputzt.
Liebe Grüße

Ilona

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Andrea

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Re: Unterwegs in Moskau, Goldener Ring und St. Petersburg
« Antwort #14 am: 20. November 2018, 08:02:00 »
Ich hatte das Glück, dass es an meiner Schule 2 Lehrer gab, die Russisch unterrichteten. So habe ich es von der 7. bis zur 13. Klasse gelernt und konnte es besser als Englisch. Aber jetzt, 30 Jahre danach, ist nichts mehr davon übrig, obwohl ich Kolleginnen habe, die Russisch sprechen und mit denen ich es trainieren könnte.

Ich lerne ja im Moment Norwegisch mit Babbel, allerdings nicht so mit großen Fortschritten. Eigentlich müsste ich täglich daran arbeiten, aber leider bin ich immer noch in Stufe 2 (zum 2. Mal). Babbel bietet aber die Möglichkeit für doppelt soviel Geld beliebig viele Sprachen auf einmal zu lernen und ich habe schon überlegt, ob ich damit gleichzeitig Russisch auffrische. Aber ich fürchte, dass das dann genauso inkonsequent wird wie norwegisch oder sogar (noch schlimmer) norwegisch auf der Strecke bleibt, da ich bei Russisch motivierter, weil erfolgreicher, bin. Insofern kann ich schon nachvollziehen, wenn du nicht glaubst russisch allein gut weiterlernen zu können, Silvia.

Im Rahmen meines Russischkurses war ich 1985 in der Sowjetunion und als 15 jährige habe ich gar nicht so viel von dem verstanden, was ich dort zu sehen bekam, obwohl ich (freiwillig) ein Buch über russische Geschichte gelesen hatte. Und da Moskau am Ende der Reise war, habe ich so gut wie keine Erinnerungen mehr daran Bei der Stadtrundfahrt habe ich, glaube ich, sogar geschlafen, weil wir nachts natürlich auf unseren Zimmern Party gemacht haben  :verlegen: Sehr schade und ich freue mich, dass ich jetzt hier einiges zu sehen bekomme und die Geschichte mit der Glocke hat man uns auch erzählt und die Kanone gezeigt, wie mir jetzt wieder einfällt  :) :) :)
Liebe Grüße, Andrea



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