2. Tag: Womo-Übernahme und Fahrt zum Mt. Rainier Nationalpark:
Wir hatten schon von Deutschland aus beim Womo-Vermieter angerufen und bekamen zu unserer Freude einen Übernahmetermin um 10.00 h. Und nachdem ich immer Angst habe, irgendwo in einem Verkehrsstau stecken zu bleiben, bestellten wir das Taxi um 9.00 h ans Hotel.
Nach einem kleinen Frühstück im Zimmer gings dann auch pünklich los. Und trotz Montag früh war erstaunlich wenig auf den Strassen los, so dass wir 1/4 Stunde zu früh bei Apollo ankamen. Was uns allerdings gleich eine Rüge einbrachte und wir uns schnellstens entschuldigten und sagten, dass wir natürlich gerne warten.
Vermietstation:
Punkt 10 h ging dann die Übernahme los.
Als erstes musste natürlich der ganze Papierkram erledigt werden. Das artete in ein Verkaufsgespräch aus: Wollen sie nicht Dies und Das noch dazu buchen? Wir mussten alles sehr deutlich ablehnen, bevor es akzeptiert wurde.
Dann kam die Besichtigung und Erklärung des Womos. Da hatten wir den Eindruck, wir wüssten besser Bescheid als der Angestellte. Und das alles in einem fürchterlich schnellem Englisch.
Der erste Schock kam schon beim Anschauen: Das Womo hatte einen Slide-Out im Schlafzimmer! Wir haben das so nicht gebucht, wir wollen keinen Slide-Out und schon gar nicht im Schlafzimmer. Auf meine Frage bekam ich die Antwort, alle kleinen Womos hätten diesen Slide-Out Wir hatten ein 22-25 feet Pioneer gebucht). Bei der Rückgabe haben wir festgestellt, dass das nicht stimmt, es standen einige Minnie-Winnie ohne Slide-Out am Platz.
Wir regeln die Übernahme immer so, dass mein Mann die Technik durchspricht und ich unterdessen das Innenleben des Womos besichtige. Ich ging als erstes ins Schlafzimmer: OMG, da waren die Türen des Kleiderschrankes mit einem Gummiband zusammengebunden, damit sie nicht aufgehen. Auf meine Frage, ob man das denn nicht reparieren könne wurde mir gesagt, dass da wohl der Vormieter während der Fahrt die Türen nicht richtig verschlossen hätte und erst nach meiner Aufforderung wurde sehr unwillig ein Handwerker gerufen, der sich in aller Ruhe daran machte, die Türen auszubauen.
Während dessen war mein Mann mit den Erklärungen bis zum Dumpen vorgedrungen. Als der Angestellte die Hebel für Gray- und Blackwater-Tank vorführen wollte, liessen diese sich kaum bewegen. Deshalb öffnete der Angestellte die Verschlusskappe und heraus kam ein Schwall Graywater. Neugierig geworden prüfte mein Mann genauer nach und es stellte sich heraus, dass sich beide Ventile (für gray- und black-water) nicht schliessen liesen. DAS hätte eine Sauerei gegeben, wenn wir mit diesem Womo losgefahren wären.
OK, es musste ein anderes Womo gefunden werden, was natürlich ca. 1 Stunde Wartezeit bedeutete, da dieses nicht geputzt war. Dann begann die ganze Szene von vorne, neuer Papierkram, mein Mann aussen, ich innen. Ich prüfte also Gas, alles OK. Wasser: Oh je, da lief kein Wasser, obwohl der Tank "voll" anzeigte. Diagnose: Wasserpumpe defekt, nicht zu reparieren. Also nocheinmal ein anderes Womo.
Nun gab es aber Probleme, denn angeblich war kein kleines Womo mehr verfügbar. Grosse Debatten unter den Angestellten, dann wurde ein Ersatz für uns gefunden und alles begann nocheinmal von vorne, denn auch dieses Womo war nicht gereinigt. Also wieder ca. 1 Stunde Wartezeit.
Bekommen haben wir dann anstelle des gebuchten Pioneer ein Outlook, genau dieses hier (25J):
https://winnebagoind.com/products/class-c/2019/outlook/floorplanshttps://www.2universal.com/product/new-2019-winnebago-outlook-25j-878155-16 Von den Angestellten dort konnte uns keiner beantworten, wie lang dieses Womo ist. Den hier eingestellten Link habe ich erst daheim gefunden. Uns war dieses Womo viel zu gross, aber was solls, wir waren froh, endlich um 13.00 h abfahren zu können.
Wir fuhren auf dem schnellsten Weg raus aus dem Grossraum Tacoma/Seattle, gleich östlich auf die 410. Den ersten Grosseinkauf tätigten wir dann beim Safeway in Bonney Lake. Dort war auch gleich nebenan ein Dollar Tree, bei dem wir gleich einen Besen, der im Womo fehlte, und eine Fussmatte für den Womo-Eingang für je 1 Dollar kauften.
Dann gings weiter auf der 410 in den Nationalpark. Eine wunderschöne Strecke mit immer wieder schönen Blicken auf den Mt. Rainier. Eigentlich wollten wir am White River CG nahe Sunrise übernachten. Lt. NP-Website sollte dieser CG bis Ende September offen sein. Nur leider war das falsch, dieser CG war schon geschlossen. Zum Glück hatten wir bei der Anfahrt, ca. 2 Meilen vor der Grenze des NP, einen kleinen privaten CG gesehen, zu dem wir jetzt schnell zurückfahren konnten. Auf diesem Silver Springs CG waren nur sehr wenige Gäste und wir konnten am späten Nachmittag noch einen Platz direkt am Fluss belegen und in Ruhe auspacken und einräumen.
Gefahren: 67 Meilen